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Götterdämmerung (fm:Gruppensex, 7096 Wörter)

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Veröffentlicht: Mar 11 2024 Gesehen / Gelesen: 6838 / 4245 [62%] Bewertung Geschichte: 9.19 (31 Stimmen)
Was ereignet sich, wenn Mythologie auf eine Gruppe feiernder Jugendlicher trifft? - Fantasy -

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Götterdämmerung

Als sie aus ihrem tiefen, bleiernen Schlaf erwachte, ging ein Zittern durch ihren anmutigen Körper und ein Hauch kalter, fein zerstäubter, kondensierender Wassertröpfchen wich aus dem sich unmerklich öffnenden Spalt ihrer voll geschwungenen Lippen. Die Sonne war gerade hinter den pyramidenartigen, dunkelgrünen Hügeln verschwunden und warf als letzten Abschiedsgruß ein paar ihrer Strahlen gegen ein Band von hoch stehenden Cirrus-Wolken um sie in einem kräftigen orange untersetzten Rosa aufflammen zu lassen.

Erst hoben sich mühsam ihre Lider und sie blinzelte träge in die beginnende Abenddämmerung. Nach und nach wich dann die Schwere in ihren athletischen Gliedern einer fließenden Lebendigkeit und wie zur Übung begann sie einzeln alle Gliedmaßen ihres Körpers zu bewegen. Als sie sicher war, wieder Herrin über die motorischen Funktionen ihres Leibes zu sein, erhob sie sich graziös von dem, ihr angestammten, Platz in der Nische des alten, ehrwürdig anmutenden Brunnen. Sie streckte sich und genoss die unzähligen Wassertröpfchen, die vom aufkommenden Abendwind wie als Morgendusche in die Luft und auf ihre bronze schimmernde Haut geschleudert wurden. Gerade als sie ihre prachtvollen, fledermausartigen Schwingen gegen das immer dunkler werdende Firmament erheben wollte um ihren Glücksstern zu ehren, ließ sie ein lautes, unheilvolles Grölen leicht zusammen zucken. Kampfbereit sprang sie vom marmornen Rand der mit Moos bewachsenen archaisch wirkenden Springquelle und sondierte aufmerksam ihre Umgebung. Die Geräusche kamen näher und schienen von mehreren Menschen zu stammen. Unsicher und unschlüssig wich sie unmerklich zurück. Die Abgeschiedenheit ihres Zuhauses hatte ihr lange solch unangenehmen Begegnungen erspart, die Zeiten der alten Herren waren lange vorbei und der Park rund um die den Göttern geweihte Heilquelle war mittlerweile wieder zu einer wunderbar friedlichen und durchwachsenen Wildnis geworden.

Sie seufzte tief. Ihre Aufgabe war es, ihr Zuhause, die zeitlos sprudelnde Quelle zu bewachen. Abschreckend sollte sie sein und den massiven, dunkelgrün gefärbten marmornen Schutzwall als Auffangbecken mit ihrem Leben vor allem bewahren, das dem Brunnen und dem heilenden Wasser gefährlich werden konnte. Früher war das ein Kinderspiel gewesen, selten musste sie wirklich zum Kampf gegen die feindlichen Übergriffe fremder Dämonen antreten. Allein ihre Anwesenheit genügte, um viele Frevler in die Flucht zu schlagen.

Und selbst während der Zeiten, als das blühende Leben und Treiben der Menschen die Quelle mitten in der längst erodierten alten Stadt umgab, hatte sie ihre Aufgabe im Griff. Damals waren die Menschen anders, sie wussten um die althergebrachten Geheimnisse und lebten in tiefer Ehrfurcht vor ihnen. Doch viele Jahre waren vergangen und das Rad der Zeit hatte sich weitergedreht. Bald konnte Adriane, die Wächterin des vergessenen Brunnens, die Menschen am Rand der Lichtung erkennen, die sich in einem schmalen, aber langen Spalt um das Wasserreservoir auftat. Sie beschloss, sich zu verstecken und die Menschenmeute erst einmal zu beobachten, bevor sie sich für weitere Schritte entschied. Es waren schwere Zeiten für die ihrer Rasse und man musste heutzutage zurückhaltend sein gegenüber den Menschen. Macht über sie hatte man nur mehr im Verborgenen. Behände schwang sie sich zurück auf ihren brüchigen Sockel und nahm zum Schein ihre Schlafposition ein, um keinen Verdacht zu erregen. Aus den Augenwinkeln verfolgte sie, die Erste unter den Gorgonen, wie die kleine Menschenansammlung laut singend und grölend auf sie zu wankte. Auch Adriane wurde in tiefster Dunkelheit farbenblind, konnte dann jedoch ohne jedwelche Einschränkungen alles detailgetreu in schwarzweiß erkennen.

Sonderbar wie sich die Menschen seit den Jahrzehnten, als sie sie das letzte Mal gesehen hatte, verändert hatten und doch auch wieder nicht. Die Trunkenheit, in der sie lachend und scherzend näher kamen, klang wie eh und je und auch ihr Aussehen hatte sich nur unbedeutend verändert, aber es umhüllte sie ein Zeitgeist, den jede Generation immer wieder neu erschuf.

Vielleicht war das das Geheimnis ihrer kaninchenhaften, rapiden Entwicklung und Ausbreitung mutmaßte Adriane und eine Gänsehaut breitete sich auf ihrer ebenmäßigen Haut aus. Die stolpernde Truppe bestand aus fünf jungen und übermütig jauchzenden Kerlen, die ebenso viele Mädchen hinter sich herzogen, die beschwipst aber doch auch wenig verlegen herum kicherten. Der älteste der Burschen baute sich

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