In den Bergen (fm:Romantisch, 1363 Wörter) [2/3] alle Teile anzeigen | ||
Autor: sinah | ||
Veröffentlicht: Sep 24 2025 | Gesehen / Gelesen: 2396 / 1803 [75%] | Bewertung Teil: 9.24 (29 Stimmen) |
Anja und ich - Peter und Hans auf der Alm (Teil 2 von 3) |
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müsst Geduld haben, Am Anfang sind die Tiere total aufgeregt. Auch für sie ist es ja eine neue Umgebung, weil sie im Winter im Tal sind. Macht es wie mit dem Hund, sprecht mit ihnen, erzählt ihnen was. Wenn sie eure Stimmen kennen verschwindet irgendwann auch ihre Scheu." "Und unsere", ergänzte ich schmunzelnd.
"Zu Beginn werde Hans und ich die Tiere zu den Melkmaschinen bringen, wenn die Kühe sich an euch gewöhnt haben, euch vielleicht gar liebevoll anstupsen, könnt ihr das übernehmen. Bis dahin zeigen wir euch wie die Maschinen funktionieren."
Anja und Peter verliessen uns, sie wollten näher an die Berggipfel wandern. Den Hund nahmen sie mit. Hans und ich lasen, ich die Geschichte eines Mörders und Betrügers, der nie gefasst wird, er "die Elenden" von Victor Hugo. Eine Geschichte aus dem dem Jahr 1862. Eine Geschichte voller Liebe, die nicht erfüllt werden konnte. Es gab zu viele Hindernisse.
Verschwitzt und müde kam Anja mit Peter zurück. Sie hatten es nicht weit nach oben geschafft. Anja war zu sehr Stadtkind, es war zu steil und sie war zu ängstlich.
In dieser Nacht blieben zwei der vier Schlafzimmer unbenutzt. Benutzt dagegen wurden Pimmel und Muschis, zu unserem Vergnügen und um uns in den Schlaf zu vögeln. Bei Anja wäre das zwar nicht nötig gewesen, sie schlief schon beim Essen am Abend fast ein.
Und dann hatten wir unseren ersten Arbeitstag. Anja und ich hielten die Pfosten, Hans und Peter schlugen sie in die Erde. Wir hielten die Drähte, sie nagelten sie an. Und Peter erzählte, dass er die letzten drei Jahre in den USA war, er vertrat dort eine Schweizer Firma. Aufmerksam hörte Anja zu, die USA war ein Traum von ihr. Für Peter war es ein Alptraum. "Alles ist immer weit weg, für alles muss man stundenlang Auto fahren, Die Amis verlieren ihr Leben im Auto. Und ich hatte Heimweh, nach dem hier." sagte er.
Anja war nicht anzusehen, was sie davon hielt. Ich hörte aufmerksam zu, als Peter weiter erzählte. "Die Berge dort sind höher als unsere, die Seen grösser, die Täler tiefer. Sie haben alles, was wir hier auch haben. Aber hier ist alles nah beieinander. Die Seen sind bei den Bergen, die Städte neben Dörfern, die Täler und Flüsse mitten in der Landschaft. Hier kann man leben, dort muss man Auto fahren."
Danach schwieg er, Anja fragte nicht nach. Und ich wusste, Peetr war vom gleichen oder noch grösseren Stress in die Berge geflohen wie wir. Es gab nur einen Unterschied, er war hier zu Hause und wir nur Gäste. Und wir würden immer Gäste bleiben, auch wenn unsere Muschis ihren Schwänzen Gastrecht gewährten. Unbemerkt wischte ich mir ein paar heimliche Tränen aus den Augen.
Nur der Hund schien es bemerkt zu haben, er drängte sich an mich, rieb seinen Kopf an einem Knie, wollte mich trösten.
Am Freitag schälten Anja und ich Kartoffeln und immer mehr Kartoffeln, Rösti sollten wir machen für alle die Helfer. Dazu schleppten wir Wein und Bier, Käse und Brot und Würste von der Transportbahn zur Alphütte. Abgekämpft, völlig ausgelaugt sahen wir am Abend der Sonne zu, wie sie Feierabend machte und uns ins Bett schickte.
Ich schlief in Hans Armen ein, er hielt mich fest, streichelte mich, überliess mich meinen Träumen ohne den Versuch zu unternehmen in mich einzudringen. Am Morgen danach wusste ich nicht, ob es nur ein Traum war oder ob Hans wirklich "ich liebe dich" gesagt hatte.
Dann kamen sie, gross, massig, mit Hörnern auf dem Kopf. Die Kühe trotteten schicksalsergeben auf die Weide, begleitet von Bauern, Bäuerinnen und deren Kinder. Anja und ich tischten auf, kritisch beäugt von den Einheimischen.
Dann folgte eine ganze Herde kleiner, wolliger Schafe. Plötzlich war es nicht mehr ruhig auf der Alp. Die Kühen muhten, die Schafe blökten, die Einheimischen diskutierten. Und wir brachten immer mehr Rösti, mehr Würste und Käse, mehr Wein und Bier auf den Tisch und auf Picknick-Decken.
Erst als Hans bemerkte, dass den Einheimischen die Rösti schmeckte, wies er darauf hin, dass Anja und ich die gemacht hatten. Wir Städterinnen stiegen in der Achtung der Bauernfamilien. Und auch wenn sie sicher daran dachten, was wir vier Nachts miteinander anstellten. Vielleicht gab ihnen diese Vorstellung auch die Kraft, heute Nacht ihre eigenen Frauen zu besteigen.
Teil 2 von 3 Teilen. | ||
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