Lebensveränderungen 6 (fm:1 auf 1, 4004 Wörter) [6/6] alle Teile anzeigen | ||
Autor: F.Traudheim | ||
Veröffentlicht: Dec 27 2023 | Gesehen / Gelesen: 5247 / 3920 [75%] | Bewertung Teil: 8.93 (41 Stimmen) |
Meine Ehe entwickelt sich anders als gedacht. Wir wollen uns unsere intimsten Wünsche anvertrauen - und ich fange an. |
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Grelle Sonnenstrahlen, die mir brutal ins Gesicht schienen, weckten mich am nächsten Tag. Ich sah auf die Uhr: schon halb zehn! Das Bett neben mir war leer. Ich sprang auf und rannte zum Fenster. Die Auffahrt war ebenfalls leer, Konsacks mussten schon abgefahren sein. Ich stieg die Treppe hinunter, ein Blick ins Gästezimmer bestätigte meine Vermutung. Kein Rüdiger, keine Vera.
Ich ging in die Küche und sah Tina auf der Terrasse sitzen. Ich machte mir einen Kaffee und sah, dass meine Frau kurz den Kopf neigte, als das Mahlwerk mit lauten Getöse ansprang. Mit meinem Kaffeebecher in der Hand ging ich nach draußen. Tina hatte wieder ihren Morgenmantel an, sie musste schon geduscht haben, denn sie hatte ein großes Handtuch um ihre offensichtlich nassen Haare gewickelt. Ich wollte mir einen guten Einstieg überlegen, aber mehr als "Guten Morgen" brachte ich nicht hervor. Tina sah auf und lächelte: "Guten Morgen!" Ich schob mir einen der Gartenstühle zurecht und setzte mich. Tina musterte mich, nicht unfreundlich, eher neugierig.
"Konsacks sind schon weg?" fragte ich, um irgendwie ein Gespräch anzufangen. Tina nickte: "Ja, die müssen schon ganz früh losgefahren sein, als ich aufgestanden bin waren sie schon weg." Sie machte eine kleine Pause: "Wie fühlst Du Dich?" Ich ruckelte mich ein wenig auf dem Stuhl zurecht. Gute Frage. So genau vermochte ich das nicht zu sagen. "Auf alle Fälle nicht schlecht, oder so. Ich denke...ich habe eine Lektion gelernt. Ich weiß nur noch nicht, welche." Tina lächelte: "Du hast uns beobachtet, oder?" Ich nickte. "Und? Hat Dir gefallen, was Du gesehen hast?"
Wieder eine schwere Frage. Ich ordnete meine Gefühle, suchte die richtigen Worte. Ich wusste, dass dies ein entscheidender Moment war. Und ich wusste, dass ich ehrlich sein musste. "Ich denke, keinen Mann lässt so ein Anblick kalt. So oder so. Aber ich weiß auch, dass ich einen Fehler gemacht habe. Einen Fehler, der Dich verletzt hat. Und wenn Dir...der Sex mit Rüdiger etwas gegeben hat, so kann ich mich nicht beschweren. Dazu habe ich kein Recht. Ich wüsste nur gerne, wie es mit uns weitergeht. Weitergehen kann." Tina hob eine Augenbraue: "Was meinst Du mit `Fehler`?" Ich war perplex: "Naja, dass ich Dich betrogen habe natürlich!" Sie nahm einen Schluck aus ihrem Kaffeebecher und blickte in den Garten hinaus.
Wir schwiegen eine Weile, dann begann sie: "Es war ein Fehler, dass Du es hinter meinem Rücken getan hast. Das Du mein Vertrauen missbrauchst und mich belogen hast. Aber vielleicht habe auch ich eine Lektion gelernt. Nämlich, dass das Leben nicht immer gerade verläuft. Du hast Dir etwas gewünscht, was ich Dir offensichtlich nicht geben konnte. Und wie es aussieht hatte auch ich Wünsche, die ich Dir gegenüber nicht ausdrücken konnte.....nein, nein, mein innigster Wunsch war nicht mit Rüdiger Konsack zu schlafen!" Sie lachte, als sie meinen perplexen Gesichtsausdruck sah. Ihr wunderbares, helles Lachen, in das ich mich vor so vielen Jahren verliebt hatte. Jetzt war es an mir, sie durchdringend anzusehen: "Aber Rüdiger ist schon gut bestückt, also, er hat deutlich mehr..." Sie lachte wieder und warf den Kopf zurück. "Ihr Männer! Manchmal glaube ich, ihr denkt sehr viel mehr über die Größe von Schwänzen nach als wir!"
Tina strich über ihren Morgenmantel. "Das mit Rüdiger und seinem....seinem `Riesending` war schon etwas Besonderes. Aber darum ging es nicht. Und ganz ehrlich: täglich muss ich das nicht haben." Ich zuckte mit den Schultern: "Die arme Vera! So ein winziges Mäuschen und dann Rüdigers Pimmel! Wahrscheinlich geht sie deswegen dauernd zum Yoga!"
Tina prustete los und wir lachten wie zwei Teenager, die sich einen versauten Witz erzählt hatten. Meine Frau fing sich als erste wieder: "Back to business!" (Eine Redensart von mir, die sie sonst immer augenzwinkernd gebraucht hatte) "Also, es war etwas Besonderes, weil es neu war. Seitdem wir zusammen sind hatte ich mit keinem anderen Mann Sex. Noch nicht einmal annährend. Mein Ehegelübde ist mir nämlich wichtig!" So hob ihren Zeigefinger und sah mich streng an. Ich nickte - nur halb ironisch - schuldbewusst.
"Aber" fuhr sie fort "es ist nicht so, dass ich nie an Sex mit einem anderen gedacht habe. Jede Frau tut das, und mir geht es nicht anders. Es fehlte nur noch ein Schritt. Und den Schritt hast Du getan. Und das - das ist in Ordnung." Ich war verblüfft. Damit hatte ich nicht
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