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6.17. Straßenstrich auf Ibiza (fm:Exhibitionismus, 2901 Wörter)

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Veröffentlicht: Dec 06 2024 Gesehen / Gelesen: 1663 / 1316 [79%] Bewertung Geschichte: 9.12 (16 Stimmen)
Um dem Straßenstrich zu entgehen, vereinbarte Hanna mit dem Bordellbesitzer Ernest einen Deal. Nach einer erregenden Nacht hatte Hanna in Ernest und Bonita neue Freunde fürs Leben gefunden.

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© HannaMaurer Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

Noch grübelte ich über die Beiden mir verbliebenen Möglichkeiten. Das lukrative Angebot von Ernesto, ein Jahr in seinem Bordell als Edelprostituierte viel Geld zu verdienen, war zwar verlockend, schied aber aus, weil ich auf keinen Fall ein Jahr ohne meinen geliebten Mann und meine beiden Töchter auf Ibiza verbringen wollte.

Wäre ich nicht verheiratet, hätte ich keine Kinder, das Angebot hätte ich sicher angenommen. Nicht nur wegen dem Geld, die Möglichkeit mit gepflegtem Sex kultivierte, reiche Männer zu verwöhnen, war genau so reizvoll.

Der Gedanke an die einzige Chance, von der Insel wegzukommen, indem ich 1000 Euro während dem Rest des Tages und bis in die Nacht hinein als Straßendirne verdiente, war einfach grauenhaft.

Krampfhaft suchte ich noch nach einem Ausweg, da kam Zlatko. Er machte mir klar, dass er dieses Zimmer für eine andere Prostituierte brauchte und mich jetzt zum Straßenstrich bringen müsste. Schließlich wollte er von Wolfgang das vereinbarte Honorar bekommen.

Schon waren wir auf dem Weg zu seinem Auto. Mit meiner weit ausgeschnittenen Bluse, dem roten Miniröckchen, roten High-Heels und ebenfalls rotem Handtäschchen, sah ich wirklich wie eine Nutte aus. Ich startete einen neuen Versuch. "Aber Zlatko, wenn ich die 1000 nicht verdiene, dann lässt mich Wolfgang hier und du bekommst dein Honorar auch nicht".

Er lachte "Wolfgang hat mir zugesagt, das Honorar zu zahlen, wenn ich dafür sorge, dass du bis morgen früh auf dem Straßenstrich arbeitest, egal wie viel du verdienst". Jetzt lachte er noch mehr "Eigentlich schade, würde Wolfgang dich nicht mitnehmen, dann müsstest du weiter für mich arbeiten".

"Dann unterschreibe ich aber lieber den Vertag mit Ernesto. Bring mich bitte zu ihm".

Ohne Kommentar verfrachtete er mich in sein Auto. Er führte ein kurzes Telefonat und fuhr dann los. Es ging aus der Stadt heraus, zwischen Gärten und kleinen Pinienwäldern hindurch. Sollte der Straßenstrich irgendwo draußen auf dem Land sein?

Er hielt am Straßenrand neben einem mit einer hohen Mauer umgebendem Grundstück, wählte eine Telefonnummer und nach kurzer Zeit öffnete sich das große schmiedeeiserne Tor vor uns. Zlatko fuhr durch einen parkähnlichen Garten und hielt vor einer prächtigen Villa.

Ernesto stand bereits in der Haustüre und begrüßte mich mit einem eleganten Handkuss. Er führte uns durch die großzügige Eingangshalle in einen Raum, scheinbar sein Büro, mit einem großen Schreibtisch und zwei Bücherwänden.

"Willkommen im Club. Es freut mich, dass du es dir überlegt hast und mein Angebot annimmst". Ich antwortete mit einer Frage "Kann ich dich einmal allein sprechen?" Er gab Zlatko einen Wink und dieser verließ den Raum. "Was hat mein neues Superpferdchen denn auf dem Herzen?" fragte er.

Mit einem tiefen Seufzer erzählte ich ihm in kurzen Worten von meiner Familie, von meinen beiden Töchtern, 1 und 2 Jahre alt, versicherte ihm, wie gern ich in seinem Etablissement arbeiten würde, appellierte an sein Verständnis, dass ich doch meinen Mann und meine Töchter nicht verlassen könnte, erzählte ihm von Wolfgang und bat ihn mir die 1000 Euro zu borgen.

Er schüttelte den Kopf "Es ist zwar eine Schande, eine Frau wie dich den Schweinen vorzuwerfen, aber wenn es seine Methode ist, seine Mädchen gefügig zu machen, ich hätte da eine andere". Mir lag es schon auf der Zunge zu fragen, welche, biss mir aber noch rechtzeitig auf diese.

"Wie stellst du dir das denn vor, Zlatko muss dich doch überwachen und es Wolfgang dokumentieren, um an sein Geld zu kommen?" Treuherzig sah ich ihn an. "Ich muss doch wohl in die Autos der Freier einsteigen. Wenn mich jemand erst am anderen Morgen zurück bringt, dann ist das nicht meine Schuld".

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