Der letzte Wunsch des Jahres (fm:Romantisch, 6000 Wörter) | ||
Autor: RalfB | ||
Veröffentlicht: Dec 03 2024 | Gesehen / Gelesen: 2995 / 2404 [80%] | Bewertung Geschichte: 9.76 (139 Stimmen) |
Als Entschuldigung an Alle, die meine alten Geschichten vermissen, hier die letzte Episode aus meinem Buch. Viel Spaß damit und euch schöne Feiertage |
My Dirty Hobby: das soziale Netzwerk für Erwachsene |
[ 10% ] [ 20% ] [ 30% ] [ 40% ] [ 50% ] [ 60% ] [ 70% ] [ 80% ] [ 90% ] [ 100% ] |
Der letzte Wunsch des Jahres
"Hallo, Herr Nachbar, was treiben Sie denn da?" Ach herrjeh, die Nachbarin von hinten rechts. Welch Freude dachte er mürrisch und antwortete: "Hallo Frau Nachbarin. Sieht man das nicht?" "Also man gewinnt den Eindruck, Sie würden am 30.12. ihren Grünschnitt wegräumen. Das hat was von manche lernen es nie und andere noch viel später, finden Sie nicht?" Er richtete sich auf und streckte seinen Rücken, der ordentlich schmerzte. Grimmig guckend, schenkte Joachim ihr immerhin mal einen Blick. Einen Blick, der es auch nicht besser machte und die geliebte Dame mal verlegen schlucken ließ.
"Das könnte daran liegen, dass ich Gartenarbeit leiden kann, wie Zahnschmerzen!" "Oh und ich dachte, Sie wären ein Fan. Dieser schöne Teich, der Pool und das alles!" "Naja, Wasser mähe ich nur sehr selten!" Lachend giggelte sie vor sich hin: "Oh, dann wäre Ihre liebste Rasenfläche also auch grüner Beton?" "Ne, muss nicht grün sein!" Sie lachte schon wieder und mit Schrecken verfolgte er, wie sie auf sein Grundstück kam. Er konnte es nicht fassen und sinnierte über Entsorgung, als sie sich tatsächlich auf die Staukiste seines Anhängers setzte, mit den Händen im Schoß verschränkt, die Füße wippen ließ. Grinsend sah sie ihn an und hatte wohl tatsächlich entschieden, dass sie ihn nun restlos fertig machen wollte.
"Warum machen Sie sowas ausgerechnet heute?" "Wenn nicht dieser scheiß Wind hier aufgekommen wäre, der alles da rüber, auf das Nachbarsgrundstück weht, hätte ich mich auch lieber beherrscht. Meine ach so edle Nachbarin, ist da nur sehr giftig bei sowas!" Sie antwortete nur: "Oh, ja, ich kenne sie. Die wird da richtig böse drüber!" Jetzt musste er doch mal grinsen. Hatte das jetzt was von Humor? "Wird Ihr Mann da nicht sauer, wenn Sie so lange wegbleiben?" Sie registrierte schon, dass er sie loswerden wollte, aber sie antwortete nur: "Oh, ich fürchte, dass ihm das herzlich egal sein wird. Wir haben uns an Weihnachten getrennt. Der ist schon ausgezogen!" "An Weihnachten? Wirklich? Was ist passiert? Ist die Gans verbrannt?" "Nein, ich wollte es auf Heiligabend schön haben und habe den Haushalt noch mal richtig sauber gemacht. Das hat ihm schon nicht gepasst. Dann haben wir gegessen, das Übliche und nach der Bescherung bin ich dann auf der Couch eingeschlafen. Da ist er sauer geworden!" "Ja, Glückwunsch. Und was ist dann passiert?" "Naja, wir haben dann gestritten und er hat danach seine Sachen gepackt. Der hat sich total danebenbenommen!" "Ihr Mann? Hat sich danebenbenommen?" "Ja sicher. Sowas geht doch nicht..." "Mädelchen, Sie haben echt eine ganz gewaltige Macke im Kopf!" "Sagen Sie bitte nicht Mädelchen zu mir. Ich habe einen Doktortitel und warum sollte ich eine Macke haben? Er hat doch gestritten!"
"An Heiligabend hätten Sie sich schön baden sollen, den Hintern spülen, ihre edelste Reizwäsche anziehen und sich mit ihrem Mann die Lichter aus vögeln sollen, statt zu putzen und dann zu schlafen!" "Mein Gott, was sind sie ordinär!" "Gott müssen sie erst später sagen und das ist meine Meinung!" Sie sah ihn sehr erzürnt an und sagte böse: "Sie sind dann am Ende auch noch der Meinung, dass er recht hatte, oder wie?" "Mädelchen, da haben Sie total recht. Weihnachten ist das Fest der Liebe und kein Putztag. Da kann es aussehen, wie auf einer Deponie. Da gibt man sich und seiner Liebe mal einfach eine richtig schöne Zeit und genießt sich gegenseitig. Ich sag doch, Ihr Kopf ist falsch getaktet!" "Finden Sie das lustig, mit dem Mädelchen?" "Was haben Sie denn für einen Doktor?" "Mathe und Physik!" "Als Lehrerin?" "Direktorin des Gymnasiums, warum? Ist das jetzt auch witzig?" "Uh, nö. Ich bin beeindruckt! Mir gegenüber sehe ich keinen Doktor! Ich seh hier nur eine etwas verpeilte, ganz süße Nachbarin. Also ein Mädelchen!"
Joachim grinste sie frech an und hatte aus diesem Kotzdialog das Beste gemacht. Sein Abend war gerettet. Überhaupt war diese Art, mit ihr umzugehen schon ziemlich er. Joachim ist gelinde ausgedrückt, ein ziemlicher Brocken. Er ist etwas über 1,90 Meter groß, extrem muskulös, da er viel im Fitness Studio ist und übersät von vielen Tattoos. Joachim ist inzwischen komplett grau, mit Vollbart und stechend blauen Augen. Er ist ein Harley Fahrer und das Übel aller Nachbarn, weil solche wie er, immer wieder hier die Ruhe stören.
Betina dagegen ist das krasseste Gegenteil. Ach hätte sie sich doch beim Kauf ihres Grundstücks bloß die Nachbarn besser angesehen. Sie ist kurz gesagt, ein Mauerblümchen und immer komplett zugeschnürt. Die mal
Klicken Sie hier für den Rest dieser Geschichte (noch 500 Zeilen)
Autoren möchten gerne Feedback haben! Bitte stimmen Sie ab und schicken Sie dem Autor eine Nachricht und schreiben Sie was Ihnen an der Geschichte (nicht) gefallen hat. |
|
RalfB hat 4 Geschichte(n) auf diesen Seiten. Profil für RalfB, inkl. aller Geschichten Email: RalfB1967@gmx.de | |
Ihre Name: |