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Herbstblumen (23) - Luisas ungewolltes Krisenmanagement (fm:Verführung, 10474 Wörter) [23/64] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Oct 03 2023 Gesehen / Gelesen: 4114 / 3216 [78%] Bewertung Teil: 9.55 (33 Stimmen)
Luisa taucht bei Daniel auf zur Entschuldigung. Die läuft aber ziemlich aus dem Ruder, sie betrügt Ben mit Daniel in seinem nagelneuen Spiegelschlafzimmer

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Herbstblumen

----- Teil 23 -----

Luisas ungewolltes Krisenmanagement

[Daniel]

Ich war grade auf dem Örtchen, bevor ich zum Einkaufen los wollte, da klingelte es an der Türe. Ich öffnete und schaute. Wer war das denn? Eine Versicherungsvertreterin? Eine Maklerin? Sie war ziemlich fein angezogen. Rock, Feinstrumpfhose, ein Mantel darüber. Aber das Gesicht passte nicht dazu. Ziemlich deprimiert, verheulte Augen, leicht verfilzte Haare. Dann erkannte ich sie. "Sie"? Ich wollte schon die Tür schnell zuwerfen, da sagte sie "Bitte nicht. Ich bin heute ganz friedlich". "Was wollen sie denn"? "Kann ich bitte mit Ben sprechen"? "Er ist nicht hier. Ich hab ihn seit der Sache damals auch nicht mehr gesehen. Tut mir leid, dass ich ihnen nicht helfen kann". Ich wollte schon wieder die Tür zumachen, da fing sie an mit heulen. "Aber was soll ich denn machen! Ich brauche ihn doch"!

Die Tür der Nachbarin ging wieder auf. Ehe die noch mehr mitkriegte, sagte ich "Nun kommen sie erst mal rein"! Sie ging etwas zögernd in den Flur hinein. Ich deutete aufs Wohnzimmer. "Sie kennen sich hier ja schon aus. Nehmen Sie Platz"! Ich deutete auf die Couch. Sie ging ein paar Schritte, zögerte dann aber kurz als sie den Tisch sah. Mittlerweile hatte ich schon wieder eine neue Glasplatte einsetzen lassen. Sie drehte sich um und deutete mit ihren traurigen, verheulten Augen auf den Tisch. "Den hab ich doch kaputtgemacht, oder"? "Nein", sagte ich wahrheitsgemäß. "Ich hab ihn kaputtgemacht. Er hatte ihr Gewicht wohl nicht ganz ausgehalten"! "Das tut mir leid. Ich möchte für den Schaden au". Ich ließ sie aber nicht ausreden. "Nein, nixda. Das war mir die Gesundheit von Ben wert"!

Sie schaute mich erstaunt an. Dann schien sie zu begreifen. "Jetzt weiß ich! Sie sind die Frau! Deswegen habe ich keine gefunden! Oder"? Sie war jetzt ziemlich perplex und ließ sich auf das Sofa fallen. "Mein Mann ist schwul"? "Das glaube ich nicht. Es war wohl mehr die Neugier". "Woher wissen sie das"? "Ich hab ihn gefragt. Und er deutete an, dass sein Barkeeper Beruf da so einiges an Angeboten mit sich bringt. Also von Frauen. Die würde er gerne annehmen, darf aber nichts mit Kunden anfangen. Deshalb glaube ich nicht, dass er schwul ist. Ich weiß aber nichts genaueres. Und ich denke, dass sie daran nicht ganz unschuldig sind. Entzug sexueller Dienstleistungen ist eine ziemliche Folter für einen Mann"!

"Nun kommen sie mal runter", sagte sie. "Ich bin doch nicht die Dienstmagd für meinen Mann"! "Natürlich nicht. Aber eine Partnerschaft oder Ehe bringt gewisse Verpflichtungen mit sich. Wenn man das schleifen lässt, geht das auf Dauer schief. Ein Mann definiert sich nun mal ganz viel über Sexualität. Und eine Frau über schönes Aussehen und die Komplimente darüber. Da haben sie ja durchaus viel Potential, wenn sie die Tränen weglassen". Es hatten sich nämlich wieder einige gebildet. "Danke. Das hab ich von Ben schon lange nicht mehr gehört"! "An ihrem Aussehen lag es jedenfalls nicht". "Danke" sagte sie noch einmal. "Wo haben sie ihn denn kennengelernt"? "An der Bar. Dort bin ich mit einem Geschäftspartner gewesen, und ich fand Ben so witzig und in seinem Job ganz aufgehen, und so sind wir ins Gespräch gekommen". "Über das Schwulsein"? "Ich muss sie enttäuschen, ich bin auch nicht schwul. Ich bin Bi, mache also sowohl was mit Männern als auch mit Frauen". Sie schaute mich an. "Und das in ihrem Alter? Da trifft ja wohl zu je oller desto doller". Sie kicherte auf einmal und ein kleines Lächeln zauberte sich für einen Augenblick in ihr Gesicht.

"Diese Beleidigung hab ich jetzt überhört"! "Tschuldigung", sagte sie und kicherte nochmal auf, musterte mich dann aber einmal von oben bis unten. "Alles Muskeln und du weißt schon", sagte ich. Sie hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund, obwohl sie ja die Sache nicht mit dem Mund, sondern mit ihren Augen ausgeführt hatte. Dann merkte sie, wie albern das war, und nahm sie wieder runter. "Und, was solltest du da mit meinem Ben machen? Wozu lagen denn da die Frauenklamotten rum? Das waren doch Dessous"? "Richtig. Haben sie schon mal was von Crossdressern gehört"? "Krosstrecker?" fragte sie. "Nein, Crossdresser. So nennt man Frauen, die sich als Mann anziehen, oder Männer, die sich als Frau anziehen. Wie sie sich sicher denken können, ist die

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