Julia – Was das Leben noch so bietet (fm:Bisexuell, 7527 Wörter) [4/4] alle Teile anzeigen

Kapitel 4

Wie Julia während einer Gartenparty auf eine Rivalin trifft, aber die Situation eine völlig unerwartete Wendung nimmt

Julia saß neben Nick auf dem Beifahrersitz seines Wagens und schaute versonnen aus dem Seitenfenster. Sie hatten die Stadtgrenze Berlins hinter sich gelassen und Getreidefelder und kleine Waldstücke zogen jetzt abwechselnd vorüber. Schon seit heute Morgen war sie aufgeregt gewesen, aber seit Nick sie abgeholt hatte, war ihre Anspannung noch weiter angewachsen. Ihr Blick blieb an einem Mähdrescher hängen, der unweit der Straße unbeirrt seine schnurgeraden Bahnen zog. Wie beruhigend und idyllisch dieser Anblick war. "Schatz? Hast du gehört?", fragte Nick und tätschelte ihr nacktes Knie. "Äh sorry, was hast du gesagt?", erwiderte sie, aus ihren Gedanken gerissen. "Ich sagte, dass wir in wenigen Minuten da sind", wiederholte er lächelnd. "Du warst ja eben ganz woanders." "Aber nein, ich bin genau da, wo ich sein will: Bei dir, mein Schatz!", gab Julia eifrig zurück und schenkte ihm ein Lächeln. "Du bist aufgeregt, weil du die Leute noch nicht kennst, oder?", riet Nick. "Das musst du nicht sein. Die sind echt in Ordnung. Und du siehst übrigens super aus in diesem... , was ist das eigentlich, was du da anhast?" "Das ist ein Jumpsuit", erklärte Julia. "Ich dachte der passt gut zu einer Gartenparty." "Ah, das ist quasi ein Minikleid, aber untenrum wie eine Hose genäht. Oh ja, sehr sexy! Und hast du an einen Bikini gedacht?" "Klar, den hab ich drunter." "Perfekt!" "Nick, sag mal, wissen die, dass ich älter bin als du?", fragte Julia besorgt. "Quatsch, warum hätte ich das erwähnen sollen?", fragte Nick zurück. "Naja, manche könnten komisch gucken, wenn du mit einer Frau daherkommst, die gut zehn Jahre älter ist als du und deine Freunde." "Klar, ich hätte ankündigen sollen, dass ich meine liebe Omi mitbringe", erwiderte Nick grinsend. "Du Blödmann!", entfuhr es Julia. "Ich mache mir eben Sorgen darum, wie sie reagieren werden. Also wenn so blöde Sprüche kommen wie "Auf alten Pferden lernt man das Reiten", bin ich weg!" "Ach was", winkte Nick lächelnd ab. "wenn die dich sehen, kriegen die Kerle einen Ständer und die Mädels Minderwertigkeitskomplexe!" Dabei wanderte sein Blick hinab zu Julias Oberweite. Geschmeichelt schaute Julia wieder aus dem Fenster. Der Mähdrescher drehte gerade am Feldrain und machte sich auf den Weg in die entgegengesetzte Richtung.

Kurz darauf rollte der Wagen eine Dorfstraße entlang. Nick setzte den Blinker, bog vor einem alten Dreiseitenhof ein und hielt an. "So, da sind wir!", rief er erfreut und stoppte den Motor. Sie stiegen aus und Julia betrachtete das Anwesen. Die aus dunkelroten Klinkern gemauerten Gebäude sahen frisch saniert aus. In der Mitte, zur Straße hin, dominierte ein großes, grün lackiertes Holztor den Anblick. Nick holte eine Flasche Jägermeister aus dem Kofferraum und ging auf das Tor zu, öffnete einfach ohne zu klingeln die kleine Tür, die darin eingelassen war, und trat ein. "Na komm, unsere Taschen hole ich später", forderte er Julia auf und streckte ihr seine freie Hand entgegen. Julia ergriff sie und folgte ihm Hand in Hand über den gepflasterten Innenhof nach hinten in den Garten. Dort saßen schon zwei Pärchen. Als sie Nick sahen, brach ein großes Hallo aus. Plötzlich erschrak Julia.

Eine der jungen Frauen war doch tatsächlich die Kleine, die sie vor einigen Wochen von ihrem Dachbodenfenster aus in Nicks Wohnung beobachtet hatte. Sie schien eine Vorliebe für Tops mit Spaghettiträgern zu haben, denn sie trug wieder eins, zusammen mit sehr kurzen Hot Pants. Julia hatte gesehen, wie sie damals halbnackt neben Nick auf dem Sofa gesessen hatte, wie sie geknutscht hatten und dann ins Schlafzimmer verschwunden waren. Es hatte keiner üppigen Fantasie bedurft, sich vorzustellen, was dort geschehen war. Das war definitiv das kleine blonde Flittchen, das Nick gevögelt hatte! Oh oh, das könnte noch interessant werden! Die vier begrüßten Nick überschwänglich. Auch Julia wurde herzlich empfangen.

Nick drückte einem der Jungs die Flasche in die Hand und stellte alle vor. "Das hier, Ladies and Gentlemen, ist meine Freundin Julia! Ich bin so froh und glücklich, dass der Zufall unsere Wege kreuzen ließ!" Zufall, naja, manchmal muss man dem Zufall eben nachhelfen. Aber das war Geschichte. "Danke für die Einladung! Freut mich sehr, hier zu sein!", lächelte Julia noch etwas schüchtern in die Runde. Sie warf unauffällig einen Blick auf das kleine Flittchen, das Julia freundlich lächelnd von oben bis unten musterte. "Das ist Mark", fuhr Nick fort. "Seinen Eltern gehört diese prächtige Hacienda hier. Während sie auf

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