Mangel an Respekt (fm:Ehebruch, 15810 Wörter) | ||
Autor: Omega666 | ||
Veröffentlicht: Nov 07 2022 | Gesehen / Gelesen: 22021 / 18424 [84%] | Bewertung Geschichte: 9.43 (164 Stimmen) |
Nicht immer ist eine Scheidung nach einem Ehebruch die beste Wahl. |
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ihre Ablehnung. Der Student lächelte wissend, und nachdem er seiner Hoffnung Ausdruck gegeben hatte, dass sie sich bald nochmal sehen würden, ging er zu seinem Tisch zurück.
"Hui", sagte Sonja, "der geht aber ran. Warum hast du den hübschen, jungen Mann nicht an unseren Tisch gebeten? Der war doch ganz vernarrt in dich."
"Er ist bestimmt ein Macho. Hast du nicht bemerkt, dass es ihn überhaupt nicht interessiert hat, dass du neben mir sitzt? Er wollte, dass ich mich mit ihm beschäftige und dich links liegen lasse. Das ist respektlos, ungehörig und unverschämt. Du solltest ihn nicht auch noch in Schutz nehmen. Aber ansonsten hast du recht, er ist schon ein leckeres Kerlchen und von der Bettkante würde ich ihn nicht schubsen", konterte Christel, nur um sofort zu ergänzen: "Das mit der Bettkante war natürlich ein Scherz. Das ist ja wohl klar."
Anschließend nahmen sie ihren Gesprächsfaden wieder auf, und Christel berichtete davon, wie sie das Gehen auf ihren High Heels geübt hatte, da sie an ihrem Hochzeitstag in diesen Schuhen tanzen wollte.
Sie nahm zwar wahr, dass Sonja ihr antwortete, aber sie hörte davon nur Wordfetzen, keine sinnhaltigen Worte. Ihr ging dieser Student nicht aus dem Kopf. Sie fühlte sich geschmeichelt, dass ein so junger, gut aussehender Mann ihr, einer Frau, die vom Alter her seine Mutter hätte sein können, Avancen gemacht hatte. Sie lächelte zufrieden, als sie Sonja wieder in die Realität zurückholte: "Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?"
"Entschuldige bitte. Ich war in meinen Gedanken gerade ganz woanders. Ich glaube, ich muss mal für kleine Mädchen. Bestell doch schon mal eine neue Runde. Ich bin gleich wieder da." Damit erhob sich Christel und ging in Richtung der Toiletten.
Sie hatte die Tür zur Damentoilette gerade erst hinter sich geschlossen, als diese erneut geöffnet wurde und der Typ von vorhin den Raum betrat, die Tür hinter sich zuzog, auf Christel zuging, sie an den Armen packte und zu sich heranzog.
"Du willst es doch auch. Ich habe gesehen, wie geil du mich angeschaut hast", keuchte er, nur um im nächsten Moment seine Lippen auf die ihren zu pressen. Sekunden später bahnte sich seine Zunge den Weg in ihren Mund. Christel wusste gar nicht, wie ihr geschah. Doch statt den jungen Mann von sich wegzustoßen, ließ sie ihn gewähren, machte aber selbst nur zögerlich mit. Ihre Erregung wich schnell der Angst vor den Konsequenzen für das, was sie gerade mit sich machen ließ. Sie löste sich von dem Mann und sagte ihm: "Florian, wir müssen aufhören mit dem, was wir hier machen. Es kann doch jeden Augenblick jemand hereinkommen und uns bei unserer Knutscherei erwischen." Es war, als ob sie neben sich stehen würde und sich selbst fassungslos zuhörte, wie sie dies sagte. Christel fragte sich im Stillen, ob das wirklich ihre Worte gewesen waren? Sie dachte an ihren Mann. Er hätte doch der Grund sein müssen, Florian in die Schranken zu weisen, und nicht ihre Angst, von einem zufälligen Zuschauer erwischt zu werden.
Statt einer Antwort schob Florian sie in eine der Toilettenkabinen und verriegelte diese hinter sich. Dann nahm er den Kuss wieder auf und wenige Sekunden später waren beide in einem intensiven, französischen Kuss vertieft. Dieses Mal erwiderte Christel seinen Kuss und ihre Zungen spielten minutenlang miteinander ein erregendes Spiel.
Sie spürte eine aufsteigende Hitze, die aus ihrer Körpermitte zu kommen schien. Christel wurde immer geiler. Die Frau spürte die Hände des Mannes auf ihrem Rücken, auf ihrem Gesäß. Sie spürte, wie der Mann, ohne seinen Kuss zu lösen, mit einer Hand ihr Kleid hochzog, die Hand anschließend in ihr Höschen schob und begann, ihre Klitoris durch kreisende Bewegungen zu stimulieren. "Du bist ja feucht wie ein Biotop", raunte Florian ihr zu. "Und du bist frech", erwiderte sie, "aber ich mag Männer, die wissen, was sie wollen."
Christel war so erregt, dass sie bereits nach zwei Minuten zu einem heftigen Orgasmus kam. Ihr Körper zuckte unkontrolliert und wenn der ihr eigentlich völlig unbekannte Mann sie nicht festgehalten hätte, wäre sie wahrscheinlich auf den Boden gesunken. Der Student hatte nun den Kuss gelöst und Christel gegen eine Wand der Toilettenkabine gedrückt. Während er weiterhin ihre Klitoris massierte, hielt er ihren Mund zu, um die Lautstärke Christels Gestöhne ein wenig zu dämpfen.
Nachdem ihr Orgasmus abgeklungen war, flüsterte ihr der Jüngling ins Ohr: "Na, hat es dir gefallen, du geile Bitch? Nun bin ich an der Reihe." Damit drehte er sie um ihre Achse, sodass sie jetzt mit ihrem Rücken zu ihm stand. Er fasste an ihre Hüften und zog sie, einen Schritt zurückgehend, etwas von der Wand ab. Dann drückte er ihren Oberkörper nach vorn, und sie stützte sich gegen die Kabinenwand. Schnell hob er das Ende ihres Kleides über ihre Hüften und zog ihren Slip hastig und unbeherrscht nach unten, bis er in der Lage war, ihn vollständig abzustreifen. Dann öffnete er seine Hose, ließ diese an seinen Beinen heruntergleiten, befreite seinen steifen Schwanz aus seiner Boxershorts und setzte die Spitze seiner Lanze an Christels glänzender Fotze an. Mit wenigen, eher vorsichtigen Stößen dehnte er ihre, seinen harten Pimmel einladend aufnehmende Scheide. Als er anfing, sie mit festen, kräftigen Stößen zu ficken, spreizte Christel noch ein wenig mehr ihre Beine und senkte ihren Oberkörper noch etwas mehr ab, sodass er sie jetzt optimal ficken konnte.
Christel verspürte animalische Lust und begann wieder zu stöhnen. Doch wenige Sekunden später, der Typ hatte sie vielleicht eine knappe Minute gevögelt, fing er an, leise stöhnend seinen Orgasmus anzukündigen. Mit einem letzten Stoß verharrte sein Kolben tief in ihr. Das Paar bewegte sich für einen kurzen Moment nicht mehr. Christel erwartete den Samen ihres Liebhabers. Mit einem lauten Grunzen fing er schließlich an, seine Ficksahne tief in ihren Unterleib zu spritzen. Dabei bewegte er seinen Schwanz langsam vor und zurück, um ihn dadurch noch etwas mehr zu reizen und, um auch den letzten Spritzer seiner Wichse in ihr zu deponieren. Dann war alles vorüber. Der Zauber des Verbotenen, der körperlichen Lust, war verflogen.
Christel sagte nichts, noch bewegte sie sich. Sie nahm wahr, wie der Mann sich von ihr löste und seine Hose hochzog. Sie spürte seine Hände, die ihr halfen, dass sie sich richtig hinstellen konnte. Wieder drehte er sie, dieses Mal zu sich hin. Er küsste sie erneut tief und innig. Dabei griff er in ihre Haare und massierte ihre Kopfhaut. Wenige Momente später löste er sich von ihr und sagte mehr zu sich selbst, als zu ihr: "Der Fick war ziemlich gut. Ich wusste vom ersten Augenblick an, als ich dich sah, dass du eine geile Stute bist. Ich möchte ein Wiedersehen. Der Quickie war zwar schon ein guter Anfang, aber ich möchte mir Zeit nehmen, viel Zeit, um deinen Körper zu erforschen und dich zu ficken." Dann gab er ihr eine Visitenkarte, auf der sein Name Florian Meister und seine Mobilfunknummer standen. Nach einem letzten, flüchtigen Küsschen forderte Florian sie auf: "Melde dich bei mir, wenn dir danach ist, und du meinen Schwanz brauchst!" Dann öffnete er die Toilettentür und ohne weitere Worte verließ er den Raum.
Christel setzte sich völlig verstört auf die Toilettenschüssel und verrichtete ihr Geschäft, für das sie das WC eigentlich aufgesucht hatte. Anschließend versuchte sie mit einem Taschentuch, die aus ihrer Muschi laufende klebrige, weiße Flüssigkeit abzuwischen. Sie nahm ihren Slip vom Boden auf und zog ihn wieder an. Notdürftig richtete sie ihr Haar und wischte den verschmierten Lippenstift mit einem Kleenex ab. Dann verließ auch sie die Toilette und ging zu ihrer Freundin zurück.
Als Christel sich wieder neben Sonja gesetzt hatte, schaute diese sie ganz erstaunt an und fragte: "Was ist denn mit dir passiert? Du siehst ja aus wie ein frisch gevögeltes Kaninchen." Nur, um dann wenige Sekunden später zu ergänzen: "Scheiße, du hast mit dem Typen auf der Toilette gefickt. Bist du denn des Wahnsinns? Du kannst doch nicht einfach einem wildfremden Mann, der sich dir erst vor einer Viertelstunde respektlos vorgestellt hat, erlauben, dich zu ficken. Du bist doch keine immergeile Teenagerin, sondern eine verheiratete Frau von deutlich über 40. Was glaubst du, was Dirk dazu sagen wird, wenn er davon erfährt, dass seine Frau rumgehurt hat? Habt ihr denn wenigstens geschützt gefickt oder hast du dich auch als Auffangbecken für seine Wichse zur Verfügung gestellt? Willst du Dirk heute Abend den Schleim deines Lovers aus deiner Fotze lecken lassen?"
Sonja schaute weiterhin wütend auf ihre Freundin. Sie konnte sich immer noch nicht beruhigen. Nachdem sie vergeblich auf eine Antwort Christels gewartet hatte, führte sie weiter aus: "Dieser Typ hat doch nichts zu verlieren, er kann nur gewinnen. Du bist diejenige, die "all in" gegangen ist. Er hat doch nichts einzusetzen. Für ihn bist du doch nur eine Trophäe, eine Anekdote in seinem Sammelalbum. Dass du verheiratet bist, muss er an deinem Ehering gesehen haben. Vielleicht verstärkt das seine Bemühungen noch? Es geht ihm doch nur um seine Befriedigung, um den Kick, eine verheiratete Frau gefickt zu haben. Willst du wirklich für ein paar zusätzliche Orgasmen, die dir sicherlich auch dein Ehemann schenken würde, deine Ehe, dein bisheriges Leben zerstören?"
Christel hatte bislang die Schimpftirade ihrer Freundin schweigend ertragen. Mehr und mehr wurde ihr die Tragweite ihres Tuns bewusst. Sie hatte für eine schnelle Nummer ihren Ehemann betrogen. Noch schlimmer, sie hatte überhaupt nicht an ihn gedacht, als sie sich von diesem Schnösel hat küssen, wichsen und ficken lassen. Sie hatte keine Vorstellung davon, wie es weitergehen sollte. Florian kannte ihren Namen und ihre Kontaktdaten nicht. Insofern sollte er auch kein Problem darstellen. Es gab von ihrem Ehebruch keinerlei Zeugen, keine Fotos und keine Videos. Insofern würde Aussage gegen Aussage stehen, falls Florian, aus welchem Grund auch immer, versuchen würde, sie bei ihrem Mann anzuschwärzen. Sonja war die Einzige, die als Unbeteiligte die Waage der Wahrheit zu der einen oder anderen Seite ausschlagen lassen könnte.
"Sonja, ich bitte dich, hör auf, mir Vorhaltungen zu machen", flehte Christel, "ich weiß, mein Verhalten ist nicht zu entschuldigen. Ich bin Dirk noch nie untreu gewesen. Heute ist es zum ersten und garantiert auch zum letzten Mal passiert. Es war ein einmaliger Ausrutscher und ich bitte dich, Dirk und deinem Mann nichts davon zu erzählen." Während sie das sagte, liefen ihr Tränen über die Wangen.
"Natürlich ist dieses Geheimnis bei mir sicher, aber nur solange, wie du keinen Kontakt zu diesem Florian aufnimmst oder andere Kerle fickst", versuchte Sonja ihre Freundin zu beruhigen. "Wir werden zukünftig diese Studentenkneipe meiden, um die Möglichkeit auszuschließen, Florian per Zufall über den Weg zu laufen", beendete Sonja das Gespräch, rief einen Ober zu sich und bezahlte die Zeche. Die Frauen standen auf, verließen das Lokal und fuhren nach Hause.
Christel beschloss, sich bei ihrem Mann mit Sex zu entschuldigen. Natürlich würde sie ihm nichts von den Geschehnissen in der Studentenkneipe erzählen. Aber für sie war dies eine einmalige Sache gewesen und deshalb unbedeutend. Dies zumindest glaubte sie fest oder wollte es zumindest fest glauben.
Sie ging unter die Dusche, und als sie den Brausekopf an ihre Muschi hielt, um diese von Florians Samen vollständig zu reinigen, fragte sie sich panikartig, was wäre, wenn Florian HIV-positiv wäre oder an einer anderen sexuell übertragbaren Krankheit leiden würde, und sie sich heute bei ihm angesteckt hätte. Falls das der Fall sein sollte, bestünde die reale Gefahr, dass sie auch ihren Mann infizieren könnte. Dieses Risiko wollte sie nicht eingehen. Sie nahm sich vor, gleich morgen früh zum Gesundheitsamt zu fahren und einen anonymisierten HIV-Test durchführen zu lassen. Erst wenn sie ein negatives Ergebnis in der Hand hatte, könnte sie wieder Sex mit Dirk haben.
Aber wie sollte sie ihm erklären, warum sie ihn abweisen würde. Dirk war ein "gerade gestrickter" Mann, keine "Intelligenzbestie". Er hatte aber seine Prinzipien und Christel war sich zu 100 Prozent sicher, dass Dirk sie niemals betrügen würde. Sie waren jetzt seit fast 18 Jahren miteinander verheiratet. Leider war ihr Kinderwunsch nicht in Erfüllung gegangen. Leider? Christel war jetzt froh, dass dem so war und dass sie alt genug war, auch nicht mehr schwanger werden zu können. Angesichts dessen hatte sie auch bereits vor zwei Jahren die Pille abgesetzt. Sie verdienten beide einfach nicht genug Geld, um auf ihr Gehalt verzichten zu können, falls sie sich ganztags um ein Kind hätte kümmern müssen. Dirk hatte einen guten Job als Lagerist bei einer großen Kfz-Vertragswerkstatt. Aber auch sein Gehalt, das für ihre Verhältnisse schon recht gut war, war bei Weitem nicht genug, ihnen dauerhaft ein Leben mit ein wenig Luxus bieten zu können. Sie waren zufrieden, sich einmal im Jahr einen schönen Urlaub leisten zu können, und zwei, drei Mal im Monat ins Kino, zum Tanzen oder in ein Restaurant zu gehen.
Christel beschloss, den guten, alten Magen-Darm-Virus ins Spiel zu bringen, um Dirk von sich fernzuhalten. Sie würde über Bauchschmerzen und Übelkeit klagen und gelegentlich ins Badezimmer laufen, um sich vermeintlich zu übergeben. Sie hatte sich im Internet informiert, dass die Beschwerden nach maximal einer Woche abgeklungen wären. Diese Zeitspanne sollte ausreichen, ihr Aids-Testergebnis vorliegen zu haben.
Ihr nächster Gedanke gehörte Florian. Sie rief sich ins Gedächtnis zurück, wie er sie heute genommen hatte. Er war eindeutig ein Alpha, bestimmend, fordernd und nur auf sich fixiert. Naja, er hatte ihr angeboten, sich bei ihrem nächsten Treffen in trauter Zweisamkeit auf ihren Körper zu konzentrieren, um ihr größtmögliche Freuden zu bereiten. Das hörte sich doch nicht nach einem Mann an, der nur auf die Befriedigung seiner eigenen Lust fixiert war.
Sie erinnerte sich, wie er mit seinen Fingern ihre Klitoris stimuliert und wie sie das genossen und wie es sie erregt hatte. Allein der Gedanke daran machte Christel schon wieder geil. Sie ging ins Schlafzimmer, legte sich aufs Bett, zog ihr Kleid hoch und ihren Slip runter, spreizte ihre Beine und fing an, ihren Lustknopf zu reiben. Anfänglich war sie noch still und konzentrierte sich auf ihre Erinnerungen. Als ihre Muschi schon nach knapp einer Minute "in ihren Säften schwamm", und sie leise anfing, schwer zu atmen, streute sie Florians Namen immer wieder in ihr Stöhnen ein. Bald wurde daraus ein: "Mach es mir, Florian, du bist so gut. Ich will dich. Ich will deinen harten Schwanz." Bevor sie Florian in ihrem Gedankenspiel aufforderte, sie nun endlich zu ficken, hatte sie aus ihrem Nachttisch einen Dildo geholt, den sie sich kraftvoll, fast unbarmherzig in ihre nasse Fotze rammte. Dabei forderte sie immer lauter Florian auf, sie härter zu ficken.
Und wieder dauerte es nur wenige Minuten, bis Christels Körper spastisch zuckte. Sie schrie so laut ihre Lust heraus, dass die Nachbarn sie garantiert gehört hatten.
Als ihr Orgasmus abebbte, steckte sie den Dildo in ihren Mund und fing an, ihn abzulecken. Sie stellte sich vor, Florians Sperma dabei geschmeckt zu haben. Dies war natürlich eine reine Einbildung, denn sie hatte sich ja kurz vorher ausgiebig geduscht und war deshalb "Sperma-frei". Sie fragte sich aber auch, ob sie Florian hätte in ihrem Mund abspritzen lassen, wenn es dazu gekommen wäre. Ihrem Mann hatte sie eine derartige Sexpraktik bislang verwehrt mit dem Hinweis, dass sie sich vor dem Gedanken ekeln würde, dass Millionen winzig kleiner, schwimmender Spermien auf ihrer Zunge auf der vergeblichen Suche nach ihrer Eizelle wären. Als Dirk darauf antwortete, sie könnte die kleinen Kerle ja runterschlucken, dann wären sie schon etwas näher an ihrem Ziel, war sie ins Badezimmer gelaufen und hatte sich übergeben. Er sprach daraufhin dieses Thema nie wieder an.
Dirk musste seinen Schwanz immer in ein Präservativ verpacken, wenn er sie bat, seinen Prügel bis zum Ende zu blasen. Sie redete sich ein, dass es sich für ihn so anfühlen müsste, als ob er wirklich in ihrem Mund abspritzen dürfte. Sie hingegen war mit dieser kleinen Maskerade im Reinen, denn sie hatte ihren Willen durchgesetzt, sich Dirk nicht auf diese Art und Weise hingeben zu müssen.
Als ihr Mann gegen 19 Uhr die Haustür aufschloss, lag sie immer noch auf dem Bett. Sie hörte ihn rufen, wo sie denn sei, und beantwortete diese Frage in einem Leid ausdrückenden Tonfall: "Ich bin im Schlafzimmer, Schatz. Mir geht es nicht gut. Magen-Darm oder so etwas."
Dirk kam zu ihr und fragte: "Seit wann ist dir denn schlecht? Hast du denn überhaupt schon etwas gegessen?"
"Mach dir keine Gedanken. Ich habe nur Bauschmerzen, aber mir wird schon allein vom Essensgeruch übel. Insofern musst du dir heute selbst etwas zum Abendessen zubereiten. Ich werde noch ein wenig lesen und versuche dann zu schlafen. Ich möchte, dass du im Wohnzimmer auf der Couch schläfst, damit ich dich nicht anstecke", beantwortete Christel seine Fragen.
Dirk schaute etwas irritiert. "Ist in Ordnung Schatz, ich werde auf dem Sofa schlafen. Im Übrigen halte ich deine Sorge bezüglich einer Ansteckung für übertrieben. Sex hatten wir ja schon lange nicht mehr."
Dann verließ er den Raum und machte es sich vor dem Fernseher gemütlich. Der Rest des Abends verlief unspektakulär. Christel lief in der nächsten Stunde zwei Mal auf die Toilette und würgte, indem sie sich den Finger in den Hals steckte, damit ihr Mann ihr die nicht vorhandene Krankheit abnahm.
Sie schlief unruhig. Sie quälte der Gedanke, ob sie sich ihm wirklich in letzter Zeit so oft verweigert hatte und ob mangelnder Sex der Grund gewesen war, dass sie sich nicht gegen den Sex mit Florian gewehrt hatte.
Als sie in den frühen Morgenstunden aufwachte, galt ihr erster Gedanke ihrem Mann. Er lag nicht neben ihr im Bett. Ja, sie hatte ihm quasi befohlen, nicht bei ihr zu schlafen, aber nun vermisste sie ihn. Sie war es gewohnt, dass er neben ihr schlief und sie meist zusammen aufwachten. Sie war so vieles gewöhnt, für das er stand.
Christel hatte schon lange angefangen, ihren Trott zu hassen und für sich beschlossen, der Routine des Alltags zu entfliehen. Sie musste nur Dirk überzeugen, dabei mitzumachen. Wie lange waren sie schon nicht mehr zusammen ausgegangen? Früher hatten sie doch so oft und so gerne getanzt. Ja, sie wollte mit Dirk in ein Tanzlokal gehen, um zu tanzen und um sich zu amüsieren. Sie freute sich darauf, Ihren kommenden Hochzeitstag so mit ihrem Mann zu feiern. Sie würde ihn überzeugen, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Sie kannte Ihren Mann in- und auswendig. Er war ihr so vertraut, genauso wie seine und ihre gemeinsamen Riten. Sie waren aufeinander eingestellt. Objektiv betrachtet, war dies nach fast 18 Ehejahren natürlich normal und auch nicht schlecht, dachte sie.
Dennoch vermisste sie die Spontanität, einfach mal etwas Verrücktes zu unternehmen. Ihr fehlten die kleinen Abenteuer, die sie früher zusammen erlebt hatten. Wann hatte Dirk sie das letzte Mal in der Öffentlichkeit geküsst, geschweige denn "unsittlich" berührt, fragte sie sich. Sie erinnerte sich an eine derartige, wahrscheinlich an die letzte derartige Szene mit ihm. Sie waren vor einigen Monaten in einem Museum und hatten sich gerade eine Kopie von Albrecht Dürers Aquarell "Der junge Feldhase" angeschaut. Dirk hatte sich verschwörerisch hinter sie gestellt und ihr ins Ohr geflüstert: "Lass uns jetzt und sofort in die nächste Toilette gehen", und genauso hatte er es ausgedrückt: "Ich will dich wie ein Karnickel ficken." Und was hatte sie blöde Kuh zu ihm gesagt? "Für solch einen Blödsinn sind wir doch schon ein wenig zu alt", und ihn auf den Abend zuhause vertröstet. Seinen enttäuschten Gesichtsausdruck hatte sie immer noch vor Augen. Die Krönung war dann noch, dass sie abends wirklich Kopfschmerzen hatte, und ihn mit dieser Ausrede auf ein unbestimmtes Später vertröstete.
Florian, ja der war spontan, und er hatte sie mit seiner bestimmenden Art inspiriert, ein Abenteuer mit ihm zu beginnen. Zwar hatte er das mögliche Ziel dieses Abenteuers, von ihm gefickt zu werden, vorweggenommen, aber sie könnte ja versuchen, ihn ein wenig besser kennenzulernen, ganz harmlos mit ihm zu plaudern, vielleicht ein wenig mit ihm zu flirten, ein paar Küsse, ein paar Streicheleinheiten, einfach nur ein wenig Spaß haben. Natürlich würde sie mit Florian nicht noch einmal vögeln. Dessen war sie sich sicher. Sie beschloss, ihn anzurufen. "Mal schauen, was sich ergibt", dachte sie. Aber zunächst musste klar sein, dass er sie nicht infiziert hatte.
Beim Frühstück besprach Christel mit ihrem Mann, wie sie ihren Hochzeitstag feiern könnten. "Was hältst du davon, mein Schatz, wenn nur wir beide unseren Hochzeitstag in einem Tanzlokal feiern. Nur wir beide, keine Gäste. Wir schwofen die ganze Nacht und haben viel Spaß miteinander. Ich schenke dir all meine Tänze. Und vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit, Dürers Hasen die Ehre zu erweisen, wenn du weißt, was ich meine." Dabei schaute sie ihm direkt in die Augen und lächelte verführerisch. "Komm, sag schon ja."
"Du erstaunst mich", begann Dirk nach einigen Sekunden auf den Vorschlag seiner Frau zu reagieren. "Ich habe wirklich alle Tänze? Dann bin ich dabei", strahlte er sie an. "Wir gehen ins Starlight, da waren wir früher schon einige Male. Wenn ich einen Wunsch äußern darf, möchte ich, dass du dich sexy anziehst. Schließlich will ich mit meiner schönen Frau angeben."
Nachdem Dirk zur Arbeit gefahren war, rief Christel die Personalabteilung an und meldete sich bis kommenden Montag krank. Dank Corona brauchte sie auch nicht persönlich bei ihrem Hausarzt zu erscheinen, um von ihm die Krankschreibung zu erhalten. Auch dies würde sie telefonisch erledigen.
Kurz nach Öffnung des Gesundheitsamtes um 10 Uhr besprach sie mit einer Ärztin ihren Wunsch nach einem anonymen HIV-Test. Ungläubig musste sie erfahren, dass zwischen der letzten Risikosituation und dem Test mindestens sechs Wochen vergangen sein sollten. Ansonsten wäre das Testergebnis wenig aussagekräftig. Sie war wütend auf Florian, dem sie die Schuld für ihr Dilemma gab. Wie sollte sie ihrem Mann erklären, dass er sechs Wochen lang auf Sex mit ihr zu verzichten hatte. Er würde bestimmt misstrauisch werden, und sie würden sich streiten. Um den Konflikt zu beenden - sie stritt sich nicht gerne - würde sie ihm wahrscheinlich alles beichten. Christel war sich nicht sicher, wie diese Beichte für sie ausgehen würde. Sie bezweifelte, dass Dirk ihren Quickie mit Florian einfach so hinnehmen würde. Sie ging eher davon aus, dass das ihre Ehe zerstören würde.
Dieser beschissene Florian, dieser Macho, dieser Pavian! Er hätte doch einfach nur einen Gummi überstreifen müssen, dann wäre doch alles in Ordnung gewesen. Solche Typen haben doch immer ein Präservativ dabei, dessen war sie sich sicher. Sie beschloss, ihn sofort damit zu konfrontieren. Im Auto fahrend, tippte sie seine Telefonnummer von der Visitenkarte ab, die Florian ihr gegeben hatte. Bereits nach dem zweiten Schellen nahm er ab. "Florian Meister," meldete er sich, "was kann ich für Sie tun." "Hier ist Christel. Falls du nicht mehr weißt, wer ich bin, ich bin die, die du am letzten Mittwoch in der Toilette einer Studentenkneipe gefickt hast."
"Ach, du bist das", unterbrach er sie, "Ich habe mich schon gefragt, wann du mich anrufst. Aber, dass das so schnell passiert, hätte ich nicht gedacht. Dir hat ja offensichtlich unser kleiner Quickie gut gefallen und du brauchst einen Nachschlag."
"Unterbrich mich bitte nicht. Es ist wichtig, was ich dir zu sagen habe. Du hast mich ohne Kondom gefickt. Du hast in mir abgespritzt, du Neandertaler. Ich muss schnell wissen, ob du Aids hast. Ich kann mich aber erst sechs Wochen nach dem Fick testen lassen. Vorher liefert der Test keine verlässlichen Ergebnisse. Ich möchte, dass du dich heute noch testen lässt. Wenn das Ergebnis negativ ist, habe ich zumindest ein besseres Gefühl, wenn ich mit meinem Mann wieder Sex habe."
"Ach, du sorgst dich um deinen Ehemann. Das ist ja lustig. So wie du bei mir abgegangen bist, als ich dich in der Toilette geküsst, gefingert und dann gefickt habe, und das alles in nicht einmal einer Viertelstunde, habe ich angenommen, du bist auch eine von diesen gelangweilten und unzufriedenen Ehefrauen, die mit einem faulen und langweiligen Ehemann gestraft sind, und die für ein bisschen Abwechslung in ihrem Leben bereit sind, ein kleines Risiko einzugehen.
Aber einverstanden. Ich lasse mich heute noch testen. Wenn ich dann das Ergebnis morgen habe, möchte ich, dass du es persönlich bei mir abholst. Und natürlich kostet dich das Wissen um mein Testergebnis etwas. Du musst stillhalten. Nein, ich werde dich nicht ficken, auch wenn du es wahrscheinlich gerne hättest. Ich werde dich nur lecken und dir dadurch einen Orgasmus der Extraklasse schenken. Ich habe es dir doch nach unserem Fick versprochen. Erst wenn ich dich befriedigt habe, gebe ich dir die Information. Ist das ein Angebot, das du annehmen kannst? Auf alle Fälle ist es ein Angebot, das du nicht ausschlagen solltest, denn ansonsten muss du wohl oder übel sechs Wochen auf dein eigenes Testergebnis warten. Ich bin gespannt, wie du deinem Mann erklären willst, dass er sechs Wochen nicht ran darf. Oder ist er ein Mönch?
Ich bin mir sicher, dass ich kein Aids oder eine andere sexuell übertragbare Krankheit habe. Das heißt, du bekommst einen Orgasmus vom Feinsten und am Abend kannst du wieder mit deinem Schatzi Blümchensex machen. Heute ist Donnerstag, also treffen wir uns morgen um 16 Uhr in der Studentenkneipe vom letzten Mal und dann begleitest du mich zu mir nach Hause."
"Das ist eine Erpressung. Du willst mich doch nur ficken, du Bastard", beschimpfte sie ihn.
"Nein, Christel, ich habe dir gesagt, was ich von dir erwarte und ich werde keine weiteren Forderungen stellen, bis auf." An dieser Stelle unterbrach Christel ihn: "Ja, bis auf, ich wusste es doch, dass die ganze Sache noch einen Haken hat!"
"Wenn du mich mal ausreden lässt, dann hättest du gehört, dass ich gesagt habe: Bis auf dein Zugeständnis, dich mit mir in der Kneipe einige Zeit zu unterhalten", führte er aus.
"Du willst dich mit mir nur unterhalten?", fragte sie ungläubig.
Und Florian antwortete mit seiner liebevollsten Stimme: "Ja, Schönheit, ich bin an dir als Person, als Frau interessiert und nicht auf einen schnellen Fick aus. Ich will dich wirklich besser kennenlernen. Mein Wort darauf!"
"In Ordnung, ich habe dein Wort, nur reden, und wenn du möchtest, kannst du mich ein bisschen lecken. Ich bin morgen um vier da. Bring das schriftliche Testergebnis mit. Ich will es schwarz auf weiß sehen. Tschüss und bis morgen", damit legte sie auf.
Am Abend spielte sie ihrem Mann wieder die Leidende vor. Sie verbrachten den Abend vor dem Fernseher, wie eigentlich immer. Dirk erzählte von seinem Tag. Doch, was sollte ein Lagerist schon Spannendes erzählen? Vielleicht, dass der Vorrat an einer bestimmten Schraube zur Neige gegangen war und er sie nachbestellen musste? Christel berichtete, dass sie die ganze Woche krankgeschrieben wäre, und dass es ihr zwar schon ein bisschen besser gehen würde, allerdings nicht so gut, dass sie Sex mit ihm haben könnte.
Dirk schaute seine Frau irritiert an. Er hatte ihr doch gar keine Andeutungen gemacht, mit ihr zu schlafen zu wollen. Und noch nie hatte sie ihm quasi präventiv angekündigt, keinen Sex mit ihm haben zu wollen. Natürlich war er es gewöhnt, dass sie ihn oft abwies, meist mit dem Hinweis, sie sei von der Arbeit zu müde oder habe einfach keine Lust. Die letztere Begründung hörte er am häufigsten. Die Irritation wich einer Frustration. "Ist schon gut, Christel. Ich werde wieder im Wohnzimmer schlafen. Du kannst das Schlafzimmer ganz für dich allein haben", teilte er ihr resigniert mit.
Freitagnachmittag
Nachdem Dirk die Wohnung verlassen hatte, um zur Arbeit zu fahren, verbrachte Christel den Vormittag damit, ihr Outfit zusammenzustellen, in dem sie Florian gegenübertreten wollte. Es sollte nicht zu bieder, aber auch nicht zu aufreizend sein. Dem Wetterbericht zufolge sollte es heute einen schönen Sommertag mit Lufttemperaturen bis zu 30 Grad geben. Letztendlich entschloss sie sich zu einem ärmellosen, weißen Rollneck-Oberteil in Kombination mit einem roten, kniefreien Minirock. Sie wählte rote Dessous, da diese Farbe am wenigsten durch den weißen Stoff ihrer Bluse hindurchschimmerte. Rote Sandalen mit Stöckelabsatz und Fesselriemen und eine rote Clutch komplettierten ihre Garderobe. Als sie sich so im Spiegel betrachtete, kamen ihr doch Zweifel, ob sie nicht ein wenig zu sexy gekleidet war. Was würde ihr Mann denken, wenn er sie so sehen würde? Für einen Moment war sie versucht, sich umzuziehen, beließ es aber letztendlich bei ihrer Kleiderwahl. Die neue, abenteuerlustige Christel wollte sich selbst testen, ob sie den Mut hatte, sich in ihrem Alter so frech gekleidet unter das Jungvolk zu mischen.
Die nächsten zwei Stunden galten ihrer Körper- und Haarpflege, dem Schminken und der Rasur ihres Intimbereiches. Florian wollte sie lecken, also entschloss sie sich, ihre Muschi blank zu rasieren. "Ist Cunnilingus schon ein Ehebruch?", fragte sie sich. "Auf keinen Fall", entschied sie. "Mit der Zunge verwöhnt zu werden, ist ja im Grunde so, als ob ich massiert würde. Und eine Massage ist doch auch kein Ehebruch." Christel grinste bei diesen Gedanken. "Ich erschaffe meine eigene Wahrheit", sagte sie laut, und wusste, dass, wenn sie mit einer anderen Person als dem eigenen Ehemann intim wäre, dies eindeutig Ehebruch sei. Aber sie war gewillt, das Risiko, erwischt zu werden, zu akzeptieren, zu Gunsten des belebenden Gefühls, etwas Verbotenes zu tun, ein Abenteuer zu erleben.
Als sie kurz vor vier die Studentenkneipe betrat, wurde es für wenige Momente still im Saal. Die Studenten und auch die Studentinnen unterbrachen ihre Gespräche, drehten sich zu ihr um und begutachteten sie. Christel kam sich vor wie eine Nutte, die in der Auslage stehend auf Freier wartete. Es war ihr merklich peinlich, und sie wollte sich schon umdrehen und die Kneipe verlassen. Aber dann sah sie aus dem Augenwinkel, wie sich aus einer Ecke der Bar Florian von seinem Tisch erhob und zu ihr hinkam. Alle anderen anwesenden Männer erkannten, dass die Frau bereits vergeben war und setzten ihre Gespräche fort, als ob nichts geschehen wäre.
Florian zog sie zu sich heran und küsste sie zärtlich auf ihre Lippen. "Du siehst bezaubernd aus", flüsterte er ihr zu. "Hast du dich extra für mich so sexy gekleidet?", wollte er wissen. Christel errötete und erwiderte schnell: "Du bildest dir zu viel ein, mein Freund. Hast du das Testergebnis?"
"Wie immer kommst du sofort auf den Punkt. Ich liebe Frauen, die wissen, was sie wollen. Komm, lass uns an meinen Tisch gehen und uns unterhalten. Ich bin begierig, so viel wie möglich über dich zu erfahren." Damit nahm er sie an die Hand und führte sie zu seinem Platz.
Galant half er ihr beim Hinsetzen auf einen Stuhl. Vor ihr auf dem Tisch lag ein amtlich aussehendes Schreiben. Sie nahm es in die Hand und las, dass es an Florian Meister adressiert war und anschließend, dass die Tests auf eine mögliche Aids-Infektion und diverse andere Geschlechtskrankheiten negativ ausgefallen waren. Nach dem Datum des Schreibens waren die Tests am gestrigen Tag durchgeführt worden. Sie atmete tief durch. Eine schwere Last war von ihr gefallen.
"Du siehst, Christel, ich habe mein Wort gehalten. Außerdem bin ich auch noch in Vorleistung getreten und habe dir bereits am Anfang unseres Treffens die Testergebnisse gezeigt. Du hast, was du wolltest. Wenn du willst, kannst du jetzt aufstehen und nach Hause zu deinem Mann gehen und mit ihm Sex haben. Ich kann und werde dich nicht daran hindern. Ich würde mich aber sehr freuen, wenn du bleibst und auch deinen Teil unserer Abmachung einhältst", fasste Florian die Situation zusammen.
Christel pflichtete ihm sofort bei: "Florian, ich pflege meine Versprechen zu halten. Mein Wort gilt." Wenn sie allerdings gewusst hätte, wie sie wenige Tage später ein von ihr gegebenes Wort ohne Zögern brechen würde, hätte sie ihre Aussage sicherlich anders formuliert. "Ich freue mich, dich auch ein wenig besser kennenzulernen", säuselte sie.
Florian rief eine Bedienung herbei und bestellte zwei Gläser Wein. Die nächsten Stunden erzählten die beiden aus ihrem Leben, sprachen über ihre Ängste und Sorgen, ihre Vorlieben und über glückliche Momente. Florian war sehr an ihrer Ehe und ihrem Ehemann interessiert und bereitwillig beschrieb sie ihm ihre Liebe zu Dirk und das Gefühl, als die "Schmetterlinge im Bauch" anfingen, langsam zu sterben. Natürlich hatte Christel deutlich mehr zu berichten, denn sie war ja annähernd doppelt so alt wie ihr Freund. Als sich im Laufe des Gesprächs mal unbeabsichtigt ihre Hände auf dem Tisch berührten, fingen beide an, mit den Fingern des anderen zu spielen. Ab und an beugten sie sich über den Tisch und küssten sich zärtlich. Die beiden vergaßen die Zeit. Der Wein, es wurde kräftig nachgeschenkt, entfaltete seine Wirkung. Im Laufe des Nachmittags wurden ihre Gesprächsthemen immer intimer, immer schlüpfriger. Florian insistierte so lange, eine Antwort von seiner Gesprächspartnerin auf seine Fragen über das Sexleben mit ihrem Mann zu bekommen, welche Vorlieben sie im Bett habe und was sie sexuell überhaupt nicht mögen würde, bis Christel ihm auch ihre privatesten Geheimnisse und Wünsche anvertraute.
Die Zeit verging wie im Flug. Irgendwann sah Christel beiläufig auf ihre Uhr und erschrak. Es war bereits nach sieben. Ihr Mann würde bald nach Hause kommen, wenn er nicht schon da wäre. Aber es galt noch, ein Versprechen einzulösen. Sie hatte zugestimmt, dass Florian sie zum Orgasmus lecken dürfe, und sie wollte dies auch unbedingt erleben.
"Florian, wir haben nicht auf die Zeit geachtet", rief sie zur Ordnung auf. "Ich müsste eigentlich schon daheim bei meinem Mann sein. Dennoch, du hast angeboten, mich oral zu befriedigen. Ich möchte das erleben. Lass uns zu deiner Wohnung fahren."
Statt einer verbalen Antwort rief Florian die Bedienung und bezahlte die Zeche. Dann stand er auf, gab seiner Freundin die Hand, zog sie auf die Beine und musste sie sofort stützen. Christel war angetrunken, und es fiel ihr deshalb schwer, auf den Pfennigabsätzen ihrer Schuhe sicher zu stehen, geschweige denn zu gehen. Gemeinsam schafften sie es dennoch zu einem nahegelegenen Taxistand, und sie ließen sich von dort zu seiner Wohnung chauffieren. Florian hatte ein Zimmer in einer Drei-Personen-WG. Das seinen Raum dominierende Möbelstück war ein Doppelbett.
Er hatte noch nicht die Zimmertür hinter sich zugezogen, als Christel ihm um den Hals fiel und ihn heftig küsste. Ihre Zungen tanzten umeinander, schienen sich verknoten zu wollen. Sie atmete bereits schwer und musste deshalb den Kuss des Öfteren unterbrechen, um Luft zu bekommen. Florian hatte seine Geliebte ein wenig hochgehoben und trug sie stehend in kleinen Schritten und weiterhin küssend zum Bett. So eng umschlungen fielen beide dann auf die Matratze. Christel kicherte wie ein junges, unschuldiges Mädchen, dass gerade den ersten Freund geküsst hatte.
Florian stand auf und zog sich nackt aus. Sein Schwanz stand steif von ihm ab. Christel bestaunte ihn und lobte seinen Träger: "Du hast aber einen schönen Schwanz, mein Liebling." Florian ging nicht weiter darauf ein, sondern schob ihren Rock hoch und zog ihr ihren Slip aus. Er spreizte ihre Beine und legte sich dazwischen, nur um sofort mit seinem Mund und seiner Zunge ihre Muschi zu liebkosen. Er leckte an ihrer Lustperle, vergaß aber auch nicht ihre Schamlippen und ihre Lustgrotte, die sofort anfing, feucht zu werden. Er knabberte an ihren empfindlichsten, privatesten und intimsten Körperstellen, leckte dabei auch den Damm zwischen ihrer Fotze und ihrem Poloch und umkreiste ihren Anus mit seiner Zunge.
Christel hatte kaum Zeit, die Behandlung zu genießen, als sie schon von einem ersten Orgasmus geschüttelt wurde. Mit der Bemerkung "Du hast es aber nötig gehabt", verringerte Florian die Intensität seiner Liebkosungen, nur um diese wieder zu steigern, als ihr Orgasmus abgeklungen war. Das Erreichen des nächsten Höhepunktes dauerte schon etwas länger. Christel stöhnte durchgehend und feuerte ihn an, es ihr weiter zu besorgen. Sie nannte ihn einen Gott, einen herrlichen Liebhaber, einen echten Mann. Als Florian nach ihrem zweiten Orgasmus immer noch nicht aufhören wollte, sie weiterhin oral zu befriedigen, zog sie ihn an seinem Kopf über ihren Körper. Sie küssten sich stürmisch und Christel bemerkte, wie Florian seine Schwanzspitze immer öfters ein paar Zentimeter in ihre Fotze schob. "Nein, mein Schatz, du hast mir versprochen, mich heute nicht zu ficken. Darauf habe ich mich verlassen und ich möchte es heute auch nicht. Aber auch du sollst nicht zu kurz kommen. Ich werde mich nun ebenfalls mündlich um deinen herrlichen Schwanz kümmern."
Florian drehte sich kommentarlos von ihr herunter und legte sich auf den Rücken. Christel war sofort zwischen seinen Knien und über seiner Lanze und nahm diese in ihren Mund. Der Penis dieses Mannes war nicht länger und dicker als der von Dirk, so dass sie ihn problemlos tief in ihren Schlund schieben konnte. Sie behielt ihn so einige Sekunden in sich und schaute dabei Florian unterwürfig in seine Augen. Dann entließ sie seinen Schwanz aus ihrem Mund und fing an, an seinem Schaft von der Eichel bis zum Bauchansatz herunter zu knabbern, zu lecken und zu saugen. Sie spielte vorsichtig mit seinen Eiern, nahm die beiden empfindlichen Hoden einzeln in ihren Mund und umspielte sie mit ihrer Zunge. Sie wichste seinen Schwanz. Als sie merkte, wie Florian immer schwerer atmete und anfing zu stöhnen, dass er es nicht mehr länger zurückhalten könnte, intensivierte sie ihre Wichsbewegungen. Sie war so in ihr Tun vertieft, dass sie nicht mitbekam, wie Florian ihren Kopf packte und versuchte, seinen Penis in ihren Mund einzuführen. Mit einem animalischen Grunzen und lautem Schreien: "Ich komme jetzt!", spritzte er seine erste Spermaladung auf ihr weißes Oberteil. Bevor er zum zweiten Mal abspritzte, hatte er seinen Schwanz in ihren Mund schieben können. Mit seinen Händen fixierte er ihren Kopf, so wie ein Schraubstock ein Werkstück an Ort und Stelle hält. Er spritzte noch drei weitere Male, jeden Schub mit geringerer Intensität, in ihrem Mund ab. Christel hatte während dieser ganzen Prozedur stillgehalten. Als sie merkte, wie sein Schwanz schlaffer wurde, hörte sie Florian sagen: "Schluck alles runter, du begnadetste Schwanzbläserin aller Zeiten, du geile Sau!" Christel musste sich überwinden, seiner Aufforderung zu folgen. Sie hatte bislang ihrem Mann verwehrt, dass er in ihrem Mund abspritzen durfte, geschweige denn hatte sie jemals seine Ficksahne geschluckt. Sie war ein wenig enttäuscht von Florian, denn sie hatte ihm erst vor knapp einer Stunde gebeichtet, dass sie es nicht mochte, Sperma zu schmecken und zu schlucken. Es war ihm egal gewesen. Christel war ihm allerdings nicht böse, denn sie schrieb es seiner jugendlichen, unbeherrschten Lust und ihrer Bereitwilligkeit zu, ihn zu bedienen. Überhaupt musste sie ihre bisherige Weigerung, einen Blowjob bis zum Ende im Mund durchzuführen und die Wichse zu schlucken, überdenken. Sie hatte die ganze Prozedur als ziemlich geil empfunden und nicht als ekelig.
Erschöpft kuschelten sich die beiden aneinander. Sie küssten sich zärtlich auf die Lippen. Florian vermied allerdings einen Zungenkuss. Er war der erste, der etwas sagte. "Sehen wir uns nächste Woche wieder?", wollte er wissen. "Nein, mein Schatz", erklärte ihm Christel. "Ich habe dir doch gesagt, dass ich nächste Woche meinen achtzehnten Hochzeitstag habe und ihn mit Dirk in einem Tanzlokal feiern werde. Ich musste, um den Freitag frei zu bekommen, einige meiner Schichten tauschen und habe nun von Montag bis Donnerstag durchgehend Früh- und Spätschichten. Da passt du leider nicht mehr dazwischen."
"Geht ihr ins Colosseum zum Tanzen?", fragte er in der Hoffnung, dass Christel ihm den Namen ihres Tanzlokals nennen würde. "Nein, wir werden ins Starlight gehen. Wir konnten da einen Tisch für uns nicht weit von der Tanzfläche reservieren. Ich habe meinem Mann versprochen, nur mit ihm zu tanzen. Es wird bestimmt wunderschön werden."
"Du machst mich eifersüchtig auf deinen Ehetrottel. Er hat dich nicht verdient", erklärte Florian schmollend, nur um sie gleich zu fragen: "Hättest du etwas dagegen, wenn ich auch an diesem Tag ganz zufällig im Starlight auftauchte?"
"Spinnst du!" empörte sich Christel. "Ich will natürlich nicht, dass du auch dahin kommst. Ich möchte den Abend nur mit meinem Mann genießen. Unsere Beziehung hat es bitter nötig, ein wenig aufgefrischt zu werden. Du würdest uns dabei nur stören."
"Und was ist mit unserer Beziehung?", entgegnete Florian empört.
"Wir haben doch keine Beziehung. Noch nicht. Bislang bist du nur ein Freund mit besonderen Vorteilen. Du machst das kaputt, wenn du im Starlight auftauchst. Mein Mann kommt immer noch an erster Stelle", erklärte sie ihm ruhig. "Ich muss jetzt los. Hoffentlich fällt mir unterwegs etwas ein, wie ich ihm meine Abwesenheit einigermaßen glaubhaft erklären kann."
Gegen 21 Uhr schloss sie die Wohnungstür auf. Sie hörte Stimmen aus dem Wohnzimmer. Der Fernseher lief. Leise schlich sie in den Raum und fand ihren Mann schlafend auf dem Sofa vor. Behutsam setzte sie sich neben ihn und küsste ihn dann auf seine Stirn. Langsam wurde er wach. "Wo kommst du denn jetzt erst her?", wollte er mürrisch wissen.
Christel stand auf und drehte sich um ihre Achse. "Gefällt dir, was du siehst?", fragte sie ihn. "Mir geht es wieder gut, und ich möchte jetzt mit dir Sex haben. Ich will, dass du mich durchfickst. Ich will, dass du dich nur auf deine eigene Lust konzentrierst. Du darfst heute in meinem Mund abspritzen und ich werde deine Ladung schlucken. Versprochen. Und wenn du nach dem ersten Fick noch einen Nachschlag brauchst, dann kannst du mich heute auch noch in den Arsch ficken. Ebenfalls versprochen. Geh schon mal in unser Schlafzimmer. Ich springe noch schnell unter die Dusche und bin in zehn Minuten für dich da."
Dirk erwiderte nur knapp: "Beeil dich, ich bin nach diesen Ankündigungen sowas von geil auf dich!" Er setzte sich auf und sah seiner Frau hinterher, die auf ihren High Heels ins Badezimmer wankte.
Dirk war etwas irritiert. Christel hatte seine Frage, wo sie denn gewesen wäre, nicht beantwortet. Er meinte auch, auf ihrem Top ein paar Flecken gesehen zu haben. Sollte das Sperma sein? Hatte seine Frau eine Affäre? Es passte gar nicht zu ihr, so sexy gekleidet auszugehen. Er musste sie bislang jedes Mal fast anbetteln, sich etwas "netter" zu kleiden, wenn sie selten genug in ein Restaurant gingen. Er schüttelte den Kopf. Auf den Schuhen ist sie garantiert keine hundert Meter gelaufen. Sollte er die Stimmung des Abends verderben und auf Erklärungen beharren, die sowieso alle gelogen wären? Er gab sich sofort selbst die Antwort. Natürlich nicht, warum sollte er seine geile Frau abweisen? Er war auch nur ein Mann und wollte sie ficken, in all ihre Löcher.
Als Christel sich im Badezimmerspiegel betrachtete, sah sie die Flecken auf ihrem Top. Dieser blöde Florian hatte sie angespritzt und sie hatte bis jetzt davon nichts mitbekommen. Sie hoffte, dass ihr Mann auch nichts gesehen hatte. Schnell zog sie sich aus und versteckte das Oberteil tief im Wäschekorb. Sie putzte sich die Zähne und wusch ausgiebig ihre Fotze und reinigte ihren Darm. Dann öffnete sie die Badezimmertür, bis auf ihre High Heels nackt.
Sie stand lasziv an den Türrahmen gelehnt und schaute auf den nackten Mann in ihrem Ehebett. Christel gurrte: "Ist da neben Ihnen noch ein Plätzchen frei, für eine verheiratete Frau, die gefickt werden will und deshalb ihre Dienste und Fähigkeiten benötigt? Ich kann Sie allerdings heute nur in Naturalien bezahlen, falls Sie verstehen, was ich meine."
"Ich bin teuer, aber dafür auch gut", konterte Dirk. "Komm endlich her, Frau, und blas meinen Schwanz!", befahl er.
In der nächsten Stunde vögelten die beiden, mal zärtlich, mal wild. Sie lachten, kicherten, knutschten und liebten sich im wahrsten Sinne des Wortes. Es war wie früher. Sie waren frei und ungezwungen und hatten Spaß mit- und aneinander.
Christel hatte Florian und das, was sie heute mit ihm und er mit ihr gemacht hatte, völlig ausgeblendet. Dirk hingegen dachte nicht weiter über seinen Anfangsverdacht der Untreue seiner Frau nach.
Als er allerdings zu vorgerückter Stunde, Christel schlief bereits tief und fest, die Toilette aufsuchte, holte er das Oberteil, das seine Frau vorhin noch getragen hatte, aus der Wäsche, faltete es sorgfältig und versteckte es in seiner Sockenschublade. Heute war er dazu zu müde, aber in den nächsten Tagen wollte er sich die Flecken mal genauer ansehen. Er beschloss auch, seine Frau nicht zur Rede zu stellen, wo sie sich den ganzen Abend über herumgetrieben hatte. Allerdings würde er in Zukunft mehr auf die kleinen Zeichen und Ungereimtheiten achten, von denen er annahm, dass sie Ehebrechern üblicherweise zum Verhängnis werden.
Der 18. Hochzeitstag
Die nächsten Tage verliefen ohne besondere Vorkommnisse. Christel telefonierte mehrmals am Tag mit Florian. Sie tauschten zudem diverse WhatsApp-Nachrichten mit zweideutigem Inhalt aus. Noch hatten sie keinen neuen Termin für ein Treffen vereinbart. Christel war sich auch nicht mehr sicher, ob sie eine Fortführung der Verbindung zu diesem jungen Mann wollte. Diese Beziehung durfte nicht auf Dauer ausgerichtet sein. Allerdings schmeichelte es ihrem Ego ungemein, wie er um sie warb, und sie genoss diese Aufmerksamkeit.
Dann kam ihr 18. Hochzeitstag. Christel und Dirk hatten sich diesen Tag freigenommen, denn sie wollten ihn ohne Hektik und Stress genießen.
Dirk war früher als sonst üblich aufgestanden. Er bereitete den Frühstückstisch für seine Frau vor, mit heißem Kaffee, Rührei und warmen Croissants. Gestern hatte er noch einen Strauß roter, langstieliger Rosen, 18 Stück an der Zahl, für jedes Ehejahr eine, gekauft, die er im Keller zusammen mit seinem Geschenk, einem Paar Ohranhänger mit echten Perlen, versteckt hatte. Er schlich sich aus der Wohnung, holte die Rosen und arrangierte sie in einer Vase. Die Schachtel mit den Ohranhängern stellte er, eingepackt in schönes Geschenkpapier, auf ihren Teller.
Dirk hatte außerdem in den letzten Wochen einen Liebesbrief an seine Frau geschrieben, in dem er ihr seine Liebe bestätigte und zu begründen versuchte, warum er sie so liebte. Den Brief würde er ihr in ihre Handtasche stecken, bevor sie gegen 19 Uhr zu ihrem Lieblingsrestaurant zum Abendessen fahren würden. Sie würden heute darauf verzichten, selbst zu fahren und stattdessen auf Taxis zurückgreifen, denn Dirk wollte mit seiner Frau auf ihre Ehe auch mit Champagner und mit Cocktails anstoßen.
Er schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und beschloss, Christel beim Schlafen zuzuschauen. Lautlos betrat er das Schlafzimmer und setzte sich zu ihr aufs Bett. Er hörte, wie sie leise und gleichmäßig atmete. Er schaute auf ihr schönes Gesicht, auf die kleinen Falten um die Augen, die seine Frau für ihn noch begehrenswerter machten, denn dies waren Falten, die sie sich in ihrer gemeinsamen Zeit "verdient" hatte.
Er war noch ganz in Gedanken versunken, als sie ihn ohne sich zu regen und mit geschlossenen Augen begrüßte: "Guten Morgen, mein Schatz. Willst du mich nur ansehen, oder darf ich einen Wunsch äußern?"
"Du hast heute jede Menge Wünsche frei, so ich sie auch erfüllen kann und will", antwortete er salomonisch mit einem Lächeln auf den Lippen.
"Diesen Wunsch kannst du mir problemlos erfüllen. Ich möchte von dir heute ganz untypisch geweckt werden, denn ich möchte, dass du mich jetzt leckst, bis ich schreie, du sollst aufhören." Sie sprach es aus und zog ihn zu sich zu einem heißen Kuss heran. "Herzliche Glückwünsche zu unserem Hochzeitstag. Ich weiß gar nicht, wie du es mit mir seit nunmehr 18 Jahren ausgehalten hast", flachste sie ein wenig.
"Und ich weiß nicht, wie ich ohne dich vor unserer Hochzeit überhaupt leben konnte", konterte Dirk. "Zum Glück konnte ich dich an mich binden, in guten, wie in schlechten Tagen", scherzte er und beide kicherten, als sie sich im Bett wälzten und küssten.
Die nächsten zwanzig Minuten war Dirk damit beschäftigt, seine Frau gekonnt oral zu verwöhnen. Sie genoss seine Liebkosungen. Sie dirigierte ihn mit ihren Worten: "Ja, da ist es gut. Mach weiter. Schneller. Fick mich mit deiner Zunge. Hör nicht auf", um letztendlich zu stöhnen: "Pass auf, ich komme!" Und wie sie kam. Dirk versuchte, die ganze Zeit, in der ihr Körper zuckte, den Kontakt zu ihrer Klitoris zu halten und diese weiter zu stimulieren. Aber ihre Bewegungen waren zu unkontrolliert, so dass er es bald darauf aufgeben musste. Also nahm er seine Finger zu Hilfe und verlängerte so ihren Orgasmus. Als sie erschöpft in die Kissen sank, streichelte er ihr Gesicht und flüsterte ihr zu: "Willst du noch einmal?" Sie verneinte die Frage: "Nein, mein Schatz, ich bin doch kein Teenie mehr, ich brauche eine Pause. Ich geh' davon aus, dass wir heute noch genügend Sex haben werden, oder etwa nicht?", fragte sie provokant.
"Dann lass uns mal Kraft tanken und frühstücken", meinte er scherzhaft. Nackt, wie sie war, folgte Christel ihrem Mann in die Küche. Als sie den gedeckten Tisch und die schönen Blumen sah, fiel sie ihm um den Hals und bedeckte sein Gesicht mit Küssen. Sie roch an den Rosen und fing an, vor Glück zu weinen, oder war es vor Scham? Dann entdeckte sie die kleine Geschenkbox auf ihrem Teller. "Ist das für mich?", vergewisserte sie sich, bevor sie mit dem Auspacken begann. Dirk lächelte und nickte als Antwort. Hastig öffnete sie die Schatulle. Die Ohranhänger sehend, juchzte sie vor Freude. Schnell baumelten die beiden Schmuckstücke an ihren Ohrläppchen. Wieder überschüttete sie Dirk mit Küssen.
Während des Essens unterhielten sie sich und planten ihren Tag. Christel schilderte ihrem Mann, wie sie sich zum Essen kleiden wollte. "Ich weiß, dass es dir gefällt, wenn ich High Heels trage", sagte sie. "Ich werde mich heute, extra für dich, sexy kleiden. Bist du mit meinem kleinen, schwarzen Cocktailkleid einverstanden? Dazu halterlose, hautfarbene Strümpfe mit Naht und die roten Pumps.
Im Starlight werde ich allerdings nur bei den ersten Tänzen meine Pumps tragen. Danach kommen meine schwarzen, offenen Tanzschuhe zum Einsatz. Ansonsten schaffe ich nicht alle Tänze des Abends und du weißt ja, ich habe ausnahmslos alle Tänze nur für dich reserviert."
Dirk runzelte fragend die Stirn. "Ich gehe davon aus, dass du absichtlich nicht deine Dessous erwähnt hast, die du tragen wirst. Darf ich einen Wunsch äußern?"
"Nein, darfst du nicht, mein Schatz", erwiderte sie keck, "ich werde nämlich keine Unterwäsche tragen."
Christel musste lachen, als sie sah, wie Dirk die Kinnlade herunterklappte.
Der Abend begann
Christel war der Hingucker, als sie das Restaurant betraten. Schnell stand ein Ober neben ihnen, der sie zu ihrem Tisch begleitete und ihr den Stuhl zurechtrückte. Das Paar stieß mit einem Glas Champagner an. Die meiste Zeit des Abends im Restaurant verbrachten sie damit, dass Dirk ihr beschrieb, welchen Eindruck sie auf die Männerwelt machte. Dazu musste sie bestimmt drei Mal den Tisch verlassen und zu den Damentoiletten quer durch den Raum gehen. Sie amüsierten sich köstlich. Gegen 21 Uhr bestellten sie ein Taxi, das sie zum Starlight fuhr. Den Liebesbrief ihres Mannes, den er ihr in ihre Handtasche gesteckt hatte, hatte sie noch nicht bemerkt.
Als die Bedienung sie zu ihrem Platz am Rande der Tanzfläche führte, bemerkte Christel, dass sie im Starlight durchaus "optische" Konkurrenz hatte. Sie knuffte ihrem Mann in die Hüfte und meinte zu ihm: "Na, mein Schatz, hier wird auch dir etwas geboten. Hast du dir die Damen um uns herum mal genauer angeschaut? Alles Spitzenbräute, wenn ich mal den männlichen Fachbegriff benutzen darf." Dabei lachte sie schelmisch.
"Nein, mein Schatz, habe ich nicht. Warum sollte ich auch? Ich nenne die schönste und beste Frau der Welt meine Frau. Warum sollte ich der Zweitbesten den Hof machen, wenn ich schon die Beste habe?", erklärte ihr Dirk.
Die nächste Stunde verbrachten sie mit Tanzen, Tanzen und nochmals Tanzen. Zwischendurch stärkten sie sich bei einem Cocktail, wobei Dirk sich an den alkoholfreien Getränken schadlos hielt. Er erhoffte sich noch eine scharfe Nummer mit seiner Frau, und dafür wäre es kontraproduktiv gewesen, wenn er zu viel Alkohol getrunken hätte.
Als sie mal wieder eine Pause vom Tanzen eingelegt hatten, schaute sich Dirk verstohlen im Saal um. Er wollte doch mal abchecken, wie die anderen Frauen gekleidet waren. Christel war das nicht entgangen und sie neckte ihn: "Na, hältst du nun doch Ausschau nach einer Abwechslung?"
In diesem Moment nahm Dirk einen Mann war, der offensichtlich ohne Begleitung zu sein schien, und der ständig zu ihnen herüberschaute. Er beschloss, seine Frau ebenfalls zu necken und meinte frech: "Offensichtlich gibt es jemanden, dem du auch gut gefällst. Schau mal da drüben an der Notausgangstür, da steht ein junger Mann, der uns ständig beobachtet. Ich erinnere mich jetzt, ihn schon beim Tanzen gesehen zu haben. Er stand abseits von der Tanzfläche und hat uns zugesehen. Kennst du den vielleicht?"
Christel bekam einen Schreck. Konnte dieser Mann Florian sein? Sie hatte ihm doch gesagt, dass er heute dem Tanzlokal fernbleiben sollte. Christel schaute in die Richtung, die Dirk ihr genannt hatte. Wirklich, sie meinte, Florian erkannt zu haben. Äußerlich blieb sie ganz ruhig, innerlich aber war sie einer Ohnmacht nahe. "Nein, mein Schatz, der Bubi kommt mir nicht bekannt vor." Sie wollte einen Witz reißen, als sie sagte: "Aber das mich ein Mann anstarrt, sollte dir doch gefallen. Vielleicht hat er auf die Entfernung gesehen, dass ich dir zuliebe kein Höschen trage?" Als sie merkte, dass ihr Witz nicht ankam, versuchte sie, auf Zeit zu spielen. "Wie sieht es aus, wollen wir mal wieder tanzen?", fragte sie.
Die nächsten fünf Tänze blieben sie auf der Tanzfläche. Dirk nutzte jede Gelegenheit, um sich unbeobachtet nach dem ominösen Mann umzusehen und jedes Mal, wenn er ihn erkannt hatte, schaute dieser in ihre Richtung. Am Ende des fünften Tanzes legte der Disc Jockey eine Pause von zehn Minuten ein, die Christel dazu nutzte, mal schnell auf die Toilette zu gehen. Dirk schaute seiner Frau hinterher und hatte dabei auch den Typen im Blick. Auch dieser bewegte sich nun auf die Damentoiletten zu. Christel und der Mann kamen ziemlich zeitgleich an den Waschräumen an. Dirk sah, dass die beiden sich kurz unterhielten, bevor seine Frau die Damentoilette betrat. Es kam ihm vor, als ob seine Frau sich über irgendetwas geärgert hätte. Der Mann hingegen ging zum Disc Jockey, sprach mit ihm und steckte ihm einen Geldschein zu. Warum und wofür, entzog sich Dirks Beobachtung.
Ein paar Minuten später war Christel wieder zurück. Sie ergriff ihr Glas und prostete ihrem Mann zu. Sie bemerkte, dass Dirk nicht bei der Sache war und fragte ihn, was denn los wäre. Dirk beantwortete die Frage in einem unangenehm harten Ton. "Offensichtlich kennst du den Typen ja doch. Worüber habt ihr euch denn vorhin vor den Toiletten unterhalten?", wollte er wissen.
Christel tat genervt. "Ich kenne den Mann nicht. Er hat mich vor der Damentoilette angesprochen und mir ein Kompliment für mein Aussehen gemacht. Offensichtlich wollte er mich anbaggern. Ich habe ihn aber abblitzen lassen."
In diesem Moment legte der Disc Jockey den nächsten Titel auf und die Tanzfläche füllte sich wieder. Christel und Dirk schauten sich versöhnlich an und wollten gerade aufstehen, um auf die Tanzfläche zu gehen, als dieser Typ, es war natürlich Florian, sich zielgerichtet ihrem Tisch näherte.
Er sprach direkt Christel an und vermied es mit Absicht, Dirk auch nur anzuschauen. Er erfasste Christels Hand und zog sie aus dem Sessel. "Darf ich Sie um den Tanz bitten, schöne Frau?"
Dirk platzte der Kragen. "Entschuldigen Sie, mein Herr. Sie sprechen mit meiner Frau. Ich entscheide, mit wem sie tanzt. Es ist schon eine Frechheit, wie Sie mich ignoriert haben. Sie sind einfach nur unhöflich und nein, Sie dürfen meine Frau nicht um den Tanz bitten!"
Ohne ihn anzuschauen, den Blick weiterhin auf Christel gerichtet, erwiderte Florian arrogant: "Mit Ihnen rede ich doch gar nicht. Ich bin mir sicher, dass diese Frau eigene Entscheidungen treffen und für sich selbst sprechen kann."
Was dann passierte, zerbrach Dirks Welt. Seine Ehefrau, mit der er heute 18 Jahre lang verheiratet war, mischte sich in den Streit ein, aber anders als er erwartet hatte. "Aber Dirk, sei doch nicht so unhöflich zu diesem Mann. Er hat mich doch nur um einen Tanz gebeten", versuchte sie den Affront gegen ihren Mann herunterzuspielen.
"Darf ich dich daran erinnern, mein Schatz, dass du mir heute Abend alle Tänze versprochen hast und dass ich dein Ehemann bin. Hast du nicht mitbekommen, wie unhöflich und arrogant sich dieser Mann mir gegenüber verhalten hat? Wie kommst du dazu, ihn, einen, wie du gesagt hast, wildfremden Mann, zu verteidigen und seine Wünsche über die meinen zu stellen. Ich möchte einfach nicht, dass du mit dem Typen tanzt und damit basta!" schnaufte Dirk wütend und ließ so keinen Zweifel an seinem Unmut.
Christel hingegen erwiderte patzig: "Ich bin zwar deine Frau, aber du hast nicht über mich zu bestimmen. Ich entscheide, mit wem ich tanze, und ich will ihm den nächsten Tanz schenken. Es kommen doch anschließend noch viele weitere Tänze, die wir wieder zusammen tanzen können."
"Christel, ich verstehe dich nicht. Du sagst mir, dass du diesen Kerl nicht kennst. Du sagst mir, dass du, obwohl ich dir gesagt habe, dass ich ein großes Problem damit habe, wenn du mit ihm tanzt, ihm den nächsten Tanz mit dir überlassen möchtest. Du klagst mich vor diesem Typ an, dass ich unhöflich sei und du verteidigst diesen dir unbekannten Mann. Ich sage es dir nur einmal, wenn du mit diesem unhöflichen Menschen auf die Tanzfläche gehst, bin ich weg. Dann kannst du dich mit ihm noch zu zwanzig oder dreißig oder zu allen Tänzen bewegen. Ich meine es ernst, Christel. Ich meine es verdammt ernst. Ich bin weg, wenn du ihn über mich stellst."
"Nun hab dich nicht so", versuchte Christel ihn zu beruhigen. "Es ist nur ein Tanz und den werde ich mit ihm tanzen. Wir werden anschließend weiter reden."
Florian, der die ganze Zeit über Christels Hand gehalten hatte, grinste triumphierend. Er hatte diese Schlacht gewonnen. Er verstand Christels letzte Bemerkung als Aufforderung und ging voraus zur Tanzfläche, Christel an seiner Hand hinter ihm führend. Als sie die Tanzfläche betraten, gab Florian dem Disc Jockey ein Zeichen und sofort wurde die flotte Musik durch einen langsamen "Schmuse-Blues" abgelöst. Dirk sah zu, wie dieser Fiesling seine Frau in die Arme nahm und die beiden sich eng umschlungen zu der langsamen Musik im Takt bewegten. Sie sahen nicht, wie Dirk seine Sachen nahm, der herumstehenden Bedienung einen Hundert-Euro-Schein zur Begleichung seiner Zeche gab und das Tanzlokal verließ. Er hatte Glück im Unglück, es war gerade ein Taxi mit Gästen vorgefahren, so dass er nicht lange auf den Beginn seiner dreißigminütigen Fahrt nach Hause warten musste.
Dirk war bereits über eine Viertelstunde unterwegs, als ihm sein Smartphone den Anruf seiner Frau signalisierte. Er nahm das Gespräch an und hörte Christel fragen: "Wo bist du? Ich mache mir Sorgen!"
Dirk unterbrach sie: "Ich habe dir gesagt, dass ich gehen werde, wenn du mit diesem Stück Scheiße tanzt. Im Gegensatz zu dir halte ich mein Wort. Und warum machst du dir Sorgen um mich? Ich gehe mal davon aus, dass dieser Typ neben dir steht. Grüß ihn von mir und sag ihm, dass wir noch eine offene Rechnung haben. Du solltest dir lieber Sorgen um ihn machen.
Christel, du hast mich behandelt wie den letzten Dreck. Du hast mir gegenüber nicht den Hauch von Respekt gezeigt. Du hast mir keine Ehre erwiesen. Du hast nicht zu mir gestanden. Du hast mich nicht verteidigt. Vielleicht erinnerst du dich noch daran, dass ich dein Ehemann bin, zumindest war ich es bis heute Abend. Doch du hast die Wünsche eines Arschlochs höher bewertet als meine. Dann bleib doch bei ihm und lass dich heute anlässlich unseres Hochzeitstages statt von mir von ihm vögeln. Meinen Segen hast du. Jedenfalls stehe ich dir für einen Fick nicht mehr zur Verfügung.
Ich nehme stark an, dass du diesen Penner doch kennst und zwar ziemlich gut. Ist er dein Liebhaber? War er es, der letzte Woche dein weißes Rollneck Oberteil mit seinem Sperma besudelt hat? Liege ich damit richtig, Schlampe? Erinnerst du dich überhaupt noch daran? Wann könnte das denn passiert sein? Lass mich mal raten. Ach ja, es war an dem Tag, an dem du spät abends, dann auch noch ohne Begründung und ziemlich angetrunken, nach Hause kamst. Ich habe die Flecken gesehen und vor dem Schlafengehen das Top an mich genommen, das du ganz unten im Wäschekorb versteckt hattest. Ach verdammt! Ist dir seine Wichse aus dem Mund getropft oder konnte er nur nicht zielen? Es ist mir egal, denn ich werde weg sein, Christel. Ich werde weg sein, bevor du nach Hause kommst. Wenn du heute überhaupt noch nach Hause kommst. Mach es gut!" Damit legte er auf, bevor seine Frau noch irgendetwas sagen konnte.
Der Taxifahrer hatte die Konversation mitbekommen. Er drückte Dirk sein Bedauern darüber aus, wie ihm mitgespielt worden war. Wenige Minuten später hielt er vor dem Wohngebäude, in dem Dirk und seine Frau so viele Jahr zusammen in ihrer kleinen Wohnung gelebt hatten. Er bat den Taxifahrer, auf ihn zu warten, bis er seine Klamotten zusammengepackt hätte. Natürlich willigte der Fahrer ein.
Dirk ging schnell in seine Wohnung, holte zwei große Reisekoffer und stopfte konzentriert viele seiner Kleidungsstücke, seine Toilettenartikel und seinen Laptop hinein. Keine 15 Minuten später war er wieder beim Taxi, und bat den Fahrer, ihn zu einem preiswerten Hotel zu fahren.
Nachdem der Wagen angefahren war, drehte Dirk sich zum Abschied noch einmal zu seinem ehemaligen Heim um. Er sah noch, wie ein Taxi vor dem Gebäude hielt und seine Frau aus dem Wagen sprang, und hinter sich die Wagentür zuwarf. Offensichtlich war die Frau, seine Frau, ohne ihren Lover gekommen. Dirk bat den Fahrer, dass er schneller fahren möge.
Christel hatte nicht mitbekommen, dass sie ihren Ehemann knapp verpasst hatte. Als ihr Taxi vor dem Haus hielt, gab sie dem Fahrer einen 50-Euro-Schein und sprang aus dem Wagen. So schnell sie konnte, rannte sie die Treppen in den dritten Stock zu ihrer Wohnung hoch. Mit zittrigen Händen öffnete sie die Tür, trat ein und rief nach ihrem Mann. Sie bekam keine Antwort. Die Wohnung lag im Dunkeln. Schnell ging sie in jeden Raum, um nach Dirk zu suchen. Als sie im Schlafzimmer sah, dass die Türen des Kleiderschrankes offen standen und seine Kleidung fehlte, brach sie zusammen. Sie kniete auf dem Boden, ihr Gesicht in ihren Händen vergraben und weinte heftig. Sie schluchzte und fragte sich selbst immer und immer wieder, was sie getan hatte. Sie kannte die Antwort. Sie hatte ihren Mann verraten, sie hatte ihre Ehe in den Dreck gezogen. Dirk hatte sie doch vor dem gewarnt, was passieren würde, wenn sie ihm nicht mit dem Respekt, mit der Ehre, die ein Ehemann von seiner Frau erwarten durfte, behandeln würde. Seine Drohung hatte sie in diesem Augenblick nicht ernst genommen.
Als ihre Tränen versiegten, ließ sie sich zur Seite fallen und blieb in einer embryonalen Stellung auf dem Boden liegen. Sie fühlte sich so einsam, so verlassen, so schuldig. Sie krabbelte auf allen vieren zu ihrer Handtasche. Als sie diese öffnete, fiel ihr der Liebesbrief ihres Mannes entgegen. Sie legte ihn zur Seite und entnahm der Clutch ihr Handy und rief ihre Freundin an. Schluchzend brabbelte sie los: "Sonja, hier ist Christel. Hast du Zeit? Ich muss mit dir reden. Ich habe so eine große Scheiße gebaut. Dirk ist weg. Ich habe alles kaputt gemacht. Bitte komm, ich weiß nicht mehr, was ich machen soll."
Sonja ließ Christel erst einmal ausreden. Als ihre Freundin allerdings anfing, sich zu wiederholen, unterbrach Sonja sie. "Nun komm erst mal runter. Ich bin in zehn Minuten da. So schlimm wird es nicht sein. Dirk liebt dich doch. Ich lege jetzt auf. Mach keinen Unsinn. Ich bin gleich da." Damit beendete sie das Telefonat. Eine knappe Viertelstunde später klingelte sie an Christels Wohnungstür.
Verheult öffnete Christel die Tür und fiel ihrer Freundin um den Hals. "Er ist weg", stammelte sie. Sonja nickte wissend und meinte dann: "Lass uns erst einmal hinsetzen und dann erzählst du mir alles. Ich habe eine Flasche Wein mitgebracht, die lassen wir uns schmecken."
Sonja holte Gläser und füllte sie halb voll. Dann überreichte sie ein Glas Christel, die es fast in einem Zug austrank. "He, willst du dich besaufen? Du brauchst einen klaren Kopf", bremste Sonja sie, nur um sie anschließend aufzufordern: "Erzähl mir alles, was vorgefallen ist."
Als Christel anfing, vom vergangenen Tag zu berichten, unterbrach sie ihre Freundin. "Wenn du mich verarschen willst, dann gehe ich sofort wieder. Ich habe gesagt, du sollst mir alles erzählen und nicht nur den Teil, den du ungeschehen machen möchtest. Fang doch mal damit an, wie es mit deinem Loverboy nach deinem ersten Fick mit ihm weitergegangen ist."
Christel schaute ihrer Freundin in die Augen und meinte kleinlaut: "Du hast ja Recht." Und dann erzählte sie von ihrer Angst, dass sie sich bei Florian mit Aids infiziert haben könnte und wie sie ihren Mann deshalb aus dem Weg gegangen war, nur um mit ihm nicht vögeln zu müssen. Sie wollte nicht, dass Dirk sich auch ansteckte, falls sie selbst infiziert war.
Da ein verlässliches Aids-Testergebnis erst sechs Wochen nach dem letzten Fick vorliegen kann, berichtete sie, wie sie Florian gebeten hatte, sich selbst auf Aids testen zu lassen, da sie dann glaubte, schneller ein brauchbares Ergebnis vorliegen zu haben.
Sie berichtete, wie Florian sie erpresst hatte, dass er ihr sein Testergebnis nur zeigen würde, wenn sie mit ihm Sex hätte. Und sie führte dezidiert aus, wie toll sie sich gegenseitig oral befriedigt hatten. Auch den Fauxpas, dass Florian ihr einen Teil seines Samens auf ihre Kleidung gespritzt hatte, vergaß sie nicht zu erwähnen. Sie erzählte weiterhin, dass sie täglich miteinander telefonierten sowie E-Mails und WhatsApp-Nachrichten mit sehr privaten Inhalten austauschten.
Als sie einen neuen Termin für ein weiteres Sex-Abenteuer abstimmen wollten, hatte sie ihn vertröstet, da sie erst ihren Hochzeitstag hinter sich bringen wollte. In diesem Zusammenhang hatte sie Florian auch informiert, in welchem Tanzlokal sie mit ihrem Mann feiern würde. Florian hatte daraufhin frech gefragt, ob er auch mitfeiern könnte, und ob er sie zu dem einen oder anderen Tanz und auch zu einem Quickie in einer der Toiletten überreden dürfte. Sie hätte dies vehement abgelehnt und ihn gebeten, sie vor ihrem Mann nicht in Verlegenheit zu bringen.
Sie lächelte versonnen, als sie sich erinnerte, wie Dirk sie beschenkt hatte und wie sie sich heute Morgen geliebt hatten. In diesem Moment fiel ihr der Brief wieder ein, den ihr ihr Mann geschrieben hatte. Sie fiel auf die Knie und suchte den Bereich des Bodens ab, wo der Brief vermutlich lag. Sie fand ihn und gab ihn nach kurzem Zögern ihrer Freundin. "Bitte lies ihn zuerst und sage mir, was darin steht", bat sie Sonja.
Sonja überflog das Schreiben. Sie fasste dann möglichst emotionslos den Inhalt des Briefes zusammen. "Dein Mann hat dir seine Liebe gestanden. Er hat beschrieben, wie für ihn die letzten 18 Ehejahre gewesen sind, und wie sehr er dich liebt. Allerdings beschreibt er auch das Schuldgefühl, dass er dich nicht ausreichend wertgeschätzt hätte. Er wollte es in der Zukunft besser machen, mit dir mehr Zeit verbringen, mit dir über Gefühle reden und mit dir ausgefallene Dinge tun. Er hat seine Angst ausgedrückt, dass ihr euch auseinandergelebt haben könntet und euch gegenseitig als selbstverständlich anseht. Er hat dir auch bestätigt, dass er dir in all den Jahren niemals untreu gewesen wäre. Er bat dich, auch ihm deine Treue zu bestätigen und falls du etwas zu beichten hättest, ihm dies schonungslos mitzuteilen, dann aber ehrlich und wirklich alles. Er wüsste zwar nicht, wie er auf diese Beichte reagieren würde, aber eine fortgesetzte Affäre würde er niemals tolerieren."
Sonja schloss ihren Bericht mit der Wertung, dass sie noch nie solch einen schönen und ehrlichen Liebesbrief gelesen, geschweige denn bekommen hätte. Dann forderte sie Christel auf, ihr zu erzählen, was am Abend im Tanzlokal passiert war.
"Wir hatten schon über eine Stunde gefeiert, hatten getanzt, getrunken, gescherzt und uns innig geküsst, als Dirk mich unvermutet fragte, ob ich diesen Mann, und er zeigte auf Florian, kennen würde? Er begründete seine Frage damit, dass der Kerl sie ständig beobachten würde. Als ich Florian erkannte, wurde mir übel. Dieser Arsch war trotz meiner Bitte, mich an diesem Tag in Ruhe zu lassen, erschienen. Ich wusste, er wollte mit meinem Mann einen Streit anfangen. Ich gestehe, neben meiner Wut auf ihn hat mir sein machohaftes Gehabe gefallen. Offensichtlich wollte er um mich kämpfen.
Ich habe ihn dann noch vor den Waschräumen getroffen und er hat mir gesagt, dass er mich gleich zum Tanzen auffordern wird, und dass mein Mann uns beim Tanzen zusehen würde. Dirk würde erkennen, so meinte er überzeugend, dass er ihm nicht das Wasser reichen könne und seinen Platz an meiner Seite ihm überlassen werde. Ich habe ihm nur gesagt, dass er spinnt.
Und dann habe ich meinen Mann verraten. Florian kam in einer ungeheuer arroganten und ehrverletzenden Art zu uns an den Tisch, hat Dirk völlig ausgeblendet, und mich um einen Tanz gebeten. Dirk ist sofort wütend aufgesprungen und hat Florian zur Rede gestellt. Von wegen Platz überlassen und so. Völliger Scheiss. Dann hat Dirk meine Unterstützung gefordert, und", ihre Stimme setzte zwei Sekunden aus, "ich habe sie ihm verweigert. Florian tat mir so leid. Es ging doch nur um einen Tanz, einen einzigen, beschissenen Tanz, um den sich die beiden Männer gestritten hatten."
Sonja unterbrach sie. "Du irrst, es ging nicht um einen Tanz, sondern um deinen Respekt, um deine Gunst. Du warst das Zünglein an der Waage. Wie ging es weiter?"
"Florian war unhöflich. Er hatte Dirk beleidigt. So wie er dich beleidigt hatte, als er bei unserem ersten Aufeinandertreffen an unseren Tisch kam, und nur mich angesprochen und dich außen vor gelassen hatte. Aber er wollte doch nur einen Tanz. Dirk hatte mir unmissverständlich klar gemacht, dass er gehen wird, wenn ich Florians Bitte erfüllen und mich gegen ihn stellen würde. Ich habe Florian angeschaut und seine Augen baten mich flehend, ihm zu helfen. Er tat mir so leid. Es war mir in diesem Augenblick egal, was Dirk gesagt hatte. Ich habe meinem Mann einfach nicht geglaubt, dass er es ernst meint", echauffierte sich Christel.
"Und dann kam ein Wort zum anderen. Dirk wollte, dass ich mich für ihn und gegen Florian entscheide. Ich hatte das letzte Wort und entschied mich sofort für Florian. Es sollte doch nur ein einziger, unbedeutender Tanz sein, und ich nahm an, dass Florian sich nach diesem kleinen Sieg über meinen Mann verabschieden und gehen würde. Ich verstand auch Dirk nicht, warum er so ein Theater um einen Tanz machte.
Als ich mit Florian dann auf der Tanzfläche stand, passierte etwas Unerwartetes. Florian gab dem Disc Jockey ein Zeichen. Das Licht wurde gedimmt und ein langsamer Blues gespielt. Florian zog mich sofort an ihn heran und wir tanzten eng umschlungen das ganze Lied. Nur kurz habe ich an Dirk gedacht und mich gefragt, ob er uns zusieht, so wie Florian es angekündigt hatte, und was er dabei denken würde, wenn ich in den Armen eines anderen Mannes tanzte. Aber dann habe ich meine Bedenken über Bord geworfen. Es war ein Blues, und den habe ich bislang immer mit viel Körperkontakt getanzt. Das musste Dirk doch wissen. Nach dem ersten Blues folgte noch ein zweiter, dann zwei schnellere Tänze und am Schluss wieder ein Klammer-Blues. Ich habe fünf Tänze mit Florian getanzt, nicht nur einen. Ich habe Florian gestattet, meinen Körper anzufassen. Du musst wissen, Dirk zuliebe hatte ich auf Unterwäsche komplett verzichtet. Ich trug nur ein Kleid. Florian hatte meinen Hals, meinen Rücken, meinen Po gestreichelt und mir dabei ins Ohr geflüstert, wie geil es ihn macht, dass ich keine Dessous trage. Und ich doofe Kuh fand das auch noch erregend.
Als mich Florian nach dem fünften Tanz zurück zu meinem Platz brachte, war Dirk nicht mehr da. Es war mir nicht aufgefallen, dass er das Lokal verlassen hatte. Ich hatte während der Tänze nur Augen für Florian. Wann war er gegangen? Ich gestehe, ich hatte weder beim Tanzen Augenkontakt mit ihm gesucht, noch habe ich in die Richtung unseres Tisches geschaut. Ich hatte einfach nicht geglaubt, dass er seine Drohung wahrmachen würde, und überhaupt wollte ich ja auch nur zu einem Lied mit Florian tanzen. Dass es dann fünf Tänze wurden, ist doch nicht meine Schuld. Florian hatte mich so in seinen Bann gezogen, dass ich alles um mich vergessen hatte.
Ich habe sofort Dirk angerufen und ihn gefragt, wo er denn sei? Ich empfand es als kleinkariert, dass er einfach gegangen war. Doch dann haben mich seine Worte auf den Boden der Realität zurückgeholt. Er hat mir vorgeworfen, dass ich ihn wie den letzten Dreck behandelt hätte, dass ich ihm keinen Respekt, keine Ehre gezollt hätte. Und dann sagte er, was mir endgültig die Augen geöffnet hat, dass er nur bis heute Abend mein Ehemann gewesen ist.
Florian hat sofort seine Chance gesehen, mich an ihn zu binden. Er hat mir gesagt, dass Dirk kein Interesse mehr an mir hätte, da er nicht um mich gekämpft, sondern mit eingeklemmtem Schwanz das Feld geräumt hätte. Dirk würde mich nicht als selbstbewusste Frau respektieren, sondern sich nur hinter seiner konservativen Rolle als Ehemann verstecken und von mir Gehorsam fordern. Er versuchte mich in meiner Meinung zu stärken, dass ich allein über mich zu entscheiden hätte, und dass Dirk kein Recht hätte, über mich zu verfügen. Er hingegen würde mich als Frau und als eigenständiges Wesen respektieren. Ich habe ihm gesagt, dass er sich verpissen soll und dass er mich nie wieder kontaktieren darf. Ich habe ihn als den größten Fehler meines Lebens bezeichnet und ihn für alles, was passiert ist, verantwortlich gemacht.
Dann bin ich aus dem Lokal gestürmt, um ein Taxi nach Hause zu finden. Florian war mir gefolgt, und auf dem Parkplatz hat er versucht, mich an sich zu ziehen und zu küssen. Ich habe ihn in seine Eier getreten. Ich hoffe, er hat nun verstanden, dass er sich von mir fernhalten soll.
Als ich zu Hause ankam, war Dirk weg. Er hat seine Kleidung zusammengepackt und war weg. Ich weiß nicht, wo er ist. Ich habe Angst, dass er mich verlassen hat und sich von mir scheiden lässt. Hilf mir, Sonja! Was soll ich nur tun?", fragte Christel flehend ihre Freundin.
Sonja überlegte einen kurzen Moment. Dann sagte sie völlig undiplomatisch: "Nicht Florian ist für deine Lage verantwortlich, sondern du ganz allein! Du hast deinen Mann betrogen und stellst es immer so dar, dass du dafür nichts kannst. Zuerst hat Florian dich gezwungen, dass du mit ihm fickst. Dann hat er dich erpresst, dass du Sex mit ihm hast. Wahrscheinlich hat er auch von dir verlangt, dass du deinen Mann moralisch hintergehst, indem ihr euch Dinge mitgeteilt habt, die nur zwischen Partnern besprochen werden sollten. Ausreden, Ausreden, Ausreden! Und schlussendlich hast du ohne Not deinen Loverboy auf den Sockel gehoben, der nur deinem Mann zusteht. Du hast Dirk nicht nur sexuell, sondern auch, was aus meiner Sicht viel schlimmer ist, emotional betrogen. Du allein, Christel, trägst die Schuld an deinem Dilemma. Ich habe dir damals schon gesagt, dass Florian nichts riskiert. Er hat nichts, was er gegen deinen Mann einsetzen könnte. Du hingegen hast für die Affäre mit Florian dein ganzes bisheriges Leben eingesetzt: Dirks Liebe zu dir, deine Zukunft mit ihm und deine Ehe. Du hast alles auf Spiel gesetzt - um was zu bekommen? Ein paar zusätzliche Orgasmen, die du dir auch selbst hättest machen können? Den Kick eines Abenteuers, den dir auch dein Mann liebend gern erfüllt hätte, wenn du es ihm nur gesagt hättest?
Um es ganz klar zu sagen, ich glaube nicht, dass du noch eine Chance hast, Dirk wiederzubekommen. Zu sehr hast du ihn erniedrigt, gedemütigt und sein Vertrauen in dich vernichtet. Finde dich damit ab, dass er sich von dir scheiden lassen wird."
Sonja hielt einen Moment inne. Dann fuhr sie fort: "Christel, ich gehe jetzt. Ich habe die Schnauze voll von dir, du egoistische Göre. Falls du wieder zu Sinnen kommst, und du dir endlich eingestehst, dass nur du allein eure Liebe verspielt hast, kannst du mich wieder anrufen. Dann können wir besprechen, wie du es vielleicht noch schaffen kannst, deine Ehe zu retten. Aber ganz ehrlich. Ich sehe dafür eine Chance von vielleicht eins zu einer Million, wenn überhaupt."
Damit stand Sonja auf und verließ schweren Herzens ihre Freundin. Sie war sich sicher, dass Christel erst selbst davon überzeugt sein müsse, dass sie allein für ihre Lage verantwortlich war, bevor sie an eine Versöhnung mit ihrem Mann denken konnte.
Nachdem Sonja gegangen war, kroch Christel in ihr Bett. Die Worte ihrer Freundin gingen ihr ständig durch den Kopf. Sollte sie Recht haben?
Sie versuchte noch ein paar Mal, Dirk telefonisch zu erreichen. Aber er nahm das Gespräch nicht an. Irgendwann nach Mitternacht gab sie dann erschöpft auf. Sie weinte sich in einen unruhigen Schlaf.
Christel wachte erst am nächsten Morgen gegen 11 Uhr auf. Traurig schaute sie auf die leere Betthälfte, auf der sonst ihr Mann lag. Ihre erste Handlung war, ihr Smartphone zu überprüfen, ob Dirk sich gemeldet hätte. Sie fand keine neue E-Mail von ihm, keine neue WhatsApp Nachricht. Sie beschloss, ihm selbst eine WhatsApp-Mitteilung zu schreiben: "Mein lieber Schatz, ich wollte dir nie wehtun. Bitte verzeih mir und komm nach Hause. Ich liebe dich. Deine Christel."
Gespannt sah sie auf das Display, ob sich die Farbe der Haken, die den Empfang und das Öffnen der Nachricht quittierten, veränderten. Nach einer halben Stunde war immer noch nichts passiert. Enttäuscht legte sie ihr Telefon zur Seite, stand auf und zog sich einen Kaffee. Als das Koffein seine Wirkung tat und sie endlich wach war, ging sie unter die Dusche und wusch den Schweiß und die fremden Gerüche von ihrem Körper. Minutenlang ließ sie das warme Wasser über ihren Kopf laufen. Sie entspannte zunehmend, als sie sich von Kopf bis Fuß einseifte und anschließend die Handbrause nahm und mit dem warmen Wasser den Schaum von ihrem Körper abwusch.
Nachdem sie sich abgetrocknet und ihre sonstige Morgentoilette beendet hatte, kuschelte sie sich in Dirks flauschigen Bademantel. Sie glaubte, seinen Geruch wahrzunehmen und fühlte sich zu gleicher Zeit wohl und traurig. Sie dachte an ihren Mann, hörte in Gedanken, wie er ihr zurief, dass der Frühstückstisch gedeckt wäre. Das war eines ihrer vielen Rituale. Dirk deckte morgens für sie immer den Tisch und schmierte ihr zwei Brote, eins herzhaft, eins mit Honig oder Marmelade belegt. Er selbst wollte so früh noch nichts essen und begnügte sich mit einer Tasse schwarzen, heißen Kaffees. Sie überlegte, wann sie sich das letzte Mal für diese liebevollen Handlungen bedankt hatte. Sie wusste es nicht. Dieses Ritual war für sie zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Nein, korrigierte sie sich selbst, nicht das Ritual war selbstverständlich, sondern Dirk war es. Sie erwartete es einfach von ihm, und setzte es voraus, dass er sich so um sie kümmerte.
Als ob die Blumen, die ihr Dirk zum Hochzeitstag geschenkt hatte, plötzlich erschienen wären, tauchten sie in ihrem Blickfeld auf. Christel stand auf und roch daran. Wo waren die Ohranhänger, die ihr Dirk ebenfalls geschenkt hatte? Aufgeregt fasste sie sich an ihre Ohrläppchen und atmete erleichtert aus. Die Kleinodien hingen noch da, wo sie hingehörten. Ihr Mann hatte sie zu ihrem Hochzeitstag für ihre finanziellen Verhältnisse reich beschenkt. Was hatte sie ihm gegeben? Nichts. Sie hatte vorgehabt, sich um ihn in ihrer ganz speziellen Art und Weise nach ihrer Rückkehr nach Hause zu kümmern. Einen Vorgeschmack darauf hatte er zwar schon bekommen, als sie sich sexy angekleidet und auf ihre Unterwäsche verzichtet hatte, doch im Laufe des gestrigen Abends hatte sie diesen "Vorgeschmack" nicht nur ihm, sondern auch Florian geschenkt. Die ursprüngliche Exklusivität dieses Geschenkes hatte sich in einen Verrat an ihrem Mann gewandelt. Sie hatte ihm alle Tänze geschenkt, aber auch dieses Geschenk widerrufen, als sie mit Florian auf die Tanzfläche gegangen war. Was hatte sie sich dabei gedacht, diesen Mann über ihren Ehemann zu stellen? Sie kannte die Antwort. Der junge Mann war etwas Besonderes, Dirk hingegen war selbstverständlich. Sie hatte angenommen, dass er natürlich noch für sie da wäre, nachdem sie ihre Tänze mit ihrem Liebhaber beendet hätte. Ja, Florian war ihr Liebhaber gewesen. Sie hatte mit ihm geflirtet, ihm ihre geheimsten Wünsche und Gedanken preisgegeben, und letztendlich hatte sie Dirk mit ihm nicht nur körperlich, sondern auch emotional hintergangen. Christel gestand es sich endlich ein, dass all das, was sie Florian gegeben hatte, zulasten ihres Mannes erfolgt war. Dennoch meinte sie unterbewusst, dass Dirk zu viel in die verschenkten Tänze hineininterpretieren würde. Das war natürlich menschlich, denn wer versucht sich nicht von Schuld frei zu waschen, um sich damit selbst zu schützen.
Christel schreckte aus ihren Gedanken hoch, als sie den Quittungston hörte, der ihr den Erhalt einer Nachricht ankündigte. Schnell nahm sie ihr Handy in die Hand und scrollte durch die Menüs. Dirk hatte ihr eine SMS geschickt. Schnell öffnete sie die Nachricht und las: "Hallo Christel, nein, ich werde noch nicht nach Hause kommen. Ich bin mir auch gar nicht mehr sicher, ob unsere Wohnung noch mein Zuhause ist. Du hast mich gestern, an unserem Hochzeitstag, tief verletzt. Ich gebe dir Gelegenheit, mir zu erklären, warum du getan hast, was du getan hast. Ich werde dich morgen Abend um 20 Uhr anrufen. Wenn du das Telefonat annimmst, erzähl mir bitte keinen Scheiß, sondern nur die Wahrheit. Für Halbwahrheiten und für das Verschweigen von Fakten ist es schon lange zu spät. Dirk."
Christel fühlte die Kälte, aber auch die Trauer, die von diesen wenigen Sätzen ausgingen. Diese Gefühle minderten ihre Freude darüber, dass sich Dirk gemeldet hatte und sie Gelegenheit bekommen sollte, ihm ihr Verhalten zu erklären. In den 18 Jahren ihrer Ehe hatte es noch nie solch einen heftigen Streit zwischen ihnen gegeben. Sie wusste, dass die Gefahr bestand, dass ihre Ehe daran zerbricht. Was sollte sie ihm sagen? Was erwartete er von ihr? Wie viel wusste er über ihre Beziehung zu Florian? Sie musste mit Sonja sprechen.
Sonja nahm das Telefonat entgegen. "Hallo Ehebrecherin, hast du gut geschlafen?", fragte sie schonungslos und provokativ ihre Freundin. Christel ging über diesen verbalen Angriff hinweg und sagte nur: "Dirk hat mich angerufen. Er will mir morgen Abend telefonisch Gelegenheit geben, mich ihm zu erklären. Was soll ich ihm nur sagen? Hilf mir bitte!"
"Hast du schon vergessen, was ich dir gestern Nacht gesagt habe? Sag ihm alles und sag ihm die Wahrheit. Versuche nicht, sie zu beschönigen. Nimm die Schuld auf dich! Beantworte seine Fragen, ohne etwas auszulassen. Versuche, das Vertrauen, das du verspielt hast, wieder ein wenig aufzubauen. Sei aber nicht enttäuscht, wenn es nicht klappt. Ich komme jetzt vorbei, dann üben wir das mal. Ich spiele Dirk, und ich werde es dir schwer machen, mich zurückzugewinnen. Bis gleich!"
Die beiden Frauen probten den ganzen Nachmittag. Sie versuchten zu erahnen, wie Dirk auf das, was Christel ihm sagen wollte, reagieren würde. Sie dachten sich jede Menge schwierig zu beantwortende Fragen aus, die er ihr stellen könnte. Sonja merkte im Laufe der Zeit, dass ihre Freundin immer noch die Option präferierte, dass ihr Mann überreagiert hätte. Sonja erklärte ihr anhand der Handlungen, die Christel selbst begangen hatte, wie sie Dirk emotional betrogen hatte. Sie versuchte den Schmerz zu beschreiben, den dieser Verrat in Dirk ausgelöst hatte.
Christel allerdings war bemüht, die eindringlichen Worte ihrer Freundin abzuschwächen, indem sie Sonja vorhielt, dass sie das alles doch nur aus der Theorie her kenne und dass sie vielleicht die falschen Prioritäten setzen würde. Für sie waren allein ihre Seitensprünge, als sie von Florian gefickt und geleckt worden war, der Verrat an Dirk und nicht der verschenkte Tanz.
Irgendwann, zu vorgerückter Stunde, gab Sonja auf, ihren Standpunkt zu verteidigen. Sie sah Christel an und meinte resigniert: "Ich garantiere dir, wenn du nicht zu deinen Verfehlungen im Tanzlokal stehst, diese vielleicht sogar verneinst, wirst du Dirk verlieren." Dann stand sie auf und bestätigte ihr, dass sie morgen Abend vor 20 Uhr zu ihr kommen wird, um sie moralisch zu unterstützen. Sonja umarmte zum Abschied ihre Freundin. Christel flüsterte: "Ich danke dir für deine Freundschaft. Ohne dich wäre ich total aufgeschmissen."
Als Sonja im Auto saß, hatte sie eine Idee. Sie rief Dirk an, der sehr verwundert das Telefonat annahm. "Sonja, was verschafft mir die Ehre?", wollte er wissen.
Sie kam sofort auf den Punkt: "Hast du etwas Zeit für mich? Ich möchte mit dir über Christel reden. Es gibt da einiges, was du wissen solltest."
"Hast du das mit ihr abgestimmt?", wollte er wissen.
"Nein Dirk, sie weiß davon nichts und soll es bitte auch nie erfahren", erwiderte sie.
"Dann komm vorbei", beendete Dirk das Telefonat.
Der nächste Abend
Nervös erwarteten Christel und Sonja, dass Dirk anrufen würde. Punkt 20 Uhr schellte Christels Telefon. Sie meldete sich mit ihrem Vornamen.
"Guten Abend, Christel", begrüßte sie Dirk und fuhr dann fort, "Ich geh davon aus, dass Sonja bei dir ist, insofern aktiviere bitte den Lautsprecher deines Handys, so dass Sonja mich auch hören kann.
Sonja begrüßte ihn: "Hallo Dirk, ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich Christel ein wenig beistehe. Falls doch, werde ich in der Küche warten."
"Nein, es ist schon in Ordnung." Dann dauerte es ein paar Sekunden, bis er sagte: "Christel, ab sofort sei ehrlich zu mir. Ich spüre es, wenn du mich belügst. Dann werde ich das Telefonat beenden. Bitte erklär mir nun, was im Tanzschuppen vorgefallen ist. Warum hast du die Interessen dieses Yuppies über die meinen gestellt?"
Erwartungsvoll sah Sonja ihre Freundin an. Die Antwort auf diese Frage hatten sie doch oft geübt. Der Einstieg sollte geschafft sein. Doch dann erstarrte Sonja, als sie hörte, was Christel antwortete: "Ich bitte dich, Dirk, das war doch nur ein Tanz, mehr nicht. Nur ein verdammter Tanz. Deshalb verstehe ich es auch nicht, dass du wegen dieses einen Tanzes solch einen Aufstand machst."
Sonja sprang auf und raufte sich die Haare. "Du blöde Kuh", zischte sie ihr leise zu.
Dirk hatte offensichtlich mit einer solchen Antwort gerechnet und erwiderte in einem ruhigen Ton: "Es geht doch gar nicht um den Tanz. Wenn der Kerl mich höflich gefragt hätte, hätte ich dir und ihm den wahrscheinlich auch erlaubt. Es geht darum, dass du mir nicht den Respekt gezeigt hast, von dem ich meine, dass er mir als deinem Ehemann von dir, meiner angetrauten Frau, zusteht. Der Ehepartner geht allen anderen vor, ohne Ausnahme. Meine Frage ist doch, warum hast du ihm mehr Respekt entgegen gebracht als mir? Kannst du mir das sagen?"
So langsam begriff Christel, um was es bei diesem Gespräch eigentlich ging. Respekt und Vertrauen waren die Schlagwörter.
"Ich, ich hatte Sex mit ihm", gestand Christel, "nur drei Mal. Davon hat er mich einmal zum Orgasmus gewichst, einmal gefickt und einmal zum Orgasmus geleckt. Mehr war nicht, ehrlich."
"Christel", Dirks Stimme drückte Gelassenheit aus, "wie ich gesagt habe, es geht nicht um einen Tanz und auch nicht um einen gestohlenen Fick, es geht um den fehlenden Respekt. Es geht um den Respekt, den du mir nicht gezeigt hast. Willst du mir sagen, nur weil du drei Mal mit ihm intim warst, dass er in deiner Achtung über mir steht?"
"Nein, natürlich nicht. Er ist ein Nichts im Vergleich zu dir. Ich habe ihn am gleichen Abend noch gesagt, dass er für immer aus meinem Leben zu verschwinden hat. Ich werde ihn nicht mehr wiedersehen", beeilte sich Christel, ihrem Mann zu bestätigen. Immer mehr erkannte sie das wahre Problem. Dirk würde ihr den Sex verzeihen, aber würde er ihr auch den emotionalen Betrug ihm gegenüber verzeihen?
"Ich darf unser bisheriges Gespräch mal zusammenfassen: Du hast mir gesagt, dass du mich mehrfach sexuell betrogen hast. Christel, du hast mich nicht nur sexuell, sondern auch emotional betrogen. Du hast mit deinem Geliebten regelmäßig und häufig telefoniert und gechattet. Du hast dich mit Florian über Privates und über Intimitäten, die nur uns etwas angehen, ausgetauscht. Du hast ihm deine erotischen Wünsche und Sehnsüchte anvertraut. Du hast zu ihm gestanden, als ich deine Unterstützung, deinen Respekt gebraucht habe. Ich hatte Respekt von dir eingefordert, aber du hast ihn mir verweigert. Sinnbildlich hast du mir deinen Rücken zugedreht, als du dich von mir entferntest, um mit diesem Arschloch zu tanzen. Und du hast dich auf dem Weg zur Tanzfläche noch nicht einmal zu mir umgedreht. Du hast mich mehrfach auf emotionaler Ebene betrogen. Das hat mich viel mehr verletzt, als der Sex, den du mit ihm hattest. Diese emotionalen Seitensprünge haben die Kraft, unsere Ehe zu zerstören."
Christel fragte sich, woher Dirk all diese Informationen über die Kommunikation zwischen ihr und Florian hatte. Außer ihr kannte doch nur noch Sonja ihr Geheimnis. Sollte ausgerechnet sie geredet haben?
Dirks letzte Aussagen über die emotionalen Seitensprünge und die daraus entstandenen möglichen Konsequenzen legten sich lähmend auf das Paar. Keiner sagte mehr etwas, bis Christel die Stille durchbrach. "Du hast recht, Dirk. Ich habe dich enttäuscht und verletzt. Ich habe nicht zu dir gestanden, als es darauf ankam. Es ist geschehen, weil ich zu dumm war, das zu erkennen und den Mann zu ehren, der mir wirklich wichtig ist. Das bist du. Du allein. Ich habe wie selbstverständlich angenommen, dass du immer bei mir bist und es auch sein wirst, egal was passiert. Florian hat meinem Ego geschmeichelt. Es war aufregend für mich, auf sein Spiel einzugehen. Ich hatte nie vor, daraus eine Affäre zu machen. Ich verstehe endlich deinen Schmerz und, dass ich allein dafür verantwortlich bin. Wenn du mir nicht verzeihen kannst, verstehe ich das und werde eine Scheidung akzeptieren."
"Christel, wenn ich mit dir hätte Schluss machen wollen, würden wir jetzt nicht miteinander sprechen, sondern wären bei einem Scheidungsanwalt. Ich will mit dir zusammen herauszufinden, ob wir beide uns gegenseitig verzeihen können, und ob wir uns als "selbstverständlich" angesehen und auch so behandelt haben. Wenn wir es wirklich wollen, dann musst du wieder meine Nummer eins in meinem Leben werden und ich wieder die Pole Position in deinem Leben innehaben. Ich sage, wir schaffen das. Was meinst du?"
Christel weinte wieder, aber dieses Mal vor Glück, als sie ihm bestätigte, dass sie mit ihm liebend gerne "in seinem Windschatten durchs Leben fahren" würde. "Komm doch bitte schnell nach Hause", flehte sie ihn an. "Ich vermisse dich so sehr."
Dirk antwortete auf diese Bitte, dass er heute Abend noch zu ihr kommen würde, dämpfte aber die aufkommende Euphorie, als er meinte, dass sie noch viele Gespräche vor sich hätten, bis er ihr wieder uneingeschränkt vertrauen könne.
Epilog
Eigentlich hatte Dirk in einem ersten Impuls vorgehabt, sich von seiner untreuen Ehefrau scheiden zu lassen. Doch er war Realist genug zu wissen, dass sie sich eine Scheidung einfach nicht leisten konnten, wollten sie nicht den Lebensstandard, den sie sich hart erarbeitet hatten, auch wenn er noch so bescheiden war, aufgeben. Sie beide kämen, wenn sie nach einer Scheidung auf sich selbst gestellt wären, finanziell gerade so über die Runden, ohne irgendwelche Extras.
Beide zusammen kamen auf ein monatliches Bruttogehalt von 5.000 Euro. Davon blieben dann nach Steuern, Krankenkasse etc. netto rund 3.500 Euro übrig. Eigentlich nicht schlecht. Zog man allerdings die üblichen Lebenshaltungskosten wie z.B. Miete, Mietnebenkosten, Benzin, Reparaturen, Auto-Rücklage, Lebensmittel, Nahverkehr, Kleidung, Friseur und so weiter davon ab, dann blieb für Luxus nicht viel übrig, insbesondere, da sie noch ein paar Euro monatlich für ihre Altersvorsorge zurücklegen und einmal im Jahr einen Urlaub antreten wollten.
Vielleicht aus den finanziellen Zwängen heraus, vielleicht aus Liebe, vielleicht aus beidem, arrangierten sich Dirk und Christel im Laufe der nächsten Monate wieder. Sie wussten, was sie aneinander hatten und eigentlich liebten sie sich auch. Beide gaben sich viel Mühe, ihre Liebe, ihre Ehe wieder zu beleben und die kleinen Freuden des Lebens zu genießen. Endlich sprachen sie auch wieder offen über ihre sexuellen Wünsche und versuchten, durch deren Realisierung ein wenig Pep in ihr Leben zu bringen. Eines ihrer Rollenspiele war der Besuch in einem Pärchen-Club. Sie spielten es so intensiv, dass sie sogar in Erwägung zogen, irgendwann einmal ein entsprechendes Etablissement real zu betreten. Allerdings verließ Christel der Mut es auch zu tun, nachdem Dirk einen solchen Besuch mal konkret vorbereitet hatte. Aber beide waren nach Lippenbekenntnissen weiterhin gewillt, es mal auszuprobieren, des gemeinsamen Abenteuers wegen. Nur wann, wussten sie noch nicht.
Dirk war damit einverstanden, dass seine Frau ihr wöchentliches Treffen mit ihrer besten Freundin wieder aufnahm. Schließlich hatte Sonja nicht unerheblich zur Versöhnung beigetragen. Die beiden Frauen vermieden es allerdings, sich in Studentenkneipen zu treffen.
Florian war kein Thema mehr.
Ende
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