Alte Bekannte - Neue Blicke (fm:Ältere Mann/Frau, 8931 Wörter) | ||
Autor: Retepovic | ||
Veröffentlicht: May 02 2025 | Gesehen / Gelesen: 10631 / 10022 [94%] | Bewertung Geschichte: 9.51 (139 Stimmen) |
Nico ist 21 und seit dem Teenageralter in Marianne verliebt. Wäre da nicht dieses eine Problem. Marianne ist 55 Jahre alt und die beste Freundin seiner Mutter ... |
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Er half ihr, den schweren Korb zu heben, und gemeinsam marschierten sie zu ihrer Villa. Die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss, und ein kühler, angenehmer Duft schlug ihm entgegen.
"Stell's einfach auf die Kücheninsel", sagte Marianne, während sie ihr Kleid glatt strich und sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht pustete.
Nico stellte den Korb ab, lehnte sich dann locker an die Anrichte und sah ihr zu, wie sie sich eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank holte.
"Magst du auch was?", fragte sie, ohne sich umzudrehen.
"Bitte." Er beobachtete, wie sie sich vorbeugte und schluckte schwer. Der Blick auf ihre langen Beine und den kaum verhüllten Po im flatternden Kleid war die reinste Folter.
Marianne reichte ihm ein Glas mit gekühltem Mineralwasser. Für einen winzigen Moment berührten sich ihre Finger. Es war wie ein Stromstoß. Ihre Blicke trafen sich. Ein Lächeln spielte um ihre Lippen - wissend, leicht herausfordernd.
"Du bist wirklich erwachsen geworden, Nico", sagte sie leise.
Er grinste schief, "Hab ich mir Mühe gegeben."
"Hat sich gelohnt", murmelte sie, bevor sie sich abwandte und einen Schluck Wasser trank.
Nico starrte sie an. War das gerade ein Flirten? Oder redete er sich das nur ein, weil er es so unbedingt wollte? Sein Herz raste, und bevor er etwas richtig Schlaues sagen konnte, klingelte plötzlich ihr Handy.
"Entschuldige", sagte Marianne und griff nach dem Gerät.
Er hörte, wie sie mit jemandem sprach, irgendwas über ein Geschäftsessen, ein Partnerunternehmen und kurzfristige Absagen. Dann fiel ein Satz, der ihn sofort aufhorchen ließ.
"Hm, ja ... ich brauche dringend einen Begleiter. Nein, ich werde mich nicht alleine hinsetzen. Nein, keiner meiner Angestellten. Ich will jemanden ... der Eindruck macht."
Ihr Blick fiel während des Telefonats auf ihn und blieb hängen. Ein langsames, nachdenkliches Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
Nico spürte sofort, da braute sich was zusammen.
Als sie auflegte, kam sie langsam auf ihn zu, das Handy noch in der Hand.
"Sag mal, Nico...", begann sie und lehnte sich an die Anrichte, nur Zentimeter von ihm entfernt. "Hättest du vielleicht Lust, mir einen kleinen Gefallen zu tun?"
Er zog eine Augenbraue hoch. "Kommt drauf an. Muss ich mich dafür zum Clown machen?"
Marianne lachte, "Natürlich nicht, eher zu einem Gentleman." Sie ließ eine kurze Pause entstehen, ließ ihre Worte wirken. "Ich brauche einen Begleiter für ein Dinner mit ziemlich einflussreichen Leuten. Jemanden, der Eindruck macht. Jemanden, der sich gut benehmen kann. Und ... gut aussieht."
Nico lachte ungläubig. "Und da denkst du ernsthaft an mich?"
"Warum nicht?" Sie zuckte die Schultern, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. "Du bist charmant, nicht auf den Mund gefallen, attraktiv, und das Wichtigste, du hast keine falschen Attitüden."
Er wusste nicht, ob er lachen oder rot werden sollte. Stattdessen brachte er nur ein raues, "Und was wird mich da erwarten?", hervor.
Marianne trat noch einen Schritt näher, bis er fast ihre Hitze spüren konnte. "Eine sehr interessante Nacht", flüsterte sie und zwinkerte.
Nico schluckte. Sein Kopf schrie Gefahr, aber ein anderer Teil von ihm, tiefer und dunkler, hatte eine vage Ahnung.
"Okay", murmelte er, seine Stimme tiefer als beabsichtigt. "Ich bin dein Mann."
Marianne lächelte strahlend. "Das wirst du sein, Nico. Das wirst du sein."
***
Zwei Tage später stand Nico wieder vor Mariannes Haustür, frisch geduscht, mit wild klopfendem Herzen. Sie hatte ihn wegen der Kleiderwahl gebeten vorbeizukommen.
"Du musst präsentabel aussehen, Nico", sagte sie am Telefon mit einem lasziven Unterton, "Keine Sneakers und kein zerknittertes T-Shirt."
Jetzt drückte er auf die Klingel und sein Puls raste.
Die Tür öffnete sich sofort, und da stand sie. Marianne, diesmal in enger Jeans und einer weißen, weichen Bluse, die gerade so viel zeigte, dass es ihn den Verstand kostete.
"Pünktlich", sagte sie anerkennend und ließ ihn eintreten, "Sehr brav."
"Willst du, dass ich mich hinsetze und Pfötchen gebe?", stichelte Nico frech.
Marianne lachte glockenhell. Ihr Blick glitt über ihn - forschend, prüfend. "Vielleicht später. Aber jetzt komm mit. Ich hab da was für dich vorbereitet."
Er folgte ihr durch den Flur ins Schlafzimmer, ihr Schlafzimmer. Ein Moment, in dem ihm fast der Atem stockte. Das Bett war riesig, das Licht gedämpft, der Duft von ihrem Parfüm hing schwer in der Luft.
Auf dem Bett lagen zwei Anzüge, akkurat ausgebreitet. Ein klassisch schwarzer und ein etwas modernerer, dunkelblauer Slim-Fit-Anzug.
"Anzug Nummer eins oder Nummer zwei?", fragte sie und trat zur Seite, die Hände in die Hüften gestemmt.
Nico pfiff leise durch die Zähne. "Ganz schön luxuriös! Keine Ware von der Stange! Hast du das immer vorrätig, wenn du Männer einlädst?"
Marianne lachte amüsiert und zwinkerte. "Nur für die besonderen Fälle."
"Na gut", sagte Nico. "Nummer zwei sieht cooler aus."
"Dann los, zieh ihn an."
Er hob die Augenbrauen. "Hier?"
"Warum nicht?" Marianne setzte sich lässig auf die Bettkante, schlug die Beine übereinander und sah ihn herausfordernd an.
Nico spürte, wie sein Mund trocken wurde. Testete sie ihn? Wollte sie ihn provozieren? Sein Stolz ließ ihm keine andere Wahl. Er grinste frech, packte das Sakko, das Hemd und die Hose und begann, sich umzuziehen.
Langsam, demonstrativ, zog er sich sein Shirt über den Kopf, ließ es achtlos auf den Boden fallen. Er wusste genau, wie ihr Blick an ihm hängen blieb. Nico spürte regelrecht wie ihre Augen seinen Körper abtasteten. Als er begann, seine Jogginghose abzustreifen, und nur noch in Boxershorts dastand, sah er es ganz deutlich.
Marianne schluckte kurz. Ihre Pupillen waren geweitet.
"Gefällt dir, was du siehst?", fragte er leise mit sanfter Stimme.
Marianne hob provokant eine Braue und biss sich kurz auf ihre Unterlippe. "Ich inspiziere nur die Ware."
Nico grinste frech, "Und? Bestanden?"
Marianne lehnte sich zurück, stützte sich auf die Hände, sodass sich die Bluse über ihrer Brust spannte.
"Sagen wir so", hauchte sie. "Wenn du dich heute Abend auch so gut benimmst, wie du aussiehst ... dann könnte das eine sehr interessante Nacht werden."
Ihr Blick ließ keinen Zweifel daran, dass sie nicht nur vom Dinner sprach.
Nico schlüpfte langsam in die Hose, knöpfte sie zu und ließ sich bewusst viel Zeit dabei, während Marianne ihn nicht eine Sekunde aus den Augen ließ. Das Hemd folgte, dann das Sakko. Er drehte sich zu ihr.
"Na? Kann ich mich sehen lassen?"
Marianne stand auf, trat zu ihm. Viel zu nah.
Sie strich mit beiden Händen sein Sakko glatt, fuhr dabei langsam seine Brust hinab - eindeutig länger, als nötig gewesen wäre. Ihr Parfüm benebelte ihn völlig.
"Absolut überzeugend", murmelte sie und ließ ihre Finger an seinem Revers spielen.
Für einen Moment standen sie einfach da. So nah, dass sich ihre Körper fast berührten, ihre Blicke ineinander verhakt. Nico sah ihr in die Augen, tief und fordernd. Er spürte, dass sie sich nur einen Zentimeter nach vor lehnen müsste ...
"Marianne ...", raunte er heiser.
Doch sie lächelte plötzlich dieses gefährliche, erfahrene Lächeln und trat einen Schritt zurück.
"Noch nicht, Nico", sagte sie sanft, fast verspielt. "Lass uns den Abend erst mal anständig beginnen. Zuerst die Arbeit, dass das Vergnügen!"
Sein Körper protestierte lautstark, doch sein Verstand wusste, das Spiel hatte gerade erst begonnen.
***
Das Restaurant war eine andere Welt. Teure Kristalllüster warfen warmes Licht auf cremefarbene Tischdecken, gedämpftes Stimmengewirr füllte die Luft, gemischt mit dem Klingen von Gläsern und dem dezenten Klirren von Besteck. Nico fühlte sich, als wäre er in einen Film geraten.
Er stand neben Marianne, die ihn stolz an ihrer Seite führte wie einen Preisgewinn. Sie sah umwerfend aus. Ein tailliertes, schwarzes Cocktailkleid umschmeichelte ihren Körper, ließ ihre schlanken Beine endlos wirken. Die hochgesteckten Haare legten ihren Nacken frei, den sie mit einem dezenten goldenen Kettchen geschmückt hatte.
"Bereit, die Geschäftswelt zu verzaubern?", raunte sie ihm zu, während sie durch den Saal schritten.
"Nur wenn du mich an deiner Seite behältst", antwortete Nico selbstbewusst und ließ seinen Blick frech an ihr hinuntergleiten.
Marianne lachte leise. "Keine Sorge. Ich teile mein Spielzeug nicht."
Sein Herz schlug einen Takt schneller. Sie spielte mit ihm. Offensichtlich. Unverschämt. Und er liebte es.
Am Tisch angekommen, wurde Nico von Mariannes Geschäftspartnern neugierig gemustert. Besonders von den Damen mittleren Alters, die eindeutig nicht damit gerechnet hatten, dass sie einen so jungen, gut aussehenden Begleiter mitbringen würde.
Marianne nahm elegant Platz und zog Nico geschickt neben sich. Während sie Small Talk führte, lächelte sie süß, doch unter der Tischdecke glitt ihre Hand ganz leicht auf seinen Oberschenkel.
Nico zuckte kaum merklich zusammen. Ihr Daumen kreiste gemächlich, scheinbar beiläufig. Seine Sinne explodierten. Er zwang sich, ruhig auszusehen, doch sein ganzer Körper spannte sich an.
"Nico ist Student", sagte Marianne beiläufig in die Runde. "Studiert Wirtschaft. Sehr klug, sehr ... ehrgeizig."
Ihre Finger glitten ein wenig höher.
"Oh, wie spannend!", rief eine der Damen. "Und wo wollen Sie später hin, Nico?"
Er räusperte sich, suchte verzweifelt nach seiner Stimme, während Mariannes Hand immer fordernder wurde.
"Ähm ... irgendwo, wo ich ... viel lernen kann", brachte er heraus.
Marianne warf ihm einen vielsagenden Blick zu. Ihre Lippen glänzten verführerisch im Kerzenlicht. Sie wusste genau, was sie tat.
Das Essen wurde serviert, und während die anderen aßen und redeten, trieb sie ihr Spiel ungeniert weiter. Ihre Fingerspitzen strichen nun langsam an seinem inneren Oberschenkel auf und ab, immer näher am Ziel. Manchmal hielt sie inne, wenn jemand zu ihnen schaute - dann lächelte sie unschuldig und schnitt ein Stück Lachs auf ihrem Teller. Kaum war der Blick abgewandt, kehrte ihre Hand zurück.
Nico war am Rande des Wahnsinns.
"Alles in Ordnung, Schatz?", fragte sie mit gespielter Unschuld, als er einen tiefen Atemzug nahm.
"Perfekt", murmelte er heiser, sein Blick brannte auf ihr.
Marianne lehnte sich leicht zu ihm hinüber, ihr Parfum kitzelte seine Nase. Ihre Lippen streiften fast sein Ohr, als sie flüsterte, "Halte durch, Liebling. Nach dem Dessert ... gehörst du mir."
Er spürte die Hitze in sich aufsteigen. Jede Faser seines Körpers wollte sie, sofort. Aber er spielte mit. Er blieb ruhig, lächelte höflich, gab sich perfekt.
Er wusste, was ihn erwartete und er wusste, dass sie es so wollte. Dass sie ihn dafür belohnen würde, wenn er sich so quälte. Nach endlosen Minuten, in denen er kaum einen Bissen runterbekam, kam endlich das Dessert.
Champagner, Erdbeeren, etwas Schokoladensoße.
Marianne tauchte eine Erdbeere hinein, führte sie langsam zu ihrem Mund und ließ ihre Zunge ein winziges bisschen über die Spitze gleiten, bevor sie genussvoll hineinbiss.
Nico starrte sie an, als wäre sie die Sünde in Person.
Ihre Augen funkelten herausfordernd.
"Magst du auch eine?", hauchte sie und hielt ihm eine Erdbeere hin.
Er beugte sich vor, schnappte die Frucht mit den Lippen - ihre Finger streiften seine Mundwinkel, langsam, sinnlich.
"Sehr brav", lobte sie ihn kaum hörbar.
Wenig später, während sich die Runde langsam aufzulösen begann, beugte sich Marianne scheinbar harmlos zu ihm. Ihr Parfüm, ihre Wärme, ihre Nähe - alles raubte ihm den Verstand.
"Wir gehen jetzt", flüsterte sie, "Und dann ... wirst du endlich bekommen, was du die ganze Zeit willst."
Nico nickte. Unfähig zu sprechen. Sein Körper war bereit, sein Geist loderte vor Verlangen. Arm in Arm verließen sie das Restaurant - nach außen ein perfekt elegantes Paar. Doch unter der Oberfläche kochte ein Verlangen, das jeden Moment überlaufen konnte.
***
Kaum war die Haustür hinter ihnen ins Schloss gefallen, verlor Marianne jede Zurückhaltung.
Sie packte Nico am Revers seines Sakkos, zog ihn ruckartig zu sich und presste ihre Lippen auf seine. Heiß, fordernd, unmissverständlich.
Nico brauchte keine Sekunde, um zu reagieren. Endlich - endlich! - durfte er all das zeigen, was er so lange unterdrückt hatte.
Er küsste sie hart zurück, seine Hände glitten über ihre Taille, ihre Hüften, fanden den Saum ihres Kleides. Marianne stöhnte leise in seinen Mund und ließ zu, dass er sie rückwärts durch den Flur trieb, bis ihr Rücken an die Wand stieß.
"Du warst heute so verdammt brav", hauchte sie gegen seine Lippen, während ihre Finger hektisch seine Knöpfe aufrissen. "Ich glaube, du hast dir eine Belohnung verdient."
"Ich will alles", keuchte Nico und küsste ihren Hals, ihre Haut schmeckte nach Parfüm und Sünde.
"Das wirst du bekommen", versprach sie.
Seine Hände waren überall - an ihrem Rücken, unter ihrem Kleid, an ihren Oberschenkeln. Mit einem animalischen Knurren hob er sie einfach hoch. Marianne lachte auf, warf die Arme um seinen Nacken und schlang ihre Beine um seine Hüften.
"Stark", murmelte sie mit funkelnden Augen. "Sehr stark."
Er trug sie durch den Flur, stieß eine Tür auf - das Schlafzimmer. Ohne Vorsicht ließ er sie aufs Bett fallen, wo sie kichernd liegen blieb, das Kleid verrutscht, die Haare wild.
"Ausziehen", befahl sie mit rauer Stimme und deutete auf ihn.
Nico grinste schief.
Langsam streifte er das Sakko ab, warf es achtlos beiseite. Dann zog er das Hemd aus, Knopf für Knopf, während sein Blick fest auf ihr ruhte. Sie beobachtete jede Bewegung, biss sich leicht auf die Unterlippe.
"Du bist besser, als ich es mir vorgestellt habe", murmelte sie.
"Du hast dir das vorgestellt?" Seine Stimme war rau vor Lust.
"Oh ja", schnurrte Marianne. "Unzählige Male."
Mit einer einzigen Bewegung riss er sich die Hose herunter, trat aus den Schuhen - und stand dann nur noch in engen Shorts vor ihr, sein Körper angespannt, bereit.
Marianne setzte sich auf, fuhr mit den Fingerspitzen langsam über seine Brust, über seinen Bauch, dann tiefer - ließ ihn zittern vor Erwartung.
"So jung", flüsterte sie, "So voller Energie."
"Und du bist so verdammt schön", keuchte er, als sie die Hände in seine Shorts gleiten ließ und seinen harten Penis umfasste. Marianne lachte dunkel.
"Dann zeig mir, was du kannst, Nico."
Er zögerte keine Sekunde.
Mit einem Ruck zog er ihr das Kleid über den Kopf - darunter trug sie nichts außer einem hauchdünnen, schwarzen Spitzenhöschen. Nico verschluckte sich fast an ihrem Anblick. Ihre Brüste, ihr schlanker Körper, die geschmeidigen Linien - sie war die Perfektion in Person.
"Komm her", befahl sie leise, mit einem Ton, der keine Widerrede zuließ.
Er war sofort bei ihr, drückte sie aufs Bett, küsste sie wild, gierig. Seine Hände glitten überall, über ihre weiche Haut, ihre festen Rundungen. Marianne ließ ihn gewähren, leitete ihn manchmal mit sanften Berührungen, manchmal mit fordernden Griffen.
Als er seinen harten Freund zwischen ihre Beine schob, dem Blick ihrer verlangenden Augen wahrnehmend, wusste Nico, das hier war kein Spiel mehr. Das hier war Realität. Sein Traum - endlich Wirklichkeit.
"Jetzt", keuchte Marianne. "Jetzt, Nico. Ich will dich."
Er schob ihre Spitzenwäsche zur Seite, spürte ihre Hitze, ihre Bereitschaft - und stieß tief in sie hinein. Beide keuchten auf - ein Geräusch, roh, ehrlich, voller Lust.
Sie bewegten sich, fanden ihren Rhythmus, ein Tanz aus Verlangen und Hunger. Marianne kratzte seine Schultern, zog ihn tiefer in sich, presste sich gegen ihn.
Nico hielt nichts mehr zurück - all die aufgestaute Lust, die jahrelange Sehnsucht, jeder einzelne Stoß entlud sich in dieser einen, hemmungslosen Nacht.
Immer wieder flüsterte sie seinen Namen, mal fordernd, mal keuchend, mal mit einer tiefen, rauen Stimme, die ihm den letzten Verstand raubte.
Ihre Körper verschmolzen, verloren sich in Wellen von Ekstase, als gefühlt ein Vulkan in Marianne explodierte. Als sie schließlich gemeinsam kamen, laut, wild, haltlos, klammerte sie sich an ihn, als könnte sie ihn nie wieder loslassen. Und für einen Moment - einen langen, heißen Moment - war die Welt außerhalb dieses Bettes vollkommen egal. Nur sie zwei zählten.
Nur diese Nacht.
Nur diese Leidenschaft.
***
Ein schmaler Sonnenstrahl hatte sich durch die Vorhänge geschlichen und kitzelte Nico an der Nase. Er blinzelte, blinzelte wieder - und realisierte, wo er war. Und vor allem, mit wem.
Marianne lag neben ihm, halb aufgedeckt, die Decke nur lose über ihren Hüften. Ihr Rücken war ihm zugewandt, ihr Haar wirr und wunderschön. Die goldene Morgenröte ließ ihre Haut fast leuchten.
Für einen Moment lag Nico einfach nur da und betrachtete sie. Seine Marianne. Die Frau seiner Träume.
Und jetzt, nach letzter Nacht, auch die Frau, die er wirklich berührt, geküsst, begehrt hatte. Ein leises, zufriedenes Lächeln schlich sich auf seine Lippen.
Er beugte sich vor, hauchte einen Kuss auf ihre Schulter. Marianne regte sich leicht, murmelte etwas Unverständliches und drehte sich dann langsam zu ihm um. Ihre Augen, noch halb verschlafen, funkelten, als sie ihn sah.
"Guten Morgen, Babyface", krächzte sie, dass ihn sofort wieder ganz kribbelig machte.
"Babyface?" Er grinste frech. "Nach gestern Nacht solltest du mich anders nennen."
Marianne lachte leise, tief, sinnlich. Sie fuhr ihm mit einer Hand durchs zerzauste Haar.
"Stimmt", schnurrte sie. "Vielleicht Held. Oder Hengst."
"Hengst gefällt mir", meinte Nico gespielt nachdenklich und beugte sich zu ihr hinunter. "Vor allem, wenn du es sagst." Seine Lippen fanden ihre, erst sanft, dann fordernder.
Marianne ließ es zu, erwiderte den Kuss genüsslich, aber stoppte ihn schließlich mit einer Hand auf seiner Brust.
"Langsam, Cowboy", flüsterte sie. "Ich bin keine zwanzig mehr."
"Du fühlst dich aber an wie zwanzig", murmelte Nico gegen ihre Haut und ließ seine Finger verspielt an ihrer Taille entlangfahren.
"Schmeichler", lachte sie und schob ihn ein wenig weg.
Für einen Moment lagen sie einfach nebeneinander, atmeten den Duft von warmer Haut und verstrubbelten Betten. Dann richtete Marianne sich auf, stützte sich auf einen Ellenbogen und musterte ihn mit diesem speziellen, halb prüfenden, halb amüsierten Blick.
"Weißt du eigentlich, was wir da gestern Nacht angestellt haben?", fragte sie.
"Ja", grinste Nico unverschämt. "Und ich bin sehr stolz auf unsere Teamarbeit."
Sie prustete los. "Du bist unmöglich."
"Und du bist wunderschön", konterte er ohne zu zögern.
Marianne schüttelte den Kopf, ein Funkeln in den Augen.
"Du solltest vorsichtig sein mit solchen Worten, Nico", warnte sie spielerisch. "Sonst könnte ich auf den Gedanken kommen, dich zu behalten."
Er zog eine Augenbraue hoch.
"Wäre das so schlimm?"
Einen Moment lang war da nur Stille zwischen ihnen. Kein Spiel, kein Flirten - nur ein stilles, überraschend echtes Innehalten. Marianne sah ihn an, als würde sie ihn neu betrachten. Dann lächelte sie, ein echtes, weiches, fast ein wenig verletzliches Lächeln.
"Vielleicht nicht", sagte sie leise.
Nico spürte, wie sich etwas in seiner Brust zusammenzog. Nicht vor Angst, sondern vor Aufregung. Vor etwas, das viel tiefer ging als eine heiße Nacht. Er griff nach ihrer Hand, umschloss sie fest.
"Ich meine es ernst", sagte er. "Mit dir."
Sie sah ihn an, lange, dann zog sie ihn wortlos an sich. Und noch bevor Worte nötig waren, fanden sich ihre Lippen wieder. Dieses Mal langsamer, zärtlicher, fast liebevoll. Ein Versprechen für mehr. Vielleicht für viel mehr, als sie beide je gedacht hätten.
***
Die Realität holte sie schneller ein, als ihnen lieb war.
Schon am nächsten Morgen, nach einer viel zu kurzen Dusche (bei der sie es kaum geschafft hatten, die Finger voneinander zu lassen), saßen Nico und Marianne gemeinsam am Frühstückstisch. Doch diesmal nicht allein.
Marianne hatte darauf bestanden, Nico ganz "unauffällig" zurück zu seinen Eltern zu begleiten. Nur ein kurzer Besuch, hatte sie gesagt. Nur auf einen Kaffee. "Völlig harmlos", hatte sie behauptet und ihm dabei einen Blick zugeworfen, der alles andere als harmlos gewesen war.
Jetzt saßen sie also hier. Nicos Mutter wirbelte geschäftig in der Küche herum, während sein Vater hinter der Zeitung verschwand. Marianne saß völlig entspannt da, als wäre sie ein langjähriger Teil der Familie, und nicht die Frau, mit der Nico letzte Nacht das Bett in Flammen gesetzt hatte.
Nico hingegen fühlte sich, als hätte er ein riesiges, blinkendes Schild über dem Kopf, "Ich habe gerade mit Mariannes Hüften Tango getanzt!"
"Noch einen Kaffee, Marianne?", fragte seine Mutter strahlend.
"Sehr gern, danke", erwiderte Marianne höflich und schob Nico unter dem Tisch mit dem Fuß gegen das Schienbein.
Er verschluckte sich beinahe an seinem Brötchen.
Marianne grinste nur leicht und senkte scheinheilig den Blick.
"Und?", fragte seine Mutter dann, als sie die Tasse reichte. "Hast du Nico ein wenig Kultur beigebracht gestern Abend? Er sieht ganz ... verändert aus."
Nico spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss.
"Oh ja", säuselte Marianne mit unschuldigem Lächeln. "Wir hatten einen sehr ... intensiven Abend."
Sein Vater brummte irgendetwas hinter der Zeitung.
Seine Mutter nickte begeistert. "Sehr gut! Nico kann ruhig mal lernen, sich in Gesellschaft zu bewegen!"
"Oh, er hat sich hervorragend bewegt", murmelte Marianne, kaum hörbar.
Nico starrte sie entsetzt an. Sie zwinkerte ihm verstohlen zu.
Nach dem Frühstück verabschiedete sich Marianne galant, küsste seine Mutter auf die Wange und streichelte kaum merklich Nicos Hand, als sie ihm zum Abschied "die Hand schüttelte". Ihre Finger strichen ein wenig zu lange über seinen Handrücken, als es sich für eine gute Freundin der Familie gehörte.
Nico stand noch minutenlang wie angewurzelt in der Tür, nachdem sie gegangen war. Seine Mutter warf ihm einen misstrauischen Blick zu. "Irgendwas stimmt mit dir nicht", murmelte sie.
"Alles bestens", quiekte Nico etwas zu schnell und verschwand in sein Zimmer.
Er ließ sich aufs Bett fallen, starrte an die Decke und atmete tief durch. Was tat er hier eigentlich?
Er war 21 - sie 55. Sie war die beste Freundin seiner Mutter. Und dennoch, wenn er an letzte Nacht dachte, an ihre Berührungen, den heißen Sex, an ihre Blicke - durchzuckte ihn sofort wieder ein heißer Schauder.
Ein leises Vibrieren riss ihn aus seinen Gedanken. Sein Handy blinkte. Eine Nachricht von Marianne: Vermisse deine Finger auf meiner Haut. Heute Abend? Geheim wie ein kleiner Dieb?
Nico grinste breit. Vergessen waren Zweifel. Vergessen war die Vernunft.
Er tippte zurück: Sag mir nur wo und wann. Ich komme sofort.
Es würde gefährlicher, prickelnder und heißer werden, als er sich je hätte träumen lassen.
***
Die Sonne war gerade untergegangen, als Nico sich mit klopfendem Herzen in den Garten hinausschlich. Er fühlte sich wie ein Teenager auf dem Weg zu seinem ersten heimlichen Date, nur dass sein "Date" kein schüchternes Mädchen war, sondern eine hinreißende, erfahrene Frau, die ihn besser kannte als jeder andere.
Marianne hatte ihm klare Instruktionen geschickt. Hinten durch den Garten. Nicht durchs Tor. Keine Lichter. Keine Spuren.
Fast wie ein Spion, dachte Nico grinsend. Er schlüpfte durch das schmale Gartentor, duckte sich unter den blühenden Sträuchern und schlich auf Zehenspitzen über den Rasen. Nur eine schmale Hecke trennte das Grundstück seiner Eltern von Mariannes riesigem Anwesen.
Das Fenster ihres Wintergartens stand offen. Ein zartes Licht glühte darin. Und dann sah er sie. Marianne stand an der gläsernen Tür, nur in einen seidenen Kimono gehüllt, der mehr zeigte als verdeckte. Sie lehnte lässig an der Tür, ein Glas Wein in der Hand und ihr Blick war so eindeutig, dass Nicos Knie weich wurden.
"Na, mein kleiner Einbrecher", raunte sie, kaum hörbar, als er sich ins Haus schob.
"Ich fühle mich wie in einem schlechten Agentenfilm", flüsterte er.
"Dann komm her und gib mir deinen streng geheimen Bericht ab", schnurrte sie.
Er grinste, schloss die Tür hinter sich und schon hatte sie ihn am Kragen seines Shirts gepackt und an sich gezogen.
"Weißt du eigentlich", murmelte sie und strich mit den Fingern über seinen Brustkorb, "dass ich heute den ganzen Tag nur daran gedacht habe, wie du dich in mir angefühlt hast?"
Nico stöhnte leise auf und schloss die Augen, als ihre Hand tiefer wanderte. Doch dann: Ein Geräusch. Ein Knacken. Vom Garten. Beide erstarrten.
"Verdammt", flüsterte Marianne und drückte sich blitzschnell an die Wand.
Nico spähte durch das Fenster und erkannte mit Entsetzen, dass es sein Vater war. Sein Vater, draußen, offensichtlich auf der Suche nach etwas, vielleicht nach der Katze oder einfach auf seiner Abendrunde.
Marianne zog Nico energisch in den Schatten. Sie stand jetzt so nah bei ihm, dass er jede Linie ihres Körpers unter dem dünnen Stoff spüren konnte.
"Wenn er uns erwischt ...", begann Nico atemlos.
"Dann sind wir geliefert", vollendete Marianne trocken.
Ihre Blicke trafen sich, voller Aufregung, voller Gefahr und voller Lust.
Ohne groß nachzudenken, schob Nico sie gegen die Wand, küsste sie heiß, hemmungslos. Er spürte, wie ihr Körper unter seinen Händen bebte.
"Wahnsinniger", keuchte sie, aber machte keine Anstalten, ihn aufzuhalten.
Draußen knackte ein Ast. Nico und Marianne hielten den Atem an.
Sein Vater schlenderte langsam am Fenster vorbei, keine zwei Meter entfernt. Nur eine dünne Glasscheibe trennte sie.
Marianne biss sich auf die Lippe, ihre Hände krallten sich in Nicos Rücken.
Er küsste sie weiter, leiser, aber nicht weniger intensiv. Jede Berührung, jeder Hauch zwischen ihnen war ein Tanz auf Messers Schneide.
Draußen entfernten sich die Schritte.
Langsam. Ganz langsam. Sie warteten, zitternd vor Anspannung.
Dann, als die Gefahr gebannt war, begann Marianne leise zu lachen - ein tiefes, kehliges Lachen, das ihm durch Mark und Bein ging.
"Ich schwöre dir", flüsterte sie, "ich war noch nie in meinem Leben so scharf auf jemanden wie jetzt."
"Ich auch nicht", keuchte Nico.
Er griff unter ihren Kimono, spürte die nackte, heiße Haut darunter - und hob sie einfach hoch. Marianne schlang die Beine um ihn, presste sich fest an seinen Körper. Wie ein Tornado hatte sie Nicos Hose abgestreift und dessen Boxershort dazu.
Ohne sich von der Wand zu lösen, drang er mit unendlichem Verlangen in Mariannes Vulva ein. Sie verschmolzen sie erneut, heiß, wild, voller aufgestauter Lust.
Ihre Bewegungen waren hastig, fast verzweifelt - das Adrenalin, die Angst, die Lust - alles explodierte zwischen ihnen.
Marianne krallte sich in seine Schultern, spürte Nicos harte Stöße, stöhnte dabei leise gegen seinen Hals, während er immer tiefer in sie eindrang und ihre Pobacken fest im Griff hatte. Er hielt sie, bewegte sich, atmete sie ein, schmeckte ihre Haut, ihr Stöhnen, ihre Hitze.
Es war roh. Es war gefährlich. Es war perfekt.
Als sie beide schließlich zitternd aneinanderklebten, schwer atmend und völlig ausgelaugt, flüsterte Marianne in sein Ohr, "Du bist verrückt und ich liebe es!"
Nico lachte leise, küsste sie zärtlich und murmelte "Das hier wird noch ein verdammt heißer Sommer."
Sie hatten ein Feuer entfacht und sie würden nicht eher aufhören, bis es sie beide völlig verzehrte.
***
Am nächsten Morgen war Nico völlig neben der Spur. Er stolperte müde in die Küche, noch mit zerzaustem Haar, einen eindeutig zu glücklichen Gesichtsausdruck im Gepäck.
Seine Mutter saß bereits am Tisch, eine Tasse Kaffee in der Hand und die Stirn in Falten gelegt. Ihre Augen schossen sofort scharf zu ihm rüber.
"Schlechte Nacht?", fragte sie scheinheilig.
"Ähm ... ja, so ungefähr", murmelte Nico und gähnte theatralisch.
In Wahrheit steckte ihm noch jede Sekunde der letzten Nacht in den Knochen - das Knistern, das Risiko, Mariannes Körper an seinem. Er musste sich richtig zusammenreißen, um sich nicht auf der Stelle dämlich grinsend zu verraten.
Doch seine Mutter war nicht blöd. Im Gegenteil. Sie war eine von diesen Frauen, die jedes kleine Zucken im Gesicht lesen konnten wie ein offenes Buch. Und momentan las sie in Nico etwas, das ihr ganz und gar nicht gefiel.
"Du hast was zu verbergen", stellte sie trocken fest und nippte an ihrem Kaffee.
"Quatsch", behauptete Nico schnell. Zu schnell.
Ihre Augen wurden schmal. "Mhm."
Er wollte gerade das Thema wechseln, als plötzlich sein Handy vibrierte. Eine Nachricht.
Er zog es hektisch aus der Tasche, versteckte es halb unter dem Tisch.
Marianne: Vermisse deinen Körper in meinem Bett! Heute Mittag?
Nico spürte, wie sein Gesicht verräterisch heiß wurde. Seine Mutter legte demonstrativ die Kaffeetasse ab.
"Wer schreibt dir denn so früh morgens?", fragte sie zuckersüß.
"Nur ... Thomas", log Nico hastig und steckte das Handy weg.
Sie hob eine Augenbraue. Dieser Gesichtsausdruck bedeutete nichts Gutes. "Aha. Thomas. Natürlich."
In diesem Moment hätte er sich am liebsten selbst geohrfeigt. Er hatte Thomas seit Wochen nicht mehr getroffen. Seine Mutter wusste das. Doch das Schlimmste kam erst noch.
***
Später am Nachmittag.
Marianne hatte ihn zu einem versteckten kleinen Café am Stadtrand bestellt, weit weg von neugierigen Blicken. Zumindest theoretisch.
Nico saß ihr gegenüber, spielte nervös mit der Teetasse, während Marianne ihn mit diesem leicht spöttischen Blick ansah, der ihn immer völlig aus der Fassung brachte.
"Entspann dich, Nico", lächelte sie. "Du siehst aus, als würdest du gleich verhaftet werden."
"Ich schwöre, meine Mutter hat den Braten schon gerochen!", stöhnte er leise, "Sie hat mich heute früh durchbohrt wie ein Laser."
Marianne lachte leise und schob ihre nackten Zehen unter dem Tisch an seinem Bein hoch.
Nico zuckte zusammen.
"Marianne!", zischte er.
"Was denn?", flüsterte sie frech, "Wir sind nur zwei gute Bekannte beim Kaffee. Völlig unschuldig."
In diesem Moment öffnete sich die Tür des Cafés - und Nicos Herz blieb stehen.
Seine Mutter.
Zusammen mit einer Freundin trat sie ein, suchte nach einem freien Tisch - und dann entdeckte sie ihn.
Erst ein kurzes Blinzeln. Dann ein misstrauischer Blick. Ihr Blick wanderte von Nico zu Marianne und blieb an Marianne hängen.
Verdammt.
Marianne blieb eiskalt. Sie lächelte höflich, als hätte sie nichts auf der Welt zu verbergen. Nico hingegen wäre am liebsten im Boden versunken.
Seine Mutter kam langsam auf sie zu.
"Na, das ist ja ein Zufall", sagte sie gedehnt und musterte die beiden.
"Hallo, Sabine", begrüßte Marianne sie charmant, völlig gelassen. "Ich habe Nico spontan auf einen Kaffee eingeladen. Er hat sich so tapfer bei dem Geschäftsdinner geschlagen."
Nicos Mutter lächelte. Ein dünnes, gefährliches Lächeln. "Ach ja?", sagte sie, "Sehr nett von dir, Marianne."
Ihr Blick glitt zwischen den beiden hin und her. Viel zu lange. Viel zu durchschauend.
Nico räusperte sich, "Äh, ja, ich ... ich hatte halt frei."
"Mhm", machte seine Mutter wieder, dann zog sie elegant ihre Freundin zum Nebentisch.
Doch selbst als sie sich hinsetzte, beobachtete sie sie weiter aus den Augenwinkeln.
Nico spürte den Schweiß auf seinem Rücken. Marianne hingegen schien das Spiel richtig zu genießen. Sie strich sich langsam durchs Haar, lächelte versonnen - und ließ ihre Fingerspitzen ganz zufällig an Nicos Hand streifen.
Sein Herz setzte aus. Er sah sie entgeistert an.
Sie zwinkerte ihm frech zu.
Und in diesem Moment wusste er, dass hier war noch lange nicht vorbei. Im Gegenteil, das Spiel hatte gerade erst begonnen, und der Einsatz wurde immer höher!
***
Kaum war Nico zu Hause, wurde er auch schon abgefangen. Seine Mutter stand in der Diele, die Arme verschränkt, der Blick eiskalt.
"Wir müssen reden", sagte sie scharf.
Nico schluckte. Er hatte keine Chance mehr, zu flüchten.
"Mama, ich kann das erklären ...!"
"Ach, du kannst das erklären?" Ihre Stimme triefte vor Sarkasmus. "Wie erklärst du mir dann bitte, dass du heute Mittag mit Marianne so ... vertraut gewirkt hast?"
Nico öffnete den Mund, schloss ihn wieder.
Keine gute Idee. Seine Mutter war in diesem Modus, wo sie jede Lüge sofort zerlegen würde.
"Und hör auf, zu behaupten, ihr habt nur Kaffee getrunken. Ich habe sehr genau gesehen, wie ihr euch angeschaut habt!", fuhr sie fort.
Nico ballte die Hände. Verdammt, warum musste Marianne ihn auch immer so herausfordern?
Seine Mutter ging auf ihn zu, kam ihm gefährlich nahe. "Sag es mir, Nico", verlangte sie. "Hast du ... irgendwas mit ihr?"
Ein paar Sekunden herrschte drückende Stille. Dann holte Nico tief Luft und ließ es raus.
"Ja", sagte er. "Ja, ich habe mit Marianne eine Affäre."
Seine Mutter blinzelte, als hätte er ihr eine Ohrfeige verpasst. "Bitte was?", flüsterte sie tonlos.
"Es ist einfach so passiert", hastete er weiter. "Ich ... ich liebe sie."
Der Satz hing schwer im Raum.
Seine Mutter schwankte zwischen Schock, Wut und blankem Entsetzen.
"Sie ist fünfundfünfzig!", keuchte sie schließlich. "Sie ist meine beste Freundin! Und du bist ... mein Sohn! ... ihr habt miteinander gevögelt!" Sabines Stimme wurde immer leiser.
"Und?", platzte es aus Nico heraus. "Es fühlt sich richtig an. Jedes Mal wenn ich sie sehe, fährt mein Herz Achterbahn! Scheiß auf die Zahlen!"
Seine Mutter stemmte die Hände in die Hüften, atmete schwer.
"Hast du auch nur eine Sekunde darüber nachgedacht, was das bedeutet? Für uns? Für sie?"
"Ja!", rief Nico, einzelne Tränen liefen ihm die Wange hinab. "Und es ist mir egal! Ich will sie! Ich will sie überall, immer, verdammt, ich ..." Er hielt inne, rang nach Luft. Sein Körper vibrierte förmlich vor aufgestauter Leidenschaft.
Seine Mutter schüttelte den Kopf, trat einen Schritt zurück.
"Du bist besessen", sagte sie fassungslos, "Das ist krank."
Nico sah sie an. In seinen Augen brannte ein wildes Feuer. "Vielleicht", gab er leise zu, "Aber ich habe mich noch nie lebendiger gefühlt als mit ihr."
Und als hätte ihn diese Erkenntnis überrollt, schloss er kurz die Augen und sah all die Bilder vor sich: Mariannes Lächeln. Ihr Körper unter seinen Händen. Ihr Keuchen an seinem Ohr. Er wusste, er würde nie wieder ohne sie sein können.
"Weißt du, was wirklich krank ist, Mama?", sagte er bitter. "Dass ich mich seit Jahren nach ihr sehne. Seit meiner Pubertät. Und dass ich jedes Mal, wenn ich sie gesehen habe, am liebsten ..." Er brach ab, biss sich auf die Lippen.
Seine Mutter starrte ihn an, fassungslos.
"Du bist ... du bist nicht mehr mein kleiner Junge", murmelte sie.
Nico trat näher. Seine Stimme wurde tief, fordernd.
"Nein, bin ich nicht. Ich bin ein Mann. Und ich weiß genau, was ich will."
Er sah, wie seine Mutter schluckte, wie sie innerlich kämpfte.
Und plötzlich lag da ein Moment in der Luft - peinlich, brenzlig und aufgeladen. Denn obwohl sie entsetzt war, spürte sie diese Veränderung an ihm. Seine neue, rohe Männlichkeit. Etwas Gefährliches, Ungezähmtes. Eine Seite, die auch sie nicht völlig kalt ließ.
"Ich werde sie nicht aufgeben", sagte er heiser und sah seine Mutter an, sanft aber fordernd.
Und irgendwo tief in ihren Augen sah er - Angst. Aber auch etwas anderes. Einen Hauch von Resignation. Und vielleicht, ganz vielleicht ein stummes Eingeständnis. Dass sie ihn nicht würde aufhalten können.
Schließlich drehte sie sich abrupt um, lief ein paar Schritte, rang nach Fassung.
"Das wird alles zerstören, Nico", sagte sie schließlich heiser. "Alles."
"Das wird es nicht!", erwiderte er ruhig.
***
Später in seinem Zimmer.
Nico saß auf dem Bett, als sein Handy vibrierte. Marianne: Ich will dich. Jetzt.
Er las die Nachricht. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Er sprang auf, griff nach seiner Jacke. Egal, wer ihn aufhalten wollte. Er würde sie wiedersehen. Er würde sie wieder spüren. Und niemand - niemand - würde ihn daran hindern.
***
Der nächste Morgen kam viel zu schnell.
Nico schlich sich aus Mariannes Haus wie ein Dieb in der Nacht - nur diesmal war es heller Tag, und sein Herz hämmerte verräterisch laut.
Er hatte kaum geschlafen, berauscht von ihr, von dem, was sie miteinander geteilt hatten. Doch als er auf den Gartenweg trat, stand da plötzlich eine Silhouette. Sein Vater.
Arme verschränkt. Gesichtsausdruck wie in Stein gemeißelt. Nico blieb abrupt stehen.
"Guten Morgen, Nico", sagte sein Vater mit trügerischer Freundlichkeit. Seine Stimme klang ruhig - zu ruhig.
"Äh ... Morgen, Papa", stammelte Nico und versuchte, unauffällig an ihm vorbei Richtung Haus zu marschieren.
Keine Chance. Sein Vater hielt ihn am Arm fest.
"Wollen wir vielleicht kurz reden?", fragte er und zog ihn ohne Widerrede hinter sich her in die Garage, ihren üblichen Ort für ernste Gespräche. Kaum fiel die Tür ins Schloss, explodierte die Spannung.
"Was zum Teufel läuft da zwischen dir und Marianne?", donnerte sein Vater.
Nico zuckte zusammen, stellte sich aber innerlich aufrecht hin. Kein Zurück mehr.
"Es ist kompliziert", begann er vorsichtig.
Sein Vater lachte bitter. "Kompliziert? Kompliziert ist, wenn dein Auto nicht anspringt. Was du hier abziehst, ist blanker Wahnsinn!"
Nico ballte die Fäuste. "Ich liebe sie", sagte er fest.
Einen Moment lang war nur das entfernte Ticken der alten Uhr zu hören.
Dann trat sein Vater einen Schritt näher, fixierte ihn mit einem bohrenden Blick. "Sie ist fünfundfünfzig", sagte er kalt. "Sie hat dich aufwachsen sehen. Du warst ein Kind, verdammt!"
"Ich bin kein Kind mehr", knurrte Nico. "Und sie behandelt mich auch nicht wie eines."
Ein Flackern huschte über das Gesicht seines Vaters. Wut. Aber auch Erkenntnis.
"Glaubst du ernsthaft, dass das gut gehen kann?", fragte er rau.
Nico zögerte keine Sekunde. "Ich weiß es!"
Sein Vater schüttelte den Kopf, als könne er es einfach nicht fassen.
"Was willst du machen? Mit ihr Händchen halten bei Familienfesten? Ihr beim Firmenjubiläum die Schuhe tragen? Wenn ihr zusammen durch die Stadt lauft - was denken die Leute, Nico? Dass du ihr Gigolo bist? Ihr Toyboy?"
"Sollen sie doch denken, was sie wollen!", explodierte Nico, "Das ist mir egal! Sie ist mir wichtiger als irgendein scheiß Gerede!"
Sein Vater sah ihn an, lange, durchdringend. Dann trat er zurück, rieb sich über das Gesicht.
"Ich war jung wie du", murmelte er. "Ich dachte auch mal, Liebe kann alles überwinden."
"Und?", fragte Nico scharf.
Sein Vater lächelte traurig. "Es wurde komplizierter." Er seufzte, sah Nico wieder ernst an.
"Wir werden dir nicht im Weg stehen, aber pass auf dich auf, Junge", sagte er leise, "denn wenn du fällst, wird's verdammt wehtun."
Und dann, völlig unerwartet, klopfte er Nico auf die Schulter. Fest, fast brüderlich und ließ ihn stehen.
Nico atmete schwer aus und wusste, das war keine Zustimmung, aber es war auch kein Krieg. Nur ein Waffenstillstand.
***
Ein paar Stunden später.
Nico lag auf seinem Bett und starrte an die Decke, als sein Handy summte.
Marianne: Komm zu mir. Ich kann nicht aufhören, an letzte Nacht zu denken. Ich brauche dich.
Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Verdammt, ja. Egal, was kam. Egal, wer dagegen war. Er war ihr verfallen. Und diese Gefahr - dieser süße, verbotene Rausch - machte es nur noch intensiver.
***
Nico hatte sich in den letzten Tagen verändert. Er lachte weniger. Sein Blick war dunkler, seine Schultern hingen schwer. Marianne sah es sofort.
Er bemühte sich, es zu verstecken, wenn sie zusammen waren - aber sie kannte ihn zu gut.
An diesem Abend saß er auf ihrer Couch, den Kopf in den Händen vergraben.
"Es tut mir leid, Marianne", murmelte er. "Ich will nicht, dass du meinetwegen ... Streit hast. Mit meiner Mutter. Mit deinem Leben."
Marianne setzte sich neben ihn, legte sanft eine Hand auf seine Wange.
"Hey", sagte sie leise. "Schau mich an, Nico."
Er hob den Kopf. Seine Augen waren gerötet. "Was, wenn ich dich verliere?", flüsterte er rau. "Was, wenn sie uns kaputtmachen?"
Marianne spürte einen Stich in der Brust. Nicht aus Angst - sondern aus diesem wilden, entschlossenen Verlangen, ihn nie wieder leiden zu sehen.
Langsam, bestimmt beugte sie sich vor, küsste ihn zart auf die Stirn.
"Ich werde mich nicht verstecken", sagte sie dann. Ihre Stimme fest, voller Feuer, "Nicht vor der Welt. Nicht vor deiner Mutter. Nicht vor irgendjemandem."
Nico merkte sofort, dass etwas anders war.
Marianne war nervös. Sie lief in ihrem Wohnzimmer auf und ab, das Handy in der Hand. Ihre Finger zitterten leicht.
"Was ist los?", fragte Nico vorsichtig.
Sie hielt inne, sah ihn an. "Deine Mutter kommt her", sagte sie.
Nico riss die Augen auf. "Was? Jetzt?"
Marianne nickte.
"Sie will reden. Von Angesicht zu Angesicht."
Nico spürte, wie sich sein Magen verkrampfte. "Willst du, dass ich bleibe?", fragte er sofort.
Marianne lächelte schwach. "Nein, Liebling. Ich muss das klären. Auf meine Art. Geh hinten durch den Garten raus."
Kaum hatte sie es ausgesprochen, klopfte es schon heftig an der Tür. Marianne atmete tief durch und öffnete.
Da stand Sabine. Die Lippen zu einer schmalen Linie gepresst, die Augen glitzerten gefährlich.
Marianne trat zur Seite. "Komm rein."
Sabine betrat das Haus, schlug die Tür energisch hinter sich zu. "Also?", begann sie ohne jede Begrüßung. "Was in Gottes Namen geht hier vor, Marianne?"
Marianne hob das Kinn. "Du weißt es doch längst", erwiderte sie ruhig. "Nico und ich - wir lieben uns."
Sabine schnaubte höhnisch.
"LIEBEN? Er ist 21, Marianne! Du bist ... verdammt noch mal seine zweite Mutter gewesen!"
Marianne trat einen Schritt näher.
"Ich war nie seine Mutter. Ich war seine Nachbarin. Seine Freundin. Und jetzt bin ich ... mehr."
Sabine lachte kurz, hart. "Mehr? Glaubst du allen Ernstes, das hier ist echt? Dass das hält?", fauchte sie. "Du ruinierst sein Leben!"
Marianne blinzelte. Für einen Moment war sie getroffen. Doch dann - loderten Stolz und Zorn in ihr auf.
"Und was genau", fragte sie eisig, "ruiniert ein Leben mehr? Jemanden zu lieben, der einen sieht, so wie man wirklich ist - oder sich selbst zu verraten, nur um den Erwartungen anderer zu entsprechen?"
Sabine schwieg - zu überrascht von Mariannes Direktheit.
Marianne trat noch einen Schritt näher, bis sie fast Stirn an Stirn standen.
"Ich weiß, wie alt ich bin", sagte sie mit bebender Stimme. "Ich weiß, wie die Welt uns sieht. Aber ich weiß auch, was ich fühle, Sabine. Nico ist der erste Mann in meinem Leben, der mich nicht ändern will. Der mich nicht klein macht. Der mich nicht benutzt und wegwirft, wenn ich unbequem werde."
Sie holte tief Luft. "Ich habe es satt, mich zu schämen, weil ich glücklich bin. Wenn du wirklich meine Freundin bist ... dann freust du dich für mich."
Sabines Augen füllten sich unvermittelt mit Tränen.
"Du bist ... meine beste Freundin, Marianne", flüsterte sie, "und er ist auch mein Sohn."
Die beiden Frauen standen da, zwischen Liebe und Loyalität zerrissen.
Marianne lächelte traurig. "Dann lass uns beide glücklich sein, Sabine. Lass uns nicht kämpfen."
Für einen Moment schien die Luft still zu stehen. Dann, ganz langsam, ließ Sabine die Schultern sinken. Sie trat einen Schritt zurück, wischte sich eine Träne von der Wange.
"Wenn du ihn wirklich liebst ...", murmelte sie, "... dann will ich euch nicht verlieren."
Marianne schluckte schwer.
Ohne ein weiteres Wort trat Sabine vor - und schloss ihre beste Freundin einfach in die Arme. Heftig. Fest. Mit all der unausgesprochenen Liebe, dem Schmerz, der Hoffnung.
"Mach ihn glücklich, verdammt", flüsterte Sabine.
Marianne schloss die Augen, hielt sie genauso fest.
"Das schwöre ich."
***
Stunden später kehrte Nico wieder zu Marianne zurück. Er war sichtlich erleichtert. Auch Marianne war erleichtert, als er erzählte, dass er sich mit seinen Eltern ausgesprochen hatte. Sein Vater meinte, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, wo man loslassen muss, während Sabine ihren Segen für die Beziehung zwischen Nico und Marianne gab.
Dann, ohne ein weiteres Wort, zog sie ihr Handy aus der Tasche.
"Was machst du?", fragte Nico alarmiert.
Marianne grinste.
"Ich erkläre der Welt, dass ich stolz auf dich bin."
Bevor Nico etwas sagen konnte, hatte sie sich auf seinen Schoß gesetzt, sich dicht an ihn gekuschelt und ein Selfie gemacht.
Beide sahen ausgelassen aus, fast schon unanständig vertraut. Marianne auf seinem Schoß, seine Hände locker auf ihren Oberschenkeln, ihre Wangen aneinandergepresst, ihre Augen strahlten.
Marianne schrieb unter das Bild:
Manchmal findet das Herz, was der Kopf niemals zu hoffen wagte. #Seelenverwandte #LiebekenntkeinAlter #Glücklich
Und mit einem selbstbewussten Tippen auf Posten ging das Foto online.
Instagram. Facebook. Weltöffentlichkeit.
Nico erstarrte.
"Jetzt gibt's kein Zurück mehr", flüsterte er.
Marianne drehte sich um, küsste ihn langsam auf die Lippen. "Ich will kein Zurück."
***
Ein paar Stunden später.
Sabine - Nicos Mutter und Mariannes beste Freundin - starrte fassungslos auf ihr Handy.
Ihr Mann warf einen Blick über ihre Schulter - und stöhnte.
"Wenigstens wissen es jetzt alle", murmelte er resigniert.
***
Es war Samstag. Der Braten duftete durch das ganze Haus.
Sabine hatte sich wirklich Mühe gegeben. Der Tisch war hübsch gedeckt, Blumen standen in der Mitte, Kerzen flackerten leise - als wolle sie symbolisch Frieden schließen.
"Also ...", räusperte sich Nicos Vater irgendwann und rutschte auf seinem Stuhl herum. "Wie läuft das Studium, Nico?"
Nico hob eine Braue. Ein Versuch, Normalität herzustellen. Er warf Marianne einen kurzen Blick zu, der sagte, wir überleben das schon.
"Gut", sagte er knapp, "Viel zu tun, aber spannend."
Marianne saß neben ihm und lächelte höflich, obwohl sie innerlich viel zu angespannt war, um das Essen wirklich zu genießen.
Sabine dagegen zwang sich zu einem Lächeln. "Marianne, ich hoffe, du hast Appetit?"
"Natürlich", log Marianne mit honigsüßer Stimme.
In Wahrheit war sie zu nervös, um auch nur einen Bissen herunterzubringen. Jede Bewegung, jeder Blick am Tisch war geladen. Fast hätte man meinen können, dass bei der kleinsten falschen Gabelhaltung ein neuer Krieg ausbrechen könnte.
Doch Stunde um Stunde verging. Mit jedem Lachen, jedem Glas Wein, jeder kleinen, harmlosen Anekdote aus alten Zeiten schmolz die Spannung ein wenig dahin.
Sabine erzählte von peinlichen Kindheitsgeschichten, Nicos Vater warf ab und zu flache Witze ein und Marianne lachte tatsächlich - aufrichtig.
Als schließlich der Kaffee serviert wurde, war die Atmosphäre gelöst.
Fast.
Nico spürte es zuerst. Dieses unbestimmte Ziehen. Dieses Prickeln unter der Haut. Marianne spürte es ebenso. Wie eine elektrische Entladung zwischen ihnen, die von Moment zu Moment stärker wurde. Sie hielten Blickkontakt eine Sekunde zu lange. Nico lächelte schief, fast schon herausfordernd.
Marianne schloss für einen Wimpernschlag die Augen, spürte, wie ihr Puls raste.
Sabine bemerkte es. Aber sie sagte nichts. Sie lächelte nur - erschöpft, aber irgendwie erleichtert.
***
Später, im Haus.
Kaum fiel die Tür ins Schloss, stürzte Nico sich auf Marianne.
Er packte sie, presste sie rücklings gegen die Wand, küsste sie wild, hungrig - als hätte er wochenlang auf genau diesen Moment gewartet.
Marianne keuchte auf, schlang ihre Arme um ihn, zog ihn noch näher an sich.
"Nico ...", hauchte sie atemlos.
"Sei still", knurrte er rau an ihrem Hals, während seine Hände über ihren Körper glitten - fordernd, besitzergreifend. Er hob sie hoch, als wöge sie nichts, trug sie in sein Zimmer und warf sie aufs Bett, wo sie lachend landete.
"Jetzt gehörst du mir", flüsterte er mit gefährlichem Funkeln in den Augen.
Marianne leckte sich über die Lippen, während sie sich langsam auf dem Bett rekelte, ihm ein sündiges Lächeln zuwarf. "Was willst du mit mir tun?", neckte sie.
Seine Antwort war kein Wort, sondern eine Explosion aus Berührungen.
Er riss ihr Shirt über den Kopf, küsste jede neue enthüllte Stelle ihrer Haut mit fiebriger Verehrung. Marianne keuchte, bog sich ihm entgegen, ließ sich treiben - keine Scham, keine Angst mehr. Sie schoben die letzten Grenzen zwischen ihnen weg - Hemmungen, Zweifel, Vernunft.
Er streifte ihr die Jeans ab, zog sie langsam, genüsslich aus, küsste sich den Weg hinab über ihren Bauch, ihre Hüften, ihre Oberschenkel, verwöhnte ihren glatten Venushügel und züngelte an ihrer Klit - bis sie sich unter seinen Händen wand.
Als er endlich zu ihr hochblickte, brannten seine Augen vor Verlangen.
"Sag mir, dass du mich willst", forderte er heiser.
"Mehr als alles andere", stöhnte Marianne, kaum fähig zu sprechen.
Er drang in sie ein - tief, fordernd, wie ein Sturm, der sich durch die Landschaft bahnte.
Marianne schrie seinen Namen, als er sich bewegte, wild und gnadenlos. All die aufgestaute Leidenschaft der letzten Wochen explodierte zwischen ihnen in einer Welle aus Lust, Verzweiflung und purer Liebe.
Sie verloren sich ineinander - immer wieder, immer tiefer. Körper an Körper, Herz an Herz.
Als sie schließlich nebeneinander lagen, schweißnass, außer Atem, streichelte Nico ihr Haar. "Ich werde dich nie wieder loslassen", murmelte er in ihr Ohr.
Marianne drehte sich zu ihm, legte eine Hand auf seine Brust. "Das will ich auch nicht", flüsterte sie.
Draußen ging langsam die Sonne unter und drinnen, in diesem Bett, begann für sie ein neues Leben - frei, wild, und voller unendlicher Möglichkeiten.
***
Ein zarter Lichtstreifen fiel durch die halb geöffneten Vorhänge. Marianne blinzelte verschlafen, das Gesicht in das weiche Kissen gedrückt. Für einen Moment wusste sie nicht, wo sie war - nur, dass es sich unglaublich richtig anfühlte. Dann spürte sie ihn.
Nico.
Seine starke Hand, die entspannt auf ihrer Hüfte ruhte. Seinen Atem, der sachte gegen ihren Nacken strich.
Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen.
Sie drehte sich langsam um und ihr Herz machte einen kleinen Satz. Nico schlief noch. Seine dunklen Haare standen zerzaust in alle Richtungen, sein Gesicht war entspannt, fast jungenhaft.
Und schön. Verdammt schön.
Marianne hob vorsichtig eine Hand und strich ihm sanft eine Haarsträhne aus der Stirn. Ihre Finger glitten sachte über seine Haut, zeichneten seine Wange, seinen Kiefer nach. Er murmelte etwas Unverständliches, blinzelte dann und öffnete langsam die Augen.
Als er sie sah, lächelte er verschlafen.
"Guten Morgen, Schöne", murmelte er mit rauer Stimme, die noch tiefer klang als sonst.
Marianne lachte leise. "Guten Morgen, du wilder Kerl", flüsterte sie und zog die Decke ein Stück höher.
Nico schob sich näher, streichelte mit dem Daumen über ihre Unterlippe. "Du bist noch schöner im Morgenlicht", sagte er zärtlich.
Marianne spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Nicht wegen purer Lust - sondern wegen der Wärme, der Aufrichtigkeit in seinen Worten. Sie legte ihre Hand auf seine Brust, fühlte seinen Herzschlag unter der warmen Haut.
"Ich kann kaum glauben, dass das echt ist", hauchte sie.
Nico küsste sie sachte auf die Stirn. "Es ist echt", flüsterte er, "und es wird noch besser."
Seine Finger glitten sanft über ihre Taille, ihre Hüfte, so federleicht, dass sie Gänsehaut bekam.
Marianne schloss die Augen, gab sich dem Moment hin.
Langsam, fast feierlich, zog er sie dichter an sich. Ihre Körper schmiegten sich aneinander, perfekt passend, wie zwei Teile eines Puzzles. Er küsste sie sanft. Kein wildes Verlangen diesmal, sondern eine tiefe, liebevolle Zärtlichkeit. Als wollte er ihr versprechen, ich bin hier. Für immer.
Marianne öffnete sich ihm, ließ ihn ihre Seele küssen, nicht nur ihren Körper.
Sie verschränkte ihre Beine fest um seinen Rücken, zog ihn tiefer zu sich - so tief, dass sie ihn mit jeder Faser spüren konnte. Als seine harte Männlichkeit langsam in sie glitt, schloss sie die Augen. Ein kehliges Seufzen entrang sich ihren Lippen.
Diesmal war er anders. Zärtlich. Fast ehrfürchtig.
Seine Bewegungen waren weich, behutsam - und dennoch voller Kraft, als wolle er ihr nicht nur seinen Körper, sondern sein ganzes Herz schenken.
Mit jedem langsamen Stoß überflutete sie eine Welle aus Nähe und Lust, ein elektrisierender Tanz aus Haut, Wärme und Hingabe.
Nico und Marianne bewegten sich wie in Trance, vollkommen im Einklang - als gäbe es nichts auf der Welt außer diesem einen Moment. Keine Eile. Kein Druck. Nur sie zwei.
Verwoben, verschmolzen - getragen vom goldenen Licht des Morgens, das ihre Haut wie ein Liebhaber streichelte.
Marianne fühlte sich schwerelos, verloren in einem Ozean aus Verlangen und Geborgenheit. Noch nie hatte sie sich so vollständig gefühlt - so angenommen, so begehrt.
Seine Lippen fanden ihre immer wieder, streichelten, kosteten, flüsterten wortlos von Zärtlichkeit und tiefem Begehren. Jeder Kuss war wie ein Versprechen.
Und dann - als er ein letztes Mal tief in sie tauchte und ihre Körper bebend aneinander festhielten - kam die Ekstase. Nicht laut, nicht wild. Sondern tief, durchdringend, alles verzehrend. Ein leuchtender Sturm, der ihre Sinne überrollte, ihr Denken auslöschte - bis nichts mehr blieb außer purem Gefühl.
Sie kam mit einem zittrigen Laut, halb Schluchzen, halb Staunen, während ihr ganzer Körper bebte. Und in diesem Moment war Nico nicht nur ihr Liebhaber - er war ihr Zuhause.
***
Als sie später nebeneinander lagen, atemlos und lächelnd, drehte Nico sich zu ihr.
"Ich liebe dich, Marianne", sagte er einfach.
Marianne schluckte schwer. Tränen stiegen ihr in die Augen.
"Und ich liebe dich, Nico", flüsterte sie zurück.
Sie küsste ihn sanft, fast ehrfürchtig. Dann kuschelte sie sich in seine Arme - und für den ersten Morgen seit langer, langer Zeit wusste sie, dass alles gut werden würde.
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