Zwischen Himmel und Erde (fm:Romantisch, 3102 Wörter)

Fullmetall schritt selbstbewusst durch den gutbesuchten Stadthallengarten. Eigentlich Edward, aber der Spitzname Fullmetall folgte ihm seit seiner Jugendzeit. An seiner Seite Ron Mustang und Moss Hughes. Alle drei Alchemisten ihres Zeichens, jeder mit ganz besonderen Fähigkeiten.

Ron im langen schwarzen Mantel. Seine Handschuhe waren mit Transmutationskreisen versehen, sodass ein Fingerschnippen Funken nur so stieben ließen. Er hatte den feurigen Blick eines jungen Hengsts, dunkle Augen und schwarzes Haar, das ihm lässig und ungekämmt gleich einer Mähne ins Gesicht fiel.

Moss, groß und schlank in Militäruniform trug er einen Kinnriemen aus struppigem Bart. Sein fröhliches, stacheliges Haar, das in einer geschwungenen Stirnlocke endet, sowie seine haselnussbraunen Augen gaben ihm trotz der Uniform etwas Warmes und zugleich Herzliches. In seinem Ledergürtel steckten Wurfmesser unterschiedlicher Fasson, allesamt wusste er sie meisterhaft zu führen.

Fullmetalls goldblonder Haarschopf, den er in einem geflochtenen Zopf trug, fiel über seinen purpurfarbenen, langärmligen Kapuzenmantel. Darunter trug er ein schwarzes Hemd und eine schwarzgraue Jacke, schwarze Schuhe mit dunkelroten Sohlen und eine lange dunkle Hose. Die Jacke zierte ein Silberstreifen und war um den Hals mit einem Haken verbunden. Weiße Handschuhe verliehen ihm den Hauch eines Aristokraten. An der Hüfte trug er einen kleinen Tornister mit allerlei nützlichem Zubehör für die Herstellung von Elixieren unterschiedlicher Art und Wirkung.

Der Stadthallengarten grenzte unmittelbar an den Veranstaltungsort, der den Kongress beherbergte, zu dem sich Fans von Anime und Manga getroffen hatten. Und so tummelten sich weitere außergewöhnliche Gestalten in der Abendsonne, die sich über die vielen Blumen, blühenden Ziersträucher und die bunten Kostüme der Flanierenden gelegt hatte.

Fullmetall richtete seinen Blick nach vorne. Sie waren auf eine lange Gerade gebogen und im Gegenlicht machten sich die aparten Silhouetten dreier Katzenmädchen aus: Coconut, Vanilla und Chocolat. Sie kannten sich von vergangenen Events und hatten eine gemeinsame Unterkunft für das kommende Veranstaltungswochenende gebucht. Den ganzen Tag schon hatte Fullmetall sich auf das Wiedersehen gefreut.

Auf Coconut hatte er ein besonderes Auge geworfen. Sie stach nicht nur durch ihre Körpergröße heraus, sondern auch durch ihre Ausstrahlung. Sie war die Kühle, die Unnahbare, fast weißblond mit Haarspitzen wie aus Eis und einem Teint wie die unberührten Schneefelder jenseits des Nordmeeres. Fullmetall wollte ihre Flamme wecken, die er tief in ihrem Inneren glimmen fühlte. Besonders angetan war er von ihren großen Augen, dem süßen Schmollmund und dem schmal zulaufenden Kinn. Das waren zwar Merkmale aller Katzenmädchen, aber bei Coconut fand er sie besonders ausgeprägt und ungewöhnlich interessant waren die unterschiedlichen Farben ihrer Augen, Türkis und Bernstein.

Ihr buschiger, weizenblonder Schwanz war ein schöner Kontrast zu ihrem schlanken Oberkörper, die lila Pumps ein aufregender Farbtupfer und definitiv ein Blickfang für ihre langen Beine.

Chocolats brünettes Haar fiel lieblich auf ihre Schultern, sie trug ein rotes Kleid und farblich abgestimmte Handschuhe. Mit ihrer schwarzen Fliege am Dekolletee und dem Bändchen um die Katzenöhrchen sah sie aus wie ein festlich verpacktes Praliné.

Als die beiden Dreiergruppen einander gegenüberstanden, da machte Ron spontan eine kleine Verbeugung vor Chocolat und seine Augen verrieten sein feuriges Temperament.

Vanillas Outfit bestand aus einem marineblauen Kleid mit weißen, knielangen Söckchen mit Strumpfbändern und blauen Mary-Jane-Schuhen. Sie trug zwei große blaue Bänder, eines auf dem Kopf gebunden und eines an ihrem Kragen und sehr kokett ein kleines Strumpfband nahe der Schwanzspitze.

Moss griff nach Vanillas Hand, die sie ihm bereitwillig entgegenstreckte und er hauchte einen angedeuteten Kuss auf ihren Handrücken.

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