Herbstblumen (39) - Russisch Roulette (Olga hält es nicht mehr aus) (fm:Verführung, 9457 Wörter) [39/64] alle Teile anzeigen

Herbstblumen

Teil 39

Russisch Roulette (Olga hält es nicht mehr aus)

[Olga]

Olga war ziemlich verzweifelt. Wieder einmal, wie so oft in den letzten Monaten. Eigentlich ja sehr viele Monate. Erneut konnte sie den Sonntag nicht genießen. Das Schwimmbad und der anschließende, lange Spaziergang hatte nicht geholfen, auf andere Gedanken zu kommen. Was sollte sie nur tun? Hunderte male hatte sie schon die Optionen durchgespielt, aber keine gefiel ihr besonders. Lisa bei der Geschäftsführung anschwärzen? Daniel anschwärzen? Sie würde nach Beweisen gefragt werden, und die durfte sie nicht haben. Nicht solche. Sie hätte auf keinen Fall diese Kamera heimlich mitfilmen lassen dürfen. Da würde sie sich selber ein Bein stellen. Außerdem mochte sie sowohl Lisa als auch Daniel eigentlich ganz gerne. Heimlich ins Netz stellen? Undenkbar. Da wären beide ruiniert, zumindest moralisch. Und Lisa würde wohl ihre Ehe verlieren. Und die schlimmste Option, die wollte sie sich gar nicht erst ausmalen. Das sie einen der beiden erpresste mit dem Streifen. Das ließ ihre Moral nicht zu, trotz aller Wünsche.

Ja, diese Wünsche. Sie wusste dass es nicht helfen würde, aber erneut setzte sie sich vor ihren Computer und startete den Film. Wie oft hatte sie das schon gemacht? 100 mal? 200mal? Sie wusste es noch nicht mal annähernd zu sagen. Sie setzte sich bequemer in ihren Computerstuhl rein und fing an sich zu verwöhnen, während über ihren Monitor der Film lief. Sie hatte die Sequenzen davor und danach raus geschnitten, so dass nur noch die interessanten Stellen über blieben. Es war das meiste gut zu sehen, allerdings war die Aufnahmestelle damals ja konstant und weit weg, so dass wenig Details zu sehen waren. Sie stöhnte ganz leise, während sie sich verwöhnte. Der Film hatte einiges bei ihr verändert. Während sie anfangs immer nur davon phantasierte, es mit Lisa zu treiben, tauchte später dann auch Daniel ab und an in ihren Phantasien auf, in der sie die weibliche Protagonistin war.

Anfangs, als das zum ersten mal erschien, war sie regelrecht über sich erschrocken. Das ging doch nicht! Sie war doch lesbisch, stand auf Frauen. Aber dieser Daniel, der verwöhnte Lisa doch so gut, der war ganz anders als die Männer von früher an denen sie sich versucht hatte. Anfangs hatte sie die derbe und obszöne Sprache abgestoßen. Aber die beiden machten das so süß und es war zu merken dass es eher bewundernd, denn erniedrigend gemeint war. Mittlerweile kannte sie den Film schon in und auswendig und flüsterte mit an den Stellen, wo was gesprochen wurde. Sie hatte sich sogar die Mühe gemacht und hatte sich einige der reichlich im Internet verfügbaren Sexfilmchen angesehen, um im Detail zu sehen wie man so dieses oder jenes im Liebesspiel nun so genau bewerkstelligt. Einiges davon fand sie auch bedingt anregend, aber den Film mit Daniel und Lisa fand sie einfach am besten. Da war nichts gestellt, alles pure Lust und Geilheit.

Mittlerweile war der Film an der passenden Stelle angekommen, auf die sie auch zielstrebig hingearbeitet hatte. Ihr Höhepunkt kam. Ihr Körper verkrampfte sich, sie presste die Beine zusammen, es kam sogar ein kleiner Stöhnschrei über ihre Lippen, dann ließ sie es langsam ausklingen, streichelte sich danach aber noch weiter. Es war zwar erst schön, aber es dauerte nicht lange, dann kam die Leere. Es war leider wahr, keiner wollte mit ihr etwas machen. Dabei hatte sie keine schlechte Figur. Sie hatte zwar ein paar Rundungen und Polster, war jedoch nicht fett. War sie vielleicht schon zu alt dafür? Ach was, der Daniel war doch noch viel älter und noch aktiv! Wieso sollte sie das nicht auch noch können? Nächste Woche würde sie ja häufig mit Daniel zu tun haben. Vielleicht sollte sie ihn mal aus der Reserve locken. Nur wie?

Sie wechselte zur Couch und ließ sich noch ein wenig vom Fernsehprogramm berieseln, ehe sie die nötige Bettschwere erreicht hatte. Sie fiel in einen traumlosen Schlaf. Als am Morgen der Wecker klingelte, fühlte sie sich unerwartet gut und tauchte dementsprechend gut gelaunt auf der Arbeitsstelle auf. Heute war die Installation der Geräte dran. Nachdem sie alles mit Daniel durchgesprochen hatte, machte dieser sich an die Arbeit, während sie die Einbindung der Geräte vorbereitete. Sie beide kamen mit der Arbeit gut voran und Daniel war dann schon um 16 Uhr

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