Simon macht Fotos (fm:Voyeurismus, 3177 Wörter) | ||
Autor: lenaschreibt | ||
Veröffentlicht: Jun 27 2024 | Gesehen / Gelesen: 7057 / 5842 [83%] | Bewertung Geschichte: 9.14 (77 Stimmen) |
Auf der gegenüberliegenden Seite des Hotels, in einem in der Nacht beleuchteten Zimmer, bewegt sich jemand. Hobbyfotograf Simon erspäht eine wunderschöne Frau. Sie wird ihm heute Abend eine unglaubliche Vorstellung bieten. Weiß sie, d |
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Simon macht Fotos
Von lenaschreibt
Das erste Mal allein im Urlaub hatte sich Simon anders vorgestellt. Das Hotel war deutlich verwohnt, der Kühlschrank im Zimmer rappelte durchgängig, unfreundliches Personal. Und, wie er eben feststellen durfte, war das Abendessen auch nicht besonders. Zumindest das Wetter spielte mit an dem ersten Tag. Genervt schurfte er den langen, von halbtoten Palmen in viel zu großen Töpfen gesäumten Gang vom Aufzug zu seinem Zimmer. Eigentlich wollte er möglichst alle negativen Gedanken beiseite lassen und einfach ausspannen. Nach der Trennung von seiner Frau nach nur zwei Jahren Ehe wollte er sich einmal etwas gönnen. Der neue Job war anspruchsvoll. Echt anspruchsvoll! Er arbeitete oft bis in die späten Abendstunden und am Wochenende. Leider verflogen die negativen Gedanken nicht. Es reihte sich nur Zorn über dieses Hotel mit in sein eh viel zu schnell drehendes Gedankenkarussel ein. Morgen war ja auch noch ein Tag und er würde zumindest lange ausschlafen. Hoffentlich ist das Frühstück in Ordnung. So viel kann man da doch nicht verkehrt machen? Nachmittags dann vielleicht auf Motivsuche gehen; er war Hobbyfotograf und seine Ausrüstung war ihm heilig. Vor sich hin brummend öffnete er die Tür und trat ein. Die Klimaanlage müffelt auch, stellte er fest. Toll. Hätte er sie nur ausgelassen. Jetzt nur noch bettfertig machen und lesen und schlafen. Ein Wenig war der frühe Flug noch in seinen Gliedern. Morgen wird sicher alles besser. Morgen. Simon ging ins kleine Bad, tauschte Klamotten gegen T-Shirt und kurze Stoffhose zum Schlafen. Zähne putzen und ab in die Welt seines neuen Fantasy-Buches.
Im Vorbeigehen zog er die Vorhänge zu. Stockte. Ging zurück und schob den speckigen Vorhang ein Stück zurück. Die meisten Fenster im gegenüberliegenden Hotelflügel waren bereits dunkel. Bei manchen drang ein wenig Licht durch die zugezogenen Vorhänge oder es flackerte der Fernseher dahinter. Simon war sehr spät erst ins Restaurant gegangen. Die meisten Urlauber waren jetzt schon längst wieder zurück in den Zimmern. Viele würden bereits schlafen. Nur das Eine war hell erleuchtet. Es lag in der gleichen Etage wie seins, nur geschätzte 15 Meter entfernt. Und in diesem Hotelzimmer erkannte er eine Frau, die mehrfach von dem Hauptraum in einen Nebenraum, vermutlich das Bad, hin und her ging. Simon schlug das Herz. Was war denn das? Warum zieht sie die Vorhänge nicht zu? Vergessen? Allzu alt sah die Dame nicht aus - so vergesslich sollte sie noch nicht sein. Mit Adrenalin in den Adern und zittrigen Händen griff er nach seiner Kamera. Ein langbrennweitiges Objektiv war bereits angebracht. Vorsichtig zielte er mit dem Apparat hinüber. Dann stoppte er. Legte die Kamera weg und löschte schnell das Licht in seinem Zimmer. Langsam nahm der die Kamera wieder auf und zielte. Das Display zeigte eine Frau um die Dreißig. Sie hatte eine Pause vom Hin-und-her-Laufen eingelegt. Offenbar hat sie aus- oder eingepackt. Außer ihr war niemand zu sehen. Das Licht im Bad war aus. Sie war offenbar allein. Wie er. Sie trug ein eng anliegendes, giftgrünes Top ohne Ärmel und eine schwarze, lange Jogginghose mit Streifen an der Seite. Keine Socken oder Schuhe, sie lief barfuß. Die Haare hatte sie in einem unordentlichen Kneul am Hinterkopf verknotet. Simon schätzte, dass es dunkelblond war. So genau war das nicht zu erkennen. Was er aber genau wusste: Dies war eine wunderschöne Frau, die keine Ahnung hatte, dass sie gerade beobachtet wurde. Warum nur hatte sie die Vorhänge auf? Das macht doch keinen Sinn? Wollte sie beobachtet werden? Simon jedenfalls gefiel der Gedanke, nahm ihn an und dahchte bei sich: "Wenn du möchtest, dann sollst du bekommen, was du möchtest. Sehr gern!".
Das erste Mal wurde ihm nun bewusst, dass er kein einfaches Fernrohr in der Hand hielt, sondern einen Fotoapparat. Der Fotos machen konnte. Nun hatte die Fremde sich wieder hingesetzt und saß nun seitlich zu Simon. Sie nahm ihr Handy in die Hand und touchte darauf herum. Eine eher kleine Oberweite zeichnete sich auf dem Top ab. Aber das gefiel ihm. Insgesamt war sie eher zierlich. Vielleicht 1,60 m groß. Simon machte ein Foto. Zoomte auf ihr Gesicht. Eine süße kleine Nase wurde ergänzt durch große Augen. Dunkle Augenbrauen und lange dunkle Wimpern rundeten den Eindruck ab. In der Vergrößerung der Fotoausrüstung baß sie sich leicht auf die dunkelrote Unterlippe, während sie irgendwas in ihr Handy tippte. Ein leises "Wow" entfuhr Simon. Er zoomte wieder heraus, um sie wieder komplett zu sehen. Da stand sie auf. Ihr knackiger Po in Richtung seiner Linse. Simon machte ein Foto. Dann ging sie ins Bad, um nur wenige Sekunden später wieder herauszukommen. Eine Bürste in der
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