Herbstblumen (60) - Daniels Auferstehung (fm:Romantisch, 4105 Wörter) [60/64] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Schwarz-Bunt | ||
Veröffentlicht: Dec 06 2023 | Gesehen / Gelesen: 3099 / 2046 [66%] | Bewertung Teil: 9.54 (35 Stimmen) |
Daniels Frau Susi bekommt heraus daß er über seine Koma-Träume einen Roman geschrieben hat. Anders als gedacht kommt es nicht zur Trennung, sondern zur Aussprache und mehr |
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Herbstblumen
----- Teil 60 -----
Daniels Auferstehung
Da saß ich nun im Liegestuhl und ließ mir die Strahlen der Frühsommersonne auf den Pelz brennen. Lange genug hatte es ja gedauert. Den verkorksten Frühling im März hatte ich ja gar nicht mitbekommen und der Frühsommer zog sich so dahin. Fast hätte man meinen können, der Klimawandel machte Pause, aber dem war natürlich nicht so. Heute hatte ich das endlich schöne Wetter genutzt und einen Spaziergang gemacht. Einen richtig langen. Ich war mir erst nicht klar, ob ich das schaffe, aber es ging dann doch ganz gut. Der Unfall hatte mich doch mehr mitgenommen als ich zunächst gedacht hatte. Es stand wohl damals mit meinem Überleben auch eine Weile auf des Messers Schneide. Aber da war ich ja gedanklich noch im Niemandsland oder hatte, was aber nicht wahrscheinlich war, bereits meine Träume ausgebrütet.
Jedenfalls war heute der erste Tag, an dem ich mich wieder halbwegs fit fühlte. Und das nach oder trotz des langen Spazierganges. Anfangs ging ja gar nichts. Erst einmal war ich ja noch völlig schlapp vom langen Liegen, und dann hatte ich ja noch die recht frischen Rippenbrüche. Die Rippenbrüche vom Unfall waren schon am Heilen gewesen, aber dann gab es diesen kleinen Unfall ausgerechnet vom Umbetten von der Intensivstation zur Normalstation, wo mich dann Susi und Marie-Luise empfangen hatten. Na ja, der Anwalt meinte, es würde dafür vielleicht ein paar Tausend Euro geben, mehr war nicht drin. Oft weh getan hatte es auch nicht. Aber es sorgte eben auch dafür, dass ich meine Reha erst viel später antreten konnte. Viel gebracht hätte es aber ohnehin nichts. Es dauerte ewig, bis ich körperlich wieder halbwegs auf die Beine kam, trotz (oder gerade wegen?) meines Ehrgeizes. Und dann noch die häufigen Kopfschmerzen und Schwindelattacken. Nun war ich seit drei Wochen zu Hause. Natürlich war ich irgendwie enttäuscht, das dies alles nicht echt gewesen war. Aber, so what, das Leben ging weiter und dieses unechte hatte sich ja trotzdem wie echt angefühlt. Aber ein Frauenschwarm würde ich nie werden, zu klein, zu alt, und Susi hatte ich ja auch an der Backe.
Natürlich hatte ich die viele freie Zeit genutzt, wann immer es ging. Ich war ja nun ganztags zu Hause und vorher in der Reha gab es auch viel Zeit zwischendurch. Susi musste ja auch noch arbeiten. So hatte ich wie ein Berserker meine traumhaften Erlebnisse aufgeschrieben und veröffentlicht. Aus dem Gedächtnis war es schwer und ich hoffte die Leser würde die eine oder andere Ungenauigkeit verzeihen. Da öffnete sich die Terrassentür und Susi kam auf mich zu. "Oh", sagte sie. "Du siehst ja heute gut aus"! "Ich sehe nicht nur gut aus, ich fühle mich heute auch gut. Endlich"! "Was ist passiert? Hast du Popeyes Spinat gegessen"? Aus Susi strahlte der pure Schalk. "Susi, du weißt wie sehr ich Spinat hasse"! Susi wollte schon was sagen, aber ich kam ihr zuvor. "Nein, ich habe auch keine Drogen genommen. Kennst mich doch". "Ja, ich kenne dich viel zu gut", lachte sie. Ich wusste leider nicht, wie sie das meinte, denn irgendwie war Susi heute ... anders. Ich konnte es nicht an etwas Bestimmten festmachen, ich fühlte es einfach. Irgendwas lag in der Luft.
"Was hast du denn schönes gemacht dass du so gut drauf bist"? "Ich war auf dem Friedhof"! "Was? So weit"? Ich strahlte. "Ja, so weit. Und jeden Meter zu Fuß". "Toll!", sagte Susi. "Und was hast du da gemacht"? "Ich bin da umher gestreift und habe den Tod gesucht, habe ihn aber nicht gefunden. So habe ich nur eine lange Nase in alle Richtungen gemacht und bin wieder abgezogen. So schnell kriegt der mich nicht". "Kluger Mann", sagte Susi. "Und jetzt bist du alle"? "Nee, ich strotze vor Energie! Na ja, ist übertrieben, aber tatsächlich fühle ich mich erstaunlich gut". "Na dann .. ich geh mich mal kurz umziehen", sagte Susi. Hä? Wieso umziehen? Ich grübelte ein wenig, genoss dann wieder die Sonnenstrahlen, aber eine unbestimmbare Spannung blieb.
Nach einer Weile kam sie wieder, die Susi. Aber es war nicht meine Susi. Es war eine ganz andere Susi. So hatte ich sie noch nie gesehen. Mit Rock und Bluse, nicht wie sonst mit einer Hose. Es sah verboten aus. Verboten sexy. Aber ich dachte an mein Gefühl von eben. Und das verhieß nichts Gutes. Susi sah meinen Blick. "Gefällt es dir"? "Na klar. Aber so warst du ja noch nie ....". Susi schwieg einen Moment. Einen Moment zu lange. Wenn man so lange zusammengelebt hat wie wir, konnte man ja
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