Die einsame Highland Farm - Oktober 2023 (fm:Romantisch, 13229 Wörter) [3/4] alle Teile anzeigen | ||
Autor: JoeMo619 | ||
Veröffentlicht: Feb 20 2024 | Gesehen / Gelesen: 8597 / 7658 [89%] | Bewertung Teil: 9.71 (164 Stimmen) |
Die langsam aufblühende Durran Farm wird zum Schauplatz eines mysteriösen Verbrechens, was eine Vielzahl von unerwarteten Besuchern zur Folge hat. |
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Die einsame Highland Farm (3)
© JoeMo1619, Oktober 2023 ff.
Vorbemerkung zum dritten Teil: die Reaktionen und Bewertungen auf die beiden ersten Teile dieser Echtzeitgeschichte waren für mich als Autor fast überwältigend. Es freut mich sehr, dass neben den einzelnen, vom Leitmotiv 'Krieg und Liebe' zusammengehaltenen Geschichten, die (logischerweise) alle in der Vergangenheit spielen, diese aktuelle Echtzeitgeschichte meine Leser und Leserinnen so in den Bann zieht, dass viele auf die Fortsetzung des wieder erwachenden Lebens auf Durran Estate warten.
(3) August bis Oktober 2023
Unsere drei litauischen Bauhandwerker als auch Andrew, Mary und ich arbeiteten uns im wahrsten Sinn des Wortes 'die Hacken ab', wobei uns die langen hellen Abende im Norden der schottischen Highlands sehr entgegen kamen. Zwar waren die durchgehenden 'weißen Nächte' Anfang August zu Ende gegangen, aber es war fast jeden Abend die Norm, dass wir nach dem Abendessen noch einmal zwei Stunden auf unseren verschiedenen Baustellen im Einsatz waren. Ich kannte die Arbeitszeitbezahlungsvereinbarung zwischen Lord Robert und seinen Litauern nicht, war mir aber sicher, dass auf diese Weise eine massiv hohe Überstundenzahl entstand, die die Kasse gut für ihre eigenen Gutshausrestaurationspläne in ihrer Heimat auffüllte. Uns war dieser Arbeitseinsatz sehr recht, kamen wir tatsächlich mit unserem Programm jeden Tag sichtbar vorwärts.
Massiv erleichtert wurde unser Renovierungsfortschritt dadurch, dass keine Heizung mit ihrem Rohrleitungssystem und dem Heizkessel, der zudem einen eigenen Schornstein benötigt hätte, installiert werden musste. Das eigene Wasserkraftwerk gab uns die Möglichkeit für eine rein strombasierte Heizungs- und Warmwasserlösung und die elektrische Verkabelung wurde in allen Gebäuden, dem Wildhüter-Cottage, der alten Schule und der neuen Schlachthofscheune komplett neu verlegt. Dies war meine Beschäftigung von morgens bis abends, am Ende war ich selbst über meinen Kabelverbrauch erstaunt, der für alle drei Gebäude mehrere hundert Meter betrug. Auch unser Verbrauch an neuen Steckdosen war beachtlich, insgesamt installierte ich 88 Stück einschließlich der Starkstromsteckdosen im neuen Schlachthof. Am meisten beeindruckte mich die Fliesenlegegeschwindigkeit von Marja; sie benötigte eine Menge Zeit für die Vorbereitung zum Niveauausgleich der Fußböden und für die Trockenbauinnenwände beim Ausbau der Scheune. Dann aber verlegte sie m2 über m2 in einem Höllentempo. Als ich sie beim Abendessen darauf ansprach, grinste sie nur.
"Ich bin früher im Akkord nach m2 bezahlt worden, weil die Vorbereitung von anderen Kolonnen gemacht wurden. Das schult, kann ich Dir sagen."
Unter der täglich harten, körperlich anspruchsvollen Arbeit kam Marys und mein Liebesleben erstmalig auf einem niedrigen Niveau an. Hinzu kam, dass Mary häufiger um 4 Uhr morgens aufstand, um mit Andrew in den frühen grauen Stunden den Wildbestand zu inspizieren und die ab Ende September vorgesehene Jagd auf Hirsche und ab 21. Oktober auf Ricken vorzubereiten, dem offiziellen Startdatum für die Jagd auf das weibliche Rotwild in Schottland. Logischerweise war sie dann am Ende der abendlichen Arbeitsschicht genauso wie ich sehr müde. Für die eigentliche Jagdsaison wollten wir nur die Ankunft unserer beiden ukrainischen Metzgerinnen abwarten, um dann direkt mit der eigenen Verarbeitung beginnen zu können. Unsere Litauer erwarteten, dass der neue 'Schlachthof' mitsamt seiner kleinen Krananlage und seinen Kühl- und Lagerräumen spätestens Mitte Oktober einsatzbereit sein würde.
Kernproblem aller Renovierungsarbeiten waren die neuen Fenster. Aufgrund der langen Lieferzeit der Holzfenster mussten die Fensterbereiche immer ausgespart werden. Mit vielem Betteln und Bitten war es Mary jedoch gelungen, zumindest die Badezimmerfenster und die Fenster für die neue Schlachthofscheune vorzeitig im Werk abholen zu können. Dies gab Marja nach dem Einbau der neuen Fenster zumindest die Gelegenheit, die Fliesenarbeiten in den neuen Badezimmern und im Schlachthof abzuschließen und sich dann auf die Aufstellung und Montage der Sanitärelemente zu konzentrieren.
Die litauische Handwerkerin arbeitete wirklich jeden Tag bis zum
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