Mission NEXUS-T (fm:Romantisch, 8591 Wörter) | ||
Autor: xzb | ||
Veröffentlicht: Nov 02 2024 | Gesehen / Gelesen: 2315 / 1679 [73%] | Bewertung Geschichte: 9.35 (34 Stimmen) |
Gemeinsam bilden sie ein Team, das über die jeweiligen Spezialgebiete hinweg zusammenarbeitet und menschliche Entschlossenheit repräsentiert. NEXUS-T will nicht nur Titan erforschen, sondern auch die Grenzen humaner Fähigkeiten. |
PrivatAmateure: Bilder, Videos, chatten, flirten, Leute treffen! |
[ 10% ] [ 20% ] [ 30% ] [ 40% ] [ 50% ] [ 60% ] [ 70% ] [ 80% ] [ 90% ] [ 100% ] |
Klicken Sie hier für die ersten 75 Zeilen der Geschichte
Geduld für Smalltalk und weicht sozialen Interaktionen, wenn möglich, aus.
Gemeinsam bilden sie ein Team, das über die jeweiligen Spezialgebiete hinweg zusammenarbeitet und menschliche Entschlossenheit repräsentiert. Die Mission NEXUS-T will nicht nur Titan erforschen, sondern auch die Grenzen humaner Fähigkeiten neu definieren.
Die Mission sollte einige Höhepunkte bieten. Streng im Fokus aber stand die Erkundung des Mondes Titan. Von einer dichten Atmosphäre umhüllt, erscheint er wie ein geheimnisvoller Ort, dem nun seine Rätsel entlockt werden.
Die vier Crewmitglieder, Merkur, Jintao, Mart und Agnetha marschierten Richtung Schleuse, um sich auf die Mondlandung vorzubereiten. Sie war ein technologisches Wunderwerk, das einen sicheren Übergang von Raumschiff zu Tochterschiff garantierte. Sie war ein geräumiger Raum, getaucht in ein mattes blaues Licht, das diffus von der Wandverkleidung ausging.
Im Tochterschiff nahmen sie ihre geplanten Plätze ein. Agnetha im Cockpit konzentriert an der Hauptkonsole, bereit für das bevorstehende Abdockmanöver, Mart an ihrer Seite, um die Kontrollanzeigen zu überwachen. Die Routine schien einfach, aber die Präzision, mit der die Systeme aufeinander abgestimmt sein mussten, erforderte ihre ganze Aufmerksamkeit. Fehler konnten tödlich sein, das wussten sie, seit ihrer Abreise. Agnetha startete die Systemdiagnose. Mit einem sanften Tippen auf den Touchscreen rief sie die Zustände der primären und sekundären Kreisläufe ab - Lebenserhaltung, Steuerung, Treibstoffversorgung und Navigation. Grüne Anzeigen blinkten und Agnetha atmete erleichtert auf. Jintao und Merkur saßen in der Mitte des Tochterschiffs und konnten die Prozeduren auf Monitoren mitverfolgen.
Über das interne Kommunikationssystem meldete Agnetha dem Mutterschiff den Status. "Systeme betriebsbereit, bereit zum Abdocken", sagte sie ruhig und routiniert, während sie den nächsten Schritt vorbereitete. Die mechanischen Verriegelungen, die das Tochterschiff mit dem Mutterschiff verbanden, mussten gelöst werden. Mit einem gezielten Druck auf eine rot umrandete Taste brach sie die strukturellen Verbindungen ab.
Es war an der Zeit, die Datenschnittstellen zu kappen, damit das Tochterschiff unabhängig vom Mutterschiff operieren konnte. Mit einem letzten Druck auf die Konsole wurden sie deaktiviert. "Datenverbindungen getrennt", las sie auf dem Bildschirm und nickte zufrieden. Nun waren sie auf sich alleine gestellt.
Agnetha drückte den Schubhebel bedächtig nach vorne, mit einem sanften Ruck löste sich das Tochterschiff. Agnetha nutzte die rückwärtigen Steuerdüsen, um Abstand zum Hauptschiff zu gewinnen.
Gewissenhaft beobachtete Agnetha die Anzeigen und funkte an Venus und Adam. "Abdockprozess erfolgreich. Wir sind bereit für den Anflug auf Titan."
Adam bestätigte ihren Funkspruch. Auch die Instrumente des Mutterschiffs zeigten grünes Licht - alles lief nach Plan. Das Tochterschiff glitt langsam in das tiefe, endlose Schwarz des Weltalls.
Saturn dominierte den Himmel - seine Ringe, ein atemberaubendes Spektakel aus Eis- und Gesteinsbrocken, umkreisten den Planeten in schimmernden Bahnen. Zwischen den breiten, leuchtenden Streifen der Zirkel zogen sich dunklere Lücken, die von seiner enormen Gravitationskraft geformt wurden.
Die Ringe schienen fast greifbar, als würden sie wie riesige, glitzernde Bänder den Planeten umarmen. Ihre Farben changierten je nach Blickwinkel von hellem Weiß bis zu tiefem Azur. Die schwebenden Splitter reflektierten das Licht auf eine Art, die Saturn wie ein gigantisches Juwel im All erscheinen ließ.
Am Horizont schwirrte Titan - der größte Mond des Planeten - nur als dunkle Silhouette wahrnehmbar, ein schattenhafter Begleiter, der neben den Ringen wacht.
Das Tochterschiff war kaum mehr als ein Punkt im Kosmos, der sich langsam in den unendlichen Raum zwischen den polierten Sternen und den Planeten einfügte. Es glitt lautlos in das leuchtende Geflecht aus Sternenlicht und Schatten, mit Agnetha, die seinen Kurs mit sicherer Hand setzte, und den Kameraden an ihrer Seite.
Die Milchstraße spannte sich wie ein glitzernder Teppich über den Himmel. Venus und Adam, die stillen Beobachter, waren überwältigt von der Schönheit des Universums und den Aufgaben, die vor ihnen lagen.
Die Ruhe im Raumschiff, da die beiden allein zurückgeblieben waren, verstärkte die Intimität des Augenblicks. Berührt legte Venus ihren Arm um Adams Schulter, eine Annäherung, die sie schon einige Male gewagt hatte. Aber heute war es anders. Adam, der sonst zurückhaltend reagierte, ließ es geschehen.
Ihre Brüste berührten seine Schulterblätter und Adam konnte die zarte, ungestüme Energie spüren, die von ihr ausging. Ihr Atem ging ruhig, doch die Nähe war geladen mit einer Intensität, die er nicht ignorieren konnte. All die Blicke, die sie ihm in den vergangenen Wochen zugeworfen hatte, die kleinen, unausgesprochenen Zeichen, kulminierten in diesem einen Moment.
Adam erwiderte Venus" Blick, ihre Augen flinkerten wie die Sterne draußen. Er wollte etwas entgegnen, etwas sagen, seine heißspornige Biologin auf andere Gedanken bringen, aber bevor er auch nur ein Wort herausbringen konnte, drückte sie ihre Lippen auf die seinen.
Der Kuss war nicht zögerlich oder schüchtern, sondern direkt und unmissverständlich. Es war ein Kuss, der all das ausdrückte, was Worte nicht fassen konnten - das Verlangen, die Leidenschaft. Adam erwiderte ihn, zunächst überrascht, dann ungezügelt, als ob er eine Schwelle zu überschreiten bereit war, die er so lange nicht zu betreten gewagt hatte.
Es war der Initialzünder einer Entwicklung, die sich entscheidend für das Gelingen der ganzen Mission herausstellen sollte.
Venus drückte Adam fester an sich, ihre Körper waren leicht und ihr schien es, als würde sie mit ihm verschmelzen, sie fühlte es intensiv und erregend. Adam aber löste die Umschlingung mit sanfter Gewalt und bereitete dem sinnlichen Erlebnis ein jähes Ende.
"Das geht zu weit", sagte er streng. "Du kennst die strikten Vorgaben des Astronauts Code of Professional Responsibility! Kein Crewmitglied darf in einer wie auch immer gelagerten Art vorgezogen oder besonders behandelt werden!"
***
Die Reise von Merkur, Jintao, Mart und Agnetha begann mit einem kaum hörbaren Ablösen des kleinen Schiffs von der Schleuse. Das matte, bläuliche Licht verblasste, und die Weiten des Alls breiteten sich vor ihnen aus - ein tiefer, endloser Ozean aus Dunkelheit, von den fernen, leuchtenden Punkten der Sterne durchbrochen. Die Saturnringe, die wie schimmernde Juwelenbänder um den Gasriesen lagen, zogen majestätisch unter ihnen vorbei, während sie langsam in Richtung des geheimnisvollen Mondes glitten.
Das Tochterschiff war ein hochmodernes, funktionales und dennoch elegantes Stück Raumfahrttechnologie. Von außen glich es einem stromlinienförmigen, leicht ovalen Gefährt, das sowohl Stabilität als auch Agilität vermittelte. Die Hülle war mit einem matten, silbernen Anstrich versehen, der die harsche Umgebung des Planeten abwehren konnte. Das reflektierende Material war dafür ausgelegt, Strahlung und Hitze zu minimieren und somit die Sicherheit der Insassen zu gewährleisten. Die aerodynamische Form war für den Eintritt in die dichte Atmosphäre Titans optimiert.
Unterhalb der Sonde befanden sich mehrere schwenkbare Triebwerke, die eine präzise Landung auf Titans teilweise unebenem Terrain ermöglichten. Der Hauptantrieb im Heck war kompakt, aber leistungsstark, um sowohl den Abstieg durch die Atmosphäre als auch den späteren Start zu bewältigen.
Agnetha übernahm die Steuerung im Cockpit, Mart die Rolle des Copiloten und des Navigators. Zwei Sitze mit umfassender Polsterung, in die beide festgeschnallt waren, standen nebeneinander. Vor ihnen breitete sich eine schimmernde, gebogene Konsole aus. Sie enthielt Anzeigen für alles Wichtige: Flugbahn, Atmosphärendaten, Vitalzeichen der Crew und den Zustand der Ausrüstung. Ein zentrales Steuerelement, das durch sanftes Berühren aktiviert wurde, ermöglichte reaktionsschnelle Manöver.
Merkur und Jintao nahmen im mittleren Abschnitt der Sonde Platz. Er enthielt die Apparaturen für wissenschaftliche Untersuchungen und Teile der Ausrüstung. An den Wänden befestigt waren Halterungen für Probenbehälter, Scanner und Expeditionsgerät, das für die Forschung auf Titan eingesetzt werden sollte. Es schloss sich eine spezielle Luftschleuse an, die es der Crew ermöglichte, sicher und ohne Druckverlust im Inneren, auf die Titanoberfläche zu gelangen.
Die Stimmung war angespannt, aber voller Vorfreude. Agnetha, mit einer Aura von Selbstsicherheit, fixierte mit leuchtenden Augen die Monitore, auf welchen sie die Annäherung an die Oberfläche verfolgte. Die gewaltige Atmosphäre wurde immer dichter, als hätte sie sie in ihren nebligen, orangefarbenen Armen willkommen heißen wollen.
"Bereit für das Unbekannte?", fragte sie mit einem Anklang von Spannung in ihrer Stimme und ließ die Finger über die Kontrollkonsole gleiten.
"Immer," antwortete Mart, auf seinem Stuhl zurückgelehnt, die Kontrolleinheiten überwachend. Er bewunderte Agnetha. Sie war erstklassig und selbstbewusst, eine der emanzipierten Frauen, wie die nordischen Länder sie hervorbrachten. Er hatte ihre Veröffentlichungen gelesen, obwohl er von ihrem Fachgebiet wenig verstand. Die Magazine mit ihren Artikeln hatten einen festen Platz in seinem Bücherregal.
Mart war für zwei Gastsemester an der Universität Göteborg eingeschrieben. Seine Gedanken drifteten in die Vergangenheit nach Schweden, als er und Agnetha dort einen Kurs gemeinsam belegten. Sie war ihm sofort ins Auge gestochen - es waren nicht nur ihre unverschämt langen Beine, die sie im Sommer gerne unverhüllt präsentierte - sondern auch ihre Intelligenz und Selbstsicherheit.
Ihre erste Begegnung fand nach einem Seminar statt, als sie sich zufällig im Uni-Café über den Weg liefen. Mart hatte sich einen Espresso geholt. Agnetha stand unverhofft neben ihm. Ohne Einleitung oder Umschweife richtete sie ihren wasserklaren Blick und das Wort an ihn: "Bist du der, der sich so angestrengt im Übungskurs Notizen macht?", fragte sie unverblümt, und als er überrascht aufblickte, lächelte sie. Es war kein überhebliches Lächeln, es war ein engelgleiches, so mutete es ihm an.
"Ich versuche es zumindest", antwortete er, ein wenig verlegen.
Im Laufe der Wochen fanden sie sich immer öfter in Gesprächen wieder. Mart schlug das Herz jedes Mal bis zum Hals. Sie war seine Traumfrau. Sie hatte keine Angst davor, ihre Meinung zu sagen, und sie schien es zu genießen, ihn zu necken, besonders rund um Themen, die außerhalb seiner Komfortzone lagen.
"Du solltest dich wirklich mal mehr mit den Naturgesetzen auseinandersetzen", hatte sie ihm einmal lachend gesagt. "Es gibt mehr da draußen, als du denkst." Und obwohl sie damit auf die Wissenschaft anspielte, wusste Mart, dass sie in gewisser Weise auch von ihm sprach. Es war ihre Leidenschaft, die ihn bewegte - die Art, wie sie über Planeten und Sterne sprach, als wären sie gute Bekannte.
Es waren die kleinen Gesten, die ihn halb in den Notstand trieben - die flüchtigen Berührungen an seinem Arm, wenn sie lachte, oder die Art, wie sie ihm manchmal in die Augen sah, ohne ein Wort zu sagen.
"Mart, du weißt, dass ich ein fester Befürworter der Naturgesetze bin...", hub Agnetha an, als sie den Anflug auf Titan einleitete. Sie sprach, um sich ein wenig von ihrer eigenen Anspannung abzulenken.
Agnethas Stimme holte ihn zurück in die Gegenwart.
"Mart?", sie sah ihn an, mit diesem gekräuselten Lächeln in den Mundwinkeln, als ob sie seine Gedanken lesen konnte. "Hörst du überhaupt zu?"
"Natürlich", antwortete Mart reflexartig. "Aber ich ahne, du weißt, dass ich an unsere Zeit in Göteborg denken musste, mehr als an die Naturgesetze, denen unsere Landung unterworfen ist."
Agnetha hob eine Augenbraue, doch ihr Lächeln vertiefte sich. "Es war eine gute Zeit, nicht wahr?", fragte sie leise, ihre Finger über die Kontrollkonsole gleitend.
Mart nickte. "Eine sehr gute Zeit. Und weißt du was? Du hast mich damals ganz schön in deinen Bann gezogen - mehr, als du wahrscheinlich ahntest."
"Vielleicht hab ich es geahnt, Mart. Ich bin froh, dass wir diese Reise zusammen machen", sagte sie.
Die Landung verlief ohne Zwischenfälle, obwohl die dichte Atmosphäre der Sonde erheblichen Widerstand bot. Die Sicht war schlecht, ein sachter Schlag verriet, dass sie auf dem von Methanseen durchzogenen Boden aufgesetzt war. Die Crew atmete erleichtert auf. Eine Farbenpalette umfing sie, die von Kupfer- und Orangetönen dominiert wurde, während der Methanregen in feinen Tropfen gegen die Außenhülle des Schiffs klopfte. Sie waren ohne Unterstützung von außen, die dichte Atmosphäre des Saturntrabanten erlaubte keine Kommunikation mit dem Mutterschiff.
"Raumanzüge an, es ist Zeit, Titan zu erkunden," verkündete Agnetha, während sie die notwendigen Schritte vor ihrem geistigen Auge durchging. Im unteren Teil der Sonde, sie waren aufrecht gelandet, sodass sich die Spitze des Ovals mit dem Cockpit nach oben erstreckte, befand sich die Luftschleuse, durch die die Astronauten aussteigen konnten. Sie bot genügend Platz, um sich in den schweren Raumanzügen zu bewegen. Ein robuster Übergangsbereich mit zwei Sicherheitstüren stellte sicher, dass keine Gase oder Partikel von Titan in das Innere eindringen konnten.
Jeder wusste, dass dies einer der bewegtesten Momente seiner Karriere sein würde. Jintao flüsterte, als spräche sie mit dem Mond selbst: "Endlich können wir dich berühren, Titan." Sie konnte ihre Aufregung kaum verbergen, als sie die Luke öffnete und ehrfürchtig als erste die Oberfläche betrat. Ihre Schritte hinterließen tiefe Eindrücke im Methanschnee.
Der Himmel war wolkig und dunkel, wie eine schwere Decke, die jeden direkten Sonnenstrahl verbarg. Eine surreale außerweltliche Stille lag über der Landschaft, nur unterbrochen durch das dumpfe Gluckern der fernen Methanseen. Es war, als hätte der Mond selbst einen Atemzug angehalten, während die Menschen, winzige Kreaturen im unendlichen Raum, auf seine uralte, unberührte Oberfläche traten.
"Es ist schöner als gedacht, es ist... atemberaubend," flüsterte Jintao.
***
Venus und Adam schauten dem Tochterschiff nach, bis es außer Sicht war. Sie wussten, dass der Funkkontakt abbrechen würde, sobald es in die unteren Schichten der Titanatmosphäre abtauchte.
Venus nahm Adam weg von der Panoramascheibe in den Teil des Raumschiffs, in dem der Garten EDEN untergebracht war. Eine Oase auf der sonnenzugewandten Seite, ein Ort der Erholung und des Erquickens. Hier konnten die Crewmitglieder einen Hauch von Mutter Erde erleben und die Vielfalt der Natur genießen, während Venus sich um Früchte und Gemüse für die Bordverpflegung kümmerte. EDEN, Energizing Division for Ecology and Nutrition, nicht nur ein Garten; er war einmal mehr Symbol für den unbedingten Willen der Menschheit, Barrieren zu überwinden und Neues zu erobern.
Die leichte Rotation der Raumschiffeinheit, in der EDEN und die Aufenthaltsräume untergebracht waren, simulierte sanft eine Schwerkraft, sodass nicht nur die Menschen profitierten, sondern auch die Pflanzen, die hier wuchsen und unter nahezu perfekten Bedingungen gediehen. Frisches Gemüse, Obst und Blumen füllten den Raum mit einem üppigen, grünen Glanz. Die Temperatur war optimal eingestellt, die Luftfeuchtigkeit angenehm erhöht.
Venus und Adam spazierten durch die Gänge des Gartens, umgeben von den lebendigen Farben und Düften der Pflanzen. Etwas schien in Schwingung geraten zu sein, von dem Moment an, da sie den Kuss austauschten.
An der zentralen Wegkreuzung wuchs der Granatapfelbaum. Seine tiefroten Früchte waren einer der wertvollsten Schätze des Gartens, die symbolische Bedeutung ragte über die der Nährstoffe hinaus. Der strikte Speisenplan hatte den Verzehr erst nach Rückkehr des Tochterschiffs und Vereinigung der Mannschaft auf der Liste.
Venus wusste darüber, aber sie fühlte ein Band, das sie nicht greifen konnte, eine Weise kosmischen Ursprungs schob sich in ihre Gedanken und sie brach eine der reifen Früchte. Ihre Finger glitten sanft über die raue Schale, und sie drehte sich zu Adam. Mit leichtem Druck öffnete sie die Hülle und die rubinroten Kerne glänzten im gedeckten Licht. Ohne ein Wort entnahm sie eine Handvoll und hielt sie ihm entgegen.
Ihre Augen trafen ihn, tief und durchdringend. Venus trat näher, ihren Mund nur einen Hauch von seinem entfernt. Sie zerbiss die süßherben Beeren und ließ den fruchtigen Saft über ihre Lippen fließen. Sie teilte die Intensität dieses Moments und der Geschmack der Frucht verschmolz in einem sinnlichen Spiel.
Venus trat einen Schritt zurück. Ihre Hände glitten langsam zum Oberteil, das wie eine zweite Haut auf ihren Schultern lag.
Venus ließ ihren Blick nicht von Adam weichen. Mit gekreuzten Armen zog sie die schlichte, funktionale Kleidung ohne Hast nach oben ab. Ihre mädchenhaften blassen Brüste kamen zum Vorschein, schimmernd im Zwielicht der Blätter der Pflanzen, die sie umgaben.
Sie hakte Daumen und Zeigefinger in den Bund des Bordanzugs. Sie enthüllte ihre schlanke Taille, ihre Brüste hoben und senkten sich mit jedem Atemzug. Venus ließ den elastischen Stoff über ihre Knie gleiten, bis er auf dem Boden des Mutterschiffs zu liegen kam. Ihre Bewegungen waren geschmeidig, fast wie ein Ballett, das sie in vollen Zügen auskostete.
Ihr Körper war nur vom sanften Muster des Lichts, das die Pflanzen zurückwarfen, bedeckt. Ihre schlanke Silhouette zeichnete sich klar ab. Ihre Haut schimmerte silbern, im diffusen Schein war jedes Detail ihrer Gestalt zu sehen - die weichen Kurven ihrer Schultern, die Eleganz ihrer Haltung.
Adam erstarrte, hätte er doch einschreiten müssen, aber er war wie gefangen. Der Ehrenkodex, der so lange seine Handlungen leitete, schien nur eine ferne Erinnerung, verblasst im Angesicht der intensiven Anziehungskraft, die Venus auf ihn ausübte. Seine Hände fanden zu ihrer nackten Taille, die Berührung ein sanfter, doch deutlicher Ausdruck seines Verlangens.
In der Ferne des Raums, wo die hergebrachten Regeln keine Bedeutung mehr hatten, verloren sie sich in einem leidenschaftlichen Fieber. Ihre Zungen fanden zu einem wilden Spiel, wie zwei Spiralgalaxien, die sich zu einem intergalaktischen Tanz verbanden. Sie umkreisten sich, verschmolzen miteinander, der Geschmack des Granatapfels ein Nachhall in der Hitze ihrer Fühlungen.
Venus genoss seine harte Erektion, seine fordernden Stöße. Sein Verlangen fühlte sich irdisch an, erdig, wild, animalisch. Die ganze Mission hatte sie davon geträumt, wie er sie kräftig und entschlossen nahm. Sie hielt sich an den Streben eines Gewächshauses fest und umklammerte seine Hüften mit ihren sportlichen Oberschenkel. Dann spreizte sie die Beine, legte einen Fuß auf die Schulter ihres Kommandeurs, damit er mit seinem steifen Unteroffizier so tief wie möglich in sie eindrang. Venus ließ sich zum Höhepunkt schaukeln, während die Scheiben des Glashauses im Rhythmus seiner Lendenstöße nur so klirrten. Endlich gab er ihr, was sie dringend gebraucht hatte, es kam ihr heftig und sie rief ihre Wonne in die Oase der Glückseligkeit: "Adam! Adam! Hör nicht auf mich zu lieben!"
Sie spürte seinen heißen Samen, wie er sich in ihrem Unterleib ausbreitete. Und sie empfand die wilden Schübe, mit denen er abspritzte, tief befriedigend. Ihre Unterleibsmuskeln kontrahierten und pressten Adam die letzten Tropfen aus dem Abschusskanal. Sie registrierte die Schweißperlen auf seiner Stirn, aber sie nahm auch das Lächeln um seine Mundwinkel wahr.
"Vielen Dank", flüsterte Venus, als ihr Atem es erlaubte, wieder normal zu sprechen, "genau so habe ich mir meinen Jungfernflug vorgestellt."
***
Venus" und Adams sinnenfreudiges Schäferstündchen im Orbit blieb nicht verborgen. Titan reagierte.
Jintao, Merkur, Agnetha und Mart hatten sich nicht weit vom sicher gelandeten Tochterschiff entfernt, da bebte der Grund unter ihren Füßen und es zeichneten sich Linien auf dem Schneefeld ab, das sie durchschritten.
Die kalte, fremdartige Landschaft leuchtete in einem blassen Orangeton. Die Umgebung schien still und leblos - doch unter der Oberfläche regte sich etwas.
Jintao, die aufmerksame Planetologin, war die Erste, die die unheimlichen Spuren im Schnee bemerkte. Sie waren kaum zu erkennen, fast wie Schatten, die sich unter der Methanschicht bewegten. Es war, als ob etwas die weiße Pracht berührte, und dort, wo diese Spuren auftauchten, begannen die Flocken zu schmelzen. "Seht euch das an," rief sie und deutete auf die seltsam schimmernden Linien, die sich durch die Schneedecke zogen.
Ihr Forschergeist war geweckt. Ohne zu zögern, kniete sie sich in den Methanschnee. Mit vorsichtigen, aber entschlossenen Bewegungen schob sie ihn beiseite, ihre Hände tauchten immer tiefer in die kalte, fremde Substanz. Trotz der Thermohandschuhe waren ihre Finger klamm, doch die Spuren schienen von einer Wärmequelle verursacht zu sein.
Als Jintaos Finger auf einen elastischen Widerstand stießen, zuckte sie zurück, für einen Moment war sie wie erstarrt. Unter dem lockeren Schnee hatte sie etwas gefunden, aber es ertastete sich nicht wie Gestein oder eine starre Struktur. Es war weich und warm. "Was zur...?", flüsterte sie, bevor sie ihren Mut zusammennahm und die Hand zurück auf die geschmeidige Rundung legte, die sie freigelegt hatte.
Die Röhre unter dem Schnee war unheimlich und seltsam flexibel. Sie war wie ihre Umgebung weiß, sie pulsierte und schwang bei Berührung. Jintao konnte die Wärme wahrnehmen, die durch das Material floss - eine Wärme, die unmöglich auf der eisigen Oberfläche von Titan hätte existieren sollen. Es mutete an wie ein Ausläufer eines lebenden Organismus, der seine Energie aus den Tiefen des Mondes zog.
"Es ist warm und es ist in Bewegung," flüsterte Jintao durch die Sprechanlage, die in den Helmen integriert war und über die sie verbunden waren. Ihr Blick schweifte mit einer Mischung aus Furcht und Faszination in die Runde. Merkur trat näher heran. Gemeinsam befreiten sie die Röhre weiter aus dem Methanschnee. Sie zeigte sich deutlicher - eine verzweigte, flexible Struktur, die in sanften, organischen Kurven mäanderte - wie riesige, pulsierende Blutgefäße, die sich durch den Methanboden wanden.
"Vielleicht sind sie Teil eines gigantischen Nervensystems, das nicht nur lokal, sondern über weite Strecken vernetzt ist, vergleichbar mit Pilzen auf der Erde, deren unterirdische Verbindung sich auf Quadratkilometer erstreckt. Am Ende umspannt das Röhrensystem gar den gesamten Planeten", mutmaßte Merkur.
"Das ist... unvorstellbar," erwiderte Jintao, ihre Stimme leise vor Ehrfurcht.
Es war ein Moment des Entdeckens und Schreckens zugleich - die Crew hatte etwas gefunden, das so anders war als alles, was die Menschheit bisher kennengelernt hatte.
Agnetha checkte ihr Messgerät und bemerkte: "Die Temperaturen sind niedrig und die Druckschwankungen erheblich, so wie sie Jintao vorhergesagt hatte. Kein Wunder, dass sich das Leben unter die Oberfläche zurückgezogen hat. Wir sollten Proben nahe der Röhren sammeln und nach weiteren Besonderheiten Ausschau halten."
Sie mussten nicht suchen. Durch den Schnee schob sich ein Gegenstand empor, langsam aber stetig. Er glänzte im fahlen Licht, er war aus Metall, etwa so groß wie ein Medizinball. Er hatte mit den Röhren nichts gemein, er saß vielmehr auf einem Knotenpunkt, der sich zur Oberkante der Schneedecke bewegte und das Objekt auf dem Tablett präsentierte.
Die Röhren schienen auf ihre Anwesenheit zu reagieren. Es war eine Interaktion, die hoffentlich nicht Angst oder Aggression bedeutete, sondern Neugier auf einen Austausch, der über das hinausging, was bis dato vorstellbar war.
Jintao stand still, die restliche Crew versammelte sich um das Objekt. Der orangefarbene Dunst von Titans Atmosphäre schien sich dichter über sie zu legen, als ob der Mond selbst die Spannung empfand, die in der Luft lag. Es war teils mit Methankristallen bedeckt, doch das klare, funktionelle Design und die Schriftzeichen auf der Seite ließen keinen Zweifel: Es handelte sich um eine Raumkapsel und stammte eindeutig von der Erde - allem Anschein nach aus China.
"Das... das kann nicht sein," stammelte Jintao, ihr Herz schlug schneller. Die anderen sahen sie an, ihre Blicke eine Mischung aus Verwirrung und Skepsis. Agnetha, die stets wissenschaftlich und pragmatisch dachte, schüttelte den Kopf. "Das ist unmöglich. Keine uns bekannte Mission hat jemals eine Kapsel in dieser Tiefe des Weltraums abgesetzt. Und schon gar nicht auf Titan."
Mart runzelte die Stirn und strich sich nachdenklich über das Kinn. "Jintao, wusstest du etwas davon? Gibt es geheime Programme, von denen du uns nichts erzählt hast?"
Jintao schluckte hart. "Nein... ich... ich weiß nichts. Diese Kapsel ist nicht Teil unseres Programms... zumindest nicht, dass ich wüsste." Ihre Stimme war schwankend, und ihre üblich sanfte und hingebungsvolle Art wich einer Abwehr.
Merkur, der sich tief über die Sonde beugte und die Inschriften studierte, sah zu ihr auf. "Die Schriftzeichen sind klar. Das ist Chinesisch, und die Technologie ist eindeutig älter als unsere jetzige. Aber warum sollten wir nichts davon wissen?"
Jintao rang nach Worten. Ihre Gedanken rasten. "Es... es könnte ein Prototyp gewesen sein, ein Experiment, das nicht offiziell registriert wurde," versuchte sie sich zu erklären.
Mart trat einen Schritt näher, seine Stimme gefasst, aber durchdringend. "Jintao, wir müssen das hier klären. Unsere Mission ist zu bedeutend, um Unsicherheiten zuzulassen. Wenn es eine Erklärung gibt, dann solltest du sie jetzt abgeben."
Ein Gefühl von Beklemmung breitete sich in Jintaos Brust aus. Sie war zwischen zwei Welten gefangen - ihrer Pflicht gegenüber der Mission und der Loyalität ihrer Herkunft.
"Ich... ich weiß nichts davon," sagte sie, ihre Stimme leise und gebrochen.
Die Spannung löste sich ein wenig, aber die Skepsis blieb. Merkur erhob sich langsam und klopfte die Methanflocken von den Ärmeln seines Raumanzugs. "Gut, wir sollten die Kapsel sichern und alles dokumentieren."
Jintao saß regungslos im Experimentierbereich des Tochterschiffs, den Blick starr auf die schimmernden Konturen des Raums gerichtet. Die Kapsel hatten sie in einen der Probenschränke in der Schleuse verstaut. Zuvor war sie in einen luftdichten Container verpackt worden. Merkur bereitete einen weiteren Ausgang von Agnetha und Mart vor. Sie wollten nochmal durch die Luftschleuse, um weitläufigere Erkundungen einzuholen. Jintao und Merkur sollten die Daten der Bordsensorik auswerten und die Scanner auf interessante Objekte richten. Sie hatten eine knappe Stunde Zeit bis zur Rückkehr zum Mutterschiff. Der erste Aufenthalt der Pioniere der Raumfahrt auf der Erdmondoberfläche endete nach 2 Stunden und 31 Minuten. Die fortschrittliche Technik erlaubte ein halbes Stündchen extra.
"Jintao", hub Merkur an, als Agnetha und Mart draußen waren. Ohne von den Anzeigen aufzusehen fuhr er fort, "ich habe die Skizzen gesehen, die Du vor der Mission eingereicht hast, über ein mögliches Aussehen der Mondoberfläche. Ich habe ein fotografisches Gedächtnis, sie gleichen der Landschaft wie wir sie gesehen haben haargenau, so als wären dir Vorlagen zur Verfügung gestanden, beispielsweise Fotos, die von einer Kapsel geschossen wurden, die sich im Landeanflug befand."
Jintao musste sich festhalten.
"Sollten sich deine vorhergesagten Temperaturwerte und Druckschwankungen ebenfalls mit den Messungen decken, dann muss ich annehmen, dass du nicht nur von der chinesischen Mission Kenntnis hattest, sondern auch über die Daten verfügtest, die sie geliefert hat."
Jintao atmete tief ein, trat zu Merkur hinüber, sodass sie dicht vor ihm stand. "Die Kapsel... die chinesische Kapsel. Ich wusste von ihr."
Ihre Worte hingen schwer in der Luft.
Merkurs Augen weiteten sich einen Moment lang, bevor er sich wieder fasste. "Du... hast es gewusst?"
Jintao nickte. "Ich wollte unbedingt Teil dieser Mission sein, alle Mittel, mir einen Platz zu sichern, waren mir recht."
Ein Moment der Stille entstand zwischen ihnen, nur das leise Summen der Klimaanlage füllte den Raum.
Jintao reduzierte den Abstand zu Merkur abermals. "Ich will, dass Du mir trotzdem vertraust, ich will keine Geheimnisse vor dir haben, sondern alles preisgeben."
Merkur sah sie an, in seinen Augen ein Hauch von Zweifel, aber auch ein Funken Verständnis. Sie standen so dicht, dass er ihren Atem auf seiner Haut spüren konnte. Für einen Moment war die Spannung zwischen ihnen greifbar, nicht nur aufgrund des Geständnisses, sondern auch wegen etwas Neuem.
So nah hatte er sie nie betrachtet, ihre fein geschnitten, wohlproportionierten Züge. Hohe, sanft geschwungene Wangenknochen, zarte Haut mit klarem, elfenbeinfarbenen Teint. Das glatte, rabenschwarze Haar reichte ihr bis knapp über die Schultern und war ordentlich zurückgebunden, damit es bei ihrer Arbeit nicht störte. Doch es war leicht, sich vorzustellen, dass dieses Haar, wenn es frei fiel, in seidigen Strähnen über ihren nackten Rücken fließen würde. Ihre Augen waren dunkel, mandelförmig und von einem tiefen, hypnotischen Glanz.
"Was willst Du noch mit mir teilen?", fragte Merkur leise, seine Augen fest auf ihre gerichtet.
Jintao trat näher, bis ihre Körper sich berührten. "Du weißt es", flüsterte sie. Merkur ergriff behutsam ihren Arm.
Sie erwiderte seine Berührung nicht, es entstand vielmehr eine sanfte Stille zwischen ihnen. Jintao war vorsichtig, sie wollte Merkur gewinnen und nicht verunsichern. Sie ließ ihre Augen sprechen - ihre Blicke verweilten länger als notwendig auf seinen Lippen, seinen Augen, seinem Gesicht. Sie wollte eine Sehnsucht in ihm erzeugen, ein Verlangen, das aus der Tiefe seines Herzens kam. Sie musste einen Vertrauten gewinnen, der zu ihr stand, unmöglich konnte sie die Mission isoliert überstehen.
Jintao lehnte sich vor und Merkur nahm ihren leichten Duft wahr wie eine Mischung aus Jasmin und Moschus.
Langsam hob sie ihre Hand, sanft und geschmeidig, und berührte Merkurs Handrücken. Ihre Finger strichen sacht über seine Haut, ihre Bewegungen sollten die Berührung des Herzens widerspiegeln, seine Emotionen wecken, die unter der Oberfläche schlummerten.
Merkur spürte, wie seine Haut bei jeder ihrer Bewegungen kribbelte. Es war, als würde sich seine natürliche Zurückhaltung auflösen. Ihre Berührung war nicht nur körperlich, sie schien in seine Gedanken und Gefühle einzudringen, ihn zu vereinnahmen.
Sie schloss bedachtsam die Augen und atmete tief ein, ließ die Luft zwischen ihnen vibrieren. Merkur konnte sich ihrer Anziehungskraft nicht entziehen. Er war gefangen von ihrer Anmut, sein analytischer Verstand verschwand in einer Wolke des Verlangens.
Ihre Lippen streiften behutsam seine Wange, während ihre Hand langsam über seine Brust wanderte, sein Herz spürend. "Merkur," flüsterte sie, bevor sie ihm einen Kuss gab, der alle Anspannung und Emotionen in sich vereinte. Der Kuss war sanft, aber voller Energie, und Merkur konnte nicht anders, er musste ihn erwidern. Sie wusste, dass ihre Last nun auch auf seinen Schultern ruhte, und dieses Bündnis wollte sie besiegeln.
Ihre feingliedrigen Finger tasteten nach seinem besten Stück, das in der lockeren Bordbekleidung eine Wölbung erzeugt hatte. Geschickt fand sie an seinem Hosenbund vorbei. Geschmeidig glitten ihre Hände über seine Schwellkörper. Je härte sie wurden, desto fester packte sie zu. Als sie mit dem Daumen die Unterseite seiner Penisspitze zu bearbeiten begann, da entwand sich Merkur ihrem fordernden Griff, der ihn zur Explosion zu treiben drohte.
In höchster Erregung zwang er Jintao rücklings auf die Arbeitsplatte des Labortisches, ihre Hände, die ihn um den Verstand zu bringen gedroht hatten, hielt er hinter ihrem Rücken zusammen. Eilig und hungrig waren seine Bewegungen. Bereitwillig ließ Jintao mit sich geschehen, was Merkur begehrte. Ihre Beinkleider streifte er ab und warf sie zu Boden.
Befreit und bereit hob sie ihre schlanken Beine weit in die Luft. Mit tiefer Genugtuung fühlte sie, wie Merkurs strammer Riemen in ihren Unterleib eindrang. Eine erlösende Entladung all der angesammelten Anspannung. Sie hatte einen Vertrauten, das war ihr im Moment befriedigender als jeder sexuelle Höhepunkt, sie musste die Bürde um die Kapsel nicht mehr alleine tragen.
Alle Zurückhaltung war von Merkur abgefallen und wie entfesselt nagelte er die zierliche, mit allen Wassern gewaschene Planetologin vehement auf die Versuchsplattform. Eine experimentale Erfahrung von der er bis dato nicht hatte zu träumen gewagt. Benebelt von ihrem Duft, entrückt vom hypnotischen Blick ihrer mandelförmigen Augen, kannte er kein Halten. Er griff an ihre zauberhaften Pobacken, damit sie ihm bei der intensiven Bearbeitung nicht verrutschte. Das verschaffte Jintao willkommene Erleichterung. Ihr empfindliches Hinterteil rieb durch seine Hände geschützt nicht mehr im Einklang seiner Lendenstöße auf der blanken Platte. Der Freudenseufzer, den sie ausstieß, als er mit einem seiner Finger wie zufällig ihren Anus stimulierte, ließ das Röhrensystem seine Pulse intensivieren. Die Tuben unter der Oberfläche reagierten.
Die Luft im Tochterschiff schien förmlich zu flirren, und ein seltsames Lichtspiel erregte ihre Aufmerksamkeit, ließ sie in ihrem Liebesakt zögern. Auf den Anzeigesystemen, die sonst die sachlichen Daten der Umgebungssensoren und die monotonen Darstellungen atmosphärischer Bedingungen wiedergaben, bot sich jetzt ein völlig neuer Anblick. Das leichte Flackern der holografischen Projektion wuchs zu einem hellen, pulsierenden Licht. Aus den Tiefen des Displays formte sich eine Struktur, die sie zuvor so nicht gesehen hatten - ein Netz aus organisch wirkenden, orangefarbenen Verbindungsgliedern, die förmlich emporzuwachsen schienen.
Die Farben wechselten zwischen tiefem Blutorange und strahlendem Gelborange, wie die intensiven Farbtöne eines irdischen Sonnenuntergangs. Es war, als ob die Struktur atmete, sich ausdehnte und zusammenzog, im Einklang mit ihrem Herzschlag, einem Rhythmus, der sie in ihren Bann schlug. Die Übergänge der Farben waren weich und harmonisch, und die Bewegungen des Netzes schienen im Raum selbst zu vibrieren, als ob das gesamte Schiff Teil dieser neuen Energie wurde.
Das Schauspiel der Farben und Formen war nicht verstörend, im Gegenteil, es wirkte ermunternd, stimulierend. Merkur nahm seine Lendenstöße wieder auf und die Netzstruktur pulsierte im Gleichklang. Es reagierte auf die sexuelle Aktivität der beiden Crewmitglieder. Das Netz spiegelte ihre Nähe und Intimität wider. Die Verbindung zwischen ihnen schien es zum Leben zu erwecken.
Die Energie, die sie miteinander teilten, breitete sich in die Umgebung aus, um das Röhrennetz auf eine Weise zu aktivieren, die sie nie erwartet hätten.
"Merkst du das?", flüsterte Jintao, ihre Stimme leise vor Staunen. "Es reagiert ... auf uns."
Merkur, der noch immer die Farben und das pulsierende Netz fixierte, nickte langsam.
"Es koppelt zurück, es ... treibt uns an," flüsterte Jintao.
Merkur zog sie näher an sich, ihre Körper verschmolzen im Lichterspiel des Raumes. Die sanfte Wärme, die durch das Röhrensystem floss, lief auch durch sie hindurch. Sie waren Teil eines Kreislaufs, eines universellen Austauschs, den sie noch nicht ganz verstehen konnten. Ihre Bewegungen wurden schneller, leidenschaftlicher. Sie verstanden, dass sie nicht nur beobachtet wurden, sondern Teil eines größeren Zusammenhangs waren.
Mit jedem Impuls, den Merkur vorgab, leuchteten die Verbindungsglieder intensiver auf. Die Ströme der Energie, die durch das Geflecht liefen, folgten einem komplexen Muster, das sich wie eine Welle ausbreitete.
Das Netz vergrößerte sich und überzog Jintao und Merkur. Die strömenden orangefarbenen Glieder, die über sie glitten, schienen die Verbindung zu bestätigen - sie hatten den Übergang in eine neue Dimension vollzogen. Es war keine bedrohliche Entrückung, sondern ein sanftes Eintauchen in eine Sphäre des Verständnisses und der Einheit.
In Wellen schwappte Merkurs angestauter Saft in Jintaos fügsames Döschen, das vor Glück überlief. Das Farbenspiel der holografischen Projektion explodierte zu einem wahren Feuerwerk. Es war die heiße Flüssigkeit, die von Merkur in Jintaos Unterleib wechselte, die das Röhrennetz kulminieren ließ.
Jintao erwartete, Merkur möge endlich voller Befriedigung von ihr ablassen, da stieg doch die Lust in ihr auf, sie wand sich, Merkur aber wollte ihr keinen Spielraum einräumen und nahm ihre Hände abermals hinter ihren Rücken.
Sie konnte sich Merkurs Griff nicht entwinden und der vergebliche Befreiungsversuch mündete zu ihrer Verwunderung in einen heftigen Orgasmus. Einen Höhepunkt wie sie ihn mit einem Kerl noch nicht erlebt hatte, und sie musste ihn obendrein zu ihrer eigenen Beschämung mit hellen, spitzen Lustschreien offenbaren. War sie doch sonst bedacht, die Kontrolle zu keiner Sekunde zu verlieren.
Merkur hob sie von der Tischplatte und drückte ihr einen glühenden Schmatz auf ihren aparten Kirschmund.
***
Agnetha und Mart, die draußen mit ihren Beobachtungen und Probennahmen beschäftigt waren, registrierten die Aktivitäten. Es war, als sei das Röhrensystem erwacht, mit einer Vehemenz, wie sie zuvor nicht festgestellt worden war. Das Epizentrum schien vom Tochterschiff auszugehen. Es war wie ein Stein, der auf eine dünne Eisfläche eingeschlagen hatte. Die Linien unter dem Eis wurden schmaler je weiter sie sich entfernten. Besorgt und neugierig zugleich, beeilten sie sich, zurückzukehren. Von Weitem schon nahmen sie das Farbenspiel wahr, das aus den Luken in die trübe Atmosphäre des Mondes quoll.
Beim Betreten der Schleuse gewahrten sie ein fast greifbares Kribbeln in der Luft, die Temperatur schien merklich angestiegen zu sein. Es war, als ob das Röhrensystem, das sie unter der Oberfläche des Mondes untersucht hatten, auf mysteriöse Manier in das Tochterschiff selbst getreten war.
Sie öffneten die Tür zum Labor. Merkur klebten die Haare an der Stirn, sein Gesicht war gerötet, Agnethas fragendem Blick wich er aus. Jintao setzte ein vorsichtiges Lächeln auf, ihre Frisur zerzaust.
"Habt ihr Fitnessübungen angestrengt?", fragte Agnetha unbedarft. Dann deutete sie auf die seltsame Projektion des holografischen Displays, das hätte Zustandsdaten anzeigen sollen, "und die Konsole umprogrammiert?".
"Es gibt etwas, das ich euch sagen muss," begann Jintao, und ihre Stimme zitterte. Merkur stand neben ihr, eine Hand beruhigend auf ihrer Schulter. "Ich habe etwas verschwiegen. Und es ist an der Zeit, dass ihr die Wahrheit erfahrt."
Agnetha und Mart sahen sie überrascht an, beide ahnten nicht, worauf sie hinauswollte, aber die Ernsthaftigkeit in Jintaos Stimme ließ sie aufhorchen.
"Ich wusste von der chinesischen Sonde, bevor wir hierherkamen," gestand Jintao, ihre Stimme leise, aber entschlossen. "Ich wusste, dass sie Daten über Titan gesammelt hatte. Ich wusste, dass sie Informationen über die Methan-Atmosphäre und seine Oberfläche übermittelt hatte." Sie hielt kurz inne, um die Reaktionen der anderen zu beobachten. "Ich hatte diese Fakten zurückbehalten, um meine Chance für eine Teilnahme an der Mission zu erhöhen."
Ein Schweigen legte sich über den Raum. Agnetha und Mart brauchten Zeit, um die Bedeutung dieser Worte zu verarbeiten. Es war ein Moment, in dem vieles auf dem Spiel stand - das Vertrauen der Crew, und vor allem die Frage, ob Jintao wirklich ein Teil des Teams war oder immer ihre eigenen Interessen verfolgt hatte.
Mart war der Erste, der sprach.
"Jintao..." begann er, "ich verstehe, warum du diese Entscheidung getroffen hast. Der Druck, auf diese Mission zu kommen, die Verantwortung, die Erwartungen - all das war für uns alle überwältigend. Du hast das getan, was du für notwendig gehalten hast. Aber...", er hielt inne, sah ihr direkt in die Augen, "...in einer Crew wie dieser geht es um Vertrauen, nicht nur um die Aufgabe. Wir müssen jetzt gemeinsam weitermachen. Du hast den Mut gefunden, uns die Wahrheit zu sagen. Das ist der erste Schritt."
Agnetha, die für ihre rationale und strenge Art bekannt war, sah Jintao lange an. "Sicher wären die zusätzlichen Informationen für die Vorbereitung der Mission nützlich gewesen. Ich kann verstehen, warum du sie verschwiegen hast, auch wenn ich es nicht gutheiße. Aber du bist mit uns hier. Du hast das Risiko getragen, wie wir alle."
"Aber was ist hier genau passiert, als wir draußen waren", hakte Agnetha nochmal nach und deutete auf die seltsame holografische Projektion.
"Wir... äh... haben ein Resonanzexperiment durchgeführt," begann Jintao vorsichtig. Ihre Stimme flatterte leicht, aber sie versuchte, den wissenschaftlichen Ton zu wahren. "Das Röhrensystem scheint nicht nur auf unsere physischen Handlungen zu reagieren - es reagiert auch auf zwischenmenschliche Verbindungen."
Agnetha hob skeptisch eine Augenbraue. Die Holographieprojektion pulsierte sanft in einem gedämpften orangefarbenen Licht mit etwa sechzig Hertz.
"Es scheint, dass das Röhrensystem unsere körperliche und emotionale Interaktion aufgenommen hat - und es hat sich mit uns synchronisiert", fuhr Jintao fort.
Mart und Agnetha sahen sich einen Moment lang an, die Erkenntnis sickerte langsam in ihre Gedanken. Sie hatten vermutet, dass das Röhrengehirn auf physische Reize reagierte, aber es war ihnen nicht in den Sinn gekommen, dass es auch auf emotionale reagieren könnte.
"Ihr meint also ...", begann Mart, der nun verstand "wie soll ich sagen, dass eure Annäherung ... das Röhrengehirn aktiviert hat?"
Jintao nickte langsam. "Ja. Es reagiert auf unsere Wärme, auf den Austausch von ... Körperflüssigkeiten, so wie es ja selbst positive Energie durch die Röhren pumpt." Sie errötete leicht, doch sie hielt den Blick fest.
Agnetha spürte ein leises Kribbeln den Rücken hinunterlaufen. Sonst war sie Blitzmerkerin, aber hier war sie die Letzte, bei der der Groschen fiel.
Mart verschränkte die Arme und sah Merkur und Jintao an. "Wenn das Röhrensystem auf zwischenmenschlichen Austausch reagiert, dann habt ihr eine tiefergehende Verbindung hergestellt, als wir für möglich halten konnten. Es ist denkbar, dass das Wesen, das unter der Oberfläche existiert, diese Nähe als eine Art Kommunikation oder sogar Kooperation sieht."
Jintao sammelte ihre Gedanken und nickte langsam. "Das Röhrengehirn scheint unsere emotionalen Zustände widerzuspiegeln. Je intensiver der Austausch, desto stärker reagiert es."
Agnetha trat näher an die Holographie-Station heran, ihre Finger berührten leicht den Rand des leuchtenden Bildschirms. "Wenn das stimmt ... dann könnte das unsere Mission auf den Kopf stellen."
"Wenn das stimmt", wiederholte Mart vielsagend, "dann sollte man den Betrachtungswinkel um hundertachtzig Grad drehen."
Agnetha stand neben Mart, als seine Worte zwischen ihnen verhallten. Sie spürte, wie die Bedeutung dessen, was er gesagt hatte, in die Tiefe ihrer Gedanken sickerte.
Doch jetzt, da die Zeit drängte, zwang sie ihre Konzentration wieder auf den planmäßigen Ablauf. "Unsere drei Stunden sind fast rum", sagte Agnetha nüchtern, "ich muss unsere Rückkehr zum Mutterschiff einleiten", ihre Stimme entschlossen und gefasst.
Mart nickte und machte sich bereit mit Agnetha die Routine für den Start durchzugehen. Die anderen Crewmitglieder, Jintao und Merkur, begaben sich auf ihre Plätze in der Laboreinheit und schnallten sich an. Die Spannung war im ganzen Schiff spürbar, hatten sie doch alle die Gewissheit, Teil einer der größten Entdeckungen der Menschheit überhaupt zu sein.
Im Cockpit überprüften Agnetha und Mart das System, um die Startroutine einzuleiten. Jeder Schritt wurde systematisch durchgegangen - die Anzeigen, die Sensoren, die Druckverhältnisse - alles schien in Ordnung zu sein. Agnetha aktivierte den Countdown für die Zündung des Raketentriebwerks, die LEDs blinkten wie vorgesehen. Doch kaum hatte sie den Button mit "Ignition" gedrückt, da stoppte die Prozedur abrupt. Die Hauptkonsole leuchtete auf, und eine dicke rote Fehlermeldung erschien auf den Bildschirmen.
"Start nicht möglich, Fehler 1257"
Agnetha gefror das Blut in den Adern. Ihre Finger verharrten über den Kontrollen. Sie versuchte, den Schock zu verdauen. Die Fehlermeldung ließ keinen Raum für Zweifel: Sie konnten nicht starten.
Mart fand als erstes Worte. "Wir müssen besonnen bleiben", sagte er, "es gibt immer eine Lösung. Lass uns das Handbuch durchgehen."
Agnetha nickte knapp und öffnete das Bordhandbuch auf ihrem Bildschirm. Gemeinsam blätterten sie durch die Seiten, suchten nach einem Hinweis. "Fehler 1257", murmelte sie und tippte auf den entsprechenden Abschnitt. "Aktivierung des Raketentriebwerks nicht möglich - Feststecken der Landeeinheit in unebenem oder gefrorenem Gelände."
Mart schaltete auf die Umgebungsdaten. "Die Sensoren zeigen, dass das Landegestell festgefroren ist", sagte er nach einem Blick auf die Anzeigen. "Der Methanschnee ist geschmolzen, als die Röhren in Wallung gerieten. Jetzt hat sich das flüssige Methan wieder verfestigt und unser Schiff hat sich ein kleines Stück in den Untergrund gesenkt", mutmaßte er.
"Verdammt." Agnetha lehnte sich im Sitz zurück und atmete tief durch. "Wir sind hier festgefroren." Sie drückte die Fingerknöchel gegen ihre Schläfen, sodass sie weiß wurden und ging die Möglichkeiten durch: "Wir müssen raus und mit schwerem Gerät die Landeeinheit freibekommen. Das ist unsere einzige Chance."
Mart nickte nachdenklich. "Ja, das wäre die technische Lösung." Doch dann schwieg er einen Moment, und Agnetha sah ihn skeptisch an. Sie kannte diesen Ausdruck auf seinem Gesicht - er dachte über etwas völlig anderes nach.
"Was ist?", fragte sie, den leichten Hauch von Ungeduld in ihrer Stimme nicht verbergend.
Mart drehte sich ihr zu. "Agnetha, wie sind wir in diese Lage gekommen? Das Röhrengehirn... es hat nicht auf uns reagiert, weil wir Maschinen und Werkzeuge benutzt haben. Es ist auf zwischenmenschliche Verbindungen angesprungen, auf unsere Nähe, auf unsere Offenheit."
Agnetha runzelte die Stirn. "Du meinst, das Röhrengehirn hält uns fest?"
"Nicht absichtlich", antwortete Mart, "aber ich glaube, es verlangt mehr von uns. Es will keinen Kampf, keine Konfrontation, sondern Akzeptanz und Austausch."
Agnetha, die das Emotionale zugunsten ihrer wissenschaftlichen Karriere ausgeblendet hatte, stand vor einer Herausforderung. Mart, der stets die ethischen Dimensionen der Mission in den Vordergrund gestellt hatte, fühlte sich zu diesen neuen, rätselhaften Zusammenhängen hingezogen.
Damals, in Göteborg, hatte es Momente gegeben, in denen sie kurz davor war, sich ihm zu öffnen. Doch etwas in ihr hatte sie immer zurückgehalten. Es war nie Mart, der sie auf Abstand hielt, es war ihre Unfähigkeit, die Gefühle, die sie für ihn empfand, zuzulassen und auszudrücken. Nun, Jahre später, saßen sie in einem Raumschiff fest, weit von der Erde entfernt.
Agnetha nahm einen tiefen Atemzug, ihre Hände ruhten auf der Lehne ihres Stuhls. Mart saß neben ihr, entspannt, doch mit einem leisen Ausdruck von Erwartung auf seinem Gesicht. Sie konnte die ungestellten Fragen in seinen Augen sehen, die Hoffnung, die dort immer noch lebendig war, obwohl sie ihm nie dazu Anlass gegeben hatte.
"Mart..." Ihre Stimme war leise, beinahe zögerlich, aber sie zwang sich, weiterzusprechen. "Es gibt etwas, was ich dir schon vor langer Zeit hätte sagen sollen. Etwas, das ich all die Jahre zurückgehalten habe, weil... weil ich nie wusste, wie ich es ausdrücken soll."
Mart hob den Kopf. Es war, als ob er ihre Worte nicht fassen konnte, als ob er nicht wagte, zu hoffen, dass das, was sie sagen wollte, das war, wonach er sich so lange sehnte.
"In Göteborg... da war immer etwas zwischen uns."
Ihre Hand glitt langsam zu seiner und nahm sie fest in ihre eigene. "Ich habe dich immer gemocht, Mart. Mehr als das. Ich habe es einfach nie zugelassen, dir das zu zeigen."
Langsam lehnte sich Agnetha zu ihm hinüber, und ihre Lippen berührten sich in einem sanften, vorsichtigen Kuss. Er war nicht stürmisch oder leidenschaftliche, sondern ein Ausdruck all der unterdrückten Gefühle, die sie so lange in sich getragen hatte.
Mart, überwältigt von dem Moment, zog Agnetha näher an sich und spürte, wie die jahrelange Distanz zwischen ihnen schmolz. Seine Hand legte sich sanft an ihre Wange, und er ließ seine Stirn gegen ihre sinken, als sie den Kuss beendeten.
Agnetha lächelte zart, und ein Hauch von Erleichterung spiegelte sich in ihren Augen. Sie lehnte sich zurück, um ihn besser anzusehen, und Mart konnte die Zuneigung in ihrem Blick sehen, die sie jahrelang geschickt verborgen hielt.
"Ich bin froh, dass du gewartet hast," sagte sie, ihre Stimme leise, aber aufrichtig. "Ich bin froh, dass du nie aufgegeben hast."
Mart lachte leise, ein Klang voller Freude und Erleichterung. "Ich hätte nie aufgegeben, Agnetha. Nicht bei dir."
Mart zog Agnetha in seine Arme, und sie ließ es geschehen. Die Wärme ihrer Körper verschmolz und sie wurde von den Röhren aufgegriffen. Vibrationen machten ein Ansteigen ihrer Energieflüsse unter dem Schiff spürbar.
Es war nur ein Kuss, nicht mehr, aber seine Intensität schien von epischem Ausmaß.
Die Darstellung der Sensoren für die Landeeinheit sprang auf Grün, der Fehlercode verlöschte.
"Frost gelöst," flüsterte Mart leise. Die Erleichterung in Agnethas Gesicht war unverkennbar.
"Bereit für den Start?", fragte Agnetha, ihre Stimme dieses Mal weich, nicht mehr streng oder kontrolliert, sondern voller Vertrauen und Nähe.
Mart, in den Nachhall des Moments versunken, nickte und lächelte. "Bereit," wiederholte er, ihre Hand noch immer in seiner haltend. Es war ein stilles Versprechen - nicht nur für den bevorstehenden Start, sondern auch für das, was noch kommen sollte.
Der Countdown begann - 600 Sekunden.
Agnetha drückte den Taster der Bordsprechanlage und informierte die restliche Crew: "600 Sekunden bis zum Start."
Sie löste ihren Daumen von der Sprechanlage, aber in ihren Augen funkelte etwas. Sie drehte sich zu Mart, und ihre Lippen kräuselten sich an den Ecken. "590 Sekunden," flüsterte sie, "um nachzuholen, was wir die Jahre versäumt haben."
Sie löste ihren Gurt, und bevor Mart etwas sagen konnte, war sie aus ihrem Sitz zu ihm hinüber gerollt. Die Lehnen der beiden Kommandosessel waren für den Start nach hinten geklappt, sodass sie direkt auf Mart zu liegen kam. Agnetha war wild und doch sanft, als sie ihre Lippen erneut auf seinen presste. Mart wurde es warm, intensiver als je zuvor, die lange unterdrückte Leidenschaft schien zu explodieren.
In der Bordscheibe spiegelte sich Agnethas aparter Po. Mart durfte beobachten, wie sie geschmeidig den Stoff ihrer Hose über ihre langen Beine schob. Das blasse Licht der Instrumententafeln ließ ihre Haut schimmern.
Jede Sekunde schien sich zu dehnen, in der sie sich an ihn schmiegte. Mart ließ seine Hände über ihren nackten Hintern gleiten, fühlte die Wärme der weichen Berührungen.
Ihre Körper bewegten sich in perfektem Einklang. Agnethas Hand berührte Marts harten Riegel, tat ihn auf und ihr Leib bebte ihm entgegen.
Er liebte, wie aktiv sie handelte, ihre Dominanz. Er liebte, wie sie sich auf ihm bewegte. Der Song "This Earth" von "Cowgirl in Sweden" ging ihm durch den Kopf. Sie ritt auf und ab, ambitioniert, als gälte es einen Rodeo-Wettbewerb zu gewinnen. Dann kam sie ganz nah zu ihm hinunter und rieb ihre Brüste an seinen Schultern. Sie drehte sich um ihre eigene Achse und präsentierte ihr perfektes Hinterteil. Mart hielt an ihre Pobacken und unterstützte ihre unverkrampften Bewegungen, die seinen Riemen so wunderbar hart rannahmen. Sie kehrte sich wieder zurück und Mart sah, wie in ihren Augen die pure Lust spiegelte.
100 Sekunden.
Ihre Zungen fanden sich, aber Agnetha konnte nicht mehr. Ihre Hände packten Marts Oberarme und die Pussy des ersten Offiziers krampfte um Marts Copilotenknüppel. Sie richtete sich auf und mit jedem ihrer schnellen Atemzüge stöhnte sie ihren Orgasmus in die Kommandozentrale.
60 Sekunden.
Mart spritzte ab. Sein Kopf war leer, so leer wie die Weiten des Weltraums. Der ganze Sauerstoff wurde in seiner Körpermitte verbraucht. Mart war in den Kosmos eingetaucht. Es war ein Gefühl, das man sich für die Ewigkeit wünscht.
Einem Elmsfeuer gleich tanzten die Lichter der Röhrenkongregation auf der Spitze des Raumschiffs.
30 Sekunden
Agnetha rollte zurück auf ihre Seite, Marts immer noch steifen Riemen hielt sie fest in der Hand, stützte sich an ihm ab, um in einem Schwung ihren Sitz zu erreichen. Mart spritzte noch ein letztes Mal ab, der angestaute Druck war so groß, dass seine Fontäne die Kontrollkonsole erreichte und der Saft des Lebens die Anzeige des numerischen Displays für den Countdown verschwimmen ließ.
"15 Sekunden", flüsterte Agnetha und schnappte ihre Kleidung, die Stimme atemlos.
Mart Hände zitterten vom Nachhall des Erlebten und er richtete, so gut es ging seine Hose.
Agnetha ließ sich in ihren Sitz gleiten und schnallte sich fest. Sie lächelte, als der Automat die letzten Sekunden ankündigte.
"3... 2... 1...", zählte sie leise mit, ihre Stimme erfüllt von einer seltsamen Ruhe.
Das Raketentriebwerk erwachte mit einem tiefen Grollen, und der infernalische Schub katapultierte das Tochterschiff nach oben. Agnetha spürte, wie die Beschleunigung sie in ihren Sitz drückte, aber in ihrem Inneren war eine Leichtigkeit, die sie seit langem nicht mehr empfunden hatte.
Sie wussten, dass sie nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen, sondern etwas Wertvolleres entdeckt hatten: den Mut, sich selbst und einander zu öffnen - und so ein Teil des Universums zu werden, das sie so lange nur aus der Distanz betrachtet hatten.
Der Astronauts Code of Professional Responsibility wurde neu interpretiert und nicht lange auf NEXUS-T folgte eine weitere Mission: SEXUN-T Sex Unites Terra.
Autoren möchten gerne Feedback haben! Bitte stimmen Sie ab und schicken Sie dem Autor eine Nachricht und schreiben Sie was Ihnen an der Geschichte (nicht) gefallen hat. |
|
xzb hat 12 Geschichte(n) auf diesen Seiten. Profil für xzb, inkl. aller Geschichten Email: xzb@gmx.at | |
Ihre Name: |