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Die einsame HighlandFarm - Juli 23 (fm:Romantisch, 10559 Wörter) [2/4] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Feb 12 2024 Gesehen / Gelesen: 10537 / 9698 [92%] Bewertung Teil: 9.76 (172 Stimmen)
Walter bricht seine Zelte in England ab und zieht zu Mary auf die Highland-Farm. Die Wiedergeburt der Estate beginnt.

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© JoeMo619 Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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erwartet hatte. Zum einen musste ich als Besitzer der beiden ererbten Mehrfamilienhäuser mir eine Vermieteragentur suchen, die statt meiner Person alle Vermieteraufgaben wahrnahm. Dies war eine Aufgabe, die ich aus über eintausend Kilometer Entfernung nicht mehr selbst wahrnehmen konnte. Manche Agenturen versuchten vollkommen ohne Hemmungen mir derartig irrwitzige Gebührenhonorare anzubieten, dass ich in einem Fall abrupt aufstand und mit der Bemerkung "Wollen Sie meine Häuser nicht gleich geschenkt haben?" wutentbrannt das Ladenlokal verließ. Auch hier fand ich letztlich ein englisch-litauisches Ehepaar, dass eine Vermietagentur mit Hausmeisterservice betrieb und realistische Honorarforderungen an mich als Vermieter hatte. Den entsprechenden Vertrag unterschrieb ich eine Woche später, nachdem mein Anwalt die Bonität und Seriosität dieser Agentur geprüft hatte. Damit war mein eigenes Einkommen für die nächste Zukunft abgesichert.

Zum anderen wollte ich mich von einem mir aus alten Zeiten gut bekannten Anwalt und Mortgage-Broker über Beleihungsmöglichkeiten der beiden Mehrfamilienhäuser beraten lassen, um gegebenenfalls Liquidität für unsere Investitionen auf Durran Estate zu finanzieren. Diese Gespräche waren trotz des offenkundigen Engagements meines Bekannten ausgesprochen ernüchternd. Mangels eines geregelten Arbeitseinkommens meinerseits gab es fast keine verfügbaren Mortgage-Angebote und die vorliegenden waren nach den massiven Zinserhöhungen der Bank of England über die letzten Monate so unattraktiv, dass sie den größten Teil der Mieteinnahmen aufgefressen hätten.

"Wenn Du tatsächlich Liquidität aus Deinem Immobilienvermögen freisetzen willst, musst Du die Häuser an den Markt bringen und verkaufen. Noch sind die Preise gut, aber ich gehe davon aus, dass sie sich bei anhaltend hohem Zinsniveau in den kommenden Monaten verschlechtern werden", erklärt mir mein Bekannter.

Ich telefonierte an diesem Abend ziemlich deprimiert mit Mary, weil ich in der Tat große Hoffnungen gehabt hatte, auf diese Weise wenigstens eine halbe Millionen Pfund als Mortgage bekommen zu können.

"Ich glaube, das ist gar nicht so schlimm", baute mich Mary wieder auf. "Ich habe gestern mit Lord Robert telefoniert und der findet unsere Ideen richtig großartig. Er hat angeboten, dass er nach Deiner Rückkehr persönlich nach Durran Estate kommt, um mit uns über sein Pachtangebot zu reden." Sie lachte jetzt richtig fröhlich, was irgendwie ansteckend wirkte. "Ich glaube, mein Patenonkel wird einige sehr interessante Vorschläge mitbringen."

"Das hört sich wunderbar an. Dann belassen wir hier in London alles beim Alten und freuen uns an den monatlichen Mieteinnahmen. Zwei belastungsfreie Häuser in der Hinterhand können gar nicht schlecht sein."

Überhaupt waren die abendlichen Messenger-Gespräche mit Mary der tägliche Höhepunkt. Wir beide fühlten, wie eng wir in den wenigen Tagen auf Marys Farm zusammengewachsen waren und sehnten uns danach, uns wieder körperlich berühren und fühlen zu können. Wie zwei unerfahrene Teenager beim 'ersten Mal', probierten wir miteinander eine Art amateurhaften Cyber-Sex, der uns beide zu einem eigentlich unbefriedigenden Climax brachte.

"Ich muss Dir gestehen", erzählte mir Mary am darauffolgenden Abend, "so schön es war, Dein bestes Stück abspritzen zu sehen und Dir meine nasse Pussy zu präsentieren. Mir fehlte nicht nur etwas, mir fehlte ganz schön viel."

"Geht mir genauso", bestätigte ich sie. "Sex ist in der Tat eine Fünf-Sinne-Emotion. Und am Bildschirm hat man nur sehen und ein bisschen hören, der Rest fehlt."

"Da haben die Experten noch lange dran zu arbeiten. Bis dahin sind wir wieder auf natürlichem Weg zusammen."

Drei Wochen nach meiner Abreise aus Kinbrace war es so weit. Meine polnischen Umzugsunternehmer luden ihren Van voll, dazu packte ich einige Kisten und Koffer in meinen Volvo V90, dem, neben einer Reihe von Trophäen und Bildern, einzig verbliebenen Überbleibsel meiner Zeit als Familienvater sowie Direktor und Mitinhabers eines vormals anerkannten Motorenentwicklungsunternehmens.

Ich startete meine Fahrt Richtung Norden bereits am Nachmittag, fuhr noch bis tief in die Nacht und übernachtete in der Nähe von Glasgow, um dann am folgenden Morgen in weiteren fünf Stunden über die berühmt-berüchtigte A9 bis zu meiner neuen Heimat weiterzufahren. Als ich in Helmsdale die Küstenstraße verließ und auf die einspurige Straße nach Kinbrace abbog, hatte ich das Gefühl, dass in meinem Kopf und in meinem Herzen eine Art Klappfenster aufging. Die Weite der Landschaft, der nahezu ungehinderte Blick auf die in der Ferne sichtbaren Berge gaben mir das Gefühl von Klarheit und Freiheit.

"Hiermit lasse ich mein altes Leben hinter mir", erklärte ich mir selbst, als ich den Ort des alten Goldgräberlagers Baile an Or passiert hatte, wo immer noch Touristen mit einer Goldwaschschüssel versuchten, aus dem Sediment kleine Goldnuggets herauszuwaschen. Ich hatte das Gefühl, mit jedem Kilometer glücklicher zu werden, denn ich wusste, dass auf Durran Farm eine mich liebende Frau erwartete.

Mary hatte den Eingang zu ihrem Farmhaus mit einer Girlande aus echten hellgrünen Birkenzweigen geschmückt, an ihrer Tür hing ein sehr künstlerisch gestaltetes, handgemaltes Schild mit dem Schriftzug "Welcome home". Als ich mit meinem Volvo vor dem Farmhaus vorfuhr, kam sie aus dem Haus geeilt und fiel mir um den Hals.

"Ich habe die letzten Stunden nur noch auf Dich gewartet und es fast nicht mehr ausgehalten", gestand sie mir zwischen einer ganzen Reihe von Begrüßungsküssen. Dann wies sie mit ihrer Hand auf das Willkommensschild. "Das habe ich unter Anleitung meiner Freundin Emmy, der Kunstlehrerin, selbst gemacht."

"Danke, meine Liebe", war meine etwas platte Antwort. "Mit jedem Kilometer hatte ich tatsächlich das Gefühl, nach Hause zu fahren."

"Home is, where the heart is", entgegnete Mary. "Und Dein Herz ist bei mir."

Mary hatte ihre Farmarbeit an diesem Tag so eingerichtet, dass sie nur noch für mich da war. Wir luden zügig mein Auto aus und trugen erst einmal alle Kisten und Koffer ins Gästezimmer.

"Ich habe Platz für Dich geschaffen", erklärte mir Mary und zeigte mir, was sie in ihrem Farmhaus verändert und vorbereitet hatte, um meine wenige Habe in jetzt unseren gemeinsamen Hausstand zu integrieren.

Ich war zugleich verblüfft und begeistert. Das kleinere Stubenzimmer, das zur rechten Hand des Eingangs bisher weitgehend von ihr ungenutzt gewesen war, war komplett leergeräumt. Mary hatte zudem die Wände neu gestrichen, den Holzfußboden mit seinen Originaldielen geschliffen und lackiert sowie einen neuen, kleinen Holzofen installieren lassen. "Hier kann Dein Schreibtisch, von dem Du mir so viel erzählt hast, sein neues Zuhause finden. Und für Deine Bücher lassen wir uns eine maßgetischlerte Regalwand an dieser Wand bauen. Der Tischler aus Helmsdale war bereits hier und hat Maß genommen." Sie rollte eine Zeichnung auseinander, die auf der Fensterbank gelegen hatte. "Wenn Du einverstanden bist, erteile ich nachher den Auftrag. Er kann in etwa drei Wochen alles zuschneiden und montieren."

"Was für ein wunderschönes Willkommen." Ich nahm Mary in meinen Arm und küsste sie erneut. "Du hast Dir so viel Mühe gemacht."

"Ich will, dass Durran für immer unser gemeinsames Zuhause ist. Und da müssen wir uns wohl fühlen." Dann nahm sie mich bei der Hand und zog mich in Richtung ihres Schlafzimmers. "Ich habe bereits ein Willkommensdinner vorbereitet, das nachher nur noch wenig Arbeit macht. Und morgen kommen Deine Umzugsleute." Sie lachte hintergründig und kokett, ein Tonfärbung, die ich ganz besonders liebe. "Daher dachte ich mir, dass Du nach der langen Autofahrt erst einmal ein wenig Entspannung brauchst."

Mit dieser Einladung, die ich dankend annahm, strippten wir uns langsam gegenseitig, mit vielen Küssen und Streicheleinheiten unterbrochen. Dann hockte sich Mary, wie von mir erhofft, auf die Umrandung ihres King-Size-Bettes und unterzog mein bestes Stück einer wunderbaren, kombinierten Mund-, Zungen- und Handbehandlung. Dieses bedankte sich mit guter Durchblutung, so dass die Adern sichtbar hervortraten, erfreulicher Härte und bereits erster Pre-Cum-Produktion, die Mary mit ihrer Zungenspitze aufnahm und genüsslich verteilte. Alles ganz langsam und zärtlich, fast wie in Zeitlupe wie ich voyeuristisch aus der Vogelperspektive beobachten konnte.

Bevor ich aber meine Hände um ihren Kopf legen konnte, um in einen etwas härteren Mundfick überzugehen, löste sie sich von mir, hopste rückwärts auf ihr Bett, streckte sich aus, öffnete ihr Paradies und streckte die Arme nach mir aus. "Komm, mein Lieber. Mach mich auf ganz klassische Weise glücklich. Ich muss Dich jetzt auf und in mir spüren."

Langsam, zärtlich und genüsslich waren schnell vorbei. Wir fickten wie zwei hochgradig aufgeladene Zwanzigjährige, ließen unsere Hüftknochen regelrecht aufeinander krachen, dass es fast schon wehtat. Aber wir erlebten uns mit aller Intensität, die der aufgestauten Wolllust der vergangenen vier Wochen ein Ventil gab. Wir kamen laut stöhnend, schnaufend und beim Höhepunkt laut aufschreiend nahezu gleichzeitig und blieben dann klitschnass verschwitzt in enger Umarmung aufeinander liegen.

"Oh, was habe ich mich nach Dir gesehnt", gestand Mary schließlich, als wir langsam abkühlend wieder in der Realität angekommen waren.

"Wir haben es beide sehr, sehr gebraucht", bestätigte ich ihr. "Wenn ich ehrlich bin, möchte ich nie mehr wieder vier Wochen von Dir getrennt sein."

"Brauchst Du auch nicht. Du bist jetzt auf Durran zuhause." Mary strahlte mich an und küsste mich warm und innig. Dann rollte sie mich von sich herunter. "Lass uns duschen gehen." Sie grinste. "Da kannst Du mich noch einmal verwöhnen und ich revanchiere mich mit einem großartigen Abendessen."

Wir hielten beide Wort. Mary und ich liebten es ohnehin, uns gegenseitig einzuseifen und uns am ganzen Körper mehr oder weniger intensiv zu massieren. In der schön geräumigen Dusche hatten wir wunderbar viel Platz, uns in ihrer stehenden Lieblingsstellung von langsam und genüsslich bis hart und stürmisch zu ficken. Am Anfang musste ich laut auflachen, denn meine Geliebte hatte meine Abwesenheit genutzt, sich an der Kopfseite der rechteckig geformten Dusche genau in der richtigen Höhe zwei Haltegriffe zu montieren, so dass sie einen sicheren Stand hatte, meine von hinten kommende Penetrationswucht konzentriert aufzunehmen. Ihre Installation bewährte sich auf Anhieb.

"Ich muss mich nicht mehr darauf konzentrieren, dass ich nicht ausrutsche", freute sie sich, als wir uns gegenseitig hoch befriedigt abtrockneten. "Ich kann Dir jetzt mit Wucht entgegenkommen. Oder ich kann ruhig stehen bleiben." Sie grinste mich an und gab mir einen schnellen Kuss. "Und ich bin mir sicher, dass wir hier auch geile Arschficks zustande bekommen."

"Das probieren wir gleich morgen", nahm ich ihr Zuspiel auf. Mary war in der Tat eine vielseitige Künstlerin, wie ich bereits aus meinem ersten Aufenthalt auf Durran Farm wusste. Wann hatte man als Mann das Glück, plötzlich eine enthusiastische und erfahrene Drei-Loch-Stute als Geliebte zu bekommen.

Leicht bekleidet am abendlichen Esstisch sitzend genossen wir ein Filet Wellington, bei dem Mary das sonst gewöhnliche Rinderfilet durch ein Rehfiletstück aus eigener Jagd ersetzt hatte. Dazu gab es einen erfrischenden Sommersalat und Kartoffelrösti aus eigenen, neuen Kartoffeln. Zur Feier meiner Heimkehr hatte Mary tatsächlich eine Flasche sündhaft teuren Pommerol-Rotwein herbeigezaubert, geradezu königlich zum Menü passend. Damit uns das gute Abendmenü nicht zu schwer im Magen lag, wurde der abschließende Doppelespresso mit einem erstklassigen Single Malt aus einer der beiden nächstgelegenen Destillerien - in diesem Fall Old Pulteney in Wick - ergänzt.

Nach dem ersten Schluck war ich hochgradig neugierig geworden. "Wo hast Du denn diese Köstlichkeit gefunden?" Der Whisky war in meiner persönlichen Geschmackshitparade auf Anhieb unter die TOP 3 gesprungen.

"Wo wohl?" Marys Lächeln wurde hintergründig. "In Wick natürlich. Ich bin ohnehin zu Tesco zum Großeinkauf gefahren. Und da habe ich einen Abstecher in die Distillery gemacht und mich beraten lassen. Die Dame war ganz lieb und ist irgendwann in ihr heimliches Lager gegangen und ist mit dieser Flasche zurückgekommen. 'Den trinkt der Chef persönlich' hat sie mir gesagt." Sie roch an dem im ihrem Glas schwenkenden Whisky und nahm einen kleinen Schluck. "Und ich muss sagen, sie hat recht. Schmeckt Damen wie Herren."

Unser Tischgespräch hatte ein Hauptthema: der bevorstehende Besuch von Lord Robert auf seiner Estate und seine Ankündigung, mit uns über unser Zukunftskonzept sprechen zu wollen. Als wir später ganz friedlich ins Bett gingen, hatten wir beschlossen, die nächsten drei Tage konzentriert als Vorbereitung für seinen Besuch zu nutzen.

"Ich habe das Gefühl, dass dieser Besuch unsere Zukunft entscheiden kann", murmelte Mary noch, dann war sie mit dem Kopf auf meiner Schulter liegend eingeschlafen.

Diese drei Tage schufteten wir beide, um meine mitgebrachten Möbel, Bücher und Utensilien auszupacken und so in Marys Haushalt zu integrieren, dass das Farmhaus attraktiv und wohnlich aussah. Nur die Bücherkisten in meinem Arbeitszimmer warteten noch auf die Tischlerwand, um auch hier ausgepackt zu werden. Dann war unser Farmhaus auf den Besuch von Lord Robert Robertson, dem Besitzer von Durran Estate, vorbereitet. In Ermangelung anderer Übernachtungsmöglichkeiten würde er unser Gästezimmer nutzen, für das ich nun erfreulicherweise keine weitere Verwendung hatte.

Lord Robert traf wie angekündigt am späteren Nachmittag ein. Für mich hielt der erste Eindruck zwei Überraschungen bereit: erstens fuhr er einen ganz gewöhnlichen VW Passat Variant, zwar das neueste Modell und mit sichtbar höchster Ausstattung, aber eben keinen Bentley, Jaguar oder Range Rover. Zweitens war er auf Anhieb zugleich unkompliziert und freundlich zuvorkommend.

"Ich bin Robert", stellte er sich bei der Begrüßung direkt vor. "Lass bitte alle Titel weg. Der einzige Titel, der mir wirklich etwas bedeutet, ist mein selbst erworbener Doktortitel. Für alle anderen kann ich nichts."

Ich wusste von Mary, dass der Estate-Besitzer einen Monat zuvor seinen 60. Geburtstag gefeiert hatte, aber er wirkte erheblich jünger. Hoch gewachsen, schlank, aber nicht dünn, augenscheinlich durch viel Bewegung für sein Alter in einem guten Trainings- und Gesundheitszustand. Den Grund erfuhr ich umgehend.

"So, und sie sind der Langstreckenwanderer, der im schottischen Unwetter auf Durran Estate gestrandet ist?"

Ich lächelte den Lord freundlich an. "Kann man so sagen. Als ich hier pudelnass und total durchgefroren ankam, erschien mir Mary wie ein Rettungsengel."

Robert lachte nun ebenfalls. "Wurde auch Zeit, dass das gute Mädchen zum Leben zurückfindet." Mit diesen Worten umarmte er Mary wie ein Lieblingsonkel und küsste sie auf ihre Stirn. "Hast lang genug gelitten, nicht wahr?" Er strich ihr mit einer Hand über die Haare, während er ihr aus kurzer Entfernung in die Augen sah.

Mary nickte nur, streckte sich etwas und gab Lord Robert einen richtigen Kuss auf den Mund. "So einen wie Walter kann man noch nicht im Internet bestellen. Der musste sich noch zu Fuß selbst anliefern."

Unser Gast, der zugleich Marys gönnerhafter Vermieter der Farm war, lachte laut auf und schaute mich an. "Ja, wir Langstreckenwanderer wissen nie, was uns auf den nächsten fünf Kilometern erwartet. Da kann ich auch ein paar Geschichten zu beitragen."

Die gute Stimmung der Begrüßung setzte sich beim Tee und dem nachfolgenden Abendessen fort.

Bei einem guten Drum Single Malt, zusammen mit einem doppelten Espresso als Abschluss, wurde Robert geschäftlich. "Mary hat mir vorab Euer Konzept für die Zukunft von Durran Estate geschickt, aber zugleich angekündigt, dass Ihr beide es mir heute in vollständiger Form präsentieren würden. Ich habe auf der Basis dessen, was ich bisher von Euch erhalten habe, eine ganze Reihe von Vorbereitungen machen lassen."

Ich holte mit dieser Aufforderung mein Laptop von meinem Schreibtisch und platzierte es so auf dem Esstisch, dass wir alle drei auf den Bildschirm schauen konnten.

"Mary und ich haben sechs Geschäftsfelder identifiziert, in denen eine kommerzielle Bewirtschaftung der Durran Estate wirtschaftlich erfolgreich sein kann:

Rotwildfleisch und andere Rotwildprodukte wie echtes Hirschleder beziehungsweise echtes Wildleder; wir wissen aus Deinen alten Unterlagen, dass bereits vor vier Jahren aufgrund des sehr großen Wildbestandes eine Abschussquote von 150 bis 180 Hirschen und Rehen pro Jahr empfohlen wurde, um ein einigermaßen ökologisches Gleichgewicht wieder herzustellen. Hierfür müssen wir uns für die Jagd fachmännisch verstärken und die räumlichen, technischen und menschlichen Voraussetzungen für die Verarbeitung des geschossenen Wildbestandes schaffen;

Erweiterung der bereits aufgebauten Schafszucht mit Herdwick-Schafen, gegebenenfalls auch einer zweiten hochwertigen Schafsrasse; Mary hat ermittelt, dass die Estate bei entsprechenden Einrichtungen wie neuen Zäunen und Gatter bis zu fünfhundert Mutterschafe beherbergen kann.

Holz und Holzprodukte aus dem ertüchtigten eigenen Sägewerk. Die Estate hat etwa 500 Hektar ausgewachsenen Waldbestand, der möglichst schnell abgeholzt werden muss. Bezüglich einer anschließenden, besseren Aufforstung mit höherwertigem Holz müssen wir uns von der Foresty Commission fachmännisch beraten lassen.

Wildlachs und Seeforelle, die hier in unserem Loch laichen; das geht nur in Kooperation mit der Flussfischergenossenschaft. Loch Durran ist eines der beiden Kopfgewässer, aus dem die Naver gespeist wird. Möglicherweise können wir hier am Loch eine zweite Hatchery bauen, die die bestehende Hatchery bei Syre House ergänzt.

Highland-Honig; Mary kennt den Erfolg von Heather Longs Highland Honig-Produktion.

Anschließend eine Lieblingsidee von Mary: aufbauend auf den von uns selbst erzeugten Schafsfellen und Wildleder Herstellung von speziellen Bekleidungsartikeln wie Schafsfellschuhe, Schafsfelljacken, Lederjacken und so weiter."

Ich unterbrach meinen Vortrag, prostete dem Estate-Besitzer zu und nahm einen tiefen Schluck aus meinem Whisky-Glas. "Wir wissen, dass andere Estates in den Highlands wie Big House oder die Hope Estate mehr oder weniger gewöhnlichen wie Jagd- und Angeltourismus für die attraktivste Wirtschaft halten. Mary und ich wollen aber keine Tourismusmanager werden."

Mary unterbrach mich und lächelte ihren Patenonkel an. "Ich bin selbst nach meiner seelischen Genesung nicht darauf aus, hier nun eine Horde von mehr oder weniger arroganten Männern zu versorgen, die meinen, etwas Besseres zu sein, nur weil sie sich dies Hobby leisten können."

Auf Marys Zwischenruf hin musste Lord Robert laut lachen. "Du hast so was von recht, meine Liebe. Wenn ich mir das Getue der Jagd- und Fischergäste auf unserer Haupt-Estate in Northumberland anschaue, bin ich froh, dass ich für diese Kundschaft meine Angestellten habe."

Ich griff den roten Faden meines Vortrages wieder auf und ging nun auf die Zahlen unseres Businessplans ein. "Wie Du siehst", machte in ein Fazit, "ergibt sich ein erfolgversprechender Businessplan, der aber zwei entscheidende Hindernisse überwinden muss. Erstens logischerweise die Finanzierung dieses Plans; hier habe ich bereits einige Gespräche geführt, die teilweise sehr ernüchternd waren. Diese Gespräche will ich wieder aufgreifen, wenn wir uns über den Geschäftsentwicklungsplan für Durran Estate einig sind. Zweitens die Personalfrage: welche Menschen mit entsprechender Sachkompetenz und passendem Charakter sind bereit, beziehungsweise daran interessiert, innerhalb einer eigenständigen kleinen Kommune in einer ziemlich einsamen geographischen Lage zu leben und zu arbeiten?"

Lord Robert applaudierte am Ende unseres Vortrages. "Ich habe lange darauf gehofft, dass Mary irgendwann einmal die Initiative ergreift und diese Estate als ihre Aufgabe und als ihre Lebenschance begreift. Das sie jetzt einen Partner gefunden hat, der dies Projekt mit ihr gemeinsam anpacken will, freut mich noch mehr." Er erhob sein Whiskyglas und prostete uns zur Gratulation zu. "Ihr habt ein erstklassiges und sachkundiges Konzept ausgearbeitet. Danke dafür."

"Walter hat mir in den letzten Wochen so viel Mut gemacht und so viel Selbstvertrauen vermittelt, dass ich mir sicher bin, dies Konzept erfolgreich umzusetzen", positionierte sich Mary gegenüber ihrem Patenonkel auch emotional. "Wir müssen halt zum Start nur die Schlüsselprobleme lösen."

Robert nickte. "Da hast Du absolut recht. Und deshalb habe ich mit meiner heimischen Estate-Verwaltung, meinem Anwalt und meinem Steuerberater einige Hausaufgaben gemacht, die ich Euch morgen präsentieren werde. Aber vielleicht an dieser Stelle bereits eine wichtige Eingangsinformation." Er tippte auf sein leeres Rotweinglas. Habt ihr noch Nachschub? Dann redet es sich leichter."

Wir entschuldigten uns für unsere Unaufmerksamkeit, ich eilte in die Küche, um eine neue Flasche zu öffnen und schenkte ihm und uns nach. Lord Robert hob sein Glas und stieß mit uns an.

"Ich freue mich wirklich über Euer Konzept und Euern Willen, dies Konzept zu realisieren. Wie Mary weiß, wollte ich diese Highland-Estate nicht verkaufen, obwohl das Hauptgebäude, die Lodge, damals vollständig abgebrannt war. Sie ist fast so lang im Besitz meiner Familie wie unsere Haupt-Estate in Northumberland. Und ich habe sowohl meinen Lord-Titel als auch das Erbe der beiden Estates nur deshalb angetreten, weil ich es für die kommenden Generationen meiner Familie bewahren will. Ich verstehe mich also als eine Art Familientreuhänder meines Sohnes, meiner anderen Kinder und meiner Enkelkinder. Aber es ist genauso klar, dass Durran Estate gewaltig darunter gelitten hat, dass die Estate nicht professionell bewirtschaftet wurde. Wenn man sich allein den gewaltigen Naturschaden anschaut, den die Überbevölkerung mit Rotwild hier anrichtet, sieht man, dass absoluter Handlungsbedarf besteht. Und auf dieser Erkenntnis aufbauend, werde ich Euch morgen die hoffentlich richtigen Vorschläge machen."

Er hob noch einmal sein Rotweinglas auf unser Wohl. "Und jetzt hören wir auf, übers Geschäft zu reden." Er schaute mich direkt an. "Meine Mary Mackay kenne ich von Geburt an. Aber wer ist Walter Hamsun?"

Die kommende Stunde gestaltete sich in sehr gemütlicher und freundschaftlicher Weise als eine Art Vorstellungs- und Bewerbungsgespräch für eine Führungsposition. Lord Robert war anscheinend zufrieden mit dem, was ich ihm zu präsentieren und zu erzählen hatte.

"Du hast echt Pech gehabt, Walter. COVID und der grüne Elektroautowahn auf einmal, ich kann gut nachvollziehen, wie das finanzielles Fundament in Eurer Firma zusammengebrochen ist. Um so besser, dass Mary hier einen erfahrenen Ingenieur und Kaufmann an der Seite hat, der auch mit Niederlagen umzugehen weiß."

"Ja. Aus denen lernt man bekanntlich am meisten."

"Stimmt."

Wir lehrten unsere Rotweingläser zum Abschluss des Abends und verabschiedeten uns zur Nachtruhe. Mary und ich lagen schon im Bett, als sie mich nach meinen Eindrücken befragte. "Glaubst Du, dass er unserem Konzept nach der heutigen Präsentation zustimmen wird? Ist ja etwas total anderes als das, was er mir ursprünglich angeboten hat."

Ich blieb einen Augenblick stumm, um mir die richtige Antwort zu überlegen. "Ich glaube, er wird uns morgen Vorschläge präsentieren, die wir vielleicht im Moment noch gar nicht als möglich ansehen würden. Er hat sehr kooperativ auf unsere Ideen und den Businessplan reagiert. Und er scheint sehr gut auf den Besuch hier vorbereitet zu sein. Ich bin echt gespannt."

Mary kuschelte sich ganz eng an mich, fast wie ein kleines Mädchen, dass sich vor einem draußen tobenden Gewitter schützen wollte. "Ich wünsche uns, dass Du recht hast", murmelte sie noch leise. Dann war sie eingeschlafen.

Am nächsten Morgen frühstückten Robert und ich ausgedehnt miteinander, während Mary ihren morgendlichen Pflichten auf der Farm nachkam. Natürlich unterhielten wir uns über das am Vorabend vorgestellte Konzept zur Zukunft der Durran Estate, aber warteten auf Marys Rückkehr, bis wir in die kaufmännischen Details einstiegen. Dann holte der Estate-Besitzer seinen Aktenkoffer und entnahm diesem eine Reihe von Papieren.

"Wie Mary bereits zuvor angeboten, bin ich daran interessiert, die gesamte Estate zu verpachten, wenn sie sie, gegebenenfalls mit Partnern, dauerhaft bewirtschaftet. Das ist gut für den Erhalt der Estate und gut für Mary, woran mir ganz besonders liegt." Er lächelte sein Patenkind kurz an und griff dann zum ersten Papier. "Dies ist ein etwas ungewöhnlicher Pachtvertrag, den mein Anwalt aufgesetzt hat. Darum auch die zweiundvierzig Seiten. Dieser Pachtvertrag ist ein Vertrag auf Lebenszeit, der aber von Mary mit einer längeren First gekündigt werden kann." Er überreichte Mary und mir je eine Kopie. "Ich habe deshalb einen Vertrag auf Lebenszeit machen lassen, weil ich etwas älter bin als ihr beide und ich nicht weiß, ob mein Sohn und Erbe aus eigener Entscheidung diesen Vertrag übernehmen würde. Mit diesem Vertrag müsste er halt nichts entscheiden. Er erbt ohnehin genug."

Robert erläuterte nun einzelne Vertragspassagen, insbesondere die Regelungen zur Pacht.

"Die jährliche Pacht beträgt aus prinzipiellen Gründen ein Pfund. Dafür formt ihr eine Betriebsgesellschaft für die Estate, für mich wäre ein Gesellschafterverhältnis von 51% bei Mary und 49% bei Walter akzeptabel. Ich erhalte zusätzlich zu der symbolischen Jahrespacht 25% des jährlichen Gewinns dieser Betriebsgesellschaft."

Ich schaute Mary an, die spontan nickte. "Wir könnten diese Gesellschaft als Limited bereits nachher im Companies House gründen. Ich weiß, wie das Online geht."

"Sehr gut. Dann nehmen wir dies auf unsere To-Do-Liste."

"Jetzt kommt das mindestens genauso wichtige, zweite Thema: Geld und Finanzierung." Lord Robert griff sich einen zweiten Stapel Papier und überreichte die Kopien an uns beide als seine zukünftigen Geschäftspartner. "Wie Du gestern bereits ausgeführt hast, waren Deine eigenen Finanzgespräche trotz Deiner Geschäftserfahrung ernüchternd. Das habe ich ehrlicherweise erwartet. Darum hier nun meine weiteren Vorschläge:

Ich, beziehungsweise meine Estate-Betriebsgesellschaft, übernimmt alle Investitionen in die Renovierung beziehungsweise den Neubau von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Dazu stelle ich eine Mortgage meiner Hausbank zur Verfügung, die ich aus meiner Gewinnbeteiligung mit Zinsen bediene und tilge.

Ihr, beziehungsweise Eure neue Betriebsgesellschaft, seid für alle betriebliche Investitionen als auch für das Working Capital verantwortlich, wobei ich Euch zum Start ein zinsfreies Darlehen von zweihunderttausend Pfund anbiete, das nach zehn Jahren zurückzuzahlen wäre."

Lord Robert schaute wechselweise Mary und mich an. "Das wäre mein Angebot."

Mary wirkte ob des Angebotes richtig erschlagen. "Das heißt, dass Walter und ich die gesamte Estate und ihre Bewirtschaftung übernehmen und bis zum Ende meines Lebens bearbeiten und nutzen können, als wenn es unsere eigene wäre?"

"Richtig, liebe Mary. Schau, wenn ich die Estate behalte und wie in den letzten zehn Jahren nichts mit ihr mache, kostet sie mich nur Geld. Wenn ich sie für ein paar Millionen Pfund verkaufe, habe ich Einnahmen, die ich versteuern muss und das ich dann anschließend irgendwelchen Finanzverwaltern als Spielgeld zur Verfügung stelle. Dann habe ich aber altes Familienvermögen für eine Geldeinnahme veräußert, die ich nicht brauche." Er pochte mit seinem Zeigefinger auf den Tisch. "Ich möchte, dass diese Estate wieder ein blühender Betrieb wird. Der einer kleinen Community ein gemeinsames Zuhause und unmittelbare Arbeit gibt. Und das geht nur, wenn Du Dich mit Walters Hilfe vor Ort darum kümmerst."

Mary nickte. "Ich glaube, ich habe alles verstanden." Sie schaute mich an. "Du auch?"

Ich lachte leicht auf. "Und wie! Dies ist das großzügigste Angebot, das ich in meinem ganzen Leben gesehen habe."

"Gut", freute sich der Estate-Besitzer. "Dann bleibt eigentlich nur noch das Problem, wo und wie ihr die Menschen findet, die hier auf der Estate leben und arbeiten, um mit Euch Euer Konzept zum wirtschaftlichen Erfolg zu bringen."

"In der Tat. Das wäre jetzt das nächste Schlüsselproblem."

"Auch hier habe ich ein wenig vorgearbeitet." Lord Robert nahm ein drittes Papier zur Hand. "Gemäß Euerm Konzept geht der richtige Wirtschaftsbetrieb nach Herstellung der räumlichen Voraussetzungen mit der Rotwildwirtschaft und der Verarbeitung der gejagten Hirsche und Ricken sowie einer vermutlich schrittweisen Expansion der Schafswirtschaft los."

"Genauso ist es."

"Dann braucht ihr als ersten Mitarbeiter einen Stalker, wie wir sagen. Also einen Wildhüter, der zusammen mit Mary die Jagdtiere auswählt und die erlegten Tiere hierher zur weiteren Verarbeitung bringt."

"Ja", antwortete Mary. "Eventuell noch einen oder zwei Jagdhelfer während der Jagdsaison, weil ausgewachsene Hirsche selbst für zwei fast unmöglich zu bewegen sind. Aber solch saisonale Helfer können wir hier in der Region bekommen; die sind meistens sogar mit Naturalbezahlung zufrieden."

"Sehe ich auch so. Also, ich habe auf meiner Estate in Northumberland einen Andrew MacKenzie, 45 Jahre alt und ledig. Ist wie Du ein alter Army-Veteran, der in Afghanistan mehrere schwere Schrappnel-Verwundungen erlitten hat, dazu hat er sein linkes Auge eingebüßt. Darüber trägt er wie ein alter Pirat eine Augenklappe im Tartanmuster des MacKenzie Clans. Andrew ist der Sohn unseres jahrzehntelangen Forst- und Jagdmeisters, ist mit achtzehn Jahren zur Army gegangen, weil er die Welt sehen wollte und nach einundzwanzig Jahren Dienstzeit ausgeschieden. Obwohl er nur ein Auge hat, ist er ein brillanter Jäger und Schütze. Hat er von Kindesbeinen an gelernt. Ich habe mit ihm vor ein paar Tagen gesprochen und er wäre bereit, nach Durran zu kommen. Er hatte in den letzten Jahren ein paar Probleme mit seinem Vater, der ihn unverändert wie einen kleinen Jungen behandelt."

"Dann hätte also das leerstehende Wildhüter-Cottage erste Priorität auf der Renovierungsliste."

"Ja und nein. Im Moment lebt er auf unserer Estate in seinem Wohnwagen. Wie gesagt, er hat Probleme mit seinem Vater. Andrew würde mit seinem Wohnwagen nach Durran kommen und könnte Dir dann direkt bei der Renovierung seines zukünftigen Zuhauses helfen."

"Hervorragend."

Mary schaute mich mit einem hintergründigen Lächeln an. "Was hattest Du vorgeschlagen, Walter? Das wir unsere Community mit kriegsgeschädigten Veteranen aufbauen?"

"Ja, so eine Art Schicksalsgemeinschaft. Ihr schleppt doch alle ein unglaubliches Bündel von traumatischen Erlebnissen mit Euch rum, von denen wir Dauerzivilisten uns keine Vorstellung machen."

"Gute Idee", kommentierte Lord Robert. "Insbesondere, weil ich noch einen zweiten, kriegsgeschädigten Personalvorschlag dabei habe." Er griff zu einem weiteren Blatt. "Ludmilla Katschenko und Ekatarina Sharigyn, Schwestern, 29 und 27 Jahre alt, mit ihren beiden jetzt vierjährigen Töchtern aus Mariupol in der Südost-Ukraine geflohen. Die Eltern hatten einen eigenen Schlachtbetrieb und mehrere Metzgereifachgeschäfte in der Region. Beide gelernte Metzger. Eltern tot, Betrieb zerstört, Ekaterinas Ehemann gefallen, Ludmillas russichstämmiger Ehemann wohl in der russischen Armee."

"Puh." Mary und ich atmeten beide tief durch. "Was für ein Schicksal. Und warum kennest Du die beiden Frauen?"

"Wir haben nach Einsetzen der Flüchtlingswelle drei ungenutzte Cottages zur Verfügung gestellt, in denen sie mit einigen anderen Ukrainern leben. Die beiden Schwestern arbeiten in der Nähe in einem industriellen Fleischbetrieb, sind aber nicht sonderlich glücklich, weil sie den ganzen Tag von ihren Kindern getrennt sind."

"Und hier wären sie den ganzen Tag zusammen."

"Ja. Ludmilla sagte, dass sie und ihre Schwester als kleine Mädchen praktisch im elterlichen Betrieb aufgewachsen sind. Sie stellen sich etwas ähnliches mit ihren Töchtern vor."

Ich hatte meine Stirn nachdenklich in Falten gelegt. "Das würde bedeuten, dass wir auch das ehemalige Schulhaus schnellstmöglich instandsetzen und renovieren müssten. Das könnte für zwei Mütter mit zwei Kindern sehr gut passen."

"Ja. Etwas Zeit hättet ihr ja noch, denn die Jagdsaison auf Rotwild beginnt ja erst richtig im September/Oktober."

"Dann müssten wir uns für Andrew und mich Verstärkung holen, die uns bei der Renovierung hilft. Zu zweit wären zwei gleichzeitige Renovierungsprojekte zu viel."

"Auch da kann ich helfen." Lord Robert grinste. "Wir beschäftigen schon seit Jahren ein Gruppe litauischer Handwerker auf unserer Estate in Northumberland. Haben ihr eigenes Unternehmen und sich mittlerweile auf die Totalrenovierung von Schrott-Immobilien spezialisiert. Fleißige und zuverlässige Leute. Wenn ich mit denen rede, kommen die bestimmt für ein paar Wochen hierher. Schließlich wäre ich ja der Auftraggeber."

Auf diese Weise entstand innerhalb eines Tages ein komplettes Zukunftskonzept für Durran Estate mit einer ausführlichen To-Do-Liste. Im Verlauf des Nachmittags gründeten Mary und Walter online ihre 'Durran Estate Operation Limited', bezahlten die Gründungskosten mit Walters Kreditkarte und erhielten innerhalb von drei Tagen die Registereintragungsnummer sowie ihre Steuernummer. Wie von Lord Robert vorgeschlagen, hatte die Gesellschaft eine 51:49% Geschäftsanteilsverteilung.

Unser großzügiger und warmherziger Estate-Besitzer verabschiedete sich am darauffolgenden Vormittag und machte sich auf den neunstündigen Heimweg. "Ich wünsche Euch viel Glück und Erfolg", verabschiedete er sich von uns beiden. "Ihr habt jetzt viel zu tun, aber so vergnügt und tatendurstig, wie ich Euch beide erlebt habe, wird es gelingen."

Nach seiner Abreise saßen Mary und ich noch mehrere Stunden an unserem Esstisch und diskutierten die To-Do-Liste, versahen diese mit unserer Prioritätenreihenfolge und verteilten die Verantwortlichkeiten untereinander. Als wir diese Arbeit vorerst beendet hatten, streckte Mary sich auf ihrem Stuhl aus und schaute mich mit ihrem einzigartigen kokett provozierenden Gesicht an.

"Ich glaube, ich brauche jetzt etwas total anderes, um meinem Kopf wieder frei zu bekommen. Lust?"

Ich hatte Lust. Aus genau demselben Grund. Die letzten zwei Tage waren voller Spannung und Anspannung gewesen.

"Dann gib mir eine halbe Stunde. Anschließend können wir uns austoben, wie wir wollen. Wir haben einen Grund zu feiern."

Ich nutzte die halbe Stunde, in der Mary im Bad verschwunden war, den Tisch abzuräumen und in der Küche 'klar Schiff' zu machen. Dann stand meine Geliebte und Partnerin nur mit einem Handtuch bekleidet hinter mir, umarmte mich und küsste mich provozierend im Nacken. "Du glaubst gar nicht, was für eine ungeheure Lust ich auf Dich habe." Mit diesen vielversprechenden Worten nahm sie mich an die Hand und zog mich ins Schlafzimmer.

Marys Hand- und Mund-Vorspiel hatte sein Ziel in Windeseile erreicht. Ich war mindestens genauso aufgekratzt und geil wie sie. Dann hopste sie auf ihr wunderbares King-Size-Doppelbett, dass mittlerweile zu unserer Hauptspielwiese mutiert war, positionierte sich auf ihre Hände und Knie und gab - wie immer sehr präzise - ihre Wünsche bekannt. Erst vorn, dann hinten. Und jedes Mal bis zum Schüttelorgasmus, bitte. Wie und wo Du abspritzt, darfst Du selbst entscheiden." Sie drehte noch einmal ihren Kopf zu mir und warf mir einen Kussmund zu. "Ich freue mich auf Dich!"

Sie freute sich in der Tat auf mich. Ein kurzer, stimulierender Fingereinsatz an ihrer Pussy zeigte mir ein pitschnasses Revier an, was sich umgehend bestätigte, als ich mein bestes Stück ein paarmal durch ihre Schamlippen durchzog. Mit dem ersten Druck nach vorn flutschte mein Schwanz ohne jeglichen Widerstand bis zum Anschlag in Mary hinein. Wir hatten wirklich Druck aufgebaut, denn sie fing bereits nach dem dritten Vorstoß an, mächtig zu stöhnen. "Mach gleich schneller!" war ihr klares Kommando. "Ich bin sehr schnell an der Klippe." Sie hatte recht, es fiel mir noch nicht einmal schwer, mich vom ersten Abspritzpunkt zurückzuhalten, als sie mit Macht, viel Liebessaft und einem lauten Schrei ein erstes Mal kam.

"Und jetzt hart und schnell in meinen Hintereingang", hechelte sie aus ihrem langsam abklingenden Orgasmus heraus. "Bitte!"

Ihr Wunsch war mir Befehl. Mittlerweile hatte ich von der Analsexkunst meiner Geliebten viel gelernt und wusste, wie sie es am liebsten hatte. Ich griff nach vorn zu ihren kleine, straffen Brüsten, fand ihre knallharten Nippel und packte diese hart zwischen Daumen und Finger. Mary wurde richtig hektisch, kam mir mit jedem Stoß elanvoll entgegen, so dass wir regelrecht ineinander klatschten. Länger als zehn Minuten hielten wir beide dies Duell nicht durch und explodierten praktisch zeitgleich, als ich meine aufgestaute Spermaladung tief in ihren Darm spritzte. Schweißnass und heftig atmend streckten wir uns beide aus und brachen nebeneinander zusammen.

"Das haben wir beide jetzt aber dringend gebraucht", kommentierte Mary unseren Mittagssport, nachdem wir uns langsam abgekühlt und erholt hatten." Sie kicherte. "So einen Mittagsschlaf können wir öfters machen. Macht auf angenehme Weise frisch für die Nachmittagsarbeit."

Ich nickte nur. Unter 'frisch machen' stellte ich mir etwas anderes vor. Aber auch mir hatte dieser 'Mittagsschlaf' gut gefallen, keine Frage.

Am Sonntag, den 3. Juli fuhren nach vorheriger, telefonischer Ankündigung zwei Fahrzeuge auf unseren Hof. Der vordere Wagen war ein über zehn Jahre alter Land Rover Discovery, der einen erstaunlich großen, modernen Wohnwagen zog. Andrew MacKenzie hatte nach Rückkehr von Lord Robert dem Orts- und Stellungswechsel kurzfristig zugestimmt, seine Sachen zusammengepackt und war zu uns nach Durran Estate gefahren, um unser neuer Stalker zu werden. Ihm folgte ein älterer Nissan Note mit den ukrainischen Schwestern, die auch gleich ihre beiden vierjährigen Töchter mitgebracht hatten.

Der seit einer Woche ungewöhnlicherweise fast durchgehende Regen gab den Besuchern gleich den richtigen Vorgeschmack auf die nördlichen Highlands.

"Regnet es hier immer so viel?" fragte Andrew direkt nach unserer Begrüßung.

"Eigentlich nicht", beantwortete Mary seine Frage beruhigend. "Aber wir haben einen sehr trockenen Frühling gehabt. Hat praktisch neun Wochen überhaupt nicht geregnet. Insofern sind wir froh, dass unser Hochmoor das Wasser aufsaugen kann. Vermindert die Wald- und Moorbrandgefahr."

Wir holten die Neuankömmlinge erst einmal ins trockene Farmhaus und sorgten für Tee und Kuchen. Mary hatte ein Blech Lemon-Drizzle-Kuchen mit Zuckerguss gebacken, der insbesondere bei den beiden kleinen Mädchen ein sofortiger Hit war.

Mary schnappte sich anschließend die beiden Mädchen und ging mit ihnen auf die nächstgelegene Schafsweide, während ich mit Andrew und den beiden ukrainische Schwestern die beiden Gebäude besichtigte, die ihre neue Heimat werden sollten.

Das Wildhüter-Cottage sah bereits wie eine echte Renovierungsbaustelle aus. Eingedenk der Tatsache, dass Durran Lodge zehn Jahre zuvor aufgrund eines elektrischen Kabelschadens abgebrannt war, hatte ich die ebenfalls sechzig Jahre alte Elektrik des Cottage komplett entfernt, einen neuen Verteilerkasten mit modernen Sicherungen installiert und begonnen, das Cottage komplett neu zu verkabeln. "Wir haben durch unser eigenes Wasserkraftwerk genügend Strom verfügbar, insbesondere nachts. Denn der Stromverbrauch vom ertüchtigten Sägewerk und den neuen Kühlräumen für das Wildfleisch ist logischerweise am Tag viel höher als in der Nacht. Deshalb werden die Cottages alle mit elektrischer Nachtspeicherheizung und elektrischer Warmwasserzubereitung ausgerüstet."

Andrew nickte zustimmend. "Eine gute Lösung aus meiner Sicht. Dazu ein schöner Holzofen im Wohnzimmer, ökologisch und wirtschaftlich perfekt. Praktisch keine Energie- und Heizkosten."

"Absolut richtig." Ich schaute die beiden Frauen an. "Technisch werden wir die alte Schule genauso ausrüsten. Das heißt, dass ihr ebenfalls keine Energie- und Heizkosten haben werdet." Ich konnte sehen, dass diese Ankündigung bereits sehr wohlwollend aufgenommen wurde.

Andrew scheuerte mit seinen schweren Schuhen über den alten, dreckigen Dielenfußboden. "Den kann man bestimmt gut abschleifen, in den Fugen abdichten und lackieren." Er inspizierte den Fußboden in mehreren Zimmern und die kleine Treppe ins Obergeschoss. "In der Disziplin sind unsere Litauer erste Klasse. Die sind werkzeugmäßig vorzüglich ausgerüstet."

"Irgendetwas von Lord Robert gehört, wann diese Bautruppe verfügbar ist?"

"Ja. Sind jetzt mit Mann und Maus drei Wochen auf Heimaturlaub. Dann soll die halbe Mannschaft, sprich drei Mann, hierher kommen, der Rest arbeitet auf ihren eigenen Projekten weiter. Je nach Gewerk wird dann Handwerkertausch vorgenommen. Ich soll nach unserer Begehung einen Bericht verfassen und eine E-Mail schicken. Soll jeweils mit dem Handy ein Video drehen und mitschicken."

"Sehr erfreulich." Ich freute mich wirklich, denn bei wichtigen Arbeiten, insbesondere im Sanitär- und Klempnerbereich hatte ich überhaupt keine Erfahrung.

Die alte Schule, die wir als nächstes besichtigten, war für unsere drei zukünftigen Mitbewohner erst einmal ein kleiner Schock. Das Gebäude war über zehn Jahre nicht genutzt und bewohnt worden und stellte außen wie innen ein Totalrenovierungsfall dar. Dafür hatte es eine interessante Raumaufteilung, dass die Schaffung von zwei mittelgroßen Apartments im Obergeschoß sowie die Umgestaltung des alten Schulraumes in eine offene Wohn-, Ess- und Küchenlandschaft ermöglichte.

"Lord Robert, Andrew und wir hatten uns eigentlich so besprochen, dass wir unsere jetzige Arbeit zum 30. September kündigen und nach Durran umziehen", meldete sich Ludmilla, die ältere Schwester, erstmals zu Wort. "Aber die Renovierung hier wird sicherlich länger dauern." Sie wirkte enttäuscht.

"Nicht, wenn wir Alenas und seine Truppe als Erstes hier arbeiten lassen und Walter und ich sie hier unterstützen." Andrew schaute mich an. "Ich habe vorhin im Cottage gesehen, dass Du einen richtigen elektrischen Kabelplan gemacht hast. Gibt es den auch schon für dies Gebäude?"

Ich zuckte entschuldigend mit den Schultern. "Leider nein. Ist aber keine große Arbeit, den zu erstellen, weil ich die Grundrisse dieses Gebäudes schon auf dem Laptop habe."

Andrew schaute Ludmilla und Ekaterina an. "Dann sollten wir uns ab heute auf die Renovierung der alten Schule als Wohngebäude für Euch konzentrieren. Ludmilla kann zur Not übergangsweise bei mir im Wohnwagen schlafen, wenn Du mit den Mädchen im Farmhaus unterkommen kannst. Dann könnt ihr, wie geplant, tatsächlich zum 1. Oktober hierher kommen."

Ich entnahm Andrews Worten direkt, dass es eine Beziehung zwischen ihm und der älteren Schwester gab, obwohl ihr Ehemann möglichweise noch lebte, aber in der 'falschen' Armee diente. Dies erklärte zum Teil, warum nicht nur der Stalker und Jäger, sondern auch die beiden Frauen gemeinsam nach Durran kommen wollten.

Die abschließende Besichtigung der derzeitigen Einrichtung zur Verwertung des gejagten Wildes und der Scheune, in der Mary und ich das neue Fleischverarbeitungszentrum einrichten wollten, zeigte auch hier den großen, vor uns liegenden Arbeitsaufwand.

"Sehr viel Klempner- und Fliesenlegeraufwand", stellte Andrew fest. "Das muss ich in meiner E-Mail an Alenas besonders deutlich herausstreichen. Sein Klempner und Fliesenleger müssen sofort hierher kommen. Die haben für einige Wochen Arbeit hier." Er schaute mich fragend an. "Wie schnell kann man hier die notwendigen Materialien bekommen?"

"Ganz einfach. Ich brauche eine Stückliste. Dann fahren wir zusammen nach Inverness und kaufen ein. Das meiste können wir wahrscheinlich direkt mitnehmen."

"Gut. Dann sollen Alenas Männer nach ihrem Urlaub direkt mit Ludmilla und Ekatarina reden, wie deren Arbeitsplätze aussehen müssen. Und dann treffen wir sie vielleicht direkt in Inverness und machen den gemeinsamen Einlauf, bevor sie auf die Estate kommen."

Zurück im Farmhaus berichteten die beiden Mädchen mit Begeisterung von Marys Schafen und insbesondere zwei vier Monate alten Lämmern, die besonders zutraulich gewesen waren. Dann brachten die beiden Frauen sie zuerst unter die Dusche und anschließend ins Gästezimmerbett. Das Versprechen Ekaterinas, später nachzukommen, reichte ihnen aus, um friedlich einzuschlafen.

Unsere Abendunterhaltung konzentrierte sich auf die vor uns liegende Arbeit. In professioneller Routine erstellte ich mehrere To-Do-Listen, befragte die Schwestern nach besonderen Wünschen zu ihrem neuen Zuhause und war von ihrer Bescheidenheit beeindruckt.

"Wir wollen eigentlich nur ein friedliches Zuhause für unsere Töchter und uns selbst", erklärte Ekatarina. "Möglichst weit weg von Krieg und Zerstörung. Und mit einer Arbeit, die wir gelernt haben und bei der wir nicht den ganzen Tag fort sind."

Spät am Abend lösten wir unsere gemütliche Arbeitsrunde auf und gingen in die Betten. Dabei bestätigte sich für uns die Beziehung zwischen Andrew und Ludmilla. Beide gingen zur Nacht in Andrews Wohnwagen, der direkt neben dem Farmhaus abgestellt worden war, damit er über eine Kabeltrommel mit Strom versorgt werden konnte.

"Ich glaube, die fünf sind ein echter Gewinn für Durran Estate", kommentierte Mary, als wir schon im Bett lagen.

"Denke ich auch. Und dass Andrew und Ludmilla eine Beziehung haben, macht das Ganze aus meiner Sicht noch einfacher."

"Ja und nein", antwortete Mary nachdenklich. "Du solltest zumindest berücksichtigen, dass die beiden mit ihrer Tochter irgendwann im Wildhüter-Cottage leben und Ekatarina dann mit ihrer Tochter allein im alten Schulhaus wohnt."

"Hm. Da kannst Du recht haben."

"Ist vielleicht aber auch nicht so schlimm. Ich habe sowieso das Gefühl, dass die jüngere Schwester sich nicht so viel aus Männern macht."

"Wieso?"

"Die ist mindestens bisexuell, wenn nicht sogar voll auf der weiblichen Seite des Sexlebens."

"Wie kommst Du denn da drauf?"

"Frau fühlt das. Erst recht, wenn Frau selber eine bisexuelle Neigung hat, wie Du von mir weißt."

"Aha." Ich war absolut verblüfft, wie Mary eine derartige Beobachtung gemacht hatte. Dann gab ich ihr einen Kuss. "Nicht, dass Du mir untreu wirst."

Mary lachte und erwiderte meinen Kuss. "Keine Sorge, mein Lieber. Wenn ich je wieder eine Frau in meine nackten Arme nehme, bist Du garantiert dabei."

Ich grinste sie an. "Ich glaube, mit dem Versprechen eines Zwei-Frauen-Dreiers bekommt man jeden Mann begeistert."

Mary gab mir mit ihrer kleinen Faust einen Stoß in die Rippen. "Schon mal je einen MFF-Dreier erlebt?"

Ich zögerte in wenig mit der Antwort. "Wenn ich ehrlich bin, nein. Aber ich bin sehr neugierig."

"Das werde ich berücksichtigen." Dann schlief sie in meinen Armen ein, während ich mindestens noch eine halbe Stunde in meinen Gedanken mir einen Dreier mit Mary und Ekatarina erträumte, deren Resultat ein hammerharter, aber vollkommen ungenutzter Penis war. Erst dann war ich zur Ruhe gekommen und ebenfalls eingeschlafen.

Die beiden ukrainischen Schwestern fuhren mit ihren Töchtern am Dienstag wieder zurück nach England, während Andrew mit Mary eine erste Tour über die Estate machte, um einen ersten Eindruck unseres Wildbestands zu bekommen.

Zwei Tage später startete einer der Arbeitshöhepunkte des Jahres: die Schafsschur.

"Heute kommt Linda zum ersten Mal mit Roddys Tochter", erzählte Mary mir beim Frühstück.

"Zwei Frauen? Ist das normal?"

"Ja und nein. Linda kam die letzten zwei Jahre immer als Assistentin von Roddy Smith, der die nördlichen Highlands seit Jahren als Schafscherer bereiste. Als ich jetzt wegen der Terminabstimmung bei Linda anrief, erzählte sie mir, dass ihr Partner im Frühjahr am Rücken operiert wurde und deshalb wohl nie mehr seiner Arbeit nachgehen wird. Er hat jetzt mit seiner Tochter die Rollen getauscht, kümmert sich in der Saison um das heimische Croft, während Pamela mit Linda auf die Schafscher-Walze geht."

"Müssen zwei starke Frauen sein."

"Ja und nein. Du musst eher wissen, was man tun muss, damit man das Vlies in einem Gang herunterbekommt. Kraft ja, aber noch mehr Geschicklichkeit."

"Okay." Ich dachte kurz nach. "Ich glaube, ich habe noch nie bei einer Schafschur zugesehen. Geschweige denn zu wissen, wie das geht."

"Kein Problem, Walter. Du wirst ohnehin nur als Helfer gebraucht. Die Hauptarbeit machen zuerst die Hunde und anschließend helfe ich den Profis."

Wir verließen nach dem Frühstück zusammen mit Andrew das Farmhaus, und ließen die Collies die Schafe erst auf die kleine Hausweide und dann ein großes Gatter zusammentreiben. Die jetzt vier Monate alten Lämmer ließen wir bei ihren Mutterschafen, die Sortierung zur Schur würden dann von Fall zu Fall vorgenommen. Zwei Stunden später kamen Linda und Pamela mit ihrem Pick-Up-Truck, der auch ihr Werkzeug transportierte, und einem Wohnwagen auf Durran Farm an. Die beiden Frauen hätten nicht unterschiedlicher sein können. Linda war ähnlich wie meine Mary hochgewachsen, schlank und flachbrüstig. Pamela hingegen war klein, hatte fast eine Bodybuildingfigur, aber mit prallen Brüsten, deren beachtlicher Umfang auch durch ihre Weste zu sehen war.

"Linda wollte letztes Jahr mit mir in die Kiste springen", hatte mir Mary noch am Morgen gesagt. "Aber da war ich noch nicht so weit und noch in meiner menschenscheuen Abstinenzphase. Mal sehen, ob sie mir wieder schöne Augen macht."

Nachdem ich Linda selbst in Augenschein genommen hatte, fiel mir Marys Schwur ein. Das bedeutete, wenn überhaupt, dann hätte ich auch das Vergnügen. Im Laufe des Arbeitstages verschwand diese Vorstellung komplett. Schafschur ist eine knallharte, körperliche Arbeit, egal ob Frau oder Mann. Und ich konnte mir nicht vorstellen, dass weder unsere beiden Arbeitsbesucher noch meine Lebensgefährtin am Abend irgendwelche Lustgefühle haben konnten. Ich sollte mehr schwer täuschen.

Die beiden sehr professionell arbeitenden Frauen brauchten für die zur Scherung anstehenden mehr als achtzig erwachsenen Schafe mit Vorbereitung und Verpackung der Vliese in Bigbags lediglich vier Stunden. Dann waren sie zwar verschwitzt und dreckig und ihre Haare hingen in Strähnen herunter, aber sie machten beim besten Willen keinen erschöpften Eindruck.

"Ich habe wie immer ein gutes Abendessen vorbereitet", meldete Mary am Ende der Arbeitseinheit.

"Und Dein verführerisches Luxusbad steht uns dann auch zur Verfügung?" Lindas Frage war eher rhetorischer Natur, denn sie kannte Marys Luxustempel bereits aus den Vorjahren.

"Selbstverständlich. Ich muss Euch doch besten Service bieten, damit ihr bei meiner kleinen Herde den langen Weg zu uns herauskommt."

Linda grinste sie an. "Für Dich würde ich sogar nach Durran fahren, wenn es hier keine Schafe gäbe." Dann schaute sie mich an. "Aber ich befürchte, der so lange leere Platz in Deinem Bett ist jetzt besetzt."

"Schauen wir mal", lachte Mary kokett zurück. "Vielleicht finden Walter und ich ja noch etwas freien Raum."

Pamela war etwas entfernt, so dass sie im Gegensatz zu mir den Dialog zwischen Mary und Linda nicht mitbekommen hatte. Mary beugte sich zu Linda hin und flüsterte ich ins Ohr. "Und was machen wir dann mit Pamela?"

Linda machte eine Art Kuss- oder Schmollmund. "Ganz einfach. Die Kleine steht auf einen harten Männerfick. Dann hat Dein Walter auch etwas zu tun." Nach Marys zustimmender Antwort forschend, zog sie beide Augenbrauen hoch und schaute sie provozierend an. "Wir beide und die beiden? In Deinem wunderbaren Schlafzimmer? Wollen wir?"

Mary nickte ein paar Mal und schaute dann mich an, während sie erst einmal das Programm des Abends verkündete. "Erst einmal eine ordentliche Dusche für alle, dann gibt es meinen bekannt leckeren Nudelauflauf mit Hühnchenbruststreifen. Ist schon fertig, muss nur noch in den Backofen. Dann schauen wir mal weiter."

Unsere beiden professionellen Schafscherer bekamen als erste die Gelegenheit, unser luxuriöses Badezimmer zu nutzen. Die Frauen hatten sich leichte Freizeitbekleidung aus ihrem Wohnwagen mitgebracht und kamen mehr als eine halbe Stunde später frisch und entspannt in unsere Essküche zurück.

"Ich versorge Euch jetzt mit Getränken und mache den Ofen mit unserem Abendessen an", verkündete Mary. Walter und ich kennen unsere Luxusoase und brauchen deshalb nicht so lange." Dabei grinste sie mit wissendem Blick die beiden Frauen an. Während Linda ihrem Blick provozierend standhielt, blickte Pamela eher verschämt zu Boden. Sie war in ihrem bisherigen Leben anscheinend keine Freizügigkeiten gewöhnt. Oder sie wollte verstecken, dass sie auch eine bisexuelle Ader hatte.

Mary und ich waren in der Tat relativ schnell fertig. Gegenseitiges Einseifen und Shampoonieren war gestattet, aber mehr hatte meine Geliebte untersagt. "Heb Dir Deine Energie für später auf. Wir wollen doch unsere Gäste nicht enttäuschen", war ihr spöttischer Kommentar, nachdem sie mich in Lindas und ihre Absprache eingeweiht hatte.

Ich fühlte mich während des Abendessens wie ein groß gewordener Junge, der zu Weihnachten auf seine Bescherung wartete. Dabei war unsere Tischunterhaltung einschließlich Andrew als fünftem Tischgast amüsant und mit vielen kleinen Geschichten und Anekdoten aufgelockert. Wir unterhielten uns prächtig, genossen Marys fantastischen Nudelauflauf, denn wir hatten alle mächtig Hunger und leerten in schneller Folge zwei Rotweinflaschen. Andrew verabschiedete sich früh in seinen Wohnwagen, so dass wir zu viert zurückblieben. Ich spürte, dass die Atmosphäre begann, sich zwischen uns aufzuladen und zu knistern. Linda und Pamela hatten lediglich ein leichtes Shirt übergezogen, ihre Weiblichkeit zeichnete sich ohne weitere Verhüllung auf der Oberfläche ab. Auf einen BH hatten beide nach der Dusche verzichtet. Bei Linda bestätigte sich mein erster Eindruck, sie war in Sachen Figur und Busen meiner Mary sehr ähnlich. Bei Pamela hingegen drückte der pralle Busen zwei richtige Krönchen als Nippel durch den Stoff ihres Shirts. Ich war wirklich gespannt, wie diese in Natura aussehen und insbesondere sich anfühlen würden.

Eine halbe Stunde später ergriff Mary je eine Hand von Linda und Pamela und schaute sie wechselweise an. "Habt Ihr Lust? Dann seid ihr herzlich auf unsere große Spielweise eingeladen."

Die beiden Frauen nahmen die Einladung lachend an. Wir erhoben uns nahezu synchron vom Esstisch, während Mary noch einmal kurz zum Kühlschrank ging. "Ich habe auch was Gutes für uns kalt gestellt." Sie schaute mich an. "Walter, nimmst Du vier Champagnergläser mit?" Sie hatte mittlerweile die Magnumflasche Veuve Clicquot in der Hand und ging in Richtung Schlafzimmer.

Dort angekommen durfte ich die Flasche öffnen, was mir gemäß Anordnung ohne große Spritzverluste gelang. Mit hellem Gläserklang stießen wir an, Marys Toastspruch war ganz einfach. "Lasst uns alle vier mit voller Lust und prickelndem Spaß explodieren."

Wir hatten geradezu teenagermäßigen Spaß, einen gegenseitigen Gruppen-Striptease zu vollführen, immer drei gegen eine(n). Der größte Lustgewinner war vermutlich ich, wann hat man schon das Vergnügen, sechs lustsuchende Hände an seinem Körper und insbesondere seinem besten Freund in Arbeit zu sehen und zu fühlen. Pamela hatte tatsächlich eine durchtrainierte Bodybuilderfigur, ich wusste aus unserer Abendunterhaltung, dass sie, wenn sie nicht auf Schafschurtour war, viermal pro Woche im Studio trainierte und an den drei übrigen Tagen täglich mehrere Kilometer lief. Bei allem Respekt vor meiner geliebten Mary, eine derartig durchtrainierte Frau hatte ich noch nie nackt gesehen, geschweige denn berührt und gefühlt.

Fast automatisch bildeten sich zwei Paare, Lindas und Mary fanden sich sehr bald in einer intensiven 69er Position zusammen und spielten mit Mund, Zunge, Fingern und Händen ein lesbisches Liebesspiel, dass beide schnell in eine sich steigernde Orgasmuswelle führte.

Pamela nahm sich zunächst auf klassische Weise meines besten Stücks an. Mein schnell wachsender und durchhärtender Penis wurde mit Hand und Mund liebevoll in Form gebracht, wobei sie sich anders als Mary primär um meine pralle Eichel kümmerte. Meine 'Vorarbeit' bestand lediglich aus einem virtuosen Fingerspiel an ihrer Clit und in ihrer Pussy. Als ich erst einen und dann zwei Finger in ihre sehr elastische Rosette einführte, brummte sie zufrieden. Dann brachte sie sich zunächst in eine gewöhnliche Cowgirlposition, rieb sich meine Schwanzspitze ein paarmal durch die offenen Schamlippen und lochte in einer Bewegung bis zum Anschlag ein.

"So weit, so gut", dachte ich zunächst, erfreut den Ritt der kleinen, prallen Person auf meinem Penis beobachtend, wobei es ein richtiger Spaß war, ihren strammen Busen zu massieren und die tatsächlich supergroßen und harten Nippel allen möglichen Behandlungen zu unterziehen.

Lautstark forderte sie mich auf, ihre Nippel härter zu quetschen, zu drehen und in die Länge zu ziehen. Dann steckte sie mir ihre Prachtstücke wechselweise in dem Mund. "Beiß zu und zieh sie mit den Zähnen in die Länge. Ich mag das!"

Ich glaube, ich folgte ihren Anweisungen zu ihrer Zufriedenheit, denn ihre Reitaktionen wurden schneller und härter. Dann hob sie sich kurz an, entließ meinen Penis komplett aus ihrem pitschnassen Paradies, rutschte ein kleines Stück nach vorn und lochte mich in weniger als zehn Sekunden bis zum Anschlag in ihren Hintereingang ein. Ich begann langsam, Lindas und Marys Ankündigung zu verstehen, dass Pamela gerne eine härte Gangart bevorzugte. Ich sollte lernen, dass sich dies noch erheblich steigern ließ.

Während sich auf der einen Betthälfte die beiden Frauen im 5-Minuten-Rhythmus von Orgasmus zu Orgasmus trieben und dabei immer lauter wurden, waren auch Pamela und ich heißer und vor Schweiß feuchter geworden. "Dieser Arschfick ist vom Feinsten" stöhnte ich in Pamelas Ohr, was mir ein sehr breites, lustvolles Grinsen eintrug.

"Wird noch besser", frotzelte sie zurück. Dann drehte sie sich, ohne meinen Penis aus ihrem Hintereingang zu entlassen, um 180 Grad und setzte zunächst ihren Analritt fort. Ich wunderte mich über mein Stehvermögen, aber irgendwie hatte mein Geist meinen Körper verlassen und betrachtete unser Gefecht in lustvoller Gelassenheit wie von außen. Plötzlich lehnte sich Pamela in ihrer umgekehrten Cowgirlposition zurück, so dass ihr Rücken auf meinem Bauch zu liegen kam. Zugleich öffnete sie ihre Oberschenkel nach außen, was einerseits den Druck ihres Hintereingangs auf meinen unverändert vor- und zurückgehenden Schwanz erhöhte, andererseits ihre Pussy weit öffnete. "Jetzt nehme alle deine acht Finger und fick damit meine Pussy", stöhnte sie mit tiefer Stimme. Ich folgte auch diesem Wunsch und hatte nach nicht mehr als zwei Minuten alle acht Finger in ihrer weichen und weiten Pussy versenkt. Meine beiden Daumen hatten dabei die Gelegenheit und Position, ihre prall geschwollene Clit zu massieren und zu quetschen. Dann explodierte Pamela mit einer Reihe durchdringender Schreie und einer regelrechten Squirtfontäne, wie ich es noch nie in meinem Leben erlebt hatte und was mich dann endlich auch über die Orgasmusklippe schob. Ich spritzte ihr mindestens sechs Spermaschubladungen tief in ihren Darm. Pamela blieb fast leblos mit dem Rücken auf mir liegen, nur ihr Brustkorb hob und senkte sich unverändert mit hoher Geschwindigkeit. Wir beide waren ziemlich fertig.

Erst einige Minuten später war mein Kopf wieder so klar, dass ich registrierte, dass das lesbische Liebespaar neben uns mit ihren eigenen Aktionen das Ende erreicht und uns in der fulminanten Schlussphase mit Interesse und Spannung zugeschaut hatte. Mary beugte sich zu mit herunter und gab mir einen lieben, warmen Kuss, der noch deutlich nach den Liebessäften einer anderen Frau schmeckte.

"Na, mein Lieber. Zuviel versprochen?"

Ich schüttelte leicht meinen Kopf. "Oh, nein. Und ich hoffe, ihr hattet auch Euern Spaß?"

"Oh ja. Linda ist wirklich lieb und toll."

Nach einem zweiten Doppelbesuch in unserem Luxusbad gingen wir getrennt zur Nachtruhe. Für mehr fehlte jetzt wirklich die Kraft.

Am Dienstag, den 25. Juli - ich hatte mittlerweile mit Andrews Teilzeithilfe die gesamte alte elektrische Verkabelung der alten Schule aus den Wänden gerissen, wobei ich über deren verrotteten Zustand geradezu geschockt war und mir deshalb gut den vernichtenden Brand der Lodge vorstellen konnte - trafen wir in Inverness die halbe litauische Bautruppe von Lord Robert, die mit einem riesigen Campervan und einem Pick-Up-Truck mit Hänger aus Northumberland angereist waren.

Zu meiner Überraschung bestand die Handwerkermannschaft aus zwei Männern, Alenas, Ilja, und einer Frau, Marja.

"Ich bin die Fliesenleger- und Badezimmerfachfrau", stellte sich Marja mit einem wahrhaftig männlich kräftigen Händedruck vor. Ansonsten war sie eigentlich eine vergleichsweise unscheinbare Person mit kurzgeschnittenen Haaren, hätte sie nicht einen supergeformten Po in ihrer eng anliegenden Jeans präsentiert.

"Die kann mit Jennifer Lopez mithalten", war meine spontane Reaktion, als ich sie auf dem Parkplatz des Fliesen- und Bädergroßmarktes zum ersten Mal von hinten sah.

Anscheinend war meine Bemerkung nicht leise genug gewesen, jedenfalls drehte sich Marja mit einem sehr breiten Grinsen zu mir um und klatschte sich mit beiden flachen Händen zeitgleich auf ihre beiden Prachtbacken. Dann verschwand sie im Großmarkt und war in ihrem Element. Wir wählten gleich alles aus, was benötigt wurden: ein Badezimmer und ein kleines Gästebad/-WC für das Wildhüter-Cottage, zwei Badezimmer und ein Gäste-WC für die alte Schule und eine Riesenmenge an Kacheln für das zum Estate-Schlachthof umzubauende Scheunengebäude.

"Das ergibt einen Transport für einen mittelgroßen LKW", rechnete der uns betreuende Verkäufer aus. Er checkte seinen Lagerbestand, registrierte, dass er für den 'Schlachthof' nachbestellen musste, aber alle anderen Produkte auf Lager hatte. Wir einigten uns auf eine Anlieferung drei Tage später, weil bei der Vielzahl der Einzelteile die Kommissionierung zwei Tage benötigen würde.

So verging der ganze Tag mit Beschaffungsarbeiten für Fußböden, Holzöfen, Farbe; für die Küchen und die Einrichtung des 'Schlachthofes' drehten wir die Arbeit um. Zwei Küchendesigner mit schottischem Lieferprogramm würden uns in der darauffolgenden Woche auf Durran Estate besuchen, wir hatten jeweils drei Fronten aus dem Sortiment ausgewählt, die als Muster mitzubringen waren, weil Mary in Vertretung der zukünftigen Weiblichkeit bei den Küchen mitbestimmen wollte. Was konsequenterweise hieß, dass sie die Mehrheit der Stimmen hatte. Bei der fast dreistündigen Rückfahrt auf die Estate waren alle Fahrzeuge voll beladen, damit unsere Bautruppe am nächsten Tag mit Volldampf starten konnte, die restlichen Materialien würden ebenfalls kurzfristig angeliefert. Als privater Geschäftsmann hatte ich noch nie so viel Geld an einem Tag in Bau- und Baufachmärkten für Bau- und Renovierungsmaterialien ausgegeben. Erfreulicherweise hatte uns Lord Robert hierfür eine Pauschalbetrag vorab überwiesen, gegen den nun die Abrechnung vorzunehmen war.

Der darauffolgende Tag brachte eine zusätzliche Überraschung. Alenas hatte in beiden Häusern die Fenster inspiziert.

"Tut mir leid", sagte er, nachdem er mich geholt hatte, "aber die Fenster in beiden Häusern müssen wir schnellstmöglich auswechseln. Ich zeige Dir das." Dann nahm er einen gewöhnlichen Schraubenzieher und drückte leicht gegen mehrere Fensterrahmen. Die Spitze des Werkzeugs drang ohne irgendwelche Probleme tief in die hölzernen Rahmen ein, in zwei Fällen sogar komplett durch. "Die sind alle morsch und werden nur noch von den bröckelnden Farbschichten zusammengehalten. Das wäre totaler Murks, wenn wir die nicht vor der Renovierung austauschen."

Ich nickte. "Da müssen wir aber erst Lord Robert um Zustimmung fragen."

Alenas grinste. "Habe ich schon erledigt. Er ist einverstanden. 'Wir machen keine halben Sachen' hat er mir geantwortet."

"Sehr schön. Und was müssen wir jetzt tun?"

"Ich habe schon gegoogelt. In den Highlands gibt es zwei große Fensterhersteller. Ich nehme jetzt von allen Fenstern Maß, stelle eine Liste zusammen und lasse uns Angebote und Liefertermine machen. Geht vermutlich relativ schnell. Die einzige Entscheidung, die Ihr treffen müsst, ist das Rahmenmaterial: Holz oder Kunststoff?"

"Ich frage Mary und komme gleich wieder."

Marys Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. "Eindeutig Holz. Habe ich fürs Farmhaus auch genommen. Sieht bei den alten Häusern erheblich besser aus."

Alenas nahm Marys Entscheidung erfreut zur Kenntnis und machte sich unverzüglich an die Arbeit.

Überhaupt waren die letzten Julitage extrem arbeitsreich. Unsere drei Litauer arbeiteten, nur unterbrochen für die von Mary vorbereiteten Mahlzeiten, mindestens zehn Stunden am Tag. Die immer noch achtzehn Stunden tägliche Helligkeit und die fehlenden Freizeitmöglichkeiten in Durran stellten die richtigen Rahmenbedingungen für diesen gemeinsamen Arbeitseinsatz dar. Ich zeigte praktisch an jedem Abend den höchsten Erschöpfungszustand. Aber die körperliche Arbeit und ständige Auf- und Abbewegung des ganzen Körpers wirkten bei mir wie ein täglicher Workout. Nachdem der erste Muskelkater überwunden war, ging es mir von Tag zu Tag besser.

Mittags und abends saßen wir wie vor hundert Jahren zu sechst in unserer Farmhausküche, genossen Marys Essen, tranken mittags Wasser und abends Wein, Cider und Bier und unterhielten uns praktisch durchgehend. Dabei waren die Erzählungen unserer drei Litauer, die mehr als zehn Jahre zuvor mit praktisch nichts aus ihrer Heimat nach England gekommen waren, besonders aufschlussreich.

"In unserer Heimat gibt es viele alte Gutshäuser aus Zeiten vor der Sowjetunion, die sich in einem erbärmlichen Zustand befinden. Wir wollten eigentlich schon vor drei, vier Jahren ein solches Gut erwerben und wieder zur alten Blüte zurückführen", erzählte Alenas. "Aber COVID und die mangelhafte Auftragslage in der Zeit hat uns erst einmal einen Strich durch die Rechnung gemacht."

"Aber wir denken, dass wir vielleicht im kommenden Sommer so weit sind, dass wir was Passendes kaufen können. Es sind zwei herrliche, aber total verwahrloste Objekte am Markt", ergänzte Marja. Sie nahm ihr iphone zur Hand und zweigte uns eine Reihe von Bildern.

"Ich stelle mir das sehr interessant vor", kommentierte ich. "Was kostet so ein Objekt in diesem Zustand?"

Die drei Litauer grinsten mich gemeinsam an. "Hängt ein bisschen von dem Land ab, dass zum Objekt dazugehört. Diese beiden Objekte haben das Haupthaus, einige Neben- und Stallgebäude und 30 beziehungsweise 50 Hektar Land und kosten unter 500.000 Euro."

"Und was kommt dann an Renovierungskosten dazu?"

"Sicherlich eine dreiviertel Millionen Euro an Material und ein paar Tausend Arbeitsstunden." Alenas zuckte mit den Schultern. "Und das Geld müssen wir erst einmal mit unserer Arbeit in UK verdienen."

"Aber wir sind auf einem guten Weg", verbreitete Marja ihren Optimismus. "Ist jedenfalls unser gemeinsamer Traum. Sind ja alle noch jung genug."

Die drei Litauer schliefen in ihrem beachtlich großen Wohnmobil. Spätabends lagen Mary und ich noch im Bett und spekulierten, wer mit wem, wenn überhaupt, eine Beziehung hatte. Jedenfalls ließ ihr Verhalten untereinander keinerlei Rückschlüsse zu.

"Entweder ist Marja eine unnahbare Quasi-Jungfrau. Oder sie hat ein Verhältnis mit beiden", spekulierte Mary. "Wenn Du mich fragst, bei dem Po würde ich darauf wetten, mit beiden."

"Ihr Hintern hat in der Tat eine magische Anziehungskraft", musste ich eingestehen. "Echt nicht zu übersehen."

"Schauen wir mal", murmelte meine Geliebte leise. Dann war sie auf meiner Schulter eingeschlafen.



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