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Die Entstehung der Zeigefreudigkeit (fm:Exhibitionismus, 4355 Wörter)

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Veröffentlicht: Jul 11 2024 Gesehen / Gelesen: 8696 / 7266 [84%] Bewertung Geschichte: 9.31 (90 Stimmen)
Auf einer Geschäftsreise entwickelt Meike einen Hang dazu, ihre Sexualität zur Schau zu stellen.

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Auf einer Geschäftsreise entwickelt Meike einen Hang dazu, ihre Sexualität zur Schau zu stellen.

Die Entstehung der Zeigefreudigkeit

Von lenaschreibt, inspiriert von Meike, auf der Grundlage einer wahren Begebenheit

Aufrag der Abteilungsleiterin

Meike saß an einem schönen Freitagmorgen im Mai in einem der großen Besprechungsräume einer Marketingagentur. Um sie herum nahmen die letzten Personen Platz, alle warteten auf den Salesmanager, der dieses Treffen einberufen hatte. Ihr Blick wandert von ihrem Laptop, der vor ihr auf dem Tisch steht, nach hinten, wo die große Fensterfront den Blick auf einen Park freigibt. Dort hätte sie viel lieber gesessen und vielleicht Vögel gefüttert wie eine alte Omi. Und viel lieber die ersten warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut genossen als die fehlgeleiteten Strahlen des Beamers, die von den Sakko-Knöpfen des gerade eingetretenen Managers in ihr Gesicht gelenkt wurden. Er baute sich vor der Runde auf, und alle hörten ihm zu, was er zu verkünden hatte. Die Agentur hatte gerade einen großen Auftrag an Land gezogen. Ein südamerikanisches Unternehmen will von seinem Heimatmarkt aus expandieren und einen neuen Energy-Drink auf den deutschen Markt bringen. Wenn das klappt, soll er europaweit verkauft werden. Die Agentur, für die Meike arbeitet, soll die Markteinführung mit einer großen Kampagne einleiten und begleiten. Ihre Abteilung muss nun erste Ideen beim Kunden einholen, um ein Konzept zu entwickeln. Das ist ihr erster Auftrag als Leiterin der Kreativabteilung, zu der sie erst vor zwei Monaten ernannt wurde. Und gleich so ein wichtiger Kunde! Meike hatte Herzklopfen, als sie nach vorne ging und ihre ersten Entwürfe für mögliche Konzepte präsentierte. Im Großen und Ganzen kamen die Ideen gut an. Damit war sie sehr zufrieden. Weniger zufrieden war sie damit, dass sie dazu die Niederlassungen mehrerer kooperierender, in Deutschland ansässiger Unternehmen abklappern sollte, um, wie es der Salesmanager ausdrückte, "sie für das Konzept voll und ganz ins Boot zu holen". Meike wollte viel lieber allein und ungestört arbeiten und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Das Reisen war eigentlich nicht ihr Ding, aber der neue Job verlangte es. Und so musste sie über ihren Schatten springen. Und dieser Schattensprung musste schnell gehen, denn sie musste vier Standorte "an Bord holen", um ihren Zeitplan einhalten zu können. Und nach den Vorstellungen der Chefs sollte es schon am Montag losgehen. Meike stand unter Druck. Aber sie konnte gut mit Druck umgehen. Besser als mit Überredungskünsten und so.

Als sie an diesem Abend zu Hause bei ihrem Mann ankam, blieb der Laptop aus. Anders als gewöhnlich, als sie vor dem Fernseher noch E-Mails tippte oder etwas las. Das Handy lag stumm am Ladekabel in der Küche. Heute Abend würde für sie beide sein, und morgen würde sie sich entspannen. Einen Tag keine Arbeit, keine Besprechungen, keine Kunden im Kopf. Sonntag käme sie nicht umhin, sich um die Reise zu kümmern. Das Reisebüro sollte bis dahin alles fertig haben, sie würde nur noch die Details prüfen und am Montag abreisen. Die bereits angebrochene Flasche Wein überlebte diesen Abend nicht. Leicht schwankend ging sie heute zu Bett. Morgen ist Erholung angesagt. Der Morgen kam schneller als gedacht. Meike wachte auf, als es schon elf Uhr war. Sie frühstückten und gemeinsam verbrachten sie den Tag in der Stadt. Den Abend ließen sie in einem Restaurant mit Bar ausklingen und Meike dachte kaum an die Odyssee, die sie ab morgen quer durch die Republik führen würde. Müde und zufrieden fiel sie ins Bett. Am Sonntagmorgen konnte sie nicht lange schlafen. Gleich nach dem Aufwachen schoss ihr durch den Kopf, dass sie sich jetzt wirklich um die Kundentermine kümmern musste. Beim Frühstück war das Firmenhandy schon wieder in der Hand. Das beauftragte Reisebüro hatte in Absprache mit ihrer Agentur die ersten beiden Hotels gebucht. Fünf Sterne! "Na also", dachte sich Meike, "das geht doch!" Aber: Der erste Termin war am Montagmorgen um elf Uhr! Und sie musste noch hinfahren. Sie rief die Bahn-App auf: Fünf Stunden Fahrt! Verspätungen, Zugausfälle und so weiter nicht eingerechnet! Sie musste heute schon mittags los, um abends sicher im ersten Hotel einchecken zu können. Das eigentlich geplante ausgiebige Frühstück musste ausfallen. Von nun an übernahmen die Automatismen der Abteilungsleiterin die Regie. Ihr Mann fuhr sie zum Bahnhof und um 12:10 Uhr mittags stand sie dann am Bahnsteig und sah ihren Zug tatsächlich pünktlich einfahren. Fünf Stunden, plus eine halbe Stunde, eine Stunde, zwei Stunden, zwei Stunden und 45 Minuten später war sie

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