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Ganz normal, die Zweite (fm:Romantisch, 7442 Wörter) [2/2] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Dec 03 2024 Gesehen / Gelesen: 2128 / 1723 [81%] Bewertung Teil: 9.67 (84 Stimmen)
Wie es mit Peter und seinen beiden Wüstenblumen weiter ging

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Ganz normal 2

Was war jetzt noch mal `Ganz normal´? Ist es nicht normal, dass selbst Frauen, die geflüchtet sind, langsam wieder zu sich selbst finden und selbstbewusster werden, wenn sie endlich wieder ein Zuhause haben? Peter dachte gerade an seine beiden Wüstenblumen und war schon extrem zufrieden und glücklich. Zum Glück, hatten die Beiden trotz aller Hindernisse ihre Papiere retten können. Sie hatten inzwischen richtige Ausweispapiere bekommen. Zwar wurde das Studium von Alia nicht anerkannt, sie wurde aber mit Kusshand als OP-Schwester im Krankenhaus genommen. Hier war sie extrem begehrt, bei allen Ärzten, weil eine wunderbare rechte Hand, bei jeder OP. Ihr Ruf war schnell, sogar bis zu Peter durchgedrungen. Dank der guten Unterlagen konnte Becca gleich in der richtigen Stufe, im Gymnasium wieder einsteigen. Sie verlor nur ein Jahr, wegen der sprachlichen Hürden. Hier bewies sie eindrucksvoll, dass sie eine ganz hervorragende Ausbildung genossen hatte. Einzig die Sprache, die war noch schwierig. In allem anderen war sie ihren Klassenkammeraden absolut ebenbürtig. Dies zum Thema Entwicklungsländer.

Ganz normal?

Desert Rose, von Sting. Peter liebt diesen Song. Dieser ist auf seiner Top Liste und an das Cover und das Musik Video dazu, dachte er jetzt gerade. Er hatte dieses Bild, diese Frau gesehen, als er per Zufall, endlich mal rechtzeitig schaltete und dieses Foto gemacht hatte. Er fotografierte diese Frau, diese Erscheinung, als sie in seinem Garten stand und sich nach Cleo schauend durch die Haare fuhr. Sie stand dort im Sonnenuntergang und er war erledigt. Das wars mit ihm. Er konnte nichts mehr sagen. Er machte dieses einmalige Foto aus einem Zufall heraus und hatte im Internet direkt eine Leinwand davon bestellt.

Nun hing dieses Bild an seiner Wand, im Wohnzimmer und er überlegte, wie er das eigentlich vernünftig erklären könnte. Warum hatte gerade er dieses unverschämte Glück und durfte mit seiner Alia zusammenleben? Von Becca mal ganz abgesehen, die ihn mit ihrer jugendlichen und verspielten Art immer wieder gefangen nahm. Er war unfassbar glücklich und wartete auf den Haken. Irgendwas musste doch kommen, oder nicht? Aber nein, bis jetzt konnte er noch keinen finden.

Alia war mit Becca zum Einkaufen gegangen. Er durfte nicht mit, da er nicht alles wissen müsste. So blieb er zuhause und wartete auf seine beiden Mäuse. Cleo kuschelte gerade an seinem Bein und ließ sich schmusen, als es an der Haustüre klingelte. Mühsam raffte er sich auf, hatte überhaupt keine Lust und schlurfte zum Eingang hin. Als er öffnete, blickte er überrascht in die beiden Gesichter seiner Töchter: "Hallo Papa, du lebst ja noch..." Machte Vanessa, die Große einen Scherz. "Nanu ihr zwei, was treibt euch denn hier her?" "Na wir kommen dich halt mal besuchen! Stören wir? Oder dürfen wir sogar reinkommen?" "Oh, Sorry, na sicher dürft ihr reinkommen!" Die Beiden gingen an ihm vorbei ins Haus und er schloss die Haustür hinter ihnen um hinter ihnen her ins Wohnzimmer zu latschen. Als er dort ankam, standen die beiden vollkommen geplättet vor der Couch und sahen gebannt auf das riesige Bild an der Wand. "Uh Papa, ist das aus deinen wilden Träumen entstanden? Das ist aber schon sehr heiß für dein Wohnzimmer, oder nicht?" "Wieso? Was meinst du?" "Na du kannst dir doch keine wilden Männerträume an die Wand hängen, wo sie jeder Besucher sofort sieht. Sowas hängt man bestenfalls ins Schlafzimmer!" "Ach mal sehen. Habe es erst gestern bekommen. Hatte es im Internet bestellt. Ich find es unglaublich schön. Was wollt ihr trinken?"

Die zwei ließen sich je eine Cola bringen und zu dritt setzten sie sich um den Wohnzimmer Tisch. "Na ihr hübschen, dann erzählt mal, was treibt euch so überraschend hier her?" "Na wir wollten dich mal besuchen, ist das schlimm?" "Nein, ich freue mich. Wie geht es euch denn? Was gibt es denn neues?" "Och bei uns gibt es nichts neues. Schule läuft so, sonst alles beim Alten!" Peter grinste die Beiden nur an und wartete ab. Er baute keine Brücken, wie das sonst so seine Art war und wollte die Beiden mal kommen lassen. Er war schon sehr gespannt, was die wollten, bezweifelte aber, dass er das mochte, was sie wollten. Sein Grinsen wollte nicht gehen, als jetzt das Gespräch einschlief, weil er nichts sagte und sie nicht wussten, was sie sagen sollten. So war das schon immer. Seine Frauen und er lebten auf völlig verschiedenen Kontinenten. Sie sprachen einfach nicht die gleiche Sprache.

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