Schwarz (fm:Sonstige, 9620 Wörter) | ||
Autor: katalina | ||
Veröffentlicht: Apr 20 2024 | Gesehen / Gelesen: 6853 / 5172 [75%] | Bewertung Geschichte: 9.54 (69 Stimmen) |
Was verbindet das Schwarz der Nonnentracht mit dem Schwarz geheimnisvoller und magischer Nächte? - Fantasy, Mythologie, History - |
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jungen Novizinnen, die noch so lebendig waren und so wenig von der Welt wussten. Frauen in einem ähnlichen Alter wie sie, die richtig Hand anlegen konnten und dafür sorgten, dass die täglichen Abläufe in der Abtei funktionierten und sinnvoll ineinander griffen. Und dann noch die älteren Damen, die viel Lebenserfahrung in die Gemeinschaft einbringen konnten.
Apropos, da fehlte noch eine. Die Leiterin des Konvents musste sich mit ihrer Rede noch einen Moment gedulden.
Eine schwarz gewandete Gestalt war durch den Wald gewandert und las auf, was sie brauchen konnte. Im Sommer Kräuter, im Herbst Pilze, im Winter herabgefallene, interessant gegabelte Äste und jetzt die ersten Frühlingsblumen. An ihrer Seite lief ein Wolfshund, ihr treu ergeben. Sie war in die Jahre gekommen und immer mehr Falten zierten ihr ebenmäßiges Gesicht. Ihre Augen erschienen in dunkelsten braun, man konnte ihre tiefgründige, dunkle Iris kaum von den schwarzen Pupillen unterscheiden. Das schwarze, lange Haar war von ehrwürdigen, grauen Haarsträhnen durchzogen, unsichtbar unter dem Nonnenschleier gelegen. Ihre geheimnisvolle Aura hatte dazu beigetragen, dass man sie zumindest meistens mit dem ihr gebührenden Respekt behandelte. Für ihr Alter war sie immer noch schön und ihr Körper drahtig und erfahren. Sie hatte schon viel erlebt in ihrem Leben. So viel Wandel, so viele Veränderungen. Sie durfte gute Zeiten erleben, voller Lebensfreude, Ekstase und Verbundenheit. Und auch schlechte Zeiten, voller Mangel, Verlust und Zwang. Sie hatte sich in all diesen Zeiten behaupten können und ihre Eigenständigkeit bewahrt. Doch zu den jetzigen Zeiten war das nur mehr im Versteckten möglich. Und so verbarg sie ihre wahre Macht unter dem Mantel der Nacht und der Kutte der Nonnen. Ausgerechnet die Tracht, in der Frauen einen Gott anbeten sollten, der ihre Lebendigkeit und Vielfalt als sündig und verboten unterbinden ließ.
Melana lächelte, als sie die Pforte des Klosters betrat. Sie wusste mit dem Schwarz der züchtigen klerikalen Verklemmtheit wahrlich besseres anzufangen.
Doch das musste warten. Jetzt musste sie erst einmal der gerade zusammen gerufenen Versammlung beiwohnen.
Als auch die letzte Nachzüglerin angekommen war, holte die Äbtissin noch einmal tief Luft. Dann begann sie mit ihrer Ansprache. Sie erläuterte allen knapp und trocken die bevorstehende Situation und verteilte die Aufgaben, die hierzu zu erledigen waren. Es kam Bewegung in die Menge, aufgeregtes Flüstern war zu vernehmen und eilig liefen alle los und bemühten sich, den Aufträgen ihrer Vorsteherin nachzukommen.
Im Anschluss daran war die oberste Nonne wieder allein. Ihre volle Brust hob und senkte sich im Takt ihrer Atemzüge. Sie schloss die Augen. Es war so schwer gewesen, so weit zu kommen. Die Zeiten waren hart für Frauen wie sie, hart für alle Frauen. Luna wollte ihr Leben so gestalten, wie es sich gut für sie anfühlte und auch anderen dabei helfen. Doch das war in diesem Land nicht möglich. Der männliche Klerus hatte alles fest im Griff und ließ Weiblichkeit und Andersartigkeit, wenn überhaupt, nur in diffamierter und unterdrückter Form zu. Sie war gezwungen, sich zu beugen und ihr Selbst zu verleugnen. Nach Jahren erreichte sie endlich ihr Ziel, eine Frauengemeinschaft anzuführen. Der einzige Ort an dem dies in diesem Land möglich war, war ein Kloster. Dort pflegten die Bewohnerinnen Kranke, Verletzte und Sterbende, versorgten Bettler und kümmerten sich auch um Schwangere, Gebärende und ihre Säuglinge. Doch dies alles war nur in begrenztem Maß möglich. Sie wurden streng überwacht vom männlichen Klerus. Lange Gebetszeiten und Kasteiungsperioden wurden ihnen in ihren Kammern vorgeschrieben. Der Bischof hatte Angst, dass die Nonnenabtei mit ihrer unkomplizierten und nahbaren Nächstenliebe zu beliebt beim Volk wurde. Immer mehr bemühten sich die Klerikalen, die Frauen klein zu machen und sie als verdorben zu stigmatisieren, um dieser Beliebtheit entgegenzuwirken.
Lunas reifer Körper voller satter Rundungen war schon länger von der klerikalen Kutte verschluckt worden. Anfangs hatte sie sich noch heimlich, nachts, im Schutze der schwarzen Dunkelheit, um die Bedürfnisse ihres Körpers gekümmert und hatte ihre Säfte fließen lassen. Doch nun war sie so sehr in ihre Pflichten, Probleme und Sorgen eingebunden, dass ihr keine Muße mehr dafür blieb.
Im Moment gab es jedoch sowieso Wichtigeres für sie zu tun.
Luna, die Äbtissin, schritt mit gesenktem Kopf den langen Gang entlang. Links und rechts waren Kruzifixe und Bilder von ernst und trostlos dreinschauenden Heiligen aufgehangen.
Er ging aufdringlich neben ihr her und belehrte sie. Immer wieder musste sie sich sein arrogantes Gefasel anhören. Sie war es so leid. Doch sie war nicht in der Position ihre Meinung kund zu tun.
Der Abt des Nachbarklosters war auf Visite und es war ihm wichtig, dass alles genauso ablief, wie er es sich vorstellte. Schließlich musste er für dieses Nonnenkloster gerade stehen. Er wollte vor dem Kardinal punkten, damit er weiter voran kam in der klerikalen Hierarchie.
Die Vorsteherin des Konvents musste demütig nicken, zustimmen und die überheblichen Worte kommentarlos empfangen. Sie war geübt darin, ihn bei Laune zu halten, ihm das Gefühl zu geben, er habe jederzeit recht. Sie durchschritten das ganze Klostergelände und er konnte kein einziges gutes Haar an dem lassen, was sie mühevoll zum Gemeinwohl aller aufgebaut hatte.
Schließlich gelangten sie in die Mitte des überdachten Kreuzganges, wo im begrünten Innenhof alle Bewohnerinnen des Klosters versammelt aufgestellt waren. Ein Meer aus schwarzen Kutten. Nur der Wind ließ es wogen, denn die Nonnen sollten stillstehen und zu Boden sehen. Die schwarze Robe verschluckte die Frauen förmlich. Die Vielfalt der Weiblichkeit wich der züchtigen Uniform, die sie zu einem braven, niederen Geschlecht machen sollte. Auch hier setzte der Abt zu einer Rede an. Schließlich sollten die Nonnen wissen, dass er die Zügel in der Hand hatte und sie sich Mühe geben mussten für den Ruf, den er zu verteidigen hatte. Mit künstlich wichtiger Stimme verdeutlichte er den Frauen, dass sie dankbar sein durften, dass er sich der schwachen weiblichen Seelen in diesem unbedeutenden Kloster annehme und nach dem Rechten sähe.
Die Vorstehende hoffte innig, dass alle sich an das Protokoll hielten, damit diese unangenehme Situation bald ein Ende fände. Zwei Gesichter in der Menge machten ihr diesbezüglich besonders Sorgen. Ein junges, blendend schönes mit zarten Antlitz und funkelnden blaugrauen Augen und ein älteres mit ein paar Fältchen, das eine ähnlich attraktive Linienführung zeigte wie das junge Gesicht. Auch das ältere tiefdunkle Augenpaar blitzte bedrohlich aus der Menge. Die beiden Gesichter waren dem der Äbtissin nicht unähnlich. Es handelte sich um ihre Tochter und um ihre Mutter. Luna hatte die beiden geheim halten müssen. Doch als sie es geschafft hatte, sich hochzuarbeiten, schleuste sie ihre Familie in ihrem Konvent ein.
Als der Abt wieder eine besonders affektierte Bemerkung machte, fingen besagte Gesichter, Dajana und Melana, an, dermaßen zu husten, dass kaum noch jemand das hochtrabende Gerede des Mannes hören konnte. Beleidigt zog der Mann wieder in die Innenräume des Gebäudes ab. Luna verdrehte hinter ihm die Augen. Jetzt durfte sie ihm wieder zu Kreuze kriechen. Sie war gezwungen, ihn wohlgesonnen zu stimmen, denn ihm oblag die Obhut über ihre Klostergemeinschaft.
Die Äbtissin und der Abt kehrten in ihr Büro zur Nachbesprechung zurück. Er baute sich vor ihr auf und verdeutlichte, dass sie ihre Schar strenger an die Kandare nehmen sollte. Sonst sähe er sich gezwungen, mit dem Kardinal über die Schließung des Klosters zu sprechen. Erst schaute die Oberin erschrocken, dann funkelten und blitzten auch ihre grünen Augen. Das würde er doch nicht wagen?
Der Abt bemerkte Lunas veränderte Mimik und machte einen Schritt auf sie zu. Er dachte, dass er sie jetzt so weit hätte. Sie sollte ihm so zu arbeiten, wie es ihm gefiel. Er hob ihr Kinn und merkte triumphierend an, dass sie sich durchaus gefällig zeigen könnte, um das Unheil vielleicht doch noch abzuwenden.
Das Gehirn der Oberin lief auf Hochtouren. Was meinte er damit genau und wie konnte sie es umgehen?
Er deutete mit seinem Blick nach unten. Er hielt ihr weit unten seinen Abtsring zum Küssen hin, damit sie sich für die vorgeschriebene Geste des Respektes tief bücken musste. Als sie widerwillig ihrer Pflicht als rangniedere Äbtissin folgte, lächelte der Vorstehende der Mönche. Er konnte seinen Impuls nicht bremsen und drückte ihren Kopf auf die Höhe seines Schoßes unter seinem Habit, seiner standesgemäßen Kleidung. Die oberste Nonne und ihre schwarze Tracht schienen von seiner wallenden, weißen Robe verschluckt zu werden. Gerade als sich die Oberin schon bemüßigt fühlte, alles zu riskieren und sich erbost an seinen Weichteilen auszulassen, erschien ihre Mutter Melana an der Schwelle der Tür. Luna rutschte vom Abt weg. Die unheilvollen, fast schwarzen Augen der älteren Nonne waren dem Geistlichen unheimlich. Säuerlich ertappt raffte er sein Gewand und verschwand eilig aus dem Raum. Im Gehen drohte er verbissen an, dass dies ein Nachspiel haben werde.
Die ältere Frau half ihrer Tochter auf und sah dem Mann böse hinterher. Als er aus dem Zimmer war, zischte sie einige Verwünschungen. Dann wandte sie sich an Luna: "Glaubst du mir jetzt, dass wir etwas tun müssen? Du kannst Veränderungen nicht ewig ausweichen." Die Äbtissin nickte nun betreten und zustimmend. Lange hatte sie die Wut über die männliche klerikale Übermacht unterdrückt, aber nun war der Abt zu weit gegangen.
Melana kündigte an, ihren Kreis zu einer außerordentlichen Versammlung einzuberufen. Luna wusste über die Frauenrunde Bescheid, die ihre Mutter um sich gesammelt hatte. Sie ahnte zwar, was bei diesen Treffen vor sich ging, hatte aber selbst zu viel um die Ohren, um sich damit auseinanderzusetzen. Sie hatte keine Ahnung, ob der Kreis etwas bewirken konnte, doch sie war für jede Unterstützung dankbar.
Als alle Teilnehmerinnen des besonderen Grüppchens informiert waren und sich vorbereitet hatten, sammelten sich die Eingeweihten vor einer versteckten Tür in den Gewölben des Klosters. Melana wartete dort bereits mit dem Schlüssel an der Pforte und führte die Riege der schwarz gekleideten Nonnen mit einer Fackel in der Hand an. Der Fackelzug schritt eine Treppe tief hinunter und erhellte die Schwärze um sie herum mit ihrem rötlich flackernden Licht nur kurz. Die geheimnisvolle Anführerin führte ihren Zirkel in die verborgenen Katakomben unter dem Hauptgebäude. Düster und dunkel ragten die steinernen gemauerten Gänge über den Frauen auf, bis sie endlich in eine große Halle mit kleinen Nischen tief unter der Erde ankamen.
Die erhabene, ältere Frau entflammte ein paar wenige Fackeln an der Wand, trat vor und berichtete ihrer versammelten Runde über den Frevel des Abtes. Ein ärgerliches Raunen ging durch die Reihen. Es wurde Zeit, andere Seiten aufzuziehen. Heute Abend sollten sich die üblichen Rituale nur um eines drehen. Sie mussten gemeinsam stark sein!
Dann verteilte die Mutter der Äbtissin die Frauen auf einen eingezeichneten Kreis mit einem sternförmigen Zeichen in der Mitte der Halle. Der ausgedehnte Raum war nur dürftig mit dem lodernden Feuer ausgeleuchtet und die Gesichter der Nonnen wirkten finster und gespenstisch. Wie auf ein unsichtbares Zeichen hin begann eine jede ihre Nonnentracht auszuziehen und sie feierlich unter sich auszubreiten. Als das tiefe Schwarz des rauen Leinens sich von den Leibern hob, kam eine Vielfalt an nackten Frauenkörpern zum Vorschein. Kleine, große, feste und weiche Brüste mit ausladenden oder kleinen spitzen Brustwarzen und - höfen schaukelten im Takt der Bewegungen. Die Dunkelheit ließ nur erahnen, wie viele verschiedene Hautfarbenschattierungen vorhanden waren. Alle knieten sich auf ihrer Montur hin, fast genauso wie sie es als Nonnen taten. Nun jedoch mit dem Unterschied, dass sie ihre Schenkel wie eine Einladung weit dabei öffneten. Ein Kranz an Vulven präsentierte sich nun mit unterschiedlichen Arrangements an inneren und äußeren Schamlippen. Die fast schwarzen Augen der Anführerin sahen wohlwollend auf die schmalen, drallen und üppigeren Mitstreiterinnen ihres Kreises. Alle boten ihrer Hohepriesterin ihre kraftvollste Körperstelle für die gemeinsame Aufgabe dar.
Würdevoll begann Melena nun zu sprechen: "Wir haben uns hier vereint, um unsere Kräfte für ein gemeinsames Gebet zu bündeln. Wir rufen dich an, oh große Göttin, spende uns deine Unterstützung in unserem Kampf gegen die klerikale Unterdrückung! Wir alle sind hier, um dir unsere Lust gleichsam als Opfer wie auch als Triebkraft für die Erfüllung unserer Bitten darzubringen." Dann nickte sie ihrem Zirkel andächtig zu. Alle Augen ruhten auf ihr. Während sie weiter beschwörerische Gebete murmelte und ihre Gruppe mit einer Geste entsprechend dirigierte, kam Bewegung in die bisher still knienden Okkultistinnen. Manche fanden sich zu Pärchen oder Gruppen zusammen, andere blieben lieber für sich. Aber alle hatten ein gemeinsames Ziel. Lust zu gewinnen als Hauptzutat für ihre schwarze Magie. Diese wollten sie dann anhand ihrer gemeinsamen Imagination und mit Hilfe ihrer dunklen Magierin auf ihr gewünschtes Ziel richten. Die Mystikerinnen legten sodann Hand an. An sich selbst und an den Vulven der Mitstreiterinnen. Es wurde gestreichelt, gerieben, gedrückt und massiert. Wo es möglich war, fanden auch Zungen ihren Weg und Speichel war nicht der einzige Körpersaft, der die sinnlichen Leiber benetzte. Ein Choral an Stöhnen, Ächzen und Seufzen begleitete die Stimme Melenas, die die Anwesenden mit ihren magischen Beschwörungen begleitete und die freigesetzten sexuellen Schwingungen aufnahm, verschmolz und konzentrierte.
Als eine jede der sinnesfreudigen Schwarzkünstlerinnen in Gedanken an das gemeinsame Ziel zum Höhepunkt gekommen war und freisetzte was sich an Lust gesammelt hatte, war das Ritual schließlich beendet. Alle dankten ihrer großen Göttin und Melena entließ sie mit Hoffnung in den Herzen in ihre bescheidenen Kammern zurück.
Die Tage verstrichen und es kehrte wieder Alltag im Kloster ein. Die Mädchen und Frauen beschäftigten sich eifrig im Garten, bauten Gemüse, Obst und Kräuter an. Sie arbeiteten in der Küche, um alle, die sich auf dem Gelände aufhielten, mit Speisen zu bewirten oder kochten Heiltränke für Kranke und Verletzte, die das Kloster aufsuchten. Andere kümmerten sich um die Tiere in den Ställen. Manche studierten Bücher, schrieben selbst welche oder transkribierten sie aus dem Lateinischen. Auch die klassischen klerikalen Gebetssprüche zum Essen und während der Gebetsstunden wurden regelmäßig aufgesagt. Oberflächlich gesehen glich das Leben den Abläufen eines normalen Klosters. Die Gemüter beruhigten sich und die Eingeweihten dachten, das letzte Zauberritual habe seinen Zweck erfüllt.
Als wieder Ruhe im Kloster einkehrte, holte Dajana ihre Jagdutensilien aus ihrem Versteck und verbarg sie unter ihrer schwarzen Tracht. Sie wollte ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen. Sie war gern allein im Wald, lauschte den Geräuschen und beobachtete die Tiere. Dabei fühlte sie sich wohl und frei. Es gab ihr auch ein gutes Gefühl, die Klostergemeinschaft zu unterstützen und den Mittagstisch mit etwas schmackhaftem Wild aufzubessern.
Fröhlich machte sich die junge Jägerin auf den Weg. Auch die Äbtissin war auf dem Außengelände unterwegs und sah ihre Tochter gerade aus der Klosteranlage gehen. Luna mahnte sie an, sie solle sich draußen an die Regeln halten. Dajana aber ließ sich nicht aufhalten und war schon durch das Portal geschlüpft. Die Novizin wanderte entlang ihrer üblichen Route und genoß die Natur um sie herum. Sie legte sich schließlich im Dickicht auf die Lauer und bereitete Pfeil und Bogen vor. Es dauerte nicht lange und ein Beutetier trat nichtsahnend in ihr Visier. Ein gut gezielter Schuss und der Hase fiel zur Seite. Im gleichen Moment ließ sie ein Knacken hochschrecken. Sie lauschte und sah in der Weite einen prächtigen Hirsch auf die Lichtung treten. Fasziniert von dem imposanten Tier schlich sie so lautlos wie möglich näher, bemüht nicht im sondern gegen den Wind zu stehen. Sie war unschlüssig, ob sie es wagen sollte, das großartige Tier ebenfalls zu erlegen oder ob sie es einfach nur bewundern sollte.
Ein Geräusch hinter ihr lenkte sie ab und sie blickte zurück über ihre Schulter. Doch da war nichts zu erkennen. Als sie sich wieder zu dem kapitalen Hirsch umdrehte, war dieser weg. Verwirrt suchten ihre graublauen Augen nach ihm. Wie konnte er so schnell verschwunden sein? Enttäuscht gab sie ihre Deckung auf, erhob sich und wollte den Heimweg antreten. Doch als sie sich zum Gehen umwandte, fuhr es ihr eiskalt über den Rücken. Sie konnte sich vor Schreck nicht bewegen. Wenige Meter vor ihr stand der riesige Hirsch und blickte sie unverwandt an. So etwas hatte sie noch nie zuvor erlebt und sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Als der Hirsch langsam auf sie zutrat, wollte Dajana nach ihrem Pfeil und Bogen greifen. Doch etwas in dem Blick des Waldbewohners sagte ihr, dass sie das besser lassen sollte. Das Tier kam noch näher und das Herz der jungen Jägerin schlug ihr bis zum Hals. Vorsichtig streckte sie ihre Hand aus und ließ das Tier mit seinen samtigen Nüstern daran schnuppern. Es schien sich weich an ihre Haut zu drücken. Da wurde auch das Mädchen zutraulicher und strich zärtlich und vorsichtig über das braune Fell des Tieres. Sie betrachtete fasziniert das mächtige Geweih und berührte es neugierig. Sie umfing den Hals des Tieres und schmiegte sich an ihn. Dajana schloß die Augen. Sie hatte sich noch nie so verbunden gefühlt. Sie nahm den Geruch des Tieres auf und genoß den warmen Körper. Auch das Wildtier schmiegte sich ganz ruhig an sie.
Die Tierliebhaberin wusste nicht, wie lange sie so da stand in inniger Verbindung mit dem großen Hirsch. Einer Eingebung nach und in der Sehnsucht diesem Wesen noch näher zu sein, entledigte sie sich ihrer störenden schwarzen Nonnenkutte. Sie fühlte sich so frei, fasste sich ein Herz und schwang sich, nackt wie Gott sie schuf, auf den Rücken des Tieres. Der Hirsch drehte sich nach hinten, leckte über die schlanken Beine der jungen Maid und begann schließlich mit ihr loszutraben. Als sie sich an seinen Rythmus gewöhnt hatte, wurde er immer schneller und schneller. Dajana schien es als würde sie nur so durch den Wald fliegen, während sie sich am Hals des Tieres festklammerte. Sie fühlte sich so erregt durch das Abenteuer, die Gefahr und von der unerwarteten Zärtlichkeit aber auch Wildheit des Tieres. Und was ihr gar nicht so bewusst war, auch durch ihre nackte Scham, die sich während des wilden Rittes am Fell des Hirsches rieb.
Sie wusste nicht, wo das Tier mit ihr hinwollte. Sie wusste nicht einmal mehr wo oben und unten war, so sehr raubte ihr der wilde Galopp die Sinne. Kurz bevor sie das Bewusstsein verlor, hörte sie Männer rufen. Dann nahm sie nichts mehr wahr.
Als das Mädchen aufwachte, war sie mit ihrer Nonnenkutte bedeckt. Einige Bauern aus der Umgebung standen um sie herum und starrten sie fragend an. Hastig scheuchte sie die Keuschler davon und schlüpfte in ihre schwarze Uniform. Verwirrt und beschämt machte sie sich auf den Weg zurück ins Kloster. Sie hoffte inständig, dass ihre Mutter, die Äbtissin, nichts davon erfuhr, dass Außenstehende sie in solch einem Zustand gefunden hatten.
Nur wenige Tage nach diesem Zwischenfall tauchte der Abt des benachbarten Mönchsklosters aufgebracht im Nonnenkonvent auf. Scheinbar war das Ritual, das Melana mit ihrem Zirkel durchgeführt hatte, nicht stark genug gewesen.
Luna und ihre Mutter waren gerade nicht im Hause. Sie waren zu einem gemeinsamen Spaziergang mit ihrem Wolfshund aufgebrochen.
Der Kleriker stürmte ungehindert mit seinen Begleitern das Gebäude und ließ sich Dajana bringen. Er befahl die anderen Nonnen aus dem Zimmer, in dem er sich breit gemacht hatte. Dann drückte er die Novizin auf einen Stuhl und begann sie mit seinen Begleitern grimmig zu umkreisen.
Als er sich seiner einschüchternden Wirkung sicher war, setzte er an, das Mädchen peinlich genau zu dem Zwischenfall im Wald auszufragen: "Mit wem warst du im Wald?"... "Wolltest du dort Unzucht treiben?" ... "Warum warst du nackt?" ... "Hast du dich an verbotenen Stellen berührt?" ... "Zeig uns wo!" ... "Hat dich jemand berührt?" ... "Hast du unkeusche Gedanken gehabt?" ... "Hast du deine unreinen Körperteile an etwas gerieben?" ... "Hast du Lust empfunden?"... Die Fragen prasselten immer wieder quälend auf Dajana ein, die peinlich berührt mit hochrotem Kopf da saß und langsam nicht mehr ein und nicht mehr aus wusste. Den Hirsch erwähnte sie nicht, man hätte ihr sowieso nicht geglaubt. Der Abt und seine Mönche aber merkten, dass die Novizin etwas verheimlichte. Und der Geistliche war wütend. Denn wenn der Kardinal erfuhr, dass sich in seinem Verantwortungskreis Novizinnen nackt dem Volk zeigten, war seine mögliche Beförderung Geschichte. Es gefiel ihm, dass er seinen Ärger an jemanden auslassen konnte. Er und seine Männer fanden geheime Erregung daran, die Kleine so zu bedrängen. Mit grausamen Vergnügen bohrten die Mönche weiter in sie. In herrischen Ton fuhren sie das Mädchen an: "Du triebhaftes, verkommenes Weibsstück! Schäm dich, ja, schäm dich für deine Schäbigkeit!" Von allen Seiten prasselten die Beleidigungen und Nötigungen auf sie immer wieder ein. Dajana kämpfte tapfer gegen die unbarmherzigen Männer an.
Nach zwei Stunden pausen- und gnadenlosen Verhör brach das Mädchen schließlich in sich zusammen und fing bitterlich zu weinen an. Der Abt und seine Mönche werteten dies als Eingeständnis, ließen das Mädchen völlig aufgelöst zurück und stürmten wieder aus dem Gebäude. Sie drohten schlimme Konsequenzen an.
Als Luna und Melana von ihrer Wanderung durch den Wald zurückkamen, erfuhren sie mit Entsetzen von dem Besuch des Abtes und liefen zu Dajana, um ihr nach diesem Erlebnis beizustehen. Die junge Maid war jedoch eine Kämpferin und hatte sich wieder gefangen. Als die beiden Älteren in ihre Kammer traten, wetzte das Mädchen gerade fluchend ihr Jagdmesser und verkündete mit funkelnden Augen: "Ich bring ihn um, ich bringe diesen erbärmlichen Bastard einfach um!" Es folgten eine Reihe weiterer garstiger Schimpfwörter und Flüche.
Die beiden Älteren kannten ihren Nachkömmling gut. Sie ließen ihr Zeit die Wut erst einmal abzureagieren. Als Dajana langsam die Worte ausgingen und sich der Zorn etwas legte, trat ihre Mutter zu ihr und umarmte sie wortlos. Tränen liefen dem Mädchen die Wange hinab und sie ließ sich von ihrer Mutter an die Bettkante setzen. Die Älteste gesellte sich zu den beiden dazu und nahm die Hand der Jüngsten: "Wir müssen nun weise vorgehen", begann die ältere Frau schließlich. Als ihre Tochter und ihre Enkelin die Münder auftaten, um eifrig ihre jeweiligen Vorhaben kundzutun, stand die ältere Frau auf und deutete ihnen an, still zu sein. Sie tat dies auf eine so respekteinflößende Art, dass tatsächlich überraschte Ruhe herrschte. "Du, meine liebe Dajana, bist so kriegerisch und würdest den Abt am liebsten mit deinen Waffen stellen und ihn im Kampf vernichtend schlagen. Und dann auch den Zorn aller weiteren Klerikalen auf dich ziehen... Und du, meine liebe Luna, sorgst dich um das Konvent und das Ergehen deiner Schützlinge. Lieber würdest du dich selbst opfern und dich dem widerlichen Abt ausliefern, als die Bewohnerinnen deines Klosters aufzugeben." Wieder setzten die beiden Jüngeren zu Erklärungen an und wieder deutete Melana ihnen mit einer resoluten Geste den Mund zu halten. "Es gibt allerdings noch einen dritten Weg, den wir gehen können." Erstaunt blickten ihre beiden Nachkömmlinge sie an. "Dieser Weg ist aber nur etwas für erfahrene Frauen. Dajana, bitte verlasse den Raum. Wir werden uns darum kümmern." Das Mädchen schnaubte und protestierte. Es schwor, dass es reif genug sei, um mithelfen zu können. Es wetterte, dass dies jetzt ja auch ihre Angelegenheit sei. Doch alles Lamentieren half nichts. Ihre Großmutter sah sie mit strengem Blick an und schüttelte resolut den Kopf. Da war nichts zu machen. Die Jüngste musste das Zimmer verlassen. Die Novizin deutete aber dabei an, dies nicht auf sich beruhen zu lassen.
Melana wartete indes ein wenig ab und fuhr dann etwas leiser zu ihrer Tochter fort: "Bald beginnt der Mai und mit ihm blüht die Natur im jährlichen Kreislauf auf. Eine Zeit voller Kraft, die wir nutzen können für ein ganz besonderes Ritual. Dieses wird sehr viel mächtiger sein als alles, was wir bisher versucht haben. Es wird jedoch Opfer verlangen." Luna verlangte zu wissen, worum es sich handelte und was getan werden musste. Ihre Mutter legte es ihr aus und die Äbtissin sah betroffen zu Boden und fasste sich grübelnd an die Stirn. Sie brauchte Zeit, um zu verdauen, was ihr da vorgeschlagen wurde. Doch es schien die einzig effektive Möglichkeit zu sein.
Schließlich stimmte sie zu Melanas Weg tatsächlich in Angriff zu nehmen. Für die Vorsteherin des Nonnenklosters war klar, dass sie sich das größte Opfer selbst auferlegen musste. Von niemand anderem konnte sie dies verlangen, nicht wenn es in ihrer Verantwortung lag. "Wenn du diesen Weg wirklich gehen willst ...", erwiderte ihre Mutter: "... dann wird das Schicksal entscheiden, wer von uns welche Bürde auf sich nimmt. Doch denk daran: Gehen wir diesen Weg, wird nichts mehr so sein, wie es einmal war!"
So war es eine beschlossene Sache und die beiden arbeiteten konkrete Pläne aus.
In den nächsten Tagen ging es emsig zu. Es gab viel vorzubereiten.
Der Ort des Geschehens musste schlau gewählt werden. Versteckt sollte er sein, aber wenn man doch bei den Vorbereitungen gesehen werden würde, musste eine Erklärung bereitgelegt werden. Die Frauen einigten sich auf ein abgelegenes Plätzchen im Wald, eine vergessene und halb verwilderte dreifache Weggabelung auf einer kleinen Lichtung umgeben von Dickicht. Der Platz war ideal und in der Nähe befand sich ein geheimer Zugang zu den Katakomben unter dem Kloster.
Ein großer Altar wurde aufgebaut, Halterungen für Fackeln befestigt, die Umgebung mit Blumenketten geschmückt und der Boden von losen Ästen und kleinen Gebüsch befreit. Es sollte genug Platz für das Vorhaben da sein. Schließlich sammelten die Nonnen weiches Moos, um den Boden damit auszulegen.
Ganz unentdeckt blieben die Frauen nicht, ein Jäger war auf der Pirsch und fragte die Schwarzträgerinnen ob alles in Ordnung sei. Diese beschwichtigten den Mann und waren froh, dass sie sich bereits eine Erklärung ausgedacht hatten. Bald sei der Feiertag einer für sie bedeutenden heiliggesprochenen Nonne und um diese gebührend zu ehren, solle eine feierliche Gebetsstunde vorbereitet werden. Der Jäger gab sich damit zufrieden und zog von dannen.
Schließlich stand der große Abend kurz bevor. Eine jede bereitete sich dafür bedächtig vor. Körper wurden gewaschen, geseift und eingecremt, Haare gekämmt und auch innerlich versuchte sich eine jede auf den großen Moment einzustellen. Bäckchen begannen zu glühen, aufgeregte Gänsehaut stellte sich ein und so manche war in Erwartung dessen, was kommen mochte bereits auf- und erregt. Dann wurden wieder die schwarzen Ornate übergelegt und im Schutze der Dunkelheit versammelten sich alle Eingeweihten im Innenhof. Dieses Mal war Luna mit dabei, denn sie wollte sich für den Hauptakt opfern, um die anderen zu schützen. Melana ließ Fackeln verteilen und ging selbst mit einer durch die Katakomben voran. Schweigend, feierlich und auch etwas angespannt schritt die Reihe der Schwarzträgerinnen durch die langen Gänge bis der geheime Kreis sich der geschmückten Lichtung näherte, die noch vom düsteren Schwarz der Nacht verschluckt war. Als die Fackeln begannen den Ort zu erhellen, schien ihr tanzendes Licht den Wald lebendig zu machen. Flackerndes Rot spielte mit dem Dunkel der Nacht auf und zwischen den alten Bäumen ringsum Fangen. Der Vollmond war hinter schwarzen Wolken verborgen. Eine unheimliche Stimmung legte sich passend zum Anlass über die Lichtung.
Melana ließ ihren Zirkel sich im Kreis um den vorbereiteten Altar aufstellen. Auf ein stilles Zeichen hin hoben sich die schwarzen Kutten zur gleichen Zeit und wurden am Boden ausgebreitet. Die Frauen knieten sich in ihre Ritualpose mit weit geöffneten Schenkeln und eine jede murmelte ihr persönliches Gebet und sich selbst Mut zu. Dann eröffnete die Hohepriesterin mit ernsten Worten die Feierlichkeiten und wies ihren Kreis an, alle Gefühle und Gedanken an die zu richten, die sie zur Hilfe rufen wollten. "Was auch immer passieren wird, die Lust wird uns hindurchführen und unsere Macht voll entfalten. Spürt eure Ekstase und wenn ihr anderes fühlt als Lust, dann spürt die Lust an diesen anderen Gefühlen. Die Angst, die Scham, die Pein, ... all das könnt ihr gegen euch arbeiten lassen und es euch schwer machen oder ihr findet bittersüßen Genuss daran. So werdet ihr Energien generieren, die ihr vorher noch nie so erlebt habt! Legt nun eure Hand auf eure Vulva und spürt euch selbst. Spürt die Lust, die bereits da ist. Und alles andere hebt ihr euch auf für das was kommen mag, denn ihr werdet es brauchen. Ich beginne nun mit der Anrufung."
Melana eröffnete ein unheimliches Gemurmel in einer Sprache, die nur sie verstehen konnte. Ihre Intonation schwoll mit der Zeit immer mehr an, sie wog sich mit ihren bedeutungsschwangeren Worten und her. Der Zirkel wurde immer unruhiger und ein fernes Donnergrollen untermalte das immer theatralischer werdende Singsang ihrer Anführerin. Die Luft auf der Lichtung schien sich aufzuladen, die Spannung wurde schier unerträglich.
Zwei Augenpaare hatten sich voneinander unentdeckt im Schutze der Dunkelheit im Dickicht versteckt. Eines dieser beiden Augenpaare stierte mit einer Mischung aus Empörung, aber auch mit unterschwelligem voyeuristischem Vergnügen auf die nackten Frauenbilder. Es war der Abt des benachbarten Mönchsklosters. Er hörte davon, dass die Nonnen ein Fest der heiligen Walburga zu Ehren geben sollten und dies machte ihn misstrauisch. Der Geistliche wusste um die ursprüngliche Bedeutung dieses Tages und er wusste, dass an diesem Tage auch Hexensabbat gefeiert wurde. Mit eigenen Augen wollte er die schändlichen Nonnen, diese verdorbenen Weiber, ertappen und zur Rechenschaft ziehen.
Doch er musste im Geheimen vorgehen. Er traute seinen eigenen Klosterbrüdern nicht, die jede Chance nutzen würden, um selbst an die Macht im Kloster zu kommen. So musste er erst einmal allein die Lage auskundschaften.
Auf der Lichtung hingegen wogten sich die nackten Leiber hin und her und murmelten immer hitziger und erwartungsvoller ihre Beschwörungen und die schwarze Nacht hinaus.
Luna war immer noch nicht so recht wohl bei der Sache. Sie fragte sich, ob es überhaupt funktionieren würde und wenn ja, ob sie das überhaupt wollte. Aber es gab nun keinen Weg mehr zurück und sie musste sich dem stellen, was da kommen mochte.
Plötzlich durchriss ein Blitz den Ort des Geschehens.
Die Frauen duckten sich reflexhaft und bedeckten erschrocken ihr Gesicht. Der heftig bebende Donnerschlag ließ allen das Blut in den Adern gefrieren. Als der Donner langsam verklungen war und sich die Augen vom grellen Blitz erholt hatten, blickten die nackten Frauen vorsichtig durch ihre Finger hin zum Altar. Auf ihm stand nun eine imposante, männliche Figur. Das lodernde Licht der Fackeln verlieh ihm ein düsteres und gespenstisches Aussehen. Seine Augen schienen in den dunklen Schatten seines Antlitzes vor Wildheit zu glühen und hatten etwas sehr Seltsames an sich. Sein großgewachsener Körper war sehnig und muskulös. Lange Haare und ein voller Spitzbart umrandeten sein markantes, einschüchterndes aber auch charismatisches Gesicht. Der bizarre Mann trug auf dem Kopf eine eigentümliche Krone.
Nachdem er die Aufmerksamkeit aller hatte, fragte er mit eindrucksvoller Donnerstimme, wer es gewagt hatte, ihn, Cernunnus, zu rufen. Melana erhob sich und sah der Gestalt stolz in die Augen, sie sei es gewesen, denn sie erbete sich seine Hilfe. Das Wesen nickte ihr zu: "Du kennst den Preis zu einer solchen Nacht? Du weißt, dass du mich zu Beltane gerufen hast?" Schweren Herzens zeigte die Magierin auf den Kreis: "So wähle." Nun trat die Äbtissin vor. Sie hatte Angst vor diesem mächtigen Wesen, aber sie wollte sich für ihre Gemeinschaft opfern. Die dunkle Gestalt ließ sich vom Altar herab und blickte Luna an: "Du wirst ein anderes Opfer erbringen müssen." Cernunnus wandte sich von der Äbtissin wieder ab. Das düstere Wesen lächelte: "Ich habe bereits gewählt." Erstaunt sahen Luna und Melana einander an. "Komm zu mir, Mädchen", fuhr der Beschworene fort. Erst tat sich nichts. Doch dann hörte man unweit im Dunkeln das Knacken von Zweigen. Ein Schemen erhob sich und trat schüchtern vor: "Ich denke, ich bin es. Er hat mich gewählt."
Entsetzen trat in die Augen der Äbtissin. "Nein!", schrie sie verzweifelt auf. "Nicht meine Tochter! Sie ist doch noch ein Kind!"
Dajana trat nun entschlossener vor und entgegnete lächelnd: "Mutter, ich bin volljährig, das entspricht den Regeln."
"Dajana, du bist noch Jungfrau, du hast keine Ahnung, worauf du dich da einlässt!", die Mutter konnte ihr Kind nicht loslassen. Nicht dieser Kreatur überlassen.
Das Mädchen schloss die Diskussion bestimmt und feierlich: "Ich ahne es in meinem Herzen und meine Schenkel erinnern sich." Sie trat mutig auf den fremdartigen Mann zu, der sie weit überragte, sah zu ihm auf und ihm in die Augen und erkannte sie wieder. Die Pupillen waren länglich und lagen quer in der unergründbaren braungrünen Iris und verfolgten ihre Bewegungen ernst und verlangend. Die Novizin hob die Hand und strich über seine Krone. Sie bestand aus einem zu einem Kranz gewachsenen Dickicht, aus dem sich ein kapitales Geweih erhob.
Ihre Mutter konnte es nicht verstehen und wollte ihre Tochter immer noch von dem Vorhaben abbringen. Doch Melana hielt sie zurück: "Sie haben einander gewählt. Nichts kann die beiden jetzt noch davon abbringen. Es kommt, wie es kommen muss."
Der Gehörnte Gott hob Dajana in seine Arme und bestieg mit ihr wieder den Altar. "So sei es. Wir wollen nun Hohe Zeit halten. Ihr alle seid eingeladen, daran teilzunehmen. Melana, die Pforte ist offen. Rufe unsere Helfer und nehme unser aller Energien auf, bündele sie und richte sie auf euer Ziel", sein Bass tönte bestimmend über die Lichtung.
Die Hohepriesterin nickte, deutete ihren Zirkel an, wieder Haltung anzunehmen und die Hände wie zum Gebet auf die Vulven zu legen. Verschwörerisches Gemurmel erhob sich, die weise ältere Frau begann ihre Litanei und es dauerte nicht lange, da zuckte erneut ein Blitz über die Lichtung. Als sich die geblendeten Okkultistinnen umsahen, entdeckten sie plötzlich überall zwischen ihnen groteske Männer verteilt. Ihre Augen glühten, ihre breiten Schultern und Muskeln imponierten und die kleinen Hörner auf ihren Köpfen wiesen sie als Gefolgschaft der Unterwelt aus. Bei ihrem Anblick musste eine manche Frau heftig schlucken ob der bevorstehenden Aufgabe. Aber es galt die Gemeinschaft und das Gemeinwohl der Frauen zu retten und dafür waren sie auch bereit, Wagnisse einzugehen.
Cernunnus gab den diabolischen Männern das Zeichen zu beginnen. Er wartete gnädigerweise, bis der erste Incubus sich vor Dajanas Mutter aufbaute und ihr den Blick auf den Altar verdeckte, bevor er sich seiner Opfergabe, seiner Jungfrau, zuwandte. Er befahl ihr, sich zu entkleiden. Dajana ließ ihre schwarze Novizinnenrobe achtsam auf den Altar gleiten. Seine befremdlichen, animalischen Augen sahen sich in Ruhe an ihrem aufreizenden und sinnlichen Körper satt. Die göttliche Kreatur fasste seinem Mädchen ins Haar, zog sie gebieterisch ganz nah an sich und flüsterte ihr zu: "Geb dich dem Sturm ganz hin und vertraue." Die Jungfrau nickte ergeben in einer Mischung aus Angst und Aufregung. Daraufhin drückte der Gehörnte Gott sie rückwärts nieder, bis sie flach auf dem Altar auf ihrer schwarzen Tracht lag und drängte ihre Schenkel auseinander. Ihr Duft stieg ihm in die Nase, er blähte seine Nasenflügel und atmete ihn genussvoll ein.
Nun war es an der Zeit, sein Opfer zu weihen. Er leckte an ihren Beinen hoch, wie er es als Hirsch getan hatte, und seine Hand fuhr langsam und unaufhaltsam ihrem Heiligtum entgegen. Dajana hielt die Luft an. Sie war zum Zerreißen angespannt und erinnerte sich an das heiße Gefühl, das sie in ihrem Schoß gespürt hatte, als sie den Hirsch ritt. Nun spürte sie es wieder und er hatte sie noch nicht einmal dort berührt, wo sie sich an sein Fell gerieben hatte. Seine Hand bahnte sich seinen Weg an ihren zierlichen Schoß und das Mädchen streckte ihm erwartungsvoll ihr Becken hin. Cernunnus lächelte zufrieden. Seine Finger stießen an ihre bereits feuchte Venusspalte und strichen über sie hinweg. Das Mädchen seufzte wohlig auf. Der Gott schob sich näher an die Maid und seine Finger tauchten nun immer wieder zwischen ihre Lippen, teilten sie, glitten durch jede feuchte Längsrille, die sie sich ihm bot. Erst fuhr er zart wie eine Feder zwischen ihre Beine, dann wurden seine Finger fordernder und zudringlicher. Schließlich versenkte er einen Finger in ihrem jungfräulichen Spalt und das Mädchen keuchte gleichermaßen erregt wie erschrocken auf. Es fühlte sich so fremdartig an und doch schien sie dafür gebaut zu sein, ihn aufzunehmen. Der Finger bewegte sich in ihr auf und ab.
Gerade als das Mädchen anfing, sich an dieses Gefühl zu gewöhnen, etwas in sich zu spüren, drang ein zweiter Finger dazu. Wieder schien sie nach Atem zu ringen und versuchte der Empfindungen in ihr Herr zu werden. Immer rhythmischer stießen die Finger in sie und entlockten ihr ein immer intensiver werdendes Keuchen. Der Gehörnte Gott ließ ihr keine Ruhe, denn er hatte noch viel mit ihr vor. Sein Gemächt war so gewaltig und das Mädchen so zart und eng wie eine Elfe.
Der dritte Finger stieß mit in sie hinein und sie gurrte auf, halb aus Lust und halb aus Verzweiflung.
Er ließ ihr immer weniger Zeit, sich an die Intensität ihrer Empfindungen anzupassen und schob lüstern seinen vierten Finger mit in ihre Spalte hinein. Die Novizin schrie nun auf, in einer Mischung aus Ekstase und Pein und rang nach Luft. Der riesige göttliche Phallus erhob sich nun zu seiner vollen Pracht. Cernunnus gefiel, wie sich das Mädchen bemühte, alles hinzunehmen, das er in sie hinein schob. Der fremdartige Mann war wild aber auch gütig und so drehte er seine Hand nun so, dass seine Finger beim penetrieren auch immer wieder über ihre Klitoris rutschten. Das Mädchen wusste bald nicht mehr, wie ihr geschah. Die Lust und der Schmerz und die Angst in ihr wechselten einander so schnell ab, dass sie sie nicht mehr unterscheiden konnte. Wie im Fieber stöhnte und winselte sie nun, während die vier Finger sie auf das vorbereiteten, was noch kommen sollte.
Schließlich schob sich auch noch der fünfte Finger bis zum Knöchel in sie, während sein Handballen unablässig ihre Klit rieb. Dajana schrie aus voller Kehle einen urtümlichen Laut in die Welt hinaus und wusste selbst nicht mehr, ob aus Schmerz oder im Rausch der Sinne. Ihre Schranken brachen, ihr Lustzentrum zuckte und schickte Kontraktionen strahlenförmig in ihren ganzen Körper aus. Sie bebte und die aufgestaute Erregung sickerte in einem kleinen Bächlein aus ihr heraus und tränkte ihre Grotte mit ihrem Saft.
Der Gehörnte Gott ließ von ihr ab und betrachtete zufrieden sein Werk. Seine von ihr durchnässten Finger zeichneten ihr, eine Spur ihres eigenen Luftsaftes hinterlassend, sein Zeichen auf die Stirn. Sie war nun für immer sein. Kein Mann konnte ihr bieten, was sie bereits von einem Gott empfangen hatte. Nun war ihm sein Opfer geweiht und bereit, ihn zu empfangen. Völlig erschöpft lag sie nun so lieblich unter ihm.
"Bereit für den Sturm? ", flüsterte er ihr zärtlich zu. Das junge Ding riss in ihrer süßen Agonie die Augen auf. Nach all dem stand ihr der Sturm erst noch bevor?
In der Zwischenzeit hatten sich die gerufenen Incuben über den noch zögerlichen Hexenzirkel hergemacht. Die nackten Frauen waren noch in ihrer Gebetsposition gekniet und wussten nicht so recht, was sie nun tun sollten.
Der erste der beschworenen Dämonen baute sich vor der Äbtissin auf und warf seinen Schatten auf sie. Die Frau wollte eigentlich ihre Tochter nicht aus den Augen lassen, gleichzeitig konnte sie aber auch kaum mit ansehen wie sie sich anstatt ihrer aufopferte. Fast war sie dankbar, als der Unterweltler sich zu ihr herunter ließ und sich über sie beugte, um ihr einen ersten Kuss zu stehlen. Seine Zunge drang in sie ein, forsch und fordernd. Ein letztes Mal wollte sie noch versuchen, nach ihrem Kind zu sehen, ob es ihm gut ginge. Doch der Dämon packte sie an den braunen Haaren und zog sie daran unerbittlich auf den Boden zurück. Seine Pranke drückte sie auf das Schwarz ihrer Nonnenkleidung. Er hielt ihr barmherzig die Augen zu, während er gierig erneut mit seiner schlangengleichen Zunge in den Mund fuhr und ihre Luft einatmete bis ihr schwindelte.
Schließlich gönnte er der Oberin eine Atempause und säuselte ihr zu: "Sprich nun dein Gebet." Luna legte folgsam ihre Hand zwischen ihre Beine und murmelte die Bannverse, die Melana sie gelehrt hatte. Immer noch bedeckte der Incubus mit der einen Hand ihre Augen. Die andere Hand legte er auf die ihre und schob und dirigierte sie damit auf den Schamlippen hin und her. Luna brachte das völlig aus dem Konzept und sie kam mit ihren Beschwörungen aus dem Takt. Der Incubus herrschte sie an: "Weiter. Weiter. Gib dir Mühe. Niemand hat gesagt, dass es leicht wird." Sie schluckte und wieder drang seine Zunge tief in sie ein, bahnte sich Platz, nahm ihren Mund und ihre Atemluft in Besitz. Er sog an ihrem Speichel, er atmete ihre Luft und seine Hand dirigierte die ihre immer schneller.
"Jetzt. Bete ", zischte er, denn er wollte, dass sie ihre Tochter nicht hören konnte und sich ganz auf ihre Aufgabe konzentrierte. Luna begann von vorne ihre Verse zu murmeln. Schließlich rutschte der Incubus mit seinem Gesicht zwischen ihre Beine, schob ungeduldig ihre Hand beiseite und züngelte an und zwischen ihren Schamlippen. Sie stöhnte auf und kam erneut aus dem Takt. Sie hatte vergessen, welche Leidenschaft ihrem Körper innewohnte und wurde nun völlig davon überrascht. Sie dachte daran, wofür sie das alles taten und verbissen versuchte sie, gegen ihre Lust anzukämpfen und weiter ihre Bannsprüche aufzusagen. Und dann war da auch noch die Sorge um ihre Tochter.
Doch je unnachgiebiger und forscher sich die gespaltene Zunge des Dämons ihren Weg durch ihre fleischigen Lippen bahnte, desto mehr verblasste all das und riss sie mit in einen Sinnesrausch, den sie lange nicht mehr erlebt hatte. Ihre Säfte begannen zu fließen. Längst murmelte sie ihre Gebete nicht mehr, sondern winselte die Sprüche.
Der Gehilfe der Unterwelt legte nun seinen ganzen Mund auf ihre Vulva und saugte sie an, und sog und zog an ihren nassen Fleischeslippen. Er war bereit, all ihr noch vorhandenes Bewusstsein aufzusaugen und als er vorbereitend mit seinem Finger mehr oder weniger sanft an und ihre Hinterpforte stieß, gab es für Luna kein Halten mehr. Sie schrie nun zuckend die geheiligten Bannworte, bevor es ihr schwarz vor Augen wurde und sie in sich zusammen sank.
Jetzt war es an dem Incubus, ihre Bemühungen zu würdigen und zu einem erfüllenden Abschluss zu bringen. Er legte sich den geschwächten und wehrlosen Leib der selig dahin Dämmernden zurecht.
Ein weit aufgerissenes Augenpaar verfolgte das Geschehen. Der Abt war wie gefangen. Wie im Bann stierte er auf die nackten, sich wälzenden und stöhnenden Leiber. In seinem Kopf stürzten die Gedanken wie wild ineinander. Er musste sie stellen, dem Treiben ein Ende bereiten, die geilen Weiber bestrafen und die bösen Mächte mit seinem Kruzifix wieder in die Tiefen der Hölle zurückschicken. Immerhin stand sein Ruf auf dem Spiel. Er konnte sich jedoch nicht lösen von dem, was er sah. So viel Verderbnis, überall Verderbnis, geile Verderbnis!
Dann wurde der Klostervorsteher seiner Hände gewahr. Er blickte entsetzt an sich hinunter. Er selbst tat sich Sünde an und wichste seinen Pfaffenschwanz. Der Anblick seiner eigenen Verderbtheit entlockte ihm ein unbedachtes, verzweifeltes Jappsen. Dies zog die Aufmerksamkeit eines Incubus auf sich und ehe der erregte Mann sich versah, stand er Auge in Auge mit einem gehörnten Dämon da. Verzweifelt tastete er nach seinem Kreuz und hielt es dem Höllenwesen zu seinem Schutz entgegen. Doch der Incubus lachte nur, griff zu und brachte seine Beute an der Kehle gepackt zu seiner Beschwörerin Melana.
Die Magierin konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sie den halbnackten Abt mit halbsteifen Penis von der Hand des Dämons baumeln sah. Ein Teil des Bannes schien schneller zu wirken, als sie es sich erhofft hatte. Da sie jedoch alle Hände voll damit zu tun hatte, die beschworene schwarze Magie, die die Ekstase aller Anwesenden gerade entfesselte, einer Lupe gleich zu bündeln und auf ihr Ziel zu richten, deutete sie dem Dämon an, den Gefangenen vorerst nur dingfest zu machen. Sie würde sich später mit ihm auseinandersetzen. Der Abt wurde an den nächsten Baum gefesselt und durfte dem Treiben weiter zu sehen, auch wenn dem Armen die Wichserei nun nicht mehr möglich war.
Luna lag nun wie eine reife Frucht, die vom Baum gefallen war, vor dem Incubus und war von ihrem Orgasmus völlig weggetreten. Jetzt war der Dämon an der Reihe und beugte sich über die Frau, die die Augen geschlossen hatte und selig zu schlummern schien. Sein erigiertes Glied zeigte steil in die Höhe und fast liebevoll löffelte er sich an die Äbtissin. Als er mit seinem Höllenteil einfach in den bereits zuvor mit ihrem Saft benetzten Anus drang, ächzte die Äbtissin halb erwacht vor Schmerz auf. Es fühlte sich an, als habe sie gerade einen Albtraum. Doch der Incubus umfing ihren Leib und ihre vollen Brüste. Zärtlich liebkosend hielt er sie unnachgiebig fest. Dabei stach er erneut durch ihren Muskelring hindurch. Immer wieder und immer weiter dehnte er ihren Schließmuskel auf und der Schleier der Benommenheit half Luna sich zu lockern und den teuflischen Schwanz ganz in ihr Hinterteil aufzunehmen. Lüstern drang das diabolische Wesen immer weiter in ihre hintere Pforte, genoß den erschöpften und schwachen Körper unter ihm. Der Incubus konnte sich den Frauenleib zurecht stoßen wie er wollte.
Die Oberin spürte ganz weit weg, wie in einem Traum, dass der Schmerz sich immer mehr auflöste und Platz für ein wohliges Gefühl machte. Dieses Gefühl wollte immer mehr von sich spüren. Luna stöhnte nun auf. Dieser Traum fühlte sie so geil an, so echt. Unbewusst drängte sie ihren prallen Hintern den rammenden Lenden entgegen. Der Incubus setzte zu seinen letzten kräftigen Stößen an und Äbtissin träumte von einem Strudel, dessen unwiderstehlicher Sog sie tief in ihr Unterbewusstsein zog. Dort machte sich ein Orgasmus breit, den sie nicht einmal mehr als solchen wahrnahm. Nur ihr hitziges Keuchen und Zucken verriet sie. Dann ließ auch der Incubus seinem Samen freien Lauf und entlud ihn tief in Lunas Gedärm.
Die anderen Incuben und Hexen taten es den beiden gleich und schwülstiges Ächzen durchzog die Lichtung.
Als Melana zusätzlich zu den sexuellen Energien ihrer Frauen auch noch die Lustwellen der ersten Inkuben empfing, taumelte sie bei dem Versuch, die Mächte zu bündeln und auf ihr Ziel auszurichten. Erst jetzt wurde ihr klar, welche immensen Energien dieser Hexensabbat freisetzte. Zum ersten Mal war sie sich nicht mehr sicher, ob sie diesen geballten urtümlichen sexuellen Kräften standhalten konnte. Sie war nicht mehr so jung und stark wie früher und obwohl sie diese Energien geistig handhabte, schien ihr Körper diesem Energiefluß kaum noch gewachsen zu sein.
Dajana lag auf dem Altar ihrem Gott darnieder und versuchte, sich wieder zu sammeln. Als sich ihre Sinne klärten, packte die wilde Kreatur sie an der Taille, drehte sie um und stellte sie auf allen Vieren vor sich auf. Der Tisch war nun gedeckt und das leidenschaftliche Wesen weidete sich an dem Anblick, den Hinterteil, Spalten und Pforten seines Opfers ihm boten. Lüstern schob Cernunnus seine Lenden an seinen Mädchens hinteren Backen und rieb seinen Schaft an ihr. Die Novizin spürte seine imposanten Genitalien intensiv an ihrer noch nassen Vulva entlang reiben. Sie dachte bei sich, wie groß sich sein Schwanz anfühlte und ihr wurde etwas mulmig zumute.
Während der Gehörnte Gott seiner Maid etwas Zeit ließ, sich der Erregung zu erinnern, die er ihr schon einmal gespendet hatte, beugte er seinen Oberkörper über ihren Rücken und umfing mit seinen sehnigen Händen ihre halbvollen Brüste. Er rieb sich und ihre empfindsamsten äußeren Stellen rhythmisch geil, fühlte, liebkoste und vereinnahmte ihre schaukelnden Rundungen. Sie begann wohlig zu seufzen und ihm ihr Becken entgegen zu drücken. Er neckte ihre Brustwarzen, drehte sie sanft zwischen seinen Fingern und begann schließlich ihre Zitzen zu melken als wäre sie seine Kuh. Dajana gurrte und gerade als sie merkte, wie sich erneut sanfte Wogen der Erregung in ihr zusammen sammelten, warnte Cernunnus sie vor: "Jetzt!" Mit einem unerbittlichen Ruck fuhr er seinen zu bersten scheinenden, prallen Schwanz direkt in ihre noch etwas geweitete, triefende Scheide. Die Novizin schrie auf. Die Lust, die sie gerade noch so sanft umplätschert hatte, wurde von einem schneidenden Schmerz durchdrungen. Das Mädchen schnappte nach Luft, fühlte sich durchstoßen und kleine Tränenrinnsale glitten ihre Wangen nach unten. Der Gott, den sie sich erwählt hatte, fuhr langsam etwas aus ihr zurück, jedoch nur um für einen weiteren Stoß auszuholen. Sie fühlte sich, als würde sie etwas ausfüllen, das sie nicht fassen konnte. Doch der Mann über ihr ließ nicht mehr von ihr ab. Weitere Stöße folgten in immer kürzeren Abständen und bestimmten Dajanas Atemrhythmus. Die junge Frau winselte verzweifelt, als sich die Stoßkraft der Kreatur immer mehr entfaltete und er seine Leidenschaft immer weniger bändigte.
Doch dann fielen ihr seine Worte wieder ein: "Gib dich dem Sturm hin". Nun versuchte sie nicht mehr, gegen die Wucht eines jeden Stoßes anzukommen, ihn zu bewältigen. Sie suchte und spürte unter den Schmerz und unter die Überforderung. So fand sie schließlich erneut Erregung in sich aufsteigen. Sie dachte an den wilden Ritt auf dem Hirsch, dem sie sich so vertrauensvoll hingeben konnte.
Und dann ließ sie los.
Erregung, Schmerz, Ekstase, Überforderung, ... alles vermischte sich in ihr, bis sie es nicht mehr unterscheiden konnte. Sie nahm es hin, wie es war. Sie empfing die immer heftigeren und schnelleren Stöße offen und gab sich hin. Sie vertraute dem Leben. Sie vertraute ihrem Gott. Und sie vertraute ihr Leben ihrem Gott an.
Jetzt wo er spürte, dass seine Opfergabe empfängnisbereit war, entfesselte er seine Macht ganz und gab sich selbst dem wilden Sturm seines Sinnesrausches und seiner Raserei hin. Bei vollem Bewusstsein flog die Novizin auf einer Woge dahin, die alles in ihr vereinnahmte, mitriss und ihre Spalte überschwemmte. Sie schrie lautlos, denn keine Stimme konnte fassen was ihr Höhepunkt in ihr entlud. Cernunnus dagegen röhrte seinen markerschütternden Brunftruf. Er war nun wie der Hirsch und sie war wie seine Hirschkuh. Sie waren wie das Epizentrum eines erschütternden, unsichtbaren, energetischen Bebens, das sich in Wellen von ihnen ausbreitete. Ein Schwall an Flüssigkeit bahnte sich seinen Weg. Cernunnus fruchtbarer Samen war mit Wucht tief in Dajanas Vagina vorgedrungen und sickerte nun teilweise vermengt mit ihrem Lusttropfen wieder aus ihr hervor.
Als der junge Körper der Novizin erschöpft auf den Altar niedersank, der mit ihrer Nonnenkutte ausgelegt war, tropfte auch ein wenig Blut auf den dunklen Stoff. Das Schwarz nahm das Rot gnädig in sich auf. Nun war es vollbracht. Sie hatte Hochzeit mit einem Gott gehalten.
Als die junge Frau wieder einigermaßen ihre Kräfte beieinander hatte, blickte sie sich auf der Lichtung um. Ihre gerufenen Gäste waren verschwunden. Überall lagen schlafende nackte Frauenkörper auf dem Waldboden herum. Ihre Augen suchten ihre Großmutter. Hatten sie es geschafft? Hatten sie genug Energie freigesetzt, um ihr großes Vorhaben zu manifestieren?
Schließlich konnte sie Melana zusammengebrochen am Boden ausmachen. Irgendetwas an ihr stimmte nicht!
Dajana fuhr hoch, rutschte vom Altar und lief zu ihrer Großmutter. Dabei wankte sie mehr als sie lief und ihr Unterleib erinnerte sie daran, was er gerade durchgemacht hatte. Dann setzte sie sich entsetzt zu ihrer Großmutter hin. Melana schien um Jahre gealtert zu sein. Die vorher noch so vitale ältere Frau wirkte nun wie eine Greisin. Matt und kraftlos nahm die Priesterin der schwarzen Magie beruhigend die Hand ihrer Enkelin und nickte ihr zu: "Alles ist gut, das hat schon seine Richtigkeit. Jeder von uns hat seine Opfer gebracht."
Die Nacht war noch dunkel, aber langsam sickerte der Morgennebel auf die Lichtung. Die ersten Frauenkörper begannen sich langsam zu regen.
Als die Äbtissin wieder aufgewacht war und alle ihre Sinne beieinander hatte, konnte sie sich nur noch bruchstückhaft, wie nach einem Traum, an das Geschehene erinnern.
Ihre Tochter! Wo war sie, wie ging es ihr? Luna erkannte sie bei Melana hocken und die besorgte Mutter stürzte zu ihrem Kind, so gut es ihr Körper nach der vergangenen Nacht vermochte. Sie schloß ihre Tochter schluchzend in die Arme, musste sie doch das Liebste opfern, das sie hatte. Dajana, die von einem Mädchen zu einer jungen Frau geworden war, strich ihrer Mutter beruhigend über den Kopf und versicherte ihr, dass alles gut sei.
Der Zirkel sammelte sich langsam und machte sich zum Aufbruch bereit. Gerade als man losziehen wollte, winselte etwas an einem Baum. Der Abt hing immer noch halbnackt an dem Stamm und bat verzweifelt darum, nicht so zurückgelassen zu werden. Luna und Dajana sahen Melana fragend an. Die nunmehr alte Greisin winkte müde lächelnd ab: "Lasst ihn frei. Der Bann wird wirken. Und selbst ohne würde er es jetzt nicht mehr wagen, gegen solch übermächtige Verbündete anzugehen. Verbündete, an denen er sich sogar selbst aufgegeilt hat, nicht wahr?" Der Abt stammelte mitgenommen und versprach hoch und heilig, es dabei zu belassen. So ließen sie ihn frei und er verließ fluchtartig den Ort des Geschehens.
Er wurde nie wieder gesehen.
Das Leben im Kloster und im ganzen Land veränderte sich nach der Magie des überaus mächtigen Beltane Rituals sehr schnell. Binnen Wochen und weniger Monate wurden neue Dekrete erlassen und Gesetze geändert. Die Stimmung schlug um. Die Hexenverfolgungen gingen zurück, ebenso wie die Diskrimination von Frauen. Religionsfreiheit etablierte sich und der klerikale patriarchale Gott verlor zunehmend an Macht und Anhänger. Das Nachbarkloster mit den Mönchen musste schließen und viele streng frömmige klerikale Anhänger überdachten ihre bisherige Lebensweise.
Die Frauengemeinschaft musste sich nicht mehr als züchtige Nonnen verstecken, um existieren zu dürfen. Sie löste sich von den Klerikalen und bekam nichtkirchliche Zuschüsse für ihre gemeinnützige Arbeit. Die Kruzifixe wurden abgenommen und in den Gemäuern zog wieder bunte Vielfalt ein. Eine jede schmückte, lebte, liebte und glaubte wie sie mochte. Es gab viel zu tun. Das ehemalige Kloster wurde zu einem Ort der Heilung. Viele gebrochene, kranke und verletzte Menschen pilgerten zu dem ehemaligen Konvent.
Luna brachte Dajana bei, wie sie die Vereinigung der Frauen führen, organisieren und unterstützen konnte. Sie gab immer mehr Aufgaben an Dajana ab, denn die Vereinigung mit der Unterwelt hatte in der ehemaligen Äbtissin tiefgreifende Spuren hinterlassen. Der Erinnerung an das Erlebte erschien ihr zwar wie ein Traum, aber dieser ließ sie nicht mehr los. Sie hatte Feuer gefangen. Mit der Macht der Ekstase und den dunklen Mächten der Dämonen konnte sie so viel Gutes bewirken!
Melana wies sie in die Grundlagen und Feinheiten der schwarzen und weißen Magie ein und in der Sexualmagie fand Luna nun ihre neue Bestimmung. Sie vergrößerte den magischen Zirkel und der okkulte Kreis unterstützte die weibliche Vereinigung in der ehemaligen Abtei bei ihrem gemeinnützigen Schaffen und schützte sie.
Schließlich wurde Dajana zur Anführerin der gesamten Frauengemeinschaft vor Ort.
Wann immer die junge Frau Verbundenheit suchte, ging sie in den Wald und ihr Hirsch kam und schmiegte sich an sie. Wann immer sie vor Lust die Schenkel öffnete, erschien Cernunnus und erfüllte sie.
Indes wuchs in der Dunkelheit ihres Unterleibs der göttliche Samen zu neuem Leben.
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