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Die Belästigung Teil3 (und Schluss) (fm:1 auf 1, 10505 Wörter) [3/3] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Dec 19 2022 Gesehen / Gelesen: 11258 / 9573 [85%] Bewertung Teil: 9.52 (151 Stimmen)
Nachdem ich Luisa den früheren Sex mit ihrer Tochter gebeichtet hatte, gab es eine Katastrophe. Ist es mir (und den anderen Personen) wohl gelungen, Luisa zurück zu erobern?

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Ich klingelte. Luisa öffnete und gab mir einen Kuss. Ich zeigte auf meine Behältnisse. "Der Hofbäcker begehrt Einlass". "Komm rein"; sagte Luisa. "Stell ab". Ich stellte die Sachen auf den Tisch, der schon zum Kaffeetrinken gedeckt war, und hob die Deckel der Boxen ab. Luisa schlug die Hände über den Kopf zusammen. "Krass! Hast du da die ganze Nacht dran gearbeitet"? "Nee, nur vier Stunden". "Da musst du mir mal zeigen, wie du das gemacht hast! Das sieht ja aus wie echt! Wie eine Miniatur. Und die Törtchen da sehen auch ganz lecker aus"! "Vorsicht mit der Menge! Da sind Dickmacher drin"! "Naja, da kann ich ja so einiges vertragen bei meiner Figur". "Bei deiner tollen Figur"! Luisas Gesichtsausdruck wurde jetzt lüstern. "Du hast dir eine Belohnung verdient"!

Sie schmiegte sich an mich und küsste mich. Dann glitt sie nach unten und knöpfte meine Hose auf. Flugs wanderte mein Schwanz in ihren Mund. "Nicht, Luisa, Hannah kommt doch bald"! Luisa machte aber erst einmal weiter, dann kam sie hoch, schaute mich erneut lüstern an, und sagte "Für einen Quickie haben wir noch Zeit"! Sie drehte sich um, zog sich ihre Strumpfhose und ihren Slip herunter, stützte sich auf dem Tisch ab, und präsentierte mir dadurch ihr pralles, einladendes Hinterteil. Schnell rammte ich meinen Schwanz hinein, so daß Luisa quiekte, dann fickte ich sie langsam, und wir stöhnten um die Wette. Ich fasste Luisa an ihre Pobacken, und Luisa flüsterte immer wieder "ja, fick mich, stoß mich, schön"! Meine Eier schlugen bei jedem Stoß an ihre Frucht, das machte mich wahnsinnig. Es waren nur wenige Minuten, dann juckte es schön, ich erhöhte Geschwindigkeit und Druck, und kam dann laut stöhnend in Luisa. Wir verharrten noch einen Moment, dann zogen wir uns wieder schön brav an. "Das war ein schöner Quickie-Sex", sagte Luisa.

Ich nahm jetzt allen meinen Mut zusammen. "Apropro Sex. Ich muss dir noch was beichten. Also damals, als ich Hannah da geholfen hatte, dann später ... na ja, also da kam Hannah noch mal vorbei. Und wir hatten Sex miteinander. Es war aber alles freiwillig und ging nur ganz kurz. Es ist mir wichtig, dass du das weißt". Luisas Gesichtsausdruck versteinerte sich. "DU HAST WAS? Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder"? "Luisa, das war doch vor unserer Zeit. Lange vorher"! "Du blöder Mistkerl! Machst hier einfach mit meiner Tochter rum"!!! "Aber die war doch schon erwachsen und...". "RAUS"! sagte Luisa. Und nochmal "RAUS!!! Hau ab und lass dich hier nicht mehr blicken"!!! Ich blieb wie erstarrt stehen. Luisa ging jetzt einige Schritte zurück und nahm eines der Maracujatörtchen. "Raus aus meinem Haus"! Jetzt warf sie es nach mir. Trotz der kurzen Distanz verfehlte sie mich aber und es sauste an meinem Ohr vorbei. Ich schaute in die Flugrichtung und sah, dass es in der Zimmerecke gelandet war und die Reste sich langsam nach unten bewegten. Wieder griff sie zu. Ich trat den taktischen Rückzug an. "Und das mit der Hochzeit kannst du auch vergessen"!!! Ich war schon fast an der Tür, da kam das Törtchen geflogen. Haarscharf verfehlte es mich und klatschte an die Tür. Einige Stückchen der Masse spritzten in mein Gesicht. "Luisa! jetzt sei doch vernünftig"!!!!! "Raus"! Wieder griff sie hinter sich. Ich wartete nicht ab und schlüpfte schnell raus. Draußen versuchte ich mich zu sammeln. Ein dumpfer Schlag sagte mir, dass noch ein Törtchen geflogen war.

Da stand ich nun wie ein begossener Pudel. Warum war es denn so dunkel? Plötzlich hörte ich, dass es zur regnen anfing. Nein, es war ein Gewitter. Schnell wurde der Regen stärker. Mein Auto stand etwa 70 Meter weg. Aber schon als ich los sprintete, ging der Wolkenbruch los. Als ich das Auto erreichte, war ich klatschnass. Völlig leer in meinem Kopf muss ich minutenlang dagesessen haben. Dann erst startete ich den Motor und fuhr nach Hause. Irgendwie wie ein Zombie, dann ich bekam kaum was mit. Ich schmiss mich auf die Couch und vergrub mich in meine Kissen. Warum hab ich das nur gemacht!, sagte ich mir immer wieder. Ich hätte das doch einfach verschweigen können! Vermutlich hätte nie jemand was davon erfahren. Ich könnte mich selbst ohrfeigen! Es war schon später Nachmittag, da klingelte es. Ich öffnete die Tür. Vor der Tür stand Hannah mit einem sehr besorgten Gesichtsausdruck. Sie drängelte sich einfach hinein.

Ich folgte ihr ins Wohnzimmer. "Was war da los?", fragte sie. "Ach Hannah, es war eigentlich ganz harmlos. Ich hatte deiner Mutter gesagt, dass wir damals miteinander geschlafen haben. Und da ist sie total ausgeflippt"! "Hmm. Ich hab sie gefragt aber sie wollte mir nichts sagen und hätte mich fast noch beschimpft". "Nun weißt du's". "Ja. Warum hast du denn nicht den Mund gehalten"? "Die Vorwürfe hab ich mir auch schon gemacht. Ich dachte halt, dass Offenheit wichtig ist in einer Beziehung". "Ach Mann", sagte Hannah, und nahm mich in den Arm. "Ich darf auch nicht zur Hochzeit kommen, hat sie gesagt". "Na, das wollen wir doch mal sehen! Ist ja schließlich meine Hochzeit! Sonst sage ich die Feier ab und wir heiraten nur zu zweit. Dann kann die sehen, wo sie bleibt". "Hannah, mach das nicht! Das würdest du dein ganzes Leben bereuen! Und deine Schwieger Familie würde das auch nicht verstehen". "Aber das kann ich dir doch nicht antun"! "Du musst! Dir zuliebe"! "Aber wie kann ich dir denn helfen"? "Weiß nicht! Aber egal was kommt, lass mich jedenfalls trotzdem deine Kuchen und Torten backen und die Hochzeitstorte, ja"? "Gerne. Deine Schlangengrube sah richtig toll aus". "Ja, Schlangengrube. So wie die Liebe". Hannah streichelte mir über die Wange. "Ich muss wieder los. Ich lass mir was einfallen, ja"?

Nun, in den nächsten Tagen ging es mir richtig dreckig, trotzdem schleppte ich mich zur Arbeit, um dort reichlich unkonzentriert zu werkeln. Am Tag fünf versuchte ich es und rief an. Es nahm aber niemand ab. Ich versuchte es noch weitere male und Tage, aber es schien niemand da zu sein. Dann versuchte ich es mal mit unterdrückter Nummer. Luisa meldete sich. "Ja"? "Ich bin es, Richard". <Klick>. Hmm, das war deutlich. Ich machte nicht den Fehler, gleich danach anzurufen, aber am nächsten Tag. Es wurde abgenommen. "Ja"? "Lass uns doch reden! Wie Erwachsene". <Klick>. So kam ich nicht weiter. Ich stellte mich jetzt nach Feierabend immer mit dem Auto in der Nähe hin und wartete. Es dauerte drei Tage. Da kam sie raus und fuhr mit ihrem Auto los. Nach wenigen Minuten bog sie auf einen Parkplatz ab. Den vom Supermarkt, wo wir uns erstmals begegnet sind. Ich fuhr in eine Parklücke vorher und wartete. Als sie kurz vor mir war, stieg ich aus. "Luisa, nun lass uns doch reden! Spiel hier nicht die beleidigte Leberwurst"! "Lass mich in Ruhe, sonst rufe ich die Polizei"! Ich breitete die Hände aus. "Ich tu ja nichts! Will nur reden"! Luisa ging weiter zum Einkaufswagenunterstand. Ich sah die Aussichtslosigkeit ein und fuhr nach Hause.

Am Tag darauf kam nochmal Hannah vorbei. "Na, wie geht es dir"? "Nicht so gut. Hab noch mal versucht mit deiner Mutter zu reden, aber sie geht mir aus dem Weg. Ist fast aggressiv geworden dabei". "Ich hab auch nichts erreicht. Wenn ich drüber reden will, dann blockt sie immer ab. Wie ein trotziges, kleines Kind". "Ist sie dir gegenüber denn auch aggressiv? Oder zumindest sauer"? "Nee. Also sonst, also wenn es nicht um dieses Thema geht, ist sie zu mir scheiß freundlich". "Was machen die Hochzeitsvorbereitungen"? "Ach, da läuft alles nach Plan. Sie ist jetzt neugierig, aber ich hab ihr die Sache mit den Torten entzogen. Da war sie ein wenig sauer". "Wann hast du denn mal Zeit um die Sachen durchzusprechen? Also die Deko der Hochzeitstorte. Darunter wird nur ein einfacher Rührteig sein, die schmeckt dann nicht überwältigend, so dass man noch ein paar andere braucht. Da schauen wir uns mal einige Rezepte an, ja"? "Übermorgen ist Sonntag, geht es da bei dir? Früh gegen 11"? Klar, kommt einfach vorbei". "Gut".

"Und was machen wir jetzt mit deiner Mutter und mir"? "Lass ihr erst mal ein wenig Zeit. Vielleicht kriegt sie sich ja wieder ein". Da schien sie einen Einfall zu haben und zählte etwas an den Fingern ab. "Komme am Sonntag in zwei Wochen zum Konzert. Da spielen sie". "Wo ist das denn"? "In der Marktkirche. Ich werde auch da sein". "Und was mache ich da"? "Nichts. Setze dich einfach in das ganz normale Publikum. Und dann schauen wir mal, was passiert. Schlimmstenfalls hörst du nur eine schöne Musikvorführung. Du weißt ja, ich komme bei ihr auch nicht durch momentan". "Nicht deine Schuld. Hannah wandte sich zum gehen. "Bis übermorgen, ja. Und Kopf hoch"! Ich versuchte ein gequältes Lächeln. "So gut es eben geht". "Kommt dein Freund auch?", fragte ich noch. "Nee, der kann nicht"! Dann war Hannah aus der Tür raus. Eigentlich machte ich mir schon keine Hoffnungen mehr, aber mein Inneres akzeptierte das nicht.

Die nächsten Wochen liefen wir vorher. Ich schlief schlecht, ließ Luisa aber in Ruhe. So kam dann der Tag des Konzerts. Ich zog mir schicke Sachen an, stellte dann aber vor Ort fest, dass ich ein wenig overdressed war. Overdressed und underfucked, kam es mir in den Sinn. Nach und nach trudelten Zuschauer ein. Es gab keine vorbelegten Plätze, man setzte sich immer dorthin, wo noch frei war. Ich setzte mich recht weit nach vorne, in die dritte Reihe. So hätte ich die Chance, Luisa zu sehen. Der Saal war fast voll, und dann kamen die Musiker rein. Ich sah sie sofort. Sie setzte sich auf einen Platz mitten im Orchester, den ich nicht gut einsehen konnte, aber sie konnte mich dadurch auch nicht sehen. Das Konzert begann und das Orchester spielte ein sehr schönes Stück mit Klarinette. Dann gab es die Pause. Alle strömten raus, ich auch. Das das ein Laienorchester war, gab es hier die Besonderheit, dass die Musiker sich unter das Publikum mischten, da fast jeder von denen Bekannte hatte, die der Aufführung beiwohnten.

Ich blickte mich um, aber Luisa oder Hannah waren nicht zu sehen. Vielleicht waren sie noch auf das Örtchen gegangen? Da entdeckte ich Mario, einen meiner Nachbarn, den ich während des ersten Teils auch entdeckt hatte im Orchester. Ich wusste bisher gar nicht, dass er dort auch mitspielte, auch wenn ich schon ab und zu mal seine Übungen auf der Oboe gehört hatte. Ich schlenderte zu ihm hin. "Hey Mario, du auch hier dabei"? "Welch seltener Gast! Bisher warst du ja noch nie bei unseren Auftritten dabei"! "Wusste ja auch davon nichts"! "Und warum bist du dann trotzdem hier"? "Ich bin ... ähm ... habe hier eine Bekannte". "Im Orchester oder im Publikum"? Mario grinste. Immer wenn man mit ihm über Frauen sprach, wurde es schnell anzüglich. Da hörte ich hinter mir eine altbekannte Stimme. "Hier steckst du also!" Komm mal mit, ich muss dir jemanden vorstellen". "Bitte entschuldige mich", sagte ich noch zu Mario, und ging mit Hannah mit. Mario fiel die Kinnlade herunter. Hannah sah aber auch aus wie aus dem Ei gepellt....

Wir schlängelten uns durch die Menschenmenge und Hannah ging zu einer Frau hin, die dort am Rand der Menschenmenge alleine stand. Nicht unattraktiv. Dunkelblonde, gelockte Haare, etwa so groß wie Luisa, das Becken etwas breiter, der Busen etwas größer. Allerdings war sie für meinen Geschmack etwas zu grell gekleidet und geschminkt. "Gesa, das ist Richard. Richard, das ist Gesa, meine Patentante. Und die Mutter von Lizzy". "Angenehm", sagte ich, und gab ihr die Hand. "Ohh, sie kennen Lizzy? Wo haben sie Lizzy denn kennengelernt? Sind sie Lehrer an ihrer ehemaligen Schule"? "Nein, sie kam mal mit Hannah vorbei und wir sind klettern gegangen". "So so, klettern also. So was gefährliches. Das hat sie mir ja gar nicht gesagt"! "Tante Gesa, Klettern ist nicht gefährlicher als Schlittschuhlaufen"! "Ach so. Du meinst, ich kann das auch mal machen"? Sie wandte sich an mich "Meinen Sie"? Bei ihrem Blick wusste ich jetzt nicht genau, ob sie wirklich das Klettern oder mich kennenlernen wollte. "Versuch macht klug", sagte ich daher nur diplomatisch.

Da hörte ich hinter mir eine Stimme. Luisa! "Ich hab euch überall gesucht! Auf ein mal wart ihr verschwunden. Ich". Wir hatten uns umgedreht und ihre Gesichtszüge versteinerten sich. Luisa schaute von einem zum anderen, dann drehte sie sich um, und verschwand in der Menge. "Luisa! Komm doch zurück!", rief Gesa noch. Aber sie tauchte nicht wieder auf. Gesa wandte sich an Hannah. "Was hat sie denn? Die ist doch sonst nicht so"! "Ach, es ist wegen Richard. Na ja, und auch wegen mir. Ich ... ich will da, ach, es ist kompliziert"! Gesa lächelte mich an. "Na Richard, klär mich mal auf". Vielleicht hätte ich es getan, aber ich konnte nicht. Ich kämpfte mit den Tränen. "Ich brauch mal kurz für mich", stammelte ich, und ging zur einem etwas abseits gelegenen Hochbeet, und setzte mich da auf die breite Kante.

Ich brauchte eine Weile, um mich wieder zu sammeln. Ich sah, dass Hannah mit Gesa sprach. Dann verschwand Hannah in der Menschenmenge. Gesa kam auf mich zu. "Na, geht's wieder? Ist alles nicht so einfach mit der Liebe, oder"? Ich nickte nur. "Dolle schlimm"? Wieder nickte ich. "Hannah hat mir erzählt, was passiert ist. Also Luisa ist ja manchmal wirklich nicht einfach. Aber so habe ich sie auch noch nicht erlebt. Wollen sie sie wirklich haben"? Wieder nickte ich. Sie nahm jetzt meine Hand. Hinten konnte man sehen, dass Hannah mit Luisa aus der Menschenmenge heraus kam und sich abseits stellte. Hannah gestikulierte heftig und Luisa schüttelte immer wieder den Kopf. "Wir könnten sie ja mal eifersüchtig machen", präsentierte Gesa einen Vorschlag. "Geht nicht. Ist sie ja schon"! "Aber die Sache war doch vor ihr, oder? Vorgeschichte! Hat das nicht jeder irgendwie? Luisa selbst doch auch"! "Ja, sag ihr das mal"! "Hmm, merkwürdig. Ist wohl so eine Mutter-Tochter Geschichte, oder"? "Hmmhm"! "Kommst du denn wenigstens zu Hannas Hochzeit"? "Da bin ich ausgeladen"! "Von Luisa"? "Ja". "Und wieso macht Hannah da nichts"? "Weiß nicht. Hab ihr auch davon abgeraten". "Oh, ganz der Gentleman, oder"? Ich nickte.

Jemand klingelte mit einer Glocke. "Wo sitzt du denn"? "Dritte Reihe". "Willst du mit zu mir kommen? Da sind noch zwei Plätze frei gewesen vorhin". "Ja, gerne". Wir gingen wieder rein. Luisa und Hannah waren schon verschwunden. Ich ging Gesa hinterher und saß nun neben Gesa und Hannah. "Und?", fragte Gesa Hannah. "Ach, vergiss es! Die ist ja dermaßen stur! Was ist denn so schlimm daran, mit Richard zumindest mal zu reden! Da macht die total dicht"! Und zu mir fragte Hannah "Gehts wieder, Richard? Du sahst vorhin schon ziemlich geknickt aus". "Na ja, den Umständen entsprechend, würde man jetzt im Wartezimmer sagen". "Ja, warte mal, ich lass mir noch irgendwas einfallen. Nur was? Ich melde mich wieder bei dir"! In diesem Moment kamen die Musiker wieder. Das Stimmen begann wieder und dann kam der Dirigent und es ging los mit dem zweiten Teil, die dritte Sinfonie von Brahms. Ich schaute und lauschte ergriffen dem Spiel von Luisa zu, die ich von von hier viel besser sehen konnte als von meinem ursprünglichen Platz. Natürlich spielte das ganze Orchester, aber ich hatte nur Augen für sie. Als das Stück zu Ende war und der Applaus verstummte, gingen wir mit den anderen raus. Die Musiker würden auch gleich kommen. "Willst du es nochmal versuchen?", fragte Hannah. Ich schüttelte traurig den Kopf und verabschiedete mich von den beiden.

Ich hörte dann mehrere Wochen nichts von Hannah, aber dann...

Es klingelte. Ziemlich spät, nach 18 Uhr. Normalerweise kam da niemand mehr. Ich öffnete die Tür. Vor mit stand eine ausgesprochen hübsche, junge Frau. Lange, gelockte dunkel brünette Haare, Sie kam mir bekannt vor, aber ich konnte sie nirgendwo hin stecken. "Ja, bitte"? "Na, erkennst du mich nicht"? Da fiel es mir ein. Die Stimme! "Lizzy. Entschuldige, ich hab dich erst nicht erkannt. Du hast jetzt die Haare ganz anders"! "Hoffentlich zum Besseren verändert"! "Definitiv"! "Darf ich trotzdem reinkommen"? "Na klar". Ich ließ sie hinein. "Lass die Schuhe an". "Oh, du hast einen neuen Belag? Keinen Teppichboden mehr". "Das hast du erkannt? Ja, das lässt sich so besser pflegen. Und schöner sieht es auch aus". "Sehe ich auch so". Es entstand eine kurze Gesprächspause. "Bist du mal wieder im Lande oder nur dieses Wochenende "? "Ja, für drei Wochen. Habe Urlaub". "Toll. Und was verschafft mir denn die Ehre"? "Ich hab einen kleinen Überfall auf dich vor". "Einen Überfall, aha. So wie damals mit Jan auf der Couch"? Ähh, tut mir leid, es ist da so über uns gekommen".

Wieder gab es eine kurze Pause. "Gefallen hat's dir aber, oder"? "Na ja, sah schon interessant aus. Hättest gerne mitgemacht, oder"? Ich überlegte, wie viel ich sagen konnte oder wollte. "Ja und nein". "Nein wegen Hannah, oder"? Verdammt, was wusste die und woher? "Weiß ich doch dass da was lief zwischen dir und ihr". Ein fragender Blick von mir. "Keine Angst, Hannah hat damals nichts gesagt. Aber ich hab ja Augen im Kopf. So wie du sie angehimmelt hast damals beim Klettern". "Hmm, war mir nicht bewusst". "Ist auch egal. Klettern ist auch eine gute Überleitung. Ich möchte da mal deine Hilfe erbitten". "So, was brauchst du denn"? "Dich"! "Mich? Wozu"? "Nicht was DU denkst". "Was denke ich denn"? "Couchspielchen"? "Glaub mir, ganz bestimmt nicht". Sie schaute mich aufmerksam an. "Ich glaube dir. Du hast so einen traurigen Blick. Also Liebeskummer. Immer noch Hannah"? "Nee, mit Hannah ist es doch schon lange aus!. Wofür brauchst du mich denn?", versuchte ich das Gespräch vom Liebesthema wegzubringen.

"Ich brauch dich als Coach. Ich habe eine ganze Gruppe für einen Kletterevent. Bis auf einen alles blutige Anfänger. Hannah wird auch dabei sein, sie hat ja zumindest ein wenig Ahnung". "Cool, bist du jetzt voll ins Klettern eingestiegen"? "Ja, seit der Sache damals habe ich Blut geleckt. Aber für das Event brauche ich noch jemanden. Hannah traue ich es nicht zu. Außerdem habe ich nicht genügend Ausrüstung für alle. Bist du dabei"? Ich brauchte nicht lange überlegen. Alles war gut, was mich aus diesem Jammertal führen würde, und wenn es nur einige Stunden sind. "Liebend gerne. Wann geht es denn los"? "Morgen 14 Uhr am Kletterturm. Und du bist dann der Coach und ich der Co-Coach. Du hast ja doch mehr Erfahrung"! "Welche Ehre"! "Ehre, wem Ehre gebührt. Hast uns ja damals echt gut eingeführt. Inklusive blauem Fleck auf meinem Po". Ich grinste. "Ja, der war damals schon sehr reizvoll". "Und heute"? Lizzy schaute mich frech an. "Halte ich die Finger davon weg". "Schade", sagte Lizzy. "Bis Morgen". "Bis Morgen"!

Ich war sofort Feuer und Flamme. Sogleich ging ich in den Keller und holte die Ausrüstung raus und begutachtete diese. Ich ging zwar öfters mit Thomas klettern, einem Kollegen von der Arbeit, aber das letzte mal war schon einige Wochen her. Da die alle keine Ahnung haben, musste die Ausrüstung tipptopp sein. Es folgte die beste Nacht seit langem. Es versprach ein schöner Tag zu werden mit viel Sonne und vor allem - kein Regen. Also ideal zum Klettern. Ich bereitete mich gut vor und fuhr mit reichlich Zeitpolster zum Kletterturm. Dort erwarteten mich Lizzy und Hannah schon. "Komm mal mit zum Briefing", sagte Lizzy, und führte mich zu einer ruhigen, verdeckt liegenden Ecke. "Also, wir haben ein Paar, deren Sohn und Tochter, zwei einzelne Frauen, dann noch Hannah und uns beide. Wir bilden dann zwei Gruppen. Hannah macht mit beim Klettern, assistiert uns aber auch". "Und was soll das werden für die Leute"? "Na, so ein Teambuilding Event". "Aha. Muss ich dazu noch was wissen? Alkohol gibt es dabei aber nicht, oder"?`"Nö, und nö". "Ist auch gut so".

Lizzy zeigte auf meine Tasche. "Was hast du mit"? "Ich öffnete diese. "Zwei Seile, mehrere HMS Karabiner, einen Krikri - mehr habe ich leider nicht, zwei Bandschlingen, drei Gurte, und 18 Expressschlingen. Die sollten für zwei Gruppen zum Vorstieg reichen. Wir machen mit denen doch auch Vorstieg, oder"? "Na wenn es sich jemand zutraut. Wie gesagt, das sind alles Anfänger". "Wie bist du denn zu der Gruppe gekommen"? "Ist Geheimnis"! Jetzt griente Lizzy etwas. Sie führte irgendwas im Schilde, schwante mir. "Na gut, also die restlichen Sachen holen wir bei der Ausleihe. Und diesmal auch Kletterschuhe für jeden. Deine hast du dabei"? "Schuhe, Gurt, HMS Karabiner und Kalksack". "Hast du auch Expressschlingen"? "Nee, das war mir bisher zu teuer". "Aber Vorstieg bist du doch schon mal geklettert, oder"? "Klar, schon oft". Ich atmete auf. Es würde sonst bedeuten, dass ich in jede Route erst einmal das Seil nach oben klettern müsste. So könnten wir uns aufteilen. Lizzy schaute auf die Uhr. "Auf geht's".

Wir gingen um die Ecke herum und auf die mittlerweile eingetroffene Gruppe zu, bei der auch Hannah stand. Vorne ein großer, breitschultriger Mann, daneben seine zierliche Frau, daneben Hannah, die anderen waren noch teilweise von diesen vorne stehenden Personen verdeckt. Aber ein Gesicht erkannte ich schon. Es war Gesa, Hannahs Patentante. Ich stutzte kurz deshalb, aber dann sprach ich alle an. "Hallo Leute! Ich bin Richard, euer Trainer oder Couch für die nächsten Stunden. Das ist Lizzy, meine Co-Trainerin und Hannah kennt ihr ja schon, sie hilft auch ein wenig mit". "Was soll das'n jetzt hier Hannah"? Kam es von hinten. Die Stimme erkannte ich sofort und als sich alle zu ihr umdrehten, sah ich sie auch. Luisa! "Bei dem Quatsch mach ich nicht mit! So eine Farce"! Sie drehte sich um und war im Begriff zu gehen. Hannah rief mit erstaunlich lauter und schriller Stimme "STOP!!! Wer beim Teambuilding nicht dabei ist der ist auch nicht bei der Hochzeit dabei"!!! "Ach was! Ich bin deine Mutter!!!, sagte Luisa, und ging weiter. "Wenn du gehst, feiere ich bei Gesa"!!!!! Wieder stoppte Luisa kurz. "Machst du nicht"! Luisa ging wieder weiter. "MUTTI!!!! DAS IST MEIN VOLLER ERNST"!!!! Jetzt war Hannahs Stimme noch lauter und schriller geworden. Luisa blieb wieder stehen. Obwohl man sie nur von hinten sah, war ersichtlich, wie sie mit sich kämpfte. Dann drehte sie sich um und kam wieder zur Gruppe hin. Wütend schaute sie Hannah an und sagte "Wir sprechen uns noch"! Hannah musste echt auf 180 gewesen sein, denn sie hatte ein hochrotes Gesicht. Ich nickte Hannah nur anerkennend zu und machte weiter.

"So, dann können wir ja richtig anfangen. Wir gehen gleich zu dieser Bude dort, das ist die Ausleihe. Jeder bekommt dort einen Gurt mit Karabiner - für zwei Leute habe ich noch Gurte, einen Kalksack, und Kletterschuhe. Diese Schuhe sind furchtbar eng, aber das muss so sein. Mit denen klettert man viel leichter und ein bis zwei Stufen besser als mit Turnschuhen, wegen des besseren Grips und der Form. Die Schuhe nur anziehen beim Klettern selbst, danach dann immer auf die normalen Turnschuhe wechseln. Hat jemand Höhenangst"? Es gingen zwei Hände nach oben. Einmal Luisa, und dann der breitschultrige Mann. "Am Schluss werdet ihr die zumindest teilweise überwunden haben. Wir binden uns mit dem Seil immer in den Gurt ein, das zeige ich euch noch. Bei dieser Art des Kletterns und der Sicherung kann euch nichts passieren. Die Leute mit Höhenangst sollten aber besser keinen Vorstieg machen". Die zierliche Frau fragte "Was ist denn Vorstieg"? Ich zeigte auf den Kletterturm. "Dort wo die Routen sind, da ist noch kein Seil. Nur Haken zum Einhängen. Jemand geht dort hoch mit Expressschlingen und nimmt das Seil mit. Das nennt man Vorstieg". "Aha". "Folgt mir".

Ich ging voran und die anderen hinterher, Gesa und Luisa sagte ich dass sie von der Ausleihe keine Gurte brauchen da sie meine bekommen werden. Ich wartete draußen und die Meute ging hinein, Lizzy sagte mir, dass Hannah Bescheid weiß was wir brauchen würden, und auch das finanzielle regelte. "Das hast du doch gewusst!", sagte ich Lizzy auf den Kopf zu. "Na und? Hat doch funktioniert"! "Wäre aber beinahe schiefgegangen! Ich nehme die beiden älteren und die junge Frau, du Luisa, deine Mutter und .. ist das Hannas Freund"? "Ja, das ist ihr Bräutigam". "Also den übernimmst du auch". "Wieso du nicht Luisa"? "Will kein Öl ins Feuer gießen"! "Ok, das verstehe ich". "Ihr habt nicht nur Luisa reingelegt, sondern auch mich. Ich war total unvorbereitet auf die Begegnung"! "Ach komm, hast du doch gut gemacht". "Glück hab ich gehabt, sonst nichts". Lizzy schwieg daraufhin, wir hingen dann unsere Köpfe rein um zu sehen wie weit die sind. Da kam auch schon der erste raus. Wir hatten jetzt erst einmal zu tun mit Gurt anlegen bei den Teilnehmern.

Dann gingen wir zum Kletterturm und machten die ersten Trockenübungen die man immer so bei Anfängern macht, also die Sicherungstechnik, einbinden, dann die grundlegende Klettertechnik. Dann ging es auch schon los. Wir wählten zwei Anfängerrouten, Lizzy und ich stiegen vor, um das Seil hochzubringen, zwei sicherten jeweils, Hannah passte auf. Dann war das Seil oben und es ging los. An fing es mit Falltechnik und Fallübungen aus geringer Höhe damit alle merkten dass auch nichts passiert. Und dann ging es nach oben. Bald war jeder mal oben gewesen und die Stimmung stieg. Alle machten sich eigentlich ganz gut, mit Ausnahme des Herrn, der aufgrund seines Gewichtes einige Probleme hatte. Aber auch er schaffte es. Ich hatte mittlerweile Hannah gefragt und erfahren dass das ihre Schwiegereltern werden und die junge Frau ihre Schwägerin wird. Die war anfangs sehr zurückhaltend, taute dann aber bald auf. Selbst Luisa schien nun Spaß zu haben. Von ihrer Höhenangst war nichts mehr zu spüren.

Nach einigen Routen wechselten wir auf eine andere Seite, da unsere jetzt in den Schatten geriet. Da waren auch einige leichtere Routen. "Wer möchte mal Vorstieg machen?", fragte ich in die Runde. Erst nichts, und dann meldete sich aber Magdalena, Hannahs zukünftige Schwägerin. Ich zeigte ihr die Vorgehensweise und was sie sonst noch beachten muss, und sicherte sie. Alle schauten wie gebannt zu. Aber sie machte das richtig gut und schien nicht die übliche Angst zu haben, die einen Anfänger da normalerweise ergreift. Es gab ein Staunen und Klatschen, als sie oben angekommen war. Danach meldeten sich noch zwei, und zwar Hannahs Freund und die Schwiegermutter in Spe.

"Gibt's eigentlich auch was schwierigeres?", fragte jetzt Bjarne, der Freund von Hannah. "Ja, hier und hier. Und da drüben an der Wand auch, aber die sind zu schwer für euch. Das ist eine 8+, eine 8-, und eine 7. Die sieben würde ich selbst vielleicht gerade so schaffen. Dort ist eine 6, die schafft ein guter Anfänger vielleicht gerade so". "Die 7 schaffst du bestimmt nicht", vernahm ich auf einmal die Stimme von Luisa von hinten. "Da sind ja kaum Griffe und die wenigen sind winzig klein". "Klar schaff ich die", sagte ich (ich Idiot).! "Zeig", sagte Luisa provokant. Hannah schaute erstaunt. "Ok, ich probiers. Aber wenn ich die schaffe, musst du mit mir Essen gehen"! Luisa antwortete nicht, nickte aber. Ich ging ein paar Meter weg und schaute mir die Route genau an. Dann schnappte ich mir Expressschlingen, und band das Seil ein. Ich schnappte mir das Krikri und winkte Luisa ran. "Du sicherst"! "Aber nein ich hab doch .. das kann ich nicht"! "Hannah wird aufpassen und macht die Zweitsicherung"! Ich klinkte das Krikri einfach bei Lusia ein und fing an. Die ersten 5 Meter waren noch recht problemlos. Aber dann kamen drei schwierige Stellen, das wusste ich von Thomas, der die schon mal gegangen war.

Ich schaute runter zur Sicherung. Genau zum richtigen Zeitpunkt. Hannah verließ ihre Position und ging vor Luisa hin. "Hannah! Du sollst doch mit sichern"! Ach, du machst das schon! Oder willst du ihn herunter klatschen lassen? Dann wärst du ihn los"! "Hannah"!!! Ich schmunzelte. Sorgen machte ich mir nicht, wegen des Krikris konnte mir nichts passieren. Ich kletterte weiter und überwand Problemzone eins. Bei Zone zwei bekam ich aber einen Griff nicht richtig zu fassen und stürzte ab. "Ablassen!", rief ich. Hannah half jetzt Luisa, die sich mit dem Krikri natürlich nicht auskannte. Ich kam unten an. "Sieht du, ich hab ja gesagt, du schaffst das nicht", sagte Luisa. "Abwarten! Eine Route gilt als geschafft, wenn man sie in einem Stück klettert ohne abzustürzen. Ich probier das so oft bis ich es schaffe, oder nicht mehr kann". "Ach so". Ich probierte es erneut, und diesmal hatte ich die richtige Technik raus. Stelle 3 erwies sich dann aber als zu schwierig. Ich probierte es zwei mal und semmelte jedes mal ab.

Da kam mir der Zufall zu Hilfe. Bernd Wosniak, einer der beiden Verantwortlichen, kam gerade mit zwei Schützlingen vorbei. "Warte mal", sagte ich zu Luisa. "Du Bernd"! "Jo"? "Ich brauch mal deinen Rat! Ich komm da oben nicht weiter"! Bernd kam heran. Ich zeigte ihm die Stelle. "Wo hast du rechts rein getreten"?`"Im ausgefrästen Schlitz". "Der ist zu tief. Viel weiter rechts ist ein Vorsprung, klein, aber ausreichend. Da musst du dein Bein hin spreizen, dann müsste es gehen". "Danke, Bernd"! Ich lächelte Luisa an. "Auf ein Neues". Ich ging wieder nach oben und kam zum Punkt 3. Ich schaute genau. Da war es! Da die Sonne frontal drauf schien, war der Schatten so klein, dass es nur schwer erkennbar war. Ich schaute mir die Griffe über mir an, schätzte die Entfernungen und Grifftechnik, dann spreizte ich rüber, setzte mit dem anderen Fuß nach, und hatte den oberen Griff und hielt ihn auch! Ich atmete auf. Der Rest war ein Kinderspiel. Ich klatschte oben ab und rief herunter "ablassen"!

Unten angekommen, gab es viel Geklatsche und Gestaune. Ich verkniff mir einen triumpfhalen Gesichtsausdruck und sagte zu Luisa "Morgen 20 Uhr im Maharadscha, geht das"? Luisa nickte nur. Ihrem Gesichtsausdruck war nicht zu entnehmen ob sie erfreut oder sauer über meinen Erfolg war. "Das Seil hängt noch drin, wer will es versuchen"? Lizzy meldete sich. Sie kam zwar nicht über den dritten schwierigen Punkt, aber immerhin. Auch Bjarne versuchte es, überwand zumindest noch Problemzone 1, aber dann war Schluss. "Nicht schlecht"; sagte ich. Und zu den anderen: "So, wir machen da drüben weiter. Da sind noch zwei 6- und eine 6, die können alle mal in Angriff nehmen. Hier trennte sich die Spreu vom Weizen, trotzdem hatten alle Spaß, waren dann aber auch ziemlich alle, vor allem die Finger und Handgelenke.

"Wir schwenken nochmal einmal herum und machen jetzt Abseilen"! Dort auf der Seite waren Anfängerrouten mit 3+ bis 4+. Lizzy stieg das eine Seil vor und ich das andere und wartete oben. Jeder der oben hinkam wurde in die Bandschlinge gehängt, das Seil wurde in den Abseilachter gefädelt, und durfte sich ablassen. Hier konnte nichts passieren, Selbst wenn einer das Seil los ließ, wenn unten jemand das Seil straff zog, schwebte man trotzdem sanft nach unten. Aber alles klappte gut. Nun hatten die alle keine Kraft mehr in den Fingern. "Und zum Abschluss Kamin"! Wieder wechselten wir auf eine andere Seite. Lizzy stieg vor und zeigte die Technik. Unglaublich, aber Bjarne, Giselle (Hannas Schwiegermutter), Magdalena kamen bis hoch und Luisa auch noch halb bis oben.

"So, kommt mal alle zusammen", sagte ich. "Ihr habt gezeigt, dass ihr alle ein super Team seid und habt gut zusammengearbeitet. Einer für alle und alle für einen. Wie bei den Musketieren! Es war mir eine Freude, mit euch zu arbeiten. Weiter so"! Ich klatschte mit Lizzy ab und dann auch mit allen anderen. Auch mit Luisa. Überall strahlende Gesichter. "Ihr könnt die Gurte hier ausziehen, wir geben die dann ab". Die Gruppe sammelte sich und düste dann mit Hannah ab. Man sah dass einige tuschelten. Ob übers Klettern oder über die Sache zu Anfang, war unklar. Lizzy schaute mich strahlend an. "Na, war doch nicht schlecht, oder"? "Ja, lief dann ganz gut". Sie boxte mir in die Rippen. "Mensch, du hast ein Date gewonnen! Mit Luisa! Freu dich"! "Ich freu mich ja. Aber noch gemischt. Was hat denn Hannah erzählt"? "Alles"! "Alles? Auch das von früher"? "Das auch"! "Auch die Sexsachen"? Lizzy seufzte. "Leider keine Details"! "War das hier dein Plan"? "Nein, Hannas. Aber ich war gleich Feuer und Flamme. Will ja schließlich, dass du auch bei der Hochzeit dabei bist". "Du kommst auch"? "Na klar"! "Ich fürchte, das wird nichts werden. Du hast ja Luisa erlebt". "Musst Geduld haben"! "Ich hab keine Zeit mehr für Geduld! Die Hochzeit ist ja schon in acht Tagen"! "Ich drück dir jedenfalls die Daumen. Los, wir bringen das Zeug weg". Ich verabschiedete mich dann von Lizzy und fuhr nach Hause.

Obwohl ich körperlich ziemlich fertig war, nahm ich Abends ganz gegen meine Gewohnheit doch eine Schlaftablette. Ich wollte ausgeruht und nicht müde sein morgen Abend. Ich schlief auch ruck-zuck ein und war erst nach 7 Uhr wach, was sonst eher selten vorkommt. Den Tag über hielt ich mich mit Aufräumarbeiten über Wasser, da ich sonst zu nervös gewesen wäre. Dann duschte ich schön, machte mich zurecht, zog mir schicke Sachen an, und ging los. Nun war ich doch ein wenig aufgeregt. Ich war schon zehn Minuten eher da. Dann war die Zeit ran. Keine Luisa in Sicht. Sie kommt nicht, dachte ich, und wurde immer hibbeliger. Da tauchte sie auf ein mal auf, hinter einem Eckgebäude. Ich atmete auf. Sie sah aus wie eine Göttin. Sie hatte sich schön zurechtgemacht, ihre Haare mit frischen Locken, dezent geschminkt, trug ein zünftiges, aber trotzdem sexy aussehendes Kleid in knalligem Rot und mit unsymmetrischem V-Ausschnitt, und dazu rote Schuhe. Schicke Ohrringe aus Gold mit einem kleinen Steinchen rundeten ihr Outfit ab. Ich spürte regelrecht, wie sich meine Gesichtszüge entspannten und einem Lächeln Platz machten.

"Ich dachte schon, du kommst nicht". "Wettschulden sind Ehrenschulden", sagte sie. Tatsächlich mit einem lächelndem Gesichtsausdruck, seit langer Zeit endlich mal wieder. "Bitte entschuldige. Das Zurechtmachen hat länger gedauert als geplant". "Es hat sich aber auch gelohnt. Du siehst phantastisch aus". "Danke", sagte sie. "Wollen wir reingehen"? Wir taten das und ich setzte mich gleich an den Tisch, den ich gestern nach dem Klettern reserviert hatte. Es war nicht einfach gewesen den noch zu bekommen. Als ich dem Wirt 50 Euro rüber schob, ließ er sich endlich erweichen, und gab mir die 50 Euro wieder. "Dann muss es für eine schöne Frau sein", hatte er gesagt. Er wurde nicht enttäuscht, denn kaum hatten wir uns hingesetzt, da kam er auch schon mit der Karte, und zündete eine Kerze an. Im Kerzenschein sah Luisa noch viel schöner aus, fand ich. "Magst du denn das indische?", fragte Luisa. "Das Essen sehr", sagte ich. "Aber sonst ist Indien abseits der touristischen Plätze problematisch. Viel Dreck, Lärm, Armut, Überbevölkerung, Vergiftung der Umwelt, die haben echt viele Probleme. "Warst du schon einmal da"? "Bisher nicht".

"Was empfiehlst du denn für Essen"? In den meisten indischen Restaurants gibt es verschiedene Zubereitungstypen, die dann mit jeweils einer anderen Fleischsorte verfügbar sind. Ich empfehle etwas mild gewürztes. Am besten mit Geflügel, das ist umweltschonender als Rind oder Schwein. Oder willst du was vegetarisches"? "Nein, Fleisch ist schon ok. Was nimmst du"? Ich studierte bereits die Karte. "Ich nehme Chicken Korma. Ist ein wenig orientalisch gewürzt und nicht so scharf". "Gut, dann nehme ich das auch". "Und was möchtest du trinken"? "Wein? Rotwein"? "Und welchen"? "Such du aus"? Der Wirt kam, zwinkerte mir zu, und nahm die Bestellung auf. Ich wählte einen Spätburgunder. "Sag mal Richard, ich muss dich mal was fragen. War das gestern ein Trick"? "Was? Das Kletterevent? Ich wusste vom Event, aber nicht von den Teilnehmern. Es war mir unangenehm. Also nicht das Klettern, sondern dass ich so ins kalte Wasser geworfen wurde". "Dann hast du das aber gut gemacht"! "Ja? Danke"!

"Dann war das auch kein Trick mit der Kletterroute"? "Nee. Das wurde ja erst kürzlich umgebaut, die hatte ich noch nicht. Nur mein Kletterpartner Thomas war die schon mal hoch. Der klettert aber auch etwas besser als ich"! "Wiesel ++?", fragte Luisa. "Nee. Der ist einfach 10cm größer, da geht vieles einfacher". "Ach so". "Hattest du Angst, dass ich sie schaffe, oder hast du es gehofft"? "Ich hatte Angst, dass ich dich fallen lasse". "Wegen mir oder wegen der Hochzeitsbäckerei"? "Also doch!", sagte Luisa. "Was doch"? "Also bist du doch der Zuständige für die Kuchenausstattung. Hannah wollte da nicht mit der Sprache raus. Aber ich hab es mir schon gedacht". Sie machte eine kurze Pause. "Und natürlich hatte ich Angst um dich"! "Löblich. Hat dir das Klettern denn sonst gefallen"? "Ja, es war unerwartet schön. Und ich hatte außer ganz kurz zu Anfang überhaupt keine Höhenangst"! "Es ist schön, wenn man über sich hinauswachsen kann, oder"?

"Ja, sehr schön. Hast du so etwas schon mal gemacht? So eine Wette, mein ich"? "Du wirst es nicht glauben, aber so etwas habe ich tatsächlich schon mal gemacht". "Und gewonnen"? "Natürlich. Wenn man ein wichtiges Ziel hat, wächst man über sich hinaus". Und wann war das? Und wobei"? "Es ist eine neue Frau in unserer Klettergruppe hinzugestoßen. Sie gefiel mir und ich wollte ihr imponieren"! "Und es hat geklappt"? "Ja". "War es einfach"? "Ganz bestimmt nicht! Es war sau schwer"! "So etwas wie gestern"? "Nein, ganz anders. Eine Route mit ganz großen Griffen. Nur 8 Meter hoch. Aber die gute Hälfte davon hatte einen Überhang mit 40% Neigung". "Und die hast du da das erste mal geschafft"? "Nee, die war ich schon häufig hoch. Überhang ist ziemlich schwer, den meisten liegt es nicht. Aber ich bin die gerne hoch. Ich hatte aber ein Handicap". "Aha. Mit verbundenen Augen, oder wie"? "Nee, schlimmer. Ich wettete, dass ich hochkomme, und dabei nur eine Hand benutze". "Echt"? "Echt. Und ich hab's geschafft. Obwohl ich eigentlich selbst nicht dran geglaubt hatte, dass ich es schaffe". "WOW. Und dann hat sie deine Essenseinladung angenommen. Annehmen müssen"? "Nee. Für ein richtiges Lokal hatte ich damals nicht genug Geld. Es war ein Eisbecher in einer Eisdiele".

"Kommt mir irgendwie bekannt vor", sagte Luisa. "Und dann hast du sie gekriegt"? "Neee"! Luisa schaute jetzt enttäuscht. "Wir haben uns gekriegt. Sie wurde dann meine Frau". "Ohh, ich liebe ein Happy End! Eine schöne Geschichte"! "Die das Leben schrieb". In diesem Moment kam unser Essen. Es duftete schön und wir hauten erst einmal rein. Luisa hatte einen gesegneten Appetit und aß wie ich alles restlos auf. Bestimmt hatte sie vorher gefastet. "Na, war lecker, oder?", fragte ich sie. "Ganz toll! Jetzt bin ich auch ein Fan von indischem Essen". Sie machte eine kurze Pause und schaute mich wie prüfend an. "Kannst du mir denn verraten, wie die Hochzeitstorte wird? Ich bin so neugierig. Oder ist das ein Geheimnis"? "Nein, ist es nicht. Wenn du mir verrätst, was du mit den Maracujatörtchen gemacht hast, den verrate ich es dir". "Na, das mit den ersten drei weißt du ja schon. Und die anderen drei .. ich war stinksauer. Hannah hat dann aber eines gekostet und fand sie super lecker. Und die anderen beiden sind dann abends, als Hannah wieder weg war, in meinem Magen gelandet. Die besten Törtchen, die ich je gegessen habe. Hohes Suchtpotential. Machst du die auch wieder"? "Nee, aber eine ganze Torte davon". "Echt? Toll"!

"Es wird eine ganz klassische Hochzeitstorte, dreistöckig, romantische Ausführung. Die Seiten sind dekoriert, jeder Stock anders. Alles in pastellfarben und mit vielen unterschiedlichen roten Herzen verziert. Oben ist das Brautpaar. Normalerweise nimmt man dafür eine fertige Figur welche steht, aber ich habe mir selber welche gebastelt. Mein Brautpaar wird oben auf dem letzten Stock sitzen und sich an den Händen halten. Der Schleier wird sich über die halbe Torte winden und auch noch außerhalb weitergehen. Auf der gegenüberliegenden Seite winden sich viele zartrosa Rosenblüten bis nach oben". "Ohh, die muss ich unbedingt sehen". "Die ist ja noch nicht fertig! Bisher ist sie noch in meinem Kopf. Ich will sie ja möglichst frisch fertigen, damit die nicht so trocken wird. Die drei Ebenen, also der Teiganteil, sind dann so ein Sachertortenderivat in hell. "Hast du denn keinen Plan"? Doch, eine Skizze. Die hab ich aber nicht mit". "Schade".

"Wie macht man das denn so"? Der Wirt kam und ich bestellte noch mal zwei Gläser Wein. Das ist nicht so einfach. Erst einmal muss man eine Idee haben. Welche Form, welches Design. Dann muss man das auf einzelne Schritte herunterbrechen. Und das dann wiederum ein eine Zeitstruktur. Wann mache ich was? Figuren muss man zum Beispiel schon länger vorher machen wegen der Festigkeit. Oder selbsthaltende Strukturelemente. Wenn also die Vorarbeiten erledigt sind und die Teigschichten stehen, muss man die noch behandeln. Die Poren müssen zu und die Oberfläche klebrig gemacht werden. Und dann kommt die Decke. Es gibt Fondant, Marzipan, und Schokoladendecken. Hannahs Torte wird eine mit Schokoladendecke. Die ist nicht so süß und klebrig, läßt sich aber nicht ganz so leicht aufbringen. Das ist immer ein kritischer Moment, da die Deckschicht stark gedehnt wird. Aber bisher habe ich es immer geschafft". "Wie viele Motivtorten hast du denn schon gemacht"? "Na, mit deinem Exemplar fünf. Wo hast du die eigentlich gelassen"? Ich hab mich nicht getraut die zu essen, also hab ich die eingefroren". "Ohh". "Wieso ohh?"? "Die Decke war aus Fondantmasse. Die enthält Gelatine. Beim Auftauen könnte das schmelzen". Luisa lachte. So können mich die Schlangen jedenfalls nicht beißen".

"Genau. Aber ich hatte auch keine Giftschlangen genommen. Also wenn man die Deckschicht fertig hat, kommt die weitere Deko. Oben und an den Seiten will man vielleicht Struktur haben. Da geht man dann mit einer Walze drüber. Und dann klebt man Stück für Stück die anderen Sachen drauf. Das kann Stunden dauern". "Au weia, das kann Hannah doch gar nicht wieder gut machen"! "Muss sie doch auch nicht" Ich helfe ihr gerne". Es entstand eine kurze Pause. "Haben Hannas Schwiegereltern denn gestern noch mal gefragt? Wegen der Sache"? "Ja". "Und"? "Es war mir ein wenig peinlich"! Also hast du ihnen eine Lüge erzählt". "Nicht direkt Lüge, es war nur nicht ganz die Wahrheit". "So so. Laß mich raten: du hast ihnen erzählt, dass ich dich betrogen habe". "So in etwa". "So ganz ist mir das aber nicht recht"! "Ich weiß. Ich war in Bedrängnis, schnell etwas erfinden zu müssen". Wieder entstand eine Pause. "Ich lasse mir was einfallen, und mache es wieder gut, ja"? "Okay, Luisa".

Sie fing jetzt wieder an. "Und da besteht keine Chance wegen der Skizze"? "Nee. Musst schon vorbei kommen. Die liegt ja zu Hause bei mir. Bei dir hab ich ja Hausverbot". "Na gut, ich überlege es mir". Sie ließ dabei offen, ob es sich dabei um ihr Hausverbot oder um ihr Kommen handelte. Wie bist denn denn auf deine erste Motivtorte gekommen? Sagt man das so"? "Ja, ist korrekt. Meine Frau kam aus dem Krankenhaus. Der Tumor wurde entfernt. Und ich wollte ihr eine Freude machen". "Und wie war das Motiv"? "Ein Krankenhausmotiv. Meine Frau, wie sie auf der Operationsbank lag. Zwei Figuren als die Operateure drumherum. Der eine hielt ein Skalpell, der andere den gerade herausgeschnitten Tumor in der Hand. Der sah aus wie das Haupt der Medusa. Und an einigen freien Flächen dann noch Spritzen, ein Stethoskop, und Pflaster. So richtig makaber".

"Das hat das deiner Frau gefallen"? "Ich war skeptisch, aber sie hat sich sehr darüber gefreut und gelacht". Der Krebs war dann wirklich weg, aber nach 4 Jahren kam er wieder. Lauter Metastasen. Es war nichts mehr zu machen. Meine Frau war tapfer und hat schnell alle wichtigen Sachen geregelt. Wir haben noch eine schöne Reise gemacht, nach Madeira. Und dann ging alles ganz schnell". Ich machte eine kurze Pause, da ich mit den Tränen kämpfte. Luisa streckte ihre Hand aus und ergriff meine, ließ sie dann aber wieder los. "Geht's wieder"? Ich nickte. Du liebst sie noch, oder"? "Na klar! Man hört doch nicht auf zu lieben wenn der Mensch nicht mehr da ist oder er es nicht mehr erwidert".

Wir hatten mittlerweile das zweite Glas ausgetrunken. "Noch ein Glas?", fragte ich, wobei ich hoffte, noch mehr Zeit mit Luisa verbringen zu können, wo sie doch heute wieder recht umgänglich war. "Besser nicht. Ich bin schon ganz beschwipst. Wir sollten jetzt gehen". "Na gut", sagte ich, ging zum Wirt, und bezahlte am Tresen, gab reichlich Trinkgeld. Der Wirt zwinkerte mir noch zu. "Dann wollen wir mal". Wir gingen beide raus. "Darf ich dich noch zu deiner Haustür begleiten? Es wird schon dunkel". "Ja, klar". Wir gingen einige Schritte, da fragte Luisa "Sag mal, kann ich dich mal was fragen"? "Oha. Wenn jemand fragte, ob er was fragen darf, dann wird es in aller Regel brenzlig". "Na klar"!

"Wie lief das damals wirklich ab? Mit Hannah? Sie hat mir nicht wirklich was erzählt". "Kein Wunder. Sie dürfte nicht viel mitbekommen haben. War ja total betrunken". Ich seufzte. Sie saß da auf einer Bank und vier Typen haben angefangen sie zu belästigen. Zu betatschen. Da bin ich dann dazwischen und es ist mir gelungen zu erreichen, dass die von ihr abließen". "Und das haben die einfach so gemacht"? "Nee. Ich habe gesagt dass ich alles filme und sie eine Anzeige bekommen werden wenn sie nicht aufhören". "Und das hat geholfen"? "Ja, Gott sei Dank". "Hast du einen von denen erkannt"? (DEN Fehler werde ich jetzt garantiert nicht noch mal machen! Dieser Patrick war ja dann doch ganz kooperativ und ich wollte ihm seinen weiteren Lebensweg nicht unbedingt versauen) "Nee, kannte keinen von denen. Waren ja alles Heranwachsende, wie man so im Schummerlicht sehen konnte".

"Also ist nichts passiert"? "Nichts wesentliches jedenfalls". Und dann"? Dann hatte ich überlegt, ob ich die Polizei rufe und Hannah in der Polizeizelle ausnüchtern lasse, oder bei mir". "Also seid ihr zu dir"? "Wie man's nimmt. Also ich habe sie abgeschleppt, teilweise getragen. Und dann hat sie durchgeratzt bis zum anderen Morgen und hat ihren Kater begrüßt. "Und da war nichts"? "Nein. Ich hab sie nicht weiter angerührt. Ich hab ihr doch einen Film mit meinen Überwachungskameravideos gebrannt. Hat sie das nicht gesagt"? "Nein". "Und trotzdem..."? "Das war ihr Wunsch. Ich habe es weder gefordert noch auch nur darum gebeten. Sie wollte es einfach und ich dann auch. Das war aber erst Tage später". "Und wo war das mit den Typen passiert"? "Na da im Park mit dem Teich, der zwischen Markt und Fluss. Da steht eine Bank". "Ich bin froh dass nichts passiert ist", sagte sie noch, dann standen wir schon vor ihrem Gartentor. Ich hatte ja gehofft, sie würde beim Gehen meine Hand nehmen, aber den Gefallen tat sie mir nicht.

"Danke für die Einladung", sagte sie noch. "Ich fand es auch sehr schön", sagte ich. Sie stand einige Sekunden einfach nur da, irgendwie kämpfte sie mit sich, dann sagte sie "Danke fürs Bringen. Gute Nacht"! "Schlaf schön", sagte ich noch. An der Haustür drehte sie sich nochmals zu mir, winkte, und ging rein. Das Eis war gebrochen, aber das U-Boot noch nicht wieder aufgetaucht. Würde es nochmal was werden mit uns? Ich hatte Hoffnung, war aber auch immer noch etwas skeptisch. Zu Hause angekommen, fiel ich in einen tiefen Schlaf. Endlich wieder durchgeschlafen, stellte ich am anderen Morgen fest. Heute und morgen musste ich noch zur Arbeit, den Rest hatte ich frei genommen für mein Backwerk. Ich ging zur Arbeit und hatte heute endlich wieder die volle Konzentration und Freude bei meiner Tätigkeit. Nach meinem Feierabend hoffte ich, daß Luisa dann vielleicht doch bei mir auftauchen würde. Aber es kam anders ....

Showdown mit Luisa

Es war schon Abends, und die Dämmerung begann. Mit einem mal klingelte mein Handy. Ich schaute drauf. Luisa! Luisa???? Mein Herz ging kurzfristig hoch auf 220. Ich ging ran. "Hallo Luisa". "Du musst mir helfen! Ich werde hier von vier Typen belästigt"! "Wo denn? Ich komme"! "Na im Park, da bei der Bank am Teich von damals"! "Bin unterwegs"! Ich wollte das Gespräch eigentlich laufen lassen, aber da hatte sie schon aufgelegt. In 10 Sekunden war ich fertig angezogen und stürmte heraus, vergaß sogar nicht, meinen Autoschlüssel mitzunehmen. Unter Ignorierung sämtlicher Verkehrsregeln war ich in drei Minuten am Park und hastete den Durchgang hinunter. Da war die Bank, aber da war niemand. Ich wollte schon anrufen, da fiel mir ein, dass es ja auf der anderen Seite auch einige Bänke gab. Vielleicht wusste sie ja gar nicht, auf welcher das damals stattgefunden hatte. Ich ging also da herum, der Teich war klein, es dauerte nur eine halbe Minute. Da saß jemand. Beim näher kommen sah, ich, es war Luisa. Und sie war allein. Ich atmete auf.

Ich trat von schräg hinten an die Bank heran. "Geht's dir gut? Hast du die Typen schon in die Flucht geschlagen"? Sie drehte ihr Gesicht zu mir. Ich sah mit einem Blick, es ging ihr nicht gut. Ihr Gesicht sah total traurig aus und ihre Augen verheult. Die Wimperntusche war verlaufen hatte ihre Augenhöhlen in eine Art Gemälde verwandelt. "Was ist passiert? Haben sie dich geschlagen, oder belästigt"? Mit tränenerstickter Stimme sagte Luisa "Nein, sie sind noch hier". "Aber hier ist doch niemand außer uns"! "Doch, aber du kannst sie nicht sehen. Sie sind in mir"! "Ich verstehe nicht ..."! "Sie heißen Eifersucht, verletzter Stolz, Dummheit und Sturheit". Ich setzte mich auf die Bank. "Du musst schon näher kommen, sonst kannst du mir nicht helfen"! Ich rutschte jetzt ganz dicht an Luisa heran. Sie ließ ihren Kopf auf meine Schulter sinken.

Sie seufzte ein paar mal. Dann küsste sie mich überraschend. Erst nur zaghaft, aber als ich sie nicht wegstieß, immer heftiger und leidenschaftlicher. Keiner musste mehr was sagen. Wir standen auf und hasteten davon. In Richtung von Luisas Haus. Obwohl wir es sehr eilig hatten, brauchten wir mindestens drei mal so lange wie eigentlich nötig, da wir immer wieder stehen blieben und uns küssten. Endlich waren wir an der Haustür angekommen. Luisa schaute mich feurig und verschwörerisch an, öffnete die Tür, und zog mich hinein. Wieder knutschten wir. Luisa glitt an mir herunter und öffnete meine Hose. Sekunden später stülpte sie ihren Mund über meinen Schwanz und startete ein Lutschfeuerwerk. Kurzzeitig bestand Explosionsgefahr, aber dann hatte ich mich wieder im Griff, trotz meiner langen Enthaltsamkeit. Ich stöhnte und wuschelte mit meinen Händen durch Luisas Haare. Ich riss mir mein Hemd aus der Hose, öffnete alle Knöpfe, und zog es mir aus. Luisas Hände glitten an meinem Körper nach oben. Es war unglaublich erregend, was Luisa da machte.

Als nächstes übernahm ich die Initiative. Ich zog Luisa hoch und wir knutschten erst einmal. Luisa wollte weiter durch den Flur durchgehen, aber ich hielt sie an einer Hand fest. Dann stellte ich mich hinter sie, was durch die heruntergelassene Hose nur schwer ging, und umfasste sie. Ich glitt höher und ertastete ihre Titten, dann drückte ich sie. Luisa stöhnte auf. Eine Hand ließ ich nun heruntersinken und führte diese zwischen Luisas Beine. Ich ertastete einen Slip. Luisa stöhnte noch mehr und bewegte sich dabei heftig. Sie zog sich jetzt den Slip aus und ließ ihn achtlos zur Seite fallen. Sie fasste mich an der Hand und zog mich mit sich, aber ich griff sie erneut und zog sie an mich heran. Scheinbar liebend gerne drehte sie ihren Kopf zu mir nach hinten, heftig und schnaufend knutschten wir miteinander. Ich zog Luisa das Kleid aus. Wieder versuchte sie mit mir weiter ins Zimmer rein zu gehen, aber ich hatte ja noch meine Hose an den Füßen hängen.

Luisa drehte sich um und befreite mich von meiner Hose. Die Unterhose hatte ich noch an und mein Schwanz stand steil und wippend von mir ab. Luisa schaute ihn wie verliebt an, dann wanderte er wieder in ihren Mund. Erneut stöhnte ich und Luisa machte Geräusche, als ob es ihr schmeckte. Ich senkte mich auf den Fußboden herunter und sagte "Ich will dich auch schmecken"! Luisa begriff, was ich vorhatte, und stieg über mich. Ihre Muschi lag jetzt feucht glänzend über mir und ich wanderte mit meiner Zunge über Schamlippen und Kitzler. Luisa quiekte auf und zuckte mit ihrem Unterleib, dann lutschte sie meinen Schwanz weiter, und schaffte es dabei sogar noch, meine Schuhe und meine Unterhose auszuziehen. Eine Weile hörte man nur Lutsch--und Schmatzgeräusche. Dann drehte sich Luisa einfach um, fasste kurz nach hinten, und drin war mein Schwanz.

Nach der langen Enthaltsamkeit befürchtete ich, dass ich nun super schnell kommen würde, aber es war gar nicht so, eher das Gegenteil. Ich genoss längere Zeit Luisas Reitkünste, dann wurde ihr das auf dem Boden aber zu hart. "Los komm, lass uns zur Couch gehen", sagte sie. Nun, wo ich nichts mehr an hatte und Luisa nur noch ihre Schuhe, ging es ja endlich problemlos. Luisa legte sich auf die Couch und spreizte ihre Beine. Ich verstand, dass sie jetzt in der Missionarsstellung gefickt werden wollte. Ich drang ein und fickte ganz zärtlich und schön langsam. Luisa schaute mich verliebt an. Es sah allerdings ein wenig komisch aus mit der verlaufenen Wimperntusche, aber dem Gefühl tat das keinen Abbruch. Nach einer Weile wurde ich dann schneller und fickte auch fester und Luisas Hände gingen erst an meine Arme, dann an meinen Po. Sie drückte mich damit bei jedem Stoß tiefer hinein. Ich konnte kaum noch, stöhnte und schnaufte.

Dann sagte Luisa "Warte, anders", schubste mich von sich herunter, ich war ganz irritiert, denn ich war schon soweit. Dann kniete sie sich hin, wichste meinen Schwanz, schaute dabei hoch, und dann kam ich. Ich stöhnte ganz laut und mein Schwanz spritzte. Ich schloss verzückte die Augen. Als ich sie wieder öffnete, war mein Schwanz verschwunden. Also er war schon noch da, aber er steckte in Luisas Mund, und Luisa schaute zu mir hoch. Dann endlich ließ sie ihn frei und schaute neckisch zu mir hoch. "Nimmst du meine Entschuldigung an?", fragte sie mit einem Blick, als ob es das normalste von der Welt wäre, dass sie jetzt gerade mein Sperma geschluckt hatte. Ich zog sie ohne Antwort zu mir hoch und gab ihr erst einmal einen versauten Kuss mit Zungenspielen. "Für den Anfang nicht schlecht", sagte ich, und fing mir sofort einen Rippenknuff ein. "Das war so was von geil!", sagte ich. "Machst du das mit allen deinen Opfern so"?

Luisa gab keine Antwort, sondern schubste mich einfach auf die Couch. Wir legten uns hin und knutschten und streichelten uns. Bald war mein Schwanz wieder schön hart geworden, was Luisa natürlich nicht entging. Sie ergriff ihn und wichste ihn ein paar mal, dann bedeutete sie mir, sich hinzusetzen, und sie stieg jetzt über mich drüber. Sie schlang mir ihre Arme um den Hals und ritt mich. Eine ganze Weile. Manchmal beugte sie sich weiter zu mir hin, dann versuchte ich jedes mal, ihre Brüste zu erwischen, daran zu lecken und die Nippel einzusaugen. Manchmal war ich dabei zu wild, dann sagte sie "Aua"! Irgendwann konnte sie aber nicht mehr und legte sich hin. Ich positionierte mich hinter Luisa und drang von hinten in sie ein. Nun tätschtelte ich mit einer Hand ihre Brust, die andere legte ich an ihren kleinen knackigen Popo, und streichelte sie dort. Wir hatten es nicht eilig, die Stellung war ja bequem, und wir konnten uns zwischendurch sogar immer wieder küssen. Aber irgendwann ging es dann doch nicht mehr, beide stöhnten wir immer lauter, und dann kam ich in Luisa.

Wir genossen noch einen Moment das Ineinander-Sein, aber dann fiel meine Erektion vollends zusammen, und er rutschte heraus. Pulver für heute verschossen. Es war schon Mitternacht durch. Der andere Tag. Mein gefühlt-Murmeltier-Tag, der endlich endete. Luisa drehte sich zu mir um. "Bist du jetzt wieder mein Liebhaber?", fragte sie. Ich überlegte, was ich damals gesagt hatte. "Ja, lieb und treu", sagte ich. "Ich war so was von doof", sagte sie. "Schön, dass du es noch gemerkt hast. Und die Dämonen verscheuchst hast". "War ich ja nicht alleine. Du hast doch geholfen"! "Nicht nur ich. Auch Hannah. Und Lizzy". "Wie soll ich mich denn bei ihnen bedanken"? "Das mache ich. Ich stopfe sie so mit Torten voll, bis sie nicht mehr laufen können". Luisa lachte. Dann streichelten wir uns noch ein wenig, und schliefen bald ein.

Plötzlich hörte man einen Schlüssel im Schloss. Wir schreckten hoch. Es war schon Tag, und die Sonne schien durchs Fenster. "Hannah", flüsterte Luisa. Wir beide riefen wie aus einem Mund "Nicht schon wieder"! Die Tür knallte zu. Wie deckten unsere Nacktheit schnell mit einer Decke zu. "Was ist denn hier für ein Massaker passiert?", hörte man die bekannte Stimme von Hannah. Dann trat sie ins Wohnzimmer, und stockte. "Ohhh, ich glaube ihr habt keine Ahnung, wie sehr ich mich freue, euch wieder so .... ähmm ... innig vereint zu sehen. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert"! "Du listiges Töchterchen!!!, rief Luisa. "Von wem hab ich das wohl!?", antwortete Hannah lachend. "Jetzt kannst du schon eine weitere Sportart"! "Die kannte ich schon längst, sonst wärst du nicht auf der Welt"! "Die meine ich nicht"! "Sondern"? "Über den Schatten springen"! "Na warte! Total respektlos deiner Mutter gegenüber". Und dann, aber mit schuldbewusster Stimme: "Hast ja recht"!

Ich mischte mich ein. "Ich möchte das traute Gespräch ja ungern unterbrechen, aber ich muss bald zur Arbeit, vorher noch duschen, frühstücken...". "Ja, ich auch", sagte Luisa. "Na dann steht doch einfach auf", sagte Hannah grinsend. "Können wir nicht"! "Nicht? Wieso"? "Na, wegen dir. Wir haben nichts an!", sagte Luisa. "Aber Mutti! Ich weiß doch, wie du aussiehst. Und bei Richard auch"! "Trotzdem! Komm, verzieh dich mal für zwei Minuten in dein altes Zimmer"! "Geh ja schon", murmelte Hannah, und griente sich eines. Luisa küsste mich noch, bevor wir aufstanden. "So ein Versöhnungssex ist doch immer richtig toll"! Luisa strahlte mich an und Hannah rief von oben herunter "Das hab ich gehört"! "Ja, der ist immer am Schönsten!", flüsterte ich. "Aber nicht, dass du jetzt gleich einen neuen Streitgrund suchst"! "Mal sehen", sagte Luisa lächelnd ....

--- ENDE ---

Nachwort

Da hatte ich nun den Salat! Als ich die Geschichte vor etwa drei Jahren schrieb, war diese als Zweiteiler konzipiert. Das Ende ließ ich bewusst offen. Nur, ich hatte vergessen ein 'Ende' unter das Ende das zweiten Teils zu schreiben. So musste die Geschichte nun wohl oder übel weitergehen. Aber der weiterführende Plot bot sich ja geradezu an...

Die Geschichte ist natürlich rein fiktiv, auch wenn sie aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, die mit Namen benannten Personen entsprechen keinen realen Personen.

Eine kleine Kletterkunde

HMS (Halbmastsicherung): Sicherungsart, bei der mit einem speziellen umspringenden Knoten das Seil in einem Karabiner geführt wird

HMS Karabiner: stabiler Karabiner, der eine Überwurfmutter zum fixieren des Schnapp Mechanismus hat

Krikri: kompakte Sicherungseinheit, die einen Selbststopp Mechanismus hat. Hier kann man das Seil sogar loslassen während des Sicherns

Abseilachter: bestehend aus einer unsymmetrischen Acht, in die das doppelte Seil gefädelt wird. Hat unten eine Öse zum einhängen in den Karabiner am Gurt. Am Seil lässt man sich damit selbst herunter

Expressschlingen: bestehend aus zwei etwas kleineren Karabinern mit Federmechanismus, die mit einem stabilen Band verbunden sind. Eine Seite für den Haken, die andere für das Seil

Bandschlinge: längeres stabiles Band mit Karabiner zum Einhängen in die Haken (zum Ausruhen, oder um beide Hände frei zu haben, ...)



Teil 3 von 3 Teilen.
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