>> Die Hochzeit << Die 4. Geschichte von Anne und Hans. (fm:Gruppensex, 10623 Wörter) | ||
Autor: Seewolf | ||
Veröffentlicht: Mar 05 2024 | Gesehen / Gelesen: 6401 / 4982 [78%] | Bewertung Geschichte: 9.41 (46 Stimmen) |
Anne, Hans und der Rest der Gruppe werden zu Susi´s Hochzeit eingeladen. Diese soll ganz speziell werden. |
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>> Die Hochzeit << Die 4. Geschichte von Anne und Hans.
Ich hatte darauf gehofft, aber nicht gedacht, daß ich der Auserwählte sein würde. Ich hatte den "Zettel" in der Hand und wußte, daß er von Jo kam, denn dieser Zettel war zwar ein gewöhnlicher Post-It Zettel, aber so, nur mit Telefonnummer und der Bemerkung: "Bitte rufen Sie mich an", konnte er nur von ihr kommen. Jo war eine Berühmtheit in unseren Kreisen, sie war die Beste, die absolut Beste, und wer sie bekam, schätzte sich glücklich. Sie war zwar auch mit Abstand die teuerste in ihrer Berufssparte, aber auch jeden Cent wert. Man konnte sie sich nicht aussuchen, sie bot sich an und nahm nur den, den SIE wollte. Und sie bot sich nur Männern an. Nie Frauen. Mit denen kam sie nicht klar.
Dann war da noch ihre direkte Konkurrentin Lis. Sie bot sich auch für den gleichen Beruf an und war ebenfalls eine Berühmtheit, aber das krasse Gegenteil von Jo. Wenn diese beiden Frauen bei uns Gesprächsthema waren, konnten wir sehr viel über Jo reden, aber zu Lis fiel uns immer nur das gleiche ein. Lis war eine Frau, die "Mann" begreifen konnte, aber nicht verstehen. In den Chefetagen nannte man sie die "Kralle" bei den anderen Angestellten und den Frauen die "Grippe". Jeder hatte sie schon. "Kralle" hieß sie, weil sie Bewerbungsschreiben immer persönlich überbrachte: zwei Seiten Hochglanz mit aussagekräftigem mindestens 10 Jahre altem Bild. Wenn die Personalentscheider dann noch ein persönliches Gespräch hatten, sah man sie erst einmal nicht mehr beim Sport oder im Schwimmbad und für einige Tage hatten sie wohl Halsschmerzen. Jedenfalls trugen sie Schals. Sie hinterließ in diesen Gesprächen eindrucksvolle Spuren mit ihren roten Krallen.
"Kralle" hatte Jo (die eigentlich Johanna hieß) den Job als Chefsekretärin in einem Nachbarunternehmen streitig gemacht. Der Chef war wohl weniger daran interessiert, ob sie mit ihren Fingern Computer bedienen konnte (was sie nur rudimentär konnte), als was sie sonst noch konnte. Daher kam jetzt Jo´s Zettel mit dem Angebot, bei mir zu arbeiten. Was Besseres konnte mir nicht geschehen.
Als "Kralle" dann ihren Chef auch noch vor den Traualtar geschleppt hatte, wurden Anne und ich zur Hochzeit eingeladen. Wir schüttelten nur die Köpfe über den Mann. Die Hochzeit war sehr pompös, aber langweilig.
Das Interessanteste an ihrer Party war unsere Begegnung mit einer Fotografin, die neu in unserer Nähe war. Sie sollte die Hochzeit dokumentieren und war überall und nirgends. Irgendwann fiel uns auf, daß sie nicht nur die üblichen Hochzeitsfotos machte, sondern ganz unübliche Motive suchte. Sie kroch unter die Tische, kniete neben den Kindern, versteckte sich hinter Gardinen, lag auf dem Fußboden und wir überlegten, was das wohl sollte.
Anne war wieder einmal neugierig und konnte sich Fragen nicht verkneifen. So kamen wir mit Petra ins Gespräch. Sie erzählte, solche Hochzeitsfotos mache sie nur nebenher um etwas Geld zusätzlich zu verdienen. Sie habe eine professionelle Fotografenausbildung, arbeite aber als IT-Beraterin im Home Office. Hochzeitsfotos seien eigentlich grauenhaft, sie mache lieber anspruchsvollere Sachen. Deshalb auch ihre sonderbaren Motive. Sie würde uns diese Fotos gerne einmal zeigen, wenn wir Lust hätten. Wir dachten an unser Fotoshooting mit den Freunden und waren interessiert.
In der Folgezeit traf sich Anne immer öfter mit Petra und zwischen ihnen entstand eine enge Freundschaft. Sie zeigte uns ihre speziellen Bilder, die nicht wirklich etwas mit der Hochzeit zu tun hatten. Da war ein Bild, wo nur der Fuß des Bräutigams auf der Schleppe der Braut stand, oder die Finger eines Kindes in der Hochzeitstorte mit verschmiertem Mund, oder ein kleines Mädchen, das sich eine Gardine um den Kopf gewickelt hatte wie die Braut den Schleier. Irgendwann zeigte Anne ihr dann auch mal unser Lieblingsbild mit ihrer Brust, das aussah wie eine Skulptur und das in unserem Schlafzimmer hing. Ich erzählte euch schon von diesem und den anderen Bildern, die wir mal zusammen mit unseren Freunden gemacht hatten.
Petra war begeistert von diesem Bild: "Solche Bilder liebe ich! Das wollte ich auch schon immer mal machen. Graphische Bilder, ev. sogar in Schwarz-Weiß, nur Licht und Schatten, mit angedeuteter Realität oder sogar verfremdet." Damit hatten die beiden Frauen ein gemeinsames Thema
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