Geständnisse und Erkenntnisse (fm:Romantisch, 3531 Wörter) [2/3] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Der Schreiber Stefan | ||
Veröffentlicht: Nov 20 2024 | Gesehen / Gelesen: 2783 / 2365 [85%] | Bewertung Teil: 9.36 (99 Stimmen) |
Helfen Ralf und Inge, Hannes auch abseits der Baustelle? |
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Circa eine Stunde mache ich mir einen Überblick über meine E-Mails. Ich sortiere Spam-Mail und Phishing Angriffe bzw. melde sie. Die anderen überfliege ich nur schnell. Aber mir wird schnell ein Bild klar, was nach meiner Abreise passiert sein muss. Ramona hatte einen Zusammenbruch und ist in eine Klinik eingeliefert worden. Auf Anhieb konnte ich aber nicht erfassen mit welchem Befund und in welche Klinik sie eingeliefert wurde. Harald hat sich wohl um die bürokratischen Dinge gekümmert, weil ich nicht an mein Telefon mit meiner Privatnummer ging. Jetzt fällt mir auf das ich seit 4 Wochen, seit dem ersten Tag wo ich hier bin, nicht eine Minute private Zeit hatte. Mein Telefon mit meiner Privatnummer liegt in meinem Zimmer und der Akku ist seit 4 Wochen leer.
Harald ist bei der Erledigung der Bürokratie in der Klinik in Kontakt mit Inge gekommen. Dabei haben sie herausbekommen das sie verwandt sind. Ich verstand aber nicht, welche Rolle Inge spielt.
Dann die E-Mails meines Chefs. Von seiner privaten E-Mail-Adresse geschrieben. Mit der dringenden Bitte Kontakt mit Harald oder ihm selbst aufzunehmen. Seine Privatnummer hat er auch angegeben. Er gelobte absolute Diskretion, dass er Verständnis für meine Situation hätte und dass er als Hauptinhaber der Firma dafür Sorge tragen, würde das es keine Auswirkungen für mich hätte. Mit Harald hätte er sich abgestimmt und sie wären bereit mit zusammen 75% der Mehrheit auch den Aufsichtsrat zu überzeugen. In der letzten E-Mail von ihm, vor einer Woche, erklärte er das er menschlich von mir enttäuscht sei, aber einen letzten Versuch starten würde mich zu einer Aussage zu bringen und meinen Standpunkt klar zu äußern.
Da ich die E-Mails rückwärts durchgegangen bin und immer nur schnell überfolgen habe war die Verwirrung größer als das Erkennen.
Leider kann ich nicht weiterlesen, Inge und Ralf kommen zu mir auf die Terrasse. Beide sind frisch geduscht, aber Inge strahlt richtig von innen und wirft Ralf immer wieder verliebte Blicke zu. Wenn ich die beiden so beobachte, fühle ich einen Stich ins Herz und werde nachdenklich.
Mit einem leisen Räuspern macht meine Haushälterin auf sich aufmerksam. Als wir sie alle ansehen, knurrt Ralfs Magen sehr vernehmlich und wir alle grinsen breit. Sie verkündet dann das wir zu Tisch gehen können, wenn wir es wollen. Sie würde dann das Essen servieren.
Dieses Mal sitzen Inge und Ralf nebeneinander und nicht wie gestern gegenüber. Inge und Ralf essen mit großem Appetit den ersten Gang. Mein Hunger will nicht richtig aufkommen und ich nehme nur eine Dattel. Mit kritischem Blick beobachtet mich Inge und fängt das Gespräch an, indem sie fragt, wie es heute auf der Baustelle war, was vorgefallen ist und ob sich Ralf benommen hätte.
Ich kann sie nur verblüfft ansehen. Dann sprudelt es aus mir heraus, als wenn ein Damm bricht, fange ich an zu erzählen. Seit etwas mehr als vier Wochen bin nun hier. Der Verantwortliche für die Einrichtung der Baustelle und dem Gießen der Bodenplatte war nicht aufzufinden und es erfolgte keine Übergabe. Am Anfang hatte ich nur eine Handvoll Arbeiter, die von dem Gießen der Bodenplatte übriggeblieben sind. Die meisten Dokumente fehlten und ich musste sie aus der Zentrale beschaffen. Bei einer Inventur wurde festgestellt das Material und Geräte fehlen aber bezahlt wurden. Auf Anfrage bei den Firmen stellte sich heraus das diese, nachdem sie ein Angebot abgegeben hatten, niemals eine Beauftragung erhalten hatten und die verwendeten Kontonummern auch nicht zu ihnen gehörten. Also mussten die Angebote neu erstellt werden damit Werkzeug und Material angeliefert werden. Das hat das Budget schwer belastet und die Monteure die eigentlich aus Deutschland eingeflogen werden sollten mussten durch lokale Arbeitskräfte ersetzt werden. Ich selbst spreche kaum die Sprache und habe nur einen Übersetzer. Durch diesen ganzen Stress bin ich in das Mikromanagement verfallen, weil ich innerhalb der Arbeitsmannschaft kein Potential für leitende Positionen wie Teamleiter, Polier oder Vorarbeiter erkennen konnte. Die kulturellen Unterschiede waren mir zwar bekannt und bewusst aber auf dieser meiner ersten Baustelle in nicht Mitteleuropa sind sie viel deutlicher als ich es mir gedacht hätte. So arbeitete ich seitdem ich hier angekommen bin, mindestens 16 Stunden am Tag und das auch samstags und sonntags. Ich versuche die Mannschaft anzutreiben aber das Einzige, was ich bisher geschafft habe,
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