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Und so passierte außer einem gute-Nacht-Küsschen nichts, zudem hatte sie ihren "ich-will-meine-Ruhe-Schlafanzug an. Beide lagen noch lange wach und überdachten ihren Standpunkt.

Ingo hatte es leichter. Er war in der Beziehung durchweg zufrieden. Ihm war aber klar er muss in vielen Bereichen Zugeständnisse machen und sich bewegen, seine Passivität auf vielen Gebieten ist zu Ende. Aber damit kann er in Grenzen leben. Bleibt die Frage: Liebe ich sie noch, begehre ich sie noch, könnte ich Sex mit ihr haben, könnte zivilisierte ich Sexvarianten mit ihr probieren? Alle Fragen kann ich mit ja beantworten. Eins wusste er allerdings auch: Demütigende Sexpraktiken und andere Männer für Monika würde er nicht dulden! Somit konnte er in Ruhe abwarten, was Monika erwartete.

Bei Monika sah das anders aus. Sie war mit der gesamten Beziehung nicht zufrieden. Sie sagte zwar i.d.R. wo es lang geht, aber Ingo schlängelte sich so durch die Beziehung und umging so vieles. Er führte sich auf wie ein Pascha. Beim Sex, so ihr Eindruck, war sie zweite Wahl, er machte "es" vor dem PC. Im Haushalt tat er fast nichts. Bleibt die Frage nach der Liebe, liebte sie ihn noch? Diese Frage konnte sie nicht abschließend beantworten und je länger sie darüber nachdachte wurde ihr klar: Sie liebt nicht ihn, sondern die Sicherheit die er ihr in der Ehe bot. Sie hing an ihrem Haus, ihrem Garten und dem ganze Drumherum, es war für sie eher eine Zweckgemeinschaft. Allerdings bei einer Kosten-Nutzen-Abschätzung stünde unterm Strich für sie ein dickes Minus! Dann kam der heureka-Effekt: Ihre Cucki-Idee ist eine "Ausgleichsleistung", von Ingo zu erbringen, um ihre Verluste auszugleichen, so konnte sie in etwa gleichziehen. Allerdings wie sie gesehen hatte kann Ingo C2- und C3-Cucky nicht. Wäre sie auch mit der C1-Variante zufrieden und könnte Ingo das? Zudem wäre C1 nur eine Sex-Variante und Ingo müsste sich nicht total unterwerfen, wäre DAS genug Ausgleich? Eine weitere Frage ist: Teilt Ingo, schaut er zu wenn andere Männer sie rannehmen? Ein zusätzliches Hindernis ist: C1-Männer haben oft einen kleinen Schwanz und haben frühzeitigen Erguss. Trifft beides nicht auf Ingo zu: Sein Schwanz ist schon beachtlich und wenn er will beherrscht er ihn virtuos, DAS spricht gegen Cucki-Sex. Das Totschlagargument ist allerdings seine Aussage: So etwas tue ich nie wieder! Zudem gibt es Rettungsversuch nur ohne Cucki-Variante. Somit muss sie für sich zwei weitere Fragen beantworten: 1. Will bzw. kann sie ohne die Variante? 2. Gibt es andere, gleichwertige Ausgleichsmöglichkeiten? Der letzte Abend beim Italiener war sehr erfüllend für sie. Sie hätte sich auch auf Sex mit ihm eingelassen. Sein geiler Blick als sie aus dem Schlafzimmer kam und die Beule in seiner Hose, als sie ihn auf dem Rückweg massierte waren eindeutig: Er begehrt sie noch. Was kann sie daraus machen und würde sie ihn neu lieben können, würden zusätzliche, andere Ausgleichmaßnahmen ihr reichen? Könnte sie dadurch die Gier nach Cucki-Sex überwinden?

Plötzlich hat Monika einen 2.ten heureka-Moment: Cucki-Sex ist nicht die Ursache, sondern nur eine Wirkung des Dilemmas. Die Ursache ist: Sie will Ingo bestrafen, sich will sich rächen. Sie will Wiedergutmachung für jahrelange Gleichgültigkeit, für die nicht beachtete Beziehungsarbeit, für sexuellen "Notstand", für eine "eingefahrene Ehe, für ihr "Dienerinsein", für ihre, durch ihn, fast auf Null gebrachte Liebe zu ihm. Diese Erkenntnis beunruhigte sie: Welche Konsequenzen, welche zusätzlichen Fragen, entstanden daraus? Wann wäre ihre Rachsucht gestillt, wie weit würde sie dabei gehen, was wäre dann vom "Mann Ingo" noch übrig, will sie diesen "Rest-Mann" dann noch, wäre eine Ehe dann überhaupt noch möglich? Als abschließende Frage bleibt zudem: Würde Ingo sich das gefallen lassen? 2-mal heureka, 2 neue Erkenntnisse, keine Lösungsansätze, Monika beschloss: Abwarten, wie geplant, neue Grundlagen schaffen und schauen was sich entwickelt.

Nun seit ihr wieder dran: Wie geht es weiter?