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Eingeschneit (fm:Gruppensex, 9088 Wörter)

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Veröffentlicht: Dec 03 2024 Gesehen / Gelesen: 10890 / 9398 [86%] Bewertung Geschichte: 9.67 (137 Stimmen)
Einen Tag vor Silvester gerät der Linienzug durch die nördlichen Highlands in einen Schneesturm und bleibt in einer Schneewehe stecken. Für die 12 Menschen an Bord entsteht das wildeste Jahresende ihres Lebens.

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Eingeschneit

© JoeMo1619 - November 2024 ff.

Vorwort: In den zwanzig Jahren, in denen ich persönlich in den schottischen Highland lebe, sind wir lediglich dreimal so eingeschneit, dass wir für mindestens eine Woche von der Außenwelt abgeschnitten waren. Unsere 'eingeborenen' Nachbarn erzählten uns, dass dies in früheren Jahrzehnten eher die Regel, denn die Ausnahme war. Sicherlich eine Beweis für die schleichende Änderung unseres Wetters und Klimas. Aber: wenn so ein Wetterereignis heutzutage tatsächlich eintritt, dann funktioniert unsere heutige Welt auf einmal nicht mehr und die betroffenen Menschen müssen auf altmodische Weise zusammenrücken.

Die Geschichte:

Der staatliche britische Wetterdienst hatte schon seit dem warmen und grünen Weihnachten eine gelbe Wetterwarnung für die nördlichen Highlands herausgegeben:

"30.12.2010: Auffrischender, auf Sturmstärke ansteigender Wind aus nordöstlicher Richtung bringt ergiebige Schneefälle mit sich und kann zu Schneeverwehungen führen. Dies kann zu einzelnen Verkehrsbehinderungen auf Straßen und im Schienenverkehr führen."

Dies war die unterste Wetterwarnstufe und wurde von den Schotten ohne weitere Beunruhigung wahrgenommen. Solch gelbe Wetterwarnungen für starken Wind, Regen oder Schnee gab es etwa zehn Mal pro Winter, man hatte sich darauf eingestellt.

Forsinard, eine kleine Ansammlung von Häusern und Cottages mitten im größten Peatland-Naturschutz-Reservoir Europas gelegen, besaß eine eigene Bahnstation an der in früheren Jahrzehnten militärisch wichtigen Bahnverbindung von Inverness nach Thurso und Wick. Im ersten und zweiten Weltkrieg war diese Bahnverbindung die Versorgungsschlagader für die britische Kriegsflotte in Scapa Flow und im Moray Firth gewesen und hatte deshalb alle radikalen Bahnstilllegungen der Nachkriegsjahre überlebt. Dass dieses Minidorf seit 1870 überhaupt einen Bahnhof besaß, verdankte es dem Duke of Sutherland, der in etwa einer Meile Entfernung mit Forsinard Lodge seine Jagd-Estate besaß und als Eisenbahn-Fanatiker sogar das Zugführer-Patent erworben hatte.

Weniger als 400 Meter nördlich der kleinen Bahnstation lag seit rund zweihundert Jahren das Forsinard Hotel, welches meine Ehefrau Maggie als Hotelmanagerin und ich, Fred Macintosh, als Chefkoch und 'Männchen für alles' führten. Wir hatten das Hotel von meinen Schwiegereltern übernommen und vor über zehn Jahren grundlegend renoviert. Als typisches Touristenhotel hatten wir von Mitte März bis Ende Oktober geöffnet, in den übrigen Jahreszeit wurden wir typischerweise von Firmen für innerbetriebliche Fortbildungsseminare oder kleine Forschungskolloquien gebucht, die sich beispielsweise mit ökologischen Themen beschäftigten. In diesem Jahr hatten wir zudem über Weihnachten eine einwöchige Komplettbuchung einer ortansässigen Familie für eine große Familienfeier gehabt; mit Abreise der Familie am 27. Dezember war bis Februar tiefe Winterruhe in unserem Hotel eingekehrt, die mir auch die Gelegenheit gab, meiner Jagdleidenschaft nachzugehen.

"Der Wetterbericht scheint recht zu behalten", berichtete ich Maggie, als ich mit meinem zwanzigjährigen Sohn Keith von der morgendlichen Jagd zurückkehrte. "Der Schneefall hat eingesetzt und der Wind aus Nordost nimmt beständig zu." Wir hatten angesichts der Wettervorhersage am Vortag unsere kleine Herde von Highland-Kühen und Schafen auf der hinter einem kleinen Wald geschützt liegenden Weide zusammengetrieben und dann noch einmal den Winterfutterplatz für das frei laufende Rotwild inspiziert und mit Heuballen aufgefüllt.

"Wird schon nicht so schlimm werden", antwortete Maggie gelassen. "Zudem erwarten wir weder Gäste noch weitere Familie. Ist also niemand unterwegs."

Maggie hatte recht. Keith war bereits vor Weihnachten aus Glasgow zurückgekommen, wo er Wirtschaftswissenschaften studierte. Der Hauptgrund für den Weihnachtsbesuch, bei dem er natürlich in unserem Familienbetrieb mit anfassen musste, war Martina Kulikova, unsere slowakische Hotelhilfe, mit der er schon seit dem Ende seiner Schulzeit

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