Gute Neuigkeiten von Hannes und Ramona. (fm:Romantisch, 2167 Wörter) [6/9] alle Teile anzeigen

Ich bin jetzt die sechste Woche im Sanatorium. Nachdem ich den körperlichen Entzug schnell überstanden habe und seit mehr als drei Wochen weder Tabletten noch Spritzen bekomme ist meine Psyche immer noch angeschlagen.

Die Magnetfeldtherapie ist nach vielen Versuchen mit den Einstellungen bei der Stärke, Art und Position der Bestrahlung sehr hilfreich und seit fast zwei Jahrzehnten bin ich fast schmerzlos. Ich habe mir auch ein transportables Gerät für meine Zeit nach dem Aufenthalt im Sanatorium bestellt.

Seit zehn Tagen versucht Sabine, meine Physiotherapeutin, auf möglichst sanfte Art und mit vielen Variationen meine Blockaden, die ich habe, wenn mich etwas im Anal- oder Genitalbereich berührt aufzulösen. Auch wenn ich "weiß", dass ich keine Schmerzen mehr habe, reagiert mein Körper und mein Kopf, mit Ablehnung, Abwehr und Verkrampfen. Der Raum in dem die Behandlung mit der Magnetfeldtherapie zwei bis dreimal täglich, immer dann, wenn die Schmerzen wieder kommen, vorgenommen wird gleicht mittlerweile einem gut sortierten Sexshop. Sabine hat jede Art von Dildos, Vibratoren, Plugs und was es sonst noch gibt, beschafft. Auch das Sortiment an Gleitmitteln kann sich bestimmt sehen lassen. Mit viel Einfühlungsvermögen versucht Sabine bei jeder Sitzung eine andere Variation aber so sehr ich mich auch versuche zu entspannen will es mir nicht gelingen. Begleitend dazu habe ich auch täglich Sitzungen mit einer Psychotherapeutin für Sexualstörungen. Sie ist es auch die mich immer wieder daran hindert aufzugeben und wieder Betäubungsmittel zu verwenden, um einfach nichts mehr zu spüren.

Auch wenn ich es mir anders vorgestellt habe, ist der Entzug nicht ohne körperliche Folgen an mir vorüber gegangen. Noch immer esse ich nur selten und viel zu unregelmäßig. Häufig muss ich mich nach dem Essen übergeben und die Darmflora muss sich auch noch neu einstellen was dazu führt das ich häufig Durchfall habe. In der Zeit hier im Sanatorium habe ich trotz aller Versuche und Maßnahmen fast 20kg abgenommen. Der Leiter des Sanatoriums erklärte mir das ich an der Grenze zur Unterernährung bin und wir überlegen müssen vorübergehend mit künstlicher, intravenöser Ernährung diesem Verfall Einhalt zu gebieten.

Noch bin ich aber nicht bereit aufzugeben.

So liege ich wieder in "meinem" Behandlungsraum als Sabine den Applikator weglegt und zu einem Gleitgel greift, dass wir noch nicht ausprobiert haben. Sie fühlt die Temperatur zwischen ihren Fingern und tropft dann etwas davon Oberhalb meiner Scheide auf die Haut. Sofort blitzen wieder die grauenhaften Bilder in meinem Kopf auf und so sehr, wie ich es auch versuche, es nicht zulassen will, verkrampfen Oberschenkel und Beckenmuskulatur. Tief atme ich ein und aus, so wie ich es mehrfach geübt habe. Versuche meinen Kopf mit schönen Bildern zu füllen und langsam schaffe ich es. "Das ist ein großer Fortschritt.", sagt Sabine, "So schnell hast Du Dich bisher nicht entspannen können. Weiter so versuche den Zustand zu halten.", und verteilt mit kleinen, ganz sanften Bewegungen das Gleitmittel immer näherkommend an meinen Eingang. Ich merke, wie meine Verspannung sich löst, wie meine Muskeln entspannen. "Soll ich aufhören?", fragt Sabine, die Aufmerksam meinen Körper scannt. "Nein. Lass uns versuchen einen Schritt weiterzugehen. Dieses Mal oder mit diesem Mittel entspanne ich.", dann öffne ich meine Schenkel. Sabine nimmt eine Feder zur Hand, ich weiß das sie mich damit noch seichter berühren kann. Sie fängt an meinem Bauchnabel an und ich fühle, wie die ganz dünne Berührung weiter hinunterfährt. An dem Punkt angekommen, wo meine Schamlippen sich öffnen, und mein innerstes Schützen verharrt sie kurz, um mir wieder Zeit und Gelegenheit zu geben zu mehrmals tief ein- und auszuatmen. Ich nicke leicht und gebe ihr damit das Zeichen weiterzumachen. Sie fährt auf den zusammenliegenden Schamlippen weiter nach unten. Ich spüre nicht wie sonst Ablehnung, die ich Unterdrücken muss, sondern ein sanftes, sehr wohliges Kitzeln. Sabine fährt mit der Feder wieder zurück nach oben und ich entspanne wie von selbst weiter. Ich spüre förmlich, wie sich ein breites Lächeln über mein Gesicht ausbreitet. Sabine registriert diesen Zustand und fährt mit der Feder fort. Immer wieder, langsam auf und abfahrend ohne Druck oder Geschwindigkeit zu erhöhen. Das Ziel, was wir hier erreicht haben, will sie nicht zerstören, sondern so lange wie möglich halten. Nach mehreren Minuten ich denen ich nur daliege und ein Gefühl genieße, was ich noch nie gespürt habe, holt sie mich sanft zurück, indem sie mit der Feder wieder nach oben zum Nabel fährt.

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