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Gelb (fm:Dominanter Mann, 3337 Wörter)

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Veröffentlicht: Mar 02 2024 Gesehen / Gelesen: 5094 / 3563 [70%] Bewertung Geschichte: 7.92 (36 Stimmen)
Was geschieht, wenn die hochmütige Kronprinzessin bei ihrem düsteren Lehrer an die Grenzen ihrer Macht kommt? - Fantasy, History -

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Gelb

Carrie blinzelte, als der warme, helle Sonnenstrahl sie an der Nase kitzelte. Das Licht blendete sie und sie kniff verstört ihre Augen zusammen und strich sich widerspenstige, goldblonde Haarsträhnen aus dem bezaubernd hübschen Antlitz. Halb blind schlug sie ihr lilienweißes, besticktes Laken zur Seite und kämpfte sich seufzend aus dem pompösen Himmelbett.

Mit einer Hand ihre Augen schützend und mit der anderen nach vorne tastend, stolperte das junge Mädchen verschlafen zum Fenster. Auf dem Weg dorthin achtete sie kaum auf den Fußboden, da sie immer noch geblendet, kaum etwas wahrnehmen konnte. Dabei übersah sie ein kleines hölzernes und kunstvoll geschnitztes Schmuckkästchen, das im Weg stand und stieß mit ihrem zierlichen Schienbein dagegen. Laut fluchend hielt sie sich vor Schmerz das Bein und verwünschte ihre Dienerinnen.

Denen würde sie noch gehörig die Leviten lesen, einfach die Vorhänge nicht richtig zuzuziehen, dieses unfähige Pack!

Immerhin war sie nun aber mit einem Schlag hellwach und auch ihre Augen gewöhnten sich an das gelblich scheinende Licht der Sonne, das entlang der langsam wieder größer werdenden Öffnungen der Pupillen durch die Cornea in die strahlend blauen Augen des Mädchens drang.

Erst jetzt fiel dem energischen, aber zarten Geschöpf auf, in welche faszinierende Stimmung das Zimmer durch das Licht getaucht wurde. Ihr Bett erstrahlte förmlich wie von selbst im Schein der Sonnenstrahlen und in der Luft tanzten unzählige unscheinbare Staubkörnchen, die durch die Sonnenstrahlen zu kleinen glänzenden Sternchen verwandelt wurden. Auch der Rest des Raumes war in dieses warme elfenbeinfarbige Licht getaucht.

Carrie wurde von dieser Stimmung angesteckt und öffnete das Fenster, um den neuen Tag gebührend zu begrüßen. Das feingliedrige Mädchen beugte sich weit aus dem hohen und mit Ornamenten verzierten Fenster. Die Sonne wärmte ihre nackte Haut und die Strahlen umspielten das anmutige Schlüsselbein der Kleinen. Sie streckte sich genießerisch und reckte dabei keck und unschuldig ihre jugendlich wirkenden, unverhüllten Brüste in die duftende Frühlingsluft.

Unter der jungen Maid dehnte sich ein weitläufiger, gepflegter Park mit hübsch angeordneten Baum- und Strauchinseln. Im gegenüberliegenden Teil des Gartens ergötzten sich zwei dunkle Augen, versteckt in einem Gebüsch, an dem anregenden Anblick des süßen Mädchens. Der Besitzer dieser markanten Augen konnte seinen Blick nicht mehr von der kleinen Grazie lösen und leckte sich begierig über seine Lippen.

Carrie bekam von all dem aber nichts mit und strahlte mit der Sonne, die die Frühlingslandschaft mit den blühenden Bäumen und den summenden Bienen richtig zur Geltung kommen ließ, um die Wette. So einen wundervollen Tag konnte man wirklich nicht im Bett verbringen.

Für das Mädchen gab es kein Halten mehr. Der Blondschopf griff nach dem vergoldeten Glöckchen, das auf der alten, meisterhaft verzierten Kommode stand und läutete sie ungeduldig. Kurz darauf eilten zwei Kammerzofen in den feudal ausgestatteten Raum. Carrie fühlte ihr Bein immer noch leicht schmerzen und fuhr ihre Hausangestellten unwirsch bezüglich des vergessenen Vorhangs an. Was das denn solle, ständig diese schlampige Arbeit. Einmal würde sie kein Mitleid mehr haben und dieses unfähige Pack mit Schimpf und Schande aus dem Haus jagen. Die um einige Jahre älteren Mägde blickten diffamiert zu Boden. Wenn sie und ihre Familien nicht so abhängig von dieser Stellung wären, hätten sie längst einmal die Stimme gegen dieses verzogene Gör erhoben.

So aber blieb ihnen nichts anderes übrig, als ihre Abneigung zu schlucken und hündisch um Verzeihung zu bitten. Carrie sah sich dadurch nur in ihrem Recht bestätigt und beauftragte ihnen unfreundlich, sie anzukleiden und ihr die Haare zu kämmen.

Der Backfisch war es von klein an gewohnt, bedient zu werden und kommandierte die Frauen mal hier und mal dorthin. Ihr beißender Tadel bei auch nur geringfügigen Fehlgriffen hatte sich schon lange in der Dienerschaft herumgesprochen und jedermann hatte Anteilnahme mit den Zofen der zukünftigen Königin. Die Hausgehilfinnen schnürten ihr

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