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Der Hof II (fm:Romantisch, 14056 Wörter) [2/2] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Oct 19 2024 Gesehen / Gelesen: 8948 / 8656 [97%] Bewertung Teil: 9.75 (343 Stimmen)
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mit dem Original haben kann. Ich sah sie an und begann zu lachen.

"Inge, was bildest du dir denn ein. Hast du noch alle Tassen im Schrank? Wie kommst du nur darauf, dass Sybille eine Kopie von dir ist. Sie ist eine wunderschöne junge Frau mit eigener Ausstrahlung und mit einem Charakter, von dem du nur träumen kannst. Du glaubst doch nicht wohl wirklich, dass ich mich mit einer verheirateten Frau einlasse. Und noch dazu mit der Frau eines Politikers und der Tochter des Menschen, der mit allen Tricks versucht, unseren Hof kaputt zu machen und sich zu krallen. Träum weiter. Mit mir nicht und noch ein Hinweis. Lasst es sein oder ich fange richtig an. Und zu Sybille will ich nur noch eins sagen. Sie entscheidet und wenn sie bei mir bleiben will, bin ich glücklich."

"Und ich bin mehr als glücklich, wenn Martin mich hier haben will. Schwesterchen, richte unserem Vater aus, dass er mich mal kann. Ich bin erwachsen und habe mich entschieden, bei dem Mann zu bleiben, den ich liebe und von dem ich hoffe, dass er mich irgendwann auch so liebt. Und erinnere unseren Erzeuger daran, dass ich auch eine Mutter habe, der eigentlich der Hof gehört und damit auch einen Teil erbe. Lasst uns einfach in Ruhe und mit dir will ich ab sofort nichts zu tun haben. Sich wie eine Nutte anzubieten, schäme dich. Weis dein ach so schlauer Mann davon? Oder soll ich ihm mal davon erzählen?"

Sybille kam auf uns zu und man sah, dass sie mehr als nur aufgewühlt war. Wütend ist wohl die richtige Beschreibung . Ich legte meinen Arm um ihre Schultern, zog sie an mich und küsste sie zärtlich auf die Lippen.

"Schatz, keine Angst. Hier kann dir Keine das Wasser reichen. Bei mir hast du deinen Platz und du must keine Angst haben, dass du hier verstoßen wirst."

Inge schäumte vor Wut.

"Du Schlampe, du bist nicht mehr meine Schwester und ihr werdet es noch bereuen, euch uns in den Weg gestellt zu haben. Ich bekomme noch immer, was ich haben will und das ändert ihr schon gar nicht. Ihr werdet schon sehen und dich bringe ich in den Knast, meine liebe Schwester. Die 10 TEUR werden dir das Genick brechen und mir die Taschen füllen."

"Inge, du tust mir leid. Mein Gott, es ist doch nicht zu fassen. Wenn ich auch nur einen kleinen Zweifel an der Unschuld von Sybille hätte, würde ich euch den Betrag in den Rachen werfen. Aber ich weis, dass sie unschuldig ist und daher leck mich."

"Du blöder Bauer, glaubst du etwa, dass irgendeiner daran zweifelt, dass sie das Geld genommen hat. Mir traut doch niemand solche Sache zu. Und mein Mann wird seinen ganzen Einfluss geltend machen, um euch platt zu machen. Ich werde herzhaft lachen, wenn ihr angekrochen kommt."

"Inge, du gehst sofort zu deinem Wagen und fährst nach Hause und dort habe ich ein paar Worte mit euch drei zu reden. Sybille verzeih mir. Ich wusste nicht, was hier für ein böses Spiel mit euch gespielt wird. Martin, es tut mir leid. Erst der Vater tot und dann der ganze Schlamassel. Darf ich in den nächsten Tagen noch mal kommen und versuchen, ein wenig Klarheit in die Vergangenheit zu bringen. Für heute habe ich genug gehört und muss bei uns Klarheit schaffen. Sybille, bitte verzeih deiner Mutter und halt den Kerl fest. Er passt zu dir."

"Mutter, wo kommst du her?"

"Nur kurz, ich habe heute mitbekommen, wie die Drei ausgeheckt haben, dass Inge jetzt ins Gefecht eingreift und da wollte ich doch mal sehen, was abläuft. Ich habe nicht gedacht, dass sie so verdorben sind. Ich regle zu Hause die Sache."

Dann waren die Beiden weg und wir sahen uns nur erstaunt an. Obwohl wir immer wieder herum rieten, warum das Alles so geschehen ist, kamen wir zu keinem wirklichen Ergebnis und irgendwann wandten wir uns unseren Problemen zu. Da Gabi mich gebeten hatte, mit mir zu sprechen, fragte ich sie, ob sie etwas dagegen hat, wenn Sybille dabei ist. Sie musste wohl überlegen, stimmte dann aber zu.

Nach einer Pause des Überlegens meinte sie dann, dass sie gerne die Gegend verlassen würde und irgendwo neu beginnen würde. Eigentlich war sie aus zwei Gründen zu diesem Ergebnis gekommen. Erstens schäme sie sich in Grund und Boden, dass sie auf diesen Kerl, auf Rudolf hereingefallen ist und bald den größten Fehler ihres Lebens gemacht hätte und zweitens habe sie große Angst, dass sich der Streit zwischen den Höfen weiter zuspitzt und schlimme Dinge geschehen würden. Außerdem wäre hier auf dem Hof ja auch nicht genug Platz für zwei Familie.

Ich nahm meine Schwester in den Arm und meinte, dass ich es sehr bedauern würde, wenn sie wegziehen würde. Wegen des Platzes solle sie sich man keine Sorgen machen. Mit der Umgestaltung des Hofes würden auch die Zimmer für die Mitarbeiter frei bzw zum großen Teil frei und mit etwas gutem Willen könne man ausreichenden Platz für zwei Familien gestalten. Und der Krieg zwischen den Höfen könnte nach den Worten von Sybilles Mutter bald zu Ende sein. Dieser Grund könnte sich in Luft auflösen.

Wir sprachen noch lange miteinander und Gabi sagte irgendwann, dass sie noch mal über alles nachdenken würde. Auf ihre Frage, was mit ihrem Erbanteil würde, wenn sie gehen würde, meinte ich, dass es da viele Möglichkeiten gebe. Auf jeden Fall werden wir für diesen Fall eine gute Lösung finden.

Gabi drückte mich beim Zubettgehen und meinte, dass es ihr schon viel besser gehen würde.

In dieser Nacht liebten wir uns zärtlich und langanhaltend und ich konnte meine Sybille mehr als einmal in den Himmel schießen. Kurz vor dem Einschlafen fragte sie mich, ob ich mir vorstellen könnte, mit ihr Kinder zu haben.

"Sybille, ja, könnte ich. Aber erst einmal wollen wir doch ein Nest bauen und ich bin der Meinung, dass Kinder in geordneten Verhältnissen geboren werden sollen."

"Martin, wenn das ein Antrag gewesen ist, dann will ich. Und wie. Du würdest mir den größten Wunsch erfüllen. Ich liebe dich doch so sehr."

"Ist es nicht ein wenig früh für einen solchen Schritt, meine Liebe? Nach nur ein paar Tagen des Zusammenseins."

"Blödsinn, ich warte doch schon fast 6 Jahre auf deinen Antrag. Da wird es doch wohl wirklich Zeit."

Sie küsste mich lange und sehr liebevoll und ich ließ mich gerne von ihr verführen und genoss ihren jungen Körper, ihre Wärme und ihr Anschmiegen. Auch wenn ich mich schon zweimal in ihr ausgespritzt hatte, meinte mein Kleiner, dass er die Wärme und Enge ihres Geschlechts gerne noch mal genießen würde. Und Sybille erwiderte diesen Wunsch mit großer Leidenschaft. Nach einem kurzen Beginn als sanfter Ritt reichte mir diesmal die Reizung nicht aus und ich schob sie von mir, forderte sie auf, sich hinzuknien und mir ihren geilen Po zu präsentieren und dann rammte ich ihr meinen Penis mit aller Kraft in ihr super geschmiertes Geschlecht und drückte sie mit dem Kopf auf das Kissen. Zu Beginn zog ich sie mit beiden Händen an den Hüften immer stärker gegen mich und als ich merkte, dass wir Beide gleich wieder abheben, ließ ich locker und schob meinen Stamm zwar tief aber nicht mehr so wild in sie und mit einer Hand zog ich sie an den Haaren sanft nach oben und mit der anderen Hand walkte ich ihren festen Busen. Ich merkte, dass ich gleich so weit war und glitt mit einer Hand zu ihrem Fötzchen und rieb sanft ihren kleinen Knubbel. Sybille hob genau in dem Moment ab, als ich mich in ihr ergoss. Völlig verschwitzt und atemlos sanken wir auf das Bett und küssten uns zart. Meine Hand umschloss ihren Busen und streichelte sie leicht. Sie drehte sich um und schob sich ganz dicht an mich und schnurrte wie ein Kätzchen. Langsam kamen wir wieder runter und mit einem ich liebe dich schliefen wir Beide ein.

Die nächsten Tage waren ereignisreich. Die Anzeige gegen Sybille wurde zurückgezogen, Gabi überlegte immer noch, ich begann mit der Vorbereitung der Umstellung des Hofes und sprach zuerst mit den Mitarbeitern, die zwar nicht begeistert waren, aber anerkannten, dass die Umstellung wirtschaftlich notwendig ist und lobten, dass sie rechtzeitig informiert wurden.

Dann wurde es konkret und nach einer anstrengenden langen Besichtigung und dem entsprechenden Aufmaß versprach mir der jetzige Chef des Bauunternehmens kurzfristig eine Grobplanung und dann eine abschließende Planung zu erstellen. Gut, dass man sich aus der Schule kannte und derzeit auch eine gewisse Flaute beim Bauen herrschte. Gut war auch, dass hinter dem Schweinestall auch die nötigen Flächen für den Auslauf zur Verfügung standen.

Es war noch recht warm und Sybille fragte, ob wir nicht noch mal zu unserem See reiten könnten. Man muss ja nicht immer nur arbeiten. Ohne lange zu überlegen, zogen wir uns um und sattelten die beiden Pferde und ab ging es zum See. Es war ein wunderschöner Ausritt, der viel mehr Spaß machte, als alleine durch die Gegend zu reiten. Wir ritten mit Umwegen zu unserem See und dort angekommen, badeten wir wie Gott uns geschaffen hat in den nun doch langsam kälter werdenden klaren See. An Land wärmten wir uns gegenseitig und nachdem wir wieder auf Temperatur gekommen waren, fragte mich meine Kleine, ob es wirklich so ist, dass ich mir mehr als nur ein Verhältnis mit ihr vorstellen kann. Ich nahm ihr Gesicht in die Hände, küsste sie zart und meinte ja, dass könne ich mir sehr gut.

Wieder auf dem Hof angekommen, sahen wir ein fremdes Auto vor dem Haus stehen und waren doch recht überrascht, als wir Gabi und Sybilles Mutter in der Küche sitzend vorfanden, die sich anscheinend nett unterhielten. Gabi stellte uns unsere Kaffeepötte hin und goss uns ein. Sybille begrüßte ihre Mutter recht zurückhaltend. Ich fragte dann auch direkt, was sie zu uns führt.

"Martin, ich möchte das Kriegsbeil begraben und dir, nein euch, mit meinen Worten erklären, warum die beiden Höfe seit langer Zeit so verfeindet sind und die beiden Bauern sich nicht riechen konnten. Wir waren einmal eine Gruppe von jungen Leuten, die sehr viel gemeinsam machten und es ergab sich, dass sich dein Vater, Martin, und ich uns verliebten und uns ein wenig von den anderen absonderten. Georg war wohl ebenso in mich verliebt oder sagen wir mal, er war scharf auf mich und auf meinen Hof. Immer mehr gab es Gerüchte, dass dein Vater es nicht so genau mit der Treue nahm und ich war natürlich eifersüchtig und eines Tages war es soweit und ich erwischte deinen Vater mit einer anderen Frau in einer Situation, die keine Zweifel zuließ. Er lag nackt mit einer der Mädchen im Bett, die bekannt für ihren Lebensstil war. Erst Jahre später kam der Verdacht auf, dass Georg, bis zu diesem Zeitpunkt ein guter Freund, deinen Vater abgefüllt hat und die Szene arrangiert hat. Ich glaubte den Beteuerungen deines Vaters nicht und warf mich aus Wut, aus Blödheit, wie ich heute weis, Georg an den Hals und der nutzte es schamlos aus und schwängerte mich. Bevor ich mich versah, war ich mit Georg verheiratet und Inge wurde geboren. Zu Beginn unserer Ehe war Georg ein liebevoller Ehemann, der mir alles abnahm, was mich belastete. Ein Jahr nach Inge wurde ich wieder schwanger und das, obwohl ich die Pille nahm. Ich gehe davon aus, dass er die Pille vertauscht hat. Rudolf wurde geboren und endlich hatte Georg seinen Erben. Dein Vater und Georg waren nach diesem Vorkommnis Feinde bis aufs Messer. Georg war der überhebliche Sieger im Kampf um mich und jetzt der große Bauer. Dein Vater, Martin, heiratete dann deine Mutter und du wurdest fast zur gleichen Zeit wie Rudolf geboren.

Ich war so mit den Kindern beschäftigt, dass ich froh war, dass Georg mir die Entscheidungen und die Leitung des Hofes abnahm. Zu Beginn sprach er auch alles mit mir ab, aber im Laufe der Zeit galt nur noch das, was er wollte. Dabei merkte ich oder wollte ich nicht merken, dass er immer mehr zu einem wirklichen Stinkstiefel wurde und meinte, dass er der Größte war. In einer Nacht, in der er mal wieder mit deinem Vater mächtigen Streit hatte, kam er besoffen zu mir ins Bett und forderte sehr nachdrücklich sein Recht. In dieser Nacht wurdest du, Sybille, gezeugt. Danach hat mich mein Mann nie wieder wirklich angefasst und ich muss sagen, es tat mir nicht leid. Du warst irgendwie mein Augenstern und die beiden Älteren gingen schon früh zu ihrem Vater und der formte sie zu dem, was sie jetzt sind, Ich habe heute leider feststellen müssen, dass ich 30 Jahre mehr als weg geschaut habe bzw. geschlafen habe. Als ich den Dreien gestern den Stuhl vor die Tür setzen wollte, erntete ich nur ein lautes Lachen und musste erst daran erinnern, dass der Hof mir gehört und nicht ihnen. Ich habe heute Nägel mit Köpfen gemacht und alle Konten des Hofes sperren lassen und war bei unseren Anwälten und Notaren, habe mein Testament geändert und veranlasst, dass Georg und den beiden Großen alle Vollmachten entzogen werden. Bei der Landwirtschaftskammer habe ich eine Anzeige wegen eines Verwalters aufgegeben. Bis der gefunden ist und seine Arbeit aufnimmt, werde ich den Hof wieder selber leiten. Es ist nur gut, dass bis auf den Mais alles geerntet ist und auch die Herbstfurche fast fertig ist.

Inge ist wutschnaubend zu ihrem Mann geeilt und kommt hoffentlich nicht wieder. Das Geld ist übrigens wieder da.

Martin, kannst du mir ab und zu mit einem Rat helfen. Ich würde dich anrufen oder herkommen.

Aber um eins mache ich mir wirklich große Sorgen. Ich habe Angst, dass sich die beiden Hitzköpfe für diese Schmach rächen werden. Bitte passt auf euch auf."

Sybille nahm ihre Mutter in den Arm und streichelte sie.

"Mutter, was musstest du nur erleben. Soll ich mit zu dir kommen und für dich da sein?"

"Nein, meine Kleine, du bleib bei deinem Martin und halte dein Glück fest. Ich bin doch eine zwar schon ältere aber noch starke Bäuerin und werde schon fertig werden."

Wir saßen noch lange zusammen und irgendwann kamen wir auf den Gedanken des Verwalters zurück und ich fragte, ob sie wirklich diesen gewaltigen Schritt gehen will, der einer Scheidung gleich kommt. Sie sah mich etwas verwundert an und fragte, was sie denn sonst machen soll. Meine Antwort brachte sie doch zum Überlegen.

"Willst du nach über 30 Jahren Ehe den endgültigen Bruch? Mit diesem Schritt stellst du deinen Mann völlig ins Abseits. Besser wäre es, dass du wirklich die Leitung übernimmst und er deine Entscheidungen umsetzen muss. Ob du ihn nach außen sein Gesicht wahren lässt, must du wissen. Und sei dir sicher, wir helfen, wo wir können. Denk noch mal darüber nach und frage dich wirklich, was du willst und was du auch aushalten kannst."

Sybille kam zu mir und küsste mich leise auf den Mund.

"Schatz, wie kannst du nur so vernünftig sein. Uns könnte doch Nichts besseres passieren, wenn Mutter die Drei rauswirft. Aber du hast Recht und ich sehe es Mutter an, dass sie Zweifel hat."

"So Kinder, es ist spät und wir müssen alle schlafen. Morgen wird ein harter Tag. Ich muss noch nach Hause fahren und ihr habt bestimmt besseres zu tun, als mir alten Frau beim Überlegen Gesellschaft zu leisten. Sybille, wir telefonieren Morgen."

In diesem Moment klingelte es und vor der Tür stand ein Mitarbeiter des Hofes von Sybilles Mutter, der ganz aufgeregt fragte, ob er die Bäuerin sprechen könnte. Sie war schon an die Tür gekommen und fragte, was los ist.

"Wir haben ihren Mann und Rudolf einsperren müssen. Sie sind total besoffen und wollten mit dem großen Trecker losfahren und hier den Hof platt machen. Was sollen wir machen? Sie toben in der Futterküche wie die Wilden und haben uns allen mit Entlassung gedroht."

"Danke, dass ihr so umsichtig ward. Entlassen wird keiner. Ich komme sofort mit und dann werden wir weitersehen. So, Kinder, dann drückt mir die Daumen, dass wir die beiden Hitzköpfe wieder nüchtern bekommen."

"Sollen wir mitkommen?"

"Nein, Martin, vielen Dank. Aber das wäre, als wenn man Öl ins Feuer gisst. Du siehst ja, dass wir vernünftige Mitarbeiter haben und mit zwei Besoffenen werden wir schon fertig. Wenn wir Hilfe brauchen, rufe ich an. Macht euch keine Sorgen."

Wir gingen wieder rein und konnten noch nicht gleich schlafen gehen, so aufgeregt waren wir. Erst als es schon weit nach Mitternacht war und kein Anruf kam, gingen wir ins Bett und diesmal schliefen wir eng umarmt, sofort ein. Der Wecker rief zwar viel zu früh, aber ich war sofort hoch und ging noch vor dem Frühstück eine Runde über den Hof und sah nach dem Rechten.

Den ganzen Tag waren wir gespannt wie ein Bogen, aber es kam kein Anruf. Erst als wir uns auf das Abendbrot vorbereiteten, rief Sybilles Mutter an und fragte, ob wir Zeit für sie hätten. Natürlich war unsere Antwort und dass wir für sie mit decken würden.

Nach einer halben Stunde fuhr sie auf den Hof und zu mindestens äußerlich machte sie einen normalen Eindruck. Nach einem kurzen Abendbrot setzten wir uns in das Wohnzimmer und ich reichte allen die gewünschten Getränke. Sybilles Mutter begann.

"Kinder, ich danke euch noch mal dafür, dass wir uns gestern so offen ausgetauscht haben und ich habe mir eure Worte, insbesondere deine Worte, Martin, noch mal durch den Kopf gehen lassen und lange überlegt. Die beiden Kerle waren so was von besoffen, dass wir Mühe hatten, sie in ihre Betten zu bekommen. Heute Morgen habe ich sie erst einmal richtig zur Brust genommen und dann vor die Wahl gestellt, Ruhe zu geben oder rausgeschmissen zu werden. Georg hat mich völlig verzweifelt angesehen und dann nur gefragt, ob ich ihn verlassen wolle. Rudolf war trotz meiner klaren Ansage so was von uneinsichtig, dass ich ihm klar gemacht habe, dass er sich zum Teufel scheren soll. Ihm ist sein hämisches Lachen erst vergangen, als ich ihm klar gemacht habe, dass er den Hof nicht übertragen bekommt und er sich schnell eine Arbeit suchen soll und dann ausziehen muss. Ich hatte den Eindruck, als ob er mich angreifen wolle. Erst als er sah, wie klein sein Vater geworden ist und wie ein Häufchen Elend da saß, hat er wohl den Ernst der Lage begriffen. Noch einmal ist er richtig wütend geworden, als ich ihm auf seine Forderung nach Auszahlung seines Erbanteils gesagt habe, dass hier nichts zu erben gäbe und er auch dann auf ein Mindestmaß beschränkt wird. Nachdem er wutschraubend gegangen ist, habe ich Georg klar gemacht, welche Möglichkeiten er hat. Ich weis auch nicht genau warum, aber er hat die Variante gewählt, bei der er zwar nach Außen hin der große Boss bleibt, aber alles nach meiner Pfeife tanzt. Also abwarten."

Dann berichtete sie, dass sie am Nachmittag eine riesige Auseinandersetzung mit Inge hatte, die mit ihrem Ehemann plötzlich auftauchte und über ihre Entscheidung wegen des Hofes und insbesondere wegen Rudolfs bestens informiert war und wohl meinte, dass sie jetzt den Hof übernehmen wird. Den Giftzahn hat sie ihr aber schnell gezogen. Da ist Inge völlig ausgerastet und wenn ihr Mann nicht gewesen wäre, hätte sie wohl noch Schlimmeres gesagt und wohl auch getan. Sie sind dann abgerauscht und hat nur mit ihren Anwälten gedroht.

Nach einiger Zeit kamen wir auf ihre Pläne für die Zukunft zu sprechen und sie machte klar, dass sie den Hof an Sybille weiter geben will. Sybille sah sie an und dann setzte sie sich auf meinen Schoß.

"Martin, was sagst du dazu? Eigentlich wollte ich hier mit dir glücklich werden und mich nur auf dich und eventuell auf Kinder mit dir konzentrieren. Zwei so große Betriebe fordern doch bestimmt sehr und wir haben jetzt schon so wenig Zeit für uns."

"Schätzchen, wir sollten den Gedanken langsam sacken lassen und mit deiner Mutter genau überlegen, was richtig oder falsch ist. Nur eins hoffe ich sehr, dass wir noch lange nachdenken können. Hoffentlich noch lange ist ja deine Mutter da und führt den Hof."

Nach ein paar Sekunden fügte ich hinzu, dass wir auch die Reaktion ihrer Geschwister bedenken müssen.

"Du hast Recht, Martin, meine beiden Großen werden alles tun, um Sybille zu schaden und daher habe ich meine Anwälte beauftragt, eine Lösung zu finden, die sicher stellt, dass alles friedlich läuft und garantiert, dass der Hof erhalten bleibt. Mal sehen, was sie finden."

Gabi, die immer bei den Gesprächen dabei gewesen ist, meinte, dass sie es für richtig halten würde, wenn wir genau über so eine wichtige Sache nachdenken würden. Auf meine Frage, ob sie denn hier bleiben will, meinte sie ja. Hoffentlich bleibt es so ruhig.

Sybilles Mutter machte klar, dass sie auf das Ergebnis der Anwälte warten will und dann müssten wir uns zusammen setzen und entscheiden.

Die Wochen gingen ins Land und es wurde langsam Weihnachten. Der Schweinestall war fast leer. Nur die letzte Partie musste noch etwas Speck ansetzen und dann konnte der Umbau beginnen.

Am kommenden Montag würden die Milchkühe abgeholt. Es hatte sich ein Betrieb gefunden, der Milchkühe suchte und einen noch annehmbaren Preis zahlt. Dort würde der Umbau des Hofes beginnen und ich hatte auch schon eine kleine Herde mit Mutterkühen in Aussicht.

Im Haus hatten wir die Wohnung meiner Eltern ausgeräumt, renoviert und neu eingerichtet. Zur Zeit waren die Maler dabei, die Einliegerwohnung wieder auf Vordermann zu bringen, da dort keine Mitarbeiter mehr wohnten. Ich hatte mich mit den nicht mehr benötigten Mitarbeitern auf einen Auflösungsvertrag geeinigt und sie waren wieder nach Hause gezogen. Wenn die Wohnung fertig ist, wird dort meine Schwester einziehen.

Trotz der Baumaßnahmen und der wirklich umfassenden Änderungen wurde die Bindung zwischen Sybille und mir immer enger. Sybille arbeitete wieder im Pflegeheim und war mit ihrem Leben zufrieden. Nur auf eins wartete sie heimlich doch sehr. Ich hatte mir vorgenommen, sie Weihnachten zu fragen, ob sie meine Frau werden will.

Für das erste Wochenende im Dezember hatten sich gute Freunde aus Vorpommern angesagt. Mein ehemaliger Chef und sein Ökonom hatten in der Gegend zu tun und ich hatte sie zu uns auf den Hof eingeladen. Freitag Abend trafen sie ein und wurden mit großem Hallo begrüßt.

Nach einem warmen Abendessen, dass meine beiden Frauen gemeinsam gekocht hatten, saßen wir in unserem neuen Wohnzimmer bei einer Flasche Rotwein und waren in ein wirklich sehr freundschaftliches Gespräch vertieft, in der auch so manche Geschichte aus Vorpommern erzählt wurde. Bodo, der Ökonom der Agrargenossenschaft, ist fast so alt wie ich und hat es nicht so mit den Frauen. Wir hatten schon den Verdacht, dass er vom anderen Ufer ist, was aber nicht stimmt. Er war einfach zu schüchtern. Gabi schien ihn zu mögen. Immer wieder sah sie ihn lächelnd an und ich glaubte, dass er auch nicht abgeneigt war. Aber seine Schüchternheit. Da musste man doch was machen können.

Sybille war eine super Gastgeberin und mein alter Chef lächelte und meinte dann zu mir, ich solle mich anstrengen, solche einen Schatz bekommt man nur einmal im Leben, Sybille errötete und sah mich liebevoll an und meinte dann, dass es lange gedauert hat, bis ihr größter Wunsch in Erfüllung gegangen ist.

Am folgenden Morgen frühstückten wir gemeinsam und dann zeigte ich meinen Gästen den Hof und erläuterte meine Pläne. Eine rege Diskussion war die Folge. Da ich meinen ehemaligen Chef kannte und wusste, das er die Pferdezucht als eine unnötige Spielerei ansah, Bodo jedoch ein ganz großer Fan war, meinte ich zu Gabi, dass sie doch Bodo mal unsere Pferde zeigen kann. Gabi wurde leicht rot und fragte Bodo, ob er Lust hat. Er konnte wohl nur nicken und die Beiden gingen zum Pferdestall. Sybille stieß mir zart in die Rippen und meine nur zu mir, dass ich ein Schlawiner wäre.

Ich lächelte nur. Wir setzten unsere Diskussion fort und mein Chef hatte noch ein paar Hinweise, die nicht schlecht waren. Wir Drei gingen dann wieder ins Haus und ich lud meinen Chef zu einer Rundfahrt über unsere Flächen ein. Auf seine Frage, ob wir Bodo nicht mitnehmen wollen, meinte ich nur, dass er wohl besseres zu tun hätte.

Sybille meinte, dass sie sich der Vorbereitung des Mittags machen würde. Wir stiegen in meinen alten Wagen und ich zeigte meinen Besitz. Nach über einer Stunde kamen wir wieder und fanden Gabi und Bodo in der Küche im regen Gespräch mit Sybille. Gabi nahm mich in den Arm und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Leise meinte sie nur, danke.

Der Tag verging sehr schnell und mein Chef meinte abends, dass sie nach dem Frühstück wieder nach Hause fahren würden. Bodo war es wohl nicht so recht. Abends verabschiedete er sich schon recht früh und auch Gabi war plötzlich sehr müde. Ich hätte bald herzhaft gelacht, hielt mich aber zurück.

Morgens sah sie noch recht verschlafen aus, strahlte aber von innen. Bodo kam kurz nach ihr und ihre Blicke sagten alles.

Nach einem ausgiebigen Frühstück packten unsere Gäste und luden ihre Taschen in ihr Auto. Zum Abschied ließen Gabi und Bodo alle Rücksicht fallen und küssten sich stürmisch. Auf seine Frage, ob sie ihn besuchen kommt, sagte meine Schwester, natürlich, wenn du willst.

Sie hatte eine Träne in den Augen und zog sich dann zurück.

Am Abend fragte sie, wie lange man fahren würde. Auf meine Antwort, mindestens 5 Stunden, war sie doch etwas geknickt. Dann eröffnete sie uns, dass sie zwischen den Festtagen zu Bodo fahren würde und erst im neuen Jahr zurückkommen wird. Ich hatte so was Ähnliches erwartet und meinte, dass wir ihr das Glück gönnen würden.

Nachts hatte ich mal wieder eine Wildkatze, eine rollige, im Bett und sie forderte mich ganz schön. Aber es war wie immer wunderschön, eine so wunderschöne Frau in den Armen zu haben und sie zu lieben. Richtig zu lieben. Ihren Körper zu verwöhnen und mit ihr gemeinsam die Höhepunkte der körperlichen Liebe zu erklimmen.

Dann wurde es Weihnachten und der Hof war geschmückt und alles für die Feiertage vorbereitet. Mit Sybilles Mutter hatten wir vereinbart, dass sie am ersten Weihnachtstag zu uns kommen würde. Etwas Angst hatte sie vor dem ersten Weihnachtsfest ohne die Kinder. Inge hatte schnippisch die Einladung abgelehnt und gemeint, dass sie ja doch nicht erwünscht wäre. Rudolf hatte gar nicht auf die Einladung reagiert. Er war rund 150 km entfernt, auf einem großen Gut angestellt und leitete dort den Bereich Ackerbau. Sonst war die Beziehung zu seinen Eltern auf ein Mindestmaß reduziert. Seinem Vater nahm er sein Verhalten gegenüber seiner Frau, seiner Mutter, sehr übel.

Am Heiligabend saßen wir beim Kaffee und Gabi sah immer wieder auf ihr Handy. Ich lächelte und meinte, er wird dich schon nicht vergessen, als es klingelte. An der Tür stand Bodo und fragte schüchtern, ob er störe.

"Komm schon rein und befreie Gabi von ihren trüben Gedanken."

Die Beiden sahen sich an und dann warf sich Gabi in seine Arme und küsste ihn ohne Rücksicht auf uns. Erst nach einer ganzen Weile konnte sie sich beruhigen und meinte, dass das das schönste Geschenk für sie sei und sie so glücklich ist. Kurz vor der Bescherung klingelte es schon wieder und als ich öffnete, stand dort Sybilles Mutter und auch Georg. Sie sah mich an und in ihren Augen konnte ich die stille Bitte lesen. Ich nahm der Situation die Schärfe und meinte.

"Ich wünsche euch frohe Weihnachten und kommt doch bitte rein. Platz genug ist in unserer Stube, auch für dich, Georg."

Marie, Sybilles Mutter, lächelte und dann kam ihre Tochter und sah uns mit großen Augen an. Sie wusste wohl nicht, wie sie sich verhalten soll. Erst als ich meinte, dass sie doch eine gute Gastgeberin sein solle und ihre Eltern begrüßen und in die Stube geleiten soll. Sie fiel ihrer Mutter um den Hals und ihr Vater stand daneben und war sehr gerührt.

Als Sybille sich an ihn wandte und ihn willkommen hieß, sagte er mit ganz leiser Stimme.

"Bitte verzeih mir, wenn du kannst und danke, dass ich mitkommen darf."

Sybille sah mich an und fragte, wann ich sie einweihen wollte. Auf mein Gleich antwortete sie mit einem leisen Kuss auf den Mund.

Wir gingen gemeinsam ins Zimmer und wurden unsere Gäste doch sehr zurückhaltend begrüßt.

"Meine Lieben, ich habe Sybilles Eltern heute eingeladen, da ich der Meinung bin, dass sie bei dem nun folgenden dabei sein sollen. Wir, meine liebe Gabi, haben ja leider keine Eltern mehr, die an unserem Glück teilhaben können. Aber Sybille hat noch Eltern und ist nicht heute der Tag, um zu versuchen, alte Gräben zu überwinden. Außerdem wollte ich sie dabei haben, wenn ich dich, meine geliebte Sybille, ganz offiziell frage, ob du wohl meine Frau werden willst und mit mir das restliche Leben teilen willst."

Während meiner Rede hatte ich mich vor meinen rothaarigen Engel gekniet und hielt ihr den eigens dafür gekauften Ring hin. Sybille sah mir lange in die Augen und dann riss sie mich bald um.

"Ja und nochmals ja, ich will. Schatz, du hast mir die größte Freude gemacht. Ja, ich will deine Frau werden, obwohl ich doch eigentlich schon deine Frau bin. Ich liebe dich und hoffe, dass wir immer so glücklich sind."

Der Kuss, den mir meine Süße gab, war mehr als stürmisch und veranlasste ihre Mutter zum eingreifen.

"Töchterchen, dafür ist später noch Zeit. Lass dir gratulieren, dass du dir einen solchen Kerl an Land gezogen hast. Auch dir, Martin, wünschen wir, dass ihr immer glücklich seid und auch dann, wenn die Wolken mal dunkler sind, immer zusammenhaltet. Wir danken euch, aber besonders dir, Martin, dafür, dass wir hier sein dürfen und du so großherzig bist, uns an diesem besonderen Tag einzuladen und dir meine liebe Tochter sei gesagt, dass er uns überzeugen musste, diesen Schritt zu wagen. Du hattest Recht, wir wollen uns bemühen, die alten Gräben zu füllen und freuen uns, an eurem Glück teilhaben zu können."

Wir saßen noch lange zusammen und ich musste manchmal grinsen, wenn ich Gabi und Bodo zusah und wie sie eigentlich dem Ende der Feier entgegenfieberten. Aber auch meine jetzt Verlobte war ungeduldig und immer wieder kam es zu kleinen versteckten und auch nicht versteckten Berührungen und Zärtlichkeiten.

Ihre Mutter lächelte wissend und es war noch nicht mal 23 Uhr, als sie kurz mit ihrem Mann flüsterte und sich die Beiden erhoben.

"Kinder, noch einmal unseren herzlichen Dank für den wundervollen Abend. Wir sind so glücklich, dass ihr euch gefunden habt und jetzt wird es Zeit, dass wir nach Hause fahren. Ich glaube, dass ihr jungen Leute besseres vorhabt, als uns Alten zu unterhalten. Ich gehe davon aus, dass ihr Morgen nicht zu uns kommt. Freuen würde ich mich aber, wenn ihr Vier am zweiten Festtag zum Mittag und zum Kaffee kommt. Bitte erfüllt uns den Wunsch. Martin, komm bitte her und lass dich drücken. Vielen Dank für deinen Großmut. Und jetzt Schluss. Wir fahren."

Die Verabschiedung war schon sehr viel gelöster und auch Sybille umarmte ihren Vater. Wir brachten die Beiden noch nach draußen und dann gingen wir fest umarmt zurück ins Wohnzimmer. Gabi kam uns mit ihrem Schatz im Arm entgegen und beide verabschiedeten sich. Sybille und Gabi flüsterten kurz miteinander und dann waren die Beiden verschwunden. Kaum alleine überfiel mich meine Frau und meinte nur leise, dass sie es länger auch nicht ausgehalten hätte. Schon auf dem Weg ins Schlafzimmer fielen die Sachen und dann zog sie mich aufs Bett und küsste mich leidenschaftlich und meinte zu mir.

"Los nimm mich. Ich kann nicht mehr warten. Stoß zu und mach mich glücklich."

Der erste Akt in dieser Nacht war geprägt von einer verzehrenden Wildheit, einem lang angestauten Verlangen und endete in einem Höhepunkt wie ein Vulkanausbruch. Sybille war noch nie eine Sanfte bei der körperlichen Liebe, aber diesmal war sie wie eine Wildkatze und die Spuren ihrer Krallen konnte man noch tagelang auf meinem Rücken sehen. Dann folgten abwechselnd ruhige liebevolle und zärtliche Vereinigungen, bei den wir den Körper des Anderen mit Zärtlichkeiten verwöhnten und langsam immer wieder in die Höhe trieben. Eine Hochzeitsnacht konnte nicht schöner sein. Irgendwann, es wurde schon wieder hell, schlief Sybille unter meinen Liebkosungen ein und ich stand leise und vorsichtig auf und zog mir schnell etwas über. Kurz ins Bad und dann auf die Tenne und Arbeitsklamotten anziehen und die Tiere versorgen. Es war gut, dass bis auf die Pferde und der Rest an Schweinen nur noch das Kleinvieh zu versorgen war. Nach einer Stunde war dies auch erledigt und ich sah kurz in die Küche und als ich dort nur die Leere vorfand, zog ich mich aus, wusch mir kurz die Hände und stieg zu meiner Geliebten in das Bett. Sybille hatte nicht mitbekommen, dass ich weg war und schlief mit einem Lächeln im Gesicht tief und fest.

Als ich ihre beiden Wonnehügel zart küsste, kam ein leichtes Stöhnen, ein wohliges und sie schob sich dicht an mich. Ich nahm sie in den Arm und Martin, der Kleine, meinte, dass er noch etwas Aktion bräuchte. Ich zog sie auf mich und schob ihr meinen Steifen in ihr immer noch gut geschmiertes Geschlecht. Erst nachdem ich sie etwas von unten stieß, wurde sie richtig wach und mit einem Grinsen küsste sie mich und begann sich auf mir zu bewegen. Aber immer noch sehr zurückhaltend und langsam. Erst als ich ihre Brüste mit beiden Händen umschloss und leicht drückte, wurde sie schneller und es wurde ein wilder Ritt in den Morgen. Kurz bevor Sybille kam, schob ich sie von mir runter, legte sie auf den Rücken und hob ihre Beine auf meine Schultern und dann hämmerte ich meinen Schwanz tief und wild in ihren Schlauch. Sybille hob ab und ich schob mich immer wieder in sie und erst als sie nochmal laut aufstöhnte und zitternd unter mir lag, wurde ich erlöst und flutete sie mit meinem Samen. Völlig erschöpft, aber unendlich glücklich schliefen wir ein und es war schon weit nach Mittag als wir Beide fast gleichzeitig aufwachten und uns zart und liebevoll küssten. Ohne Worte lagen wir eng umschlungen da und genossen die Wärme und das Gefühl erfüllter Liebe. Nach einer Weile wand sich Sybille aus der Umarmung und meinte, dass sie schnell auf Toilette muss. Wir standen beide auf und duschten gemeinsam. Da Sybille noch etwas brauchte, suchte ich unsere Sachen zusammen und begann das Wohnzimmer aufzuräumen. Dann war auch sie soweit und ging in die Küche und bereitete uns ein verspätetes Frühstück. Als ich dazu kam. Lächelte sie, nahm mich in den Arm und küsste mich zärtlich.

"Schatz, ich bin so glücklich und danke dir nicht nur für diese Nacht sondern auch und vor allem für deine Liebe. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich ich bin, dass ich dich habe. Bitte sei immer so lieb zu mir. Ich liebe dich unendlich."

Das Frühstück nahmen wir unter immer wieder aufkommenden zärtlichen Momenten ein. Gesättigt und glücklich nahm ich meine Frau an die Hand und wir gingen ein paar Schritte spazieren. Dabei trafen wir auch unseren Nachbarn, Herrn Weis, der mit seinen beiden Töchtern und deren Anhang spazieren war. Nach einer herzlichen Begrüßung blieb er noch eine Weile bei uns stehen und mit einem Lächeln im Gesicht meinte er.

"Zunächst meinen herzlichen Glückwunsch. Es ist gut, dass das Glück bei euch eingezogen ist. Weiter so und ich freue mich, dass die beiden größten Höfe der Gegend wieder in Frieden leben. Es war doch gut, dass du noch rechtzeitig hier angekommen bist. Weist du denn schon, wer dir die Annonce geschickt hat?"

"Nein, aber danke für die Wünsche. Wir wollen es versuchen und ich will mit Sybille glücklich werden, nein bleiben."

Er strich meiner Liebsten über die Wangen und meinte, dass man uns ansehe, dass wir glücklich sind.

Zuhause angekommen, setzten wir uns ins Wohnzimmer und mit meiner Liebsten im Arm, versank ich in meinen Träumen und Gedanken. Aufgeschreckt wurden wir durch Gabi und ihren Schatz. Immer noch etwas schüchtern kamen sie zu uns und Bodo fragte, wo man denn hier gemeinsam gut essen gehen könne. Er würde uns gerne einladen. Unsere beiden Frauen riefen ein paar Gaststätten an und konnten noch Plätze für das Abendbrot ergattern. Da wir alle keinen Hunger hatten, tranken wir nur einen Kaffee und aßen ein wenig Weihnachtsleckereien und dann ging ich mit Bodo die Tiere füttern. Es war schnell erledigt und dann fuhren wir zum Essen in die Stadt und genossen es, mal nicht zu kochen und bedient zu werden. Beim Essen eröffneten Gabi und Bodo uns, dass sie morgen nach dem Mittagessen nach Vorpommern aufbrechen und dort gemeinsam den Jahreswechsel verbringen würden. Da Bodo wegen des Jahresabschlusses keinen Urlaub bekam, würde er Gabi gleich am 2. bringen und leider auch gleich wieder zurück müssen. Irgendwie waren die Beiden etwas traurig, dass die Entfernung sie so trennte. Ich hatte den Verdacht, dass sie überlegten, wie sie es ändern könnten.

Zu Hause trennten sich die Paare und gingen wohl in das jeweilige Bett. Wir taten das auf jeden Fall. Sybille umarmte mich und küsste mich zärtlich.

"Schatz, lass uns heute schlafen. Du hast mich total geschafft. Bitte sei nicht böse."

Mit leichten Streicheleinheiten und zarten Küssen schliefen wir ein und als mein Handywecker klingelte, wachten wir Beide auf und ich ging schnell die Tiere füttern. Im Haus zurück, empfing mich der Duft frischen Kaffees und als ich im die Küche kam, stand Sybille am Herd und bereitete Rührei mit Schinken zu. Es war eine große Portion und außerdem war für Vier gedeckt. Also waren die beiden Anderen auch schon wach und wirklich, kurz darauf kamen sie Hand in Hand und wir frühstückten in aller Ruhe. Anschließend packten die Beiden ihre Sachen und luden sie schon in den Wagen von Bodo.

Wir fuhren dann mit zwei Wagen zu Sybilles Eltern und ich betrat seit bestimmt sechs, wohl eher sieben Jahren wieder den Hof, von dem ich schon mal mit dem Gewehr vertrieben wurde. Doch ein etwas komisches Gefühl. Heute hoffte ich, dass ich willkommen war. Und wirklich, wir wurden herzlich von Georg begrüßt und nachdem wir auch Marie begrüßt hatten, führte Georg uns Männer kurz über den Hof. Man sah, dass er stolz war und manchmal kam auch die vorherige Arroganz durch. Aber im Großen und Ganzen war es schon beeindruckend zu sehen, was er und seine Leute hier aufgebaut hatten. Besonders angetan waren wir aber über die Pferdezucht. Hier hatte unsere Hengst ein wirklich gutes Zuhause gefunden und wohl auch eine gute Chance, seine Gene weiter zugeben. Eine junge, vielleicht knapp 2 Jahre alte Stute fiel mir ins Auge und ich nahm mir vor, mit Marie und natürlich auch Georg über diese Stute zu sprechen.

Zuerst aber wollte ich mit Sybille sprechen. Das Mittagsessen war vorzüglich. Sybilles Mutter war eine wirklich gute Köchin.

Der Tag war ein voller Erfolg, der auch nicht beeinträchtigt wurde, weil Gabi und ihr Freund kurz nach dem Mittagessen aufbrachen. Wir saßen noch lange zusammen und vermieden alle, zu sehr auf die Vergangenheit einzugehen sondern widmeten uns der Zukunft. Nach eine kurzen Diskussion setzte sich Sybille gegen ihre Mutter durch und mit einem lieben Blick zu mir, meinte sie, dass sie unsere Hochzeit planen würde und dabei nur wir Zwei entscheiden würden. Auf jeden Fall würde es, wenn sie sich es wünschen dürfte, schnell gehen. Mit einem süßen Augenaufschlag meinte sie.

"Es muss schnell gehen, sonst läuft mir mein Kerl noch weg, wenn er Zeit hat, mich besser kennen zu lernen."

Ich nahm sie in den Arm und küsste sie als Antwort.

Obwohl wir noch unsere Tiere füttern mussten, fuhren wir erst gegen 18 Uhr zu uns nach Hause und ich war dann nach etwas mehr als einer Stunde auch mit dieser Arbeit fertig. Es ist nun mal das Los des Bauern, dass die Tiere jeden Tag versorgt werden müssen und keinen Feiertag genehmigen.

Da das Mittagessen und auch der Kuchen bei Schwiegereltern mehr als gut waren, zogen wir uns ohne Abendbrot ins Wohnzimmer zurück und bei einen Glas Rotwein ließen wir die Entwicklung der letzten Wochen noch mal vor unserem geistigen Auge Revue passieren. Beide waren wir froh, dass endlich Frieden zwischen den Höfen eingekehrt ist und wir uns ohne Angst vor weiteren Störungen uns und der Umwandlung unseres Hofes widmen konnten. Sybille danke mir leise dafür, dass ich die Annäherung an ihre Eltern möglich gemacht habe. Sie hätte ohne meinen Anstoß nicht die Kraft und den Mut gehabt.

Auf unsere Hochzeit zurückkommend meinte sie, dass sie sich eine ganz kleine Trauung im engsten Familienkreis wünsche und wenn ich es auch wolle, möglichst schnell. Sie sah mich dabei so treuherzig an, dass ich kaum nein sagen konnte. Auf meine Frage, ob sie ihre Geschwister auch dazu einladen wolle, sah sie mich an und dann kam es.

"Liebling, eigentlich nicht, aber du hast mir gezeigt, dass es nicht gut ist, wenn man sich nicht öffnet und versucht zu vergeben. Ich möchte, wenn du einverstanden bist, darüber noch mal mit Mutter reden und dann können wir ja noch gemeinsam entscheiden. Jetzt aber Schluss. Ich will meinen Mann jetzt spüren. Tief in mir spüren und erleben, wie du mich liebst. Komm mein starker Mann, lass uns zu Bett gehen und für die Hochzeitsnacht üben."

Von wegen, sich bettfein machen, nein, runter mit den Klamotten und rein ins Bett. Diesmal dauerte unser Liebesspiel lange und bevor ich zur Erlösung kam, hatte Sybille mindestens zwei Höhepunkte. Nackt und eng aneinander geschmiegt schliefen wir ein und ich wurde schon vor dem Wecker wach und sah auf meinen roten Engel, der sich im Schlaf räkelte und mir ihren Körper präsentierte. Ich war wirklich nicht zu beneiden. Solch eine Frau und die Pflicht, die Verantwortung für die Tiere. Na, sie läuft mir ja hoffentlich nicht davon. Aufgestanden und nur in die Arbeitssachen gestiegen und dann die Tiere versorgt. Zum Schluss waren die Pferde dran und als ich bei meinem Wallach an der Box stand und ihm den Hals kraulte, drängte sich eine junge Frau an mich und meinte, dass sie aber gedacht hätte, dass sie gestreichelt werde.

Der Tag war noch frei und wir genossen die Ruhe und nach einem Frühstück, das wir nach der Dusche in aller Ruhe einnahmen, sattelten wir die Pferde und ich glaube, wir wurden durch die Freude der Pferde angesteckt und erlaubten uns einen langen Ausritt in der leider so gar nicht winterlichen Luft. Eigentlich würde es mal wieder Zeit, dass wir Schnee und Frost bekommen. Aber der Wetterbericht hatte solche Freuden nicht auf Lager.

Beim Absatteln und Versorgen der Pferde sprach ich Sybille auf die zweijährige Stute ihrer Eltern an und meinte, dass sie gut in unseren Stall passen würde. Nach kurzer Überlegung meinte sie, dann müssten wir uns aber bald einen Hengst anschaffen. Sie halte von der künstlichen Befruchtung nicht viel und darauf müssten wir ja unter den gegenwärtigen Bedingungen zurückgreifen. Ich hatte auch schon mal darüber nachgedacht, war aber noch zu keinem Ergebnis gekommen. Dieses Jahr werden wir wohl oder übel ohne Hengst auskommen müssen.

Silvester gingen wir nicht aus und verbrachten einen sehr gemütlichen Abend mit Sybilles Eltern und schon eine Stunde nach dem Jahreswechsel schliefen wir tief und fest und auch die immer noch vereinzelnd aufkommenden Knallerei störten uns nicht.

Beim Frühstück sprach Sybille lange mit Gabi und dann fragte sie, ob ich Lust und Zeit hätte, Gabi abzuholen und dabei noch zwei Junghengste anzusehen, die eventuell zu uns passen würden. Bodo hätte Gabi darauf aufmerksam gemacht. Da es noch Wochenende war und die Bauarbeiten sowieso erst am zweiten Montag des neuen Jahres weitergehen würden, meinte ich ja. Nur das Füttern der Tiere müssen wir noch organisieren.

Wir fuhren schon früh los und diesmal nahmen wir den großen Mercedes und waren auch auf Grund des verhältnismäßig geringen Verkehrs in etwas mehr als 5 Stunden in Vorpommern und wurden durch die beiden Liebenden herzlich begrüßt. Nach einer Besichtigung der beiden Hengste saßen wir Abends zusammen und nach ein wenig hin und her, kam Gabi auf ihr wirkliches Anliegen zurück. Sie wolle zu Bodo ziehen und es mit ihm für ihr weiteres Leben versuchen.

"Martin, ich will dich bestimmt nicht unter Druck setzen, aber hast du dir schon mal überlegt, wie wir auseinander kommen. Ich würde mir mit Bodo gerne hier oben ein Heim schaffen und bräuchte dafür etwas Geld. Nicht sofort, aber in absehbarer Zeit. Bitte versteh mich, aber ich habe mich so in diesen Kerl verliebt. Ich kann nicht anders."

"Gabi, wenn es denn so sein soll, dann soll es so sein. Ich für meinen Teil gratuliere Euch und wünsche euch alles Glück dieser Erde. Du weist, dass die Hälfte der Summe der Lebensversicherung in den nächsten Tagen auf dein Konto geht. Ohne, dass ich in schlimme Schwierigkeiten komme, kann ich dir weitere 250 TEUR sofort überweisen. Wenn ich mit der Umstellung des Hofes fertig bin, werde ich versuchen, dir nochmals weitere 250 TEUR zu überweisen. Bist du damit einverstanden? Mit der zweiten Rate wird es aber noch ein Jahr dauern."

Gabi dankte uns und freute sich auf ein Leben mit ihrem Bodo. Sie planten, sich einen kleinen Resthof im Ort zu kaufen und Gabi hatte schon eine Anstellung in der Nähe gefunden und wollte so schnell wie möglich umziehen. Fast schüchtern fragten sie, ob wir zu ihrer standesamtlichen Trauung kommen würden. Auch sie wollten kein Geld für eine große Hochzeit ausgeben und sich lieber ein gemütliches Heim schaffen.

Auf der Rückfahrt meinte Gabi zu mir, ob die Summe den Hof nicht überfordert. Ich versicherte ihr, dass wir nicht hungern müssten und lachte.

"Gabi, die erste Rate nehme ich von meinem Privaten und die zweite Rate sollte sich auch noch finden. Immerhin bekomme ich noch eine nicht unerhebliche Auszahlung und der Hof bekommt noch die Fördermittel für das letzte Jahr und dann kann ich die Maisernte recht gut verkaufen. Wir schaffen es schon und außerdem ist der Umbau der Ställe doch wesentlich preiswerter geworden als angenommen. Da wir die Böden nicht rausgerissen haben sondern nur mit Betonplatten drüber gelegt und verbunden haben, ist es wesentlich preiswerter geworden. Also keine Angst, Schwesterchen."

Dann ging alles schnell. Gabi zog zu ihrem Schatz und wir nutzten die Einliegerwohnung für unsere beiden Mitarbeiter. Die Bauarbeiten waren schnell abgeschlossen und die erste Mutterkuhherde stand im Stall, aber doch mehr auf den Weiden des Hofes.

Im umgebauten Schweinestall waren die ersten Läufer eingestallt und man konnte sehen, dass sie insbesondere den großzügigen Auslauf genossen. Ich hatte schon mit dem Schlachtbetrieb über den Preis für diese Schweine verhandelt und war zu dem Ergebnis gekommen, dass es trotz des etwas geringeren Preises besser war, sie hier zu vermarkten als sie durch die Gegend zu karren und dann vielleicht 10 Cent pro kg Lebendgewicht mehr zu bekommen. Ich nahm mir vor, die Sache aber im Auge zu behalten.

Von den ersten Kälbern unserer Mutterkühe würde ich einige Ausgesuchte behalten und den Rest gut verkaufen. Die männlichen Kälber würden auf dem Hof selber gemästet. Ich hatte schon einige Bullenkälber zugekauft und war mir klar, dass der Verkauf als Bullenkälber völlig unrentabel war.

Langsam lief sich alles ein und wir waren immer noch glücklich und fieberten unserem großen Tag entgegen. Unser Verhältnis zu Marie und Georg wurde immer besser und ich sah, dass sie für unsere Hochzeit heimlich mit Sybille etwas planten. Sie verrieten aber nichts.

Wir waren für drei Tage zur Hochzeit meiner Schwester und am Tag vor der Trauung zeigten sie uns den Hof, den sie sich gekauft hatten und der derzeit renoviert und umgebaut wurde. Gabi strahlte und konnte ihre Finger nicht von ihrem Liebsten lassen. Die Trauung war sehr gefühlvoll angelegt und Sybille drückte meinen Arm sehr fest und hatte Tränen in den Augen. Beim Hochzeitsessen traf ich einige ehemalige Kollegen wieder und auch die Tochter unseres Chefs sah später noch mal rein und ich staunte nicht schlecht, denn sie trug ein Kind unter dem Herzen und hatte wohl den Mann fürs Leben gefunden. Ich war nur froh, dass ich es nicht war, denn ich hatte den Eindruck, dass die Verbindung nicht ohne Seitenzweige bleiben würde. Jetzt nicht, aber nach der Geburt des Kindes sollte er aufpassen, dass sie nicht wieder in die alte Verhaltensweise zurückfiel. Die Blicke, die sie mir zuwarf, waren alles sagend und Sybille war kurz vor der Explosion. Der kleine Vulkan brodelte und ich konnte ihn nur besänftigen, indem ich sie demonstrativ küsste. Mir war klar, dass die Nacht heiß und anstrengend würde. Aber sie hatte ja recht. Zwischen uns passte kein Blatt und jeder Versuch musste bestraft werden. Ich freute mich über den offenen Ausdruck ihrer Liebe.

Als wir endlich im Bett lagen und der erste wilde Sex mit einem gemeinsamen Höhepunkt beendet war und wir wieder ruhiger geworden waren, fragte sie, ob ich mal was mit ihr hatte. Ich wusste genau, wen sie meinte und nickte.

Auf die Frage, ob das Kind von mir wäre, musste ich doch lachen.

"Schätzchen, war ich in den letzten 6, 7 Monate auch nur einen Tag hier oben? Mal abgesehen von dem Tag mit dir. Wie soll ich mal so nebenbei die Tochter meines ehemaligen Chefs geschwängert haben. Und außerdem, es war mit ihr nie was festes. Wir haben ab und zu miteinander geschlafen, aber ich war da nicht der Einzige. Und noch was, mir reicht eine kleine rotblonde Schönheit, die fast immer mein Bett teilt. Die liebe ich nämlich sehr."

"Ich dich auch. Ich war doch ein bisschen eifersüchtig."

Dann liebten wir uns zärtlich und sehr gefühlvoll. Als ich dann wieder den Punkt ohne Widerkehr erreichte und mich tief in ihr ergoss, hob sie ab und weinte dann leise in meinen Armen. Ich wusste, dass sie aus einem Gefühl des Glücks weinte und nicht weil ihr etwas weh tat. So streichelte ich sie leise und küsste ihr auf ihr Haar.

Mit einem ich liebe dich doch so sehr schlief sie in meinen Armen ein und ich folgte kurz darauf.

Das Frühstück ließen wir aus und trafen uns zu einem verspäteten Mittag mit dem frischgebackenen Ehepaar. Gabi schwebte immer noch im siebten Himmel und sie sah ihren Ehemann immer wieder mit einem verliebten Blick an. Sie versprachen, sich genügend Zeit für unsere Hochzeit zu nehmen und schon zwei Tage vorher zu kommen.

Und dann war es endlich so weit. Sybille hatte mir gesagt, dass ihre Schwester kommen würde. Rudolf hatte sich wieder mal nicht gemeldet und es war wohl davon auszugehen, dass er nicht kommt.

Zwei Tage vor der Trauung kamen Gabi und Bodo mit einem Pferdeanhänger an und zu meinem Erstaunen lud Bodo zwei Jährlingen, zwei Hengstjährlinge, aus und sie schenkten uns die Beiden zu unserer Hochzeit. Scherzhaft meinte Gabi, für einen gekörten Hengst hat es leider nicht gereicht. Aber die Beiden haben sehr gutes Potenzial und würden sicher gut zu uns passen. Bodo staunte nicht schlecht, was sich in der eigentlich kurzen Zeit so bei uns geändert hatte. Sybille und Gabi waren schon verschwunden. Als wir uns über unsere Zukunft unterhielten, eröffnete Bodo mir, dass Gabi ihr Glück vollständig gemacht hat und ein Kind von ihm erwartet. Sie war schon bei ihrer Hochzeit schwanger gewesen. Wusste es aber noch nicht. Er strahlte und meinte, dass er der glücklichste Mann der Welt ist.

Beim Kaffee meinte Sybille zu mir, dass wir uns anstrengen müssen, sonst sind wir abgehängt. Sie lachte, als ich sie fragte, ob sie sich dabei anstrengen müsse oder es als anstrengend empfinden würde.

"Na, mal sehen, alter Mann."

Dann war es soweit. Georg brachte mir meinen Schatz zum Standesamt und überreichte mir die Hand einer wunderschönen Frau mit hochgesteckten rotblonden Haaren und einem langen Kleid, das ihre Figur betonte. Ihre Hand war warm und total verschwitzt. Sie konnte fast das Ja nicht herausbekommen und als ich mein Ja laut und deutlich aussprach, rissen alle Stränge bei ihr und sie fiel völlig aus der Rolle und warf sich mir in die Arme und küsste mich heiß und stürmisch. Erst nach einer langen Zeit konnten wir mit unseren Unterschriften unsere Ehe besiegeln. Sybille hatte Tränen in den Augen und meinte leise zu mir, dass sie mich so doll liebt.

Die anschließende Feier war doch wesentlich größer als ich es mir eigentlich vorgestellt und auch gewünscht hatte, aber was soll man machen. Hier hatten Marie und Georg das Sagen, war ja auch ihr Geld. Mit Inge und ihrem Mann hatten wir kaum Berührungen. Eine kurze, etwas förmliche Gratulation waren an diesem Abend fast alles. Dann waren sie bei ihren Freunden und schienen sich gut zu unterhalten. Schon kurz vor Mitternacht waren sie dann verschwunden. Marie, mit der ich gerade tanzte, meinte nur leise zu mir, dass es noch nicht zu Ende sei, so wie sie ihre Tochter kennt. Zur Zeit könne sie nur nicht so, da der Wahlkampf ihren Mann zurückhält. Aber dann.

Wir feierten ausgelassen bis weit nach 2 Uhr und meine Frau zog mich nach einer langen Runde kurz zu ihren Eltern und dann heimlich auf das angemietete Zimmer. Sie wollte ihr Recht der Hochzeitsnacht und schelmisch grinsend meinte sie, dass jetzt die Pflichten beginnen. Und ich erfüllte anscheinend meine Pflichten zu ihrer Zufriedenheit. Und das nicht nur einmal. Manchmal frage ich ich, woher diese Frau die Kraft und Ausdauer hernimmt.

Am Morgen sahen wir Beide nicht sehr erholt aus, aber sie strahlte. Unsere Familie trafen wir beim verspäteten Frühstück. Gabi turtelte mit ihrem Bodo und Inge war auch etwas aufgetaut und unterhielt sich ohne Spitzen mit ihren Eltern. Wir wurden mit großem Hallo begrüßt und Marie meinte nur, dass sie uns noch gar nicht erwartet hätten.

"Ach liebe Schwiegermutter, meine Frau wird auch langsam etwas älter und vernünftiger."

Sybille lachte nur und meinte.

"Mutti, du must diesem Kerl nicht alles glauben. Und du, mein lieber Ehemann, warte mal ab. Es wird ja wieder ein Abend kommen und dann....."

Georg erzählte, dass die Feier erst nach 3 Uhr fast gewaltsam beendet wurde. Die letzten Gäste mussten fast aus dem Saal getragen werden. Er schien stolz zu sein, dass die Hochzeit seiner jüngsten Tochter so wie es sich für eine Tochter eines großen Bauern abgelaufen ist.

Für mich völlig nebensächlich. Ich war glücklich und besonders darüber, dass Sybille strahlte und immer wieder offen ihre Liebe zu mir zeigte.

Das Frühstück zog sich und erst zur Mittagszeit räumten wir das Feld und mit dem Versprechen, am Sonntag zu den Schwiegereltern zu kommen, fuhren wir zu uns. Gabi und Bodo kamen noch mit und fuhren erst nach dem Kaffee nach Hause.

Gabi drückte zum Abschied ihre Schwägerin und meinte, dass wir nun dran wären. Auf meine fragenden Blick meinte sie lachend,.

"Na, mit dem Besuchen. Ich werde so lange Fahrten erst mal nicht mehr machen. Und mit dem anderen natürlich auch."

Sybille meinte nur, dass das von mir abhängt. Sie wolle ja so gerne.

Nicht, dass wir es nicht wollten, die Natur bestimmte den Zeitpunkt. Es dauerte dann aber noch über zwei Monate bis sie beim Abendbrot meinte.

"Liebling, ich glaube und hoffe, dass es jetzt so weit ist. Meine Regel ist ausgeblieben und mir ist auch Morgens manchmal übel. Hoffentlich klappt es diesmal und wir werden Eltern. Das wäre die Krönung meines Glücks und ich hoffe, auch für dich."

"Sybille, wie kannst du nur zweifeln. Natürlich bin ich mit dir sehr glücklich und freue mich darauf, ein Kind unserer Liebe irgendwann im Arm zu haben. Aber bitte schone dich und achte besonders auf dich. Du weist, zuerst liebe ich dich und das jeden Tag mehr."

Leider wollte die Natur etwas anderes und zwei Wochen später saß meine Frau, als ich spät vom Feld kam, heulend in der Küche und ich wusste Bescheid. Sie war aber diesmal wirklich am Boden zerstört und ich hatte Mühe, sie zu beruhigen.

Auf dem Hof lief es sehr gut. Die Schlachtschweine erzielten einen guten Preis und ich entschloss mich, auch Zuchtsauen zu halten und die Kette zu schließen.

Dazu ließ ich an den bestehenden Stall einen kleinen Stall anbauen und besonders für Sauen einrichten. Diesmal nahm ich einen Kredit auf und bekam dafür mit den Schwiegereltern gewaltigen Ärger.

Marie und auch Georg waren der Meinung, dass sie uns das Geld gegeben hätten. Wäre doch in Familie geblieben. Ich war da anderer Meinung und machte deutlich klar, dass ich Sybilles Erbe nicht schmälern wolle. Sybille verstand mich und Marie meinte, dass das mich ehre, aber völlig unnötig sei. Sie würden sowieso in Kürze den Hof auf Sybille übertragen und damit wäre ja wohl alles klar.

Ich nahm meine Schwiegermutter in den Arm und meinte, sie sollten sich das gut überlegen und wenn sie es dann noch immer wollten, warten. Wir wollen Kinder und da wäre der sich anschließende Streit mit Inge und Rudolf nicht gut.

"Mutter, bitte überlegt euch den Schritt noch mal. Ihr Beide wisst, dass ich meinen Beruf liebe und noch mehr meinen Mann und bei dem würde alles hängen bleiben. Unser Hof ernährt uns und auch die Kinder, die hoffentlich bald kommen. Lasst uns einen anderen Weg suchen und finden. Ich möchte mit meinem Mann leben und nicht in Arbeit ersticken."

Ihre Eltern sahen sich an und dann meinte Georg, dass sie lange darüber nachgedacht haben und eigentlich zu ihrem Entschluss stehen. Wenn sie jedoch nicht will, muss neu gedacht werden.

"Papa, du weißt, dass ich eigentlich nur eins will. Mit Martin glücklich sein, Kinder mit ihm bekommen und in Frieden hier leben. Und dazu gehört auch, mit euch und meinen Geschwistern und da meine ich beide ohne Streit zu leben. Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sage, aber Rudolf fehlt mir. Ich finde es schlimm, dass er sich gar nicht meldet. Und ja, liebe Eltern, es ehrt mich und meinen Mann, dass ihr uns zutraut, euren Hof weiter zu führen. Aber wenn Martin nicht einer anderen Meinung ist, würde ich gerne verzichten. Nicht auf mein Erbe, aber es muss doch noch eine andere Lösung geben."

"Ich bin immer wieder erstaunt und auch glücklich, dass du so entscheidest und so ohne Hass, ohne auch nur ein bisschen Wut an die Vergangenheit denkst und dafür danke ich dir, aber besonders Martin. Glaube mir, wenn dein Mann nicht so denken würde und dich mit seiner Liebe umhüllt hätte, würdest du wahrscheinlich anders denken. Aber lass dir gesagt sein, dass wir unendlich stolz auf euch sind. Und noch eins, so ganz zurückgezogen hat sich Rudolf nicht. Wir telefonieren ab und zu miteinander und auch bei ihm beginnt ein Umdenken. Inge hat mit dem Hof abgeschlossen und widmet sich der Karriere ihres Mannes. Dabei gefällt mir manches nicht, aber sie ist erwachsen und da habe ich keinen Einfluss. Unsere Anwälte haben neben der Hofübertragung an dich auch andere Varianten ausgearbeitet und wir sollten uns mal hinsetzen und darüber sprechen. Aber heute nicht. Wir müssen auch erst darüber nachdenken."

"Schwiegermutter, ihr seid doch noch in den besten Jahren und könnt doch noch viele Jahre den Hof führen. Da eilt doch eine solche Entscheidung nicht. Immer mit der Ruhe und dann finden wir eine für alle vernünftige Lösung."

"Vom Grundsatz hast du recht. Aber es gibt zwei gute Gründe die eine schnelle, nicht übereilte Entscheidung nötig machen. Die erste ist, dass auch bei uns sicher Veränderungen notwendig sind und da wäre es schon gut, wenn die nächste Generation dabei ist und zweitens darf ich doch so sagen, Georg, hat dieser ganze Schlamassel dazu geführt, dass wir uns wieder angenähert haben und uns wünschen, etwas mehr Zeit füreinander zu haben. Wir würden gerne reisen und auch etwas von der Welt sehen."

"Wir freuen uns sehr für euch und wir werden schon eine Lösung finden. Bitte grüßt Rudolf von uns, wenn ihr mit ihm sprecht. Eins nehme ich ihm aber übel, dass er nicht zur Hochzeit seiner Lieblingsschwester gekommen ist."

Vier Wochen später rief uns ein völlig aufgelöster Bodo an und teilte uns mit, dass seine Tochter geboren sei. Beide, Mutter und Tochter, seinen wohlauf und er lud uns zur Pullerparty ein. Leider konnten wir nicht und so meinten wir, dass wir kommen würden, wenn es bei uns ginge.

Leider erst fast zwei Monate später. Auf der Fahrt sagte Sybille leise zu mir.

"Schatz, fahr vorsichtig. Du transportierst wertvolle Fracht. Wir sind zu Viert und nicht mehr allein."

Ich musste den nächsten Rastplatz anfahren und dann nahm ich meine Frau in den Arm und küsste sie zärtlich.

"Du machst mich zum glücklichsten Mann der Welt, mein Liebling. Seit wann weist du es? Und sollen wir umkehren?"

"Martin, ich bin schwanger und nicht krank. Also fahr weiter. Wissen tue ich es seit fast zwei Monaten. Aber ich wollte sicher sein und nicht schon wieder so tief stürzen bzw dich belasten. Aber nun ist es sicher und wir müssen uns nur daran gewöhnen, dass es diesmal im Doppelpack kommt. Ich erwarte Zwillinge. Und bevor du fragst, ich will nicht wissen, was es wird. Ich will mich überraschen lassen und werde nur die Untersuchungen machen lassen, die für die Gesundheit unserer Kinder notwendig sind. Und da lasse ich auch nicht mit mir reden."

Nach weiteren Küssen fuhren wir dann zu Gabi und Bodo und gratulierten noch mal zu ihrer süßen Tochter. Die beiden Frauen konnten sich gar nicht einkriegen und noch schlimmer wurde es, als Sybille die Bombe platzen ließ und meinte, dass nun wieder sie dran wären. Drei wunderschöne Tage waren wir bei den nunmehr Drei und ich musste immer wieder feststellen, dass Gabi wohl in den richtigen Topf gegriffen hat und mit ihrem Bodo einen liebevollen Mann und Vater gefunden hat.

Beim Abschied sagte sie leise zu mir.

"Danke Brüderchen, danke für Alles, aber besonderen Dank für Bodo, wenn du mich damals nicht so geschoben hättest, weis ich nicht, ob es was mit uns geworden wäre."

Ich musste lächeln und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

Auf der Rückfahrt fragte ich, ob ihre Eltern schon Bescheid wüssten. Nein, wir laden sie zum Kaffee am Sontag ein. Gesagt, getan. Ihre Mutter bat uns zu ihnen zu kommen und tat sehr geheimnisvoll.

So fuhren wir am Sonntag zu ihnen und wunderten uns, dass ein fremdes Auto auf dem Hof parkte. Mir schwante etwas und ich hatte mal wieder recht, In der Stube saßen Rudolf und eine etwa gleichalte Frau und erhoben sich. Sybille stockte kurz und dann ging sie auf ihren Bruder zu und reichte ihm die Hand,. Man sah richtig, wie ihm ein Stein von der Schulter fiel.

"Danke, Schwester, dass du nicht gleich umgedreht hast. Ich habe in der Vergangenheit sehr viel falsch gemacht und möchte mich dafür entschuldigen. Ich würde es verstehen, wenn du mich verfluchst und in die Hölle wünscht. Aber bitte verzeih mir. Erst diese Frau hat mich auf den Pott gesetzt und mir den Kopf zuerst abgerissen und dann wieder richtig aufgesetzt. Bitte verzeih mir."

"Rudolf, wenn ich nicht meinen Mann bekommen hätte und sich damit mein Mädchentraum erfüllt hätte, könnte ich dir nicht verzeihen. Aber so. Martin hat mir gezeigt, dass Familie sehr wichtig ist und noch wichtiger ist die Liebe, die ich gefunden habe und deshalb komm her, Brüderchen, und lass dich ansehen. Na ja, du hast schon mal besser ausgesehen, aber mit der richtigen Pflege wird es schon werden. Willst du uns nicht vorstellen?"

Der erste schwierige Moment war überwunden und auch wenn es nicht gleich eine lustige Unterhaltung wurde, war die Schärfe aus der Begegnung genommen. Ihre Eltern sahen mich immer wieder an und mit einem Lächeln sagten ihre Augen danke.

Nach und nach erfuhren wir, dass Rudolf sich für den heutigen Tag bei seinen Eltern angemeldet hatte und seine Freundin mitbringen wollte. Sie hatten sich auf dem Gut kennengelernt und zueinander gefunden. Auch wenn sie fünf Jahre älter ist, habe er sie sehr gerne, ja, er glaube, liebe er sie und ihre Kinder. Sybille sah sie an und fragte, was es denn seien. Clara erzählte, dass sie aus einer leider schlechten Beziehung zwei Kinder im Alter von 7 und 4 Jahren habe. Zwei Mädchen, die jetzt bei ihren Eltern wären. Sie wollten erst mal alleine hierher kommen und sehen, ob sich das Verhältnis noch kitten lässt. Rudolf meinte, dass er ohne Clara nie den Mut gehabt hätte.

Beim Kaffee nach dem Kuchen, den wir gemütlich auf den Sesseln und dem großen Sofa tranken, fragte Marie, warum wir denn eigentlich zum Kaffee gebeten hätten. So offiziell würde doch sonst auch nicht eingeladen. Sybille stand auf und setzte sich auf meinen Schoß, küsste mich zart und meinte, dass sie jetzt noch mal Oma und Opa würden.

Alle gratulierten uns und Marie war ganz aus dem Häuschen und drückte ihre Tochter.

"Kindchen, wann ist es denn so weit?"

"Mama, es könnten Christkinder werden."

"Mehr als eins?"

"Ja, ich bekomme Zwillinge und bin so unendlich glücklich. Und bevor ihr alle fragt, es geht mir und den Beiden gut und ich will nicht wissen, was es wird. Nur der werdende Vater braucht Ruhe und Pflege. Seht ihn euch doch mal an. Völlig fertig."

Alle lachten und wir saßen noch eine Weile zusammen und die Frauen brachten viele gutgemeinte Ratschläge. Irgendwann meinte Sybille, dass sie sie doch kennen würden und sie sowieso machen würde, was sie will.

Und so war es auch. Sybille musste auf Grund der Schwangerschaft aus der direkten Pflege in die Verwaltung wechseln und bereits Ende Oktober durfte sie nicht mehr arbeiten, war ihr aber gar nicht recht., Gabi war mit ihrer Tochter für eine Woche zu uns gekommen. Bodo hatte sie gebracht und würde sie auch wieder holen und gemeinsam mit Marie bereiteten sie alles für die Geburt und die Kleinen vor. Planmäßig sollten die Beiden am 22. geboren werden.

Sybille war rund und auch mit dem wirklich stattlichen Bauch meine wunderschöne Frau. Manchmal stöhnte sie unter der Last, aber eigentlich war sie immer gut drauf und meinte Anfang Dezember nur, dass es langsam Zeit würde. Die Kleinen könnten schon richtige Quälgeister sein und richtig zutreten. Ihr Verlangen nach Zärtlichkeit und auch Sex war noch gestiegen und erst jetzt wurde sie ein wenig ruhiger.

Am 20. kam ich von einem Gespräch mit einem Abnehmer unseres Silomais für das kommende Jahr und fand meine Frau im Wohnzimmer in einem der großen Sessel sitzend und sich den Bauch haltend vor. Auf meine besorgte Frage meinte sie leise, dass es wohl losgehen würde und sie schon den Krankenwagen gerufen hätte. Er würde wohl gleich kommen. Ich sollte doch den Koffer holen. Er stände ja bereit. Und wirklich. Kaum hatte ich den Koffer geholt, war der Krankentransport da und meine Frau wurde ohne Blaulicht in die Klinik in die Kreisstadt gefahren. Ich versprach, gleich nachzukommen. Schnell mit den beiden Mitarbeiterinnen abgesprochen, dass sie das Füttern bis auf Weiteres vollständig übernehmen, Marie angerufen und dann schnell noch ein frisches Hemd angezogen und hinterher gefahren.

Es dauerte aber noch bis nach Mitternacht und kostete mich sehr viel Nerven und dann waren sie da, unsere Kinder, ein Junge und ein Mädchen. Auch wenn Sybille recht mitgenommen aussah, waren alle gesund und auch recht munter. Die Beiden hatten schon ein ganz gutes Organ und ihr Geschrei versprach lange unruhige Nächte. Aber wir waren glücklich. Ich saß noch eine Weile neben dem Bett meiner Frau und streichelte sie zart. Auch wenn sie wirklich geschafft war, ihre Augen strahlten und sie nahm meine Hand und drückte sie fest.

"Geschafft. Schatz, ich bin so froh und glücklich. Jetzt habe ich alles was mein Herz sich gewünscht hat. Einen super Mann und wunderschöne Kinder und eine Familie ohne Streit. Lass mich jetzt ein wenig ausruhen und schlafen. Bald sind wir wieder zu Hause und dann ist es mit der Ruhe vorbei. Rufst du bitte meine Eltern an und jetzt fahr nach Hause und schlaf. Komm morgen wieder und schau nach uns."

Sie schlief ein und ich küsste sie noch schnell auf die Stirn und fuhr nach Hause. Ich war geschafft. Es ist nicht einfach neben seiner Frau zu stehen und nichts weiter machen zu können, als die Hand zu drücken, wenn sie sich quält.

Nach einer kurzen recht unruhigen Nacht war ich schon früh wach und ging nach der Morgentoilette in die Küche, kochte mir einen Kaffee und frühstückte erst mal. Die Geräusche auf dem Hof verrieten mir, dass alles ordnungsgemäß ablief. Kurz nach 7 Uhr rief ich meine Schwiegereltern an und musste mir einen gewaltigen Rüffel abholen. Warum ich nicht gleich angerufen habe, würde sich doch so gehören. Wir verabredeten uns so, dass ich gleich zu den Drei fahren würde und sie am Nachmittag ins Krankenhaus kommen würden.

Bevor ich ins Krankenhaus fuhr machte ich einen Abstecher zu einem guten Blumenhaus und ließ mir einen Strauß roter Rosen mit einer weißen und einer gelben Rose binden und dann hin ins Krankenhaus. Sybille sah heute schon viel besser aus und begrüßte mich mit den Rosen auf dem Arm mit einen heißen Kuss. Dann konnte ich endlich meine Kinder sehen und auf den Arm nehmen. Sie waren satt und zufrieden und ich war hin und weg. Schon jetzt glaubte ich feststellen zu können, dass meine Tochter sehr nach ihrer Mutter kam und wohl auch die Haare geerbt hat. Der Junge war fast strohblond, sehr blond, sehr hell. Ich erinnerte mich an Fotos, auf denen ich als ganz kleiner Junge mit aschblonden Haaren zu sehen war. Unsere Kinder und so gut gelungen. Ich hatte wohl Tränen der Rührung in den Augen, denn Sybille räusperte sich mit belegter Stimme.

"Sind sie nicht süß? Schatz, ich danke dir für deine Liebe und für dieses Geschenk. Wer mir vor zwei, drei Jahren gesagt hätte, dass ich hier als deine Frau liegen würde und zwei Kinder unserer Liebe das Leben geschenkt habe, den hätte ich bestenfalls als Träumer bezeichnet. Es ist so schön, dass sich meine Träume erfüllt haben."

Mit je einem Kind auf dem Arm saßen wir auf dem Bett und sahen sie und uns an. Ich beugte mich zu meiner Frau und gab ihr einen kleinen Kuss.

"Na, da ist er ja, der stolze Vater. Lasst euch nicht stören. Ich wollte nur schnell mitteilen, dass die Untersuchungsergebnisse da sind und alles gut ist. Beide Kinder sind für eine Mehrlingsgeburt recht gut entwickelt und wir können, wenn sich nichts ändert, die Verweildauer auf 1 Woche begrenzen. Junger Mann, planen sie die Rückkehr ihrer Frau mit den beiden Quälgeistern mal für den 28. ein. So haben wir das Vergnügen die Drei über Weihnachten hier zu haben. Haben wir auch nicht oft. Eine vor Glück strahlende Mutter mit zwei süßen Babys und ich gehe mal davon aus täglich einen stolzen Vater. So, es gibt noch mehr Patienten. Nochmal meinen Glückwunsch."

Auf meinen fragenden Blick meinte Sybille, dass das die Oberärztin war. Eine richtig nette.

Dann war es mal wieder so weit und die Kinder wurden unruhig. Sybille legte zuerst den Jungen und danach unser Mädchen an, das schon richtig quengelte.

"Schatz, hast du schon entschieden, welche Namen unsere Süßen tragen sollen?"

"Martin, wenn du nichts dagegen hast, würde ich sie gerne Tom und Tina taufen. Schön kurz und kaum zu verkleinern."

"Sybille, du hast die Beiden mit Schmerzen geboren und bestimmst, wie sie heißen. Tom und Tina ist gut. Nur die Begründung ist falsch. Nur zum Beispiel Tommy und Tinchen."

Wir beide mussten lachen und ich küsste Tina zart auf die Stirn.

"Nicht das ich schon jetzt eifersüchtig werden muss. Du gehörst mir, nur mir."

"Pech gehabt, mein Schatz. Das hättest du dir früher überlegen müssen. Jetzt must du mich mit den Kindern teilen. Hoffentlich bleibt da noch genug für dich übrig."

Sybille klingelte und meinte zu der jungen Schwester, ob sie heute noch mal die Kleinen wickeln könne. Sie müsse mit dem Vater mal ein paar Worte rede, denn er hat sich in seine Tochter verliebt und für sie bleibt nicht genug von dem Kerl übrig. Wir lachten alle und als die Schwester mit den Babys aus dem Zimmer war, küsste ich meinen Schatz herzhaft.

"Für dich, Liebling, bleibt immer genug übrig. Und wenn nicht, sag es mir offen. Ich habe die Beiden doch schon jetzt so lieb."

Der Vormittag ging schnell rum und als Sybille ihr Mittag bekam, ging ich in die Kantine und aß auch eine Kleinigkeit und dann verabschiedete ich mich von der Familie und fuhr noch mal zum Hof und es gab ein großes Hallo und herzliche Glückwünsche. Auch Herr Weis, den ich kurz aufsuchte, gratulierte wirklich herzlich.

Gabi und Bodo rief ich an und teilte ihnen das frohe Ergebnis mit. Dann überlegte ich, wie ich das kommende Weihnachtsfest verbringen würde und freute mich, dass Sybille schon das Haus geschmückt hatte und ich zu mindestens dort nichts mehr zu tun hatte.

Am späten Nachmittag rief ich bei meiner Frau an und fragte, ob es ihr recht wäre, wenn ich noch mal kommen würde.

"Schatz, eigentlich nicht. Der Tag war recht anstrengend und ich würde gerne etwas schlafen. Die Kleinen sind gerade fertig und schlafen neben mir. Und so viel Zeit lassen sie mir ja nicht. Sei nicht böse. Morgen kommst du dann aber bestimmt."

Ich wünschte ihr und den Kindern eine gute Nacht und versprach, am nächsten Tag pünktlich zu kommen.

Kurz mit meinen Angestellten gesprochen und dann übernahm ich die Abendfütterung und auch das morgentliche Füttern.

Entweder war ich am Morgen oder am späten Nachmittag bei meinen Schätzchen und freute mich, dass Sybille immer agiler wurde und sich in die nicht einfache Rolle der zweifachen Mutter sehr schnell hineinfand. Und die Kleinen waren für mich eine Wucht.

Am Heiligabend fuhr ich zu um 15 Uhr in die Klinik und hatte natürlich mein Geschenk für meinen Schatz dabei. Neben einem bunten Teller hatte ich einen kleinen Karton hübsch einpacken lassen und freute mich jetzt schon auf ihr Gesicht, denn eigentlich wollten wir uns dieses Jahr nicht beschenken, da ja die Kinder unser größtes Geschenk waren und durch nichts zu übertreffen war.

In der Klinik herrschte eine fast schon beängstigende Ruhe. Alle Patienten, bei denen es möglich war, waren nach Hause geschickt worden und die Wenigen, die bleiben mussten, waren trotz aller Widrigkeiten schon in Weihnachtsstimmung und überall lief leise Weihnachtsmusik.

Auf dem Flur vor dem Zimmer von Sybille standen ihre Eltern und ihre Geschwister. Da ich Inge und Rudolf nach der Geburt der Kinder noch nicht gesehen hatte, waren die üblichen Sprüche fällig.

Auf meine Frage, warum sie hier draußen stehen und nicht bei Sybille sind, lachte Marie und meinte nur, dass dort zwei Andere gerade sehr beschäftigt sind. Ich meinte, dass sie dann mal kurz warten sollen. Ich dürfe ja rein und würde Bescheid sagen.

Sybille hatte gerade Tom angelegt und meinte nach einem Begrüßungskuss, dass ich dann ja meine Lieblingstochter wickeln könne. Sie lachte und meinte.

"Ja Martin, das sind auch die Vaterfreuden. Du kannst ja mal üben. Kaputt machen kannst du nicht und ein bisschen Kacke wirft einen gestandenen Bauern nicht um."

Das blieb mir aber diesmal noch erspart. Tina war lieb und wohl schon wieder im Tiefschlaf und so war ich bereits fertig mit ihr, als Tom mit einen schönen Bäuerchen bemerkte, dass er satt ist. Bevor ich ihn auch windelte, ließ ich die Familie eintreten und konnte mit etwas Abstand die Begrüßung und die Glückwünsche verfolgen. Tom war nicht so nett und hatte die Windeln richtig voll. Aus dem Augenwinkel sah ich das belustigte Lächeln meiner Frau. Na, warte, dass werden wir noch auswerten.

Der Besuch hielt meine Frau davon ab, sich mein Mitbringsel anzuschauen und erst als der sich verabschiedeten und mich baten, nach dem Besuch zu ihnen zu kommen und nicht zu Hause allein zu sitzen, packte Sybille ihr Geschenk aus. Solche Überraschung, solche Freude hatte ich noch nie in ihrem Gesicht gesehen. Mit einem leisen Jubelschrei sprang sie mir in die Arme und küsste mich immer wieder.

"Du bist doch verrückt. Wir wollen uns doch nicht beschenken und jetzt das. Ist das schick, totschick. Ich danke dir sehr für diese Überraschung, aber du sollst doch nicht so viel Geld für mich ausgeben. Du weißt, dass ich mit dir so glücklich bin und nun noch die beiden Süßen. Aber schick ist er schon. Danke, danke, mein Schatz."

"Schatz, es kommt von Herzen und soll nur meine Liebe zu dir unterstreichen und außerdem muss ich mich doch richtig für das größte Geschenk meines Lebens bei dir bedanken. Unsere Kinder."

Sybille konnte es natürlich nicht lassen und streckte sich den Ring an den Finger, legte den Armreif an und bat mich, ihr die Kette anzulegen. Ein schöner Schmuck für eine noch viel schönere Frau.

Gabi hatte mich auf eine Verkaufsannonce aufmerksam gemacht, da der Schmuck mit dunkelroten Rubinen besetzt war und einen mehr als niedrigen Preis hatte und ich konnte ihn auch wirklich erwerben und beim Abholen hatte ich den Eindruck, dass die Verkäufer den wirklichen Wert des Schmuckes nicht kannten. Sah zu dem Zeitpunkt auch nicht sehr gepflegt aus. Mit dem Preis, den ich ihnen zahlte, waren sie hoch zufrieden und ich auch. Der Juwelier, der mir den Schmuck aufarbeitete und den Ring etwas weitete, war begeistert von den Stücken und bot mir mehr als das 10fache des Kaufpreises.

Bei diesem Gedanken wurde ich gestört und eine wilder Rotschopf schob sich in mein Gesichtsfeld und fragte aufgeregt, wann wir denn endlich zu Mama in die Klinik fahren und sie besuchen. Hinter Tina stand ihr Bruder Tom mit der kleinen Melanie an der Hand. Die beiden Großen waren schon fast 10 Jahre alt und Melanie kam dieses Jahr schon wieder in die Schule. Sybille lag mit unserem Nachzügler noch in der Klinik und würde am Freitag voraussichtlich entlassen werden. Also noch zwei Besuche und dann ist die Chefin wieder da. Obwohl ich mit den Kindern sehr gut zurecht kam und sie für ihr Alter sehr vernünftig waren, sehnte ich diesen Tag herbei. Auf der einen Seite konnte ich mich dann der Ernte voll widmen, aber besonders fehlte mir meine Frau an der Seite im Bett. Wir waren immer noch so verrückt auf uns wie zu Beginn unserer Ehe. Sybille war eine mit den Kindern immer schöner werdende Frau, die mich mit ihren großen Augen nur ansehen musste, um ein Ziehen in meiner Körpermitte zu verursachen.

In diesem Augenblick hupte draußen vor dem Haus ein Auto und die Drei drehten auf dem Hacken um und liefen zur Haustür. Dort standen Marie und Georg und nahmen ihre Enkelkinder in den Arm. Ich sah, dass Clara im Wagen saß und mir zuwinkte.

"Hallo Martin, wir nehmen die Kinder schon mal mit zu Sybille. Du kommst doch auch gleich. Oder? Rudolf kann nicht, er muss den großen Weizenschlag abernten. Es drängt. Inge hat angerufen und lässt sich entschuldigen. Sie ist mal wieder unabkömmlich. Politiker. Die Mädchen sind bei ihren Großeltern und kommen erst am Wochenende wieder. So das in Kürze. Kommst du heute noch zu uns? Wenn nicht, können wir die drei Rabauken bis Freitag bei uns behalten, dann hast du Zeit für die Ernte. Können wir ja nachher besprechen."

Und weg waren sie. Marie war immer noch eine sehr aufgeweckte Frau, die ständig in Bewegung war und in ihrer Rolle als Altbäuerin und Oma voll aufging. Sie hielt die Familie zusammen und war die uneingeschränkte Herrscherin im guten Sinne. Für die Höfe hatten wir alle gemeinsam einen guten Weg gefunden. Unser Hof war um fast 250 ha größer geworden. Inge hatte einen Batzen Geld bekommen, zwar in Raten, aber immerhin und Rudolf hatte mit Clara, seiner Frau, den Hof übernommen. Die Mädchen von Clara nannten ihn schon lange Vater und waren auch nach dem Gesetz jetzt seine Kinder. Leider klappte es mit den Beiden mit eigenen Kindern nicht. Was aber an ihm lag, wie er mir in einer feuchtfröhlichen Runde erzählte.

Uns allen ging es gut, sehr gut. Sybille arbeitete nur noch halbtags und hatte überlegt, nach dem Jungen ganz aufzuhalten. Ich habe mich dagegen ausgesprochen und ihr geraten, weiter arbeiten zu gehen, auch wenn wir das Gehalt nicht brauchten. Aber so kam sie noch raus und sie liebte ihren Beruf doch so sehr.

Gabi und Bodo hatten sich mit ihren beiden Mädchen für das letzte Wochenende in September angekündigt. Ich glaube, sie hätten uns was anzukündigen. Na, mal abwarten.

Nur Georg machte uns ein wenig Sorgen. Auch wenn er es nicht zugab, ging es ihm mit der Pumpe nicht so gut und sie hatten ihre eigentlich geplante große Reise abgesagt und das soll schon was heißen. Ich drückte ihm, meinen Erzfeind der Vergangenheit und jetzt verehrten Schwiegervater fest die Daumen. Schonen konnte er sich ja jetzt, denn auf seinen Schultern lastete kein Hof mehr und ich bewunderte ihn für seine Haltung. Er äußerte sich nur zu Fragen der Höfe, wenn er ausdrücklich dazu aufgefordert wurde. Und dann auch nur mit gutgemeinten Ratschlägen.

So, Schluss mit den Grübeln. Rein in die Freizeitsachen und dann mit meinem neuen SUV zu meiner über alles geliebten Frau und unserem letzten Kind. Na, mal sehen. Das ist eine Entscheidung meines rothaarigen Engels.



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