Zwischen Sehnsucht und Moral (fm:Romantisch, 11188 Wörter) | ||
Autor: Retepovic | ||
Veröffentlicht: Jan 04 2025 | Gesehen / Gelesen: 10398 / 9850 [95%] | Bewertung Geschichte: 9.65 (358 Stimmen) |
Lukas begegnet am Bahnhof einer verwahrlosten unbekannten junge Frau. Bei genauerem Hinsehen erkennt er sie an ihren markanten Augen. Es ist seine einstige Stieftochter Tina! Er nimmt sie bei sich auf und Tina zeigt ihm ihre neue Zuneigung … |
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Durcheinander aus Schuldgefühlen, Sorge und einer tiefen, nie erloschenen Zuneigung. Sieben Jahre. So lange war es her, seit er Tina zum letzten Mal gesehen hatte. Nach der bitteren Scheidung von Caroline war er gezwungen worden, ihr Leben zu verlassen. Caroline hatte mit aller Macht und einer einstweiligen Verfügung dafür gesorgt, dass er keinen Kontakt mehr zu Tina haben durfte - als wäre er nie Teil ihres Lebens gewesen. Es war ein tiefer Schnitt, der ihn all die Jahre nicht losgelassen hatte. Doch jetzt, unverhofft, stand sie wieder vor ihm, wie ein geisterhaftes Echo aus seiner Vergangenheit. Und er wusste mit jeder Faser seines Seins. Er würde sie nie wieder loslassen.
Sie betraten das Bahnhofsrestaurant, einen einfachen, unscheinbaren Ort, aber warm und abseits des unaufhörlichen Treibens draußen. Lukas suchte einen kleinen Tisch in einer ruhigen Ecke aus und setzte sich ihr gegenüber. Es war ihm wichtig, dass sie endlich ein wenig Wärme spürte und vor allem etwas Richtiges zu essen bekam. Er bestellte für sie, ohne sie zu fragen - nicht aus Bevormundung, sondern weil er wusste, dass sie zu erschöpft war, um sich selbst darum zu kümmern.
Während sie warteten, ließ Lukas sie nicht aus den Augen. Tina saß steif auf ihrem Stuhl, ihre Schultern nach vorne gezogen, als wollte sie sich kleiner machen, unauffälliger, fast unsichtbar. Ihr Blick huschte unsicher zwischen dem Tisch und dem Fenster hin und her. Ihre Hände suchten nervös Halt an den ausgefransten Ärmeln ihrer Kleidung. Jede Geste, jeder zuckende Finger sprach von ihrer inneren Zerrissenheit. Lukas spürte, wie sich sein Herz schmerzhaft zusammenzog. Das war nicht die lebensfrohe, neugierige Tina, die er einst gekannt hatte. Das Leben hatte sie gebrochen, und allein der Gedanke daran schnürte ihm die Kehle zu.
Als das Essen kam, schob er ihr den Teller hin. "Iss etwas, Tina", sagte er leise, bemüht, die Wärme in seiner Stimme zu bewahren, obwohl ihm die Worte schwerfielen. "Du brauchst Kraft."
Tina nickte mechanisch, doch ihre Hände zitterten, als sie nach der Gabel griff. Sie starrte auf den Teller, als wäre das Essen darauf eine Herausforderung, die sie kaum bewältigen konnte. Schließlich flüsterte sie mit kaum hörbarer Stimme, "Es tut mir leid, dass du mich so sehen musst."
Die Worte trafen Lukas wie ein Stich ins Herz. Seine Kehle zog sich zusammen, und er musste tief durchatmen, um seine Fassung zu wahren.
"Tina ..." Seine Stimme war brüchig, doch er zwang sich zur Ruhe. "Das spielt keine Rolle. Hörst du mich? Es spielt keine Rolle, wie du jetzt aussiehst oder was passiert ist. Wichtig ist nur, dass du hier bist. Wir können etwas ändern, ab jetzt. Gemeinsam."
Langsam hob sie den Kopf, ihre Augen glänzten feucht, voller unterdrückter Tränen. Lukas konnte die Scham darin sehen, die Last der vergangenen Jahre, die sie wie ein unsichtbares Gewicht niederdrückte. Sie wirkte so zerbrechlich, als könnte ein falsches Wort sie in sich zusammenfallen lassen.
"Mach dir keine Gedanken darüber, was war", fuhr er fort, seine Stimme nun sanfter, aber entschlossen. "Wir konzentrieren uns auf das, was jetzt kommt, okay?"
Ein Hauch von Hoffnung schien in ihrem Blick aufzublitzen, kaum wahrnehmbar, aber für Lukas war es genug. Er wusste, dass es Zeit und Geduld brauchen würde, um die Mauer aus Schmerz und Schweigen zu durchbrechen, die sie um sich aufgebaut hatte. Aber in diesem Moment war eines klar. Sie war nicht mehr allein. Und er würde dafür sorgen, dass sie das nie wieder sein musste.
***
Zu Hause angekommen, führte Lukas Tina vorsichtig ins Badezimmer. Die Wohnung war still, fast zu still, als würde sie die Schwere der vergangenen Ereignisse in sich aufnehmen. Er öffnete den Schrank und holte ein paar flauschige Handtücher hervor. Seine Bewegungen waren ruhig, doch innerlich kämpfte er mit einem Sturm aus Gefühlen.
"Hier sind Handtücher. Nimm dir ein heißes Bad. Es wird dir guttun. Und wenn du fertig bist, setzen wir uns zusammen und reden, okay?"
Tina nickte stumm. Ihre Augen waren müde, ihre Haltung noch immer angespannt, doch etwas in ihrem Blick zeigte, dass sie sich seinem Vorschlag nicht widersetzen wollte. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, schloss sie die Badezimmertür hinter sich.
Lukas blieb allein zurück. Er atmete tief ein, versuchte, die Schwere in seiner Brust zu mildern, doch die Erleichterung, sie wiedergefunden zu haben, wurde von der Sorge um ihren Zustand überlagert. Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen, suchte unbewusst nach einem Anker, an dem er seine Gedanken festmachen konnte. Schließlich blieb sein Blick an einem alten Foto auf dem Sideboard hängen.
Es war ein Bild, das ihn, Caroline und Tina zeigte - eine Momentaufnahme aus besseren Zeiten. Der Rahmen war leicht verstaubt, als hätte er das Foto schon lange nicht mehr angesehen. Lukas nahm es in die Hand und ließ die Erinnerung daran wie einen Film vor seinem inneren Auge ablaufen.
Es war ein warmer, sonniger Tag im Tierpark gewesen, vor vielen Jahren. Tina, damals erst sieben Jahre alt, hatte mit unbändiger kindlicher Neugier die Tiere beobachtet. Er erinnerte sich, wie ihre Augen geleuchtet hatten, als sie das erste Mal einen Elefanten sah. Sie hatte fasziniert zugesehen, wie die majestätischen Tiere mit ihren Rüsseln das Wasser aus einem großen Becken schöpften. Doch dann war der Moment gekommen, der ihm bis heute ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Ein Tiger hatte sich der Glaswand genähert. Tinas kindliche Begeisterung war blitzschnell einer Mischung aus Ehrfurcht und Angst gewichen. Mit einem leisen Quietschen hatte sie seine Hand gepackt und Schutz bei ihm gesucht.
Lukas spürte, wie seine Lippen sich unwillkürlich zu einem wehmütigen Lächeln verzogen. Die Erinnerungen waren so lebendig, dass er fast glaubte, wieder das leise Lachen und die aufgeregten Fragen der kleinen Tina zu hören.
Doch nicht nur solche Ausflüge hatten ihn mit Tina verbunden. Besonders in Erinnerung geblieben waren ihm die Abende, wenn er ihr vor dem Schlafengehen Geschichten vorlas. Es war ihr Ritual gewesen, ein Moment, den sie nur für sich hatten. Er wusste noch genau, wie sie sich an ihn gekuschelt und mit großen Augen seinen Worten gelauscht hatte. Es war eine Zeit gewesen, in der er sich als Beschützer, als Vater gefühlt hatte, auch wenn Tina nie sein leibliches Kind war.
Doch diese glücklichen Tage fühlten sich an wie ein anderes Leben. Alles hatte sich geändert, als Caroline plötzlich die Scheidung einreichte. Lukas hatte nie wirklich verstanden, warum. Caroline hatte sich verschlossen, hatte nicht mit ihm geredet, hatte ihn einfach aus ihrem Leben gedrängt. Und mit ihr verschwand auch Tina aus seiner Welt. Die Familie, die er mit jeder Faser seines Herzens geliebt hatte, war innerhalb weniger Wochen zerbrochen.
Mit einem tiefen Seufzen stellte er das Foto zurück auf das Sideboard. Die Erinnerungen waren süß, aber auch schmerzhaft. Sie erinnerten ihn an das, was er verloren hatte, und zugleich daran, was er jetzt tun musste. Tina war wieder in seinem Leben, und er würde alles tun, um ihr zu helfen, diesen Albtraum hinter sich zu lassen.
Lukas hatte mit Bedacht ein paar Kleidungsstücke für sie bereitgelegt. Eine Jogginghose und ein weites Sweatshirt - altmodisch, aber sie waren sauber, frisch gewaschen und dufteten noch leicht nach Waschmittel. Er wusste, dass sie nicht passen würden. Die Kleidung war mindestens zwei Nummern zu groß für ihre schmale Gestalt. Doch im Moment zählte nur, dass sie sich endlich wieder in etwas Reinliches hüllen konnte.
Als sie aus dem Badezimmer trat, hielt Lukas kurz die Luft an. Die Veränderung war augenblicklich sichtbar und dennoch tief ambivalent. Das heiße Wasser hatte nicht nur den Schmutz und Staub entfernt, der sich wie eine zweite Haut auf sie gelegt hatte, sondern auch etwas von der Härte, die sich auf ihrem Gesicht eingegraben hatte. Ihr rotes Haar, das zuvor strähnig und verfilzt gewesen war, fiel nun in weichen, sauberen Wellen über ihre Schultern und glänzte schwach im Licht der Deckenlampe. Ihre Haut, jetzt frisch und rosig, wirkte fast wieder jugendlich, doch trotz dieser äußerlichen Wandlung blieb ihre innere Verfassung unverändert - aber noch deutlicher sichtbar.
Ihre Augen, diese grau-grünen Fenster zu ihrer Seele wirkten leer, als hätten sie allen Glanz verloren. Ihr Blick schien in weiter Ferne zu ruhen, irgendwo jenseits dieses Raumes, dieses Moments. Es war ein Ausdruck, der Lukas zutiefst berührte und ihn an die schwerwiegende Last erinnerte, die sie mit sich trug. Tinas Schultern waren immer noch nach vorne gebeugt, als hielte sie eine unsichtbare Bürde nieder, so schwer, dass sie kaum atmen konnte. Jede ihrer Bewegungen war langsam, zögerlich, beinahe vorsichtig, als ob selbst die kleinste Anstrengung zu viel wäre.
"Setz dich", sagte Lukas mit sanfter Stimme und deutete auf den Stuhl am Küchentisch. Seine Worte waren leise, aber sie trugen eine spürbare Dringlichkeit in sich. Es war nicht nur ein Angebot, sondern ein Appell, ein Versuch, sie aufzufangen, bevor sie noch weiter abrutschte.
Tina hob den Blick, nickte kaum merklich und ließ sich dann lautlos auf den Stuhl sinken. Sie wirkte wie eine Marionette, deren Fäden gerade so noch gehalten wurden.
Lukas saß ihr gegenüber, beobachtete sie stumm und unterdrückte den Drang, sie mit Fragen zu überhäufen. Er wusste, dass jetzt nicht der Moment war, ihre Gedanken zu ergründen.
Er beobachtete, wie die Auswirkungen der Mahlzeit und des Bades ihren Körper durchfluteten, ihre blassen Wangen ein wenig Farbe zurückgewannen. Aber gleichzeitig sah er auch die Tränen, die in ihren Augen aufstiegen, unaufhaltsam wie ein aufkommender Sturm. Tina hielt ihre Hände und schluckte schwer, als die Welle von Emotionen sie zu überwältigen begann. Es war, als wenn wer eine Tür geöffnet hätte, hinter der sie all das Leid und die Verzweiflung weggesperrt hatte.
"Tina ..." Lukas sprach leise, doch seine Worte blieben in der Luft hängen, ohne sie zu erreichen. Sie senkte den Kopf und wischte sich hastig über die Augen, als wollte sie die Tränen wegjagen, bevor sie sichtbar wurden.
Lukas spürte die Enge in seiner Brust, den Drang, sie in den Arm zu nehmen, sie zu trösten, doch er blieb ruhig. Sie brauchte Zeit. Sie brauchte Raum. Und vor allem brauchte sie jemanden, der einfach da war, ohne zu drängen.
Lukas ließ sich langsam auf der Rückenlehne seines Stuhls nieder und musterte Tina mit einer Geduld, die er sich selbst nicht zugetraut hätte. Seine Haltung wirkte entspannt, doch die Anspannung in seinem Inneren war greifbar. Sein Gesicht blieb ruhig, regungslos, aber seine Augen - diese tiefen, mitfühlenden Augen - erzählten eine andere Geschichte. Sie waren voller Sorge, voller Fragen, und gleichzeitig voller unausgesprochener Worte, die er nicht zu formulieren wagte.
Er beobachtete sie, ohne sie zu bedrängen und ließ ihr die Zeit, die sie brauchte. Tina hob langsam den Kopf. Ihre Augen, die zuvor leer und fern gewirkt hatten, glitzerten jetzt feucht, erfüllt von einer Traurigkeit. Sie presste ihre Lippen aufeinander, als würde sie versuchen, die Gefühle zurückzuhalten, die in ihr aufstiegen. Doch es war zwecklos. Eine einzelne Träne löste sich aus ihrem Wimpernkranz und rollte langsam über ihre Wange.
"Danke!" Das Wort kam so leise, dass Lukas fast meinte, es sich eingebildet zu haben. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, doch die Dankbarkeit, die in diesem einfachen Wort lag, war tief und ehrlich. Es war nicht nur ein Dank für die Mahlzeit, sondern für so viel mehr - für die Wärme, die Geduld, die stille Unterstützung.
Lukas spürte, wie sich sein Herz bei ihrem Anblick schmerzhaft zusammenzog. Er wollte etwas sagen, eine tröstende Antwort geben, die ihr zeigte, dass sie nicht allein war, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken. Alles, was er zustande brachte, war ein leises Nicken, begleitet von einem sanften, aufmunternden Lächeln. Es war ein Lächeln, das sagen wollte, "Es ist in Ordnung, ich bin hier."
Die Stille im Raum wurde nur vom leisen Ticken der Wanduhr durchbrochen. Es war eine Stille, die sowohl belastend als auch tröstlich war, wie eine Decke, die sie beide einhüllte. Lukas beugte sich leicht nach vorne, seine Ellenbogen auf die Tischplatte gestützt, die Hände ineinander verschränkt. Er wählte seine nächsten Worte mit Bedacht, denn er wusste, wie zerbrechlich dieser Moment war.
"Tina," begann er schließlich, seine Stimme leise, fast einfühlsam. "Was ist passiert? Wo ist Caroline?"
Die Fragen schwebten zwischen ihnen im Raum, schwer und unausweichlich. Lukas hielt ihren Blick, auch wenn sie ausweichend zur Seite schaute. Er wollte ihr zeigen, dass er nicht urteilen würde, dass er nur die Wahrheit hören wollte - ihre Wahrheit. Seine Körperhaltung blieb ruhig, doch sein Inneres war in Aufruhr. Es gab so vieles, was er wissen wollte, so viele Fragen, die ihm auf der Seele brannten, doch er wusste, dass er nichts erzwingen konnte.
Die Sekunden zogen sich endlos und Lukas spürte, wie sein Atem flacher wurde. Doch er wartete. Er würde warten, so lange es nötig war.
Tina schwieg zunächst, ihr Blick war auf den Tisch gerichtet. Ihre Finger umklammerten einander so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Es war, als kämpfte sie darum, die richtigen Worte zu finden oder den Mut aufzubringen, sie auszusprechen. Schließlich holte sie zitternd Luft.
"Nach der Trennung ...", begann sie leise, ihre Stimme brach fast unter der Last der Erinnerungen, "... ging alles schief." Sie hob den Kopf ein wenig, wagte es aber nicht, ihm direkt in die Augen zu sehen. "Mama hat einen Mann kennengelernt. Anfangs schien er nett und charmant. Er hat ihr Hoffnung gemacht, als ob er uns aus diesem ganzen Chaos heraushelfen könnte."
Ihre Stimme wurde bitter. Tränen stiegen in ihre Augen. "Aber er hat sie nur benutzt. Er hat sie dazu gebracht, ihr gesamtes Erspartes in irgendeinen angeblichen "Geschäftsplan" zu stecken - ein Betrug, wie sich später herausstellte. Als das Geld weg war und Mama mit Schulden dastand, hat er sich einfach aus dem Staub gemacht. Keine Erklärung, keine Entschuldigung. Er war einfach weg."
Tina schluckte schwer und wischte sich mit einer zitternden Hand über die Augen, doch die Tränen ließen sich nicht so leicht verbergen. "Mama war am Boden zerstört. Sie hat sich Vorwürfe gemacht, sich die Schuld für alles gegeben. Irgendwann hat sie angefangen zu trinken, erst nur abends, um die Gedanken zu betäuben. Aber es wurde schlimmer ... immer schlimmer. Sie hat sich verändert, wurde unberechenbar. Es war, als hätte sie uns komplett aufgegeben."
Ein Schluchzen entfuhr ihr. Sie schüttelte den Kopf, während die Worte aus ihr herausbrachen. "Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich habe versucht, ihr zu helfen, aber ich war doch nur ein Kind. Ich konnte nichts ändern."
Sie sah ihn endlich an, ihre Augen voller Schmerz und Verzweiflung. "Und jetzt ... ich weiß nicht, wo sie ist. Ich habe sie einfach verloren und das schon vor zwei Jahren!"
Tina hielt kurz inne, als ob die Worte, die sie gleich aussprechen würde, eine unsichtbare Barriere durchbrechen müssten. "Irgendwann ... ja irgendwann reichte das Geld nicht einmal mehr für das Nötigste. Wir hatten kaum noch Essen im Haus, keine Heizung, nichts. Mama hat ...", sie stockte und atmete schwer ein, bevor sie weitersprach, "... sie hat sich an die Straße verkauft, Lukas. Sie gab sich der Prostitution hin, um uns irgendwie über Wasser zu halten. Ich konnte es nicht verstehen, aber ich wusste, wie verzweifelt sie war.
Als die Situation sich nicht zu bessern schien, bekamen wir Besuch von der Jungendbehörde. Sie hatten uns Unterstützung angeboten, die meine Mutter zunächst auch annahm. Aber aus fadenscheinigen Gründen lehnte sie diese nach einiger Zeit ab."
Ihre Worte hingen schwer im Raum und in Lukas stieg die Fassungslosigkeit. Tina wischte hastig über ihre Wangen, doch die Tränen flossen unaufhörlich weiter. "Ich wollte helfen, habe überall versucht, Arbeit zu finden. Aber lediglich mit dem Pflichtschulabschluss, ohne vernünftige Ausbildung, ohne Erfahrung, niemand wollte mich einstellen. Nicht einmal für die kleinsten Jobs. Es war so demütigend, so erbarmungslos. Es fühlte sich an, als hätte die Welt uns vergessen."
Tina schniefte leise und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht, als würde sie verzweifelt versuchen, die Kontrolle über ihre Gefühle zurückzugewinnen. Doch es war, als hätte ein gebrochener Damm alle angestauten Emotionen und Worte freigesetzt. Ihre Stimme zitterte, doch sie sprach weiter, getrieben von einer schmerzlichen Notwendigkeit, sich endlich alles von der Seele zu reden.
"Dann ... dann haben sie uns aus der Wohnung geworfen," begann sie, ihre Worte stockend, als müsste sie jedes Einzelne aus einer unsichtbaren Barriere herauspressen. "Es war so kalt in dieser Nacht. Alles, was wir hatten, passte in ein paar Tüten. Wir standen einfach da, mitten auf der Straße, mit nichts außer ein paar Habseligkeiten. Wir hatten keine Wahl."
Lukas öffnete den Mund, doch bevor er etwas sagen konnte, sprach sie weiter, ihre Stimme brüchig, aber bestimmt. "Ich schlug Mama vor, dich zu kontaktieren. Ich dachte, vielleicht könntest du uns helfen. Aber als ich deinen Namen erwähnte, ist sie ausgerastet. Sie ... sie wurde zu einer Furie. Ich verstehe bis heute nicht, was sie so sehr gegen dich hatte." Ihre Stimme brach, und sie senkte den Kopf, als wäre sie von der Erinnerung selbst überwältigt.
Lukas fühlte, wie Wut und Schmerz sich in ihm aufstauten, doch er zwang sich, ruhig zu bleiben. "Tina ...", sagte er mit leiser, behutsamer Stimme, "... warum hat sie mir nichts gesagt? Ich hätte euch geholfen. Alles, was nötig gewesen wäre."
Tina hob den Kopf ein wenig, ihre Augen waren gerötet und voller Trauer. "Sie hat gesagt, es wäre besser, wenn wir uns trennen", flüsterte sie. "Dass jeder für sich alleine bessere Chancen hätte. Ich habe es nicht verstanden. Es klang so falsch. Ich wollte protestieren, aber ... ich hatte keine Kraft mehr, Lukas. Ich war so müde. Alles war zu viel."
Ihre Schultern sanken, und sie wirkte kleiner, verletzlicher, als ob sie unter der Last ihrer Vergangenheit beinahe zerbrach. "Irgendwann hat mich ein Streetworker aufgegriffen", erzählte sie weiter, ihr Blick starr auf einen unsichtbaren Punkt vor ihr gerichtet. "Er brachte mich in eine Jugendwohlfahrtseinrichtung. Zuerst dachte ich, es würde besser werden. Dass ich endlich irgendwo sicher sein könnte. Aber ..." Sie zögerte, ihre Lippen bebten, bevor sie weitersprach. "Es war nicht besser. Es war schlimmer. Die Übergriffe unter den Jugendlichen ... die Aufsicht war praktisch nicht existent. Es war ein Albtraum. Ein Ort, an dem junge Mädchen wie Freiwild behandelt wurden."
Lukas' Hände ballten sich unwillkürlich zu Fäusten, doch er sagte nichts. Er ließ sie sprechen, auch wenn jeder ihrer Worte wie ein Messerstich in seine Seele war.
Tina schloss die Augen, als ob sie den nächsten Teil der Geschichte nicht aussprechen wollte, doch dann öffnete sie sie wieder, und ein Hauch von Entschlossenheit blitzte darin auf. "Eines Tages kam einer der Aufsichtspersonen zu mir. Ein Mann, Mitte fünfzig. Er stellte mich vor eine Wahl. Er meinte, er könnte eine Pflegefamilie für mich arrangieren. Aber nur, wenn ich ... wenn ich ihm gewisse "Dienste" erweise." Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, doch Lukas hörte jedes Wort. "Er griff mir direkt in den Schritt, Lukas. Ohne Scham. Als wäre es sein Recht."
Lukas' Atem wurde flach, und sein Kiefer spannte sich an. Doch bevor er etwas sagen konnte, sprach Tina weiter, mit einer leisen Bitterkeit in der Stimme. "In dieser Nacht bin ich abgehauen. Ich konnte dort nicht bleiben. Nicht eine Sekunde länger. Seitdem lebe ich auf der Straße. Allein."
Ihre Worte wurden leiser, fast tonlos. "Ich schlafe, wo ich einen Platz finde. Ich bettle um ein bisschen Essen oder ein paar Münzen, nur um durch den Tag zu kommen. Aber ... ich habe keine Kraft mehr, Lukas." Ihre Stimme brach endgültig, und sie hob den Blick, ihre Augen voller Verzweiflung. "Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalten kann."
Lukas war wie erstarrt. Seine Gedanken rasten, doch er fand keine Worte. Alles, was er in diesem Moment spürte, war ein überwältigender Drang, sie zu beschützen, ihre Qualen zu lindern - irgendwie, auf irgendeine Weise.
Ihre Stimme verklang in einem leisen Schluchzen und sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Lukas saß wie versteinert da, unfähig, die richtigen Worte zu finden, aber tief in ihm wuchs ein unerschütterlicher Entschluss, sie nicht länger allein zu lassen.
Die Vorstellung, dass Caroline so tief gefallen war und Tina einfach ihrem Schicksal überlassen hatte, war wie ein Stich ins Herz. Er konnte kaum fassen, dass sie all das durchgemacht hatte, während er nichts davon wusste. Die Schuld nagte an ihm. Er musste ihr helfen, egal wie.
"Du bist jetzt hier. Ich lasse dich nicht mehr allein. Wir finden einen Weg, das verspreche ich dir." Seine Worte waren einfach, aber voller Entschlossenheit. Er legte eine Hand auf ihre, als wollte er Tina die Sicherheit geben, die sie so dringend brauchte.
***
Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Tina verbrachte die meiste Zeit in einem tiefen, fast komatösen Schlaf. Es war, als hätte ihr Körper endlich die Erlaubnis erhalten, sich von der endlosen Anspannung und dem Überlebenskampf zu erholen. Sie rollte sich unter der weichen Decke auf der Couch zusammen, ihre Gesichtszüge entspannt wie bei einem Kind, das endlich Frieden gefunden hatte. Ihr Atem war ruhig und gleichmäßig, ein leises, rhythmisches Rauschen, das Lukas beruhigte, während er immer wieder einen Blick auf sie warf.
Er konnte nicht anders, als sich zu fragen, wie lange sie schon am absoluten Limit ihrer Kräfte gewesen war. Die Schatten unter ihren Augen, die eingefallenen Wangen und die feinen Linien auf ihrer Stirn sprachen Bände. Es brach ihm das Herz, zu wissen, dass sie so lange alleine durch die Dunkelheit gewandert war.
Während Tina schlief, ließ Lukas keine Gelegenheit ungenutzt, mehr über Caroline herauszufinden. Sein kleines Arbeitszimmer verwandelte sich in eine Art Kommandozentrale. Auf dem Schreibtisch stapelten sich Notizzettel, Ausdrucke von Adresslisten und Telefonnummern, während sein Laptop leise summte, während er Seiten durchforstete. Er führte stundenlange Telefonate, seine Stimme mal ruhig, mal drängend, je nachdem, mit wem er sprach. Er durchkämmte alte Unterlagen, wandte sich an Behörden, das Sozialamt, das Rote Kreuz und sogar an Streetworker, die Tina erwähnt hatte.
Die Suche war zermürbend. Jede neue Spur schien sich in eine Sackgasse zu verwandeln. Schließlich führte ein Hinweis von einem Frauenhaus zu einem kleinen Erfolg - oder besser gesagt, zu einem Bruchstück einer Antwort. Caroline hatte dort vor acht Monaten für drei Tage Zuflucht gefunden. Doch danach war sie spurlos verschwunden. Es war, als hätte sie sich in Luft aufgelöst. Lukas starrte lange auf die Notiz mit den wenigen Worten, die er während des Telefonats mit dem Frauenhaus gemacht hatte, und fühlte, wie sich ein Kloß in seiner Kehle bildete. Es reichte nicht aus. Es war nicht genug.
Doch aufgeben kam für ihn nicht infrage. Auch wenn er Caroline nicht finden konnte, setzte er alles daran, Tinas Situation zu verbessern. Er wusste, dass sie zuerst ein Fundament brauchte, etwas, das ihr Halt und Stabilität geben konnte. Er meldete sie offiziell bei seiner Adresse an, was ihr nicht nur eine feste Wohnadresse, sondern auch einen Zugang zu Unterstützungsleistungen verschaffte. Es war ein bürokratischer Hürdenlauf, aber Lukas war entschlossen. Er stellte beim Sozialamt einen Antrag auf Notstandshilfe und erklärte ihre Lage so eindringlich, dass er schließlich ein Einlenken erreichte. Jede kleine Unterstützung war ein Schritt nach vorne, ein winziger Baustein auf dem Weg zurück in ein geregeltes Leben.
Am fünften Tag wirkte Tina langsam wacher. Die Blässe in ihrem Gesicht wich einem Hauch von Farbe und sie schien etwas kräftiger zu sein. Lukas beschloss, dass es an der Zeit war, einen weiteren Schritt zu gehen. "Wir besorgen dir ein paar neue Sachen", schlug er vor, und obwohl sie zunächst zögerte, ließ sie sich überreden.
Sie gingen gemeinsam in ein nahegelegenes Einkaufszentrum. Die grellen Lichter und die Menschenmengen schienen Tina zunächst zu überwältigen, aber Lukas blieb ruhig an ihrer Seite und half ihr, sich zurechtzufinden. Sie durchstöberten die Regale und er achtete darauf, dass sie sich nicht gedrängt fühlte. Er bemerkte, wie ihre Bewegungen vorsichtiger wurden, als sie an der Kasse standen. Sie hielt den Blick gesenkt, ihre Schultern leicht nach vorne gezogen, als ob sie sich unwohl fühlte, dass jemand so selbstlos für sie sorgte.
Als Tina schließlich die Kleidung anprobierte, geschah etwas, das Lukas Mut machte. Zum ersten Mal seit ihrer Begegnung schien sich ein Funken Leben in ihrem Gesicht zu zeigen. Ihre Wangen waren nicht mehr so eingefallen, und ihre Augen hatten einen Anflug von Klarheit. Sie stand vor dem Spiegel und betrachtete sich selbst, fast ungläubig, als sähe sie eine Fremde.
Doch obwohl die äußerlichen Veränderungen ermutigend waren, konnte Lukas die unsichtbare Last sehen, die sie noch immer mit sich trug. Ihre Bewegungen blieben zögerlich, ihre Haltung zurückhaltend. Die Erschöpfung, die sie so lange mit sich herumgetragen hatte, war nicht einfach verschwunden. Aber in diesen kleinen Momenten - einem schüchternen Lächeln, einem verstohlenen Blick - sah Lukas einen Hoffnungsschimmer. Und das reichte ihm, um weiterzumachen.
***
Lukas erzählte ihr, dass er nach Caroline gesucht hatte, aber ihre Antwort kam schnell, kalt und berechnend. "Du warst viel zu gut für Caroline! Sie hat jede Hilfe ausgeschlagen und mich im Stich gelassen, als ich noch ein Kind war. Was auch immer aus ihr geworden ist, es ist mir egal."
Ihre Worte schockierten ihn, aber es war auch nachvollziehbar. Der Schmerz und die Enttäuschung, die sie so lange mit sich getragen hatte, ließen keine andere Reaktion zu. Er wollte etwas entgegnen, sie vielleicht verteidigen, doch er wusste, dass es nicht der richtige Moment war. Stattdessen ließ er sie in ihrer Gefühlslage, respektierte die Mauern, die sie um sich errichtet hatte.
***
Der Abend kroch langsam heran. Beide fanden sich gemeinsam auf der Couch wieder. Eine warme Decke lag über ihren Beinen, ein stiller Versuch, Geborgenheit zu schaffen. Der Fernseher lief leise im Hintergrund, doch das Programm interessierte keinen von ihnen. Die Geräusche waren lediglich eine Kulisse, ein Schutzschild vor der drückenden Stille. Tina war in Gedanken versunken, ihre Augen schienen sich auf einen Punkt im Raum zu fokussieren, den nur sie sehen konnte. Doch immer wieder wanderte ihr Blick zu Lukas, suchte in seinem Gesicht nach Antworten, nach Bestätigung, vielleicht nach Hoffnung.
Schließlich holte sie tief Luft, als hätte sie einen inneren Kampf geführt und sich gerade zu einem mutigen Schritt entschieden.
"Lukas ...", begann sie zögernd. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, brüchig und unsicher. Sie drehte sich zu ihm, und ihre Augen suchten seine mit einer Mischung aus Angst und Hoffnung. "Wie lange darf ich bleiben?"
Die Frage traf Lukas unerwartet. Er hielt inne, seine Gedanken rasten, doch seine Augen verrieten keine Unsicherheit. Stattdessen nahm er behutsam ihre Hand in seine. Ihre schmalen Finger fühlten sich kühl und zerbrechlich an, als würde sie noch immer zögern, ihm ganz zu vertrauen. Er drückte sie sanft, eine Geste, die mehr sagte als jedes Wort. Seine Augen trafen ihre, und er sprach mit einer Stimme, die von ehrlicher Überzeugung getragen wurde.
"Solange du willst. Solange du brauchst, um wieder Fuß fassen zu können. Das ist selbstverständlich."
Ein Moment des Schweigens folgte, doch Tinas Gesicht veränderte sich. Eine Welle von Erleichterung glitt über ihre Züge, ließ sie für einen Augenblick aufatmen. Doch selbst in diesem Moment schimmerte eine Spur von Unsicherheit in ihren Augen, als wäre es für sie schwer zu glauben, dass jemand wirklich für sie da sein könnte.
Dann, wie von einem plötzlichen Impuls getrieben, stiegen Tränen in ihre Augen. Sie warf sich in seine Arme, klammerte sich an ihn, ihre Hände krallten sich in sein Hemd, als wolle sie sicherstellen, dass er nicht einfach verschwand.
"Danke, danke, danke!", stammelte sie mit erstickter Stimme, die sich überschlug vor Emotionen. Es war, als würde sie die gesamte Last der vergangenen Jahre in diesem einen Moment loslassen.
In ihrer überwältigenden Freude handelte sie impulsiv. Ihre Augen glitzerten vor Dankbarkeit, und bevor Lukas reagieren konnte, hob sie den Kopf und drückte ihm einen kurzen, zärtlichen Kuss auf die Lippen. Lukas erstarrte für einen Augenblick, die Überraschung spiegelte sich in seinen Zügen. Sein erster Instinkt war, etwas zu sagen, vielleicht zu protestieren. Doch als er das strahlende Lächeln auf ihrem Gesicht sah, blieb er ruhig. Es war ein Lächeln voller Dankbarkeit, voller ehrlicher Freude - ein Ausdruck, den er so lange bei ihr vermisst hatte.
Stattdessen legte er sanft seine Arme um sie und zog sie in eine Umarmung, die mehr Trost und Verständnis bot, als Worte es je könnten. Seine Bewegungen waren behutsam, als fürchtete er, sie könnte zerbrechen, wenn er zu fest zudrückte. Tina schmiegte sich an ihn, ihre Hände ruhten nun sanfter auf seinem Rücken und für einen Augenblick schien die Welt um sie herum stillzustehen.
In dieser Umarmung fand Tina etwas, das sie lange vermisst hatte - ein Gefühl von Sicherheit, von Geborgenheit, das sie in den letzten Jahren nie gekannt hatte. Als sie langsam zu ihm aufsah, bemerkte sie etwas, das ihr bisher entgangen war. Lukas war mehr als nur ihr Beschützer. Sein markantes Gesicht, die Wärme in seinen Augen, die Stärke seiner Präsenz - all das ließ sie erkennen, wie attraktiv er war. Sie fühlte sich zu ihm hingezogen, in jeder Hinsicht, auch körperlich und hätte dabei keinerlei Skrupel.
Diese Gedanken verwirrten sie. Sie wusste, dass sie aus der intensiven Nähe und Dankbarkeit des Augenblicks stammten. Ihr Verstand warnte sie, dass sie diese Gefühle nicht zulassen sollte, doch ihr Herz klammerte sich daran. Sie erlaubte sich, einfach zu fühlen, und genoss die Wärme seiner Umarmung, die wie ein sicherer Hafen inmitten eines stürmischen Meeres war.
***
Die kommenden Wochen mit Tina im Haus brachte eine fast ungewohnte Routine in Lukas' Leben, eine Art von Struktur, die ihm lange gefehlt hatte. Während er seine anstrengenden Schichten im Krankenhaus absolvierte, war Tina damit beschäftigt, dem kleinen Haus am Stadtrand neues Leben einzuhauchen. Sie putzte mit Hingabe, räumte auf und brachte Ordnung in Räume, die zuvor nur als Ablage gedient hatten. Ihre Kochkünste waren schlicht, aber liebevoll.
Es war mehr als nur eine Gegenleistung für die Hilfe, die Lukas ihr gewährte. Für Tina war es ein Weg, ihm zu zeigen, wie tief ihre Dankbarkeit ging. Sie wollte nicht das Gefühl haben, eine Last zu sein, sondern einen Beitrag leisten. Lukas bemerkte, wie sie sich bemühte, und es entlockte ihm immer wieder ein Lächeln. Manchmal ertappte er sich dabei, wie er staunend stehen blieb und beobachtete, wie sie konzentriert einen Schrank auswischte oder Gemüse schnitt. Es war, als hätte sie beschlossen, all ihre Energie darauf zu verwenden, das Chaos in ihrem Leben durch Ordnung in seinem zu kompensieren.
Eines Morgens, nach einem besonders anstrengenden Nachtdienst, kam Lukas müde und ausgelaugt nach Hause. Die letzten Stunden waren geprägt von Notfällen und hektischen Entscheidungen. Die Anspannung steckte ihm noch tief in den Knochen. Seine Schultern schmerzten von der ständigen Belastung und er sehnte sich nach einem Moment der Ruhe.
Kaum hatte er die Haustür hinter sich geschlossen, strömte ihm der verlockende Duft von frisch gebrühtem Kaffee und warmen Brötchen entgegen. Es war ein Duft, der ihn für einen Moment innehalten ließ, als ob er all die Erschöpfung und den Stress für einen Augenblick vergessen könnte.
Im Wohnzimmer stand Tina in einem aufreizenden Kleid. Als sie ihn sah, breitete sich ein freundliches und herzerwärmendes Lächeln auf ihrem Gesicht aus.
"Ich dachte, du könntest etwas Warmes gebrauchen", sagte sie, während sie auf den kleinen Tisch deutete, der mit einem einfachen, aber einladenden Frühstück gedeckt war. Frisch gebackene Brötchen, Butter, Marmelade, eine Kanne dampfender Kaffee und sogar ein paar Blumen in einer Vase, die sie offenbar aus dem Garten gepflückt hatte.
Lukas ließ seine Tasche langsam zu Boden gleiten und strich sich erschöpft über das Gesicht. Doch als er sich an den Tisch setzte und den ersten Schluck des heißen Kaffees nahm, spürte er, wie die Wärme nicht nur seinen Körper durchdrang, sondern auch etwas in seinem Inneren lockerte.
Sein Blick blieb an ihrer schlanken, anmutigen Silhouette hängen, die sich wie ein Kunstwerk von der Dämmerung des Raums abhob. Die weichen Linien ihres Körpers, betont durch den perfekt sitzenden Stoff ihres Kleides, zogen seine Aufmerksamkeit magisch an. Jede Bewegung schien durchdacht, ihre Anmut verstärkt durch die subtile Eleganz ihres Auftretens. Das dezente Make-up, das sie trug, war wie ein Schleier, der das Beste an ihr hervorhob. Ihre hohen Wangenknochen schienen unter dem sanften Licht des Raumes wie gemeißelt, und ihre Augen funkelten wie zwei dunkle Edelsteine - geheimnisvoll und einladend.
Das rhythmische Klackern ihrer Schritte, verstärkt durch die neuen High Heels, die sie sich erst vor wenigen Tagen gegönnt hatte, durchbrach die Stille mit einer berauschenden Energie. Der Klang schien den Raum mit einer pulsierenden Lebendigkeit zu füllen, die nicht nur die Luft, sondern auch seine Gedanken elektrisierte. Jeder Schritt schien eine stille Ansage, ein bewusst gesetzter Takt, der sowohl Selbstbewusstsein als auch Verführung ausstrahlte.
Die High Heels waren mehr als ein Accessoire - sie verliehen ihren Beinen eine zusätzliche Spannung, verlängerten ihre schlanke Figur und betonten die Eleganz ihrer Haltung. Der schmale Absatz schien sie förmlich über den Boden schweben zu lassen, und der zarte Schwung ihrer Hüften bei jedem Schritt verstärkte die hypnotisierende Wirkung ihres Auftritts.
Lukas konnte nicht anders, als ihren Bewegungen zu folgen, seine Augen über die sanften Kurven gleiten zu lassen, die durch das Kleid nur angedeutet, aber nicht vollständig verborgen wurden. Es war, als hätte sie diese Erscheinung mit Bedacht gewählt, um ihm den Atem zu rauben - und es gelang ihr mühelos. Sein Herz schlug schneller, während sie sich weiter auf ihn zubewegte, das leise Klackern der Absätze klang wie ein Countdown, der auf einen Moment zusteuerte, der die Spannung zwischen ihnen greifbar machte.
Doch es war nicht nur ihre Erscheinung, die ihn in ihren Bann zog, sondern eine fast greifbare Energie, die sie heute ausstrahlte - eine subtile, aber unübersehbare Verwandlung. Sie trug eine neue Art von Selbstbewusstsein mit sich, als hätte sie beschlossen, ihre Sinnlichkeit nicht länger zu verbergen, sondern sie voller Absicht zu zelebrieren. Jeder Schritt, jede Bewegung schien von einer mühelosen Eleganz durchdrungen, die ihn unwillkürlich dazu zwang, sie nicht aus den Augen zu lassen.
Sein Blick glitt erneut über das eng anliegende Kleid, das wie eine zweite Haut an ihr lag, jede Kurve ihres Körpers nachzeichnete und dabei nichts der Fantasie überließ. Als sein Blick an ihrer Brust verweilte, bemerkte er die zarte Andeutung von Nacktheit unter dem Stoff - sie trug keinen Büstenhalter. Die leicht geschwollenen Konturen ihrer Nippel zeichneten sich deutlich ab, als ob sie ihm stumm ein Geheimnis anvertrauten. Diese unerwartete Offenbarung traf ihn wie ein Stromschlag, ließ seine Atmung flacher werden und seinen Puls in die Höhe schnellen.
Es war jedoch die Art, wie sie sich bewegte, die seine Sinne endgültig umnebelte. Mit jedem Schritt schwang ihre Hüfte in einem sinnlichen Rhythmus, der absichtlich wirkte, als wüsste sie genau, welche Wirkung sie auf ihn hatte. Ihre Bewegungen hatten etwas Hypnotisches, eine Mischung aus kontrollierter Anmut und provokanter Erotik, die ihn vollkommen fesselte. Sie war ein lebendiges Kunstwerk - ein Inbegriff von Eleganz und roher Anziehungskraft, das sein Verlangen mit jeder Sekunde weiter entfachte.
"Darf ich fragen, warum du die Schuhe im Haus trägst?", brachte Lukas schließlich hervor, seine Stimme bemüht ruhig, obwohl seine Gedanken ein unkontrollierbares Chaos waren.
Sie hielt inne und drehte sich langsam zu ihm um. Ihre Lippen umspielte ein Lächeln, das so verführerisch war - wie alles andere an ihr - eine Mischung aus Unschuld und Provokation, die ihn fast um den Verstand brachte. "Gefallen sie dir?" Ihre Stimme war weich, fast ein Flüstern, doch sie trug eine elektrische Spannung, die sich durch den Raum ausbreitete.
Ihre Augen suchten die seinen, während sie einen Schritt näherkam und in ihrem Blick lag eine stille Herausforderung. Es war, als ob sie ihn zu einer Antwort herausforderte, die er selbst noch nicht kannte - eine Antwort, die sowohl Worte als auch Taten verlangte.
Lukas konnte seinen Blick kaum von ihr abwenden. Die verwahrloste Gestalt, die er einst am Bahnhof aufgegriffen hatte, war einer selbstbewussten, atemberaubenden jungen Frau gewichen. Ihre Präsenz war so überwältigend, dass er kaum wusste, wie er darauf reagieren sollte. Doch zugleich spürte er, wie sich ein innerer Konflikt in ihm regte.
Was hatte sie vor? Ihr Verhalten war ebenso faszinierend wie irritierend, und je länger er sie ansah, desto mehr fühlte er sich hin- und hergerissen. Durfte er überhaupt solche Gedanken haben? War es nicht vollkommen unangebracht? Schließlich hatte er sie großgezogen - damals, als sie noch ein kleines Mädchen und seine Stieftochter war. Doch die Frau, die nun vor ihm stand, war so anders, so umwerfend, dass er Mühe hatte, sie mit dem Kind von damals in Einklang zu bringen. Sein Kopf war ein Chaos aus Schuldgefühlen, Faszination und einer Ahnung, dass etwas unausgesprochen zwischen ihnen lag.
"Sie sehen einfach wundervoll an dir aus!" Seine Worte klangen nicht nur wie ein schlichtes Kompliment - sie trugen eine tiefere, kaum verhohlene Bewunderung in sich.
Lukas schüttelte leicht den Kopf, als wollte er die aufdringlichen Gedanken vertreiben, die ihn in eine Richtung lenkten, der er sich zu entziehen versuchte. Doch in diesem Moment stieg ihm der verführerische Duft von frisch gebrühtem Kaffee in die Nase - ein Aroma, das den Raum füllte und gleichzeitig eine seltsame Intimität schuf. Es war eine willkommene Ablenkung, eine Gelegenheit, den Fokus auf etwas Einfacheres, Unverfänglicheres zu lenken und seine innere Ruhe wiederzufinden.
"Das wäre wirklich nicht nötig gewesen", murmelte Lukas und versuchte, seine Stimme neutral zu halten. Doch die unausgesprochene Sehnsucht in seinen Augen verriet mehr, als er beabsichtigt hatte. Es war ein Blick, der länger verweilte, als er sollte, ein Blick, der sich in der Wärme von Tinas Gegenwart verlor.
Tina ließ sich ihm gegenüber nieder, ihre Bewegungen fließend und doch von einer leisen Nervosität begleitet. Sie zuckte leicht mit den Schultern und schenkte ihm ein Lächeln, das irgendwo zwischen Verlegenheit und Verführung lag. "Es ist das Mindeste, was ich tun kann. Du gibst so viel für mich." Ihre Stimme war weich, fast wie ein Streicheln, und Lukas konnte sich nicht entscheiden, ob er ihre Worte als Dankbarkeit oder als etwas Tieferes wahrnehmen sollte.
Einen Moment lang hielt er ihrem Blick stand, gefangen in der stillen Intensität, die zwischen ihnen wuchs. Die kleine Geste - der Kaffee, den sie für ihn gemacht hatte - fühlte sich wie eine Brücke an, ein unausgesprochenes Versprechen, dass sie begann, Teil von etwas Größerem zu sein. Teil seines Lebens.
Tinas Augen ruhten aufmerksam auf ihm, ihre Stirn zog sich leicht zusammen. "Alles in Ordnung?", fragte sie sanft, ihre Stimme durchzogen von echter Besorgnis.
Lukas zuckte mit den Schultern, ein müdes Lächeln auf seinen Lippen. "Nur leichte Nackenschmerzen. Der Dienst war anstrengend, und ich bin wohl etwas verspannt."
Sie musterte ihn einen Moment, ihre Augen wanderten über sein Gesicht, als würde sie etwas in ihm lesen, etwas abwägen. Ohne ein weiteres Wort erhob sie sich, trat entschlossen hinter ihn und legte ihre warmen Hände auf seine Schultern. "Warte mal", sagte sie leise, ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern, bevor er reagieren konnte.
"Tina, das ist wirklich nicht nötig", begann Lukas, doch seine Worte verloren an Gewicht, als ihre Finger die erste Berührung vollzogen. Die Wärme ihrer Hände drang durch den Stoff seines Hemdes, ihre Bewegungen zunächst zögernd, dann sicherer.
Ihre Finger glitten mit einer überraschenden Zärtlichkeit über seine Schultern, fanden mit intuitiver Präzision jeden verspannten Punkt. Es war mehr als eine Massage. Es war ein stilles, fast sinnliches Gespräch, geführt mit Berührungen statt Worten. Ihr Atem streifte seinen Nacken, und der süße, verführerische Duft ihres Parfums umhüllte ihn wie eine unsichtbare, aber eindringliche Präsenz.
Lukas schloss unwillkürlich die Augen. Jeder Druck ihrer Finger löste nicht nur die Anspannung in seinen Muskeln, sondern weckte auch eine andere Art von Spannung in ihm - eine, die er mit aller Kraft unterdrücken wollte. Doch ihre Nähe war zu greifbar, zu real. Die weiche Textur ihrer Haut, die Wärme ihrer Hände und die unmissverständliche Intimität ihrer Berührung ließen seine Selbstbeherrschung gefährlich schwanken.
Tina arbeitete mit einer geduldigen Mischung aus Kraft und Sanftheit, die ihn in einen Zustand brachte, der sich wie ein sinnlicher Rausch anfühlte. Ihre Finger schienen über seine Haut zu sprechen, jede Bewegung eine stumme Einladung, die er zu verstehen glaubte, aber nicht annehmen durfte. Seine Gedanken drifteten ab, zogen ihn in Fantasien, die er nicht zulassen wollte, doch die Chemie zwischen ihnen machte es unmöglich, sie vollständig zu ignorieren.
Er spürte, wie sich die Luft zwischen ihnen aufzuladen begann, eine Spannung, die mit jedem Herzschlag dichter wurde. Und als ihre Finger schließlich in einer sanften Geste über seinen Nacken strichen, wusste er, dass dieser Moment eine neue Tür geöffnet hatte - eine Tür, die er nicht sicher war, ob er sie schließen wollte.
Lukas schloss die Augen und ließ seinen Kopf wieder nach vorne sinken, während Tinas Hände mit bewundernswerter Geschicklichkeit die letzten Spuren der Anspannung aus seinen Schultern lösten. Ihre Berührungen hatten etwas Hypnotisches, beinahe Magisches - ein Tanz aus Stärke und Zärtlichkeit, der ihm nicht nur körperlich, sondern auch emotional unter die Haut ging. Mit jedem gezielten Griff schien sie tiefer in ihn einzudringen, in seine Gedanken, in seinen Kern.
"Du bist unglaublich gut darin", murmelte er schließlich, seine Stimme ein heiseres Flüstern, das die Spannung zwischen ihnen noch verstärkte. Es war keine bloße Feststellung, sondern ein Eingeständnis - ein Zugeständnis an den Bann, den sie über ihn gelegt hatte.
Tina lachte leise, ein kehliges, melodisches Lachen, das sich wie eine sanfte Umarmung an ihn schmiegte. "Vielleicht liegt das Talent in meinen Händen", neckte sie ihn, während sie ihre Bewegungen verlangsamte, die Berührungen noch intimer werden ließ. "Oder vielleicht bist du einfach nur mein perfektes Übungsobjekt."
Lukas drehte den Kopf leicht und sah sie über die Schulter an. Ihr Gesicht war nahe, ihre Augen funkelten wie ein Versprechen, und ihre Lippen waren so verlockend, dass er sich zusammenreißen musste, um nicht impulsiv zu handeln.
"Dann solltest du dir das als Karriere überlegen", erwiderte er mit einem schwachen Lächeln, doch seine Stimme verriet, dass ihm langsam die Kontrolle entglitt.
"Vielleicht", antwortete Tina, ihre Stimme jetzt tiefer, rauer, während ihre Hände sanft über seinen Nacken strichen, "habe ich einfach ein besonderes Händchen für dich."
Die Worte hingen in der Luft, luden den Raum mit einer spürbaren Elektrizität auf, die sich mit jedem Herzschlag verdichtete. Lukas konnte das Prickeln auf seiner Haut fühlen, das von ihrer Berührung ausging, und seine Gedanken begannen, sich in Richtungen zu bewegen, die er nicht zulassen wollte. Doch die Nähe, der Duft ihres Parfums, die Wärme ihrer Finger - alles an ihr forderte ihn heraus, alles an ihr lockte ihn.
Er war dankbar für die Unterbrechung, die er sich mit dem Bad verschaffen konnte, doch als er ins heiße Wasser glitt und den Dampf aufsteigen sah, wurde ihm klar, dass er nicht nur seine Muskeln entspannen wollte, sondern auch die Spannung, die Tina in ihm entfacht hatte. Das Klopfen an der Tür kam so unerwartet, dass er fast zusammenzuckte.
"Ja?", rief er, seine Stimme etwas rau, doch bevor er eine Antwort bekam, öffnete sich die Tür und Tina trat ein.
Ihr Morgenmantel schwebte leicht um ihre Figur, und für einen Moment wirkte sie wie eine Erscheinung. Lukas spürte, wie seine Kehle trocken wurde, während seine Augen unwillkürlich an der Silhouette hängen blieben, die sich unter dem Stoff abzeichnete.
"Ich dachte, du könntest Gesellschaft brauchen", sagte sie leise, ihre Stimme weich und verführerisch, ihre Augen suchten die seinen mit einer Mischung aus Unsicherheit und mutiger Entschlossenheit.
Bevor er reagieren konnte, griff sie nach dem Gürtel ihres Morgenmantels. Lukas hielt den Atem an, und die Zeit schien stillzustehen, als der Stoff langsam zu Boden glitt und ihren makellosen Körper enthüllte. Das Licht des Badezimmers tanzte über ihre zarte, schimmernde Haut, während sie vor ihm stand, eine Mischung aus Stärke und Zerbrechlichkeit, die ihn sprachlos machte.
Sein Puls raste, als sie mit einer fließenden Bewegung in die Wanne stieg. Das Wasser schmiegte sich an ihren Körper, betonte jede ihrer Kurven und ließ ihn fast den Verstand verlieren. Ihre Bewegungen waren so geschmeidig, so natürlich, dass es den Anschein hatte, sie hätte sich ihr ganzes Leben lang auf diesen Moment vorbereitet.
"Es ist lange her ...", begann sie, ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern, "... dass ich mich so sicher gefühlt habe."
Lukas wollte etwas sagen, doch seine Worte blieben ihm im Hals stecken. Die Nähe, die Hitze des Wassers, der Duft ihrer Haut - alles war überwältigend. Als ihre Knie leicht seine streiften, durchfuhr ihn ein elektrisierendes Prickeln, das ihn dazu brachte, unwillkürlich nach Luft zu schnappen.
"Tina ...", begann er leise, unsicher, wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Doch bevor er weitersprechen konnte, legte sie einen Finger auf seine Lippen.
"Schhh ...", flüsterte sie, ihr Blick fest auf seinen gerichtet, voller unausgesprochener Versprechen.
Die Spannung zwischen ihnen war unerträglich, der Moment so geladen, dass es keine Worte brauchte. Lukas spürte, wie sein Widerstand langsam schwand, während die Wärme des Wassers und Tinas Nähe ihn umschlossen, ihn in einen Strudel aus Emotionen und Verlangen zogen, aus dem er keinen Ausweg fand - und vielleicht auch keinen suchte.
"Tina, das ist ...", setzte Lukas an, doch seine Worte versagten, als sie sich langsam nach vorne lehnte. Ihre Augen fixierten die seinen mit einer derartigen Intensität, die ihn regelrecht festgenagelte.
"Du bist nicht mein Vater, Lukas", sagte sie leise, ihre Stimme sanft, erfüllt mit Zärtlichkeit. Die Worte schienen im Raum zu verhallen, schwer von unausgesprochenen Gefühlen. "Ich bin und bleibe deine dich liebende Stieftochter ...", sie küsste ihn an seinen Arm, "... ohne jegliche Tabus!"
Lukas schluckte, seine Gedanken rasten, ein wildes Durcheinander aus Vernunft und Emotionen. Alles in ihm wollte protestieren, die Distanz wiederherstellen, die Situation entwirren. Doch ihre Nähe hatte etwas Unwiderstehliches, etwas, das ihn fesselte.
Tina bewegte sich noch näher an ihn heran, langsam und mit einer Selbstsicherheit, die ihn überraschte. Sie hob eine Hand und ließ ihre Fingerspitzen sanft über seinen Arm gleiten. Ihre Berührung war federleicht, hinterließ ein prickelndes Gefühl auf seiner Haut. Er spürte die feine Gänsehaut, die sich über seine Arme zog. Sein Herz begann, schneller zu schlagen, ein verräterischer Rhythmus in seinen Lenden baute sich auf, den er nicht mehr kontrollieren konnte.
"Tina ...", flüsterte er, doch seine Stimme war kaum mehr als ein Hauch. Ihre Nähe raubte ihm die Luft zum Atmen und der Blick in ihren Augen - ihre markanten grün-grauen Augen. Weich und durchdringend zugleich, sie ließen ihn verstummen.
Sie hob eine Hand und legte sie sanft auf seine Wange. Ihre Berührung war so leicht, dass sie ihn elektrisierte. "Ich möchte dir nichts aufzwingen", sagte sie schließlich, ihre Stimme leise, "Ich will nur, dass du weißt, was ich fühle. Du hast mich gerettet, Lukas, in jeder Hinsicht."
Lukas schloss für einen Moment die Augen, suchte nach einer Antwort, einem Weg, die aufgeladene Atmosphäre zu durchbrechen. Doch als er die Augen wieder öffnete, war Tina noch näher, ihre Stirn fast an seiner. Ihre Lippen waren so nah, dass er ihren Atem auf seiner Haut spüren konnte - warm, sanft und dennoch so intensiv, dass er zu ersticken drohte. Lukas wusste, egal was er jetzt sagen oder tun wird, es wird alles verändern.
Tina lächelte, als sie seine Unsicherheit bemerkte. Sie und legte ihre Hände sanft auf seine Brust, "Lass es einfach geschehen. Du bist der Mann und ich bin die Frau. Lassen wir zusammen, was zusammen gehört", flüsterte sie, während sie ihn mit einer Mischung aus Zärtlichkeit und Leidenschaft ansah. Lukas' Einwände verblassten und in diesem Moment schien die Welt um ihn herum stillzustehen.
Lukas' Herz pochte heftig in seiner Brust, so laut, dass er fast glaubte, Tina müsse es hören. Sie war nicht mehr das kleine Mädchen, das er einst gekannt hatte. Vor ihm war eine erwachsene Frau, selbstbewusst und entschlossen, die keine Zweifel daran ließ, was sie wollte - und sie wollte ihn.
Zaghaft näherte er sich ihr, sein Blick suchte den ihren, um sicherzugehen, ob es richtig war. Tinas mystische Augen glitzerten im Dampf des warmen Wassers. Ein sanftes Lächeln spielte auf ihren Lippen, das ihn gleichzeitig beruhigte und ermutigte. Schließlich ließ er alle Zweifel los und beugte sich vor. Seine Lippen berührten ihre, sanft, wie ein Versprechen.
Tina schmiegte sich an ihn, ihre Bewegungen sanft und fließend, während der Kuss sich vertiefte. Was als vorsichtige Annäherung begann, wurde bald zu einer leidenschaftlichen Verbindung, die all die unausgesprochenen Gefühle und verborgenen Sehnsüchte der letzten Tage entfesselte. Ihre Lippen suchten die seinen, drängend, fordernd, und doch von einer Zärtlichkeit durchzogen, die ihm den Atem raubte.
Ihre Hände glitten wie von selbst um seinen Nacken, ihre Finger fuhren spielerisch durch sein Haar, als ob sie ihn noch näher zu sich ziehen wollte. Jede ihrer Bewegungen schien ein stummes Bekenntnis zu sein, eine unmissverständliche Einladung, sich ganz dem Moment hinzugeben.
Das warme Wasser umgab sie wie ein flüssiger Schleier, der ihre Körper einhüllte und jede Berührung noch sinnlicher machte. Die leichten Wellen, die ihre Bewegungen erzeugten, schienen die Hitze zwischen ihnen zu spiegeln. Lukas spürte die Wärme ihrer Haut, selbst durch das Wasser hindurch, das sich wie ein lebendiger Puls zwischen ihnen ausbreitete.
Tina bewegte sich noch näher, ihre Silhouette im schimmernden Dampf fast unwirklich, während sie sich an ihn schmiegte. Jede Berührung, jeder Atemzug verstärkte die Spannung zwischen ihnen, machte sie greifbarer, intensiver. Ihre Finger tasteten sich über seine Schultern, zeichneten sanft die Konturen seiner Muskeln nach, während ihre Lippen nicht von den seinen ließen.
Die Welt um sie herum schien zu verblassen, und alles, was blieb, war das leise Plätschern des Wassers und das unaufhörliche Verlangen, das sie beide in einen Strudel aus Leidenschaft zog.
Mit einer zärtlichen, aber zugleich entschlossenen Bewegung strich Lukas ihre nassen Haare aus ihrem Gesicht. Seine Finger verweilten kurz an ihrer Wange, bevor sie langsam und mit Bedacht über ihren Nacken glitten. Die glatte, feuchte Haut unter seinen Händen fühlte sich an wie kostbarer Samt, der ihn dazu einlud, ihre Konturen noch eingehender zu erkunden.
Seine Hände fuhren sanft, beinahe ehrfürchtig, über die Linien ihres Körpers, verweilten an ihrer Taille und fanden schließlich ihre Hüften. Mit einem leichten Druck glitten sie tiefer, umfingen ihre Rundungen und verweilten an ihren Pobacken, als ob er den Moment noch intensiver spüren wollte. Jede Berührung war ein stilles Bekenntnis, ein Ausdruck seines Verlangens und seiner Verehrung.
Tina entwich ein leises, wohliges Seufzen, das wie Musik in seinen Ohren klang, und sie schmiegte sich enger an ihn. Ihre Lippen fanden seine mit einer Intensität, die nichts mehr von Zurückhaltung hatte - hungrig, fordernd, aber gleichzeitig von einer tiefen Zärtlichkeit durchzogen. Ihre Bewegungen waren eine perfekte Mischung aus Sanftheit und Leidenschaft, als wollte sie ihm zeigen, wie sehr sie sich diesem Moment hingab.
Das warme Wasser umhüllte sie wie ein schützender Schleier, während ihre Körper in einem stummen, harmonischen Tanz miteinander verschmolzen. Die feinen Wellen, die ihre Bewegungen erzeugten, schienen die Spannung zwischen ihnen zu spiegeln. Jede Berührung, jeder Kuss ließ die Zeit für sie beide bedeutungslos werden, als ob nur dieser Augenblick zählte.
Sie blieben noch eine Weile in der Badewanne, ihre Körper eng aneinandergeschmiegt, die Berührungen sanft und doch voller unausgesprochener Intensität. Es war, als würden sie in diesem Augenblick alles andere vergessen - kein Gestern, kein Morgen, nur das Hier und Jetzt.
Irgendwann fanden sie sich eng umschlungen im Bett wieder. Die Welt draußen wirkte wie ein ferner, unwichtiger Ort. Lukas spürte die Wärme von Tinas Körper an seinem und die Weise, wie sie sich an ihn schmiegte, als suche sie Schutz und Geborgenheit. Doch in ihren Bewegungen lag mehr - eine stille, deutliche Sehnsucht, die sich in den Blicken und leichten Berührungen offenbarte.
Tina hob den Kopf und sah ihn an, ihre Augen funkelten im gedämpften Licht. "Ich möchte dir etwas zeigen", flüsterte sie leise, ihre Stimme zart und voller Entschlossenheit. Bevor Lukas etwas erwidern konnte, beugte sie sich vor, ihre Lippen berührten seinen Hals, wanderten langsam tiefer.
Lukas' Atem beschleunigte sich, doch er blieb reglos, ließ Tina die Führung übernehmen. Ihre Bewegungen waren behutsam, fast ehrfürchtig.
Mit ihren sanften Lippen küsste sie seine Brustwarzen und knabberte leicht daran, während sie mit einer Hand den Schaft seines steifen Penis massierte. Lukas durchfuhr ein Kribbeln, dass er bisher noch nie so intensiv erlebt hatte. Ihre Küsse wanderten weiter abwärts, bis ihre Lippen seine pralle Eichel berührten. Im nächsten Moment nahm sie seine Eichel in den Mund und blickte ihm wollüstig und lasziv in die Augen. Dieser Blick, den sie auf ihn richtete, vermittelte ihm, dass sie ihn als ganzen Mann sah und seine Männlichkeit herausforderte.
Lukas war sprachlos. Liebevoll fuhr er ihr durchs Haar, wollte noch etwas sagen, doch Tina schloss in diesen Moment ihre Augen und nahm seinen harten Schwanz tief in ihren Mund. Sie saugte daran und stimulierte mit ihrer Zunge intensiv seine Eichel.
Lukas traute seinen Augen nicht und bewunderte Tina, wie sie ihn verwöhnte. Seine kleine Tina lag vor ihm und lutschte hingebungsvoll seinen Schwanz! Aber auch die Art, wie sie zu Werke ging, entfachte ein Feuer in ihm. Ein Feuer, diese junge Frau bis ins letzte Haar zu lieben.
Sorgfältig sammelte er ihre Haare und bündelte sie. Lukas wollte einfach das herrliche Schauspiel aus nächster Nähe beobachten, begleitet von einem intensiven und wohligen Gefühl um seinen Penis.
Er stöhnte, fuhr ihr durch das Haar, was Tina veranlasste, Lukas' Schwanz noch tiefer im Mund aufzunehmen, um noch heftiger und stärker daran zu saugen. Die intensiven Gefühle raubten Lukas fast den Verstand, ehe er sich mit heftigen Schüben in ihren Mund ergoss. Tina gurrte, als sie sein Sperma im Mund hatte, schluckte es genüsslich und spielte weiter mit seinem harten Glied.
Liebestrunken sah er zu ihr. "Komm, setz' dich auf mein Gesicht!", forderte Lukas.
Tina folgte ihm aufs Wort. Leicht gespreizt kniete sie wenige Millimeter über seinem Gesicht. Lukas nahm sie an den Hüften, zog sie zu sich hinab und küsste ihre Vulva. Die Spitze seiner Zunge führte er sanft um ihre Schamlippen herum, drang mit wenig später in sie ein und liebkoste ihren Kitzler. Tina keuchte. Sie genoss seine Liebkosungen und bewegte ihr Becken im Rhythmus mit.
"Nicht aufhören!", raunte Tina. Lukas schmeckte ihren Ausfluss. Er war vernarrt in diesen herrlich schmeckenden Nektar, der wie aus Bächen aus ihr strömte.
Wenig später ließ sich Tina auf Lukas nieder. Während er ihre Vulva intensiv leckte, nahm sie erneut seinen harten Schwanz in den Mund und saugte inbrünstig daran. Lukas und Tina waren wie von Sinnen, die lustvollen Reizungen törnte beide voll an. Plötzlich durchfuhr Tina ein heftiges Zucken, gefolgt von einem lauten wollüstigen Schrei und ein kleiner Schwall ihres Ausflusses ergoss sich in seinem Mund.
Lukas war wie in Trance, als Tina seinen harten Schwanz bis zum Anschlag in den Mund nahm, gefolgt von einem Glucksen, Schmatzen und leichten Würgen. Sie gab ihm doch glatt einen Deepthroat! Lukas brannten sämtliche Sicherungen durch und Wimpernschläge später ergoss er sich erneut. Diesmal tief in ihrem Hals. Auch Tina kam zeitgleich mit Lukas zu ihrem zweiten heftigen Orgasmus.
Mit dem süßen Nachklang ihres letzten Orgasmus lag Tina an Lukas' Brust. Ihre Gesichter waren einander zugewandt. Ihre Atemzüge verschmolzen in der Stille des Raumes. Lukas hielt sie sanft, seine Hände ruhten liebevoll auf ihrem Rücken und glitten hinunter zu ihren Hüften, als wolle er sie nie wieder loslassen.
"Meine kleine, süße Tina", flüsterte er, seine Stimme war warm und voller Zärtlichkeit. "Ich lasse dich nie wieder los. Egal, was passiert. Hörst du?"
Tina hob ihren Kopf, ihre Augen suchten die seinen. Langsam setzte sie sich auf, stützte sich mit den Händen auf seiner Brust ab und betrachtete ihn mit einem zärtlichen Lächeln.
"Ich werde nicht denselben Fehler machen wie meine Mutter", sagte sie leise, ihre Worte waren ein Versprechen - an ihn und an sich selbst, "Ich liebe dich, Lukas!"
Lukas erwiderte ihren Blick, tief berührt von der Stärke und Zuneigung.
Anschließend schloss sie ihre Augen und rutschte langsam auf Lukas Schoß. Aufgrund ihrer Nässe im Schritt war es für Lukas' prallen Penis ein Kinderspiel in ihre Vulva einzudringen. Ein leises, wohliges Seufzen erfüllte den Raum, während Tina sich in einer Welle aus Hingabe und Leidenschaft bewegte. Ein sanftes Lächeln, erfüllt von Verlangen, lag auf ihren Lippen. Ihre leisen Laute der Freude wurden eins mit der stillen Wärme des Schlafzimmers. Behutsam, doch voller Intensität, streichelten Lukas' Hände ihren Körper, verweilten an ihren geschmeidigen Kurven und liebkosten ihre sanften Brüste. Ihre Blicke trafen sich, ein stiller Dialog voller Vertrautheit und Begehren.
***
Mitten in der Nacht erwachte Lukas. Seine Gedanken wirbelten unaufhörlich, getrieben von den intensiven und aufwühlenden Momenten des Tages davor. Der Schlaf schien ihm verwehrt, während er reglos dalag und auf die Decke starrte.
Neben ihm lag Tina, eingekuschelt und tief in den Schlaf versunken. Ihr Atem war ruhig, fast wie ein leises Flüstern. Ihre Nähe schien gleichzeitig beruhigend und doch aufwühlend zu sein.
Die Erinnerung an die Stunden zuvor kehrte mit voller Wucht zurück. Sie hatten sich der puren Lust hingegeben, auf eine Weise, die jede Grenze sprengte. Zunächst hatte Tina das Kommando übernommen, sich mit einer Mischung aus Zärtlichkeit und Entschlossenheit an ihn gewandt, ihn herausgefordert und zugleich mit ihrer Hingabe verführt. Später, als die Leidenschaft die Kontrolle übernahm, war ihre Verbindung intensiver geworden. Die Grenzen zwischen Zurückhaltung und Hemmungslosigkeit mündeten in ungezügelten Sex.
Doch der Tag war nicht nur von diesen Momenten geprägt. Sie hatten danach gemeinsam auf der Couch gelegen, in stiller Nähe und Zärtlichkeit, die nichts forderte und alles gab. Lukas erinnerte sich, wie Tina ihren Kopf an seine Schulter gelehnt hatte, während sie zusammen einen Film sahen, ihre Finger, die spielerisch seine Hand berührten, als ob sie sich immer wieder vergewissern wollte, dass er wirklich da war.
Am Nachmittag waren sie durch die Stadt geschlendert, Seite an Seite, wie ein normales Paar. Sie hatten durch die Schaufenster gesehen, gelacht und kleine Erinnerungen gekauft, die diesen ungewöhnlichen Tag noch greifbarer machten. Als sie schließlich nach Hause zurückkehrten, waren sie müde, aber erfüllt und schliefen in den Armen des anderen ein.
Doch jetzt, in der stillen Dunkelheit der Nacht, wurde Lukas von widersprüchlichen Gefühlen heimgesucht. Tina war einst seine Stieftochter gewesen, ein Mädchen, das er beschützen wollte, das er aufwachsen gesehen hatte. Nun war sie eine erwachsene Frau, unabhängig, voller Leidenschaft und Stärke - und sie hatte sich ihm auf eine Weise genähert, die all seine Überzeugungen ins Wanken brachte.
Die Umstände ihres Wiedersehens waren alles andere als glücklich gewesen. Tinas schmerzhafte Vergangenheit und ihre gemeinsame Geschichte hingen wie ein Schatten über ihnen. Und doch hatte dieser Tag ihm gezeigt, wie stark ihre Verbindung war.
Lukas hatte eine andere Seite von Tina kennengelernt, eine, die ihn gleichermaßen faszinierte und erschreckte. Ihre ungezähmte Leidenschaft, ihre Hingabe und die Art, wie sie ihn ansah - nicht als Vaterfigur, sondern als Mann, den sie bewunderte und liebte. Es war eine neue Realität, die ihn tief berührte und zugleich innerlich zerriss.
Lukas schloss die Augen und atmete tief durch, versuchte, die Flut der Gefühle zu ordnen, die in ihm tobte.
Behutsam zog er die Decke über Tina, seine Bewegungen vorsichtig und liebevoll, als wollte er sie vor der Welt beschützen. Doch die Geste blieb nicht unbemerkt. Tina öffnete langsam die Augen, blinzelte ihn an und fragte mit leiser Stimme, "Alles in Ordnung?"
Lukas zögerte, bevor er schließlich antwortete, "Ich kann nicht schlafen. Ich bin so aufgewühlt."
Tina betrachtete ihn aufmerksam. Sie spürte die Unruhe, die in seinen Worten lag, und die Zerrissenheit, die ihn quälte. Es jetzt bemerkte sie, dass sie in seinen Augen noch immer das kleine Mädchen war, das er einst beschützt und vergöttert hatte. Doch jetzt hatte sie bewusst die Grenzen dessen überschritten, was sie einst miteinander verbunden hatte. Sie forderte ihn heraus, sie als die Frau wahrzunehmen, zu der sie geworden war, und nicht länger als das Kind, das sie früher gewesen war. Trotzdem wollte sie eines nicht, dass er darunter litt.
"Komm her", hauchte sie sanft, ihre Stimme einladend und beruhigend zugleich.
Zögernd ließ Lukas sich in ihre Arme ziehen, schmiegte sich an sie, als suchte er Halt in ihrer Nähe.
"Nur damit wir das klären", begann Tina leise, ihre Finger zeichneten sanfte Kreise auf seinem Rücken, "Ich bin nicht deine Tochter. Ich war es nie, auch wenn es sich für dich vielleicht so angefühlt hat. Damals hast du mir so viel gegeben, Schutz, Liebe, all das - und ich denke gern an diese Zeit zurück. Aber das war einmal."
Sie hielt kurz inne, ihre Stimme fester werdend. "Ich bin erwachsen, Lukas. Ich hätte damals am Bahnhof einfach abhauen können, beziehungsweise, es wäre leicht gewesen, in den nächsten Tagen zu verschwinden und nie wieder aufzutauchen. Aber das habe ich nicht getan. Weißt du, warum? Du warst der einzige Mensch, der für mich immer da war ..."
Er hob eine Hand, legte sie sanft an ihre Wange. "Ich bin überglücklich, dich wiedergefunden zu haben!", flüsterte er und unterbrach ihre Worte.
Ein Lächeln breitete sich auf Tinas Gesicht aus. Sie zog ihn näher an sich, bis ihr Kopf an seiner Brust ruhte. Sie lauschte seinem Herzschlag, der langsam ruhiger wurde und flüsterte. "So, und jetzt schlafen wir ein wenig. Keine Widerrede."
***
Als die ersten Sonnenstrahlen durch das Schlafzimmerfenster fielen, öffnete Tina langsam die Augen. Die morgendliche Stille war friedlich und ihr Blick fiel auf Lukas, der entspannt auf dem Rücken lag und schlief. Dann sah sie eine mächtige Morgenlatte. Ohne viel nachzudenken, krabbelte sie auf seinen Schoß und ließ sein hartes Glied langsam in ihre Vulva gleiten. Mit geschlossenen Augen und offenen Mund fühlte sie seinen mächtigen und harten Schwanz, der sie so intensiv ausfüllte.
Lukas wurde durch die intensiven Gefühle wach und musste zweimal hinsehen, bis er es begriff. Tina ritt ihn erneut und das mit voller Hingabe!
"Guten Morgen meine Blume!", stöhnte er.
"Ein Fick am Morgen vertreibt Kummer uns Sorgen!", raunte sie. Ihr Becken kreiste auf seinem Schoß, um jeden Zentimeter seines prächtigen Gliedes in sich aufzunehmen.
"Du bist wohl ein kleiner Nimmersatt, wie?", stöhnte Lukas.
"Du bist ein durchtrainierter, gut aussehender Mann. Von dir kann ich nie genug bekommen! Bitte fick mich!", ihr Blick war sehnsüchtig.
Augenblicke später war Tina auf allen Vieren. Lukas drang von hinten in sie ein und vögelte sie zunächst langsam und vorsichtig. Tina konnte es nicht mehr erwarten und wurde ungeduldig. Nach und nach erhöhte er das Tempo und stieß immer stärker mit seinem harten Schwanz zu. Tina raunte lautstark und krallte sich im Laken fest. Nun nahm er ihre Haare und zog sie bei jedem Stoß ruckartig zu sich. Brunftartige Laute drangen aus Lukas, als er sie so richtig hart fickte. Tina zog eine wollüstige und liebestolle Fratze und schrie "JAAA...", während ihr Hintern kräftig gegen Lukas Schoß klatschte.
Beide verloren sich im Rausch der Endorphine, schwebten förmlich auf einer Wolke als Lukas wie ein Vulkan explodierte und sich heftig in Tina ergoss.
Lukas zog Tina rasch wieder an sich, als wollte er sicherstellen, dass kein Moment der Nähe verloren ging. Behutsam schlug er die Decke über ihre erhitzten, verschwitzt und glänzenden Körper. Ihre Herzen pochten im Einklang, während sie im Nachhall der Ekstase verweilten. Ihre Lippen fanden sich erneut, in einem innigen, langsamen Kuss voller Zärtlichkeit.
Einige Zeit später lagen sie immer noch zusammengekuschelt im Bett. Die Welt schien weit weg und das Zimmer war erfüllt von einer wohligen, vertrauten Stille. Ihre Hände fanden immer wieder zueinander, die Finger spielerisch ineinander verschlungen, als könnten sie nicht genug voneinander bekommen.
"Und was hast du jetzt mit mir vor?", fragte Lukas mit einem leichten verschmitzten Lächeln.
Tina sah ihn an. Ihre Augen leuchteten vor Glück. Sie ließ ihre Hand sanft über seine Brust gleiten, "Hm ... ich werde alles daran setzen, einen Job zu finden. Und wenn ich das geschafft habe, werde ich dich noch mehr verwöhnen, als ich es bisher getan habe."
"Das heißt, du bleibst bei mir?", fragte Lukas, seine Stimme voller Hoffnung und einem Hauch von Überraschung.
Tina nickte eifrig. Ein breites, glückliches Lächeln überzog ihr Gesicht. "Ja. Das Schicksal hat mir eine zweite Chance gegeben und diesmal lasse ich mein Glück nicht mehr los."
Lukas spürte, wie sich bei ihren Worten eine wohlige Wärme in seiner Brust ausbreitete. Er zog sie näher an sich, vergrub sein Gesicht in ihrem Haar und flüsterte, "Dann haben wir beide unsere zweite Chance bekommen."
Ihre Arme schlossen sich um ihn. Es war der perfekte Moment. Zwei Seelen, die nach langer Zeit zueinandergefunden hatten, bereit, gemeinsam einen neuen Weg zu gehen.
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