Zehn Türchen bis zum Glück (fm:Romantisch, 8296 Wörter) | ||
Autor: Emily Bloomingdale | ||
Veröffentlicht: Dec 10 2022 | Gesehen / Gelesen: 15931 / 12722 [80%] | Bewertung Geschichte: 9.61 (223 Stimmen) |
Jonathan und ich waren das beste Beispiel dafür, dass Männer und Frauen Freunde sein konnten. Doch dann brachte ausgerechnet so etwas Banales wie ein Adventskalender unsere Freundschaft in Gefahr. |
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darüber, dass er in dieser dunklen Jahreszeit ebenfalls Single war und somit jede Menge Zeit für mich hatte. Wir verbrachten zahlreiche Feierabende und so manch verregnetes Herbstwochenende miteinander und natürlich beschwerte er sich nicht, als ich mir zum siebzehnten Mal Das Wunder von Manhattan ansah, sondern legte seinen Arm um ich, wenn ich mich an ihn kuschelte.
"Scheiße!", rief ich viel lauter, als ich beabsichtigt hatte. Aber wie hatte das nur passieren können?
"Was ist los?"Jonathan sah mich beunruhigt an.
Ich zeigte vage neben das Fenster in Richtung Zimmerecke.
"Eine Spinne?"
"Nein. Oder hast du etwa eine gesehen?", fragte ich und sprang erschrocken auf. Meine Phobie war seit jeher massiv ausgeprägt. Spinnen und Schlangen jagten mir eine Höllenangst ein. Schlangen bildeten in diesem Stadtteil Hamburgs zum Glück eher die Ausnahme.
"Was dann? Ich kann nichts sehen."
"Eben!"
Er sah mich kopfschüttelnd an. "Annika, ich kenne dich jetzt seit über zehn Jahren und dennoch bist du mir manchmal ein absolutes Rätsel."
"Das ist pure Absicht. Wir Frauen geben uns gerne ein wenig geheimnisvoll."
"Aber dann können wir Männer euch nur schlecht weiterhelfen", erwiderte er.
"Manchmal ist es das wert. Und du findest mich doch sicherlich mysteriös und nicht zuletzt auch deshalb total unwiderstehlich?"
Jonathan kratzte sich am Kopf, so als wollte er lieber nichts Falsches sagen. Was er dann aber trotzdem tat. "Eher seltsam und dennoch liebenswert."
"He, nun werdhier mal nicht frech. Sonst gibt es heute Abend keinen Sex mehr!"
"Also so wie immer", konterte er trocken.
Obwohl ich vermutlich keinen Mann besser kannte als ihn, konnte ich nicht erkennen, ob in seinem Satz so etwas wie Bedauern durchklang. Wir redeten oft stundenlang über ihn oder über mich. Aber wir redeten nie über uns. Wären wie uns nicht vor zehn Jahren, sondern erst vor zehn Tagen über den Weg gelaufen, hätten die Dinge ganz anders gelegen, da war ich mir sicher. Dann wären wir nach dem Abendessen nicht im Wohn-, sondern im Schlafzimmer gelandet. Ach, was redete ich denn da? Wahrscheinlich wären wir gar nicht zum Essen gekommen. "Es ist der Weihnachtsbaum!", löste ich das Rätsel auf. Von selbst wäre er nie darauf gekommen. "Er fehlt", ergänzte ich sicherheitshalber.
Jonathan schloss seine Augen und sackte in einer übertriebenen Geste in sich zusammen. "Bitte nicht."
"Wieso nicht?" Ich verschränkte meine Arme, blickte ihn vorwurfsvoll an und hielt diese Pose, bis er seine Augen wieder öffnete. Ich hatte zwar keine Ein-Mann-La-Ola-Welle erwartet, aber ein bisschen mehr Begeisterung hätte er schon an den Tag legen können. Schließlich konnte es für einen Mann doch wohlkaum etwas Schöneres geben, als einer hübschen Frau einen Gefallen zu tun.
"Es regnet in Strömen. Ich möchte jetzt nicht raus, um einen zu kaufen."
"Dann habe ich eine ganz wundervolle Nachricht für dich: Du musst nur vier Stockwerke runtergehen."Ich schenkte ihm meinstrahlendstesSpongeBob-Lächeln.
"In den Keller? Ich zerstöre deine Illusionen ja nur äußerst ungern, aber ich glaube nicht, dass das Vorjahresmodell die letzten knapp zwölf Monate dort unten sonderlich gut überstanden hat."
"Es ist ein Plastikbaum", klärte ich ihn auf. "Dirk wollte keinenrichtigen, weil die immer so nadeln. Und überraschenderweise konnte ich sogar gut damit leben. Er sieht wirklich erstaunlich echt aus. Offenbar sogar so sehr, dass du den Unterschied letztes Jahr gar nicht bemerkt hast."
Er zuckte mit den Schultern. "Okay, dann lass uns in den Keller gehen."
"Du gehst in den Keller", verbesserte ich ihn.
"Du kommst nicht mit?"
"Bist du verrückt? Ich bin doch nicht lebensmüde. Da unten wimmelt es von Spinnen!" Eine Ganzkörpergänsehaut überkam mich.
Mein bester Freund seufzte, aber er kannte mich genau und ergab sich in sein Schicksal. "Na gut. Werde ich ihn denn finden?"
In gewisser Weise deutete ich seine Aussage als Kritik an meinem Sinn für Ordnung, der zugegebenermaßen in eine recht kreative Richtung ging. Aber ich ersparte mir einen Tadel, schließlich wollte ich ja etwas von ihm. "So groß ist der Raum nicht. Der Baum ist übrigens grün."
"Danke für den Tipp. Ich nehme sicherheitshalber mal mein Handy mit."
Meines klingelte keine zwei Minuten später. "Hast du dich verlaufen?"
Jonathan ignorierte meine Frage. "Hast du eine Ahnung, wie es hier unten aussieht?"
"Nein, woher auch? Ich werfe da nur ab und zu ein paar Sachen hinein und schließe dann so schnell wie möglich die Tür wieder hinter mir zu."
"Warte, ich schick dir ein Foto."
"Oh", entfuhr es mir kurz darauf. "Bist du sicher, dass du dich in meinem Kellerraum befindest?"
"Der Schlüssel passte. Und wenn mich nicht alles täuscht, besteht der Möbelberg hinten rechts aus deiner ersten Einrichtung, die du zum Einzug vor einigen Jahren bei IKEA gekauft hattest. Bei mir kommen gerade sehr konkrete Erinnerungen an das Zusammenbauen hoch. Ich weiß sogar noch genau, wie du mir damals überaus interessiert dabei zugeschaut und mich mehrere Male ermuntert hast, mir doch gefälligst ein bisschen mehr Mühe zu geben."
Auch ich konnte mich bestens an meine konstruktiv und motivierend gemeinten Hinweise erinnern. Aber wer brauchte schon zwei Stunden, um ein paar läppische Wohnzimmermöbel zusammenzubauen? Und das auch noch mit Anleitung! "Wir waren ein sehr gutes Team", versuchte ich mich an einer positiven Formulierung, die mich nicht ganz so schlecht aussehen ließ.
"Deinen Weihnachtsbaum kann ich übrigens nirgendwo entdecken."
"Doch, ich bin mir ganz sicher, dass Dirk ihn dort deponiert hat. Er muss da irgendwo sein."
Jonathan gab eindeutlich vernehmbares Stöhnen von sich. Wenn Männer leiden, können sie diesin der Regel nur ganz schlecht für sich behalten.
"Besorgst du dir es etwa gerade selber?", zog ich ihn auf.
"Nein, beim Sex klinge ich anders."
"Ah, gut zu wissen."
"Wenn ich ihn in fünf Minuten nicht gefunden habe, kommst du runter und hilfst mir beim Suchen!"
Das war selbstverständlich überhaupt keine Option. "Der Regen ist schon weniger geworden", log ich. In Wirklichkeit schüttete es gerade, als würde die Welt untergehen. "Notfalls kaufen wir doch einen echten."
Nach endlos langen Minuten kam der erlösende Anruf. "Ich habe ihn entdeckt."
"Und? Wie geht es ihm?"
"Noch bin ich nicht ganz zu ihm vorgedrungen, aber von nun an kann es sich nur noch um Stunden handeln. Bitte warte nicht mit dem Frühstück auf mich, ich ziehe das jetzt durch."
"Du bist mein Held!"
"Ja, ich weiß. Oder dein Depp", grummelte er und legte auf.
Jonathan war kein typischer Mann. Als er zurückkam, hatte er nicht nur den Baum, sondern auch die Kiste mit dem Weihnachtsschmuck mitgebracht. Ohne dass ich es erwähnt hatte! Aber das war noch nicht alles.
"Das wäre doch nicht nötig gewesen", sagte ich erfreut, als er mir ein Geschenk überreichte. "Ist das schon für Weihnachten?"
"Keine Ahnung", erwiderte er. "Ich habe es unten gefunden."
"In meinem Keller?"
"Nein, es lag bei Schmidts vor der Tür."
Ich mochte seinen Sarkasmus, dennoch streckte ich ihm meine Zunge raus. "Wie lange es wohl schon da unten gelegen hat?"
"Bei deinem Einzug hatte es sich noch nicht dort befunden?"
"Sehr witzig. Das muss von Dirk sein. Ich hatte mich immer schon gefragt, wo er seine Geschenke vor mir versteckte."
"Besonders kreativ musste er ja nicht sein."
"Jaja, schon gut." Unschlüssig hielt ich das Teil in der Hand. "Für ein Gesellschaftsspiel ist es etwas zu groß, allerdings wäre so etwas für Dirkkein ungewöhnliches Geschenk." Ich zögerte einen Moment, dann riss ich erst das rote Papier und anschließend meine Augen auf. "Es ist ein Adventskalender!"
"Mit Schokolade?"
Ich musterte das gute Stück. "Falls ich richtig liege, ist der ohne Schoki. Aber ich glaube, es könntensich trotzdem Sachen darin befinden, die man durchaus in den Mund nehmen kann."
Jonathan sah mich skeptisch an. "Mach mal was auf."
Wir hatten heute den 9. Dezember. Ich fuhrmit den Fingern über alle Zahlenund überlegte, womit ich anfangen sollte. Als Kind hatte ich meine Eltern regelmäßig zur Verzweiflung getrieben, weil sie total spießig auf die traditionelle, also chronologische Reihenfolge bestanden und sich deshalb nie so recht mit meiner eher intuitiven Herangehensweise anfreundenmochten.Doch nun war ich älter und reifer. Gespannt öffnete ich die erste Tür. Dahinter befand sich ein Fläschchen Massageöl.
"Ach, davon habe ich schon gehört. Das ist so ein Frauen-Wellness-Kalender." Sein Interesse sank schlagartig auf den Nullpunkt und er setzte sich auf das Sofa.
Auch meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Meine Neugier hingegen war weiterhin vorhanden. Alleine aufgrund der unterschiedlichen Größe der Türchen kapierte ich, dass hier noch einige Überraschungen auf mich warteten. Und bereits hinter der Nr. 2 befand sich etwas, das mein Blut in Wallung geraten ließ. "Kann ich ihn hier ausprobieren oder soll ich dafür lieber ins Schlafzimmer gehen?"
Sein Handy erforderte gerade seine ganze Aufmerksamkeit. Doch das sollte sich recht schnell ändern. Kaum blickte er zu mir, glitt ihm sein Telefon aus der Hand. "Was um alles in der Welt ist das?", fragte er mich, als der kleine blaue Vibrator in sein Sichtfeld gelangt war.
"Mit Sextoys für Frauen scheinst du dich nicht sonderlich gut auszukennen, oder?"
Er starrte das beglückende Spielzeug immer noch fassungslos an. "Wie konnte der in einen Adventskalender gelangen?"
"Vermutlich so wie die anderen dreiundzwanzig Sachen auch. Mit purer Absicht."
"Dirk schenkt dir einen erotischen Adventskalender?"
"Naja, in diesem Fall eher indirekt. Sofern er denn überhaupt für mich bestimmt war. Vielleicht wollte er ja seiner Oma Grete eine besondere Freude bereiten. Allerdings habe ichbestimmt nicht vor, ihn danach zu fragen. Vermissen tut er ihn auf alle Fälle nicht, sonst hätte er sich längst gemeldet. Aber egal, lass uns weitermachen. Das wird richtig cool!", rief ich begeistert.
"Wenn es dich nicht stört, gehe ich kurz unter die Dusche. Die Arbeit da unten war etwas schweißtreibend.
"Das fällt dir ja früh ein. Oder kann es vielleicht sein, dass dir der delikateInhalt des Kalenders etwasunangenehm ist? Ich wusste gar nicht, dass du so verklemmt bist."
Mein bester Freund blickte mich mit aufrichtiger Verzweiflung an. "Annika, du bist schließlich nicht irgendwer für mich."
"Sondern?"
"Na ja, eher so etwas wie meine kleine Schwester. Und du würdest einen solchen Kalender wohl kaum mit deinem Bruderauspacken. Oder täusche ich mich?"
"Stimmt. Aber nur weil die Moralvorstellungen meines Bruders schon im 19. Jahrhundert als völligveraltet gegolten hatten. Mit deinem Bruder hingegen könnte ich mir das durchaus vorstellen."
"Mit Max?" Er wirkte verwirrt. Meine Argumentation hatte ihn offensichtlich vollkommen aus dem Konzept gebracht. "Ich, äh ..."
"Die Dusche befindet sich übrigens im Badezimmer. Erste Tür rechts."
Kopfschüttelnd trottete er davon. Manchmal hatte er es nicht leicht mit mir.
Ich konnte sein Verhalten teilweise nachvollziehen. Wir beide waren das beste Beispiel dafür, dass Männer und Frauen durchaus eng befreundet sein konnten, ohne miteinander ins Bett zu gehen. Aber seit ich den Vibrator in der Hand hielt, waren mirmehrere sehr konkrete Handlungen in den Sinn gekommen, die selbst mit viel Wohlwollen nicht so recht in das Konzept einer platonischen Freundschaft passen wollten. Entweder hatte Jonathan mir das angemerkt oder aber selbst Anwandlungen dieser Art empfunden. Unschlüssig öffnete ich das nächste Türchen. Darin befand sich um ein zweiteiliges weihnachtliches Dessous-Set. Nur die winzigen Christbaumkugeln, mit denen das rote Höschen verziert war, verhinderten eine komplette Transparenz. Vervollständigt wurde das Set durch eine Weihnachtsfraumütze mit Flauschrand und weißem Bommel. Nun wusste ich endlich, warum über die Weihnachtsfrau so wenig bekannt war. Die Geschichten über sie wären einfach nicht jugendfrei gewesen. Vom Feuer der Erregung gepackt, machte ich mich umgehend über die nächstenTürchen her. Eine Augenmaske, ein Schaumbad, drei Penisringe in unterschiedlicher Größe, ein Massagehandschuh mit Kugeln und einkomisches Ei späterfand ich in Nr. 9endlich, worauf ich gehofft hatte. Das Gegenstück des sexy Santa-Outfits für den Mann!Genauer gesagt einen Tanga mit einem Rentiergesicht als Beutel für sein bestes Stück. Mir kam eine Idee, die möglicherweise in der Lage sein konnte, unsere Freundschaft auf eine ernsthafte Probe zu stellen. Andererseits verstand Jonathan Spaß und nachtragend war er im Gegensatz zu mir praktisch nie. Also schlich ich ins Badezimmer, erspähte seine Klamotten, die auf dem Fußboden lagen, kroch zu ihnen und tauschte sie gegen das possierliche Rentierkostüm aus.
"Was machst du da?", rief Jonathan aus der Dusche, kurz bevor ich die Tür wieder erreicht hatte.
"Ich habe dir nur frische Sachen hingelegt", sagte ich und machte mich schnell aus dem Staub.
Mit einem schelmischen Grinsen und pochendem Herzen warf ich im Schlafzimmer alles von mir, was ich an Kleidung trug und schlüpfte in die Nr. 3. Der G-String saß halbwegs bequem und die Mütze machte sich auf meinen langen und gelockten blonden Haaren ebenfalls sehr gut. Ich sah vielleicht nur bedingt festlich aus, dafür aber umso schärfer. Kein Mann würde mir widerstehen können. Mal abgesehen von meinem Bruder und möglicherweise auch Jonathan. Tatsächlich war ich mir selber nicht ganz sicher, ob ich das Wagnis eingehen wollte. Die Freundschaft mit ihm bedeutete mir fast alles. Aber irgendwie war ich in genau der richtigen Stimmung, um eine riesige Dummheit zu begehen.
Als Jonathan ins Wohnzimmer kam, hatte ich es mir unter einer kuscheligen Wolldecke gemütlich gemacht. Nicht, dass mir bei all den heißen Gedanken kalt gewesen wäre. Ich wollte meinen Gast nur nicht gleich überfordern. "Und? Wie trägt sich Rudolf so?", fragte ich ganz unschuldig.
"Was soll der Unsinn? Ist dir denn gar nichts peinlich?"
Ich gab ein kurzes, spöttisches Lachen von mir. "Das sagt ausgerechnet der Mann, der in einen rosafarbenen Damenbademantel gehüllt ist? Die Farbe steht dir übrigens ganz ausgezeichnet. Ansonsten sitzt erallerdings ein bisschen knapp."
"Wo sind meine Sachen?" Seine Stimme klang drohend, aber wir wussten beide, dass er niemals handgreiflich werden würde.
"An einem sicheren Ort verwahrt. Und wenn du den Bademantel ausziehst, verspreche ich dir auch, dass du sie im Laufe dieses Wochenendes noch zurückbekommen wirst."
Er wollte etwas erwidern, doch dann schüttelte er resigniert den Kopf. "Du gibst sonst ja eh keine Ruhe." Mit diesen Worten löste er den Knoten, der den Bademantel zusammenhielt. Der Anblick, der sich mir nun darbot, war einfach nur großartig. Ich wusste, dass mein bester Freund seit seiner Trennung von Annabel regelmäßig ins Fitnessstudio ging. Aber das Ergebnis überraschte mich nun doch.
Eigentlich war mir bei Männern nur wichtig, dass sie gepflegt waren. Aus Muskeln hatte ich mir nie viel gemacht. Aber seine waren so gut definiert, dass ich ein gehöriges Ziehen in meiner Körpermitte verspürte. "Ausziehen! Ausziehen!", skandierte ich deshalb solange, bis er meiner wenig subtilen Forderung schließlich nachgab. "Und jetzt einmal langsam um die Achse drehen."
"Ehrlich? Du willst mir auf meinen Arsch gucken?"
"Ich habe noch nicht viele Männer in einem Tanga gesehen." Und das aus gutem Grund. Doch ich ahnte, dass Jonathan eine appetitliche Ausnahme darstellen würde. "Wow!", entfuhr es mir, als ich auf zwei knackige Apfelpobacken blickte. "Nicht bewegen!" Ich stand auf und stellte mich direkt hinter ihn. Im nächsten Moment packte ich ordentlich zu und krallte meine Fingernägel in das feste Fleisch. Yummy!
"Bist du verrückt geworden!", schrie er und drehte sich um. Dann sagte er nichts mehr, dafür sprachen seine Augen Bände. Schnell verschaffteer sich einen Überblick über meine erotische Kleidung, blieb mit seinem Blick jedoch ausgerechnet an dem Bereich kleben, der davon gar nichts abbekommen hatte.
"Starrst du mir etwa auf meine Titten?", fragte ich gespielt vorwurfsvoll. Ich war das von anderen Männern durchaus gewohnt, aber Jonathan hatte sich bislang nie offiziell für meine Brüste interessiert. Wohlwollend nahm ich seine gesteigerte Aufmerksamkeit zur Kenntnis.
"Was? Äh ..., nein, natürlich nicht."
"Du lügst."
"Na hör mal, ich sagte doch bereits, dass du für mich so etwas wie eine Schwester bist."
"Und warum wächst dann Rudolfs Nase?"
Er schaute schuldbewusst an sich herunter. "Oh."
Ich legte meine Hände auf seine breiten Schultern. "Wir sind unter uns. Du kannst ruhig zugeben, dass du Lust auf mich hast."
Unsere Blicke trafen sich. Noch nie hatten mich seine Augen so angesehen. Sie hatten etwas Raubtierhaftes an sich. Ich spürte, dass er kurz davor stand, über mich herzufallen. Innerhalb weniger Sekunden könnte er in mir sein und ich würde mich bestimmt nicht dagegen wehren. Mein Kopfkinogeriet völlig außer Rand und Band. Dort trieben wir es bereits heftig miteinander, während ich in der Realität noch dastand und eine Entscheidung treffen musste, sofern der Herr der Schöpfung nicht bald aktiv werden würde.
Sollte ich das Risiko eingehen? Mein Verstand riet mir dringend davon ab, doch mein Körper verzehrte sich nach ihm. Fast zwei Monate ohne Mann machten sich auf einmal überdeutlich bemerkbar.Schließlich kam ich nicht mehr gegen meindrängendes Verlangen an. Jahrelange Freundschaften schienen mir plötzlich maßlos überwertet zu sein. "Lass uns ins Schlafzimmer gehen", flüsterte ich in sein Ohr. Ich nahm seine Hand, doch sie entglitt mir, weil Jonathan einfach stehenblieb.
"Ich gebe ja zu, dass ich momentan Empfindungen hege, die ich für meine Schwester nie gehabt habe. Aber wenn wir miteinander schlafen, wird es zwischen uns nie mehr so sein wie zuvor", sagte er leise, aber mit einer Ernsthaftigkeit, der ich mich nicht entziehen konnte.
Natürlich hatte er damit zu einhundert Prozent Recht. Dennoch tat mir seine Abweisungweh. "Dass ihr Männer immer gleich an Sex denken müsst. Ich will mit dir nur einen Weihnachtsfilm schauen und dabei ein bisschen kuscheln", erwiderte ich und versuchte, mir meine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Nur weil etwas anders werden würde, hieß es ja nicht, dass es schlechter werden musste.
Ich wählte aus meiner Liste bei Netflix einen der zahlreichen neuen Weihnachtsfilme aus, die mir vorgeschlagen wurden. Jonathan lehnte sich neben mich an eines der großen Kissen und ich schmiegte mich an ihn. Wir hatten das schon häufig gemacht. Allerdings noch nie so leicht bekleidet. Nach ein paar Minuten riskierte ich es, mit meiner Hand über seine Brust zu streicheln. Ich spürte, wie schnell sein Herz klopfte, doch mit meinem konnte es trotzdem nicht ganz mithalten. Immerhin ließ er es zu. Davon ermutigt arbeitete ich mich ganz langsam weiter nach unten vor. Er legte einen Arm um mich und strich zärtlich über meinen nackten Rücken, so dass sich all meine Härchen aufstellten. War das ein Zeichen? Meine Finger begaben sich still und leise auf die Suche nach Rudolfs roter Nase. Zu meinem allergrößten Bedauern wurden sie nur kurze Zeit später von einer kräftigen Hand gestoppt. Okay, das reichte. So konnte es nicht weitergehen. Ich richtete mich auf und setzte mich auf Jonathan. "Ich weiß ja, dass du das nicht hören möchtest. Aber es ist nunmal wie es ist", sagte ich trotzig und stemmte meine Arme in die Hüften.
Er schaute mich belustigtan. "Und wie ist es?"
"Ich bin eine Frau."
"Da wusste ich schon immer und nie habe ich es deutlicher wahrgenommen."
"Und ich bin so was von geil, das kannst du dir gar nicht vorstellen." So, jetzt war es raus. Die Zeit der Ausreden hatte ein Ende gefunden.
Seine Miene wurde nachdenklich. Falls er behaupten würde, dass es ihm nicht ansatzweise so ging wie mir, wäre das eine glatte Lüge gewesen. Denn obwohl die Bettdecke zwischen uns recht dick war, spürte ich Rudolfs Aufbegehren doch sehr deutlich unter mir. "Ich glaube, du hast tatsächlich Recht.Wir müssen beide mal Druck abbauen", gab er zu.
"Na Gott sei Dank", murmelte ich erleichtert.
"Ich würde vorschlagen, du erledigst das hier und ich gehe ins Badezimmer."
Ungläubig glotzte ich ihn an. "Was bist du nur für ein Mann?"
"Einer, der dich wahnsinnig gerne mag."
"Aber wir sind beide erwachsen, oder?"
"Ja, aber was willst du damit sagen?"
"Dass wir es beide im Schlafzimmer tun sollten. Wenn schon nicht miteinander, dann wenigstens nebeneinander. Ende der Diskussion!" Das stellte zwar nicht gerade meine Wunschlösung dar, war aber immerhin besser als nichts. Und wer wusste schon, was alles passieren würde, wenn sich jeder von uns der eigenen versauten Phantasie hingab und sich der andere dabei in Reichweite befand.
Jonathan zog seine Augenbrauen hoch. "Du meinst, wir ... Na schön. Aber nur unter der Bettdecke undnur unter Protest."
"Den kannst du dir sonst wohin schieben", erwiderte ich und schwang mich von der Matratze. Mit all den Sachen aus dem Adventskalender kam ich wenig später ins Schlafzimmer zurück. "Ich habe hier drei Penisringe zur Auswahl. Welchen möchtest du?"
"Den größten."
"Entweder bist du ein Weichei oder ein Angeber", erwiderte ich, reichte ihm aber das gewünschte Exemplar.
Er führte ihn unter die Decke und versuchte ihn überziehen. Besonders erfolgreich schien er dabei jedoch nicht zu sein, denn kurz darauf verschwand auch sein Kopf unter der Decke.
"Brauchst du Hilfe?"
"Nein."
"Soll ich mit der Taschenlampe leuchten?"
"Nein!"
"Ist der Ring doch zu groß?"
"Eher zu klein. Oder meine Erektion ist zu heftig", sagte er, nachdem sein Kopf wieder zum Vorschein gekommen war.
"Du bluffst nur", meinte ich und wollte mir die Bettdecke schnappen. Doch sein Reaktionsvermögen erwies sich als ausgezeichnet.
"Lass den Unsinn."
"Wenn du mit Kondomen auch so lange brauchst, wundert es mich nicht, dass deine One-Night-Stands nicht sonderlich erfolgreich verlaufen."
"Ich hatte noch nie einen."
"Ja, und jetzt wissen wirbeide auch warum. Ich hingegen bin fast so etwas wie eine Expertin", meinte ich und ließ dabei bewusst offen, ob ich vorrangig von Kondomen oder One-Night-Stands sprach.
Er schnaufte genervt. "Gib mir mal bitte das Massageöl."
Ich reichte es ihm. "Darf ich zuschauen?"
"Nein, natürlich nicht. Wolltest du nicht selber aktiv werden?"
"Ja, schon. Aber was du da treibst, macht mich ganz nervös." Und überaus neugierig.
"So, jetzt sitzt er. Und nun bitte das Tenga Egg."
"Du kennst dich damit aus?", fragte ich ihn verwundert.
"Ich bin seit Monaten Single", versuchte er sich an einer Erklärung, die aus seinem Mund eher wie eine Entschuldigung klang.
Ich packte das Ei aus der Hülle und zog die kleine Tube mit dem Gleitgel heraus. "Soll ich das da reintun?" Wenig später reichte ich ihm das präparierte Ei. "Bitte lass mich zusehen, okay?", bat ich und blinkerte verführerisch mit meinen Augenlidern.
"Ich glaube einfach nicht, was ich hier tue", sagte er mehr zu sich selbst.
"Und ich glaube nicht, dass du deine Show tatsächlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit abziehen willst. Das ist schließlich immer noch mein Schlafzimmer und ich darf hier alles sehen!" Dieses Mal reagierte er zu spät. Die Bettdecke landete auf dem Boden und gab den Blick frei auf etwas, das mich an einen dicken Baumstamm mit einem schneebedeckten Wipfel erinnerte. Oder nein, eher an einen langen Pilzstiel mit weißem Kopf.
"Du freches Luder!", schimpfte er und ging sofort in die Offensive. In die Kitzel-Offensive, was natürlich megaunfair war. Er wusste nur allzu genau, dass sich fast keine Region an meinem Körper befand, die auf eine solche Aktion nicht den von ihm gewünschten Effekt hatte.
Ich wehrte mich nach Kräften. Auch ich kannte seine Schwachstellen gut, aber dummerweise gab es kaum welche. Ich versuchte, an seine Seiten und an die Füße zu gelangen, doch er war stärker und ich zudem durch mein Lachen erheblich geschwächt. Wir rangelten miteinander, bis ich aufgab und um Gnade winselte. Erst als er seine Hände stillhielt, begriff ich, in welcher vielversprechenden Position wir uns gerade befanden. Jonathan lag auf mir und ich spürte deutlich, wie nur noch der dünne Stoff meines Höschens das Tenga Egg samt seines prall gefüllten Inhalts davon abhielt, in mich einzudringen. Meine Mütze trug ich nicht mehr auf dem Kopf und allzu gerne hätte ich auch mein letztes Kleidungsstück auszogen oder zumindest ein wenig zur Seite geschoben. Nie in meinem Leben hatte ich mehr mit einem Mann schlafen wollen als in diesem Moment mit meinem ältesten und besten Kumpel. Doch erstaunlicherweise gab es etwas, das ich sogar noch ein kleines bisschen lieber wollte. Während wir beide versuchten, unseren Atem wieder zu beruhigen, senkte sich Jonathans Kopf fast unmerklich in meine Richtung. Seine schönen Lippen waren die reinste Verlockung. Mit einem Mal sehnte ich mich unendlich nach ihnen. Überwältigt von diesem wahnsinnig starken Gefühl öffnete ich meinen Mund leicht und schloss meine Augen. Zahlreiche Erlebnisse kamen mir in den Sinn. Szenen von früher, in denen vielleicht nur ein einziges Wort oder eine Berührung gereicht hätte, um diesem tollen Mann klarzumachen, dass ich keinen anderen als ihn wollte. Wie hatte ich meinen Gefühlen bloß so lange widerstehen können? Doch damit war es jetzt vorbei. Ich musste ihm sagen, was ich für ihn empfand. Ich musste es herausschreien. Als ich meine Augen aufriss, berührten sich unsere Lippen fast schon. "Jonathan!", rief ich aufgewühlt.
Er schreckte hoch.
Ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr! Die Worte waren in meinem Kopf, aber sie kamen nicht aus meinem Mund heraus. Verdammt nochmal, was stimmte denn nicht mit mir?
Jonathan griff nach dem Erstbesten, was ihm in die Finger kam. Es handelte sich dabei um seinen Ständer und er machte richtig geile Sachen damit. Vielleicht eine Art Übersprunghandlung. Das Material an der Spitze des Eis wurde immer dünner, wenn er es an sich heranzog, aber es hielt seinen Bewegungen stand.
Ich war verwirrt, völlig durcheinander. Doch der Schock über die endgültige Erkenntnis meiner wahren Gefühle wurde durch mein gewaltiges Verlangen in den Hintergrund gedrückt. Ihm beim Masturbieren zuzusehen, machte mich einfach unglaublich an. Ich will nicht behaupten, dass ich die letzten zehn Jahre auf einmal vergessen hatte, aber vor mir lag nicht mein bester Freund, sondern ein sehr ansehnlicher Mann, der gerade auf äußerst anregende Weise seinen prachtvollen Schwanz wichste. "Ja, besorg es dir für mich!", bat ich ihn. Nie wieder würde ich mich an Jonathan ankuscheln können, ohne an diesen Moment zu denken. Wie in Trance griff ich nach dem Vibrator. Als ich ihn anschaltete und gegen mein Höschen drückte, merkte ich trotz meines grenzwertigen Zustands sofort, dass der Weg zu meinem Höhepunkt nur ein sehr kurzer werden würde. Meine Libido schien längst jede Faser meines Körpers durchdrungen zu haben.
Der nackte Kerl in meinem Bett beobachtete mich sehr aufmerksam. Ich verlor immer mehr die Kontrolle über meine Gesichtszüge. Und schließlich ebenfalls die über den Rest meines Körpers. Tatsächlich kam ich noch schneller, als ich ohnehin schon befürchtet hatte. Mein Orgasmus fegte mit brachialer Gewalt über mich hinweg, zerriss mich in tausend Stücke und hinterließ ein zuckendes und keuchendes Etwas auf dem Bett zurück. Ich hatte es noch nicht einmal geschafft, mein Höschen auszuziehen.
"Das war der absoluter Wahnsinn", stammelte Jonathan, der mich ungläubig anblickte, während seine rechte Hand den Turbo einschaltete. Seine Miene verzog sich und ein leicht animalisch anmutendes Stöhnen erfüllte den Raum.
Ich sah meineChance nicht nur, ich ergriff sie auch. Genauer gesagt schnappte ich mir das Ei, warf es achtlos auf den Boden und stülpte meinen Mund über seine Eichel. Ein paar kurze Bewegungen reichten, dann folgte ein so üppiger Samenerguss, wie ich nie zuvor einen erlebt hatte. Gierig sog ich auch noch den letzten Tropfen aus ihm heraus."Boah, das hab ich gebraucht", strahlte ich ihn frech an und wischte mir mit der Hand über meinen Mund.
"Das hatten wir so nicht vereinbart!", protestierte er halbherzig.
"Aber es hat dir trotzdem gefallen, oder etwa nicht?"
"Irgendwie schon", bestätigte er meine Vermutung, wirkte dabei aber mit der Gesamtsituation nach wie vor nur bedingt zufrieden.
Keinem von uns war jetzt nach Reden zumute. Wir mussten beide erst einmal begreifen, was da gerade geschehen war. Also lehnte ich mich wieder an Jonathan und wir schauten beidein Richtung des Fernsehers. Vermutlich bekam er von der Handlung genauso wenig mit wie ich.
Ich schreckte hoch, als ich nebenan die Klospülung hörte. Wenn man alleine wohnte, war das ein ungewöhnliches Geräusch, sofern man sich nicht selber im Badezimmer befand.Insbesondere mitten in der Nacht. Es dauerte einen Moment, bis ich mich wieder sortiert hatte. Doch dann begriff ich, dass Jonathan gleichzu mir ins Bett zurückkehren würde. Mit einem Schlag war ich hellwach und schaltete freudig erregt die Nachttischlampe an. Eine Minute später kam ein weiteres Gefühl hinzu. Verunsicherung. Wo blieb er nur? Hatte er seine Klamotten in der Schuhtruhe gefunden und verschwand gerade heimlich aus meiner Wohnung? Ich setzte mir meine Weihnachtsmütze auf und schlich durch den Flur. Im Wohnzimmer entdeckte ich einen Mann. Einen äußerst gut gebauten und komplett unbekleideten Mann. Der Anblick gefiel mir wahnsinnig gut. Das wollte ich unbedingt häufiger haben!
"Suchst du was?", fragte ich und trat näher.
Er erschrak und hielt sich reaktionsschnell die Hände vor sein Gemächt. "Wo sind meine Sachen?"
"Du kannst die Hände wegnehmen. Über dieses Stadium falscher Scham sind wir doch jetzt hinaus."
"Das war keine Antwort auf meine Frage."
"Doch, war es. Du brauchst ab sofort keine Klamotten mehr, wenn du alleine mit mir hier bist", brachte ich ihm die Hausregeln für Liebhaber näher.
Jonathan schüttelte seinen Kopf. "Wir haben einen Fehler gemacht. Zum Glück nur einen halben."
"Wenn sich der halbe Fehler schon so gut angefühlt hat, würde ich gerne die andere Hälfte auch noch erleben." Ich ging langsam auf ihn zu.
Er machte sofort einen Schritt nach hinten. "Annika, verstehst du das denn nicht? Wir können nie wieder Freunde sein, wenn wir das durchziehen."
"Tut mir leid, aber ich befürchte, ich habe da ganzschlechte Nachrichten für dich." Ich schlang meine Arme um ihn.
"Welche?"
"Es ist bereits zu spät. Für mich gibt es kein Zurück mehr. Ich will dich voll und ganz. Mit allem, was dazugehört."
Er löste sich aus meiner Umklammerung. "Lass uns eine Nacht darüber schlafen. Morgen können wir immer noch eine Entscheidung treffen."
"Es ist schon morgen", sagte ich und deutete auf die große Standuhr, die ich von meiner Großmutter geerbt hatte.
"Du weißt, was ich meine."
"Bitte bleib hier."
Er schüttelte seinen Kopf. "Nein, es ist wohl besser, wenn ich mich auf den Heimweg mache. Es wäre nett, wenn ich mich vorher wieder anziehen dürfte. Draußen herrscht Winter."
Ich zuckte mit meinen Schultern. "Wie du meinst. Aber vorher öffnen wir noch die Nummer zehn, okay?"
"Muss das sein?"
Ich nickte entschlossen.
"Na schön", seufzte er. "Aber gleich danach verschwinde ich."
Um zu wissen, was sich hinter dem Türchen befand, benötigte ich keine hellseherischen Fähigkeiten. Ich hatte es bereits einige Stunden vorher geöffnet. Und den Inhalt mit dem aus Nr. 16 vertauscht. "Oh", tat ich überrascht. "Es sind Handschellen."
Während er noch unschlüssig dastand, zeigte ein Teil von ihm bereits eine deutliche Regung. "Vielleicht bleibe ich doch noch."
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Du stehst auf sowas?"
"Was soll ich sagen? Ich bin ein Mann."
"Soll ich sie dir anlegen?"
"Äh, nein. In meinen Fantasien ist es immer andersrum."
Für mich besaßen beide Varianten ihren Reiz. Aber wenn es ihn anmachte, mich zu fesseln, sollte er seinen Willen bekommen. Bereitwillig hielt ich ihm meine Arme hin.
"Hinter den Rücken, wenn es dir nichts ausmacht."
"Dein Wunsch ist mir Befehl, Meister. Lass mich deine unterwürfige Sklavin sein. Herrsche über meinen Körper. Mache mich nach deinem Willen gefügig. Benutze mich wie eine ..."
"Schon gut", unterbrach er mich. "Ich denke, ich habe ungefähr verstanden, worauf du hinaus willst." Ein kurzes Flackern erschien in seinen Augen, war aber im nächsten Moment wieder verschwunden. Seine Erektion hingegen schien länger bleiben zu wollen.Als die Handschellen einrasteten, lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich war allein mit Jonathan. Es gab keinen Menschen auf der Welt, dem ich mehr vertraute. Dennoch spürte ich auf einmal eine völlig ungewohnte Unsicherheit in mir. Seinem Blick nach zu urteilen, ging es ihm kaum anders. Vermutlich hatte er noch nie zuvor Gefangene gemacht.
Ich spürte seinen warmen Atem auf meinen Schultern. Obwohl er aufgrund meinergefesselten Hände nicht ganz so dicht an mich heranrücken konnte, berührte mich seine Schwanzspitze. Seine Finger strichen hauchzart über meine Arme. Wie Schmetterlingsberührungen. Sie brachten mein inneres Gleichgewicht ins Wanken.
"Es gefällt mir nicht, wie sehr ich dich begehre." Seine Stimme klang nicht nach ihm.
Wie konnte es sein, dass zwischen zwei Menschen, die sich so gut und so lange kannten, eine solch ungewohnte Stimmung herrschte? Ich stöhnte laut auf, als seine Hände meine Brüste umfassten. Ich wollte derbe Dinge sagen. Ich wollte liebevolle Dinge sagen. Doch meine Stimme versagte. Ich war Wachs in den Händen, die mir so vertraut waren und trotzdem so fremd vorkamen. Vielleicht hätten wir die Sache mit den Handschellen lieber weglassen sollen. Andererseits fühlte sich meine Hilflosigkeit fast schon magisch an, als seine Finger die Reise zu meinem Höschen antraten und es mir nicht möglich war, dies zu unterbinden. Immer wieder unterbrachen sie ihren Weg, drehten Kreise, verweilten für einen Moment, doch die Richtung war eindeutig. Zieh es mir aus!, wünschte ich mir, als er den Stoff nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten. Ob er meinen Wunsch gehört hatte? Er befolgte ihn zumindest.
Als ich nackt vor ihm stand - die weihnachtliche Kopfbedeckung zähle ich jetzt mal nicht mit -, zitterte ich am ganzen Körper. Jonathan ging um mich herum. Er schaute mich an, als würde er mich zum ersten Mal sehen. Und auf diese bestimmte Art traf dies ja auch zu. Er blieb vor mir stehen, sah mir ins Gesicht, strich über meine Wangen. "Ich will dich so sehr."
"Dann nimm mich. Es gibt nichts, was du nicht mir machen darfst."
Genau auf diese eindeutige Aufforderung schien er gewartet zu haben. Entschlossenheit trat in seine Augen. Seine Hände packten mich und zerrten mich auf das Sofa. Er platzierte mich auf den vorderen Rand der Sitzfläche, drückte meinen Oberkörper nach hinten und meine Beine auseinander. "Oh mein Gott!", keuchte er.
Ein solches Maß an Ehrfurcht musste meiner Muschi zwar nicht jedes Mal entgegengebracht werden, aber für jetzt gefiel es mir. "Das ist kein Kunstwerk, sondern ein Gebrauchsgegenstand", erklärte ich ihm, als mir seine Blicke nicht mehr genügten.
Jonathan nickte. Seine großen Prankengriffen inmeine Kniekehlenund pressten sie neben meinen Oberkörper, während seine Zunge deutlich gefühlvoller zunächst die Innenseiten meiner Oberschenkel und schließlich meine Muschi verwöhnte. Erst als er meinen Unterleib durch gekonntes Lecken meiner angeschwollenenKlit zum Zittern gebracht hatte, schaute er mir wieder in meine Augen.
"Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie wundervoll das ist", brachte ich schwer atmend hervor.
"Soll ich weitermachen?"
Ein andermal hätte ich dies sicherlich stürmisch bejaht, aber dafür war mein Begierde nach seinem Schwanz einfach viel zu groß. "Später gerne", erwiderte ich, "aber nun hilf mir bitte einmal hoch." Ich stand nur für einen kurzen Moment aufrecht. Jonathan hatte durchaus begriffen, dass ich mich nun revanchieren wollte und setzte sich. Ich kniete mich zwischen seine Beine. Nur zu gerne hätte ich jetzt meine Hände um seinen aufgeregt zuckenden Penisgelegt, aber die Handschellen ließen dies nicht zu. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als ich meinen Kopf nach vorne beugte. Irgendwie rechnete ich jeden Moment damit, dass mein Freund einen Rückzieher machen würde. Doch dafür hatte ihm die kurze Kostprobe vor ein paar Stunden offenbar zu gut gefallen. Um ihn ein bisschen zu quälen, ließ ich meine lange Zunge zunächst einmal nur auf seinen Schaft los, den ich von allen Seiten auf und abfuhr. Ich nahm ihn sogar zwischen meine Kiefer, so wie ein Hund stolz einen Knochen durch die Gegend trug. Dann aber merkte ich, dass ich mich selbst viel mehr folterte als ihn. Als seine Eichel zwischen meinen Lippen verschwand, hätte ich am liebsten laut gejubelt. Ich wollte unbedingt mehr davon in meinem Mund spüren und genau das geschah, als ich ihn deutlich tiefer in mir aufnahm und ihn so leidenschaftlich lutschte wie jemand, der monatelang auf Schwanzentzug gewesen war. Da dies nicht nur stimmte, sondern ebenso auch auf andere Bereiche meines Körpers zutraf, kletterte icheine Weile später zu ihm auf das Sofa. Sofort zog er mich zu sich und sog gierig an meinen Nippeln. Ich glühte vor Lust. Alles fühlte sich so gut und richtig an, dass ich nicht begriff, warum wir so lange damit gewartet hatten. Plötzlich stoppte er seine wilden Liebkosungen. Im nächsten Moment spürte ich den Grund dafür. Diesermachte gerade Bekanntschaft mit meinen Schamlippen. Ich nahm meinen Oberkörper etwas zurück. Der Moment der Entscheidung war gekommen, auch wenn ich meine schon längst getroffen hatte. Aber letztlich gehörten dazu zwei und so sah ich Jonathan fragend an. Möglicherweise würde er sich später mit mangelnder Unzurechnungsfähigkeit herausreden, aber sein Nicken ließ keine Zweifel aufkommen. Langsam senkte ich mein Becken. Stolz und erhaben drang sein steifes Glied in mich ein. Sein schierer Umfang füllte nicht nur meine Vagina wunderbar aus, sondern auch mein Herz mit einem unbeschreiblichen Glücksgefühl. "Falls dies ein Fehler sein sollte, dann ist dies der größte, den ich je gehabt habe."
"Gemacht habe", korrigierte er mich mit einem erregten Lächeln. "Oder meinetwegen auch begangen."
"Oder bestiegen?", meinte ich grinsend.
"Du bist unmöglich!"
"Das dürfte dir nicht neu sein."
Jonathan gelang es nun endlich, mich ohne Scham in Augenschein zu nehmen. "Für mich ist es der schönste Fehler. Und zwar einer, den ich immer wieder begehen möchte."
"Den gleichen Fehler zu wiederholen, spricht nicht unbedingt für deine Intelligenz", zog ich ihn auf.
"Ach, lieber dumm und glücklich als smart und depressiv. Außerdem stört zu viel Intelligenz beim Sex nur."
"Mich musst du das nix sagen", erklärte ich mit demdümmlichsten Gesichtsausdruck, den ich zustande bringen konnte.
Diesen küsste mir Jonathan umgehend weg. Er legte seine Hände um meine Taille, zog mein Becken langsam zu sich und drückte es wieder von sich. Nachdem er diesen Vorgang noch zweimal wiederholt hatte, nahm ich seinen Rhythmus auf und er seine Hände von mir. Wenig später spürte ich diese an einer anderen Stelle.
Bei meinen Brüstenhandeltees sich um zwei wahre Diven. Sie waren nur zufrieden, wenn sie im Mittelpunkt standen. Sie wollten bewundert werden und das nicht bloß mit den Augen. Dabei war es ihnen gleich, ob sie kräftig geknetet und zärtlich gestreichelt wurden. Und sie beschwerten sich auch nicht, wenn sie bei einem besonders wilden Liebesspiel ein paar gezielte Schläge abbekamen. Am meisten genossen sie es jedoch, wenn sie die Aufmerksamkeit eines Körperteils erhielten, der sich normalerweise eher oberhalb und vor allem weiter unten austobte. Tatsächlich liebte ich es, wenn mir insbesondere zum Ende des Aktes ein schöner Schwanz zwischen meine Titten gepresst wurde und dieser sich dort so langestoßend und reibend vergnügte, bis sich die Schleuse öffnete. Aber damit wollte ich unser erstes Mal nicht überfrachten. Der Tag hatte ja schließlich gerade erst angefangen.
Auch so war es nicht nur wunderschön, sondern geradezu phänomenal. Es kam mir vor, als ob eine lange Suche endlich ihr Ende gefunden hatte. Ich sprudelte über vor lauter Glückshormonen. Und ich wusste, dass ich nun den Satz sagen konnte, der mein Herz zum Platzen bringen würde, wenn ich ihn nicht langsamherausließ. "Ich liebe ...", sprach ich die Worte endlich laut und deutlich, "deinen tollen Schwanz." Okay, das entsprach zwar der Wahrheit, aber das hatte ich nicht sagen wollen. Warum fiel es mir so schwer, ihm meine Gefühle zu gestehen? Bevor ich weiter Unsinn redete, küsste ich meinen Freund, der nun mein Lover war. Wie unendlich oft hatten sich seine Lippen nicht allzu weit von meinen entfernt befanden. Wie war es mir nur gelungen, sie ungeküsst zu lassen? Das würde zukünftig ganz anders werden. Und auch dieses Mal hörte ich erst auf, als mein Körper sich verselbstständigt und dadurch das von Jonathan vorgegebene Tempo erheblich überschritten hatte. Mit halb geöffneten Mündern und ungläubig staunenden Augen gaben wir uns berauscht unserer Lust hin. Wenn das hier guter Sex war, hatte ich zuvor noch keinen gehabt. Mein ungezügelter Ritt brachte das Sofa an seine Belastungsgrenze. Und das alles mit Handschellen, bismeine Finger einen kleinen Hebel an deren Innenseite ertasteten und ich mich wie eine Entfesselungskünstlerinselber befreite. "Steh auf und trag mich durch die Wohnung", bat ich den Mann, um dessen Schultern ich nun meine Arme schlang.
"Durch die Wohnung oder ins Schlafzimmer?"
"Erst durch die ganze Wohnung. Ich möchte meinen Freundinnen gerne erzählen, dass wir es bei unserer Premiere gleich in jedem einzelnen Zimmer miteinander getrieben haben."
Er schüttelte seinen Kopf. "Du bist schon ein bisschen durchgeknallt."
"Was soll ich machen? So bin ich nun einmal."
"Und ich dachte immer, du möchtest gar nicht in den Keller", sagte er, als seine Hand bereits die Klinke der Wohnungstür drückte.
"Jetztwerd mal nicht komisch!", wies ich ihn zurecht. "Sonst ist dies nicht nur unser erstes, sondern auch gleich unser letztes Mal!"
Nach dieser vollkommen leeren Drohung hielten wir uns nicht länger als nötig in den anderen Räumen auf. Viel zu sehr sehnten wir uns beide nach dem Bett. Sanft begrub er mich unter sich. Es mag einige wundern, aber dies war mit Abstand meine Lieblingsstellung. Als sein Gewicht auf mir lastete und ich mehr oder weniger wehrlos mit gespreizten Beinen der Lust in seinen Lenden ausgeliefert unter ihm lag, während sein hartes Glied in meinem Innersten seinen primitiven Trieben folgte, war das für mich Sex in seiner reinsten und ehrlichsten Form. Ich spürte die Hitze seines Körpers und das wilde Schlagen seines Herzens nahe meines eigenen, während er sich in mir seiner Sehnsucht hingab, die unterbewusst schon seit Jahren in ihm verborgen gewesen sein musste. Ihm dabei noch in sein schönes und emotional aufgewühltes Gesicht zu schauen, meine Finger durch seine vollen Haare fahren zu lassen und ihn zwischendurch immer wieder küssen zu können, machte dieses Erlebnis perfekt. Keine einzige Sekunde machte ich mir Gedanken über einen eigenen Orgasmus. Vielmehr wollte ich ihn auf dem Weg zu seinem begleiten. Ihn glücklich zu machen, nicht als gute Freundin, die ich bis eben gewesen war, sondern als Frau und Geliebte, war mein einziger Wunsch. Jonathan schien dies zu intuitiv zu begreifen.Er besorgte es mir nun mit der Wucht und dem unbändigen Willen eines Leistungssportlers, der noch einmal alle Reserven mobilisierte. Mein Körper musste heftige Erschütterungen ertragen, so als hätte auf meiner Packungsbeilage gestanden Während des Gebrauchs kräftig schütteln!Überall spürte ich seine angespannten Muskeln, alles in ihm schien im Kampfmodus zu sein. In purer Ekstase stieß er wieder diese geilen Laute heraus, die ich ihm gar nicht zugetraut hatte. Ein letztes brachiales Aufbäumen folgte, dann kam es mir vor, als würde er den Heldentod sterben. Aber natürlich war es kein Blut, das er mit letzter Kraft in mich hineinpumpte. Die mir von ihm verabreichte Medizin entfaltete ihre Wirkung umgehend und versetzte mich von Kopf bis zu den Füßen in einen Zustand grenzenloser Euphorie.
Mein erschöpfter Krieger rollte sich nach Sauerstoff ringend von mir. Er hatte seinem Bio-Rhythmus getrotzt und mitten in der Nacht wirklich ganze Arbeit geleistet.
Sein Anblick gefiel mir außerordentlich gut. Mein Herz fühlte sich so voll und gleichzeitig so unendlich leicht an. Ein Gedanke schoss mir durch den Kopf und ließ mich ungewollt kichern, auch wenn ich wusste, dassdies in diesem Moment völlig unangebracht erschien.
"Was ist los?", japsteer.
"Nichts, es ist alles gut", sagte ich, legte mich halb auf ihn und leckte mit meiner Zunge über seinen Hals. "Frohe Weihnachten übrigens."
"Bis dahin sind es noch zwei Wochen."
"Bist du dir sicher? Für mich hatte es sich so angefühlt, als wäre der Weihnachtsmann gerade schon gekommen", erwiderte ich grinsend und musste an die wunderschöne Bescherung in mir denken, die gerade dabei war, sich einen Ausgang zu suchen. Ich mochte dieses Gefühl sehr.
Mein Liebster schüttelte seinen Kopf. "Wie ich schon sagte, du bist wirklich unmöglich und außerdem noch verdammt frech."Dann zog er meinen Kopf zu sich und unsere Lippen berührten sicherneut. Es wurde der schönste und längste Kuss meines Lebens, so als würden wir versuchen, all die verpasste Zeit nachzuholen.
"Versprichst du mir, dass du jetzt jeden Tag ein Türchen öffnest und wir zusammen ausprobieren, was sich dahinter befindet?"
"Es sind nur noch vierzehn. Ist danach etwa alles vorbei?"
"Ich sprach nicht zwangsläufig von den Türchen des Kalenders. Und wenn du möchtest, darfst du auch mal zwei von meinen öffnen."
Er schüttelte seinen Kopf."Was habe ich mir da nur für eine versaute Freundin angelacht? Kann ich dich noch umtauschen?"
"Keine Chance. Du hast mich jetzt dauerhaft an der Backe."
"Also gut, ich verspreche, dass ich auch nach dem Kalender noch ganz andere Ideen zum Ausprobieren habe für mindestens zwei ..." Er legte den Kopf schief und überlegte.
"Tage?", fragte ich kritisch.
"Nein."
"Wochen?"
"Jahrzehnte", sagte er mit dem liebevollsten und süßesten Lächeln, das mir je ein Mann geschenkt hatte.
"Und danach?"
"Bist du dran."
"Ich muss zwanzig Jahre warten, bis wir endlich richtig schmutzigen und abartigen Sex haben werden?", beklagte ich mich.
"Du glaubst wohl, du kennst mich in- und auswendig, oder? Aber da unterschätzt du mich. Selbstich besitze eine dunkle und dominante Seite." Mit diesen Worten warf er mich ab, drehte mich auf den Bauch und hockte sich auf mich. Eine Handquetschte meine Unterarmeunbarmherzig zusammen wie ein Schraubstock, die andere krallte sich in meinen Haarschopf und riss meinen Kopf nach oben. Ich war nicht nur vollkommen überrascht von seiner Aktion, sondern von einer auf die andere Sekunde auch nahezu bewegungsunfähig. Dass ihn solche Spiele anmachten, konnte ich daran erkennen, dass sein Schwanz bereits wieder hart wurde. Das fühlte sich in doppelter Hinsicht sehr vielversprechend an. Doch im nächsten Moment ließ er mich los undschaute mich warmherzig an. "Tut mir leid. Im Moment kann ich noch nicht grob zu dir sein. Dafür spüre ich einfach viel zu viel Liebe in mir."
Liebe klang großartig. "Keine Angst. Ich werde dich garantiert schon in wenigen Tage auf die Palme bringen. Dann kannst du dich im Bett dafür revanchieren."
"Abgemacht", erwiderte er.
Dann küssten wir uns wieder. Das würde wohl die nächste Zeit ständig so gehen. Was war das kitschig-schön!"Ich weiß ja nicht, wie es dir geht. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, als hätte ich schon von Anfang an gewusst, dass wir füreinander bestimmt sind."
"Das ist komisch, mir ist gerade der gleiche Gedanke gekommen. Vermutlich sollten wir uns in aller Form bei deinem Ex dafür bedanken, dass er uns durch sein Geschenk endlich die Augen geöffnet hat."
"Ich glaube nicht, dass dies eine sonderlich gute Idee ist. Du kennst ihn doch. Er würde sich bestimmt nicht für uns freuen können."
Insbesondere aber würde er sich wundern. Denn in Wirklichkeit war ich vor einigen Tagen höchstpersönlich und todesmutig in den Kellerraum hinabgestiegen und hatte den Adventskalender dort deponiert. Mein Herz hatte für Jonathan schon länger offen gestanden, doch manchmal brauchte es zehn Türchen, um es zu betreten.
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Emily Bloomingdale hat 10 Geschichte(n) auf diesen Seiten. Profil für Emily Bloomingdale, inkl. aller Geschichten | |
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