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So sind Helden (fm:Romantisch, 18365 Wörter)

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Veröffentlicht: Oct 02 2025 Gesehen / Gelesen: 1210 / 868 [72%] Bewertung Geschichte: 9.83 (64 Stimmen)
Wenig Sex! Einfach eine Geschichte über moderne Helden. Liebe Erotik und wildes Leben


Ersties, authentischer amateur Sex


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© RalfB Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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auffiel. Er war ruhig, war freundlich, lachte nicht und lächelte kaum. Er hörte zu und war anwesend. Das war es dann aber auch schon.

Ein paar jüngere Kerle aus unserem Haufen lachten lautstark und schwärmten über ihren gestrigen Filmeabend. Sie teilten Ihre Begeisterung über den Film "Full Metal Jacket" über den epischen Wahnsinn, diese Power und eben über diese Helden. Ich hatte beobachtet, wie dieser Carsten aufmerksam wurde und zuhörte. Ich sah seine kritischen Reaktionen und hörte dann, wie alle anderen, seine Sätze:

"Alle Helden weinen und zittern, wie jeder andere auch. Sie haben Angst und reißen sich dann im richtigen Moment zusammen um genau dann genau das richtige zu tun. Liegt doch mal in irgendeinem Dreck auf dieser Welt, hinter einem Felsen sucht ihr Deckung. Im Hinterhalt unter angsteinflößendem Kugelhagel und dem Donner von Granaten. Haltet einen Kameraden zusammen, der auf eine Miene gefahren war und zieht diesen unter Beschuss in Sicherheit.

Schmeißt mal ein Kind auf euren Kameraden, dass dummerweise auch gerade da war und schwer verletzt wurde. Versucht sie beide zu retten. Mit einem Arm haltet ihr euren Kameraden um euch mit den Beinen zurück zu kämpfen, mit dem anderen haltet Ihr eure Waffe um euch zu verteidigen!

Habt ihr schon mal den Körper eines süßen kleinen Mädchens gesehen, in den mehrere Kugeln eingeschlagen waren? Könnt ihr euch vorstellen, wie das aussieht, während euch diese riesigen geschockten und angsterfüllten Augen ansehen? Alles während um dich herum die Kugeln pfeifen. Du bekommst einen Orden. Bist ein Held und für den Rest deines Lebens hast du Alpträume. Es lebe das Heldentum!"

Carsten weinte ganz still und wir alle saßen vollkommen geschockt und fassungslos in diesem Raum. Das war mein erstes Zusammentreffen mit ihm, aber es entwickelte sich dann doch sehr schnell zu einer Freundschaft. Einer Freundschaft, von der ich bis zuletzt überlegte, ob ich Dir davon wirklich erzählen sollte. Mit den Jahren, es sind inzwischen schon mehr, als man nachrechnen will, lernte ich ihn gut kennen und erfuhr viel zu seinen Hintergründen.

Der kleine Carsten Er hatte als Junior aus besserem Haus schon Kämpfe geführt, die wir uns nicht so denken würden. Er hatte die Erwartungen seiner Eltern zu erfüllen. Er war der Sohn von... , also hatte er sich auch entsprechend zu entwickeln. Carsten wollte aber Carsten sein und so rebellierte er gegen jeden Zwang und Forderung. Sagte sein Vater: "Du musst...", dann machte Carsten genau das Gegenteil. Er sollte Abi machen und studieren. Also ging er in die Lehre und lernte LKW-Mechaniker. Das war sogar unter KFZ-Mechanikern eine Abwertung. Grobschlosser mit Schlüsselweiten, nicht unter 32mm. Egal, er zog es durch.

Für Carstens Familie kam es nicht ganz so schlimm, denn Carstens kleine Schwester glich den familiären Verlust schlussendlich aus, denn diese machte dann Ihr Jura- und BWL-Studium um im Ergebnis eben Carstens Job zu übernehmen. Melanie war für Ihre Eltern sicher die Rettung, aber für Carsten war sie die einzige und bis heute wichtigste Brücke zu seiner Familie. Carsten passte in Schule und überall sonst immer auf seine kleine Schwester auf. Er war nicht dumm, nur stur und half ihr bei ihren Aufgaben. Zusammen waren sie sich extrem liebevolle Geschwister, was etwas später noch für erhebliches Aufsehen sorgen sollte.

In der Berufsschule erlebte er dann seine erste große Liebe. Carsten fuhr bei schlimmstem Wetter, selbst bei Eis und Schnee mit dem Moped in die Schule. Bus und Bahn ging nur, wenn eben nichts anderes mehr ging. Auf dem Schulparkplatz sah er sie das erste Mal. In Leder, einem höllisch aufgepimptem Moped war er direkt geschossen und erlegt. Sie zog den Helm ab, schüttelte die blonde Mähne aus und sein Mund erklärte den Wassernotstand. Als sie sich dann direkt auf diesem Parkplatz aus ihrem Leder schälte, dann grinsend, im Mini Rock an ihm vorbei tänzelte, war er geistig und mental nur noch als Restbestand tauglich.

Es war Monika, die die Fronten klärte und diesen sicher hübschen, aber schüchternen Buben einsammelte. Nach einigen Tagen, primitivem Glotzen und Sabbern lachte Sie ihn nicht nur aus, sondern zickte ihn auch ziemlich direkt an:

"He, du starkes Geschlecht, was ist los mit dir? Ist an dir was kaputt?"

Seine Antwort ließ sie vor Lachen fast auf dem Boden aufschlagen:

"Ähm ....!"

"Was jetzt? Lädst du mich jetzt auf ein Eis ein und wir versuchen zusammen vollständige Sätze zu bilden, oder Ähmst du mich so weiter an?"

Carsten hätte dringend einen Arzt gebraucht, oder zumindest ein Sauerstoffzelt. Ein Fels, zum Verstecken wäre auch gerne genommen gewesen, aber er war ja noch jung und stark, wenn seine Hautfarbe auch einer reifen Tomate glich. So brachte er aber zumindest heraus:

"Ähm..., scheiße, Sorry, ich bin Carsten und darf ich dich vielleicht zu einem Eis einladen?"

Monika hatte Spaß und fand ihn einfach tierisch süß, als sie antwortete:

"Guck mal, es spricht! Wie klasse. Hallo Carsten. Ich bin Monika und wenn wir jetzt noch dieses ÄHM in den Griff kriegen, freue ich mich wirklich auf unser Eis!"

Monika war aber auch eine waffenscheinpflichtige Bedrohung für das Herz eines jeden Mannes. Verhältnismäßig groß. Mitte einen Meter siebzig, extremst schlank mit unschlagbar heißen Argumenten in der Bluse. Ihr Hintern war eine Offenbarung und mit ihrer samt braunen Haut war sie ein echtes Model. Blonde Locken bis knapp über dem Hintern, die sie meistens geflochten trug, um beim Moped fahren nicht für größeres Chaos unter der Haarbürste zu sorgen. Augen so blau und hell, wie bei einem Husky.

Sie war der absolute Jackpot in der Schule. Sie lernte Friseurin und er eben KFZ-Mechaniker. In einer verhältnismäßig großen Berufsschule, in Mitten von Mainz, auf dem Hartenberg, waren dort hunderte Schüler unterwegs und glaub es ruhig, sie war die, die alle Kerle wollten. Mit einem Selbstbewusstsein wie aus Stahl geschmiedet ließ sie sich nicht einfach anbaggern und abschleppen. Ganz sicher nicht. Sie war es, die jagte. Sie jagte, erlegte und eroberte die Beute, die ihr gefiel und nicht die, die der Meinung war, die Beste zu sein.

Mit diesem ersten Eis essen und Kennen lernen baute sie sich schon den Kerl zusammen, den sie gerne wollte und nicht nur einmal dachte Carsten, eine willenlose Puppe zu sein. Mit ihrem glockenhellen Lachen und dieser wilden, verspielten Art, waren aber andere Interessen schlicht ausgeschlossen.

"Scheiß drauf!"

dachte er nicht selten und grinste.

"Soll sie mich doch fressen!"

Kennst du das selbst an dir? Verliebt bis hinter alle Ohren und dieses permanente Pfeifen auf den Ohren? Diese Hitze? Dieses Klopfen in der Brust? Die Schmetterlinge im Bauch? Carsten war einfach und ehrlich gesagt zu nichts Vernünftigem mehr fähig.

Sie fuhren viel zusammen um die Ecken. Lernten sich kennen und so nahm sie ihnen beiden dann die Jungfräulichkeit. Sie waren zusammen mit anderen Leuten mit ihren Mopeds unterwegs. Sie drehten ihre Runden und landeten am üblichen Baggersee. Es war Hochsommer und ungefähr 14 Halbstarke Früchtchen waren dort, zum Sonnen, Schwimmen und Lachen. Einige Paare, ein paar Singles, ganz so wie immer. Monika und Carsten tobten, planschten und schwammen um die Wette. Etwas weiter draußen wussten alle von einer Sandbank, wo Monika sich fangen und unter vielen albernen Küssen packen und streicheln ließ. Hier konnte man wieder stehen und so war dem Schmusen und Fummeln keine Grenzen gesetzt.

Sie waren glücklich, wild und jung und Monika merkte natürlich sofort, dass Carsten ihre Nähe und Berührungen nicht kalt ließ. Monika hatte sich das immer ganz anders vorgestellt, aber jetzt und hier packte sie sich sein bestes Stück und zerrte es aus seiner Hose. Sie schob ihr Höschen zur Seite. Vor ihm stehend, mit Ihrem Rücken zu ihm und Blick auf all die anderen Leute, Richtung Strand, rollte sie ihr Becken nach vorne, den Hintern nach hinten und führte sich seinen Freund in ihre jungfräuliche Grotte ein.

Das aller erste Mal, zwischen Monika und Carsten war genau so ungewöhnlich und heiß, wie die beiden es eben auch waren. Das Wasser war recht frisch. Es verbarg ihre Intimität, es sorgte für eine Abkühlung und sie kamen dort, bei ihrem ersten Mal fast gleichzeitig bei nur leichten Stößen. Monika war eine echte Naturgewalt und Carsten ihr williges Opfer. Jedenfalls, bis er sich endlich an sie gewöhnt hatte. Sie trieben es in der nächsten Zeit so oft und so lange, dass sogar der Nachbar mehrfach klingelte und jammerte, ob die Zwei nicht wenigstens das Fenster schließen könnten. Das wäre ja nicht auszuhalten...

Sie war die kleine Schwester eines Rockerclub Chefs und war entsprechend selbstbewusst und temperamentvoll. Durch sie lernte er diese Gesellschaftsschichten kennen und freundete sich auch in diesen Kreisen mit vielen Leuten an. Trotz allem war er aber eher das, was wir einen "Heizer" nennen. Harleys waren nett und toll, aber nicht seins. Er fuhr Mopeds, viel zu groß, viel zu schnell und viel zu stark. Junge und ich sag dir... Was war der schon immer schnell...

Ich weiß nicht genau, wie und unter welchen Umständen es damals passierte. Sie waren noch alle zusammen auf einer Rockerparty, wo Carsten das erste Mal eine Harley fuhr und eine Wette gewann. Die Verrückten wetteten, dass er es nicht schaffen würde, einen Parcours aus leeren Bierflaschen schneller abzufahren, als ein anderer Supermann. Er gewann, rauchte seinen ersten und bis heute einzigen Joint, genau einen Zug, um sich dann im nächsten Busch zu übergeben. Es muss eine irre Party gewesen sein und lange auch seine letzte.

Nur vier Tage später wurde Monika überfahren.

Ein vollkommen besoffener Autofahrer nahm ihr die Vorfahrt und die süße blonde Maus war augenblicklich tot. Carsten erlebte diese Phase seines Lebens wie unter Drogen. Wie durch einen stillen erdrückenden Nebel nahm er am Leben teil. Erlebte mit, wie Monikas Bruder diesen Autofahrer fand. Er erlebte mit, wie dieser den Unfallverursacher langsam und qualvoll tötete.

Tötete und quälte, so langsam und bösartig, als wäre er der Teufel selbst. Der Rocker kam in eine geschlossene Einrichtung, der Club löste sich nahezu vollständig auf und Carsten flüchtete zur Bundeswehr.

Die Bundeswehr Bei der Bundeswehr kam er schließlich nach Lahnstein. Mit Bestnoten gemustert, wollte er in eine kämpfende Einheit, auch wenn die Bundeswehr doch eher weniger kämpfte. Zumindest in dieser Zeit. Eigentlich wollte er sich nur abreagieren. Er kapselte sich aus seinem bisherigen Leben nahezu vollständig ab und landete schließlich bei der LL9. Die Luftlandedivision 9 war eine verhältnismäßig kleine Einheit, eingebettet in einer Feldartillerie Struktur. Das waren Jungs, damals tatsächlich nur Jungs, die kleine Kettenfahrzeuge und Geschütze, nebst Spezialeinheiten hinter feindlichen Linien abwarfen.

Es gab niemanden, der nicht unglaublichen Respekt vor diesen Burschen hatte. Das schlimmste war immer, wenn diese kombinierte Übungen hatten. Dann trafen sich Spezialkräfte aus aller Welt und spätestens dann waren alle anderen so klein wie Kirchenmäuse.

Sein damaliger Chef war aus Protest mehrfach mit dem Fallschirm über der Kaserne abgesprungen. Zur Strafe wurde dieser mehrfach degradiert, weil dieser Spaß über Militärischem Sperrgebiet verboten war. Glaub mir, diese Spinner waren echt schon sehr besonders.

Hier lernte er nicht nur sehr schnell, sich zu beherrschen. Abreagieren war es nicht und schnell vergessen, wenn auch das harte Training dafür sorgte, dass er nicht mehr so viel Energie übrighatte, um sich abzureagieren. Er wurde gefordert. Er wurde gedrillt und ausgebildet und kanalisierte seinen Frust und Hass in unmenschliche Willenskraft und Ehrgeiz. Wichtiger noch... Er lernte sehr fiel über Teamgeist und Gemeinschaft. Diese Truppe hatte ziemlich wenig mit den Helden aus tollen Filmen zu tun.

Das Problem mit wirklichen Spezialkräften? Ein kurzer Schlag und du bist tot. Ein leiser Angriff und du bist tot, wobei du nie erfahren wirst, warum du jetzt tot bist. Sie kommen und gehen und niemand hat sie je gesehen, oder bemerkt. Naja, außer dass du jetzt tot bist.

Carsten machte sein Einzelkämpferabzeichen bei einem Gebirgsjägerregiment in Bayern und eines in Kanada, wo er lernte unauffällig und unbemerkt über Wochen in unserer einfachen und üblichen Umwelt zu verschwinden und zu überleben. Fallschirmjäger, Kampftaucherausbildung, eben all solches Zeug. Nebenbei erlernte er Fähigkeiten zu Computer und Cybersicherheit. Damals noch in den Anfängen, über die Jahre aber immer mehr. Überwachungskameras? Versuch so einen mal auf Bildern (Videos) zu sehen, wenn er das nicht will...

Mit Hilfe seiner Kameraden kam er wieder auf die Füße und begann auch wieder ein halbwegs normales Leben zu führen. In seiner Freizeit jobbte er ein bisschen bei Autofirmen. Er war verdammt gut beim Überholen und Restaurieren von Motoren. Wenn auch sein Talent, Fahrzeug Karosserien zu richten mehr auf Vorschlaghammer und Schweißbrenner reduziert waren, so war die Technik und Mechanik seine absolute Stärke. Bei LKW´s wurden die Motoren nun mal eher nicht so gerne einfach ausgetauscht. Dadurch landete er schnell bei Arbeiten an ganz besonderen Autos und Oldtimern.

Wenn wir von Normal reden, dann denke ich gerade noch mal wieder darüber nach. Relativieren wir am besten diesen Begriff...

In diesen Zeite ging er wieder öfter mal mit seinen Kameraden mit, auf verschiedene Feiern und Partys. So kam er auch einmal mit zu einem Poker Abend. Keine Ahnung vom Pokern, mit wenig Interesse, hatte er aber einem Kumpel versprochen, einfach mal mit zu kommen. An diesem Abend spielten die Bekloppten jeweils mit Einsätzen von immer einer Mark. Bis einem der Bekloppten die Kohle ausging und der Idiot mit eindeutig zu viel Alkohol seine Frau setzte.

Carsten, als der, der dieses Spiel überhaupt nicht kannte und der, der am wenigsten Ahnung davon hatte, gewann natürlich. Es heißt ja nicht umsonst:

"Anfängerglück!"

oder wie ich immer sage:

"Das Glück ist immer mit den Doofen!"

Anette, der Hauptpreis des aktuellen Abends, fand es hingegen überhaupt nicht lustig. Sie weinte, tobte und war stink sauer, als Ihr Mann zu ihr sagte:

"Los, geh mit Carsten nach oben und bezahl meine Spielschulden!"

Richtig gut kam das bei niemandem an und Carsten wehrte sich auch sehr intensiv. Jedoch endete das dann mit einer weinenden und tränen verschmierten Anette, die den armen Carsten stink sauer und sniefend an der Hand nahm und diesen mit sich hoch, ins Schlafzimmer zog.

Sie weinte immer noch, als sie die Türe schloss, sich ihr Kleid und die Unterwäsche einfach vom Körper riss, während sie ihm in die Augen sah. Carsten sagte dazu nur sehr verlegen:

"Anette, süße Maus, ich wollte das nicht und finde das zum Kotzen. Bitte zieh dich wieder an und vergiss diesen Schwachsinn. Dein Mann hat sie nicht mehr alle und eindeutig viel zu viel gesoffen!"

Diese antwortete aber jetzt richtig aufgeladen:

"Dieser Wichser kann mich jetzt mal. Das war es jetzt eh bei uns, aber ich will das jetzt. Zeig mir doch mal, wie das ein richtiger Mann macht. Bei uns ist es eh schon ewig her!"

Carsten überlegte auch nur kurz, als er sich die Süße in die Arme holte und zärtlich anfing, sie zu küssen und zu streicheln. Anette zog ihn nebenbei schon mal aus und erwiderte ansonsten seine Zärtlichkeiten. Anschließend nackt legte er sie dann auf das Bett, wo sie sich auf dem Rücken liegend seine Zärtlichkeiten gönnte. Spezialkräfte haben ein paar Vorteile. Sie sind sehr beherrscht und fokussiert. Entsprechend erfolgreich sorgte er nun auch für versiegende Tränen und begeisterte, verzückte Gesichtszüge und Äußerungen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass sie bestens trainiert sind und so beförderte er sie, mit Stößen in allen denkbaren Stellungen, in den nächstgelegenen Himmel. Als er sie an diesem Abend verließ, deckte er die völlig fertige und schlafende Maus noch zu und verließ sie still und leise, mit einem Abschiedskuss hinter dem Ohr. Unten angekommen waren schon alle Anderen weg, ihr Mann schlief seinen Rausch auf der Couch aus und Carsten ging bestens befriedigt, wenn auch nachdenklich wieder nach Hause. Dass die Ehe von Anette und ihrem Mann daran zerbrochen war und die Beiden sich daraufhin auch trennten war sicher logisch, zumal Anette eigentlich eine sehr süße und schüchterne Maus war.

In dieser Zeit kam es dank Carstens Schwester, der Melanie, auch endlich wieder zu einem Treffen innerhalb der Familie. Melanie hatte Carsten gebeten, ihr Trauzeuge zu sein und freute sich wie eine kleine Wilde, als er ihr zusagte. Die Beiden hielten immer Kontakt und liebten sich nun mal, wohingegen der Kontakt zum Rest der Familie eingestellt war. Melanie bat ihn aber auch ausdrücklich, dass er bitte in seiner Uniform kommen sollte, da sie nicht nur sehr stolz auf so einen Bruder war, sondern auch endlich mit dem Mythos des Versagers aufräumen wollte. Sie wollte diesen Ramen zum Anlass nehmen und der Familie nicht nur ihr Glück zeigen, sondern auch ihren großen Bruder richtig präsentieren.

So wurde Melanie von ihrem Vater an den Altar geführt, wo dieser das erste Mal sehen musste, wie sein Sohn dort, in voller Gala Uniform, blitzend wie ein Tannenbaum, mit all den Orden und Lametta seiner Schwester beistand. Es war sicher ein eindrucksvolles und schönes Fest, jedoch war es auch die Bühne, auf der Carsten nun eindrucksvoll zeigte, dass er eben kein Versager und Blindgänger war. Er war eben nur anders und nicht wie Papa das wollte. Zumindest hatte es den Effekt, dass man in der Familie wieder miteinander sprach und Papa sogar etwas Respekt und sogar Stolz entwickelte.

Die Isle of Man Deutlich spannender wurden aber seine Hobby Einsätze auf zwei Rädern.

Auf dem Nürburgring, im Ramen vereinzelter Hobby Einsätze, wurde er von einem Honda Werksteam entdeckt. Mit einigen anderen Bekloppten, war es bei einigen von uns üblich, die publikumsoffenen Tage zu nutzen und auf dem Ring eben selbst auch mal ein paar Kreise zu ziehen. Mit jeweils einer Jahreskarte waren viele von uns sehr oft dort oben. Carsten zog damals für Dietmar seine Kreise. Dietmar war ein Freund, der sich mit einer Ducati Werkstatt selbständig gemacht hatte. Er hatte ein Freizeit Amateur Renn Team, dass in der Battles of Twin Klasse (BoT) startete. Für ihn fuhr Carsten dessen neue Rennmaschine ein und sammelte Telemetrie Daten. War halt blöd, dass Carsten den Testfahrer von Honda ziemlich dumm aussehen ließ.

Nachdem zeitlich passend eine größere Heeresumstrukturierung seinen Job kostete, und seine Einheit, in der bekannten Form aufgelöst wurde, landete Carsten in einem Rennteam, mit Einsätzen auf der Isle of Man.

Unter Motorradfahrern ist die Isle of Man ein Thema, dass mindestens so verrückt und beeindruckend ist, wie Carstens Geschichte als Fallschirmjäger und Einzelkämpfer bei der Bundeswehr.

Die Isle of Man ist eine Insel in der Irischen See. Sie ist als autonomer Kronbesitz direkt der britischen Krone unterstellt, jedoch weder Teil des Vereinigten Königreichs noch Britisches Überseegebiet. Sie stellt ein gesondertes Rechtssubjekt dar und war nie Mitglied der Europäischen Union. Die Insel Man ist als Steueroase und Sitz von Offshoreunternehmen sowie für eben diese Motorradrennen, die Isle of Man TT (Tourist Trophy) bekannt, die jährlich stattfinden.

Diese Rennen werden auf öffentlichen Straßen ausgetragen, die über die üblichen englischen Straßenbelagsbedingungen zwischen Hecken und Mauern, durch Ortschaften und über engste Brücken führen. Stell dir vor, du fährst durch eine geschlossene Ortschaft im Odenwald, Taunus oder Hunsrück, wo auch immer. Du fliegst am Publikum, im engsten Abstand vorbei und das mit um die dreihundert Kilometer pro Stunde. Guck dir mal Videos davon an. Vergiss dein Bier nicht...

Wenn du solche Videos gesehen hast, dann reden wir noch mal über die Grüne Hölle an der Nürburg. Na gut, auf der Insel können keine Autos Rennen fahren. Es ist viel zu eng dort. Ich mach mir schon in die Hose, wenn ich einfach so mal etwas zu schnell dort unterwegs bin. Da brauch ich wirklich kein Rennen mehr.

Hatte er beim Bund so viele Lorbeeren, Orden und Auszeichnungen gesammelt, dass er in Uniform blinkte, wie ein Tannenbaum, so hatte er auf der Insel seine ähnlichen Erfolge zu verzeichnen. Dort siegte er ganze drei Mal und war somit bei einem der tödlichsten Rennen der Welt einer der erfolgreichsten Fahrer überhaupt. Nur wusste bei uns kaum einer davon.

In dieser Zeit versuchte er wieder Fuß zu fassen und auch zivil endlich wieder ein Leben zu starten. Er landete, bedingt durch seine Schrauber Tätigkeit bei einem Edel Autohändler, wo er auch lange sehr glücklich war. Lamborghini, Ferrari, Jaguar usw. edelste Marken, meistens Oldtimer, waren seine Opfer. Er liebte es, diese ganz besonderen Motoren zu zerlegen. Diese wieder zum Leben zu erwecken und war hier schon lange ein sehr gefragter Spezialist.

Auch unser Julius (Leben, Liebe, Leidenschaften) ließ sich schon lange einige edle Motoren von ihm überholen. Bei seinem Arbeitgeber in Koblenz lernte er seine zweite Liebe kennen. Vanessa war dort im Büro tätig. Eine richtig süße und Carsten war schon extrem glücklich. Er dachte, er hätte seine bösen Geister nun endlich im Griff.

Vanessa war etwas anders als Monika. Auch sie war schlank und toll gewachsen, hatte aber kurze braune Haare und war im Ganzen etwas kräftiger. Nebenbei mit deutlich mehr Holz, vor und hinter der Hütte. Sie war vom Wesen her eher ruhiger und sanftmütiger. Eigentlich ein guter Ruhepol zum wilden Carsten. Sie lernten sich im Betrieb im täglichen Umgang kennen und begannen recht schüchtern und freundschaftlich mit Kino, Spazieren gehen und Abendessen. Nichts Wildes, nichts Besonderes, nur landeten auch sie schließlich im Bett. Vanessa war hier mal sowas von "das Gegenteil" von Monika. Sie nahm, lag eher still und genoss. Lecker, sicher, aber fast schon die Art Hausmütterchen, was Carsten damals aber recht gut gefiel.

Sie hatten zwar ihre getrennten Wohnungen und Verhältnisse, aber waren eigentlich beide auf dem mentalen Weg zur gemeinsamen Zukunft. Sie mochte Sex, aber forderte ihn nicht ein. Sie verweigerte ihn aber auch nicht, wenn er sie anschubste. Ob das auf Dauer gut gegangen wäre? Ich weiß es nicht, jedoch fand Carsten sie trotzdem gut.

Alles wäre auch gut gewesen, wenn nicht sein damaliger Chef ihm diese Süße auf einer Weihnachtsfeier ausgespannt hätte. Vanessa war mit Carsten zusammen dort und tanzte verspielt mit vielen Männern aus der Firma. Vom Tanz mit ihrem Chef kam sie aber nicht so schnell zurück, da dieser ihre devote Veranlagung als erfahrener Jäger ausnutzte. Er drängte Vanessa unbemerkt in einen stillen Nebenraum, wo er ihr gekonnt unter den Rock ging und sie schnell in Stimmung hatte.

Als Carsten das Verschwinden bemerkte und seine Frau suchte, fand er sie auf einem Tisch liegend, mit weit gespreizten Beinen, mit ihrem Chef in ihrer Grotte. Einen Chef, der selbst drei Kinder hatte, verheiratet war und eigentlich nur etwas für seine Triebe suchte. Ob sich das für Vanessa im Endeffekt gelohnt hat, muss man wohl sie selbst fragen.

Nun wiederholte sich der ganze Mist in Carstens Leben schon wieder und er nahm das Angebot der Bundeswehr an, dass er ausgerechnet in dieser Zeit bekam. Er sollte beim Aufbau der neu gegründeten KSK der Bundeswehr behilflich sein. Als einer der höchst dekorierten Spezialisten wurde er als Fachoffizier wieder verpflichtet. Hier nun war er viele Jahre beim Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr und hier war es nun alles andere als "nicht kämpfend", wodurch es auch zu seinen ersten Sätzen kam, die er in unserem Clubheim abließ.

Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr Ich war zusammen mit Carstens Familie und noch einigen anderen Freunden selbst als Gast und Zuschauer dabei...

Am 7. Dezember 2004 verlieh der damalige US-Präsident George W. Bush verschiedenen Spezialeinheiten, die Teil der zwischen Oktober 2001 und März 2002 in Afghanistan operierenden Combined Joint Special Operations Task Force-SOUTH/Task Force K-Bar waren, darunter auch dem KSK, die Navy Presidential Unit Citation für "außerordentlichen Mut, Einfallsreichtum und aggressiven Kampfgeist im Gefecht gegen einen gut ausgestatteten, gut ausgebildeten und heimtückischen terroristischen Feind"

Viel früher, in Kandahar und die Ursache für diese Auszeichnung?

Im Rahmen eines kombinierten Nato-Einsatzes in Afghanistan waren insgesamt vier verschiedene Nationen zum gemeinsamen Einsatz zusammengeworfen worden. Völlig ignorierend, dass auf diese unglaublich geniale Art vier Gruppen, komplett verschiedener Alpha Wesen vermischt wurden, im festen Glauben, dass dies nun eine richtig gute Idee gewesen sein sollte. Die Genialität dieser bomben Idee war schon beim ersten Zusammentreffen in einem eingerichteten Gemeinschaftsbereich unumstritten deutlich geworden. Das schon am ersten Abend.

Nach Einnahme einer gewissen, ok, reichlichen Menge Bier und anderer alkoholischer Getränke, kombiniert mit einer kräftigen Portion Frust, gemischt mit reichlich Unzufriedenheit, war der erste Körperkontakt nur eine Frage der Zeit. Die Jungs der vereinten Nationen klärten unter sich die Alpha Rolle und verpassten sich gegenseitig die übelsten blauen Augen und Flecken.

Hier zu glauben, dass die anwesenden Mädels vernünftiger gewesen wären, wäre sicher albern. So verteilte damals eine gewisse Captain Melissa Sulivan sehr erfolgreich ihre Art der körperlichen Anerkennung, bis sie auf unseren lieben Carsten traf. Dieser empfing sie bestens gelaunt, mit einer Kombination aus Krav Maga und seinen verschiedenen asiatischen Kampfsportkenntnissen. Dem hatte selbst eine hervorragende Spezialistin und Truppführerin der Navy Seals nur wenig entgegen zu setzen. Er grinste, er provozierte sie und er war begeistert. So wechselten die verschiedensten dummen Sprüche ihre Besitzer und Carsten rief zu seinen Kameraden hinüber:

"He Jungs, habt ihr diese süße kleine Ami Wasserratte schon mal genauer betrachtet? Die ist ja übelst lecker!"

Zurück kam:

"Die ist übertrieben bissig und schlecht erzogen. Hau sie um und mach hier weiter mit!"

Carsten grinste Melissa an, als er wieder eine fliegende Faus abfing, sie herumriss, indem er ihren Schwung nutzte und ihr von hinten den Nacken küsste:

"Och nö, ich spiel hier lieber noch ein bisschen mit dem Fisch!"

Das war zu viel für die liebe Melissa. Sie bekam unter ihrer lecker schokobraunen Hülle eine knall rote Birne, vor Zorn und explodierte:

"Nenn mich noch mal Fisch, du blasse Kartoffel! Komm jetzt, ich hau dich aus dieser albernen scheiß Hose!"

"Brauchst du doch nur sagen, wenn du das willst... Komm her, ich vernasch dich doch mit dem größten Vergnügen!"

Junge, Melissa war mental nicht mehr in dieser Galaxie und tobte:

"Willst du scheiß Kraut hier deinen kommandierenden Offizier anbaggern? Dich Arschloch steck ich doch gleich mal in die Latrinen zum Putzen!"

Carsten lachte nur und erwiderte:

"Was bist du denn für eine? Hast ja übelst dreckige Fantasien, aber lass mal ausprobieren. Was bist du? Captain? Ist das mehr oder weniger als Major? Wieso schicken die eigentlich Fische in die Wüste?"

Die übelst blöden Sprüche wechselten hin und her und schließlich sagte einer der Amis:

"Scheiße, Leute lasst uns aufhören, ich schmeiß ne Runde!"

An diesem Abend halfen sie sich gegenseitig zurück auf die Füße, grinsten sich an und klopften sich auf die Schultern. Tranken Ihr Bier zusammen und drehten am nächsten Morgen in der Dämmerung, mit erschreckendstem Kater, Kopfschmerzen, blauen Flecken und blauen Augen, Strafrunden auf dem Sportplatz und machten Liegestützen, wie die kleinen Buben. Sogar Melissa hatte ein Veilchen.

Junge, was war der Kommandeur sauer...

Wenn er auch sein Grinsen im Verborgenen nicht kontrollieren konnte, die Truppe nun alles geklärt hatte und in den Trainings nun als ein Team zusammenarbeitete. Keiner war eine Lusche. Jeder konnte etwas besser. Nur... Zusammen trainierten sie nun und übten sich gegenseitig zu ergänzen. Spezialisten eben.

Bereits seit mehreren Wochen waren sie so bei verschiedenen Einsätzen, Patrouillen und Aktionen gemeinsam unterwegs gewesen. So hatte sich mit der Zeit eine echte verschworene und verschweißte Einheit gebildet. Anfangs noch mit deutlichen Problemen konfrontiert, hatten die ersten Spannungen, Späße und Einsätze das gegenseitige Verständnis, aber auch den gegenseitigen Respekt und Vertrauen sehr schnell gefestigt.

Sicher haben Navy Seals schon seit unserer Jugend und aufgrund der vielen Filme einen besonderen Ruf. Natürlich, die kennt so ja auch jeder. Die Anderen lernten so auch logischerweise, dass dieser Ruf völlig zu Recht bestand. Die Seals lernten nur auch sehr schnell, dass die anderen Nationen nun mal auch nicht gerade im Mädchen Chor sangen und so entwickelte sich ein Haufen, der eben auf Uniformen, oder besser "Nationalitäten", kaum noch Wert legte. Tatsache ist wohl, dass es im Verhältnis eben sau viele Seals gibt.

Sie wurden zu Erkundungen, als Spähtrupps, für verdeckte Operationen, als Begleitschutz und vieles mehr eingesetzt. Sie spähten mal nur unbemerkt aus, um Ziele zu markieren, mal eliminierten sie eben solche Ziele. Wie im Film, nur sehr viel leiser. Eines Tages sollten sie eigentlich nur Medikamente und Versorgungsgüter, für eine humanitäre Aktion transportieren. Da dies ja sicher auch nicht gegen befeindete Interessen gewesen wäre, hatten sie diesen Befehl doch anfangs eher locker gesehen und dachten noch, wie entspannt es doch werden würde.

Das änderte sich sehr schnell, als der erste und letzte LKW in der Kolonne mit Raketen in die Luft gejagt wurden und diese in einer zerklüfteten Schlucht eine super Falle bildeten. In nur Augenblicken brach die absolute Hölle los und alle stürmten in Deckung, bargen Verwundete und erwiderten das Feuer. Matias, aus Carstens Einheit funkte ziemlich angefressen:

"Sagt der Heike Bescheid, dass sie das Bier wieder kaltstellen soll und wenn einer meinen Friseurtermin absagen könnte..." (Heike, die süße blonde kleine Sanitäterin in der Basis)

Carsten erwiderte:

"Leute, ich glaub, dass könnte uns hier den ganzen Tag versauen...!"

Melissa, damals die kommandierende Offizierin fauchte:

"Jungs, Funkdisziplin einhalten. Reißt euch zusammen..."

Mit dem verteilen von Befehlen und Anweisungen versaute sie die ganze Stimmung, aber einer musste es ja machen. Was die Angreifer nicht geahnt hatten war, dass fast jeder hier ein Scharfschütze und speziell ausgebildeter Soldat war. Wenn man mal von den paar einfachen Fahrern und Beifahrern der LKW´s absah. Es war ein viel kürzeres und unerwarteteres Gefecht als wohl erwartet wurde, aber eben genau so eines, das als Beispiel herhalten konnte, wie die Einheit zusammenwuchs.

Carsten, als einer der medizinisch ausgebildeten Kräfte kümmerte sich sofort um Sicherung und Versorgung von Verletzten und Opfern. Melissa hatte immer ein spezielles Sniper Gewehr, ein Kaliber 50, Barrett M82, auf dem Rücken, was ziemlich jedem Gegner den Spaß versauen konnte. Der Eine sorgte für viel Krach und Verwirrung mit vielen ekligen Explosionen und ein kleiner Trupp war schon auf dem Weg um den Hang herum um die erste Verwirrung und das Chaos bereits als Deckung zu nutzen. So hatten die Angreifer nun wirklich keinen Spaß, als diese Jungs recht zügig in deren Rücken auftauchten und das Ganze ganz schnell erledigt war.

Melissa hatte nicht wirklich viel zu befehlen. So ein Gefecht lief viel schneller und leiser ab, als wir uns das vorstellen. Jeder hatte in seinem Muskelgedächtnis alle Aufgaben bereits fest verankert. Dieser Stoßtrupp bestand nicht aus speziellen Soldaten, sondern aus denen, die günstig positioniert waren und am leichtesten loskamen. Mit Handzeichen hatten sich sechs Mann verständigt und weg waren sie. Diese Jungs waren eben auch aus verschiedenen Streitkräften und so wurde dies der prägende Vorfall.

Sie trainierten zusammen und stimmten sich ab. Teilweise wurden sogar Ausrüstungsgegenstände ausgetauscht, weil der Eine ein Messer besser fand, oder der Andere gewisse Sprengsätze für deren gemeinsamen Taktiken besser gebrauchen konnte. Lustig wurde es, als sich alle mit grundsätzlich gleichen Gewehren und Pistolen ausrüsteten um auch mit Munition und Möglichkeiten kompatibel zu sein. Lustiger Weise hatten die Deutschen die besten Waffen. Kaum zu glauben, aber wahr. Wenn auch Offiziere und Kommandanten das überhaupt nicht witzig fanden, so ließ man sie aber ansonsten in Ruhe. Spezialkräfte eben und keine kleinen Rekruten.

Der Vorfall, der Carsten so sehr mitnahm war dann der nächste Einsatz und auch der mit den meisten Opfern in ihrer Truppe. Ein Versorgungskonvoi war in einem Hinterhalt gelandet und die Truppe wurde zur Verstärkung und Rettung losgeschickt. Diesen Konvoi konnten sie aber nie erreichen, da das führende und gepanzerte Fahrzeug auf eine Panzer Miene fuhr. Es hatte einen Dingo erwischt. Ein voll gepanzertes Fahrzeug mit einer MG-Lafette auf dem Dach.

Carsten übernahm unter Beschuss seinen Teil des Auftrags und sah, wen er retten konnte. Er zog einen schwer verwundeten Kameraden aus dem Wrack und schleifte den schwer verletzten mit sich, über den Boden ziehend in Deckung. Bereits im Fahrzeug band er dessen Beine ab, oder das was von diesen übrig blieb und blockte die Blutungen, da das Ganze schon echt übel aussah. Auf dem Weg in Deckung verteilte Carsten einige Salven an Angreifer. Aus dem Augenwinkel sah er ein kleines Mädchen, das ebenfalls erwischt wurde und das er einfach mit in Deckung zerrte. Er schmiss die Kleine einfach auf seinen Kameraden, der trotz seiner Schmerzen und eigenen Probleme die Kleine festhielt.

Der Kamerad hatte es zwar geschafft, aber verlor trotzdem ein Bein. Immerhin das Mädchen konnten sie vollständig wieder auf die Füße bringen. Nebenbei hatte Carsten noch einige Wunden zu versorgen und so wurden es Bilder, die Carsten für den Rest seiner Tage Alpträume verpassen sollten. So viel Angst und Zweifel an seinem Leben hatte er wohl kein zweites Mal in seinem Leben. Nur das Mädchen zu retten. Diese kleine Maus in Sicherheit zu bringen ließ ihn durchhalten und etwas Gutes in seinem Job erkennen.

Es war ein wesentlicher Bestandteil ihrer Einsätze, dass sie in zwei Mann Teams zum Spähen und natürlich auch zum Beseitigen von Bedrohungen unterwegs waren. Melissa, die Truppführerin war die beste Scharfschützin in der Einheit. Sie war von Anfang an nur zusammen mit Carsten unterwegs. Als Spotter, also Beobachter, half Carsten ihr bei den Zielberechnungen, gab ihr Deckung und ja... die Beiden deckten sich gegenseitig den Hintern.

Bei einem Einsatz spähten sie zusammen über mehrere Tage, versteckt auf einem Bergkamm eine Straße aus, über die feindliche Versorgungslieferungen erfolgten. Sie mussten in einer übelsten Kälte die Nächte aushalten und so landeten sie zusammen unter einer Decke, eng aneinander gekuschelt und gut getarnt auf den Bäuchen liegend. Körperwärme? Ja, damals hätten die Beiden das sicher auch als einzigen Grund genannt.

Ihr Kommentar:

"Benimm dich!"

Resultierte wohl aus seinem Streicheln in ihrem Nacken. Dem Schmusen. Verdammt, wenn sie nicht verheiratet gewesen wäre. So sagte er nur:

"Ach, Schade!"

Diese und andere Einsätze bildeten eine Einheit, innerhalb der Nato-Streitkräfte, die von den versammelten Kommandeuren nur zu gerne zusammengehalten wurde. Und so kam es, wie es kommen musste. Melissa und Carsten hatten schon von Anfang an eine tiefe Bindung, wobei bei so einer Einheit eigentlich jeder tiefer verbunden war, als normal. Sie hatten nur dann einen Einsatz, den es nie gegeben hatte, weil streng geheim. Zusammen wurden sie nach Falludscha, im Irak verlegt, um dort einen Spezialeinsatz durchzuführen. Weit hinter feindlichen Linien hatten sie im wahrsten Sinne des Wortes eine Kommandeursversammlung gesprengt und damit auch den gewünschten Erfolg. Nur mit dem ordentlichen Rückzug hatte es nicht so gut geklappt.

Sie landeten inmitten eines Schusswechsels, in dessen Verlauf Melissa einen Treffer in ihrem Oberschenkel abbekommen hatte. Navy Seals lassen keine Kammeraden zurück? Das machen aber auch all die anderen nicht und so ordneten sie sich wie gewohnt auf ihrem Rückzug und Carsten schleppte Melissa über viele Stunden auf dessen Rücken mit sich. Die Jungs verteilten das Gepäck und Ausrüstung der Beiden auf die Anderen. Diese sorgten für Deckung und Verteidigung und Carsten, als der Stärkste und Mediziner trug die Dame im Haufen eben spazieren, als er frotzelte:

"Süße, mach dich mal nicht so schwer hier. Kommt mir ja vor, als würde ich Zwei von dir spazieren tragen!"

Melissa antwortete nicht weniger schlagfertig:

"Stell dich mal nicht so an, du Weichei bist ja nur froh, dass du mal eine richtige Frau anfassen darfst und nebenbei bin ich dein kommandierender Offizier und nicht deine Süße!"

Unter Schmerzen, aber doch mit einem belustigten Grinsen, was sie wiederum gut ablenkte.

Als er ihr erwiderte:

"Süße, du bist nur ne kaputte Frau und nebenbei ganz schön verdreckt, also sei froh, dass ich dich als Frau erkenne!"

So legte er seine Kommandantin in einer geschützten Felsspalte ab und begann die stark blutende Wunde zu versorgen. Eine Versorgung die schon etwas makaber hätte sein können. Da sie ja noch weitermussten und sie ihre Ausrüstung noch brauchen würde, öffnete er ihr den Gürtel, die Hose und zog diese bis über die Knie hinunter. Er konnte alles an ihr sehen und sie beobachtete ihn auch ganz genau, als Ihre Frage kam:

"Erkennt man, dass ich eine Frau bin?"

Mit einem knall roten Kopf antwortete er sehr leise:

"Und was für eine...!"

Die Schussverletzung war weit oberhalb an ihrem Schenkel und so musste er sie direkt unterhalb ihrer Pussi verbinden. Eine echt blöde Stelle, jedoch wurde es leider noch viel schlimmer, als sie ihm sagen musste:

"Scheiße Carsten... Ich muss pinkeln. Dringend. Es tut mir leid, aber bitte hilf mir dabei!"

So sahen sie sich um. Die Jungs registrierten natürlich alles, aber kümmerten sich um die Wache. Carsten hob sie hoch und in eine andere Ecke, wo er sie unter den Armen nahm und sie nur hielt. So zog sie sich ihr Höschen runter und pinkelte so in seinen Armen hängend mit knall rotem Gesicht. Die Art, wie er sie nahm und hielt. Sie ansah und sanft half, sich wieder anzuziehen. Die Art, wie er sie nun in Sicherheit trug und die Beiden sogar fast schmusten, bei dieser erschreckenden Aktion. Es war schlimm und engstens verbunden unter dieser Truppe, aber die Beiden konnten nie wieder so tun, als wäre da nichts.

Nebenbei nutzten die anderen Jungs die Zeit und tauschten sich aus:

"Wo bleibt der Trachtenverein? Machen die Pause, oder Schichtwechsel?"

"Kann es sein, dass die uns verloren haben?"

"Also unser Leader könnte eine kurze Pause brauchen. Ich habe keine Lust mehr wegzulaufen. Was haltet ihr davon, wenn wir mal ein bisschen gucken gehen?"

"Du hast Langeweile und willst jagen gehen?"

"Was sonst? Hat jemand eine bessere Idee?"

Und so blieben vier Mann als Deckung und Backup bei Melissa und Carsten und die anderen gingen spielen. Oder mal gucken, wie sie das nannten. Das mal "Gucken gehen" endete mit dem Auffinden der Verfolger, die in der nächtlichen Dunkelheit ein provisorisches Nachlager errichtet hatten. Ganz sicher rechneten sie nicht mit einem Gegenangriff, denn deren Wachen und Sicherheit waren fürchterlich fahrlässig. Die ersten Verfolger waren tot, ohne es überhaupt gemerkt zu haben.

Sie wurden im Schlaf, oder Ruhe in erschreckender Stille erwischt. In furchterregender Nahkampftechnik, anfangs nur mit Händen du Messern, waren die ersten schon ausgeschaltet, ohne dass auch nur ein Schuss gefallen wäre. Als dieser dann fiel, war es bereits zu spät. Aus allen Ecken wurden sie ausgeschaltet und hatten keine Chance.

Als in erschreckend kurzer Zeit ein ganzer Trupp Irakischer Soldaten vernichtet war, wurde das Lager durchsucht und überprüft, dass es keine Überraschungen mehr geben konnte. Bei dieser Gelegenheit sammelten sie dann noch einige, recht praktische mobile Raketenwerfer und Panzerrfäuste mit. Es gab keinen Grund zu jubeln und erst recht nicht zu feiern, so blieben sie professionell leise. Bis sich die Meisten dann an einem Lagerfeuer fanden und sahen, dass Jules, einer der Franzosen, auf eine verletzte Irakerin zielte und bereit war, diese auszuschalten.

Gonzales, einer der Seals, gab ihm ein kurzes Zeichen an dessen Hand und kniete sich dann zu der verwundeten Soldatin, die mit riesigen Augen, in größter Panik auf die versammelten Angreifer starrte. Sie hatte dicke Tränen in den Augen und sichtliche Schmerzen durch ihren Schultertreffer. Sie weinte, Ihre Lippen zitterten und ihr Mund schien ein leises Gebet zu formen. Nichts, was nicht selbst diese Profis belastete, aber so war nun mal das Geschäft.

Gonzales kniete sich nun neben sie und sprach sie an:

"Kannst du uns verstehen?"

Die Kleine antwortete schluchzend, um Würde bemüht:

"Ja, ein Bisschen!"

"Wer ist noch in der Nähe? Was kommt da noch von euch?"

Sie sah ihn groß an und registrierte, wie die anderen sich entspannten und ihr nur noch nebensächliche Beachtung schenkten, als sie sagte:

"Verstärkung soll morgen Früh eintreffen. Mit dann auch entsprechenden Fahrzeugen!"

Gonzales betrachtete sie ruhig und dachte nach. Diese Kleine war noch verdammt jung. Und ja, sie war verdammt süß, was er eigentlich besser nicht denken sollte. So fragte er nur:

"Wie heißt du?"

"Yasmin!"

"Yasmin, schöner Name. Yasmin, wir nehmen dich mit, als Gefangene und Informantin, oder sollen wir dich hier töten?"

Ihre Augen wurden wieder riesig groß und die Tränen wurden wieder dicker, als sie flüsterte:

"Bitte, ich will noch nicht sterben!"

Zwar guckten die Anderen schon ziemlich blöd, aber ihr Teammitglied hatte jetzt entschieden. Sollte sie Probleme machen, wäre das sicher schnell erledigt und es war weder Zeit, noch Lust, zu diskutieren.

Auf diese Art kamen nicht nur alle wieder bei Melissa und Carsten an, sondern waren sogar noch einer mehr, was mit Blick auf die Umstände schon sehr ungewöhnlich war. Melissa betrachtete sich die Gefangene zwar misstrauisch, aber stellte die Entscheidung von First Sergeant Cesar Gonzales nicht in Frage. Im Gegenteil. Mit den Informationen, die sie von Yasmin bekamen, entschieden sie eine leichte Korrektur des Fluchtweges und gingen nun durch deutlich felsigeres Terrain, an einem Bergkamm entlang, wo sie bessere Deckung, weniger Spuren und Möglichkeiten einer fahrenden Verfolgung boten.

Carsten nahm sich in der Planungszeit die kleine Gefangene noch vor, um diese zu verarzten und ihre Blutungen zu stoppen. Jeder konnte in dieser Zeit nicht nur sehr gut sehen, dass ihre Gefangene eine extrem junge, sondern zudem auch extrem süße Frau war. Melissa war es dann, die fragte:

"Was ist deine Aufgabe in eurer Truppe?"

"Ich bin Sanitäterin. Bitte, ich mache keinen Ärger. Ich will nicht sterben!"

Die beiden Frauen sahen sich tief in die Augen und Melissa antwortete:

"Wir nehmen dich vorerst mit. Wenn du Ärger machst, bist du schnell Geschichte. Verstanden?"

"Danke!"

Der anschließende Weg, bis zum Exraktionspunkt wurde dann noch in der gleichen Nacht fortgesetzt und Yasmin erwies sich dabei zwar als etwas winselnde, mit Schmerzen kämpfende Gefangene, aber als überraschend kooperativ. Sie bemühte sich sichtlich, keine provozierende Last zu sein. Die Aufnahme in den frühen Morgenstunden, durch zwei Black Hawk Hubschrauber und das Ende der Mission waren dann nur noch Routine.

Mit Ankunft im Lager wurde Yasmins Ankunft zwar mit einigermaßen Verwunderung registriert, aber alles lief sehr ruhig und professionell ab. Sie wurde in einem verfügbaren Zelt untergebracht und unter Bewachung erst ärztlich versorgt und auch verpflegt. Danach umfangreich befragt, wo nicht nur ihre Bereitschaft, Informationen zu geben überraschte, sondern vor allem ihre Bitte um politisches Asyl.

First Sergeant Cesar Gonzales überraschte die anderen dann auch sicher nicht weiter, als er begann, zu dieser kleinen "Feindin" ein sehr merkwürdiges Verhältnis aufzubauen. Alle merkten schon längst, dass die Kleine es ihm unglaublich angetan hatte und er jede mögliche Zeit nutzte, sie mit Verpflegung zu versorgen, sie zu besuchen und sogar mit zu den Anderen nahm, um mit ihnen an deren Lagerfeuer zusammen zu sitzen, zu reden und zu entspannen. Sicher mit Handschellen und bewacht. Klar. Aber komisch schon.

Die Unterstützung von Melissa und deren Kontakte hatte dann sicher geholfen und Gonzales gab sich nur wenig überraschend viel Mühe, bürgte sogar. So kam Yasmin dann zusammen mit den Seals auf deren Stützpunkt in den Staaten an. Das nur, um dort nicht nur Asyl zu finden, sondern recht schnell Frau Gonzales zu werden.

Macht dieser Lebenslauf nicht auch auf dich einen gänsehauterzeugenden Eindruck? Glaub mir, Carsten war trotz, oder gerade deswegen ein echt armer Hund. Nur wenige Jahre später verließ er die Bundeswehr in den wohl verdienten Ruhestand, als Mayor, was der höchst mögliche Dienstgrad für einen nicht studierten Soldaten, ohne Abitur war. Junge, ich sag dir. Verabschiedet mit allen militärischen Ehren vom Generalinspekteur der Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan mit seinen vier Sternen, in einer Uniform, voll gehängt, wie ich sowas vorher nur aus Filmen kannte. Das ausgerechnet bei der Bundeswehr, die ich ehrlich gesagt nur als besseres Kaffeekränzchen eingestuft hatte. Trotz allem war Carsten eine echt arme Haut, der nichts, aber auch gar nichts für sein Herz fand.

Ruhiger Neuanfang Irgendwie war es nun ja logisch, dass Carsten sich danach ein eher ruhiges und langweiliges Leben als Einzelgänger aufbaute. Er kaufte sich ein altes Häuschen, ganz in meiner Nähe und begann seinen "Ruhestand" nun eben weitestgehend für sich allein. Er arbeitete an der Sanierung seiner Hütte, nahm gerne besondere Aufträge in der Motorinstandsetzung an und zog mit einem alten umgebauten Bus, nebst Motorrad um die Welt. Es wurde ruhig um ihn und wir sahen ihn auch weiterhin nur sporadisch.

Ich wurde in der Vergangenheit immer wieder zu unserer Clique (Zum Beispiel: "Wilde Mädchen") gefragt. Viele fanden es faszinierend und doch auch unglaubwürdig. Es ist aber nicht ganz so, wie viele denken. Wir treffen uns immer in verschieden großen Runden. Wir genießen Freizeit und Hobbys mit gleichgesinnten. In der Masse ist es aber doch eher nur eine riesige Gemeinschaft. Echte Freundschaften entwickeln sich genauso, wie bei dir und allen Anderen. Ansonsten sind wir eine riesige Clique, die aufgrund gleicher Leidenschaften und Interessen eben auch mega gut zusammenpasst.

Carstens Leben änderte sich erst ganz erheblich, als wir uns auf der Hochzeit von Sophia und Tobias (Die Stiefschwester) trafen. Wenn wir alle das damals auch noch nicht geahnt hatten, so kam es nur wieder mal zu einer lustigen Runde, in der dann eine echt blöde Idee keimte.

Ist das bei dir nicht auch immer wieder so? Man denkt an nichts Böses und plötzlich haut irgendeiner eine echt bescheuerte Idee heraus und alle sind begeistert? Wir, das waren eher die älteren Verrückten unter uns. M und M, also Michael Müller mit seiner Schnitte Sabine. Jo und seine Frau Doktor, die Betina. Nadi und ich waren dabei und noch ein paar Andere. So saßen wir zusammen an einem großen Tisch und wie immer hatten wir die beste Stimmung unter uns. Wir lieben uns und haben schon richtig viel zusammen erlebt. Im üblichen Dummgeschwätz brachte dann der Michael die Initialzündung ein:

"Leute, los, lasst uns was richtig Verrücktes machen. Unser Laden wird nächstes Jahr umgebaut und unsere Küken gehen mir nur auf den Sack. Meine Kati macht ja eh schon fast alles allein. Lasst uns mal zusammen in unserem Haufen eine richtig große Tour machen. Ich komm doch sonst eh nie raus und wer weiß, wie lange wir das noch machen können!"

In einer Truppe, die sowieso nur aus bedingt ernst zu nehmenden Charakteren besteht war diese Frage nicht ganz so lächerlich aufgenommen worden und so fragte ich nur:

"Wohin?"

Ab zum Nordkap! Das Vorspiel Michael antwortete:

"War von euch schon mal einer am Nordkap? Für mich wäre das ein echter Traum. Lacht mich jetzt bloß nicht aus!"

Nein, es lachte ihn keiner aus und es entstand eine echt klasse begeisterte Runde mit sehr viel Gelache und Meinungsaustausch. Carsten war auch dabei und interessanter Weise war er der Einzige, der schon mal dort war. Er sagte noch:

"Naja, dass Nordkap selbst ist auch nur ein blödes Denkmal in der Einöde aber der Weg dahin? Ja, da bin ich jederzeit wieder dabei!"

Und so wurde aus einer dummen Idee, auf einer wunderschönen und riesigen Hochzeitsfeier eine unserer schönsten und größten Motorradtouren, die wir je erlebt haben. Wir trafen uns nun öfter und machten aus blöden Ideen nun gemeinsam echte Pläne und konkrete Fakten. Die eigentliche Tour zu planen, die Route, die wir nehmen wollten war dabei noch das kleinste Problem. Ein paar Leute kamen dazu und einige stiegen aus. Der harte Kern blieb aber zusammen und es wurde immer konkreter.

Wir trafen uns nicht nur zum Planen und Organisieren, sondern auch zum Üben und Testen. So versammelten wir uns alle im Hof von Carsten und übten Moped packen und sichern. Das klingt für dich vielleicht bescheuert, zumal wir ja auch alle schon viel zelten waren. Wir hatten vorher schon Listen gemacht, was jeder mitnehmen sollte und was jeder brauchte. Nur mach das mal selbst. Das Plänchen ist echt einfach sag ich dir.

Das richtige Verpacken und Sichern waren dann Sachen, die uns Carsten zeigte und erklärte, mit dem wir das super in den Griff bekamen. Immerhin hatten wir ja das Problem, dass einige von uns als Paar, auf nur einem Moped fahren wollten. Das war dann der wesentliche Unterschied zu unseren schon bekannten Ausflügen, der eben auch alle Regeln änderte. Zwei Leute heißt nun mal, weniger Platz, aber mehr Gepäck und das Gewicht ist auch nicht ohne... Es ging also auch um das richtige Verteilen und Aufteilen auf andere Mopeds.

Blöd nur, dass hier nun auch der letzte ignorante Nichtsnutz etwas anderes lernen musste.

Wenn man mal darüber nachdenkt. In unserer Gesellschaft ist es doch immer gleich. Egal wohin du kommst, jeder achtet auf größer, stärker, schneller und besser. Wir sind dabei doch kein Stück anders als so dumme Hähne bei ihrem Balzen. So machten hier nun einige ein paar Witze über Carstens Moped.

Er hatte sich eine Moto Guzzi gekauft. Eine V 85 TT. Ein schönes und echt edles Teil, mit seinen nur 850m³ Hubraum und lächerlichen 80 PS war diese nicht nur eines der kleinsten Mopeds bei uns, sondern als Guzzi auch mit eher exotischem Ruf. Carsten hatte mit ihr die zweite Version am Start und auf dieser hier auch schon wieder 40.000 km auf der Uhr. Wenn man wusste, dass Carsten vorher auch schon BMW GS und Honda Africa Twin hatte? Möglicherweise gab es ja schon einen guten Grund dafür, aber ein paar Jungs wollten ihn natürlich damit aufziehen.

Als Carsten sagte, dass er Angst vor zu schnellen und großen Mopeds hätte fielen Jo, Michael und ich uns gegenseitig vor Lachen in die Arme und konnten uns nicht mehr halten. Als wir zu Carsten in dessen Haus kamen, um dort gemeinsam ein paar Kaffee zu vernichten, war dann auch augenblicklich Ruhe im Karton.

Auszeichnungen und Bilder an den Wänden. Carsten mit US-Präsident und Bundeskanzler jeweils Händchen schüttelnd, Belobigungen und Orden. Eine Rennversion einer Honda Fireblade im Wohnzimmer. Mit ihren ca. 280PS weit mehr als jeder von uns je bewegt hatte? Carsten grinste nur und hatte seinen riesigen Spaß an den dummen Gesichtern derer, die über ihn gerade noch gespottet hatten. Nachdem sich aber alle beruhigt hatten, klärte er dann auf:

"Leute, denkt doch mal nach. Ich wollte dieses ständige neuer, größer, schneller einfach nicht mehr mit machen. Die ersten Pannen unterwegs hatten mich auch schwer zum Denken gebracht. So habe ich einfach alles Mögliche mal ausprobiert und bin genau bei dem hängen geblieben, dass mir meine Wünsche am besten erfüllt hat. Meine Guzzi lässt mich mit einem Grinsen aufsteigen. Ich grinse beim Fahren und steige mit einem Grinsen ab. Ich mache alles selbst und selbst unterwegs kann ich mir fast immer helfen. Ich bin sau stolz auf meine Italienerin und finde sie eben extrem schön. Wenn ihr genau so glücklich seid, mit dem, was ihr habt, dann passt doch alles!"

Wir machten einen Wochenendausflug, nur so zum Üben und Testen. Und hier kam dann ein weiteres Problem an die Oberfläche, an das keiner so richtig gedacht hatte:

"Sex und nicht zuletzt die Liebe!" Wir fuhren auf einen Zeltplatz im Dahner Felsenland in der schönen Pfalz. Nicht ganz so weit weg von uns, eine unglaublich schöne Gegend mit tollen Straßen und Möglichkeiten. Mit ihren typischen roten Felswänden und diesen vielen Burgen eine nebenbei auch landschaftlich traumhafte Gegend. Sicher ein eher einfacher Platz, dafür aber auch nicht so teuer und borniert.

Wir hatten Spaß und das war die Hauptsache. Hier hatten wir Hanna (Wilde Mädchen) dabei, die sich einen der willigen Camper geschnappt hatte und diesen unter der Dusche, im Badehaus vernaschte. Keiner konnte es dem armen Camper verübeln. Es gibt sicher keinen Mann, der Hanna nicht geil findet. So schwul konnte keiner sein. Mit ihrer zarten und süßen Figur, diesen endlos langen schwarzen Locken und ihren extrem hell blau-grauen Augen und süßem Gesicht war sie einfach unwiderstehlich.

Sie sah den armen Kerl vor den Duschen und fragte ihn einfach, direkt, mit einem frechen Grinsen:

"He du großer Bube, willst du mich ficken?"

Sie packte ihn mit einem süffisanten Gesicht bei den Eiern, lachte noch über sein dummes Gesicht und drückte ihn einfach in eine Duschkabine. Schwanz raus, auf die Knie und ab in den Mund. Für Hanna nichts Besonderes und entsprechend schnell erledigt. Dann stand sie auf, ihr Höschen blieb unten und etwas vorgebeugt war er auch schon in ihr drin. Für Hanna war es nur ein Leckerchen für zwischendurch. Für ihren Lover war es das Ende des Urlaubs und seiner Ehe. Seine Frau hatte ihn nicht nur in Flagranti erwischt, sondern direkt den Rückzug angetreten. Hanna sagte nur:

"Ach der Arme. Gut wars, aber was solls..."

Für uns war es nicht so einfach erledigt. Alle waren stink sauer auf sie. Unser Problem war aber auch, dass Hanna eigentlich gar nichts anderes übrig blieb. Wir waren nur als Paare unterwegs und diese waren nun mal sogar extrem treu. Carsten war solo. Hatte ihr auch schon mal nachgegeben, aber stand nicht auf diesen Typ Frau und ging auf Abstand. So wurde es dann ein Test, bei dem recht viele absprangen und andere Wege gingen. Übrig blieben dann ein toller, aber alt bekannter Haufen. Ein Haufen, den ich gleich noch mal vorstelle, denn an diesem Abend passierte an unserem Lagerfeuer dann noch etwas spezielles.

Wir grillten und saßen wieder etwas lockerer beisammen und erzählten. Auch mit Hanna war wieder alles geklärt. Wir kannten sie alle und wussten, dass sie eine sehr wilde und immer geile Schlampe ist. Was wundert man sich dann also, wenn sie es dann auch wild treibt? Wir redeten dann recht schnell wieder über den Urlaub und belanglose Sachen, als überraschend Carstens Telefon klingelte.

Die meisten konnten hören, als aus dem Telefon kam:

"Major, I need help!"

Wir schwiegen alle und sahen Carsten überrascht und gespannt an, als er antwortete:

"Captain, should I come to you or should you come to me?"

Die Beiden unterhielten sich ausschließlich in Englisch. Der Einfachheit halber schreibe ich hier aber nun ins Deutsche übersetzt weiter.

"Major, ich muss hier weg. Hast du Zeit? Kann ich zu dir kommen?"

"Sag mir, welchen Flug du nimmst. Wann bist du hier? Ich hole dich am Flughafen ab. Frankfurt?"

Von ihr kam nur ein Danke und von uns die fragenden Gesichter. Carsten zuckte nur mit den Schultern, aber erklärte:

"Leute, ich weiß auch nicht, aber sie ist mein Team Leader, nicht nur in Afghanistan gewesen. Wir haben extrem viel durch zusammen. Wir sind Familie und bei uns lässt man sich nicht hängen."

Ich sah ihn nur nachdenklich an und fragte ihn:

"Ist das der Captain, von den Amis, der auf deiner Abschiedsfeier dabei war?"

Carsten war extrem nachdenklich und antwortete:

"Melissa hast du dort schon kennen gelernt. Ich hoffe, es bleibt bei unserem Urlaub, aber sie ist mir wichtiger. Ich glaube die ist inzwischen sogar Colonel. Warten wir ab, was kommt!"

Was aktuell kam, war eine WhatsApp, mit Angaben zu Flug und Ankunftszeit. Wir hatten noch etwas Zeit, aber der Aufbruch und Abreise von diesem Platz erfolgte noch in derselben Nacht. Carsten verließ uns und wir brachten seine Sachen am nächsten Tag einfach mit zurück. Während wir gemütlich, aber nachdenklich nach Hause rollten, fuhr Carsten dann schon zum Flughafen und sammelte dort eine Frau Colonel, von den US Navy Seals ein.

Eine tolle Frau, von Anfang vierzig. Sie war eine sehr edle und gelungene Mischung aus einem weißen Vater und einer schwarzen Mutter. Typische schwarze Locken, mittel braune Haut mit kräftigerer Nase und ausdrucksstarken Lippen. Ihren Mund alleine musst du gesehen haben. Sehr kräftig mit einem dunklen äußeren Rand der Lippen, die zum Mund hin immer heller werden. Wie eine richtige Blüte und absolut zum Träumen. Ihr Körperbau war logischerweise bestens durchtrainiert. Mit tollen und großen Brüsten und einem Hintern zum Niederknien. Eine tolle Frau, die Carsten nur deshalb nie anmachte, weil sie vergeben war. Die Beiden hatten sich nicht nur oft gegenseitig gerettet und geschützt, sondern auch mental eine unglaubliche Bindung zueinander.

Mental sind diese Menschen sicher am beeindruckendsten. Sie können so hübsch sein, wie auch immer. Wenn man ihnen gegenübersteht, strahlt jede Faser dieser Menschen eine Aura, Ausstrahlung, Stolz und Ehre aus, dass du eine Gänsehaut bekommst.

Sie war bei Carstens Abschiedsfeier nicht alleine mit anwesend. Zusammen mit fünf weiteren Team Kollegen von damals kam Sie und war damit in bester Gesellschaft mit einigen anderen eindrucksvollen Gästen. Ich weiß noch ganz genau, wie blöd ich guckte, all die einschüchternden Soldaten zu sehen, die extra für Carsten kamen, um ihm die Ehre zu erweisen.

Dort standen Navy Seals, geführt von Melissa, neben nicht weniger eindrucksvollen Rangern aus England und Mitgliedern des ersten Fallschirmjägerregiments aus Frankreich. Alles ehemalige Kammeraden vergangener Einsätze, die unter Nato und UN-Führung gemeinsam durchgeführt wurden.

Carsten erzählte mir immer mal wieder von solchen Erlebnissen. Nichts Geheimes, oder so. Nur war mir damals schon klar, dass diese Spezialisten verschiedener Nationen sich in solchen Einsätzen sehr eng aneinandergeschweißt hatten und Kontinent übergreifend tiefe Freundschaften knüpften.

Am Flughafen in Frankfurt am Main kam so eine sehr ausdrucksstarke Frau in taktischer Arbeitsuniform, mit einem Armee Seesack über der Schulter aus dem Gate und sah Carsten direkt, lächelnd, aber niedergeschlagen entgegen. Dieser kam auf sie zu, salutierte nur fahrlässig und nahm den Ankömmling direkt in seinen Armen auf.

Melissa ließ ihren Seesack fallen, umarmte Carsten und begann sehr leise und still in seinen Armen, an seiner Brust zu weinen. Kein Wort redeten die Beiden. Er hielt sie und streichelte über Ihr Haar. Sie weinte und schnüffelte etwas an seinem Shirt. Erst einige Augenblicke später sammelte sie sich und sagte leise:

"Er hat eine junge Tussi, aus seiner Einheit geschwängert und hat mich abgeschossen!"

Carsten erfuhr erst jetzt, was los war und verstand nun, warum sie so schnell und weit von zuhause wegmusste. Er nahm nur bedingt Rücksicht, als er sagte:

"So ein Idiot. Komm... Mich hast du sehr glücklich gemacht, dass du gekommen bist!"

Er trug ihr Gepäck und nebeneinander gingen sie, an diversen verwunderten Blicken vorbei, zum Parkhaus um gemeinsam sein Auto zu besteigen. Beide waren erfahrene Soldaten und somit keine Plappermäuler. Sie waren sehr ruhig, wenn auch sehr vertraut. Carsten hatte sicher Mitleid mit ihrem persönlichen Tiefschlag, nur machte er kein Geheimnis daraus, dass er nicht im Traum daran dachte, ihre Gesellschaft nicht zu genießen.

Im Auto kam es so auch nur langsam zu einer ruhigen Unterhaltung, als sie fragte:

"Ist es ok, dass ich hier bin?"

Grinsend sah er zu ihr rüber und sagte:

"Wenn ich auch nicht verstehen kann, wie dein Mann so einen Mist bauen konnte, so bin ich ihm aber sehr dankbar. Er hat mir damit eine Chance gegeben, von der ich nicht zu hoffen gewagt hatte!"

"Carsten, ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll. Jetzt bin ich alt, verbraucht und alleine. Du musst mir helfen und bitte, gib mir Zeit und Halt!"

"Ich gebe dir alle Zeit der Welt, aber sei nicht sauer. Ich habe keine Lust an ihn zu denken. Lass uns eine schöne Zeit haben. Dann sehen wir einfach was kommt!"

"Danke Carsten!"

Was kam, ist einfach erzählt. Melissa hatte nicht viel später nachdem Carsten die Armee verlassen hatte, in die Ausbildung gewechselt. Sie leistete Ihren Dienst nun am Naval Special Warfare Center in Coronado, Kalifornien. Hier war sie als eine der leitenden Offiziere für die Ausbildung der Jugend verantwortlich für taktische und operative Ausbildung. Ihr blieb nichts anderes übrig, denn bei einem geheimen Einsatz wurde sie schwer verletzt und hatte ein beschädigtes linkes Bein, warum sie auch immer etwas hinkte. Nichts, was Carsten störte. Ganz sicher nicht. Er zog sie aber gerne damit auf, wenn er beispielsweise sagte:

"He Captain Hook, was willst du? So kann ich wenigstens ein bisschen mit dir mithalten. Gönn mir doch meine Chance!"

Sie hatte die Information von Ihrem Mann in dessen Büro erhalten. Nicht zuhause, sondern vor seinem Schreibtisch stehend. Unbeholfen und auf eine peinliche Art hatte er den Schutz der Uniform genutzt und seiner Frau das private Ende mitgeteilt. Er wusste schon warum...

Als er ihr sagte:

"Colonel, ich habe dir mitzuteilen, dass ich eine Affaire mit einer anderen Frau habe und mit ihr ein Kind bekommen werde. Es tut mir leid, aber ich werde deshalb unsere Ehe beenden und mit ihr einen neuen Lebensabschnitt starten!"

Er war extrem froh, dass er diesen Weg gewählt hatte und dass sie nicht bewaffnet war. Trotzdem wurde er immer nervöser, da sie einfach nur regungslos vor ihm stand und einfach keine Reaktion zeigte. Sie sah ihn einfach nur still an und er konnte absolut nicht erkennen, was sie dachte. Dann, nach ewig langen Augenblicken sagte sie endlich:

"Admiral, Sir, verstanden. Bitte um Erlaubnis wegtreten zu dürfen!"

Eine fast schon geschockte Antwort kam von ihm:

"Erteilt!"

Sie salutierte, drehte sich zackig um und ging, als hätte sie nur einen üblichen Befehl erhalten. Nichts deutete darauf hin, was sie dachte, oder was in ihr vorging. Sie ging gefasst, mit versteinertem Gesichtsausdruck über das Basisgelände, an unzähligen Menschen vorbei, direkt in den medizinischen Bereich der Station. Nur wer genau hinsah konnte sehen, dass ihre Augen extrem verglast waren. Mehr sah keiner.

Dort ging sie ohne Umwege in das Büro des diensthabenden Chefarztes, sah hinein, ob er alleine war, trat ein, schloss die Türe und brach mit dem Türgriff in der Hand aufheulend an der Türe zusammen. Colonel Peters war so schnell bei ihr und nahm sie in seine Arme, dass man nur staunen konnte. Er war mit Melissa seit vielen Jahren schon durch so viele Krisen gegangen aber hatte sie so noch nie gesehen.

Das Ergebnis war recht einfach und schmerzfrei.

Befund: "Dienstunfähig!"

Am PC des Docs einen Flug gesucht und der Anruf an Carsten. Gebucht, gepackt und nichts wie weg...

Und somit kam es nun zu der endgültigen Gruppe, die ich dir hier nun auch endlich mal vorstellen möchte. Es waren zwar viele gekommen und gegangen. Abschließend war es aber unser enger Kern, der nun auf dieses Abenteuer startete und das war wirklich ein Traum. Klar waren Familien zu berücksichtigen und Zwerge, wie Sahra, von Nadi und mir waren unter zu kriegen, aber die Zwerge, in verschiedensten Größen machten Ihr Ding, zusammen mit unseren Pferdebekloppten und organisierten ein echtes Sommer Camp.

Das Sommercamp der kleinen Monster Auf dem neu errichteten Hof von Alia und Peter, der ja im Wesentlichen von deren Tochter Becca bewirtschaftet wurde (Ganz normal), bauten die Verrückten ein Zeltlager auf. Carsten hatte über seine Kontakte ein riesiges Mannschaftszelt organisiert, wo alle Küken zusammen und unter vielen Pferden unglaubliche Ferien erleben konnten. Ein militärisches riesiges Mannschaftszelt, in dem unzählige Feldbetten aufgestellt wurden. Eine dankend angenommene, wenn auch nur teilweise legale Leihgabe der Bundeswehr.

Steffen und seine Schwester, die Sophie, zusammen mit Vera und Melanie (Die ungeliebte Baustelle) brachten nicht nur zusätzliche Pferde bei, sondern ergänzten hier sehr begeistert das Organisationsteam. Das war klasse und machte uns mal keine Sorgen mehr. Im Gegenteil. Alleine deren Ferien wären eigentlich auch eine Geschichte wert.

Du musst dir einfach mal vorstellen:

Ein schön und neu errichtetes Haus, mit Stallung und kleiner Halle für Geräte und Heu, sowie Stroh. Eben ein Pferdehof, mit etwas Geld, erkennbar auf den ersten Blick, wenn auch nur schick und nicht protzig. Du fährst auf dieses Anwesen zu, über einen gut gemachten Feldweg, zwischen schönen weißen Zäunen hindurch, durch ziemlich weit reichende Koppeln. Alles ist grün, mit vielen schönen Bäumen, die Schatten und Schutz spenden. Das Anwesen liegt nicht direkt in einem Tal, aber doch in einer Art Mulde. Wenn du dort ankommst, siehst du nur Zäune, weite grüne satte Wiesen und eben diese Gebäude.

Auf einer der vielen Koppeln hatten die Bekloppten diese Zelte aufgebaut. Ein sehr großes Mannschaftszelt, wo die Feldbetten untergestellt waren. Jedes Feldbett hatte eine Blech Kiste, in der die persönlichen Sachen eingepackt wurden. Das nicht, aus Angst vor Diebstahl. Oder eigentlich doch... Nicht andere Teilnehmer würden klauen, sondern die Pferde, die sich hier frei mit den Kindern bewegen konnten.

Daneben wurde ein zweites großes Zelt aufgebaut, wo Küche und Tisch-Bankgruppen aufgebaut waren. Hier wurde verpflegt und gekocht, wofür extra eine Catering Firma beauftrag war, deren Mitarbeiter sogar freiwillig mit dabeiblieben und ebenfalls ihren Spaß hatten. Nur dieser Bereich war abgesperrt, da die Pferde sonst alles geklaut hätten. Mit Anschluss zum Stall wurde dann nur noch ein drittes, kleineres Zelt mit Sanitär- und Toilettenbereich hergerichtet. Eigentlich wie ein echtes Feldlager der Bundeswehr, nur eben inmitten all dieser schönen und unglaublichen Pferde. Viele Hunde, diese tollen Pferde, mit denen die Verrückten ausgedehnte Wanderritte machten. Abends Lagerfeuer und Stockbrot, bei viel Gesang und Gelache.

Jeder Teilnehmer hatte einen Beitrag von vierhundert Euro zu leisten. Findest du das viel? Vier Wochen, alles inklusive? Übernachtungen, Kost, Logie und Pferde? Unsere Kinder wollen das im nächsten Jahr, in den Ferien wieder haben. Blöd. Dann brauchen wir wieder ein neues Ziel! Und ja verdammt, ich glaub ich schreib dir auch über dieses Event noch mal eine extra Geschichte.

Die große Reise Auf unsere Reise versammelten sich dann die folgenden Pärchen:

Betina und Jo, aus meiner Geschichte Frau Doktor und die Rocker, waren nicht zu halten. Die Ferienzeit war ja wegen der Kinder zwingend notwendig und so konnte auch Betina strahlend mit.

Sabine und M&M, aus der Geschichte M&M hatten gerade einen Umbau in ihrer Firma und dort stand gerade eh alles still. M&M hatte diese Reise ja auch deshalb ausgelöst und überließ seiner Tochter Kati zuhause das Kommando.

Zusammen mit Nadi war ich bei solchen Spinnereien eh nie zu halten und somit waren auch wir dabei. (Wilde Mädchen / Und Sie weinte)

Aysel und Axel waren auch mit dabei. (Der Ausländerhasser)

Mit Sophie, unserem (Pornosternchen) und ihrem Uli war unsere gute Laune endgültig gesichert.

Hanna (Wilde Mädchen) hatte inzwischen einen Freund gefunden, der Spaß an ihren ständigen Sauereien hatte, Zusah und auch begeistert mitmachte. So waren sie und Peter zwar sicher ein Problempaar, aber für Spannung war gesorgt.

Biene und Sven (Die Rockerbraut) konnten nun auch mitfahren, trotz ihrer Harleys, da es mit dem Gepäck dann eine andere Lösung gab, was auch noch

Unser Monster, den Simon und seine Marie (Die Schöne und das Biest) dazu brachte.

Und dann kamen nun Melissa und Carsten mit dazu.

Ich glaube, ich habe vorher und nachher nie wieder eine so außergewöhnliche Runde erlebt, die über so lange Zeit zusammen auf Tour ging. Mit so unterschiedlichen Menschen und Motorrädern hätte es ja eigentlich nicht klappen dürfen. Denkste. Haleys haben es zwar nicht ganz so mit schräger Kurvenfahrt, aber mit fast zwei Liter Hubraum gehen die dahinter sowas von los, dass man echt aufpassen muss, mitzuhalten. Nebenbei, zwei Fat Bobs und eine Low Rider S sind wirklich alles andere als träge Harleys.

Zu Melissa würde ich dann jetzt wohl am besten schreiben:

"Sie war gekommen, um zu bleiben!"

Carsten war sehr sanft und rücksichtsvoll zu ihr. Jedoch klärten die Beiden die Verhältnisse schon am ersten Abend. Carsten hatte ihr etwas Zeit gelassen um bei Ihm zuhause anzukommen. Sie war niedergeschlagen, hatte etwas mit dem Jetlag zu kämpfen, jedoch kam sie, nach einem kurzen Nickerchen, sehr gerne mit zu einem Abendessen, bei einem Italiener. Sie erzählten in Ruhe, stellten aber fest, dass es irgendwie war, als wenn sie nie getrennt gewesen wären. Auch wenn sie nie miteinander geschlafen hatten. So kamen sie am Abend bei Carsten zuhause an und Melissa beantwortete die Frage, nach dem Übernachten, wie eben ein Kämpfer das so macht:

"Weißt du noch? Falludscha? Damals im Irak? Du hast mir diese Kugel aus meinem Oberschenkel geholt. Was hast du damals nicht von mir schon gesehen? Wir haben nie miteinander geschlafen. Jetzt holen wir das nach!"

Carsten war auch kein Mädchen. Er packte sie mit seiner Hand in ihren Haaren, mit der anderen auf dem Hintern zog er sie zu sich und küsste sie, wie sich das auch gehörte und antwortete:

"Jawoll Ma am, wie sie befehlen. Es wird mir die größte Freude sein!"

So zogen sie sich nun einfach gegenseitig aus und unter ständigem Streicheln, Schmusen und Küssen verlagerten sie ihr Gefecht in Carstens Schlafzimmer. Nur um hier in ungewohnter Sanftheit die Sehnsucht vieler Jahre aufeinander los zu lassen.

Hätte sicher jeder normal denkende Mensch erwartet, dass zwei so hoch trainierte Krieger eine unglaubliche Power im Bett entwickeln würden, so wurde diese Überzeugung aber sehr eindrucksvoll widerlegt. Melissa und Carsten bildeten die alt bekannte Harmonie. Sie ergänzten sich. Sie führten sich gegenseitig und halfen sich sehr schnell, ihre jeweiligen Wünsche und Vorlieben schnellstens zu verstehen und zu erkennen. Wir konnten nur staunen und erkennen, wie überzeugend gut die Zwei zusammenpassten.

Diese erste Nacht war dann auch so ungewöhnlich, dass man darüber schon mal einen Moment nachdenken sollte. Recht sanft, in Ruhe und küssend, streichelnd auszuziehen? Das hätte niemanden erstaunt. Sich zusammen aufs Bett zu legen und Melissa zu betrachten, wie sie seinen Schwanz sehr sanft und ruhig in sich einzuführen? Mit diesem eigentlich doch eher finalen Verbinden diesen Akt zu eröffnen, ließ einen sicher zumindest staunen. Dann aber zu erleben, wie die zwei sich einfach nur schmusten und streichelten, sich nur sehr sanft und leicht ineinander bewegten, passte eigentlich nicht zu einem richtigen ersten Mal, oder?

So kuschelten sie und bauten die Emotionen ganz langsam auf. Sie kamen beide nahezu gleichzeitig und blieben genauso vereint und verbunden ineinander liegen, um genau so einzuschlafen.

Es war schon am Dämmern, als sie endlich einschliefen. Es war recht spät an diesem Morgen, als sie wieder erwachten und ab da war Melissa ein fester Teil von Carstens Leben. Ab da war Carsten aber auch nicht mehr wiederzuerkennen. Er strahlte, machte plötzlich blöde Witze und war komplett verändert. Melissa ging es nicht anders. Seine Liebe und diese Geborgenheit, zusammen mit dieser riesigen Veränderung in ihrem Leben, von den USA nach Deutschland, ließen sie sofort ankommen. Die gleichen Erfahrungen und Erlebnisse, diese gemeinsamen Erinnerungen gaben ihnen eine gegenseitige Kraft und Verständnis, dass es nur so hatte richtig sein können.

Ein Pärchen, dass durch militärischen Drill und Muskelgedächtnis immer sehr gespannt und würdevoll, sehr aufrecht erschien, grinste nun plötzlich und machte auf ihre Art ihre blöden Witze. Gerade bei Melissa wirkte das immer wieder sehr befremdlich. Immerhin, Hallo? Ein Colonel und Navy Seal? Einfach ein tolles und sehr edles Paar, dass wunderschön zu bewundern war.

Sie kauften für Melissa eine Honda NC 750 X mit DCT-Getriebe. Eine Automatik, mit deren Hilfe die Süße ihr defektes Bein entlasten konnte und nun selbst auch wieder fahren konnte und das wollte sie jetzt auch. Melissa wollte mit und natürlich kam sie auch mit. Wir waren somit neun Paare, also achtzehn Leute und zwölf Motorräder. Eine echte Herausforderung, das Gepäck zu verstauen, womit du jetzt sicher unser Üben besser verstehst.

Jetzt weiß ich natürlich nicht, wie ich das am besten erklären soll, aber aus diesen Gründen haben wir dann erst kurz vor Abfahrt etwas ganz Gravierendes geändert. Unser Pornosternchen, die Sophie, schnappte sich mit den meisten anderen Mädels deren Wohnmobil. Diese Schnattermiezen fuhren nun zusammen im Wohnmobil, nahmen einen Großteil des Gepäcks mit auf und machten auf deren Fahrten wohl ein richtiges Party Fass auf.

Die fuhren nach Navi und über Autobahn die fest geplanten Ziele direkt an und wir fuhren eben unsere Moped Touren ab, um uns dann nachmittags an den geplanten Plätzen zu treffen. Sicher wechselten immer mal die eine und andere Maus auf das Moped zu ihrem Schatz, aber meistens machten die Ihre Party für sich. Es war eine irre geile Truppe und unglaubliche Stimmung.

Naja... Irgendwie ja wie immer, wenn wir zusammen unterwegs waren.

Dass eigentlich alle unsere Mädels etwas reifer und ja eigentlich schon vernünftiger sein sollten, war sicher an nichts zu erkennen. Das waren verrückte und ausgelassene Hühner, für jeden Scheiß zu haben. Unser erster vernünftig schöne Stopp an einem See in Schweden und dem dortigen Zeltplatz dämpfte dort nicht nur die Stimmung, sondern machte schnell klar, wie die Leute hier zueinanderstanden.

Unsere Mädels? Verrückt! Lebenslustig! Ausgelassen und wild! Klar rannten sie zusammen ausgelassen ans Wasser und zerrten sich wie wild uns Männer hinterher. Alle rissen wir uns die Klamotten von den Leibern und tobten wie die kleinen Kinder. Melissa kannte das zwar nicht so gut und hatte ziemliche Hemmungen, jedoch versuchte sie sich sehr zu entspannen. Mit ihrer etwas prüden amerikanischen Erziehung musste sie sich ganz sicher am meisten überwinden, aber auch sie hatte direkt die besondere Stimmung in unserem Kreis erkannt, sich einfach anstecken lassen.

Als aber die anderen Mädels ihr die Klamotten vom Leib gerissen hatten, wurde es schlagartig still.

Melissa stand da, mit vor Scham gesenktem Blick, mit Tränen in den Augen und wir Anderen alle sahen sie nur fassungslos an. Vor uns stand eine unglaublich schöne Frau. Afroamerikanisch in einem Samt mittelbraunen Hautton. Sie war kräftig gebaut. Stämmig, ja, aber wunderschön gerundet und richtig gut trainiert. Mit Brüsten, die deutlich mehr als eine Hand beschäftigen konnten und einem Arsch, an dem man die Erdkrümmung erklären konnte. Rund, fest, groß und atemberaubend schön. Ihre Füße recht klein, dafür die Lippen und Augen kräftig, stark und ausdrucksvoll. Augen, fast komplett tief schwarz und Riesen groß. Exotisch in unseren Augen. Junge, was für eine Frau. Nur leider war nichts an ihr so schön, wie hier beschrieben.

Ihr ganzer Körper war übersäht von unzähligen Narben und Spuren der unzähligen und grausamen Verletzungen. Splitterspuren, Einschüsse, Verbrennungen? Wir waren alle fassungslos geschockt. Melissa schluchzte verzweifelt auf und wollte sich schon gedemütigt zurückziehen, als wir uns aber einfach alle näherten, um sie zusammen fest in unserer Mitte aufzunehmen, um sie dort zu streicheln, zu küssen und zu schmusen. Nichts hatte etwas von Sex. All die nackte Haut aneinander, aber alles hatte etwas von Trost, Verbundenheit und Anerkennung. Heldentum? Erinnerst du dich noch? Scheiße...

Ich glaube, es war Betina, unsere Schlauste, die dann leise sagte, was wir alle dachten und zeigten:

"Süße! Hier nicht mehr. Das ist jetzt rum und wir passen jetzt alle auf dich auf!"

Ein sicher merkwürdiges Bild, als achtzehn Erwachsene und sicher nicht mehr jugendliche Menschen im Kreis standen. Komplett nackt und im Kreis in den Armen verbunden. Hier berührten und streichelten sich alle, egal wer wen gerade und gaben sich gegenseitig Halt und Tankstelle für die Seelen. Melissa war hier zuhause. Ab jetzt musste sie keine Kugeln mehr einstecken.

Im Gegenteil. Die besondere und unbeschreiblich herzliche skandinavische Art schaffte eine faszinierende Umgebung für unseren Clan. Nackt und verbunden war hier sicher das Normalste dieser Welt. Egal, ob Schweden, oder Norweger, das waren fast ausnahmslos Menschen zum Verlieben. Herzlich, offen und genau der richtige Ramen um ein verletztes Herz zu heilen.

Ich kann dir nur raten, immer eine Biene mitzunehmen, wenn du mal in deiner Runde in den Urlaub fährst. Im Wohnmobil verstaut hatte sie ihre Gitarre mit. Du weißt ja sicher noch, dass sie singt, wie eine Nachtigall, aber hier und jetzt? Am Lagerfeuer, in dieser traumhaften Atmosphäre sorgte vor allem sie für die Völkerverständigung. Mit Ihrem Spiel und diesem Gesang, in den wir alle mit einstiegen, lockte sie wohl am meisten die umliegenden Einheimischen an und zusammen entwickelten sich fast an jedem Abend riesige, echt tolle Gemeinschaften.

Die Stimmung jetzt war einfach bedrückt, schmusig und nachdenklich. So gingen wir entsprechend zurückhaltend gemeinsam zu unseren Zelten, zogen uns etwas Lockeres über und richteten unser Abendessen. Am Lagerfeuer und Grill kam so aber endlich die dringend notwendige Aussprache zustande, Als Sophie sagte:

"Süße, wäre es nicht besser gewesen, wenigstens mal einer Kugel auszuweichen?"

Zwar lachten wir alle verhalten, doch antwortete Melissa verlegen:

"Wisst ihr, nicht alle von uns haben so viel abbekommen, wie ich. Hatte wohl etwas mehr Pech. Aber ich muss auch zugeben, dass ich es nicht bereue. Ich hatte ein gutes Leben. Eine echt aufregende und erfüllende Arbeit und wir haben zusammen unglaublich viele Menschen gerettet. Klar. Jetzt, mit meinem Rest von Körper denke ich schon oft darüber nach, ob ich nicht besser alles anders gemacht hätte. Nur wie, wann, was, wo und warum? Die Marines waren mir mein Leben lang die Familie, die ich zuhause nicht so hatte. Wir waren arm, hatten nicht viel und in meiner Familie war vor mir jeder in der Armee. Das war halt so!"

Nadi, als die Ärztin bei uns sah sich ihren Körper aus ihrer professionellen Sicht genauer an und fragte:

"Was sind das für Verletzungen? Wie hast du dir die geholt?"

Melissa, die nun bestens geschmust in Carstens Armen lag, richtete sich leicht auf und zog sich bis auf Unterwäsche wieder aus, bevor sie sich wieder in Carstens Arme legte, um zu antworten:

"Hier, auf meinem Oberschenkel, habe ich wohl die schwierigste Schramme abbekommen. Hier hat mich in Falludscha, im Irak, eine Kugel erwischt, die mir Carsten unter Gefechtsbedingungen entfernt hat. Blöde Stelle damals, kann ich euch sagen!"

Alle lachten, wenn es auch in der Sache sicher nicht zum Lachen war. So erklärte sie weiter:

"Warum dieses Bein jetzt kürzer und auch etwas steif ist, hängt zusammen mit diesen hässlichen Wunden hier an meiner Seite. Ich hatte eine Mörser Granate etwas zu nahe betrachtet. Nach deren Landung hatte die eine echt explosiv blöde Laune. Dann habe ich eigentlich nur noch diesen einen Streifschuss hier an meiner Schulter. Das war nichts Wildes. Also hat es mich genau betrachtet drei Mal erwischt. Naja, die Granate hat meine Kariere dann beendet und ich war nur noch Ausbilder!"

Hanna fragte Carsten dann:

"Hast du dir auch so schlimme Verletzungen eingefangen?"

Dieser antwortete Melissa weiter schmusend und kuschelnd:

"Ich habe nur die beiden Streifschüsse, hier und hier abbekommen. Ok, dass hier im Bauch war ein Durchschuss. Dafür kriegst du dann bei den Amis ein Purple Heart, weil du dich im Einsatz hast verwunden lassen. Ich fand das wohl zu cool und wollte es unbedingt haben. Meine tiefsten Verletzungen habe ich in mir abbekommen. Ich war ja als Kampfsanitäter eingesetzt. Es hat mich unglaublich mitgenommen, was ich erlebt, gesehen habe und versorgen musste. So viele Freunde und gute junge Leute die ich nicht mehr retten konnte. So viele, die es übel erwischt hatte. Naja, heute noch mal? Ich weiß nicht, ob ich noch mal Soldat werden würde. Wenn ich auch meine Leute schwer vermissen würde und Melissa hier sicher nicht mehr hergeben will!"

Natürlich musste von Nadi die Frage kommen:

"Hast du echt im Dreck und in der Wüste eine Kugel entfernt? Hast du im Dreck auch genäht und all sowas? Das ist für mich, als Ärztin einfach nicht vorstellbar. Echt nicht zu glauben!"

"Süße, als Feldsanitäter machst du einfach alles da draußen. Amputationen, OP`s, einfach alles. Meinst du, von denen käme einer lebend nach Hause, wenn wir das nicht machen würden? Sicher ist das unglaublich und ein gewaltiges Risiko. Nur wenn wir das nicht machen würden, wäre es nicht Risiko, sondern sicher tot! Hier? Zivil? Hier darf ich nicht mal eine Spritze geben. Im Gefecht bin ich die Entscheidung zwischen Leben und Tod!"

Mit riesigen Augen staunten wir alle und Nadi sagte:

"Im Gefecht würden wir Ärzte zu 99 Prozent mal sicher nicht mehr funktionieren. Ich kann dich wirklich nur bewundern!"

Auf ein paar Baumstämmen und Steinen sitzend war das dann unsere erste gemeinsame und sehr geborgene Runde. Selbst Hanna war heute mal nachdenklich und nicht so wuschig. Sie fickte später noch recht ruhig zusammen mit ihrem Peter, war aber schon sehr zurückhaltend. Ihnen dabei zuzusehen, steckte dann noch einige an, aber ansonsten blieb es lieb.

Hier und jetzt fragte Hanna erst mal:

"Wie ist das so? Ist das wirklich wie in den Filmen, wenn man in solchen Spezialeinheiten unterwegs ist?"

Carsten gab ihr die Antwort, als er sagte:

"Wisst ihr, die neueren Filme bringen das oft schon nicht so schlecht rüber. In Wirklichkeit ist es aber so, dass man alles dafür tut, unauffällig und unbemerkt zu bleiben. Kein Laut, keine Spuren und absolut zielorientiert. Es läuft auch fast nie alles glatt und einfach ab. Man muss dann eben sehr schnell ändern und reagieren. Was sicher schön ist, ist die Tatsache, dass wir in unserer Gruppe blind miteinander funktioniert haben. Nichts überrascht dich da noch. Nichts lässt dich fragen. Du kannst dich immer auf dein Team verlassen. Es hat ja auch immer mal wieder einen von uns erwischt. Nur ist nie einer zurückgelassen worden und alle haben im Team immer sofort reagiert. Das gibt dir eine unglaubliche Sicherheit. Du weißt, dass alle sich aufeinander verlassen können. Das ist ein traumhaft schönes Gefühl!"

Es ging noch eine Zeit lang so weiter, aber hier und auch später, bei den nächsten Zeltlagern fragte Melissa natürlich auch die Anderen fiel aus:

"Wie ist es mit euch? Was habt ihr so gemacht oder erlebt? Wie war euer Sex Leben, wenn ich das so direkt fragen darf?"

Betina war die Erste, die antwortete, als sie sagte:

"Von uns hat sicher keiner so ein aufregendes Leben geführt. Wir sind ganz normal. Ich war immer so eine kleine graue Maus. Habe studiert, bin Lehrerin geworden und war im Ganzen total bieder. Als ich meinen Jo hier kennen lernte, war das für mich, wie ein Urknall. Vorher nur brav, lieb, ruhig und unauffällig hatte ich es plötzlich mit lauter wilden und schillernden Menschen zu tun.

Plötzlich war ich nackt unter Leuten rumgelaufen. Hatte Sex, ganz offen und ungehemmt in Stellungen, die mich vorher hätten erröten lassen. Eigentlich lebe ich erst seit Jo und will es nie wieder aufgeben. Ich glaube die Anderen können da schon aufregenderes erzählen, oder Nadi?"

Nadi überlegte einen Moment, antwortete dann aber:

"Naja. Ich wurde in ein ziemlich wildes Leben geboren, um dann wie Melissa wieder ruhiger zu werden. Meine Mama hatte mit anderen Mädels einen ziemlich exklusiven Puff aufgebaut. Das war genauso, wie du jetzt auch denkst. Dort habe ich alles erlebt und mitgemacht, was man sich da so vorstellt. Ralf kam hier dazu. Er und meine Mama hatten sich anfangs, durch einen echt blöden Zufall unsterblich ineinander verliebt und er musste unglaublich viel schlucken und an sich arbeiten um Mamas Leben zu verdauen.

Nach ihrem Tod war es lange still um uns. Wir hatten uns lange nicht mehr gesehen und ich hatte fürchterlich abgebaut. Hanna und Ralf hatten mich dann später wieder gefangen und so haben wir doch noch ein schönes und tolles Leben aufgebaut. Meine Mama hatte das damals vielleicht nicht so toll gemacht. Ich weiß es nicht. Aber sie war immer traumhaft gut zu mir und hat mir alle Chancen ermöglicht. So konnte ich ja dann auch studieren und bin heute als Ärztin in der Uniklinik in Mainz sehr glücklich. Naja, ich habe viel erlebt und ausprobiert. Jetzt lieben wir es aber deutlich ruhiger. Hanna ist die Wilde hier!"

Fragend sah Melissa zu Hanna rüber und lauschte deren Worte, als diese sagte:

"Ja, bei mir war das schon verrückt und auch nicht so einfach. Mit meiner Beziehung zum Ralf und dann auch später zu Nadi hatte ich eine richtig schöne Zeit. Ich habe dann nur schnell gemerkt, dass ich richtig süchtig nach Sex und dem Nervenkitzel geworden bin. Sex alleine ist aufregend und schön, wird mir aber schnell zu langweilig. Ich finde die Spannung und den Nervenkitzel einfach zu aufregend. Fremde Hände, Haut, Geruch und ein neuer Schwanz in mir. Wie wird er es machen? Wie wird es sein? Was passiert jetzt? Das alleine erregt mich unglaublich.

Ich bin sicher froh, dass mich meine Freunde hier so nehmen, wie ich nun mal bin und mir das auch gönnen, aber wenn Nadi das mitgemacht hatte, weil sie es nun mal nicht anders kannte und dann anders entschieden hatte, dann habe ich mich dahin entwickelt und genieße jedes neue Abenteuer!"

Sophie beteiligte sich nun an den Gesprächen und sagte:

"Ich habe viele Jahre Pornos gedreht. In gewisser Weise verstehe ich Hanna also wohl mit am besten. Ich war jung, wild und unersättlich. Die Männer wollten mich eh alle nur flachlegen und als ich ein entsprechendes Angebot bekam habe ich auch gleich ja gesagt. Ich will nicht behaupten, dass es nicht auch toll war. Immerhin sind die Männer dort ja auch immer sehr vorzeigbar. Aber mich hat das alles immer mehr abgestumpft und schließlich war ich verbrannt.

Ich gebe zu, dass ich die Erinnerungen teilweise auch noch aufregend finde und glaube auch, dass ich das gebraucht habe. Mit meinem Uli hier hatte ich aber das Riesen große Glück, dass ich einen Mann gefunden habe, der mir die Chance gegeben hatte, da abzuspringen und jetzt ist das auch durch. Wer weiß, wo ich sonst gelandet wäre. Liebe ist durch nichts anderes zu ersetzen!"

Aysel sah sich nun angesprochen und beteiligte sich nun auch mal an dieser Aussprache, als sie nun sagte:

"Bei mir war es auch etwas ungewöhnlich. Meine Familie hatte mich damals einem total fremden Mann versprochen und ich hätte in die Türkei, weg von zuhause gemusst. Damals hatte ich aus einer blöden Idee heraus den Axel überfahren und ihn fast schon genötigt, mich zu entjungfern. Das war traumhaft schön damals und Axel hat mir dann später sogar ermöglicht, verschiedenes auszuprobieren und auch mal andere Männer zu testen.

Bei uns war es dann nur schnell so, dass wir gemerkt haben, dass Sex ohne Liebe, uns nichts gegeben hat. Wir spielen heute schon mal mit echten geliebten Freunden. In dieser Runde hier gibt es für uns auch keinen, den wir uns nicht vorstellen könnten. Wir hatten damals beide noch keine Ahnung von Leben und echter Beziehung. So haben wir dann eben ausprobiert, um uns dann zu finden. Aber ansonsten würde ich uns als ganz normale Menschen bezeichnen, oder Axel?"

Axel antwortete:

"Vor Aysel war ich ein echter Ausländerhasser. Hatte nie eine echte Beziehung aber habe mit Hanna und den anderen wilden Weibern immer wieder geilen Sex gehabt. Wir waren wild und haben uns ausgetobt, sobald sich die Chance dazu geboten hat. Nachdem wir aber verschiedenes ausprobiert hatten und Aysel und ich uns entschieden hatten, war uns das Leben so, wie Aysel das eben beschrieben hat am liebsten. Hattest du in deiner Dienstzeit keine Abenteuer? Männer gab es doch sicher genug, oder?"

Melissa lachte kurz auf und antwortete dann:

"Naja, Männer gab es eine ganze Armee voll. Das stimmt. Ich hatte ein paar kleinere Abenteuer und dann aber recht früh meinen späteren Mann kennen gelernt. Auf einer Strategieplanung hatten wir uns damals das erste Mal getroffen und uns dann ziemlich zügig verliebt, schnell dann auch geheiratet. Er hat mir gestanden, dass er doch so ein paar Abenteuer hatte, wenn er im Einsatz war und mal wieder Not am Mann war. Ich hatte aber in unserer Ehezeit keine Abenteuer mehr, was ich auch nicht bereue, wenn ich auch Carsten schon sehr gerne rangelassen hätte!"

Biene fragte:

"Gerne rangelassen? Ihr liebt euch schon länger?"

Was Melissa mit einem Süffisanten Grinsen beantwortete:

"Naja. Unser erstes Zusammentreffen fand bei einer Schlägerei in Afghanistan statt. Ich muss jetzt immer noch lachen. Die hatten uns mit insgesamt vier Nationen einfach mal so zusammengeworfen und wir haben geklärt, wer der Chef sein könnte. Das war sowas von klasse. Naja, nur hat Carsten mich schon ganz schön auf die Palme gebracht und verarscht. Ich als Seal mit deutlich zu viel Ego, von so einem billigen Deutschen vorgeführt? Mensch was war ich sauer damals. Und Mensch was war ich schon damals begeistert von diesem Weißbrot!

Ich bin sehr prüde und streng erzogen worden, aber es gab dann so viele Gelegenheiten, wo ich doch am liebsten meine Erziehung über Bord geworfen hätte.

Ich habe das so locker und nebenbei erzählt, wie Carsten die Kugel aus meinem Bein geholt hatte. Das war so weit oben und ich hatte so blöde Boxer Shorts mit halb langen Beinen an. Er musste sie mir ausziehen und hat mich immer wieder an meiner Pussi berührt und frech gestreichelt, der Sack. Schmerzen, Wunde hin oder her, was hätte ich ihn damals so gerne gehabt. Hätte ich vom Leben meines Mannes damals schon gewusst, dann hätte ich ihn mir auch genommen.

Bei mir geht das nicht ohne Liebe, aber euren Carsten hier liebe ich schon so lange..."

Biene lächelte Melissa nur liebevoll an und streichelte sie auch sanft, als sie ihr gestand:

"Marie und ich, wir ticken da genauso wie du. Wir lieben unsere Männer. Wir beide genießen die Spinnereien der Anderen, aber wirklich spielen tun wir nur mit unseren Jungs. Ich finde gut und wichtig, sich so zu nehmen und zu akzeptieren, wie nun mal jeder ist. Klar ist Hanna eine echt wilde und übelste Sau. Sorry Hanna, aber sie ist auch eine richtig gute Freundin und immer gut für beste Stimmung und Party!"

Es gab ständig und viele solcher Gespräche. Melissa, mit der Erkenntnis, dass sie nicht die Einzige war, die eben nur mit ihrem Mann spielte, genoss aber mindestens genau so schnell wie alle anderen, diese verrückten Eskapaden vor den Lagerfeuern, in diesen Runden.

Es war üblich geworden, dass man eben an den Seen zeltete und die Abende zusammen verbrachte. Es war üblich geworden, zusammen nackt zu sein. Wir alle konnte viele verrückte Aktionen bewundern. Aysel und Axel, zusammen mit Hanna und Peter trieben es über Kreuz und durcheinander. Sie gönnten sich doppelte Freuden und unterhielten uns anderen damit sehr erregend und wild. Wir hingegen streichelten und küssten uns untereinander. Genossen unsere Liebe und Zeit untereinander. Sex hatten wir immer wieder auch vor den Augen der anderen, jedoch nur mit dem eigenen Partner. Das reichte und stärkte das Vertrauen. Zudem erregte es ganz tierisch, kann ich dir nur sagen.

Ansonsten war es eben die erhoffte und geile Motorradtour mit Abschnitten von immer so dreihundert bis vierhundert Kilometern, wobei wir auch einige Lager länger blieben. Nächstes Jahr wollen wir das genauso, in gleicher Konstellation wieder machen, jedoch mit einem neuen Ziel. Es war der Hammer.

Nur zwei Wochen nach unserer Heimkehr bekamen Melissa und Carsten den Anruf, der alles unter uns, in Verbindung mit Ihnen veränderte. Melissas Ex-Mann rief sie eines Tages an. Er sprach sehr leise und ruhig, wenn man ihm auch die Spannung in seiner Stimme anhören konnte:

"Melissa, Mendez und Johanns sind tot!"

"Was? Wie? Wieso?"

"Ihr müsst kommen. Wir hatten bittere Verluste bei einem Einsatz. Ist klassifiziert. Kannst du dir ja denken. Wie immer, wenn wir es versaut haben. Unser Team ist in einen Hinterhalt geraten und ja, die Beiden haben es nicht geschafft. Bitte kommt her. Sie haben das verdient!"

"Wann und Wo?"

Arlington "Arlington... Ich schicke euch die Daten!"

"Ok... Wir kommen!"

Wir kommen? Ja... Sie kamen und das war für sich alleine ein Ereignis. Melissa musste in der Nähe von Denver, bei Ihrer Mutter ihre Uniform abholen. Einen kurzen Stopp einlegend und natürlich auch Mama erst mal kennen lernend, flogen sie von da aus dann weiter um eigentlich dort, mit einem Taxi nach Arlington zu fahren. Tja... Nur ist leider in den heutigen Zeiten nichts mehr so einfach, wie früher, in diesem unendlich schönen Land. Donald Trump sei Dank, war das Ankommen eine schwerere Übung als erwartet.

Sie wollten gerade durch die Kontrollen gehen, als sie aufgehalten wurden. Das Gepäck wurde gecheckt und überprüft, wie bei Verbrechern. Die Uniform von Melissa wurde ans Licht gezerrt und der Sicherheitsbeamte sah sie und diese Uniform nur fassungslos an. Diese wollte er recht grob zurück packen, was Melissa aber ziemlich sauer stoppte und das selbst übernahm. Sie war kurz vor dem Platzen.

Dann nahm der gleiche Beamte die Uniform von Carsten aus deren Tasche und verlor augenblicklich die Fassung:

"Was seid ihr denn für ein Verein? Ist das hier ein Theater Kostüm? Was ist das überhaupt für eine Uniform? Und diese Orden? Sind sie sich darüber im Klaren, dass man diese nicht einfach so tragen und kopieren darf?"

Inzwischen hatten sich mehrere Beamte und Schaulustige um diese Gruppe gescharrt und staunten zusammen auf eine ihnen völlig fremde Uniform. War die Uniform von Melissa ja sicher einfach nur eindrucksvoll und ehrfurchtgebietend, erst recht mit dem Dreizack der Navy Seals und diesen vielen Orden, war aber diese unbekannte "Jacke", mit deren Insignien einfach nur verstörend.

Diese Beamten starrten fassungslos über die Schulter, mit deren goldenen Schützenschnur, über mehrere goldene Abzeichen. Besonders fiel dieses eine auf, dass Schwingen zeigte, mit einem Fallschirm in deren Mitte. Sie erkannten nicht das große Ehrenkreuz der Bundeswehr, oder das Bundesverdienstkreuz. Sie erkannten aber Purple Heart, Navy Cross und die Presidential Unit Citation. Diese Menschen waren fassungslos und übersahen völlig den verzweifelt nach Fassung ringenden Carsten.

Gerade wollte dieser super schlaue Beamte Carsten ansprechen und klar machen, dass dies hier ein Verbrechen wäre, als eine Frau Colonel, in Militär Gala Uniform ihm diese Jacke bestimmt, aber vorsichtig aus der Hand nahm und sie ohne Kommentar, aber sehr vorsichtig und sanft in dessen Tasche zurücklegte, diese dabei sogar andächtig streichelte. Gerade wollte der schlaue Kontrolleur sich fassen und reagieren, als er aufsah und vor weiteren uniformierten Menschen stand und die Anwesenheit eines höchst eindrucksvollen Vier Sterne Admirals registrierte. Spätestens jetzt registrierte dieser Mensch nun auch endlich, dass er eventuell einen Fehler gemacht haben könnte.

Der Admiral sagte ihm mit einem gefassten aber beängstigenden Gesichtsausdruck, in ganz ruhiger Stimme:

"Sind sie jetzt fertig? Oder möchten sie weiter einen echten Helden und Freund unserer Streitkräfte demütigen?"

Mehr Aufmerksamkeit bekamen die umstehenden Menschen nicht mehr. Die vier mit anwesenden Soldaten, inklusive Colonel salutierten den beiden Neuankömmlingen, aber dieser Admiral, Melissa und Carsten nahmen sich nur gegenseitig in die Arme. Mit Tränen in den Augen hielten sie sich einen Augenblick, bis Admiral Clifford Sulivan sich sammelte, ein verkrampftes Lächeln zeigte und die Gruppe von Militärs den Terminal verließ.

Sicher kann sich jeder vorstellen, was das für einen Eindruck machte. Welche Stimmung und Atmosphäre dort herrschten und wie dringend die Menschen eine Schneise frei machen wollten. In drei schwarzen SUV´s fuhren sie nun gemeinsam zum nahegelegenen Stützpunkt, von wo aus sie später zum Friedhof fahren würden.

Es wurde nur verhalten und sehr zurückhaltend gesprochen. Auch kontrollierte sie keiner an der Pforte.

"Was ist passiert? Was ist schief gegangen?" fragte Carsten.

"Eigentlich müsste man den Vorfall in Kandahar einfach nur kopieren und hätte einen vollständigen Bericht. Nur dass du diesmal nicht da warst, um unsere Jungs zu unterstützen. Damals habt ihr alle zusammen ganze vier Nationen aus dem Gefecht gerettet. Jetzt waren es nur billige Huthi Rebellen und die haben die ganze Einheit kalt erwischt. Scheiße Verdammt. Mendez hätte seinen letzten Einsatz gehabt!"

So setzten die Drei sich dann im Büro des Admirals zusammen um einfach mal anzukommen. Runter zu kommen. Sie sprachen noch viel über die Ereignisse, die eben bei diesem Einsatz zu dieser Katastrophe geführt hatten, aber schließlich wollte Melissa doch das Thema wechseln:

"Cliff, wie läuft es mit deiner neuen Familie? Ist das Kleine schon da?"

Ihr Ex-Mann lächelte etwas verlegen, antwortete dann aber:

"Ja. Mikel ist ein echt eindrucksvoller Bursche. Schon ein echter Kerl. Schläft schon durch und macht mich glücklich. Wir wollen heiraten, sobald es möglich ist und ich denke, dass es bei uns super gut passt. Wie läuft es bei euch?"

Melissa lächelte ihn an, als sie antwortete:

"Es hat weh getan. Das kann ich nicht bestreiten. Jetzt ist aber alles verheilt und wir können das sicher sauber regeln. Ich denke, dass Carsten und ich auch gerne heiraten möchten, oder Carsten?"

Carsten war mal wieder Carsten, als er grinsend antwortete:

"Wegen mir können wir gerne eine Doppelhochzeit machen. Ich bin glücklich und sehe keinen Grund, warum wir untereinander irgendwas Negatives empfinden sollten. Im Gegenteil. Ich bin dir dankbar, dass du mir Melissa möglich gemacht hast!"

In voller Uniform und mit allen militärischen Ehren war es die übliche eindrucksvolle, aber erschlagende Zeremonie, die keiner gerne erlebte. Carsten war mit ein paar seiner Kameraden anwesend. Er war bei weitem nicht der Einzelfall, wie man das glauben wollte. Mit fünf deutschen Vertretern mussten sie sich wirklich nicht unter all den anderen verstecken. In all den Jahren, gemeinsamer Einsätze, hatten sich so viele verschiedene Militärs zusammengefunden, dass dies hier ein eindrucksvolles Bild und Spektakel wurde.

Carsten ließ sich von Melissa ablenken und verfolgte deren Blick an einen Rand der Zeremonie, wo nun auch er ein kleines Mädchen sehen konnte. Dieses hatte ein vollkommen nasses und rotes Gesicht und weinte wie nicht zu halten. Die uniformierte junge Frau an deren Hand war sichtlich verzweifelt und ohne klare Lösung. So löste sich nun Melissa völlig gegen jede Ordnung und Vorschrift aus der Formation und schnappte sich mit nur wenigen Schritten dieses kleine Mädchen, um sie direkt in ihre Arme zu nehmen und zu trösten.

Zusammen versuchte sie nun die Veranstaltung nicht weiter zu stören, dieser kleinen Maus aber trotzdem Trost und Halt zu geben. Militärs in dieser Liga legen Wert auf die absolute Etikette und Form. Ja, sicher. Sie legen noch mehr Wert auf die Opfer dieses Lebens und so sahen diese Handlung alle mit Wohlwollen. Diese kleine Maus wäre auch nicht in der Lage gewesen, die gefaltete Flagge, als einzige Familienangehörige von Sergeant Major Mendez entgegenzunehmen. Melissa nahm sie entgegen und so löste sich nach erschreckenden Salut Schüssen die offizielle Veranstaltung auf. Nicht so aber Melissa und Carmen.

Carmen, das neue Leben Mit Beendigung dieser Zeremonie kam nun auch Carsten zu seiner Frau und diesem kleinen Mädchen, bemühte sich aber, die Kleine nicht zu erschrecken. Er beobachtete die Anderen Teilnehmer, die sich nun in diverse Gespräche vertieften und in mehreren Gruppen beieinanderstanden. So kam er nun herüber und sah Melissa erst mal fragend an, als er leise fragte:

"Wer ist die kleine Maus? Was ist los?"

Melissa wollte gerade antworten, die kleine Carmen war noch zu sehr erschlagen, als sie gemeinsam eine alte Frau in schwarzem Kleid auf sich zukommen sahen. So lernten sie Margaret kennen, die vorsichtig das Gespräch eröffnete:

"Hallo, ich bin Margaret und das ist Carmen. Sie ist die Tochter des Verstorbenen Sergeant Major Stefen Mendez. Sind sie Melissa Sulivan?"

Fragte sie die verdutzt guckende Melissa

"Ja, die bin ich. Woher kennen sie meinen Namen?"

Margaret lächelte sie erleichtert an:

"Ich glaube, dass Stefen ein beeindruckend gutes Gefühl und Menschenkenntnis hatte. Das ist hier jetzt jedenfalls ein sehr merkwürdiger Zufall. Ich habe Ihnen hier meine Adresse aufgeschrieben. Carmen war immer bei mir, wenn ihr Vater wegmusste. Er hat klare Anweisungen hinterlassen, für den Fall, wenn ihm etwas zustoßen sollte. Ich bitte sie, im Anschluss mit dem Admiral zu reden. Er wird ihnen ein Dokument aushändigen und alles erklären. Ich würde mich sehr freuen, wenn sie mich morgen dann mal anrufen könnten, da ich dann gerne mit ihnen weiteres besprechen würde und einen Vorschlag machen möchte!"

Margaret nahm sich die kleine Carmen auf den Arm, verabschiedete sich noch lieb und ging mit der Kleinen, diese tröstend zu einem wartenden Taxi um dann auch zügig zu verschwinden. Zurück ließ sie ein verstörtes und blöd guckendes Pärchen, auf das nun der Herr Admiral zukam, der sagte:

"Margaret hat dich also informiert? Kommt mit ihr Zwei. Das muss jetzt warten. Wir haben für euch alle auf dem Stützpunkt Quartiere hergerichtet und für jetzt, im Anschluss ein vernünftiges Zusammensein organisiert. Das Andere können wir dann Morgen Früh klären!"

Sicher noch verstört, mit vielen Fragezeichen in den Köpfen, versammelten sich nun Alle in einem gemütlichen Bereich des Offiziersclubs, wo eben auch die nicht Offiziere heute willkommen waren. Es wurde ein sehr intensiver Abend. Mit entsprechend schlechter Stimmung und Trauer war es aber auch eine Gelegenheit, endlich wieder die ganzen alten Kammeraden zu treffen und Erinnerungen, Informationen und Stimmungen auszutauschen. Eine Gelegenheit, bei der alle ihre Kontaktinformationen aktualisierten, lecker aßen und einiges tranken, um anschließend in die verhältnismäßig gemütlichen Quartiere abzuwandern und die Nacht abzuschließen.

Nach einem gemütlichen gemeinsamen nächsten Morgen und dem anschließenden Verabschieden kam es dann zu dem Gespräch, auf das Melissa, aber natürlich auch Carsten schon extrem gespannt waren. Im Büro von Cliff, dem Admiral setzten sie sich nun zusammen und dieser machte jetzt auch nicht mehr lange herum. Er überreichte Melissa einen Brief und ein Dokument der Navy, womit er sie auch endlich informierte:

"Mendez hat dich als seinen Notfallkontakt bestimmt. In seinem Brief hier erklärt er dir noch mal alles persönlich, jedoch kann ich dir schon sagen, dass er mit mir schon ausführlich darüber geredet hatte und ich ihm geholfen habe, alles sauber zu regeln. Mit dem Fall, dass ihm etwas passieren würde, wollte er, dass du, als seine wichtigste Vertrauensperson, die Vormundschaft für seine Tochter übernimmst. Du warst die einzige Person, der er jemals soweit vertraut hat, dass für seine Tochter alles am besten geregelt würde. Sie ist jetzt alleine. Margaret kümmert sich zwar um sie, aber sie ist zu alt und kann es nicht mehr. Ich weiß, dass ist jetzt ein Schock, aber wir helfen euch alle!"

Jetzt konnte man Melissa mal mit einem richtig dummen Gesicht sehen. Sie hatte Mund und Augen weit aufgerissen und doch kam kein einziger Ton aus ihr heraus. Nicht weniger Blöd guckte Carsten, jedoch brachte er wenigstens noch Worte heraus, als er fragte:

"Also, für einen Witz ist das hier sicher zu makaber, aber soll ich eventuell den Brief mal vorlesen, damit wir etwas mehr erfahren?"

Melissa hatte Tränen in den Augen und sniefte nur, während sie nickte. So nahm nun Carsten diesen Brief um ihn zu öffnen, während der Admiral für ausreichend Kaffee sorgte. So las er den beiden Anwesenden nun vor:

"Hallo Colonel,

ich bin mir sicher, dass dich der Admiral schon grob vorbereitet hat. Wenn du das hier lesen musst, ist bei mir so einiges schiefgelaufen und du kannst dir ja denken, dass mir das so überhaupt nicht gefällt. Ich schreibe dir hier aber, weil ich für diesen Fall das wichtigste in meinem Leben zu regeln habe.

Ich bitte dich hiermit, als der wichtigste und aufrichtigste Mensch, den ich je kennen lernen durfte, mir bei meiner größten Pflicht und Aufgabe nun zu helfen. Ich kann es nicht mehr selbst. Nach all dem, was wir beide aber zusammen durchhaben, weiß ich, dass du mich nicht hängen lassen wirst.

Diesen Brief habe ich hinterlegt, nachdem die Mama meiner Kleinen mit einer Überdosis von uns gegangen war. Ich wusste damals nichts von ihrer Sucht und konnte nur dankbar sein, dass unsere Nachbarin, die Margaret sich um meine Tochter gekümmert hat. Das hat sie bis heute auch nicht mehr geändert, wodurch ich weiter meiner Pflicht nachkommen konnte.

Nun habe ich folgende Bitte an dich. Bitte Colonel, hilf mir, für meine Tochter geordnete Verhältnisse zu ermöglichen. Bitte, falls du es nicht selbst kannst, vertritt mich und gib ihr eine Chance. Der Admiral wird dir alle nötigen Dokumente und Vollmachten übergeben. Ich habe Bank, Haus, meine Tochter, einfach alles in deine Hände gelegt. Nicht um dich zu irgendetwas zu zwingen, sondern weil ich weiß, dass du die Einzige bist, die immer an mich und meine Tochter, vor allem an die Zukunft meiner Tochter denken wird. Bitte, ich habe genug Geld gespart, weiß aber nicht, in welcher Situation uns das hier treffen wird.

Melissa, du bist in meinem Leben der Fels in der Brandung gewesen. Mein bester Freund, mein Kommandant und Anker. Ich danke dir von ganzem Herzen und vertraue dir uneingeschränkt. Ich bete, dass ich dir damit nicht zu viel aufgebürdet habe, nur wen hätte ich damit betrauen sollen? Bitte kümmere dich um Carmen. Nimm dir das Geld, dass du brauchst. Ich will nicht, dass du etwas opfern musst, aber sorge für meine Tochter.

Denk an unser Motto: Der einzige leichte Tag war gestern!

Mit Respekt, Liebe und Dankbarkeit

Sergeant Major Stefen Mendez"

Ja... Und jetzt war es mal einige Zeit so richtig ruhig in diesem Büro. Alle warteten und dachten nach. Melissa weinte und keiner traute sich die ersten Worte zu wählen. Schließlich eröffnete der Admiral aber doch mit seiner Frage:

"Melissa, kannst du den Job übernehmen?"

Diese zog die Nase hoch, wischte sich die Tränen an ihrem Ärmel ab und antwortete:

"Was für eine scheiß blöde Frage. Mein Funker hat mich um Hilfe gebeten. Ich lasse meine Jungs nicht hängen. Ich will jetzt mit dieser Margaret sprechen!"

Der Admiral nickte ihr nur zu, Carsten blieb still und wartete ab und das Büro stellte das Telefongespräch her:

"Hallo?"

"Hallo Margaret. Ich habe den Brief und die Informationen erhalten und erfahren, dass wir zusammen einen Job zu erledigen haben. Kannst du mir bitte mehr dazu sagen und was du mit mir besprechen wolltest?"

"Hallo Melissa. Vielen Dank für deinen Anruf. Ja. Wir haben wohl den wichtigsten Job in unseren Leben gemeinsam zu schaffen. Das haben wir uns wohl alle anders gewünscht, aber so ist es jetzt ja nun mal. Ich möchte euch beide Fragen, ob ihr für ein paar Tage zu mir herkommen könntet. Ich denke, wir müssen sehr viel besprechen und regeln und ich möchte euch ein Angebot machen. Wäre das möglich?"

"Ja, das machen wir jetzt einfach so passend. Wir klären den Flug und alles. Sollen wir ein Hotel mit regeln, oder kannst du uns da helfen?"

Erleichtert antwortete Margaret:

"Ihr schlaft bei uns hier im Haus. Ich freue mich und danke euch beiden!"

Tja und so wurde zwar noch so einiges besprochen und ausgetauscht, Melissa lernte sogar den Sohn und die neue Frau ihres Ex-Mannes noch kennen. Gesichert durch das Mitwirken eines Admirals konnte Melissa aber etwas durchatmen, denn so war ihr die Unterstützung einiger sehr mächtiger und wichtiger Leute, innerhalb der Navy sicher.

Bereits zwei Tage später kamen die Beiden nun auf der Ranch von Margaret an. Etwas überrascht waren sie schon. Nicht mal so weit entfernt von Denver und damit von Melissas Mama kamen sie am Vormittag in Colorado an und wurden dort ruhig, aber herzlich empfangen. Eine inzwischen beruhigtere Carmen kam auf die Beiden zu und nahm Melissa und Carsten bei den Händen. Sie führte die Beiden zu der Veranda des schönen und beeindruckend großen Ranch-Hauses, wo sie von Margaret empfangen wurden.

Im Verlauf des sehr herzlichen Ankommens wurden Melissa und Carsten dann sogar nochmal schwer überrascht, als sie dort auch Yasmin und Cesar Gonzales, in Gesellschaft deren kleinen Sohnes Pepe begegneten. Wie sich herausstellte, hatte Stefen Mendez einigen seiner Kameraden, nach deren Dienstzeit, auf dieser Ranch eine neue Zukunft und Zuhause vermittelt. Eigentlich hätte man so mal über die Wehrfähigkeit dieser Ranch nachdenken können, aber auf diese Art hatten die alten Kameraden ein eindrucksvoll schönes und sicheres Leben. Je mehr die beiden Deutschen Einblicke bekamen, desto mehr machte Sergeant Major Stefen Mendez Eindruck. Was für ein großartiger Mensch dieser doch war, blieb nicht lange verborgen.

Das Ganze mache ich jetzt hier mal deutlich kürzer, da das Ergebnis eigentlich schon klar war. Es wurde ein sehr neues Leben für diese Menschen. Margaret war alleine und hatte niemanden mehr. Ihr Mann war schon seit einigen Jahren tot und Kinder gab es nicht. Sie hatte eine riesige Ranch zu bewirtschaften, was aber größtenteils von verlässlichen Angestellten erledigt wurde. So wurde nun geregelt, dass Melissa mit Carsten zusammen die Eltern der kleinen Carmen wurden. Sie waren nun deutlich verlässlicher und geregelter, was für Carmen alles leichter machte.

Margaret überließ den beiden die Ranch, die schon überschrieben wurde. Margaret blieb dort und hatte Absicherung fürs Alter und eine neue Familie. Sie behielt nicht nur ihr Wohnrecht, sondern verlor mit einem gewaltigen Schlag eine fürchterliche Einsamkeit. In das ehemalige Mendez Haus zog nun Melissas Mama ein, wofür Carmen auf ihr Konto eine regelmäßige Miete erhielt, was den dringend benötigten Studienfonds absicherte.

Carsten brach in Deutschland alle Zelte ab und verkaufte dort seinen ganzen Besitz um nun mit seiner Melissa mit täglichem Blick auf die Rocky Mountains ein neues Leben zu beginnen. Sicher war es nicht so sehr seine größte Leidenschaft und sicher wusste er nicht mal, dass er reiten wollte, nur meckern wollte er auch nicht und sein Leben hätte schlimmer laufen können, wie er immer wieder dreckig grinsend anmerken musste.

Colonel Melissa Sulivan verließ die Navy ohne jede Wehmut und stürzte sich in ihren neuen Job als Mama. Zusammen mit Margaret bildete sie ein super Team und Carmen sah schon alles andere als unglücklich aus. Mit einer recht beachtlichen Rinderzucht verdiente diese Ranch ihr Geld. Pferde zu züchten gehörte hier nun mal dazu, da diese ja jeden Tag gebraucht wurden. Dass sich hier wieder ein Kreis schloss, war ein lustiger Nebeneffekt, denn unsere Pferdebekloppten aus Deutschland hatten nun nicht nur ein alljährliches Ziel, für einen ausgedehnten Urlaub, sondern zudem eine unbezahlbare Quelle für absolut faszinierende Vierbeiner unter Sattel.

Carmen will übrigens von Armee nichts wissen. Die Kleine will die Ranch später weiterführen. Sie liebt ihre Mama und ihren Papa, den sie gerne auch mal auf die Schüppe nimmt, was sie sich mit dem Colonel nur eingeschränkt traut. Vor allem am Anfang, als sie ihm das Reiten beibrachte, hatte sie sehr viel Spaß mit diesem Deutschen. Der Deutsche übrigens hat auch in den USA keine Harley gekauft. Seine Moto Guzzi in Deutschland hat einer unserer Freunde übernommen. In seiner neuen Heimat hat er sich die gleiche Maschine wieder gekauft. Nur in einer anderen Farbe. Mama, Tochter und Papa machen auch hier ihre Moped Touren. Daran hat sich nichts geändert.

Naja... Es hätte wohl schlimmer kommen können!



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