So schnell kann es gehen.. (fm:Ehebruch, 7038 Wörter) | ||
Autor: Silverstream | ||
Veröffentlicht: Sep 10 2025 | Gesehen / Gelesen: 9047 / 7598 [84%] | Bewertung Geschichte: 9.45 (207 Stimmen) |
Man sollte genau überlegen, was man macht, denn alles hat Folgen |
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ihn mir immer von einem Mann gewünscht habe.
Mein Lachen erstickte. Ich wollte ihn doch nicht auslachen, ihn nicht verletzen, hob meine Hand entschuldigend und wollte zurück zu ihm, als die anderen Teilnehmer der Besprechung mein Büro betraten.
Tobias
In diesem Moment hat es wohl begonnen. Als die Besprechung zu Ende war, nahm ich all meinen Mut zusammen und ging zu ihrem Schreibtisch und sprach sie an. Entschuldigen Sie, sagte ich zu ihr, wenn Sie mir das nächste Mal einen Kaffee bringen möchten, schaffe ich es vielleicht sogar, mich zu bedanken. Wir kamen uns im Laufe der Zeit näher, wurden vertrauter, verliebten uns ineinander. Manchmal frage ich mich, was diese Traumfrau dazu bewegt hat, mich auszusuchen. Zwei Jahre später heirateten wir. Eine glückliche Ehe, unser Beruf nahm uns in Anspruch, später auch die Kinder.
Dann spielte sich nach und nach eine gewisse Routine ein. Unser Leben war getaktet, auf die Erfordernisse ausgerichtet, Beruf, Kinder, der Alltag. Und irgendwie und irgendwann traf das auch auf den Sex zu. Vorher noch wild, spontan, häufig, war es mittlerweile ohne Spontanität mehr, keine Überraschungen. Die Schuld, wenn man überhaupt von Schuld sprechen kann, traf wohl uns beide oder auch niemanden.
Ich hatte mehr und mehr den Eindruck, dass sie zwar nicht unzufrieden, aber unbefriedigt war.
Eva
Unsere Ehe ist glücklich. Ich liebe diesen Mann über alles. Was mir an ihm am meisten gefällt? Er sieht mich als ganze Person, nicht nur den Körper. Er ist immer sanft, ruhig, vorsichtig, achtet auf mich, ich kann mich vollkommen auf ihn verlassen und habe grenzenloses Vertrauen in ihn. Wie sagt man so schön, er gehört zu den Guten.
Seit einiger Zeit allerdings wünsche ich mir, er würde wie früher etwas mehr aus sich herauskommen. Das betrifft vor allem den Sex. Es ist sehr schön mit ihm, keine Frage, aber da ist so ein diffuses Gefühl, als ob etwas fehlt. Es ist alles so vorhersehbar geworden. Ich weiß, dass er mich liebt, aber begehrt er mich auch noch, im reinen, puren Sinne? Ich möchte wieder mal begehrt werden, möchte erfahren, wissen, ob ich noch Wirkung auf meinen Mann, auf irgendeinen Mann ausübe.
Ich würde gerne sexuell mehr ausprobieren. Nicht die ganze Palette möglicher Spielarten, aber so dass ein oder andere, einfach mal testen, ob es Spaß macht, ob es uns bereichert.
Eine Sache ist, beim Sex mal rücksichtslos genommen und hart dominiert zu werden. Einfach benutzt zu werden. Ich stelle mir vor, dass Tobias mich einfach nimmt, keine Nähe, keine Zärtlichkeit, einfach richtig durchfickt. Ohne Vorbereitung, spontan, irgendwo.
Dann sind da Dinge, von denen ich weiß, dass sie seinem Typ gar nicht entsprechen, dass sie ihn abschrecken würden, wie zum Beispiel Sex mit anderen. Oder wie ich mich vor seinen Augen einem anderen Mann hingebe. Ich glaube, nein, ich bin davon überzeugt, dass Tobias das nicht kann, auch nicht will. Sein Respekt, seine Liebe zu mir, stehen da im Weg. Aber immer mehr sehnte ich mich danach, die absolute Geilheit, das Verlangen, auch vielleicht das eines anderen Mannes, zu spüren, zu erfahren.
Marlene, meine beste Freundin und Vertraute, weiß über all das Bescheid. Als ich ihr von meinen Vorstellungen erzählte, schaute sie mich an und schüttelte den Kopf. Vergiss es, sagte sie, tu deinem Mann das nicht an. Und auch dir nicht. Überlege, was es mit eurer Beziehung macht. Und die Folgen. Der Fick ist das eine. Aber was kommt danach? Rechne mit dem Schlimmsten. Sei vorsichtig mit dem, was du dir wünscht. Und merk dir, Männer wie er sind handverlesen, die trifft man nur einmal im Leben.
Tobias
Es begann in unserem Urlaub. Meine Eltern nahmen unsere Kinder mit an die See. Wir hatten einen Cluburlaub gebucht. Nur für uns, 14 Tage Sonne, Strand, All-inclusive, das Komplettpaket. Alles, was dazugehört. Abschalten, erholen, schweineteuer, aber nun gut.
Der Aufenthalt war von der ersten Minute an perfekt. Konnte man bei dem Preis auch erwarten. Schon am zweiten Tag nach unserer Ankunft lagen wir völlig entspannt am hoteleigenen Strand und begannen, uns richtig wohlzufühlen. Neben uns lag eine Gruppe von sieben Leuten. Wir kamen schnell ins Gespräch. Mark und Ilse, Sandra und David, Thomas und Bianca sowie Walter. Sie waren alle so in unserem Alter, Walter ein paar Jahre älter.
Im Laufe des Tages merkte ich, dass Walter sich des Öfteren mit Eva unterhielt, sie lachten, scherzten und Eva schien es zu gefallen. Er flirtete sie an, gar keine Frage. Und das ganz offen, in meinem Beisein. Ab und an warf sie mir einen Blick zu, unsicher, zögernd, auf eine gewisse Art auch herausfordernd. Es war aber alles noch im Rahmen, Urlaubsstimmung halt.
Es schien mir aber auch so zu sein, dass die Gruppe untereinander ein mehr als freundschaftliches Verhältnis hatte. Die ein oder andere Bemerkung machte mir klar, dass swingen für sie kein Fremdwort war. Ich machte Eva bei Gelegenheit auf meine Feststellung aufmerksam. Sie lächelte und sagte, man solle sie gewähren lassen, doch ihr Gesichtsausdruck veränderte sich. Ihr Verhalten und ihre Körpersprache im Umgang mit den anderen Männern, insbesondere mit Walter, wirkten auf einmal intensiver und ich stellte fest, dass dies bei mir nicht nur leichte Eifersuchtsgefühle hervorrief.
Irgendwann döste ich ein bisschen ein. Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich, dass die anderen, Eva eingeschlossen, ins Wasser gegangen waren. Sie alberten rum, schienen eine Menge Spaß zu haben. Eva und Walter standen im Wasser dicht beieinander, meiner Ansicht nach etwas zu dicht.
Plötzlich bemerkte ich einen erschrockenen Blick von Eva in meine Richtung. Sie nahm etwas Abstand von Walter und kam dann zurück an den Strand. Ich ließ mir nichts anmerken, tat, als wäre ich erst jetzt wieder wach geworden. Allerdings konnte ich feststellen, dass die Brustwarzen meiner Frau sich deutlich abzeichneten und ihr Gesicht etwas Farbe bekommen hatte.
Eva
Unser Urlaub. Traumhafte Umgebung, perfekte Clubanlage. Schon am zweiten Tag lernten wird eine Gruppe kennen. Ein Kreis von Freunden, alles total nette Leute. Einer, er stellte sich als Walter vor, war schon eine attraktive Erscheinung, sehr männliche Ausstrahlung, toller Körper, Typ Frauenschwarm und das wusste er. Im Umgang mit den Frauen in der Gruppe und auch mit mir war er sehr selbstbewusst, ein bisschen machohaft, herausfordernd. Gleichzeitig charmant und kultiviert.
Ich konnte mich direkt gut mit ihm unterhalten, wir lachten, scherzten und ja, es gefiel mir, er gefiel mir. Er war ein ganz anderer Typ Mann als Tobias und flirtete ganz offen mit mir. Ab und zu warf ich Tobias einen Blick zu. Wird da jemand eifersüchtig? Es schien ja, er war zwar ruhig und besonnen, aber seine Blicke ließen ahnen, dass er nicht begeistert war. Ich freute mich sogar darüber. Dann ließ Tobias die Bemerkung fallen, dass die Gruppe sich anscheinend untereinander sehr gut kennen würde. Auch über die bloße Freundschaft hinaus. Ich ging mit einem Lachen darüber hinweg, innerlich wurde mir heiß und kalt. Ich sah mir die Männer genauer an, insbesondere Walter und stellte mir plötzlich genau die Sachen vor, nach denen ich mich so sehnte.
Tobias döste irgendwann ein bisschen ein. Es war heiß, und ich ging mit den anderen ins Wasser.
Plötzlich fühlte ich, wie Walter neben mir im Wasser stand. Ohne Worte nahm er unter Wasser meine Hand und legte sie auf seine Badehose. Im ersten Moment war ich erschrocken, fasste trotzdem zu, denn was ich da spürte, war schon beeindruckend. Sein Teil wurde größer und dicker. Wie groß kann ein Schwanz werden? Na, sagte er, vielversprechend oder nicht. Alles für dich. Erschrocken blickte ich zu meinem Mann. Hoffentlich hatte Tobias nichts mitbekommen.
Löste mich dann von Walter und ging zurück an den Strand. Ich war auf das höchste erregt. Mein Körper reagierte auf das, was ich da in meiner Hand gespürt hatte.
Die anderen einschließlich Walter kamen etwas danach auch aus dem Wasser. Er blickte mich nochmals an, ließ seinen Blick über meinen Körper wandern und lächelte wissend. Unter seinem Blick, fordernd, begierig, verhärteten sich meine Brustwarzen noch mehr. Mein Puls beschleunigte sich, und ich spürte, wie ich zwischen den Beinen nass wurde. Ich sagte zu Tobias, komm, für heute genug Sonne und wir gingen auf unser Zimmer.
Ich ging duschen und dachte dabei an das Teil von Walter. Stellte mir vor, wie groß und dick sein Speer wohl werden könnte und wie er mich damit ausfüllte. Tobias kam ins Bad, stellte sich zu mir unter die Dusche. Fick mich, stieß ich hervor. Jetzt, los. Und er tat es, hart und tief. Und ich? Ich ließ mich unter der Dusche von meinem Mann ficken und stellte mir vor, es wäre Walter und kam und kam.
Tobias
Als wir vom Strand zurückkamen, gingen wir noch duschen. Plötzlich drehte sie sich um, lehnte sich nach vorne und sagte, fick mich, jetzt. Wir hatten geilen Sex, wie lange nicht mehr. Sie ließ sich von hinten nehmen, war total erregt und es war fantastisch, anders als sonst, viel intensiver.
Völlig befriedigt zogen wir uns schließlich an und gingen zum Abendessen. Dort trafen wir die Gruppe wieder. Kommt doch zu uns an den Tisch, luden sie uns ein. Wir verstanden uns prima.
Dann bemerkte ich, dass Walter während des Essens häufiger den Blick mit Eva suchte. Und sie diesen erwiderte. Wieder kam eine Spur von Eifersucht auf, deutlicher noch als am Strand. Ein unbestimmtes, leichtes Unwohlsein machte sich bei mir bemerkbar, ein Gefühl, dass hier etwas im Gang war, was ich nicht mitbekommen hatte. Irgendwie hatte mich am Strand schon so ein merkwürdiges Gefühl übermannt.
Walter war ein gutaussehender, kräftiger Mann. Selbstsicher und ja, in gewisser Weise charismatisch. Und meine Frau schien auf ihn zu reagieren.
Wir saßen alle nach dem Essen noch bei einem Glas Wein zusammen, als der Vorschlag von Sandra kam, kommt, lasst uns doch noch in die Bar gehen. Ein bisschen abtanzen. Allgemeine Zustimmung, also ab in die Bar.
Eva
Beim Abendessen suchte Walter ganz offen den Blickkontakt mit mir. Ich versuchte, ihn möglichst zu ignorieren, was für mich nicht einfach war, denn ich hatte immer noch den Strand vor Augen, das Gefühl seines dicken Ständers in meiner Hand.
Nach dem Abendessen ging es dann in die Bar. Tobias wollte uns was zu trinken holen. Es war ein ganz schöner Andrang an der Theke. Das konnte dauern. Walter sah mich an. Die anderen waren schon auf der Tanzfläche. Komm, lass uns tanzen, meinte er und zog mich einfach auf die Fläche. Es war voll und wir tanzten eng, sehr eng.
Vom ersten Moment an drückte Walter mich an sich, völlig ungeniert, bestimmend, drückte sein Becken an mich. Seine Hände auf mir, seine Härte an mir, das, was ich im Wasser gespürt hatte, war jetzt richtig präsent. Gott, dieser Mann, dieser Schwanz, so unglaublich potent.
Ein dicker, langer Wulst drückte gegen meinen Unterleib. Und ich vergaß alles um mich herum, genoss es und presste mich ihm entgegen. Ich will dich, flüsterte er, spürst du es? Und du willst mich auch. Und du weißt, dass ich dich in den Himmel ficken werde.
Als der Tanz zu Ende war, drehte ich mich um und sah, wie mein Mann am Rande der Fläche stand und zu uns hinübersah. Sein Gesicht war eine starre Maske, völlig ausdruckslose Augen. Ich ging auf ihn zu, lächelnd, als wenn nichts geschehen wäre. In meinem Kopf rasten die Gedanken. Gott, Eva, bist du bescheuert? Hatte er sehen können, wie ich mich an Walter gepresst hatte, mich ihm quasi angeboten hatte?
Noch bevor ich ganz bei ihm war, drehte Tobias sich wie als Bestätigung um und ging, ohne mich noch eines Blickes zu würdigen, zum Ausgang.
Tobias
Ich hatte für uns etwas zu trinken geholt. Das dauerte eine Weile. Als ich zurückkam, sah ich sie mit Walter auf der Tanzfläche. Eng, da passte kein Blatt Papier dazwischen. Das war kein Tanz, das war ein Fick in Kleidern. Ich stand nur da, völlig konsterniert, regungslos. Dann war der Tanz zu Ende und sie drehte sich zu mir um.
Sie kam auf mich zu, lächelte, schaute mir in die Augen. Irgendwas in meinen Augen ließ ihr Lächeln jedoch sehr schnell einfrieren. Walter kam hinter ihr. Mein Gesichtsausdruck wischte sein selbstgefälliges Grinsen aus seinem Gesicht. Ich drehte mich einfach um und ging. Wäre ich geblieben, hätte ich ihm direkt eine gescheuert und es hätte richtig Ärger gegeben.
Eva
Tobias, warte doch, ich komme mit, rief ich ihm hinterher.
Draußen holte ich ihn ein und zwang ihn stehenzubleiben. Es war doch nichts, versuchte ich ihm deutlich zu machen. Nur ein bisschen tanzen, flirten, mein Gott, ein bisschen Spaß.
Er schaute mich an, war ganz ruhig. Jetzt weiß ich auch, was dich vorhin unter der Dusche so geil gemacht hat, meinte er. Du hast zwar mit mir, aber in Gedanken mit ihm gefickt. Und das, was ich grade auf der Tanzfläche beobachten konnte, reicht mir. Und jetzt lass uns bitte gehen
Ich musste schlucken. Diese Art Ansage kannte ich von ihm gar nicht. Da war nichts sanftes mehr an ihm. Sein Blick eisig. Natürlich hatte er recht, aber trotzdem wurde ich sauer und schaltete auf stur. Nein, raunzte ich ihn an, ich möchte heute noch Spaß haben, mich amüsieren. Am liebsten mit dir. Aber wenn du nicht willst, dann auch ohne dich. In dem Moment, als ich es sagte, wusste ich, das war ein Fehler. Aber es war zu spät.
Ja, sagte er, Walter wird sich schon um dich kümmern. Wenn du ihn willst, Eva, dann kann ich es eh nicht verhindern, aber verlang bitte nicht, dass ich es auch noch in Ordnung finde und womöglich noch dabeibleibe. Aber lass dir ganz klar eins sagen, ich teile nicht. Merk dir das.
Er schüttelte nur den Kopf, schaute mich mit traurigen Augen an und ließ mich einfach stehen. Erst wollte ich ihm hinterher, aber dann, nein, dann eben nicht, dachte ich mir und ging zurück zu den anderen.
Viel später erst wurde mir klar, dass dies der Moment war, an dem ich alles noch hätte stoppen können. Aber in diesem Augenblick dachte ich, sollte er doch ruhig ein bisschen eifersüchtig sein.
Ich hatte wirklich viel Spaß mit der Truppe in den nächsten Stunden. Ja, es stimmt, man konnte merken, dass sie nicht nur Freunde waren. Sie flirteten untereinander, mit mir, ich mit ihnen, und ich vor allem mit Walter. Es war ein prickelndes, leicht erotisches Spiel. Der Alkohol, die Stimmung, die Atmosphäre, all das passte. Und es war genau das, nach dem ich mich so sehnte.
Auf den Gedanken, dass ich dies auch mit meinem Mann hätte haben können, kam ich in diesen Moment gar nicht. Walter ließ mich spüren, dass er mich begehrte. Der ein oder andere Blick, der länger verweilte, ein wissendes Lächeln hervorrufend. Es wurden Grenzen überschritten, die ein oder andere gegenseitige Berührung, ein gegenseitiges Fühlen und Tasten, der ein oder andere Kuss.
Und als die Bar schloss, ging ich mit ihm. Auf sein Zimmer. Wir sprachen nicht, er trat an mich heran, dann drückte er mich auf die Knie, fordernd, bestimmend. Und ich ließ es zu. Ließ es nicht nur zu, sondern öffnete seine Hose, holte mir das, von dem ich wusste, dass ich es haben wollte, es mir in Gedanken schon geholt hatte. Und ich bekam es.
Ein unglaublicher Schwanz kam zum Vorschein, steif abstehend, dick, dazu prachtvolle, dicke Hoden. Größer, wesentlich größer als das, was Tobias zu bieten hatte. Ich nahm ihn in meinen Mund, hörte sein Stöhnen. Er schob ihn tief und fest in meinen Mund, meinen Hals. Und als er kam, zog ich mich nicht zurück, konnte es auch nicht, weil er meinen Kopf auf seinen Schwanz drückte.
Ich schluckte alles, was er mir geben konnte, und das war viel. Doch es war nicht zu Ende. Sein Kolben entzog sich mir, blieb steif, hart und voller Energie. Er setzte sich auf das Bett und zog mich auf seinen Schoß. Und ich nahm ihn auf. Stieg auf ihn, platzierte mich auf seinem Schwanz und ließ ihn in einem Stoß in mich eindringen. Komplett ausgefüllt und ohne, dass ich mich auf ihm bewegt hätte, kam ich das erste Mal. Und dann legte er mich aufs Bett und fickte mich, lange und ausdauernd. Schließlich schleuderte er sein Sperma in meinen mehr als empfangsbereiten Kanal und ich explodierte ein weiteres Mal.
Ich war vollkommen fertig, tief befriedigt.
Und dann verging der Rausch. Die Realität schlug wie eine Bombe ein. Ich hatte fremdgefickt, mich von einem eigentlich fremden Mann besteigen lassen, seinen Schwanz begierig in mich aufgenommen. Mir kamen die Tränen und ich wusste, das würde mein Mann mir nie verzeihen, es nicht entschuldigen.
Wie ein dunkles Echo hallte sein Satz plötzlich in meinen Ohren. "Ich teile nicht".
Eine vollkommene Katastrophe, für mich, für meine Familie und insbesondere für meinen Mann. Und mir wurde klar, dass nicht der fehlende Sex mit meinem Mann der wirkliche Grund für mein Fremdgehen war, sondern mein Egoismus, mein idiotischer Wunsch, von einem Mann, einem anderen Mann einfach genommen zu werden. Ein intensives Gefühl von Scham, Reue und Verzweiflung machte sich in mir breit, leider viel zu spät und die Gewissheit, dass ich, ohne auch nur ein Wort mit meinem Mann über das, was passiert war, gesprochen hatte, meinen Mann wohl verloren hatte.
Als ich spät nachts leise das Zimmer betrat, lag mein Mann im Bett. Still stand ich vor seinem Bett, wusste nicht, was ich machen sollte. Ich musste duschen, es ging nicht anders, fühlte mich schmutzig, schuldig. Unter der Dusche heulte ich nur noch und versuchte, abzuwaschen, was man nicht abwaschen kann.
Ich machte mich fertig, legte ich mich leise neben ihn. Und dann passierte es. Kaum hatte ich mich hingelegt, stand er auf, wortlos, nahm seine Decke und verließ das Schlafzimmer.
Warte bitte, rief ich leise, geh nicht. Komm bitte zurück ins Bett. Lass uns reden.
Tobias
Es wurde ein langer, quälender Abend. Ein Gefühl der Eifersucht, der Ohnmacht, der Enttäuschung und schließlich der Wut. Ich hatte das alles doch schon mal mitgemacht. Es wurde später und später. Die Blöße, hinzugehen, sie aus der Bar zu holen, wollte ich mir nicht geben. Dann, ich lag schlaflos im Bett, kam sie irgendwann. Stand noch etwas vor dem Bett, leise, ging ins Bad, duschte und legte sich dann zu mir. Ich konnte nicht anders, erhob mich und ging hinaus. Komm zurück ins Bett, hörte ich sie, geh nicht.
Ich schaute ins Dunkel hinter mir. Schemenhaft sah ich sie im Bett sitzen.
Nein, sagte ich zu ihr, dein Verhalten in der Bar, dein Tanz mit ihm, seine Hände, die dich abgriffen, dich anfassten an Stellen, an denen sie nichts zu suchen haben. Die Art, wie du dich an ihn gepresst hast. Deine Worte zu mir, die waren eindeutig. Der Fick in der Dusche. Du hast es ja noch nicht mal abgestritten, als ich dir vorwarf, dass du es in Gedanken mit ihm getrieben hast. Und dann, wie sagtest du doch, dann habe ich meinen Spaß ohne dich. Du wolltest deinen Spaß und ich denke, du hast ihn dir geholt. Mich, uns zur Seite gelegt. Ich weiß nicht, was dich angetrieben hat, so verändert hat, aber ich habe es dir gesagt, ich teile nicht. Und jetzt lass mich besser einfach in Ruhe.
Eva
Was er sagte, ganz ruhig, raubte mir den Atem und traf mich mit voller Wucht. Er hatte Recht, mit allem. Er ging davon aus, dass ich ihn betrogen hatte. Musste er ja auch. Ich hatte nichts dazu getan, was ihn von dieser Überzeugung hätte abbringen können.
Ich weinte mich in den Schlaf. Am Morgen war Tobias nicht da. Ich machte mich fertig, ging zum Frühstück. Aber auch dort war er nicht.
Die anderen saßen schon da und ich setzte mich zu ihnen. Sandra beugte sich zu mir. Alles ok, fragte sie, da ist doch was. Streit mit Tobias? Ich nickte. Wir wunderten uns schon, dass Tobias gestern Abend so früh gegangen ist. Eine Frage, sagte sie, führt ihr eine offene Ehe? Ich frage nur, weil du gestern Abend mit uns so gut drauf warst und wir, wie du sicher bemerkt haben wirst, das Ganze etwas lockerer sehen. Die anderen, einschließlich Walter, schauten mich auch an.
Ich schüttelte den Kopf. Nein, keine offene Ehe. Und er teilt nicht. Entsetztes Schweigen in der Runde. Oh, meinte Sandra, dann sieh mal zu, wie du das wieder hinbekommst.
Als ich vom Frühstück kam, war Tobias nicht da. Im Zimmer war er nicht, auf meinen Anruf reagierte er nicht, auch auf eine WhatsApp kam keine Antwort. Wir müssen reden, bitte, Schatz, ich liebe nur dich und will dich nicht verlieren, schrieb ich. Keine Reaktion.
Nachdem ich eine Zeitlang im Zimmer auf ihn gewartet hatte, nahm ich meine Badesachen und ging zum Strand, schrieb ihm nochmal und bat ihn, zum Strand zu kommen. Dort angekommen, waren die anderen auch da und Walter setzte sich direkt zu mir. Alles in Ordnung, fragte er mich und legte seinen Arm um mich. Nein, heulte ich, oder siehst du hier meinen Mann?
Tobias
Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Drehte mich von links nach rechts, genauso wie es meine Gedanken taten. Sie hatte mich betrogen, das stand für mich fest. Ich stand ziemlich früh auf, ging zum Strand und unternahm erst mal einen langen Spaziergang. Dann versuchte Eva mich zu erreichen. Ich war jedoch noch nicht bereit, zu aufgewühlt, wollte nicht mit ihr sprechen.
Als ich zurückkam, las ich ihre Nachrichten. Ich will dich nicht verlieren, stand da. In der letzten Nachricht schrieb sie, komm bitte zum Strand. Ich warte dort auf dich. Ich liebe dich, Eva.
Nun gut, irgendwann mussten wir ja darüber sprechen, ich nahm also meine Sachen und ging ebenfalls zum Strand. Und was sah ich da? Walter dicht neben Eva und im Gespräch mit ihr. Hatte seinen Arm um sie gelegt und sie wirkten mehr als vertraut.
Mir reichte es. Nicht nur der Urlaub, für mich war auch meine Ehe gelaufen. Ich ging aufs Zimmer, nahm meinen Koffer und packte meine Sachen. Dann runter zur Rezeption, gab an, aus beruflichen Gründen abreisen zu müssen und bat um Unterstützung bei der Buchung eines Rückfluges. Nur für mich.
Es dauerte keine Stunde, da bekam ich die Nachricht aufs Handy, dass ich einen Flug am späten Nachmittag bekommen könnte. Perfekt, sagte ich und nahm an. Zufällig reisten noch andere Gäste Richtung Flughafen ab und ich konnte gegen einen kleinen Obolus mit zum Flughafen fahren. Acht Stunden später war ich zu Hause.
Eva
In mir herrschte absolutes Gefühlschaos. Walter versuchte mich zu trösten und entschuldigte sich für sein Verhalten. Sandra sah mich an. Wo ist Tobias? Keine Ahnung, sagte ich, er antwortet mir nicht und ich finde ihn auch nicht. Sie sah Walter an. Du gottverdammter Mistkerl. Ich wusste, dass es mit dir wieder Ärger gibt. Reicht es dir nicht, dass wir mit dir ficken? Ist ja nicht das erste Mal, dass dein Schwanz die Kontrolle übernimmt und du die Frau eines anderen anbaggerst. Hat dir das letzte Mal nicht gereicht? So wie ich mich erinnere, hast du die Prügel deines Lebens bekommen. Kommt halt davon, wenn das Gehirn aus zwei Hoden besteht.
Die anderen blickten ihn ebenfalls an. Von Walter kam nichts. Er starrte nur auf den Boden und brachte keinen Ton heraus. Nein, sagte ich, es gehören immer zwei dazu. Ich habe ja meinen Teil dazu beigetragen und muss jetzt mit den Folgen klarkommen.
Die ganze Zeit versuchte ich, Tobias zu erreichen. Aber meine Nachrichten wurden nicht gelesen. Als wir am frühen Nachmittag ins Hotel zurückkamen, fühlte ich, irgendwas stimmt nicht. Ich fand ihn nirgendwo. Ich machte mir Sorgen, ging schließlich aufs Zimmer. Und es traf mich wie ein Schlag in die Magengrube. Da stand nur noch ein Koffer. Seine Sachen waren weg. Ich lief zur Rezeption, fragte dort, ob eine Nachricht für mich hinterlassen worden wäre.
Aber ihr Mann ist doch abgereist, aus beruflichen Gründen. Die Blicke, die sie mir zuwarfen, sprachen Bände.
Ich konnte nur noch heulen. Was passierte hier denn grade?
Er war weg, einfach so. Ohne überhaupt noch mal mit mir zu reden. Und dann kam doch noch eine Nachricht von ihm. Bin weg, stand da, mach, was du willst und mit wem du es willst. Aber ohne mich, ein "wir" gibt es nicht mehr. Ich gebe dich frei.
Und dann auch das noch. Ich bekam keinen Rückflug. Alles ausgebucht, keine Chance, in den nächsten Tagen zurückzufliegen. Ich musste den Urlaub bis zum Ende wahrnehmen . Die Mädels kümmerten sich um mich, fingen mich auf. Ich verbrachte die Tage mit ihnen. Sandra wich mir nicht von der Seite. Sie sah, wie verzweifelt ich war. Ich schickte Tobias fast pausenlos Nachrichten, versuchte ihn zu erreichen. Nichts, keine Reaktion.
Meine Gedanken kreisten immer nur um das Geschehene. Wenn ich ehrlich mir selbst gegenüber war, musste ich zugeben, dass auch ich meinen Mann zum Teufel gejagt hätte, wenn er sich so verhalten hätte wie ich. Allein der Gedanke...
Dann noch ein unerwarteter Anruf. Marlene meldete sich. Mensch, sagte sie, ich dachte, ihr wärt auf Reisen. Heute morgen kommt Tobias zur Arbeit. Manfred meinte, mein lieber Mann, der ist aber scheiße drauf. Was ist los bei euch? Wo bist du?
Ich brach in Tränen aus und schilderte ihr alles. Du hast was, pflaumte sie mich an. Ich versteh das aber richtig? Du lässt dich wie ein Flittchen von irgendeinem Wichser mit einem dicken Schwanz anmachen, flirtest mit ihm vor den Augen deines Mannes, lässt dich ficken und wunderst dich jetzt, dass Tobias im wahrsten Sinne des Wortes den Abflug macht? Sag mal, geht es noch? Mal an ihn gedacht, wie er sich dabei fühlt und so ganz nebenbei, vielleicht auch mal an deine Kinder gedacht?
Sie las mir die Leviten, knallhart . Endlich kam der Tag der Abreise.
Als ich zu Hause ankam, war niemand da. Unsere Kinder waren noch mit meinen Schwiegereltern an der See. Von Tobias keine Spur. Und dann sah ich in der Küche seinen Ehering auf dem Tisch liegen und daneben die Hausschlüssel. Mir wurde schlecht und ich musste mich übergeben. Dann fuhr ich zu meinen Eltern. Bei meiner Mutter angekommen, brach ich zusammen. Ich erzählte ihr alles und sie schüttelte nur den Kopf. Ich weiß, sagte sie, das willst du jetzt bestimmt nicht hören, aber um Himmels willen, was hast du dir dabei gedacht? Hast du überhaupt gedacht? Du weißt doch, was Tobias schon mal erlebt hat. Seine Ex hat ihn betrogen. Dann findet er dich und du...betrügst ihn auch.
Ich war völlig fertig. Konnte nicht mehr. Ein Abend, ein einziger Abend führte dazu, dass meine Ehe, mein Leben den Bach runterging, dass ich den Mann verloren hatte, mit dem ich mein Leben verbringen wollte.
Tobias
Ein Zimmer in einer Pension war schnell gefunden, passend für die Übergangszeit, bis ich eine kleine Wohnung für mich finden würde. Ich ging wieder arbeiten, was sollte ich hier auch rumsitzen und Löcher in die Wand starren. Eva bombardierte mich mit Nachrichten. Ich machte schließlich einfach mein Handy aus. Lass dich doch ficken, dachte ich mir.
Mein Kollege und Freund Manfred sah mich komisch an, als ich so unerwartet wieder an meinem Arbeitsplatz auftauchte. Was machst du denn hier? Ich dachte, ihr liegt an irgendeinem Strand und bumst wie die Kaninchen? Tja, sagte ich, Eva vielleicht. Das ließ ihn erst mal sprachlos werden. Ach du Scheiße, ernsthaft?
Am Sonntag kamen dann meine Eltern mit den Kindern zurück. Als ich bei ihnen eintraf, war Eva schon da. Ich hatte seit meiner Abreise keinen Kontakt mit ihr und als sie mich sah, ging sie auf mich zu. Ich sagte nur ein einziges Wort. Nein.
Meine Eltern waren still und leise, meine Mutter hatte Tränen in den Augen. Mein Vater nahm mich zur Seite, lasst es nicht so enden, mein Junge, sagte er, schon wegen der Kinder. Das wird ihnen das Herz brechen. Egal, was zwischen euch ist, sie dürfen nicht darunter leiden. Und sie sind noch zu jung, um es zu verstehen.
Eva und ich schauten uns an. Ich bat sie, mit den Kindern schon mal nach Hause zu fahren und versprach ihr, am Abend nachzukommen. Sie war blass und blickte mich mit leeren Augen an. Bitte, lass uns sprechen, sagte sie. Natürlich, sagte ich. Es gibt ja auch einiges zu klären. Ich meine unsere Scheidung, den Verkauf des Hauses, das Sorgerecht für die Kinder.
Nach diesem Satz wurde sie weiß wie eine Wand.
Eva
Als meine Schwiegereltern mit den Kindern zurückkamen, war es zunächst ein großes Hallo. Ich war überglücklich, meine beiden Monster wieder in die Arme nehmen zu können. Wo ist Tobias, war die Frage meiner Schwiegermutter. Ilse, sagte ich, ich weiß es nicht. Es ist etwas passiert und es ist meine Schuld. Beide zögerten kurz, dann bat Ilse meinen Schwiegervater hinaus. Auch ihr erzählte ich alles. Und warum das Ganze, fragte sie. Ich öffnete mich ihr gegenüber, sprach über unseren Alltag, ja, auch über unseren Sex, meine Bedürfnisse, seine Zurückhaltung, all das, was mir auf der Seele lag. Ihre einzige, den Kern treffende Antwort lautete "..und warum habt ihr nicht darüber gesprochen?"
Dann kam Tobias. Ich sah ihn und war mir plötzlich ganz klar, dass ich verrückt gewesen sein muss, mich so gehen zu lassen. Ich wollte auf ihn zugehen, ihn umarmen, ihm zeigen, dass nur er zählt. Doch bevor ich noch bei ihm war, kam ein ganz klares, hartes "Nein" von ihm. Das war nicht mehr mein Mann, der da vor mir stand. Und mir wurde jetzt endgültig klar, dass da ein Riss entstanden war in unserer Beziehung, den ich, den wir nicht so ohne weiteres würden reparieren können.
Tobias hatte dann ein längeres Gespräch mit seinem Vater. Danach kam er und sagte zu mir, ich solle mit den Kindern schon mal vorausfahren, er käme später nach. Bitte, lass uns reden, flüsterte ich ihm zu. Und dann seine Antwort. Hart und kompromisslos sprach er von Scheidung, Verkauf des Hauses und Sorgerecht für die Kinder. Mir blieb das Herz stehen.
Aber ich liebe nur dich und nein, ich will keine Scheidung, keine Trennung von dir, stammelte ich. Er blickte mich nur an und sagte nichts weiter.
Tobias
Nachdem Eva mit den Kindern vorausgefahren war, suchten meine Eltern nochmals vorsichtig das Gespräch mit mir. Wären die Kinder nicht, wäre es einfach. Aber die, und da gab ich meinem Vater recht, durften nicht darunter leiden. Die Lösung, die mir im Kopf vorschwebte, war nicht einfach, aber für mich, anstatt einer sofortigen Trennung, der einzig verbleibende, gangbare Weg.
Als ich am frühen Abend nach "Hause" kam, was immer das jetzt noch für eine Bedeutung hatte, saß Eva leise weinend in der Küche. Wir brachten zunächst die Kinder ins Bett und saßen uns dann gegenüber. Es wurde eines der schwersten Gespräche meines Lebens, aber es musste sein.
Eva, sagte ich, ich werde mit dir jetzt nicht über deine Beweggründe sprechen, die dazu geführt haben, dass du am zweiten Tag unseres Urlaubes dich von irgendeinem anderen Schwanz hast ficken lassen. Es ist geschehen und fertig.
Ob ich dir das jemals verzeihen kann und werde, kann ich dir jetzt noch nicht sagen. Eigentlich wäre eine Scheidung die logische Folge. Jedoch nach einem langen Gespräch mit meinen Eltern mache ich dir folgenden Vorschlag.
Wir werden uns der Kinder wegen nicht scheiden lassen. Zumindest so lange nicht, bis sie alt genug sind, zu verstehen, dass man sich auch trennen kann. Jedoch werden wir auch nicht mehr zusammenleben wie bisher. Ich werde mich in eine Filiale versetzen lassen und mir dort eine eigene Wohnung nehmen. An den Wochenenden werde ich hier sein. Wegen der Kinder, nicht wegen dir. Ich werde an diesen Tagen im Gästezimmer schlafen und möchte mit dir weitestgehend nichts mehr zu tun haben.
Nach außen und insbesondere für die Kinder werden wir weiterhin eine intakte Familie sein. Das sollte es unseren Kindern ermöglichen, ihre Kindheit ohne seelische Probleme zu überstehen.
Ich denke, du solltest dich zunächst auch vielleicht mit deinen Eltern darüber unterhalten, bevor du zustimmst oder ablehnst. Das Ganze wird für mich und dich natürlich nicht einfach sein und gravierende Folgen haben. Du kannst im Grunde dein Leben so führen, wie du es möchtest. Und wie du es führen willst, habe ich ja erleben dürfen.
Es interessiert mich nicht mehr, mit wem du rummachst und von wem du dich vögeln lässt. Ich bitte dich nur, deine Stecher nicht hier in unserem Haus zu empfangen. Und nur zur Kenntnis, ich werde einen Vaterschaftstest machen lassen. So schnell, wie du dich hast flachlegen lassen von irgendeinem x-beliebigen Schwanzträger, habe ich ernste Zweifel, dass es das erste Mal gewesen ist.
Solltest du damit nicht einverstanden sein, dann werden ich den ganz harten Weg gehen und sofort die Scheidung einreichen. Alles andere werden dann die Anwälte übernehmen.
Eva
Tobias gab mir keine Gelegenheit, mich ihm auch nur ansatzweise zu erklären. Mir gegenüber saß ein Mann, der deutliche Anzeichen von Verbitterung und innerer Verletzung zeigte. Sein Blick war starr auf den Tisch gerichtet, sein Gesicht eine ausdruckslose Maske. Seine Vorwürfe, ich hätte ihn auch schon vorher betrogen und sein Verdacht, die Kinder wären gar nicht von ihm, waren natürlich Unsinn, zeigten mir aber, wie tief ich ihn mit meinem Verhalten verletzt hatte.
Ich spürte, dass zu diesem Zeitpunkt ein Gespräch über uns, meine Liebe zu ihm, meinen katastrophalen Fehler im Urlaub gar keinen Sinn hätte und bat mir Bedenkzeit aus. Natürlich würde und wollte ich mich nicht scheiden lassen. Ich hoffte, dass im Laufe der Zeit eine Annäherung möglich sein würde, ich ihn zurückgewinnen könnte. Es würde schwer werden, aber ich war nicht bereit, ihn aufzugeben, uns aufzugeben und schon gar, ihn loszulassen.
Am nächsten Tag sprach ich mit Marlene über alles. Sie schüttelte nur den Kopf. Ich habe es dir doch gesagt, seufzte sie. Und jetzt hast du den Schlamassel. Du hast dir und auch deinem Mann alles genommen. Seine Liebe zu dir, sein Vertrauen in dich, seine Ehe, sein Leben mit dir, alles weg. Und der Vorschlag, den er dir gemacht hat, ist im Grunde sein verzweifelter Versuch, ein Stückchen seiner heilen Welt zu behalten, nämlich seine Kinder und sein Zuhause. Wenn du ihn wieder zurückgewinnen willst, wird das ein hartes Stück Arbeit.
3 Monate später
Eva
Tobias kommt nur noch an den Wochenenden oder Feiertagen nach Hause. Er zeigt den Kindern wie gewohnt seine liebevolle Seite. Mir begegnet er höflich, aber reserviert. Anfangs war nur Verachtung in seinem Blick, heute ist da nichts mehr, was mir irgendwie zeigen würde, dass da vielleicht doch noch ein bisschen Liebe ist.
Er unternimmt viel mit den Kindern, ohne mich einzubeziehen und nachdem die Kinder abends ins Bett gegangen sind, zieht er sich ins Gästezimmer zurück. Richtige Gespräche führen wir gar nicht mehr, es sei denn, über die Kinder, Finanzen oder sonst Alltägliches, aber nicht über uns. Meine Gedanken kreisen ständig um ihn. Verzweifelt überlege ich, was ich tun könnte, wie ich ihn bei uns, bei mir halten könnte. Nach jedem Wochenende verabschiedet er sich von den Kindern, aber nicht von mir.
Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalten kann. Ohne seine und meine Eltern würde ich es nicht schaffen, aber sie können auch nicht helfen, kommen genauso wenig wie ich an ihn heran. Ich habe lange Gespräche mit ihnen geführt. Mein Schwiegervater sagte mal, lass ihn, er kommt zurück, gib ihm Zeit. Es ist ja nicht so, dass du ihn verlassen willst. Ganz im Gegenteil. Und glaub mir, das weiß er.
Tobias hat mit Manfred häufig Kontakt und Marlene spricht mit Manfred manchmal über ihn. Manfred ist oft bei ihm, es wäre schlimm, sagte er, nur die nötigsten Möbel. Wie ein Hotelzimmer, völlig unpersönlich, allerdings viele Bilder, von den Kindern...und von mir. Als Manfred mir die Sache mit den Bildern erzählte, brach ich fast zusammen. Als ich ihnen erzählte, wie völlig emotionslos Tobias sich mir gegenüber verhält, schüttelte Manfred nur den Kopf. Er kommt nicht über dich hinweg, sagte er nur. Er versucht alles, sein Leben in den Griff zu bekommen. Die Trennung von den Kindern und von dir macht ihn fertig.
Tobias
Die ganze Situation war einfach nur beschissen. Hatte ich zunächst gedacht, es würde funktionieren, musste ich nach einer gewissen Zeit mir selbst gegenüber eingestehen, dass es das nicht tat. Nach jedem Wochenende wieder alleine in dem Appartement, was ich als Wohnung angemietet hatte, fiel ich in ein tiefes Loch. Es zerriss mir fast das Herz, die Kinder wieder für eine Woche nicht zu sehen. Ich verpasste so viel.
Und ich musste mir selbst gegenüber auch eingestehen, dass ich meine Frau vermisste. Mit ein bisschen zeitlichem Abstand verblasste die ganze Sache mit dem Fremdfick immer mehr. Dafür trat immer mehr die Tatsache in den Vordergrund, dass ich diese Frau immer noch liebte.
Und jetzt stand auch noch Weihnachten vor der Tür. Das alles war nicht gut für mich und ich musste etwas ändern.
Eva
Eine Woche vor Weihnachten öffnete sich abends die Haustür und mein Mann kam herein. Ja, mein Mann, das ist er für mich immer noch und wird es bleiben, etwas anderes kommt für mich nicht in Frage. Er schaute mich an und das erste Mal seit langem blieb sein Blick länger als ein paar Sekunden auf mir. Wir müssen reden, sagte er. Ich spürte, wie sich in mir alles verkrampfte. Nicht, bitte nicht, lass dich nicht scheiden, dachte ich mir, bitte nicht. Ohne es beeinflussen zu können, fing ich an zu zittern, alles drehte sich und es wurde dunkel.
Tobias
Ich hatte einen Entschluss gefasst und musste mit Eva darüber reden. Meine Gespräche mit Manfred trugen ebenfalls ihren Teil dazu bei. Er hatte über Marlene Kontakt zu Eva und bekam das Ganze quasi live mit. Sie liebt dich, nur dich, sagte er mir immer wieder. Sie wartet doch nur auf ein Zeichen von dir. Und du liebst sie doch auch. Spring über deinen Schatten, geh zu ihr, rede mit ihr. Dir geht es nicht gut, ihr schon gar nicht. Mach was.
Und dann stand ich kurz vor Weihnachten vor unserer Haustür, ging hinein und sah sie im Wohnzimmer sitzen, alleine. Zum ersten Mal seit längerer Zeit betrachtete ich sie genauer. Sie war schmal geworden, blass und mitgenommen. Sie sah mich und als ich ihr sagte, wir müssen reden, fing sie an zu zittern ... und wurde ohnmächtig.
Mensch Tobias, du Idiot, tauchst hier einfach auf, knallst ihr hin, dass wir reden müssen und sie denkt bestimmt, ich will mich scheiden lassen.
Ich legte sie auf das Sofa, Beine hoch und nach ein paar bangen Momenten kam sie wieder zu sich. Nicht, flüsterte sie, verlass mich nicht, das überstehe ich nicht. Ich schüttelte nur den Kopf. Eva, ich würde das auch nicht überstehen. Das alles hier fehlt mir, du fehlst mir. Ich kann einfach nicht ohne dich.
Eva
...und er küsste mich.
(Ich hoffe, euch gefällt das Ende)
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