Vampirstunde mit der Arzthelferin (fm:Romantisch, 5209 Wörter) | ||
Autor: Schwarz-Bunt | ||
Veröffentlicht: Jun 19 2023 | Gesehen / Gelesen: 12938 / 11023 [85%] | Bewertung Geschichte: 9.31 (150 Stimmen) |
Bei der Blutabnahme geht so einiges schief und die nette MTA muss es wiedergutmachen. Und schon nach dem dritten Treffen geht es ans Eingemachte |
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Es geht um Vampire, also nicht um die geflügelten Fledermäuse, sondern um die, so heißen sie heute, Medizinischen Fachangestellten, die einem das Blut absaugen. Heutzutage natürlich ganz modern mit Vakuumröhrchen.
Heute war es wieder soweit und mir musste Blut abgenommen werden. Ich wurde also rein gerufen und ging in das Laborzimmer. "Guten Morgen". "Morgen". Die war neu! Ich hatte sie hier noch nie gesehen. Stämmig, modische Kurzhaarfrisur, niedliches Gesicht mit leichten Sommersprossen, ziemlich dicker, aber knackiger Popo, sie hatte eine helle Hose an und ein blickdichtes Oberteil, welches sich über einen mittelgroßen Busen wölbte. "Nüchtern?", fragte sie. "Klar, kein Restalkohol mehr drin. Hatte gestern auch nichts mehr getrunken". Sie war amüsiert und war drauf und dran, ihre Hände in die Hüften zu stemmen, hörte aber gleich beim Anschwung damit auf. "Ich meinte die Nahrungsaufnahme", sagte sie wie tadelnd. "Nee, das auch nicht. Müsste man ja an meinem knurrenden Magen hören". Sie nahm meinen Schalk auf. "Soll ich mal mit dem Stethoskop wiederkommen?", fragte sie. "Besser nicht, sonst bekommen sie 'nen Hörschaden".
Sie griente. Sie fing an mir zu gefallen. "Rechts oder links", fragte sie. "Weder noch. Ich wähle grün". "Sehr witzig! Den Arm zur Blutabnahme. Haben sie einen Wunscharm"? "Na, dann den linken". Sie kam heran. Ich starrte auf ihr Dreieck. Aber es war trotz der dünnen und stramm sitzenden Hose nichts zu erkennen. Keine Schamlippen. "Das sollte man nicht machen, wenn man im goldenen Käfig sitzt", sagte sie. Und zeigte auf meinen Ring. Mist, die muss das mitgekriegt haben. Sie hatte jetzt meinen Arm ergriffen und meine Hand streifte den ihren. "Huch, sie haben aber kalte Hände"! "Ist wohl der Energiemangel. Und draußen auch noch kalt. Ich kam mit dem Fahrrad". "Sportlich, sportlich", sagte sie, und lächelte mich an und ich zurück.
Sie sprühte das Desinfektionszeug drauf und suchte dann recht lange nach der Vene. Als sie glaubte diese gefunden zu haben pikste sie rein. Das Röhrchen angeflanscht, aber es kam nichts. Die Nadel zurückgezogen. Immer noch nichts. Sie pikste nochmal hinterher. aber wieder Pustekuchen. "Ich probiere es mal am anderen Arm, ok"? Ich nickte. Es war natürlich nicht besonders angenehm. "Das ist aber schwer, hier bei ihnen eine Vene zu finden". Am anderen Arm passierte leider dasselbe. Kein Blutfluss. "Ich probiere es nochmal links. Es tut mir leid, das klappt sonst viel besser bei mir". Sie lächelte. "Ist wohl nicht mein Tag". Wieder Schlinge um Arm, einsprühen, Vene suchen, rein piksen, Röhrchen drauf. Kam nix. "Owei", sagte sie. "Ich glaube, sie haben gar kein Blut. Außerdem sind sie ganz kalt. Sind sie ein Zombie"? "Ich hab noch nicht nachgesehen". sagte ich. "Wo ist denn hier ein Spiegel"? "Falsch, das klappt doch nur bei Graf Drakula"!
Sie hatte die Nadel nochmals etwas raus gezogen und jetzt ging es tatsächlich. "Ein Wunder", sagte sie. "Ich bin eine Heilige". "Kann nicht sein", sagte ich. "Richtige Heilige sind nicht so attraktiv wie sie". "Ohh", sagte sie. "Ich bin doch viel zu dick"! "Nein", sagte ich. "Ich mag solche Frauen wie sie. Mit solch einer Figur", ergänzte ich noch. Sie sagte dazu nichts und lächelte nur und tauschte die Röhrchen, bis alle voll waren, die sie vorbereitet hatte. "So, fertig", sagte sie. "Ich hab sie ganz schön gequält heute, oder? Schade dass sie verheiratet sind, sonst würde ich sie als Wiedergutmachung für meine Ungeschicklichkeit ins Cafe einladen", sagte sie jetzt und schaute mich mit einem Blick an, der durch und durch ging.
Sie drückte ein Stück Mull auf die Einstichstelle. "Schön draufdrücken", sagte sie. Ein Pflaster folgte. "Im Trennungsjahr sollte das nicht so schlimm sein", sagte ich. "Ohh", war ihre Antwort. "Ich wollte nicht...". "Schon gut. Da sage ich gerne ja". Sie schaute jetzt, als könnte sie es nicht glauben, daß sie mich, also einen Patienten gerade an geflirtet und sich verabredet hatte, dann gab sie sich aber einen Ruck und sagte "OK, ich habe um 16 Uhr Feierabend. Ginge das"? "Ich freue mich schon", sagte ich. "Aber das hätten sie nicht machen müssen deswegen". (Ich Idiot!). "Dann tun wir so, als hätte es die Probleme nicht gegeben, und ich würde mich gerne mit ihnen treffen. OK"? "Ja, das klingt gut. Bis nachher, 'ne"?
Freudestrahlend ging ich nach Hause und fieberte der Uhrzeit entgegen. Die Blutabnahme war ja recht früh, und es war noch so viel Zeit herumzukriegen. Erstmal frühstückte ich in Ruhe. Bloß gut, dass ich heute freigenommen hatte. Überstunden hatte ich ehh noch mehr als
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