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Nur die zweite Wahl (fm:Ehebruch, 14929 Wörter)

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Veröffentlicht: Jul 16 2022 Gesehen / Gelesen: 22139 / 17921 [81%] Bewertung Geschichte: 9.48 (186 Stimmen)
Man(n) muss nicht die erste Wahl sein, nur am Ende die (der) Richtige.

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einem Boten ihren Verlobungsring und ihre Schlüssel zu der Wohnung übergeben.

Woher Peter das alles wusste? Gabi hatte es ihm im Laufe des Abends selbst erzählt. Sie "beichtete" ihm auch, dass ihr die Trennung von Andreas anfänglich sehr schwergefallen sei, da sie Andreas doch sehr geliebt habe. Aber das sei jetzt alles überwunden. Das Leben muss doch weitergehen, war eines ihrer Mottos.

Peter ergänzte, dass auch er eine Verlobung aus gleichem Grund aufgehoben habe. Ihm hatte damals das Wissen getröstet, dass seine Verlobte gewusst habe, was sie ihm mit dem Seitensprung angetan hatte, dass sie gewusst habe, dass sie ihn damit verletzt und dass die Tatsache, dass sie es trotzdem gemacht habe, ihm offenbart habe, dass er ihr egal gewesen sei. Insofern war er froh, noch rechtzeitig vor der Hochzeit Gewissheit über seine Verlobte erlangt zu haben, dass es aufgrund des nicht mehr vorhandenen Vertrauens keine Basis für ein gemeinsames Leben gibt. Peter fand in jeder misslichen Lage noch etwas Positives.

Gabi sah ihn lange an. Sie meinte zu ihm, dass sie ja Seelenverwandte seien. Dann streichelte sie liebevoll seine Wange und zeigte ihm ein Foto von Andreas und ihr, wie sie in seinen Armen lag. Peter sah es lange an und spürte ein wenig Eifersucht. Sie bestätigte ihm, dass es das letzte Foto wäre, dass sie noch von ihrem Ex-Verlobten habe und zerriss es dann vor Peters Augen in kleine Stücke, die sie anschließend achtlos auf den Boden fallen ließ. Dann trat sie an Peter heran, umarmte und küsste ihn erst vorsichtig, abwartend, dann aber fordernd. Noch in derselben Nacht schliefen sie das erste Mal miteinander und eine Woche später fragte Gabi ihn, ob er sie nicht heiraten möchte. Und überglücklich willigte Peter ein. Die Hochzeit fand an dem Datum und zu der Uhrzeit statt, an dem Gabi eigentlich Andreas hatte ehelichen wollen.

Gabi hatte von ihrem Vater eine große Geldsumme als Mitgift erhalten, die ihr allein zustehen sollte. Dies sollte in einem Ehevertrag geregelt werden. Um Zeit und Geld zu sparen, einigten sie sich einfach, mit kleinen Anpassungen, auf den seinerzeit mit Andreas bereits ausgehandelten Ehevertrag. Sie vereinbarten darin Gütertrennung und zusätzlich zu den bisherigen Regelungen, dass im Falle einer Scheidung, sofern sie gemeinsame Kinder haben sollten, diese selbst entscheiden könnten, wer von ihren Eltern das Sorgerecht für sie zugesprochen bekommen sollte. So war Gabi, sehr pragmatisch.

Zwei Jahre später wurde sie das erste Mal Mutter eines Sohnes. Weitere zwei Jahre danach brachte sie einen weiteren Jungen zur Welt. Die Familie schien perfekt zu sein.

Peter hatte sehr früh nach der Hochzeit seinem Schwiegervater, da dieser sich zur Ruhe setzen und fortan nur noch sein Leben zusammen mit seiner Frau genießen wollte, dessen Agentur zu einem reellen Preis abgekauft und sie in den Folgejahren zu einer der erfolgreichsten und größten Versicherungsagenturen Deutschlands geführt. Nach den Bedingungen des Ehevertrages gehörte ihm die Agentur allein.

Peter verdiente mit seiner Firma viel Geld und war bald in der Lage, den Kredit, den er aufnehmen musste, um den Kaufpreis für die Firma aufzubringen, zurückzuzahlen. Jetzt konnte er seiner Frau das Leben bieten, von dem er meinte, er müsste es ihr ermöglichen.

Sie kauften sich ein schönes Anwesen in Ahrensburg, an der Grenze zu Hamburg.

Gabi hätte natürlich nicht arbeiten müssen. Aber sie wollte auch einen Beitrag zum Erfolg der Firma erbringen. Als gelernte Buchhalterin hatte sie, nachdem es die Betreuung ihrer beiden Kinder zuließ, aus dem Homeoffice 20 Stunden die Woche bei freier Zeiteinteilung die Buchführung der Firma unterstützt. Ansonsten "spielte" sie die Hausfrau, die natürlich von einer Putzhilfe entlastet wurde.

So gingen die Jahre ins Land. Die Kinder wurden größer und unabhängiger. Ihr Mann feierte einen beruflichen Erfolg nach dem anderen. Sie "schwammen" im Geld und konnten sich leisten, was sie wollten. Sie unternahmen viele exotische Urlaubsreisen, immer mit der gesamten Familie, und flogen auch mal für ein romantisches Wochenende nach Paris, Wien oder in eine andere Stadt, aber dann ohne Kinder, die bei ihren Großeltern blieben.

Der Sex mit ihrem Mann, der von Anfang an nicht einem Vergleich mit dem Sex, den sie mit Andreas hatte, hatte standhalten können, wurde im Laufe der Jahre immer eingefahrener. Es lag nicht an seiner "Ausstattung". Peters Penis war dicker als der Durchschnitt der deutschen Schwänze und auch dicker als der von Andreas, aber mit knapp 14 Zentimetern Länge gerade mal im Durchschnitt. Andreas' Schwanz allerdings war mit 18 Zentimetern deutlich länger als der ihres Mannes. Aber sie wusste auch aus vielen One-Night-Stands und Quickies in ihrer Jugend, dass die Länge eines Schwanzes nicht besonders wichtig für ein erfülltes Liebesspiel ist. Und das deshalb, weil Gabi nicht durch die Penetration an sich erregt wurde, sondern durch die Aura des Mannes, der sie fickte, und durch die Art und Weise, wie er es tat. Insofern waren die Maße eines Schwanzes für sie völlig unbedeutend.

Leider war Peter solch ein Mann nicht. Er konnte körperlich nicht im Geringsten mit Andreas konkurrieren. Er war gerade einmal so lang wie sie, wenn sie keine High Heels trug. Andreas überragte Gabi um einen Kopf. Sie konnte zu ihm im wahrsten Sinne des Wortes aufschauen. Andreas' Körper war der eines Gottes der griechischen Sage, muskulös, definiert. Er drückte Stärke und Macht aus. Peters Körper hingegen wies einen leichten Bauchansatz auf und besonders muskulös war er auch nicht.

Andreas' Körper gab Gabi die "Initialzündung", wenn es darum ging, das Liebesspiel zu beginnen, der ihres Ehemannes nur bedingt. Aber auch das war für sie kein Problem, denn eigentlich ging es für Gabi nur um das "wie". Wie wurde sie benutzt? Und in diesem Punkt vermisste sie an jedem Tag ihrer Ehe Andreas' Dominanz im Bett. Sie war darauf fixiert, einfach nur machohaft und egoistisch genommen zu werden. Peter dagegen war stets auf ihre Lust fokussiert. Er war zärtlich und liebevoll. Gelegentlich versuchte er mit kleinen Rollenspielen auch mal eine etwas "härtere" Gangart. Er merkte natürlich, dass seiner Frau beim Sex mit ihm etwas fehlte, aber wenn er nachfragte, wie er es ihr denn besser besorgen könnte, gab sie ihm nur als Antwort, dass sie den Sex mit ihm genießen würde und aus ihrer Sicht alles in Ordnung sei.

Natürlich hätte Gabi ihren Gatten bitten können zu versuchen, sie sexuell zu dominieren, so wie Andreas es mit ihr zu tun gepflegt hatte, und sie im wahrsten Sinne des Wortes nur für die Erfüllung seiner eigenen Befriedigung zu gebrauchen. Er hätte es wahrscheinlich ihr zuliebe versucht, auch wenn es nicht seinem Wesen entsprach. Sie tat es aber nicht. Warum auch immer. Und so gab Peter jedes Wochenende im Bett sein Bestes, aber sein Bestes war für sie nicht gut genug. Er war nun mal nicht Andreas.

Peter war deshalb nie in der Lage gewesen, sie sexuell vollumfänglich zu befriedigen. Natürlich hatte sie mit ihm ihre Orgasmen. Aber der von ihm geschaffene Rausch war nichts verglichen mit der Ekstase, die sie mit und durch Andreas hatte erleben dürfen. Sie realisierte aber auch, dass sie die Sexualität nur körperlich wahrnehmen konnte, wahrnehmen wollte. Weil dies die Sexualität gewesen war, die ihr Andreas gegeben hatte. Liebe, Geborgenheit, Vertrautheit, Verlässlichkeit, alles Gefühle, die ihr Peter sowohl im Bett, aber auch im täglichen Zusammenleben vermittelt hatte, hatten in ihrer Wahrnehmung nichts beim Sex zu suchen.

Gabi war sich bewusst, dass sie aufgrund ihrer Schönheit jeden Mann hätte um den Finger wickeln können. Es wäre für sie kein Problem gewesen, ihren Mann, wann immer es sie gelüstet hätte, nach Strich und Faden zu betrügen. Er vertraute ihr und stellte ihre Loyalität und Treue zu ihm nicht in Frage. Oder war er nur auf seine Firma fixiert und es war ihm deshalb egal, was und mit wem sie es hinter seinem Rücken trieb?

Sie hätte von diesem für einen Abend, für einen flüchtigen Augenblick, Auserwählten erwartet, dass er sie, ohne ihr Einverständnis dazu einzuholen, wie Andreas nehmen müsste, nur auf die Erfüllung seiner eigenen Lust fixiert. Bei ihm hatte sie gelernt, dass ihre Schönheit in seinen Augen nichts bedeutete. Er konnte jede haben, unabhängig von Äußerlichkeiten oder Alter. Und für einen bestimmten Zeitraum wollte er sie haben. In dieser Phase wusste sie, dass sie nicht aufgrund ihres Äußeren geliebt wurde, sondern einfach nur, weil sie eine Frau war. Aber sie wollte auch Exklusivität beim Sex. Sie war nicht gewillt, ihren Liebhaber und angehenden Lebenspartner mit anderen Frauen zu teilen. Das wurde Andreas zum Verhängnis.

Letztendlich war es nicht wichtig, ob Peter hätte ahnen können, dass sie ihn betrügen wollte, denn Gabi blieb ihm treu. Nicht unbedingt seinetwegen, sondern weil die Schmach, die sie selbst erfahren musste, als sie von Andreas betrogen worden war, immer in ihr präsent war.

Sie wusste, dass sie ihren Mann unfair behandelte. Sie verglich seinen Sex mit dem von Andreas, ließ ihn aber im Unklaren, wie er es ihr sexuell recht machen könnte. Er hatte nie eine Chance. Dennoch hatte sie sich mit ihm arrangiert.

Gabi war nicht dumm und war nicht blind. In den vielen kleinen und den wenigen großen Momenten ihres Ehealltags wurde ihr bewusst, wie gut Peter als Ehemann war, immer darum bemüht, darum kämpfend, die Balance zwischen Job, Familie und ihren Bedürfnissen zu halten. Die Befriedigung seiner eigenen Sehnsüchte stellte er dabei hintenan.

Er war nicht nur ein guter Ehemann, nein er war für sie wahrscheinlich der beste Ehemann der Welt, empathisch, liebevoll und immer für sie da, wenn sie ihn, seinen Rat, seinen Zuspruch brauchte.

Ihr Ehemann war aber auch der beste Vater der Welt. Trotz der vielen Stunden im Büro hatte er immer ein offenes Ohr für ihre Jungs. Die Kinder vergötterten ihn. Sie suchten seinen Rat und teilten ihr Leben mit ihm. Er war ihr Alpha, sie nur ihre Mutter.

Sie glaubte, dass er sich, gewissermaßen als Ausgleich für das Luxusleben, das er ihr ermöglichte, in ihrer Schönheit sonnen würde. Natürlich gefiel es ihm, sich mit ihr zu zeigen und damit en passant darauf hinzuweisen, dass er diese wunderschöne Frau an sich hatte binden können. Er konnte die neidvollen Blicke, die er mit ihr an seiner Seite auf sich zog, fast körperlich spüren. Aber noch mehr gefiel es ihm, sie mit zu Kundenterminen zu nehmen, weil sie eine ausgezeichnete, intelligente Gesprächspartnerin war. Das Ehepaar war intellektuell und was die schönen Dinge im Leben wie Kunst und Musik anbelangt auf einer Wellenlänge.

Und dann zog ihre beste Freundin Sonja nach Hamburg. Sie hatte vor einiger Zeit ihren Gatten, der fast doppelt so alt wie sie gewesen war, bei einem Autounfall verloren. Da ihr Mann sehr vermögend und sie die einzige Erbin war, konnte sie gut von ihrem Erbe und den laufenden Witwenrentenzahlungen diverser Versicherungen und Firmen leben. Sie beschloss, ihr Leben fortan als Lebefrau zu führen und hatte schnell allerlei kurzlebige Liebschaften.

Peter konnte sie deshalb nicht leiden und die Abneigung schien auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Peter störte sich an dem Lebensstil von Sonja. Sie dagegen fand Peter spießig und langweilig. Da die Fronten geklärt waren, gingen die beiden sich aus dem Weg, so gut es ging.

Gabi hingegen hatte nun endlich wieder jemanden, mit dem sie sich jederzeit über Gott und die Welt unterhalten und mit dem sie ihre ehelichen Probleme besprechen konnte. Sie gingen zusammen in den gleichen Fitness-Club, gingen zusammen in Sauna-Landschaften, zum gleichen Kosmetiker und zum gleichen Friseur. Kurzum, sie verbrachte viel Zeit mit ihrer Freundin und vernachlässigte dadurch ihre Pflichten als Arbeitnehmerin, Hausfrau und Mutter.

Allerdings sah sie nur zu, wie Sonja ständig mit Männern flirtete und machte es ihrer Freundin darin nicht nach. Wenn Sonja dann gelegentlich mal von einem ihrer vielen One-Night-Stands ausführlich berichtete, hing sie an ihren Lippen. Sie freute sich mit ihrer Freundin, aber ein derartiges Leben war nicht ihr Ding. Eheliche, partnerschaftliche Treue war ihr sehr wichtig.

Und da Peter in Sonja den Grund für Gabis Müßiggang sah, kam es deshalb immer wieder zwischen Gabi und ihrem Mann zu Streitigkeiten. Und der Abstand zwischen ihren Streiten verkürzte sich von Mal zu Mal. Und das Thema ihrer Zwiste war immer dasselbe: Ihr Müßiggang und die dadurch bedingte Vernachlässigung ihrer wenigen Pflichten.

Peter bot ihr auch immer die gleiche Lösung an, um sie aus diesem Dilemma zu befreien. Doch sie empfand diese als eine Unverschämtheit. Peter schlug ihr nämlich vor, doch einfach ihren Job als Buchhalterin in seiner Firma aufzugeben. Am Geld sollte es nicht scheitern. Dann hätte sie doch schon mal mehr Zeit für sich.

Sie könnten auch noch neben der Putzhilfe zusätzlich eine Haushaltshilfe engagieren. Dann hätte sie noch mehr Zeit für sich und dann vielleicht auch für ihre Söhne. Denn die benötigten gelegentlich mal Hilfe, um zum Beispiel von A nach B transportiert zu werden oder schulische Probleme zu meistern. Sie könnte dann auch die Elternversammlungen und -sprechtage übernehmen. Alles in allem würde sie damit auch nicht allzu viel Zeit verlieren, denn mit 14 und 16 Jahren sind die Söhne sowieso schon sehr selbstständig.

Gabi wusste, dass Peter seinen Vorschlag nicht ernst meinte. Er wollte ihr nur zeigen, dass sie Prioritäten zu setzen habe und ihr Zeitmanagement in den Griff bekommen müsse. Sie war sich bewusst, dass er damit Recht hatte, und dafür war sie ihm böse. Na ja, eigentlich war sie auf sich selbst sauer, dass sie solch einen Streit überhaupt aufkommen ließ. Peter gab ihr doch alle Freiheiten, die sie haben wollte, wenn sie sich im Gegenzug nur ein wenig mehr in ihre Ehe, in ihr gemeinsames Leben einbringen würde. Eigentlich wollte er, dass sie mehr Zeit mit ihm verbringen sollte. Sie wusste, ein Anruf von ihr würde genügen, und er würde sofort seine laufende Arbeit einem seiner Mitarbeiter übergeben und zu ihr kommen. Peter hatte von Anfang an seinen Mitarbeitern Verantwortung und Kompetenzen übertragen. Sie waren demzufolge motiviert und wurden auch monetär am Unternehmenserfolg beteiligt. So hatte es Peter erreicht, dass er sich problemlos aus dem Tagesgeschäft der Agentur ausklinken konnte.

Jetztzeit.

Gabi wartet auf dem Ahrensburger Bahnsteig auf die U1, die sie zum Hamburger Hauptbahnhof und damit in die Innenstadt bringen wird.

Während der Fahrt dorthin hat sie sich mit Sonja gegen 16 Uhr 30 in der Bar "Le Roi de Paris" verabredet. Somit bleiben ihr gut zwei Stunden, um sich mit einer Shopping Tour etwas abzureagieren. Gabi nimmt sich wieder einmal vor, ihren Mann nicht so zu vernachlässigen und beschließt, heute Abend mit ihm schönen Versöhnungs-Sex zu haben. Sie stellt sich vor, wie sie dazu ihren Ehemann, nur mit den sündhaft teuren High Heels bekleidet, die sie gleich kaufen wird, verführen wird.

Gut gelaunt verlässt sie kurz nach 2 Uhr den Bahnhof und will überirdisch in die Einkaufsstraße der Stadt, die Mönckebergstraße, gehen. Auf dem Weg zur Fußgängerampel sieht sie dort eine Schar von Asiatinnen stehen, jede so um einen Meter 50 lang. Und aus diesem Menschenpulk ragt ein Mann hervor, im Verhältnis zu den Asiatinnen ein Hüne. Gabi muss ob dieses Anblicks ein wenig schmunzeln. Dann schaut sie sich den Mann genauer an. Sie kann ihn derzeit nur von hinten sehen. Er trägt einen dunklen Nadelstreifenanzug und zieht einen kleinen Trolley hinter sich her. Offensichtlich ein Banker oder Geschäftsmann auf Dienstreise, stellt sie sich vor.

Sie kann nicht von diesem Mann wegsehen. Mit jedem Blick, den sie auf ihn wirft, verlangsamt sich ihr Schritt, bis sie stehen bleibt. Da, jetzt wendet der Mann seinen Kopf und sie kann sein Gesicht im Profil sehen.

"Er ist es", schreit es in ihrem Gehirn. Ihr Puls beschleunigt sich, ihr Atem wird schneller. Jetzt nur nicht hyperventilieren oder gar ohnmächtig werden. Sie zittert ein wenig und kann ihren Blick nicht von diesem Mann abwenden. Es muss Andreas sein. Was soll sie machen? Schnell spielt sie in Gedanken die zwei Optionen durch, die für sie die offensichtlichsten sind: Weggehen, ohne dass er sie sieht und ohne ihn zu begrüßen oder ihn begrüßen, um sich dann sofort wieder zu verabschieden. Sie weiß, Andreas ist toxisch für sie - und für ihre Ehe.

Sie schließt die Augen und formuliert in Gedanken ihren Entschluss, Andreas nicht anzusprechen und unerkannt das Weite zu suchen, als plötzlich ein Schatten auf sie fällt. Sie hört eine gut klingende, männliche Stimme, die sie fragt: "Bist du es, Gabi?"

Sie öffnet die Augen und schaut an dem Mann empor, bis sie sein Gesicht sieht. Sie bringt nur zwei Worte heraus: "Andreas, du?"

"Ja, ich bin's", antwortet er und zieht sie zu sich heran. Sie umarmen sich freundschaftlich. Dann löst er die Umarmung, sodass er in ihr Gesicht sehen kann und gibt ihr schnell einen Kuss auf den Mund.

Der flüchtige Kuss brennt auf Gabis Lippen. Sekundenlang kann sie ihn noch spüren. Unwillkürlich fährt sie sich mit ihrer Zunge über ihre Lippen.

"Mensch, Gabi, lass dich ansehen. Wie lange ist es her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben?"

"18 Jahre", beantwortet Gabi die eigentlich rhetorisch gestellte Frage auch noch viel zu schnell.

"Zu lange also. Du hast doch ein wenig Zeit?", fragt Andreas sie. "Komm, ich bringe noch schnell mein Gepäck ins Steinbach Inn, und vielleicht kann ich schon mein Zimmer beziehen, und dann gehen wir beiden Hübschen in ein Café und du erzählst mir, wie es dir ergangen ist. Mein Hotel ist gleich da vorne", schließt Andreas und zeigt auf ein Gebäude in etwa 100 Meter Entfernung.

Gabi kennt das Hotel Steinbach Inn. Es ist ein Fünf-Sterne-Hotel und eine der ersten Adressen in Hamburg. Andreas scheint es nicht so schlecht zu gehen, sind ihre Gedanken.

Er nimmt Gabi an die Hand und wie ein Liebespaar gehen sie händchenhaltend zum Hotel, dabei viel und laut lachend.

In der Lobby bleibt sie in der Nähe der Aufzüge stehen und sieht Andreas zu, wie er eincheckt. Sie ist immer noch aufgeregt. Ihr Ex-Verlobter hat sich aber auch kein bisschen verändert. Er ist immer noch so agil, so kraftvoll wie früher und seine männliche Ausstrahlung, sein Lächeln, seine Stimme sind für sie reine Aphrodisiaka. Sie schaut ihm zu, wie er seine Schlüsselkarte entgegennimmt und seinen Koffer hinter sich herziehend zu ihr geht. Dabei strahlt er sie den ganzen Weg über an.

"Wir haben Glück", sagt er mit einem spitzbübischen Lächeln. "Ich kann meine Suite schon beziehen. Lass uns noch schnell den Koffer aufs Zimmer bringen. Dann kann ich mich auch noch ein wenig frisch machen. Kommst du mit?"

Gabi weiß, dass dies eigentlich keine Frage, sondern eine Aufforderung zu mehr ist.

"Natürlich", bestätigt sie ihm und sie ahnt, nein, sie weiß, was dies bedeutet.

Im Aufzug schauen sich die beiden verliebt in die Augen. Sie sagen nichts, schauen sich nur an. Gabis Gedanken drehen sich im Kreis. Eigentlich ist es nur einer: Mach jetzt keinen Blödsinn, geh nicht mit ihm aufs Zimmer.

Dann hält der Aufzug unerwartet und ein Mann steigt zu, der auf den Knopf für die Lobby drückt.

Andreas weist den "Störenfried" unfreundlich darauf hin, dass der Aufzug nach oben fährt und nicht in die Lobby. Der Mann ist eingeschüchtert und nickt nur. Gabi hingegen bekommt eine Gänsehaut ob der Dominanz, die Andreas ausstrahlt.

Drei Stockwerke höher steigen die beiden aus. Schnell haben sie die richtige Zimmernummer gefunden. Andreas öffnet die Tür und lässt Gabi an ihm vorbei ins Zimmer gehen. Sie dreht ihm den Rücken zu und schaut sich in der Suite um. Der Raum ist riesig, das Doppelbett im Verhältnis zur Raumgröße aber noch größer. Auf dem ebenfalls großen Tisch steht schon eine Flasche Sekt in einem Eiskühler, bereit geöffnet zu werden.

Andreas schließt hinter sich die Tür. Geht die paar Schritte auf Gabi zu, legt seine Hände auf ihre Schultern. Er spürt, wie die Frau vor ihm sich verkrampft. "Entspann dich, du willst es doch auch", flüstert er ihr ins Ohr. Dann dreht er sie langsam um ihre Achse. In dem Moment, in dem sie vor ihm steht, küsst er sie in einer fließenden Bewegung auf den Mund. Seine Zunge fordert Einlass in ihren Mundraum. Gabis Verstand ist spätestens ab diesem Moment ausgeschaltet und sie erwidert seinen Kuss. Ohne diese körperliche Verbindung zu lösen zerren sich die beiden Liebenden ihre Kleidung vom Körper. Gabi ist als erste nackt. Andreas hat bislang nur sein Hemd ausgezogen. Als er ihre Nacktheit realisiert, öffnet er noch schnell seinen Gürtel und streift seine Hose und die Shorts so weit herunter, dass sein steifer Schwanz befreit wird. Dann umfasst er seine Geliebte mit beiden Händen, hält sie an ihren Pobacken fest und hebt sie mit einer Leichtigkeit hoch, als ob sie nichts wiegen würde. Gabi spreizt automatisch ihre Beine, so dass er ihr so nah, wie überhaupt möglich, sein kann und verschränkt sie anschließend hinter seinem Rücken. Sie will ihn nicht mehr loslassen. Fest umschlungen hält sie sich an seinem Hals, seinen Schultern fest und spürt, wie er seinen Schwanz an den Eingang ihrer Vagina ansetzt, um ihn anschließend mit einem einzigen, kräftigen Stoß bis zur Wurzel in ihren Körper zu stoßen. Gabi schreit auf vor Lust. Andreas beginnt sie mit kräftigen Stößen im Stehen zu ficken. Sie weiter penetrierend geht er, dabei streift er seine Hosen komplett ab, zur nächsten Wand und drückt Gabi dagegen, nur um sie nach ein paar weiteren, heftigen Stößen zum Tisch zu tragen. Dort setzt er sie mit ihrem Hintern auf die Tischplatte ab. Jetzt hat er seine Hände frei und löst Gabis Griff in seinem Nacken. Er lässt ihren Oberkörper langsam nach hinten gleiten, bis sie auf der Tischplatte liegt. In dieser Lage spreizt Gabi ihre Schenkel von allein. Andreas fasst ihre Knöchel und lehnt ihre Beine an seine Schultern. Fasziniert schaut er zu, wie sein Schwanz problemlos in die schöne Frau hinein und herausfährt. Er umfasst ihre Brüste und beginnt diese hart zu kneten.

Andreas lässt seinen Blick über den vor ihm liegenden, trotz oder vielleicht wegen seiner 42 Jahre, perfekten weiblichen Körper schweifen. Er schaut seinem Schwanz zu, mit dem er sie heftig penetriert, schaut seinen Händen zu, wie diese die makellosen Halbkugeln ihrer Brüste hart massieren, eher quetschen, bis er ihr endlich ins Gesicht schaut und Augenkontakt mit der sich vor ihm windenden und stöhnenden Frau aufnimmt.

"Ja, mach's mir! Fick mich, du geiler Bulle!", wimmert Gabi immer und immer wieder. Und Andreas hämmert unablässig sein hartes Rohr in die mit ihrem eigenen Saft geschmierte Möse.

Er nimmt Gabis Füße von seinen Schultern und spreizt nun ihre Beine weit auseinander. Dann beugt er sich zu Gabis Gesicht herunter und sie küssend schiebt er ihren Körper weiter auf die Tischplatte, so weit, dass er selbst auf den Tisch und über seine Gespielin krabbeln kann. Als er in Missionarsstellung auf ihr liegt, verschränkt Gabi wieder instinktiv ihre Beine auf dem Rücken ihres Lovers.

Er fickt sie wie eine Maschine, immer weiter im gleichen Takt, und flüstert ihr ins Ohr: "Hast du mich vermisst, du kleine Schlampe?"

"Ja, jeden verdammten Tag ohne dich", antwortet sie ihm atemlos zwischen zwei Stöhnlauten.

Es hört sich so an, dass er sie auffordern würde, ein Geständnis abzulegen, als er ihr im scharfen Ton ins Ohr flüstert: "Sag mir, dass du mich brauchst. Sag mir, dass du ohne mich und meinen Schwanz nicht leben kannst. Sag mir, wer dich besser befriedigt, ich oder dein Würstchen von Ehemann." Und dann steigert Andreas das Tempo seiner Fickbewegungen, als ob er sie damit animieren wollte, in seinem Sinne zu votieren, und schreit sie an: "Nun sag schon, wer ist der Beste!"

Und wie in einem Drogenrausch, willenlos vor geiler Lust, bestätigt Gabi: "Oh Gott, Andreas, du bist der Beste. Ich liebe dich. Ich habe dich immer geliebt und werde dich immer lieben. Fick mich. Fick mich immer weiter. Mein Mann hat es noch nie geschafft, mich so zu vögeln und zu befriedigen, wie du es kannst. Mach weiter!"

Doch statt sie weiter zu nageln, hört Andreas abrupt mit seinen Fickbewegungen auf, steigt schnell vom Tisch herunter und stellt sich neben ihren Kopf. Er wichst seinen Schwanz leicht mit seiner rechten Hand, mit seiner linken zieht er ihren Kopf ganz nahe an seine Eichel. Reflexartig öffnet Gabi ihren Mund, nur um zu hören: "Mach den Mund zu und schließt deine Augen, ich will auf dein schönes Gesicht abspritzen."

Keine Sekunde zu spät kommt Gabi den Aufforderungen nach, denn Andreas besudelt schon mit einem ersten kräftigen Schub Sperma ihre Nase. Während die nächste Ladung ihre Stirn trifft, drückt Andreas Gabi mit seinem Daumen am Kinn den Mund auf und schiebt anschließend seinen Penis in ihren Mundraum. Dort spritzt er noch zweimal ab, zieht seinen Schwanz anschließend wieder aus ihrem Mund und verstreicht mit seinem schnell schlaff werdenden Glied sein Sperma auf ihrem Gesicht.

Fast willenlos kommt sie seinem nächsten Befehl nach, seinen Schwanz sauber zu lecken. Als Andreas der Meinung ist, dass sie sich genug um sein bestes Stück gekümmert hat, entfernt er sich von ihr, nimmt die Sektflasche aus dem Eiskübel und öffnet sie. Er gießt die fein perlende Flüssigkeit in zwei Sektgläser, setzt sich aufs Sofa und befiehlt Gabi, die immer noch auf dem Tisch liegt, unschlüssig was nun passieren wird: "Na, mein Schatz, wasch dein Gesicht und dann komm zu mir."

Gabi krabbelt vom Tisch und geht wie angeordnet ins Badezimmer und säubert sich. Sie ist etwas enttäuscht. Früher hatte sie Andreas stets fast eine halbe Stunde lang, ohne Rücksicht auf sie zu nehmen, gerammelt. Heute war er bereits nach einer Viertelstunde gekommen. Sie hätte den Fick gerne noch ausgedehnt. Lag es an ihr, dass er so schnell gekommen war? Egal. Sie setzt sich neben Andreas auf die Couch, nimmt aus seinen Händen ein Glas Sekt entgegen und stößt mit ihm an. "Auf uns", bringt Andreas einen Toast aus. "Auf uns", bestätigt Gabi etwas nachdenklich.

Gabi trinkt ihr Glas Sekt in einem Zug aus. Dann stellt sie das Glas zur Seite, beugt sich zu Andreas und küsst ihn. Dieses Mal ist sie es, die ihre Zunge in seinen Mund schiebt. Für etliche Minuten sind die beiden in diesem sehr intimen Kuss verbunden. Dann löst sich Andreas von ihr.

"Mensch, Gabi, wenn ich gewusst hätte, dass ich dich heute treffen würde, hätte ich mein Meeting auf morgen verschoben. Ich muss dich leider bald verlassen. Aber ich hoffe, dass wir uns schnell wiedersehen werden. Wie wäre es denn mit heute Abend?"

"Mach dir um deinen Termin keine Gedanken, mein Schatz. Auch ich habe noch eine Verabredung gegen halb Fünf", erwidert Gabi, und nach einer kurzen Gedankenpause, in der sie sich eingestehen muss, dass sie so langsam die Kontrolle über die Geschehnisse verliert, wenn sie mit Andreas heute schon wieder in die Kiste springen würde, schwindelt sie: "Heute Abend geht leider nicht." Dabei blickt sie immer wieder mal nach oben bevor sie eine Begründung für die Absage folgen lässt: "Wir bekommen heute Abend Besuch und den kann ich nicht absagen." Andreas ist geschult darin, die Körpersprache seines Gesprächspartners zu deuten. Er sieht Gabi an, dass sie in Bezug auf ihre Abendveranstaltung nicht die Wahrheit gesagt hat. Schnell steht sie auf und geht ins Badezimmer, um sich zu duschen.

Als Andreas das Wasser rauschen hört, geht er schnell zu Gabis Handtasche, entnimmt dieser ihren Personalausweis und fotografiert ihre Adresse mit seinem Smartphone. Dann verstaut er alles wieder so, wie er es vorgefunden hatte und geht zu seiner Geliebten in die Dusche.

Gabi genießt die wohltuende Wärme des Wassers. Als sie Andreas den Duschraum betreten sieht, dreht sie sich von ihm weg und wackelt einladend mit ihrem Hintern. Schnell schmiegt Andreas sich von hinten an sie, umfasst ihren Oberkörper und beginnt, ihre Brüste sanft zu streicheln und ihre Brustwarzen zu zwirbeln. Gabi schnurrt wie ein Kätzchen und windet sich ein wenig unter den Liebkosungen. Als seine rechte Hand anfängt, ihren Kitzler mit kreisenden Bewegungen zu massieren, will sie von ihm wissen: "Kannst du noch mal?"

Als Antwort reibt er seinen schon wieder steifen Penis zwischen ihren Pobacken. Gabi senkt ihren Oberkörper und streckt damit ihren Hintern noch ein wenig einladender nach oben. Sie stützt sich mit ihren Händen an der Duschwand ab und spreizt ihre Beine. Andreas versteht dies als Einladung und setzt seine Eichel an ihrer Rosette an. Eigentlich hatte Gabi gehofft, dass er sie noch einmal in ihre Möse fickt oder sie anderweitig befriedigt, aber sie wehrt sich auch nicht gegen den sich anbahnenden Arschfick.

Das warme Duschwasser läuft noch immer an ihrem Rücken bis in ihre Gesäßfalte herunter. Es dient den beiden ein wenig als Gleitmittel, als Andreas seinen Penis, behutsam und langsam, vor und zurück, immer ein Stück weiter in Gabis Darm schiebt. Erst, als er ganz in ihr ist, fängt er an, sie langsam zu ficken. Gabi lässt diesen Fick ruhig über sich ergehen. Sie hat nichts dagegen, in den Arsch gevögelt zu werden, empfindet dabei allerdings keinerlei Lustgefühle.

"Hey!", ruft sie, dreht ihren Kopf und schaut ihn über ihre Schulter an, "ich bitte dich, dass du mich zum Abschied noch einmal richtig und lange in meine Möse fickst. Weißt du nicht mehr, dass mich ein Arschfick nicht besonders erregt?"

"Schade, ich hätte so gern in deinem süßen Po abgespritzt. Aber dein Wunsch ist mir natürlich Befehl", erwidert Andreas lachend ihre Aufforderung.

Er zieht seinen Penis aus ihrem Darm und während er ihn ein wenig unter dem Wasserstrahl säubert, betrachtet er fasziniert, wie sich der weit gedehnte Schließmuskel seiner Ex-Verlobten langsam wieder schließt. Mit der flachen Hand schlägt er Gabi einmal fest auf eine Pobacke und meint: "Festhalten, meine Süße, dein Bulle begattet dich jetzt."

Gabi verdreht die Augen, als sie diesen dummen Spruch hört. "Quassel nicht, sondern mach endlich. Ich habe nicht mehr so viel Zeit", fährt sie ihn ungeduldig an. Und Andreas lässt es sich nicht zweimal sagen. Ohne Umschweife und ohne Rücksichtnahme schiebt er sein erigiertes Glied mit einem Stoß in ihre Muschi. Gabi feuert ihn an: "Ja, fick mich endlich, du geiler Bulle! Spritz in mir ab!" Weitere Worte bringt sie nicht heraus, denn Andreas fickt sie mit schnellen, heftigen Stößen. Sie stöhnt, sie hechelt. Er schlägt ihr wieder auf ihre Pobacken. Immer und immer wieder.

"Mein Gott, bist du untervögelt. Dein Mann bringt es wohl nicht. Da hast du aber Glück gehabt, dass du mich heute getroffen hast", artikuliert Andreas seine Gedanken.

Sieben, acht Fickstöße weiter kündigt er seinen nächsten Orgasmus an. "Ich füll dir jetzt deine geile Fotze. Du gehörst mir. Das war schon immer so und ist auch weiterhin so. Dass du verheiratet bist, ändert nichts an dieser Tatsache."

Andreas zieht Gabis Becken noch näher an sich heran, bis sein Penis gänzlich in ihrer Vagina steckt. Grunzend spritzt er sein Sperma direkt in ihren Muttermund. Er macht noch einige Fickbewegungen, bis der letzte Tropfen seiner Ficksahne in ihr deponiert ist. Dann zieht er seinen Schwanz aus ihr heraus und wiederholt sich: "Das war absolute Spitze, mein Schatz. Das müssen wir bald wiederholen."

Gabi dreht sich zu ihm um, nimmt sein Gesicht in beide Hände, gibt ihm einen zärtlichen Kuss auf seine Lippen. Dann verlässt sie die Dusche, trocknet sich ab, föhnt und stylt ihre Haare notdürftig und kleidet sich wieder an.

Andreas hat sich mittlerweile auch geduscht und abgetrocknet. Er steht, nur mit einem Handtuch um die Lenden bekleidet, vor ihr, als sie ihm mitteilt, dass sie nun gehen müsste.

Er nimmt sie wieder in den Arm, küsst sie zärtlich und fragt erwartungsvoll: "Wann sehen wir uns wieder?"

"Andreas, lass mir ein wenig Zeit. Das war heute nicht geplant. Du hast mich völlig überrumpelt. Aber, ich gestehe auch, ich habe mitgespielt. Ich wusste, worauf das alles hinauslaufen wird, als ich dir ins Hotel gefolgt bin. Aber es sind nach unserer Trennung 18 Jahre vergangen, eine lange Zeit. Du kennst mich gar nicht. Ich bin heute eine ganz andere Frau als die, die ich vor 18 Jahren war. Und ich kenne dich nicht, denn auch du wirst dich sicherlich im Laufe dieser vielen Jahre verändert haben. Unser heutiger Sex war unseren Erinnerungen geschuldet. Es war wunderschön, dich wieder zu sehen. Ich habe es genossen, von dir gefickt zu werden. Gib mir deine Telefonnummer. Ich werde mich bei dir melden, aber nicht morgen und nicht übermorgen. Ich brauche meine Zeit, um den heutigen Tag zu verarbeiten und meine Gedanken zu ordnen, wie es zukünftig für mich weitergehen soll. Mach's gut, Andreas."

Mit dem letzten Satz dreht sich Gabi um und will zur Tür hinaus, als Andreas sie bittet, noch einen Augenblick zu warten. Schnell geht er zu seiner Anzugjacke, entnimmt dem Kleidungsstück eine Visitenkarte und gibt sie Gabi. "Bekomme ich auch deine Telefonnummer?", will er von ihr wissen.

Gabi schüttelt langsam verneinend den Kopf. "Ich melde mich bei dir, versprochen", sagt sie, öffnet die Zimmertür und verlässt die Suite.

Andreas schaut ihr hinterher, bis die Tür ins Schloss fällt. Er spricht seine Gedanken aus: "So einfach verschwindest du nicht wieder aus meinem Leben. Ich werde um dich kämpfen. Es sollte nicht so schwer sein, dich davon zu überzeugen, dass du mit mir ein besseres Los ziehen kannst, als du mit der Niete von Ehemann jemals hattest."

Gabi ist nicht mehr nach Shopping zumute. In ihren Gedanken versunken geht sie an den Auslagen der Geschäfte vorbei, schlendert durch die Europa Passage. Sie denkt über Andreas nach. Nein, das war nicht mehr der selbstbewusste, machohafte Andreas, den sie kannte. Der Andreas von früher hätte aus ihrem Mund keine Bestätigung gebraucht, dass er der bessere Ficker sei. Es hätte ihn eine andere Meinung einfach nicht interessiert, da er davon überzeugt gewesen wäre, sowieso der Beste zu sein und es ihm außerdem nur um seine eigene Befriedigung gegangen wäre.

Der heutige Sex mit Andreas war toll gewesen, vielleicht aber auch nur, weil sie es sich wünschte, dass er toll gewesen sein muss. Trotz seines weiterhin egoistischen Rammelns, das sie früher so geliebt hatte, hatte sie nicht die erwartete Befriedigung verspürt.

Ihr kommt eine Aussage ihres Ehemannes in den Sinn, die sie von ihm bei ihrem ersten Zusammentreffen vernommen hatte und die ihr danach, wann immer nur der Hauch einer Gefahr bestand, dass sie ihm hätte untreu werden können, in den Sinn kam: Ich habe gewusst, was ich ihm mit dem Seitensprung antue. Ich habe gewusst, dass ich ihn damit verletze. Die Tatsache, dass ich es trotzdem gemacht habe, hat ihm und mir gezeigt, dass er mir egal ist.

Ihr wird erst jetzt richtig bewusst, was sie getan hat. Sie hat ihren Mann betrogen. Er darf das nie erfahren. Peter ist ihr nicht egal. Sie liebt ihn und mit Andreas war es doch nur Sex, keine Liebe. Gabi fühlt sich mies, sie hat Angst. Sie glaubt nicht, dass sie allein aus dieser Situation herauskommen wird. Sonja muss ihr helfen. Sie wird wissen, was zu tun ist.

Gabi trifft eine halbe Stunde zu früh an dem mit ihrer Freundin vereinbarten Treffpunkt in der Bar "Le Roi de Paris" ein. Sie setzt sich an einen der hintersten Tische, weil sie für das Gespräch mit Sonja keine ungebetenen Mithörer möchte. Sie bestellt, wie immer, einen trockenen Grauburgunder, rührt das Glas aber nicht an, bis ihre Freundin den Barraum betritt und zu ihr an den Tisch kommt. Erst dann nimmt sie einen großen Schluck Wein, so als ob sie sich Mut antrinken müsste.

Statt sich hinzusetzen, schaut Sonja ihre Freundin einige Sekunden lang an. Als Begrüßung fragt sie Gabi, ob sie gerade aus dem Bett gekommen sei?

"Wie kommst du denn da drauf?", entfährt es Gabi ganz hektisch.

Schnell setzt sich Sonja zu ihr an den Tisch, beugt sich konspirativ zu ihr hin und fragt in einem flüsternden, verschwörerischen Ton: "Na, stimmt es oder habe ich Recht? Versöhnungssex am Nachmittag? Etwas Besseres gibt's ja kaum."

"Sieht man es mir an?" Gabi stockt kurz, dann atmet sie einmal tief durch: "Es stimmt. Ich komme gerade aus dem Bett. Aber ich war nicht mit Peter in der Kiste. Du wirst es nicht glauben. Ich habe heute Mittag zufällig Andreas vorm Hauptbahnhof getroffen und wir haben in seinem Hotelzimmer gefickt. Ganz spontan. Ich konnte, nein, ich wollte es nicht verhindern. Es war wie früher." Dann stockt sie und korrigiert: "Nein, es war nur fast so wie früher." Und sie versucht ein wenig lustig zu sein und ergänzt: "Ich bin halt ein wenig älter geworden."

Eigentlich hat Gabi erwartet, dass Sonja, die als Lebedame keiner Versuchung aus dem Weg geht, ihr dafür Applaus zollt. Aber stattdessen fährt Sonja sie an: "Bist du denn verrückt? Du hast deinen Mann betrogen? Und dann auch noch mit diesem Schwachmaten von Andreas? Das hat Peter nicht verdient. Er hätte es sowieso nie verdient, dass du ihn betrügst, aber dass du ihn mit Andreas betrogen hast, wird er dir nie verzeihen. Ich verstehe dich nicht. Peter ist so ein wunderbarer Mann. Meinst du, du bekommst in deinem Leben noch einen besseren Ehemann? Hast du dich wenigstens geschützt ficken lassen?"

Als Gabi die letzte Frage nicht sofort bejaht, fährt Sonja fort, ihrer Freundin weitere Vorhalte zu machen: "Ach, die Pille nimmst du nicht, weil du sie angeblich nicht verträgst und dein Mann muss, wie du mir erzählt hast, ein Präservativ überstreifen, wenn er dich, selten genug, ficken darf. Aber Andreas darf dich blank ficken und in dir abspritzen? Ein Kuckuckskind möchtest du deinem Mann also auch noch unterjubeln. Ja, bist du denn vollkommen verrückt geworden?"

Erst jetzt bemerkt Sonja, dass Gabi angefangen hat zu weinen. Schnell rückt sie an ihre Freundin heran und nimmt sie in den Arm.

"Ich dachte, du magst Peter nicht", flüstert Gabi. "Und so wie du dein Leben lebst, dachte ich, du bringst ein wenig Verständnis für mich auf, dass ich mich um der alten Zeiten willen habe verführen lassen und nur deshalb meinen Mann betrogen habe."

"Meine liebe Gabi, was meinen Lebensstil anbelangt, schlafe ich niemals mit verheirateten Männern. Die sind für mich absolut tabu. Schließlich will ich nicht der Grund sein, warum eine Ehe zerbricht.

Es ist gut, dass du glaubst, dass ich deinen Mann nicht leiden kann. Ich hoffe, er sieht es genauso. Aber es stimmt absolut nicht. Mein Verhalten zu ihm ist nur eine Maskerade. Ich bin deshalb so hochnäsig, arrogant und abweisend zu Peter, weil ich ihn - ganz im Gegenteil - sogar sehr mag und ich mich um unserer Freundschaft willen nicht dem Verdacht aussetzen möchte, ihn verführen zu wollen, falls ich mal - ganz ohne böse Absichten - ein bisschen mehr als nur freundschaftlich nett zu ihm bin. Ich weiß genau, dass ich, solange du seine Ehefrau bist, keine Chance bei ihm habe, so wie jede andere Frau auch nicht den Hauch einer Chance hat. Wenn du ihn allerdings irgendwann einmal freigeben würdest, bin ich die Erste, die vor seiner Wohnungstür steht und um Einlass bettelt."

Völlig verzweifelt fragt Gabi: "Sag mir, was ich machen soll. Soll ich Peter meinen Fehltritt beichten?"

"Hast du denn vor, Andreas noch einmal wiederzusehen?", will Sonja wissen.

"Nein, aber so definitiv habe ich es Andreas noch nicht gesagt. Ich habe ihm in Aussicht gestellt, dass ich mich wieder bei ihm melden werde ", erklärt Gabi.

"Das heißt, du hast seine Mobilfunknummer. Kennt er denn auch deine und weiß er, wo du wohnst?", fragt Sonja.

"Nein, ich habe sie ihm absichtlich nicht gegeben und er kennt meine Adresse nicht, denn ansonsten wäre er schon längst mal vorstellig geworden", stellt Gabi sachlich fest.

"Tja, wenn das so ist, dann würde ich an deiner Stelle Peter von diesem einmaligen Seitensprung, der absolut keine Konsequenzen für deine Ehe haben sollte, nichts erzählen. Aber das ist kein Rat von mir. Du musst selbst entscheiden, wie du damit umgehst. Weißt du was? Lass uns zusammen noch ein wenig shoppen gehen, dann kommen wir beide hoffentlich wieder auf fröhlichere Gedanken", beendet Sonja dieses Gesprächsthema, legt einen 10 € Schein auf den Tisch, zieht ihre Freundin hoch, hakt sich bei ihr ein und sie verlassen die Bar.

Als Gabi gegen halb sieben vor ihrem Haus vorfährt, ist sie sich sicher, dass sie Peter nichts von ihrem Seitensprung erzählen wird. Während der Rückfahrt mit der U-Bahn hat sie für sich alle Vor- und Nachteile abgewogen und obwohl ihr Herz mehr für Andreas geschlagen hatte, will sie an ihrer Ehe festhalten.

Sie parkt ihr Auto in der Garage, zieht schnell die neu erworbenen High Heels an und geht in Richtung Haustür. Als sie gerade die Tür aufschließen will, wird diese von ihrem Mann geöffnet. Peter steht vor ihr und lässt sie in die Wohnung. Dann bittet er sie, mit ihm zunächst in sein Büro zu gehen. Er habe etwas mit ihr zu besprechen, das keinen Aufschub duldet. So hat Peter noch nie agiert, stellt Gabi erschrocken fest. Sofort bekommt sie ein schlechtes Gewissen und fragt sich, ob er etwas über die Vorfälle des heutigen Nachmittags wissen könnte. Schnell verwirft sie diesen Gedanken.

Im Büro angekommen, nimmt Peter auf seinem Bürostuhl Platz und bietet Gabi den Besucherstuhl an.

"Na, mein Schatz, ist dein Ärger über unseren kleinen Streit von heute Mittag verraucht?", will er wissen. "Du weißt doch", ergänzt er, "ich kann dir auf Dauer doch nicht böse sein und ich meine es wirklich nur gut im Sinne unserer Ehe."

"Ja, es ist alles in Ordnung. Ich habe einfach überreagiert. Ich weiß ja, dass du recht hast und ich werde mich bemühen, mein Verhalten in der Zukunft zu ändern", startet sie einen Versöhnungsversuch.

"Das finde ich toll. Aber sag mal, was hast du denn heute Nachmittag Schönes gemacht?", fragt Peter dann ganz beiläufig, "ist dir heute Nachmittag etwas außergewöhnliches passiert?"

"Nein", antwortet Gabi, mit ein wenig zittriger Stimme, "ich habe nur Sonja in unserer Lieblingsbar getroffen und wir haben uns ein wenig unterhalten. Anschließend sind wir zusammen shoppen gegangen." Mit diesem letzten Satz versucht sie, Peters Blicke auf ihre wippenden Füße zu lenken. "Gefallen dir meine neuen Schuhe?", will sie von ihm wissen. Er schaut sich die High Heels nur flüchtig an und meint: "Ja, die sind ganz in Ordnung", und ergänzt: "Ach ja, Sonja. Und sonst ist dir nichts Ungewöhnliches weiter passiert?"

"Nein, mein Schatz. Worauf willst du denn hinaus?", versucht Gabi das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken.

"Ist schon gut, Gabi", sagt Peter resigniert. "Wir haben einen Gast. Lass uns ins Wohnzimmer gehen."

Peter nimmt seine, ihn fragend anschauende Frau an die Hand und zusammen betreten sie ihr Wohnzimmer. Gabi erstarrt vor Schreck, als sie Andreas erblickt, während dieser sie unschuldig anlächelt.

Peter setzt sich aufs Sofa und bittet seine Frau, sich links neben ihn zu setzen, sodass sie von ihm und von Andreas flankiert wird. Dann nimmt er ihre linke Hand und hält sie fortan fest. Er wendet sich an Andreas, schaut dabei aber nur seine Frau an: "Andreas, kann es sein, dass du mich belogen hast? Gabi hat mir bestätigt, dass ihr heute Nachmittag nichts Besonderes oder Ungewöhnliches widerfahren ist. Ich gehe mal davon aus, dass ein Fick mit dir auch für Gabi etwas Außergewöhnliches ist. Zumindest hoffe ich es, denn wenn es das nicht ist, bedeutet es ja, dass ihr öfter, vielleicht sogar regelmäßig miteinander fickt."

"Nein, Peter, ich habe dir die Wahrheit gesagt. Wir haben heute Nachmittag ganz spontan und völlig ungeplant miteinander geschlafen", geht Andreas auf Peters Beschuldigung ein. "Wir haben uns zufällig vorm Hauptbahnhof getroffen. Es war das erste Wiedersehen nach 18 Jahren. Ich war erstaunt, dass Gabi diese Zahl sofort wusste. Wir wollten uns in einem Café nur unterhalten. Zuvor habe ich noch im Hotel eingecheckt und wollte mich noch schnell auf dem Zimmer etwas frisch machen. Dort ist es dann passiert. Es war für uns wie ein Tsunami. Wir haben erst im Stehen, dann auf dem Tisch und später noch einmal in der Dusche gefickt. Es war einfach nur geil. Für mich, und ich bin mir sicher auch für Gabi, waren die 18 Jahre, die wir uns nicht gesehen haben, schon während dieser drei Ficks ausgelöscht, so, als ob es unsere Trennung nie gegeben hätte. Ich muss dir sagen, Peter, ich bin nicht bereit, mich von Gabi ein zweites Mal zu trennen. Ich will und werde um sie kämpfen, denn ich will mit ihr zusammenleben. Gabis sofortige Bereitschaft heute, sich von mir vögeln zu lassen, hat mir gezeigt, wie sehr sie mich will. Sie braucht mich einfach. Und meinst du wirklich, dass du verhindern kannst, dass sie dich verlässt? Einfach lachhaft!"

Als ob Peter nur ein Moderator sei, und nicht persönlich betroffen, geht er nicht auf Andreas' verbalen Angriff ein, sondern fragt stattdessen seine Frau in einem ruhigen Ton, der aber Kraft und Entschlossenheit ausdrückt, ob das, was Andreas zum Ablauf ihres Ehebruchs gesagt habe, stimmen würde?

Statt Peter zu antworten, schaut Gabi ihren Ex-Verlobten und nun wieder Lover an und fragt ihn: "Andreas, warum machst du das? Willst du mich vernichten?"

Andreas rutscht auf die Kante des Sessels und versucht Gabis freie Hand zu ergreifen. Doch sie zieht diese weg. "Ich liebe dich doch, Gabi, und ich weiß, dass du mich auch immer noch liebst. Du hast es mir doch vor nur ein paar Stunden mehrfach selbst gesagt, dass du mich immer lieben wirst. Wir beide gehören zusammen, wir passen einfach zueinander. Ich will dich!", artikuliert Andreas noch einmal die Intention seines Besuchs.

Bevor Gabi noch irgendetwas hätte sagen können, zieht Peter das Gespräch wieder an sich.

"Gabi, du hast jetzt die Möglichkeit, dich sofort für mich oder für Andreas zu entscheiden. Du brauchst es einfach nur zu sagen. Ich akzeptiere deine Wahl. Du hast gehört, Andreas will um dich kämpfen. Das kann ich leider nicht mehr, denn ich habe dir in den 18 Jahren unserer Ehe bereits alles gegeben, was ich hatte. Und offensichtlich war und ist das nicht genug, oder doch?"

Gabi sitzt auf dem Sofa wie ein Häufchen Elend und Tränen laufen über ihr Gesicht. Sie ist außerstande etwas zu sagen. Darum spricht Peter in ihrem Namen: "Die Ereignisse des heutigen Tages scheinen meine Frau etwas verwirrt zu haben. Na ja, sich klar zu werden, einen Ehebruch begangen zu haben, kann manchmal merkwürdige Gefühle in einem auslösen, die erst einmal verarbeitet werden müssen. Und offensichtlich kann oder möchte sich Gabi nicht sofort für einen von uns beiden entscheiden. Es fehlen ihr offensichtlich wichtige Informationen."

Den letzten Satz hat Peter mit einem sehr ironischen Unterton gesagt. Er führt nach einer kleinen Gedankenpause geschäftsmäßig weiter aus: "Ich gehe davon aus, dass du, Andreas, es auch so siehst, dass Gabi doch ein wenig mehr Input benötigt, um dann auf einer breiteren Informationsbasis eine fundierte Entscheidung für einen von uns fällen zu können. Schließlich muss sie sich entscheiden zwischen ihrem Ex-Verlobten, der sie schon mehrfach betrogen hat, und ihrem langjährigen Ehemann, der ihr immer treu gewesen ist und jederzeit zu ihr gestanden hat. Ich bestätige es noch einmal, dass ich ihre Entscheidung, wie sie auch ausfallen wird, akzeptieren werde. Ich erwarte, dass das auch für dich gilt, Andreas, oder etwa nicht?"

"Doch, doch!", stimmt Andreas Peter schnell zu.

"Dann vereinbaren wir alle drei jetzt, dass wir, bis Andreas unser Haus verlassen wird, nur noch die Wahrheit sagen werden. Es gibt ab sofort keine diplomatischen Lügen mehr oder Halbwahrheiten. Die Wahrheit wird ausgesprochen, wie sehr sie auch schmerzen oder verletzen könnte. Ich fange mit meinen Fragen an, dann kannst du, Andreas, Fragen an mich und Gabi richten und zuletzt kann meine Frau uns beide noch befragen. Seid ihr damit einverstanden? Sind wir uns da einig?", legt Peter die weiteren Spielregeln fest. Dann sieht er zuerst Gabi an, die stumm, immer noch weinend, nickt. Als er sich an Andreas wendet, gibt dieser sein Einverständnis zu dieser "Fragestunde", allerdings unter einer Bedingung.

Er schaut Gabi an und sagt: "Mein Schatz, ich finde, dass dein Ehemann dich unter Druck setzt. Auch ich möchte natürlich, dass du dich schnell entscheidest, und zwar für mich. Ich bin gewillt, an dieser lächerlichen Fragestunde teilzunehmen, allerdings nur unter der Bedingung, dass ich von dir dein Ehrenwort bekomme, dass wir beide, nachdem diese Scharade vorüber ist, für zwei bis drei Stunden in einem Restaurant, somit auf neutralem Boden, zusammen essen gehen."

Und er begründet anschließend seinen Wunsch: "Ich glaube kaum, dass dein Mann für dich noch besondere Geheimnisse bieten kann. Schließlich hattest du 18 Jahre lang Zeit, über ihn alles Wissenswerte zu erfahren. Insofern wird er jetzt wahrscheinlich versuchen, mich durch seine Fragen zu diskreditieren. Ich möchte diese wenigen Stunden haben, um dir auch meine positiven Seiten zeigen zu können. Und ich erwarte, dass du dich erst nach diesem Gespräch für einen von uns beiden entscheidest."

Die beiden Männer schauen Gabi an, die ziemlich gefasst antwortet: "Ich bin mit deiner Bedingung einverstanden, Andreas. Ich gebe dir mein Ehrenwort, auch wenn es nach meinem heutigen Seitensprung, dem Betrug an meinem Mann, eigentlich nicht mehr viel wert ist, dass wir heute Abend noch maximal drei Stunden zu zweit sprechen können. Ich erwarte davon zwar nicht allzu viel, aber ich möchte diesen Tag mit Anstand hinter mich bringen und nicht meinem Mann das Gefühl geben, dass ich mich für ihn nur des lieben Friedens wegen entscheiden werde. Er soll sich sicher sein, dass ich mir sicher bin."

Eine kurze Zeit lang sagt keiner ein Wort.

Peter fasst sich als erster und will von Andreas wissen, ob er zurzeit verheiratet ist.

Dieser bejaht es, gibt aber zu bedenken, dass seine Ehe nur noch auf dem Papier bestehen würde. Ihre Anwälte würden bereits das Scheidungsverfahren vorbereiten und seine Frau würde auch schon lange nicht mehr bei ihm wohnen.

"Und seit wann bist du verheiratet und wie oft warst du es schon?", hakt Peter nach.

Andreas holt tief Luft und antwortet dann, dass er aktuell seit knapp einem Jahr verheiratet ist und zuvor schon dreimal geschieden sei.

Peter bohrt weiter nach: "Und, bist du deinen jeweiligen Ehefrauen jemals untreu gewesen? Bitte denke an die Wahrheitspflicht."

Andreas überlegt einen Moment und antwortet dann: "Ja, es stimmt, ich bin meinen Ehefrauen untreu gewesen, aber erstens waren es meistens nur One-Night-Stands und zweitens waren diese Frauen nicht Gabi, meine einzige wahre Liebe. Insofern waren diese Affären für mich ohne Bedeutung." Und mit diesen Worten schaut er Gabi an, die aber seinen Blick nicht erwidert, sondern stattdessen ihren Mann anschaut.

"In Ordnung, Andreas. Wir halten fest, dass du wie zu der Zeit, als du mit Gabi verlobt warst, deinen festen Partnerinnen nicht treu sein konntest", resümiert Peter sachlich, um anschließend die nächste Frage anzuschließen: "Du weißt, dass ich vermögend bin und Gabi den Lebensstandard bieten kann, den sie will. Kannst du das auch?"

Peter hört, wie Gabi diese Frage kommentiert, dass es ihr doch nie ums Geld gegangen sei. Er schreitet sofort ein und bittet Gabi, Andreas Gelegenheit zu geben, sich zu erklären.

Und Andreas erklärt stolz, dass er Investmentbanker sei und in den letzten Jahren jeweils ein Jahresgehalt von weit über vierhunderttausend netto erzielt habe. Ihm würde in Frankfurt eine Penthouse Wohnung mit einem fantastischen Blick auf die Skyline der Stadt gehören.

"Stichwort Frankfurt", sagt Peter. "Andreas, du weißt doch sicherlich, dass Gabi und ich zwei Söhne im Alter von 14 und 16 Jahren haben. Wenn Gabi mit dir nach Frankfurt ziehen würde, müsste sie dann ihre Kinder aufgeben oder könnten sie mitkommen, bei euch leben und würdest du dich auch um sie kümmern? Übrigens, gemäß unserem Ehevertrag dürfen sich die Kinder selbst entscheiden, bei welchem Elternteil sie im Falle einer Scheidung leben wollen."

Jetzt schaut Gabi doch Andreas an, der sich sichtlich windet, eine akzeptable Antwort auf diese Frage zu geben.

"Von Kindern wusste ich bislang nichts", und sein Tonfall verrät Unsicherheit. Er überlegt ein paar Sekunden, dann antwortet er: "Meine Wohnung hat nur ein kleines Gästezimmer, in dem die Jungs sicherlich mal übernachten können. Aber auf Dauer müssen wir uns schon etwas Größeres suchen. Ich wollte sowieso schon immer aufs Land ziehen und da wird es sicherlich ein bezahlbares Haus geben, das Platz für uns alle bietet. Allerdings", räumt Andreas ein, "bin ich nicht der Vater-Typ, eher der Kumpel-Typ. Aber bestimmt wird das den Jungs, wenn sie bei uns sein sollten, sogar besser gefallen, denn mit mir kann man Pferde stehlen", und dabei lacht er, so als ob er einen ausgefallenen Witz zum Besten gegeben hätte.

"Ansonsten muss Gabi schon das Sorgerecht ohne mich ausüben. Ich werde sie aber dabei unterstützen, wenn sie die Kinder davon überzeugen will, dass das Sorgerecht auf dich, Peter, übertragen wird. Gabi kann dann ja alle paar Monate zu euch nach Hamburg kommen, um ihre Söhne zu besuchen. Die Entfernung Hamburg bis Frankfurt", gibt er zu bedenken, "ist für periodische Besuche in kürzeren Intervallen sicherlich zu groß. Der Aufwand steht in keiner vernünftigen Relation zur Besuchszeit."

Bevor Peter die nächste Frage nachschiebt, interveniert Andreas. "Jetzt bin ich auch mal dran, euch ein paar Fragen zu stellen. Einverstanden?" Er schaut von Peter zu Gabi. Die beiden nicken.

"Sag mal, Peter, hast du dich je gefragt, warum ausgerechnet du meine Nachfolge bei Gabi antreten konntest?", will Andreas wissen.

Wahrheitsgemäß antwortet Peter, dass er sich diese Frage noch nie gestellt habe. Er würde aber davon ausgehen, dass sie aus Liebe zueinander geheiratet hätten.

"Peter, bist du wirklich so blauäugig? Schau dich doch mal an und dann vergleiche dich mit mir. Ich bin ein echter Kerl, kein Schlaffi oder Nerd. Mit mir, an meiner Seite, konnte und kann sich Gabi überall sehen lassen. Ich bin ein Hingucker. Ich bin groß, stark, muskulös. Ich bin ein Gott im Bett, das kann dir jede Frau bestätigen, die mich genießen durfte. Du bist doch nur der Durchschnittstyp mit Bauchansatz, bei dem sich jeder vernünftige Mann und auch jede einigermaßen gut aussehende Frau fragt, warum sich Gabi, diese wunderschöne Frau, mit dir abgibt. Ich vermute einfach mal, dass Gabi mir mit dir einfach nur eins auswischen wollte. Sie hat dich, einen im Vergleich zu mir minderwertigen Mann, doch nur geheiratet, um sich an mir für meinen unbedeutenden Seitensprung zu rächen. Du bist doch eindeutig ihre zweite Wahl."

Wenn Peter durch diese Charakterisierung in seiner Männlichkeit getroffen wurde, dann lässt er sich dies zumindest nicht anmerken. Mit einem freundlichen Lächeln fragt er seine Frau: "Möchtest du zu dem, was Andreas gesagt hat, etwas anmerken? Stimmt seine Vermutung, dass ich nur die zweite Wahl bin - und das seit bereits 18 Jahren?"

Gabi blickt erst verschämt zu Boden. Dann schaut sie ihren Ehemann an und bestätigt: "Ja, es stimmt, du warst damals meine zweite Wahl. Ich wollte Andreas zeigen, dass auch ich ihn ganz schnell ersetzen kann, so wie er mich durch seine Affären ersetzt hat, und dass ich es bin, die bestimmt, wer mein Ehemann wird. Aber im Laufe der Jahre habe ich eine echte, tiefe Liebe zu dir aufgebaut, Peter, das musst du mir glauben."

"Wenn wir schon bei der zweiten Wahl sind, dann, Gabi, lass uns aus deinem Mund hören, wer von uns beiden dich so richtig befriedigen kann, wer ist besser im Bett? Dass dein Gatte es dir nicht so besorgen kann wie ich und dass ich der Beste bin, hast du mir heute Nachmittag doch einige Male bestätigt. Oder stimmt das nicht? Wir hören, Gabi!", versucht Andreas einen weiteren Angriff gegen seinen Konkurrenten zu starten.

Gabi gibt sich selbst einige wenige Sekunden, um sich zu sammeln, dann erklärt sie in Richtung ihres Mannes: "Peter, du bist der zärtlichste und liebevollste Liebhaber, den ich kenne und den ich mir vorstellen kann. Du verstehst es, mich zu befriedigen. Bei dir fühle ich mich geborgen und geliebt."

Und zu Andreas gewandt ergänzt sie: "Du, Andreas, warst im Bett eine Urgewalt. Du warst bestimmend, du warst ausdauernd, du warst egoistisch und dich interessierte nur deine eigene Lust, aber gewissermaßen als Abfall deiner Lustgewinnung erhielt ich die Befriedigung, nach der ich mich gesehnt hatte, und das - eigentlich immer - mehrfach. Es stimmt, Andreas, du hast mich besser befriedigt als Peter. Aber vielleicht auch nur, weil ich Peter nie erklärt habe, wie ich gerne genommen oder benutzt werde - obwohl er oft danach gefragt hat."

Peter löst seinen Griff um Gabis Hand und gibt sie frei. Mit traurigen Augen, aber immer noch mit stolzer Körperhaltung, fragt Peter seine Frau: "Sag mir doch, wie du es bei deinen hohen Ansprüchen, die du an deinen Partner stellst, geschafft hast, 18 Jahre lang nur mit dem zweitbesten, besser gesagt, mit einem zweitklassigen Mann zusammen zu leben und von ihm berührt zu werden. Das muss doch für dich unendlich frustrierend gewesen sein. Was hast du gefühlt, wenn du mich angeschaut hast? Bin ich für dich nur der tägliche Beweis, dass du Andreas' Fremdgehen und seine Vertrauensbrüche ausreichend bestraft hast? Bereitet es dir immer noch Genugtuung, dass Andreas erfahren musste, wie dich dein Vater zum Traualtar begleitet und dort dich an mich und nicht an ihn übergeben hat? Was oder wer bist du, dass du jahrelange selbst solche seelischen Schmerzen auf dich genommen hast, nur um einem anderen eine Lektion zu erteilen? Ich glaube, ich habe dich nie gekannt."

Bevor Gabi antworten kann, kommen ihre Söhne die Treppe heruntergelaufen. Sie stürmen ins Wohnzimmer, weil sie dort nur ihre Eltern vermuten. Peter fasst sich und stellt seinen Kindern Andreas als einen alten Freund ihrer Mutter vor. Die Kinder begrüßen ihn daraufhin höflich mit Handschlag, fragen dann aber sofort, wann es Abendessen geben wird, da es ja bereits nach 19 Uhr sei. Peter erklärt, dass sie noch einiges klären müssten und bittet seine Kinder, doch einfach eine Tiefkühlpizza aufzubacken. Artig verabschieden sich die Jungs und verlassen das Wohnzimmer.

Peter fragt Gabi, ob sie noch weitere Informationen benötigen würde, oder ob sie nun genug von Andreas und von ihrem Ehemann wisse, um eine Entscheidung für einen und gegen einen der beiden Männer treffen zu können.

Gabi scheint der gesamten Situation nicht gewachsen zu sein. Sie weint nicht mehr, sie heult. Peter versucht zu vermitteln und schlägt vor, Gabi eine Bedenkzeit bis morgen früh zu geben. Andreas, der meint, bei Gabi "vorne zu liegen", nickt dazu nur, ergänzt aber an Gabi gerichtet: "Schatz, bitte denk an dein Versprechen. Wenn Peter nichts mehr zu fragen hat, dann lass uns jetzt schnell aufbrechen. Dein Mann hat mich ja wie den größten Depp aussehen lassen. Ich muss das wieder geraderücken."

Gabi schaut ihn fragend an: "Andreas, können wir nicht darauf verzichten? Es ist doch schon alles gesagt worden." Dann bricht sie wieder in Tränen aus. Andreas nimmt sie in den Arm und versucht sie zu trösten. Doch sie stößt ihn weg. "Du berührst mich nur, wenn ich es dir ausdrücklich erlaube!", schreit sie ihn an. "Du hast es geschafft, dass mich mein Mann hassen muss. Er wird mir doch niemals mehr glauben, dass ich ihn wirklich liebe. Ich kann ihm doch nicht mehr in die Augen schauen, ohne immer daran erinnert zu werden, wie ich ihn heute und die letzten 18 Jahren belogen habe. Warum konntest du den heutigen Fick nicht als das ansehen, was er sein sollte, ein einmaliges Ereignis?"

"Weil ich dich liebe und mit dir zusammen leben möchte", unterbricht Andreas sie.

Peter steht auf. Mit gespielter Sicherheit erklärt er an Gabi gerichtet: "Ich habe gesagt, dass ich deine Entscheidung für oder gegen mich akzeptieren werde. Ich habe aber auch gesagt, dass du eine Bedenkzeit bis morgen früh haben kannst. Nutze deine Zeit. Ich werde auf deine Heimkehr warten und hoffe, dass du nach dem Restaurantbesuch schnellstmöglich zu mir zurückkommst. Ich warte allerdings nur bis morgen früh Punkt acht Uhr. Dann werde ich mit unseren Kindern für eine Woche in unser Wochenendhaus fahren. Wenn du bis zu unserer Abfahrt nicht zu mir und den Kindern zurückgekommen bist, bitte ich dich, in der kommenden Woche, wenn wir nicht zuhause sein werden, deine Sachen zu packen und zu Andreas oder wohin auch immer zu ziehen. Du kannst mitnehmen, was du möchtest."

In diesem Moment betreten ihre beiden Söhne den Raum. Sie sehen ihre Mutter weinend auf dem Sofa sitzen, ihr vermeintlicher Freund direkt daneben. Ihr Vater steht mitten im Zimmer. Fragend sehen sie ihn an.

"Jungs", eröffnet er, und jeder einigermaßen empathische Mensch kann erkennen, wie schwer ihm die nächsten Worte fallen, "eure Mutter hatte einen Geliebten und vielleicht hat sie ihn noch", und er zeigt auf Andreas. "Eure Mutter hat zugestimmt, dass sie sich noch für ein paar Stunden mit ihm allein unterhalten wird. Diese Nacht wird entscheiden, ob sie bei ihm bleiben und sich von uns trennen wird oder ob sie sich für uns entscheidet. Wir drei", und er schaut dabei seine Kinder an, "fahren morgen früh um acht Uhr für eine Woche in unser Ferienhaus. Wenn eure Mutter bis zu dieser Uhrzeit wieder bei uns sein sollte, kann sie liebend gerne mitkommen. Dann ist alles vergeben, soweit es mich betrifft. Unabhängig davon haben wir in unserem Ferienhaus genügend Zeit, entweder zu dritt oder hoffentlich zu viert, zu beratschlagen, wie es zukünftig weitergehen soll. Bitte packt schon einmal eure Sachen. Wir frühstücken um sieben. Wenn ihr wollt, kommt ihr, wenn eure Mutter und Andreas gleich weggefahren sind, noch mal runter und wir können reden. Ich würde mich sehr darüber freuen. Ihr wisst, ich bin immer für euch da."

Die beiden Jugendlichen sehen, dass ihrem Vater Tränen übers Gesicht laufen. Sie erkennen, dass er emotional verletzt ist, spüren aber auch seine Stärke. Dass er weint, empfinden sie nicht als Schwäche. Ganz im Gegenteil, es zeigt ihnen, wie sehr er seine Frau, ihre Mutter liebt und wie sehr es ihn schmerzt, dass sie diesen geliebten Menschen vielleicht verlieren. Doch er muss sich fremden Zwängen beugen. Sie wissen, er wird die Situation in ihrem Sinne regeln.

Der jüngere der beiden hat sich als erster gefasst. Er geht auf seine Mutter zu und fragt sie mit kindlicher Unschuld: "Mama, liebst du Papa und uns nicht mehr? War ich böse zu dir? Dann entschuldige bitte, ich wollte das nicht. Ich liebe dich doch."

Gabi kann darauf nicht antworten, denn sie weint heftig und hält beide Hände vor ihr Gesicht, den Kopf tief gesenkt.

Der ältere Sohn tritt vor und streichelt seiner Mutter sanft über ihr Haar, sagt ihr dabei, dass sie immer seine Mutter sein wird und er sie über alles lieben würde. Dann legt er seine Hand auf die Schulter seines Bruders und sagt leise zu ihm: "Lass uns nach oben gehen. Wir stören hier nur." Dabei schaut er Andreas mit Verachtung an.

Nachdem ihre Söhne wieder gegangen sind, wendet sich Peter an seine Frau: "Wir fahren morgen um Punkt acht los. Wenn du spätestens dann da bist und es auch willst, dann ist auch ein Platz für dich im Auto. Wenn du nicht kommen solltest, dann gibt es allerdings für dich auch kein Zurück und mit deiner Familie kein gemeinsames wir mehr."

Andreas unterbricht Peter: "Das ist ja wohl das Schäbigste, was ich je gesehen und gehört habe. Mit deinen Kindern versuchst du Gabi unter Druck zu setzen? Wie Scheiße ist das denn?"

"Halt deinen Mund!", schreit Peter seinen Nebenbuhler an. "Was hast du denn in deinem Leben schon erreicht, außer Frauen flach zu legen und Geld zu machen. Hast du jemals eine vertrauensvolle Beziehung gehabt, hast du jemals Verantwortung für eine Partnerin, für eigene Kinder oder gar für eine Familie übernommen? Nein, ganz im Gegenteil, du hast heute vielleicht eine Familie und eine Ehe zerstört und, wenn das wirklich so sein sollte, wahrscheinlich auch nicht zum ersten Mal!"

Er schaut seine Frau an. "Gabi, ich bitte dich zu überlegen, ob die Qualität einer Partnerschaft wirklich nur durch den Sex als bestimmenden Faktor definiert wird oder ob nicht andere Faktoren dafür besser geeignet sind. Für mich ist es eine gute Partnerschaft, eine gute Ehe, wenn diese nachhaltig auf Vertrauen, Liebe, Verständnis und, wenn nötig, auch auf Vergebung und Verzeihung aufgebaut ist. Sind nicht diese Werte entscheidender dafür, ob zwei Menschen glücklich zusammen alt werden können, als nur der Sex allein?"

Die beiden Eheleute schauen sich noch eine gefühlte Ewigkeit an, ohne ein Wort zu sagen. Es scheint, als ob jeder bei dem anderen in dessen Augen die Antworten auf die Fragen des eigenen Lebens suchen würde.

Schließlich unterbricht Peter den Blickkontakt und wendet sich Andreas zu: "Ich möchte, dass du jetzt gehst. Du kannst vorm Haus ein Taxi rufen und auf Gabi warten. Sie wird sicherlich bald zu dir kommen."

Und zu Gabi gewandt: "Du willst bestimmt noch sicherheitshalber ein paar Sachen für die Nacht und vielleicht auch für den morgigen Tag mitnehmen wollen."

Gabi verneint dies. Sie würde doch nur ein paar Stunden reden. Warum sollte sie dann Kleidung für die Nacht benötigen?

Andreas hat inzwischen das Haus verlassen und ein Taxi gerufen. Peter sieht, wie er vor dem Haus auf Gabi wartet. Als das Taxi kommt, ist Gabi auch abfahrbereit.

Bevor sie das Haus verlässt, wiederholt Peter sein Angebot, dass auch sie im Kreise ihrer Familie willkommen ist, wenn sie morgen früh bis acht Uhr zurück sei. Er wiederholt aber auch seine Drohung, dass es für sie kein Zurück mehr geben wird, falls sie sich entschließen sollte, diese Frist verstreichen zu lassen.

Gabi nickt nur traurig mit dem Kopf. Sie verabschiedet sich von ihrem Ehemann mit den Worten: "Es tut mir so unendlich leid, was ich dir angetan habe. Ich habe mich schon vor 18 Jahren für dich entschieden und daran wird sich auch nichts mehr ändern, es sei denn, du willst, nachdem was du heute Abend aus meinem Munde gehört hast, nichts mehr von mir wissen. Ich könnte das verstehen und wäre dir dafür auch nicht böse oder von dir enttäuscht. Enttäuscht bin ich allein von mir, dass ich der Versuchung, mit Andreas ins Bett zu gehen, erlegen war. Soll ich Andreas sagen, dass ich nicht mit ihm fahren werde?"

Erwartungsvoll sieht sie ihn an. Peter überlegt ein paar Sekunden, die ihr wie eine Ewigkeit vorkommen, und sagt dann zu ihr: "Du hast dein Ehrenwort gegeben und ein Ehrenwort bricht man nicht. Wenn es dir mit uns ernst ist, dann werden wir uns ja in ein paar Stunden wiedersehen."

Gabi nickt, dreht sich um und geht langsam zum Taxi, in dem Andreas schon auf sie wartet.

Peter steht vor der Haustür und sieht seiner Frau hinterher. Er wartet, bis das Taxi außer Sichtweite ist und geht dann wieder ins Haus. Dabei ruft er sich in Gedanken zurück: Vergiss niemals. Sie wusste, was sie tat. Sie wusste, was sie dir damit antat. Sie wusste, dass sie dich damit verletzen würde. Sie hat es trotzdem getan, weil du ihr egal bist.

Aber dann führt er den Gedanken weiter. Muss diese Konsequenz denn eigentlich immer eintreten? Oder ist nicht allzu oft die Handlung, das Tun aus der Situation heraus zu begründen und zu verstehen - und zu verzeihen?

Als Peter ins Haus zurückgeht, warten seine Söhne schon auf ihn. Sie wollen alles Mögliche wissen, insbesondere wer dieser Andreas sei und woher ihre Mutter ihn kennen würde. Natürlich drückt sich in ihren Fragen, ob ihre Mutter sie verlassen wird oder ob ihre Mutter sie nicht mehr lieben würde, Angst aus. Sie sind nun mal noch Kinder, den Sechzehnjährigen nimmt er dabei nicht aus.

Peter gibt bereitwillig Antworten auf ihre vielen Fragen, so er sie geben kann. Er berichtet in allen Einzelheiten, wie er ihre Mutter kennengelernt hat und scheut sich auch nicht zu erzählen, warum Andreas ihn heute als den zweitbesten Mann für seine Frau bezeichnet hat. Er behandelt seine Söhne wie junge Erwachsene. Er gibt ausführliche Informationen, erläutert diese aber auch detaillierter, wenn er davon ausgehen muss, sie könnten gegebenenfalls missverstanden werden. Schließlich verfügen die Jungs noch nicht über die Lebenserfahrung, solch eine Situation, wie sie sie heute miterleben mussten, einigermaßen richtig einzuschätzen. Natürlich kann er nichts dazu sagen, ob ihre Mutter wieder den Weg zu ihnen nach Hause finden wird. Er drückt aber seine Hoffnung aus, dass es so kommen könnte, denn er glaubt, in ihrer Mimik, in ihren Reaktionen, in ihren Antworten erkannt zu haben, dass sie mehr und mehr realisiert hat, wie wenig Andreas ihr zu bieten und was sie im Gegenzug zu verlieren hat.

Gegen 23 Uhr gehen die Kinder müde ins Bett. Der Jüngere fragt seinen Vater, ob er heute ausnahmsweise mal bei ihm schlafen dürfte. Als Peter ihm dies gestattet, fragt auch der Ältere unsicher, ob er ebenfalls dazukommen dürfte. Peter nimmt seine Kinder in den Arm und macht ihnen Mut, dass es nicht so schlimm kommen wird, wie es jetzt vielleicht aussieht. Sie haben einander und dieser Zusammenhalt wird nie zerbrechen. Er wünscht ihnen einen guten Schlaf und sagt, dass er bald nachkommen wird.

Aber Peter ist noch nicht müde. Als er eine halbe Stunde später nach seinen Kindern sieht, schlafen sie bereits tief und fest. Ihnen beim Schlafen zuzuschauen, ist für ihn ein glücklicher Moment. Es wird ihm wieder einmal bewusst, wie sehr er sie doch liebt. Niemals wird er seine Kinder aufgeben. Sie sind ein nicht mehr von ihm zu lösender Teil seines Lebens.

Peter stellt die Weckfunktion seines Smartphones auf sechs Uhr. Er holt eine Flasche Wein aus dem Keller und gießt sich ein Glas voll ein. Es ist ein Grauburgunder, die Rebsorte, die seine Frau so gerne trinkt. Er schaltet die elektrische Beleuchtung im Haus aus und setzt sich draußen mit dem Glas Wein auf die Bank, die er vor Jahren neben der Haustür aufgestellt hat. Er meinte damals zu seiner Frau, dass diese Bank ein schöner Ort sei, auf die Heimkehr eines Menschen, den man liebt, zu warten.

Es ist kurz nach Mitternacht. Er rechnet die Zeit nach, die nach Gabis Abfahrt vergangen ist und kommt zu dem Ergebnis, dass die drei Stunden, die Andreas für sich und Gabi allein haben wollte, eigentlich schon vorbei sein müssten und seine Frau bald zurück sein sollte. Er wird nervös. Natürlich hat er den Gedanken, dass sie sich letztendlich für Andreas entschieden hat, sie jetzt auf dem Weg in sein Hotel sind und sie bei ihm bleiben wird. Aber er verwirft ihn. "Sie hat doch gesagt, dass sie zu mir eine echte, tiefe Liebe aufgebaut hat", sind seine Gedanken. "Das kann doch nicht gelogen sein. Warum sollte sie auch lügen? Sie hätte ja dazu gar nichts sagen müssen." Peter hat Angst.

Es regnet, doch es stört ihn nicht, dass er nass wird. Es ist ein warmer Sommerregen. Still hört er dem Wind zu, wie er die Blätter der Bäume bewegt. Er hört dem Regen zu, wie er auf den Boden trifft. Und er hört eine Stimme, die nach ihm, nach Peter und nach Hilfe ruft.

Sofort ist er alarmiert. Es ist eine Frauenstimme und sie kommt immer näher. Noch kann er nichts sehen. Er läuft in Richtung dieser Stimme und sieht im Licht einer Straßenbeleuchtung, wie ein großer Mann eine zierliche Person zu Boden stößt. Auf die beiden zulaufend ruft er laut: "Fass meine Frau nicht an, du Schwein!"

"Schau doch, Gabi, dein zweitklassiger Ehemann kommt dir zu Hilfe. Wenn er sich damit mal nicht übernimmt?", spricht Andreas höhnisch mehr zu Peter als zu der am Boden liegenden und vor Schmerzen wimmernden Frau. "Deine Ehestute will plötzlich nichts mehr von mir wissen. Das kann sie doch nicht mit mir machen! Ich nehme sie mit, das kannst du Schlappschwanz überhaupt nicht verhindern. Und dann sperr ich die Schlampe ein und ficke sie so lange durch, bis sie vor Geilheit nicht mehr gehen kann. Dann wird sie wissen, zu wem sie gehört. Und wenn du morgen früh abgefahren bist, dann hat sie ja auch nur noch mich und muss bei mir bleiben. Du hast ja selbst gesagt, wenn sie bis acht Uhr nicht da sein sollte, ist sie für dich gestorben."

Peter geht langsam zu seiner Frau und kniet sich neben sie. Er hilft ihr, sich hinzusetzen. "Es wird alles wieder gut", flüstert er ihr zu. "Wenn sich Andreas gleich von dir wegdrehen wird, lauf sofort und ohne dich umzublicken zu unserem Haus und warte dort im Haus auf mich. Hast du verstanden?"

"Und du, was wird aus dir?", fragt sie ängstlich.

"Um mich mach dir keine Sorgen, mit einem wie Andreas werde ich schnell fertig", beruhigt er sie.

Dann steht er auf und schreit Andreas an: "Mach, dass du wegkommst, sonst wird es dir leid tun! Mit solchen Typen, wie du einer bist, mache ich schnell kurzen Prozess!"

Peter versucht Andreas zu reizen, um diesen zu unbedachten Bewegungen zu veranlassen. Er fängt an, wie ein Boxer um Andreas herum zu tänzeln und schlägt mitunter mal einen Jab in Richtung eines imaginären Gegners.

"Ach", meint Andreas höhnisch, "will der kleine Mann mir drohen?" Er folgt Peters Bewegungen und steht bald mit dem Rücken zu Gabi.

"Jetzt!", ruft Peter und als Gabi aufsteht und zu ihrem Haus läuft, dreht Andreas sich wieder zu ihr herum. Auf diesen Augenblick hat Peter gewartet. Er weiß, dass er gegen solch einen kräftigen Mann nur diese eine Chance hat. Mit zwei schnellen Schritten ist er bei seinem Kontrahenten, ruft ihm beim Namen und macht in dem Moment, in dem dieser sich ihm wieder zuwendet, einen Ausfallschritt und rammt Andreas seine Faust in dessen Geschlechtsteile. Dem ersten Schlag lässt er sofort einen zweiten, dritten und vierten in schneller Reihenfolge folgen. Die Schmerzen explodieren in Andreas' Kopf. Ihm bleibt die Luft weg und ganz langsam sackt er zusammen. Seine Beine geben nach, er fällt auf seine Knie.

Peter ist mittlerweile wieder aufgestanden. Er schaut verächtlich auf den vor ihm knienden, flach atmenden Mann herab. Dann schlägt er Andreas mit seinen flachen Händen gleichzeitig auf dessen Ohren, so wie ein Musiker zwei Becken zusammenschlägt. Der dadurch ausgelöste Schmerz ist zu viel für Andreas. Er bricht bewusstlos zusammen.

Peter ruft mit seinem Smartphone einen Krankenwagen. Als der Wagen bei ihnen eintrifft und Andreas auf der Trage liegt, ist dieser auch wieder ansprechbar. Peter beugt sich zu ihm herunter und flüstert ihm so leise zu, dass die Sanitäter es nicht verstehen können: "Ich gehe davon aus, dass du im Krankenhaus erzählen wirst, du hättest zu viel Alkohol getrunken, bist dadurch schwindelig geworden und gestürzt. Wenn ich dich noch einmal nur in der Nähe meiner Frau sehe, schlage ich dir nicht mehr deine Eier blau, Andreas, ich schneide sie dir dann ab. Haben wir uns verstanden?" Fast unmerklich, aber für Peter erkennbar, nickt Andreas. Kurze Zeit später schieben ihn die Sanitäter ins Fahrzeug und fahren einen von einem vermeintlich zweitklassigen Nebenbuhler geschlagenen Mann ins nächstgelegene Krankenhaus.

Als der Krankenwagen aus Peters Blickfeld verschwindet, läuft er schnell zu seinem Haus. Schon von Weitem sieht er seine Frau auf der Bank sitzen. Sie hat die Oberschenkel zu sich herangezogen und umfasst ihre Beine mit ihren Armen. Doch als sie Peter erkennt, springt sie auf und läuft ihm entgegen. Sie fallen sich in die Arme. Gabi küsst Peters Gesicht immer und immer wieder. Dabei sagt sie in einem endlosen Mantra, wie froh sie ist, dass ihm nichts passiert sei, wie sehr sie ihn lieben würde und wie leid es ihr täte, ihn betrogen zu haben.

Peter lächelt sie an und meint mit einem verschmitzten Lächeln: "Die Hauptsache ist, dass du wieder da bist. Lass uns ins Haus gehen, mein Schatz. Da ist es trockener und da bist du zuhause."

Er hebt seine Frau hoch und trägt sie auf seinen Armen die paar Meter zur Haustür. Dort stellt er Gabi wieder auf ihre Füße und gemeinsam gehen sie durch die Tür.

Im Badezimmer entledigen sie sich ihrer nassen Kleidung. Anschließend duschen sie gemeinsam. Das warme Wasser, aber insbesondere die Wärme des anderen Körpers tut ihnen beiden gut.

Peter traut sich nicht, seine Frau anzufassen - im Gegensatz zu ihr. Wieder fällt Gabi ihrem Mann um den Hals und küsst sein Gesicht. Erst als er sagt: "Nun mal ruhig, mein Schatz, wir bleiben doch zusammen", hört sie damit auf, nur um gleich sofort entkräftet zu Boden zu sinken. Peter kann sie gerade noch auffangen, bevor sie auf den Fliesen aufschlägt. Er hebt seine Frau wieder hoch und trägt sie ins Ankleidezimmer. Nachdem sie einen Pyjama angezogen hat, merkt sie, wie die Anspannung und der Stress der letzten Stunden von ihr abfallen. Sie ist plötzlich sehr müde und teilt ihrem Mann mit, dass sie schlafen muss. Sie schmiegt sich an ihn, als er sie wieder auf seine Arme hebt, mit ihr ins Schlafzimmer geht und sie auf ihr Ehebett legt, in dem schon ihre beiden Söhne schlafen. Er holt noch eine Decke vom Bett seines Ältesten und deckt damit seine Frau zu. Peter selbst legt sich auf das Wohnzimmersofa. Bei einem Glas Wein lässt er noch einmal das Geschehene Revue passieren. Er lächelt, wohl wissend, dass er viel Glück gehabt hat.

Er wird kurz vor sechs von seinem Jüngsten geweckt, der ihn ganz aufgeregt mit einer aus seiner Sicht weltbewegenden Mitteilung jubelnd weckt: "Papa, Papa, wach auf, Mama ist wieder da!"

Peter nimmt seinen Sohn in den Arm und zieht ihn zu sich aufs Sofa. "Ist das nicht toll, mein Sohn? Mama liebt uns doch mehr als diesen komischen Andreas. Ich bin mir sicher, den werden wir nie wiedersehen."

Sein Sohn springt auf, schreit laut: "Juhu, juhu! Mama ist wieder da!", und geht seinen Bruder wecken.

Sein Ältester ist stolz, als er mit seiner Mutter an der Hand zu Peter ins Wohnzimmer kommt. Die Familie ist wieder vereint. Schnell ziehen sie sich alle an und Peter holt in der Zwischenzeit beim Bäcker um die Ecke Brötchen. Die Kinder bereiten das Frühstück vor.

Als Peter und Gabi einen Moment allein sind, fragt sie ängstlich, wie es denn weitergehen soll? Peter strahlt sie an und sagt ihr: "Erklär uns einfach, warum du wieder zu uns zurückgekommen bist. Sei unbesorgt, die Kinder werden dich weiterhin lieben und auch ich werde dich weiterhin lieben."

"Und du bist mir nicht böse, für das, was ich dir angetan habe?" Ihre Stimme drückt Hoffnung aus.

"Nein, mein Schatz, ich bin dir nicht böse, denn ich war nie dein zweitbester Ehemann. Du hast nur einen Ehemann, und der war und bin ich, und ich werde es auch weiterhin sein. Du hast mir mit so vielen Hinweisen Gewissheit gegeben, dass du zu mir, zu unseren Kindern zurückkommen wirst. So hast du von Andreas als Liebhaber in der Vergangenheitsform gesprochen. Du liebst schon lange den Sex mit Andreas nicht mehr, weil du an meinen Kuschelsex gewöhnt bist. Der Seitensprung mit Andreas war doch nur deinen Erinnerungen geschuldet. Du wolltest diesen Sex noch einmal erleben, aber er fühlte sich im Gegensatz zu früher heute anders, nicht mehr so fantastisch an. Ich verspreche dir aber", und er grinst sie dabei an, "ich werde ab sofort auch mal andere Saiten im Bett aufziehen.

Du hast Andreas gesagt, dass du Angst hast, ich würde dich hassen. Du bist aber eine starke Frau, die sich nicht hinter Entschuldigungen und Ängsten versteckt, sondern zu ihren Fehlern und Versäumnissen steht und um ihre echte Liebe kämpft. Du würdest niemals deine beiden Söhne aufgeben. Du hast vielleicht geglaubt, dass sie dich nicht so lieben, wie sie mich lieben. Aber das stimmt nicht und das hast du gemerkt, wie sie zu dir gestern Abend mit kleinen Gesten gestanden haben. Sie sind zwar erst 14 und 16 Jahre alt, aber trotzdem schon fast erwachsen. Du bist ihre Mutter und daran wird kein Andreas dieser Welt etwas ändern können. Nicht gegen deinen Willen. Komm, lass uns zu unseren Kindern gehen und dann erzähl uns von deiner Flucht."

"Könnt ihr euch vorstellen", so fängt sie das Gespräch an, "wie euer Vater diesen Baum von einem Mann heute Nacht mit einem einzigen Schlag gefällt hat?"

Eigentlich wollte sie die Geschichte ihrer Flucht mit der Schilderung seiner Tat beginnen, doch die Kinder beantworten ihre Frage sofort, dass ihr Vater ihm wahrscheinlich in die Eier getreten habe. Schließlich haben sie das in einem Selbstverteidigungskurs, den sie zusammen mit ihm mal vor ein paar Jahren besucht haben, so gelernt. Gabi ist baff. Diese Sprechpause nutzt ihr Ältester und fordert sie auf zu erzählen, warum der Typ hinter ihr hergelaufen sei.

"Andreas hat den Taxifahrer beauftragt, er solle uns zu einem italienischen Restaurant bringen. Der Taxifahrer hat uns dann zum "Villa de Roma" hier in der Stadt gefahren. Dort hat Andreas dann für uns beide etwas zum Essen und zum Trinken bestellt und hat angefangen, mir zu erzählen, wie toll er doch sei. Aber eigentlich haben sich seine Äußerungen immer nur um die Themen Sex und Geld gedreht.

Ich habe mir seinen Monolog über zwei Stunden lang angehört, bis er endlich mit der finalen Frage, ob ich mich denn nun schon entschieden hätte, mit wem ich zukünftig zusammenleben möchte, herauskam. Ich habe ihm dann unmissverständlich gesagt, dass ich nicht mit ihm nach Hamburg in sein Hotel fahren und auch nicht mit ihm zusammenleben werde. Mein Platz ist bei meinem Ehemann und bei meinen Kindern und ich würde ihn niemals wiedersehen wollen und erst recht nicht mehr mit ihm schlafen.

Auf seine Frage, warum ich denn mit ihm mitgekommen wäre, wenn ich mich doch nicht für ihn entscheiden würde, habe ich ihm nur gesagt, dass ich ein von mir gegebenes Ehrenwort nicht brechen würde. Schließlich habe ich ihm versprochen, mit ihm ein paar Stunden allein zu verbringen. Mehr aber auch nicht. Ich habe Andreas dann daran erinnert, dass auch er versprochen hat, meine Entscheidung für oder gegen ihn zu akzeptieren. Im Übrigen habe ich ihm meine Gründe, warum ich mich gegen ihn entschieden habe, nicht genannt. Sie haben ihn gar nicht zu interessieren, denn er würde sie bei seinem Ego auch nicht verstehen. Allerdings habe ich ihm gesagt, dass ich eine Zeit lang geglaubt habe, dass euer Vater und ihr mir nicht verzeihen werdet. Ich hätte ihm aber sofort sagen müssen, dass ich mich trotzdem für euch entschieden habe.

Andreas hat mich dann nur ausgelacht und gefragt, ob ich diesen Unsinn von Ehrenwort und Wahrheitspflicht wirklich geglaubt habe. Er sei hier, um mich an ihn zu binden und davon werden ihn auch kein blödsinniges Geschwafel und irgendwelche Versprechen abhalten. Ganz im Gegenteil bräuchte er mich ja nur bis morgen früh um acht irgendwo festzuhalten, um zu verhindern, dass ich vor Ablauf der von eurem Vater gesetzten Frist zu euch zurückkomme. Mir würde doch keiner glauben, wenn ich erzählen würde, dass ich eingesperrt gewesen sei und deshalb das Ultimatum habe verstreichen lassen müssen. Er dagegen würde allen detailliert davon berichten, dass ich es gar nicht abwarten konnte, mit ihm wieder zu schlafen, und er mich deshalb bereits im Restaurant in der Toilette genommen und ich ihn im Taxi auf dem Weg zum Hotel oral befriedigt hätte.

Ich habe dann, entgegen seinen Erwartungen, seine Hand genommen, seinen Zeigefinger an meinen Mund geführt und geküsst. Dabei habe ich ihn gespielt ganz verliebt angeschaut. Ich habe ihm gesagt, dass ich natürlich bei ihm bleiben werde und ich nur prüfen wollte, ob er es auch ernst mit mir meint. Ich habe dann beim Ober noch schnell eine dritte Runde Wein geordert und Andreas in weitere Gespräche verwickelt. Er sollte zum Beispiel beschreiben, wie er seine Penthouse Wohnung in Frankfurt eingerichtet hat, wo er arbeitet, womit er eigentlich sein Geld verdient und so weiter. Danach habe ich ihm eine lange Zeit davon erzählt, welche Länder ich noch gerne mit ihm bereisen würde und dass wir unbedingt meine Freundin Sonja mal zu uns einladen müssten. Ich habe einfach auf Zeit gespielt und gehofft, dass er mir wieder vertraut. Als Andreas dann kurz vor Mitternacht die Zeche bezahlen wollte, habe ich ihm gesagt, dass ich noch schnell auf die Toilette müsste. Er sollte sich doch schon einmal unsere Mäntel geben lassen und ein Taxi bestellen.

Als ich die Toilette betrat, wusste ich, dass ich eine Chance hatte, Andreas zu entkommen. Die Toilette hat nämlich ein großes Fenster, durch das ich in den Biergarten gelangen konnte. Ich habe dann meine Schuhe ausgezogen und diese im Biergarten versteckt, schließlich kann ich auf High Heels nicht lange laufen, und bin dann so schnell ich nur konnte nach Hause gelaufen. Da ich die Straße kenne, in der sich das Restaurant befindet, wusste ich auch, dass ich etwa fünf Kilometer bis zu unserem Haus barfuß laufen müsste. Ich habe gehofft, dass Andreas mindestens zehn Minuten lang auf mich wartet, bevor er misstrauisch wird und kontrolliert, ob ich noch im Toilettenraum bin. Da ich nicht wusste, wie ausdauernd und wie schnell Andreas laufen kann, war ich mir nicht sicher, ob mein Vorsprung ausreichend genug ist, vor ihm wieder bei euch zu sein. Vielleicht würde Andreas sich ja auch verlaufen, so dachte ich, da er Ahrensburg nicht kennen würde. Doch leider habe ich ihn dann irgendwann in einigen 100 Metern Entfernung hinter mir gesehen. Als ich dann in unsere Straße einbog, habe ich laut nach eurem Vater und um Hilfe gerufen, denn Andreas war wirklich nur noch zehn, maximal 15 Meter hinter mir. Wenige Sekunden später hatte er mich dann erreicht und zu Boden gestoßen. Zum Glück hat euer Vater meine Rufe gehört und war mir zu Hilfe geeilt. Er hat dann Andreas abgelenkt, sodass ich schnell aufstehen und die restlichen Meter bis zu unserem Haus überbrücken konnte.

Ich habe mich dann, kurz nachdem ich losgelaufen war, umgedreht, um mitzubekommen, wie euer Vater mit Andreas fertig werden wird. Ich habe es allerdings nicht gesehen, denn es muss blitzschnell gegangen sein, ich habe nur erkannt, dass Andreas auf dem Boden lag. Euer Vater stand wie ein siegreicher Gladiator über ihm. Du hast mir dann zugerufen", und Gabi bückt sich zu ihrem Mann herüber, gibt ihm einen Kuss und fährt anschließend fort: "Ich soll mich doch nicht umdrehen, sondern weiterlaufen. Auf der Bank vor unserem Haus habe ich dann auf euren Vater gewartet. Als nach einigen Minuten ein Rettungswagen mit Blaulicht vorbeifuhr, hatte ich noch einen Moment Angst, eurem Vater könnte doch noch etwas passiert sein. Aber auch diese Angst war völlig unbegründet. Bald war euer Vater bei mir und wir sind zusammen ins Haus gegangen."

Peter und auch die Jungs haben ihr wie gebannt zugehört. Die Kinder sind die ersten, die ihre Mutter loben, wie eiskalt sie doch Andreas getäuscht hat. Beide bekräftigen, dass sie nie aufgehört haben, sie zu lieben. Sie hätten ihrem Vater geglaubt, als dieser ihnen Hoffnung gemacht hatte, dass sie in dieser Nacht noch zu ihnen zurückkommen würde.

Peter unterbricht seine Kinder, sieht auf seine Armbanduhr und verkündet, dass sie in genau 13 Minuten abfahren werden. Wer noch nicht für die kommende Woche gepackt hätte, und dabei sieht er seine Frau an, hätte jetzt noch ein paar Minuten Zeit, dies nachzuholen. Er würde schon mal anfangen, das Auto zu beladen.

Und wirklich, um Punkt acht Uhr setzt sich der Wagen mit der gesamten Familie in Bewegung. Die drei Stunden Fahrt, die sie bis zum Ferienhaus brauchen, würden sicherlich nicht schweigend vorübergehen, dessen ist sich Peter sicher. Vorher würden sie aber noch Gabis neue High Heels aus dem Versteck holen.

ENDE



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