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Eine neue Zeit (fm:1 auf 1, 1680 Wörter) [2/3] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Jul 24 2023 Gesehen / Gelesen: 11423 / 8699 [76%] Bewertung Teil: 9.31 (83 Stimmen)
Claudia und ich finden zusammen

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Claudia saß auf mir und ihr verklärter Blick zeigte, dass es ein zurück für sie nicht mehr gab.

Ich mußte die letzten Tage in Hamburg verbringen, denn die Arbeit sorgte dafür, dass ich vieles vor Ort klären mußte. Wir telefonierten regelmäßig, doch das reichte uns nicht. Es war nicht wirklich verwunderlich, dass wir, kaum war ich wieder zuhause, übereinander herfielen. Claudia konnte es kaum erwarten bis ich sie ausfüllte, und ich tat es jedesmal mit einer Herzenslust, die ich bis dahin nur selten von mir kannte. Wir waren ein Paar. Seit der gegenseitigen Offenbarung, die nun schon über fünf Jahre zurücklag, waren wir zusammen, doch wer nun denkt, dass es wie überall war, der irrt. Claudia und ich lebten trotz unser Liebe absolut frei. Wir setzten uns nicht unter Druck, und es kam schon mal vor, dass wir jewals mit einer anderen Person im Bett landeten.

Von Jutta, meiner Geschäftspartnerin, wußte Claudia, und auch ich wußte, dass meine Freundin das eine und andere Mal schwach geworden war. An unseren Gefühlen änderte das nichts, im Gegenteil.

Den Sonntag verbrachten wir ganz entspannt. Ich hatte meinen nächsten Termin in der Stadt erst am Ende der Woche, und so genossen wir unsere gemeinsame Zeit mit Spaziergängen, gemeinsamen Kochen und spielten Schach. "Warum ziehst du nicht hier ein?" fragte ich Claudia abends, als wir aneinander gekuschelt auf dem Couch lagen während das Feuer im Kamin eine herrliche Atmosphäre verbreitete. Claudia schaute mich an. "Platz genug ist hier ja, und du bist dich eh immer hier", meinte ich. "Dann können wir es auch richtig machen." Claudia lächelte und küßte mich hingebungsvoll. Dieser Kuß war nicht nur der Beginn einer leidenschaftlichen Nacht, er war auch der Beginn einer neuen Zeit für uns und nachdem ich Platz gemacht hatte zog Claudia komplett bei mir ein. Ja, es änderte sich einiges, doch wir passten uns gegenseitig an, und das machte es perfekt.

Wäre dem nicht so, unsere Liebe hätte einen gewaltigen Knacks bekommen, denn es änderte sich mehr als wir beide zu diesem Zeitpunkt ahnten.

Ich war wieder in Hamburg und hatte gerade einen neuen Auftrag erhalten als mein Handy klingelte. "Ich liebe dich", sagte ich zur Begrüßung, denn ich sah, das es Claudia war, die mich anrief. Wie so oft freute ich mich ihre Stimme zu hören. "Ich dich auch, Schatz", sagte Claudia. "Du, du solltest her kommen." "Hast du solche Sehnsucht?" fragte ich lachend. "Auch, aber die Polizei ist hier und möchte dich sprechen." Nun mußte ich stutzen. "Polizei?" "Ja, warte, ich reich dich mal weiter." Es dauerte ein paar Sekunden, dann hörte ich die tiefe Stimme des Polizisten aus unserem Dorf. "Sören?" fragte mich Jan Suder. "Was gibts?" "Sören, du solltest her kommen. Es gibt da etwas, das nicht am Telefon zu klären ist. Es geht um Sophia."

Sophia.

Wie lange hatte ich an sie nicht gedacht. Damals, nach ihrem Verschwinden, war nicht nur im Dorf eine große Leere entstanden.

Auch bei mir, denn ich hätte mir damals mehr mit ihr vorstellen können. "Was..." begann ich, doch Jan unterbrach mich sofort. "Komm bitte her, Sören. Es ist wirklich wichtig." Ich hatte schon meine Jacke angezogen und mein Büro verlassen. "Gib mir eine Stunde", sagte ich und beendete das Gespräch. "Was ist denn?" fragte mich Jutta, nachdem ich ihr Büro betreten hatte. "Ich muß nach Hause", sagte ich. "DIe Polizei ist da. Irgendwas mit Sophia." "Sophia?" Jutta schaute mich an, tippte was auf der Tastatur und klappte dann ihren Laptop zu.

"Du fährst mir nicht alleine", sagte sie. "Die hat damals genug Schaden angerichtet, da kannst du jede Unterstützung gebrauchen." Ich war dankbar für die Begleitung, denn innerlich hatte ich Angst vor dem was mich erwartete.

Es war klar, dass wir im durch einen Stau etwas länger brauchten, und als wir schließlich bei mir zuhause angekommen waren, da hatte ich ein ungutes Gefühl. Ich schloß die Tür auf und erwartete das Schlimmste, doch diese Erwartung war nichts gegen das, was in den nächsten Stunden passieren sollte. Claudia kam auf uns zu, umarmte erst mich und dann Jutta. "Danke, dass du mitgekommen bist", sagte Claudia zu Jutta und hauchte ihr einen Kuß auf die Lippen. "Versteht sich", meinte Jutta.

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