Meine Verlobte und mein Bruder (fm:Sonstige, 2955 Wörter) [1/2] alle Teile anzeigen

Könnte auch unter Ehebruch oder Schlampen laufen. Kommt darauf an, auf welche Person man sich konzentriert.

Ich stand in der Ecke des Flurs des Hauses meiner zukünftigen Schwiegereltern und hörte die Worte, die meine Verlobte ins Handy sprach und ich konnte es immer noch nicht begreifen. Sie telefonierte mit meinem Bruder und es war ein Gespräch unter Liebenden, zu mindestens unter einem sehr vertrauten Paar, dass sehr eng miteinander vertraut war bzw ist. Mein Handy nahm gerade den Rest des Gespräches auf und als meine Verlobte sich von ihm mit den Worten, ich komme gleich in deine Arme, verabschiedete war mein Entschluss gefasst.

Kaum hatte Beate das Haus verlassen, ging ich auch, setzte mich in mein Auto, dass zwei Straßen weiter geparkt war und fuhr vor die Stadt und parkte den Wagen auf einem kleinen Parkplatz und setzte mich auf eine der dort aufgestellten Bänke. Jetzt wurde mir die ganze Tragweite der Geschehnisse erst richtig bewusst. Meine Verlobte betrog mich mit meinem Bruder, mit ihren Schwager, mit dem Ehemann ihrer Schwester, die schon ein Kind von ihm hatte und wenn ich das Gespräch richtig verstanden habe, geht dieses Verhältnis schon seit der Hochzeit meines Bruders mit Silvia, seiner Ehefrau. Und zu mindestens meine Noch-Verlobte macht sich über uns, ihren Verlobten und auch über ihre Schwester Silvia lustig. Ich verstand die Welt nicht mehr.

Nach einiger Zeit war mein Entschluss gefasst. Ich rief zuerst Silvia an und verabredete mich unter einem Vorwand mit ihr und bat sie, sich etwas Zeit zu nehmen. Dann rief ich meinen besten Freund an und als er sagte, dass er Zeit hat, fuhr ich zu ihm. Etwas Zeit blieb mir noch und so sah ich bei einem Makler vorbei und sah mir die Expose von kleinen Wohnungen an und verabredete mich zu einer Besichtigung für den nächsten Tag.

Mein Name ist Nils, bin jetzt 25 Jahre alt, ein Durchschnittstyp mit einem sehr guten Abschluss als Informatiker, sportlich begeistert und sehr aktiv im Basketball, nur etwas zu klein mit meinen 182 cm für eine große Karriere und wie gesagt, mit Beate seit nunmehr 2 Jahren verlobt. Noch verlobt, aber nicht lange mehr. Eigentlich wollte ich meinem Schatz heute die frohe Botschaft überbringen, dass ich einen guten Job in einer großen Firma hier in unserer Stadt gefunden habe und bald die Möglichkeit habe, sie zu heiraten. Na, das hat sich ja wohl erledigt.

Ich stamme aus einer Familie, die eigentlich sehr angesehen ist in unserer Stadt, bin aber das schwarze Schaf der Familie, weil ich nie das mache, was Vater und auch Mutter für mich vorgesehen haben. Und weil ich immer die Schuld an Streichen erhielt, die eigentlich mein Bruder und seine Clique verzapft hatte. Artur schaffte es immer wieder, meine Eltern zu überzeugen, dass ich der Böse war. Er war und ist der Liebling meiner Eltern und nutzt dies weidlich aus. Irgendwann reichte es mir und ich nabelte mich ab und begann während des Studiums mein eigenes Leben zu organisieren und siehe da, es ging und ich hatte auch noch Glück.

Meine kleinere Schwester scheiterte leider fürchterlich und ist heute mehr die Magd meiner Eltern und völlig abhängig von ihnen. Und Vater ist ein Despot, der selbst meine Mutter wie eine Leibeigene behandelt.

Artur war und ist ein Frauenheld und vernaschte jede einigermaßen aussehende Frau bis er einmal die Tochter eines recht wohlhabenden Industriemagnaten kennenlernte, natürlich eine Chance sah, sie schwängerte und ins gemachte Bett hüpfte.

Silvia, seine Braut, ist eine schöne Frau, eigentlich sehr schön, aber etwas einfach gestrickt. Keine wirkliche helle Kerze auf der Torte. Nur eins ist sie, machtbewusst. Das hat ihr ihre Mutter wirklich gut beigebracht und bis zur Vollendung ausgeprägt. Dabei kann sie diese Eigenschaft sehr gut verstecken und das brave Hausmütterchen spielen.

Sie hat zwei Schwestern, die beide jünger sind und die ich bei der Verlobungsfeier meines Bruders kennenlernte. Beate ist eigentlich noch hübscher und auch noch eine kluge Frau, die mich magisch anzog und die ich zu meinem Glück, zu mindestens sah ich es damals so, auch erobern kann. Die jüngste Schwester Bettina war damals eine erwachende junge Frau, die so gar nicht in diesen Haufen passte. Sie war damals wohl auf dem direkten Protesttrip. Protestierte gegen alles und jeden und war dabei, sich ein wenig weit von der Familie zu entfernen. Und wirklich,

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