Tanz mit dem weißen Ritter 4/4 (fm:Romantisch, 6068 Wörter) [4/4] alle Teile anzeigen | ||
| Autor: Usi58 | ||
| Veröffentlicht: Nov 16 2025 | Gesehen / Gelesen: 384 / 327 [85%] | Bewertung Teil: 9.50 (14 Stimmen) |
| Bruni tanzt mit Torsten auf einer Hochzeit. Aber wer führt wen? | ||
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"Du liebst mich?"
"Verdammt. Keine Ahnung. Ja. Nein. Auf jeden Fall machst Du was mit mir. Deswegen war es ein glücklicher Zufall, dass ich Dir gestern das böse Mädchen vorstellen konnte. Denn, wie ich schon sagte, dieses böse Mädchen gehört zu mir."
Ich nickte. "Das verstehe ich. Und dass Dich das total anmacht, das habe ich gemerkt. Das fand ich erregend und es hat mir geholfen, alles zu ertragen. Aber der Ritt auf der Rasierklinge kann schiefgehen. Das macht mir ein bisschen Angst. Zumal ich mich gar nicht rächen kann, da es mich nicht so erregt, Dich durch die Hölle zu schicken."
"Wer weiß, das kommt vielleicht noch. Der Appetit kommt beim Essen. Immerhin hast Du Deine Sache als Dom gestern gut gemacht."
"Aber das macht ja eine zerstörerische Eskalationsspirale noch wahrscheinlicher."
Bruni setzte sich mit einer schnellen Bewegung auf meinen Unterleib, stützte sich mit den Händen auf meinen Schultern ab und sah mir in die Augen. Ihre Augen funkelten. "Dabei vergisst Du aber, wie geil das alles ist." Ich bekam einen intensiven Zungenkuss, was meinen Unterleib weiter in Fahrt brachte. "Und Du bist ein weißer Ritter. Also prädestiniert gegen eine zerstörerische Gewaltspirale vorzugehen." Sie rutschte auf meinem harten Schwanz herum, bevor ich den nächsten intensiven Kuss bekam. "Und Deine dunkle Seite hervorzukitzeln ist ein guter Ersatz für das durch die Hölle schicken."
Noch einmal beugte sie sich zu mir herunter und küsste mich. Dann schwang sie sich herum und begrub meinen Kopf unter ihrem Schoß. Ich spürte ihre nasse Spalte auf meinem Mund. Sie ruckelte mit ihrem Becken so lange, bis meine Zunge und meine Nase ihre Lippen geöffnet hatten, und verlagerte Gewicht auf mein Gesicht. Das raubte mir den Atem. Sie hielt still. Die Sekunden vergingen. Sie wollte mich provozieren. Den schwarzen Ritter in mir hervorbringen.
Ich versuchte, meinen Kopf zu drehen. Das misslang. Ich geriet in Atemnot. Als ich meine Hände zur Hilfe herbeiholen wollte, spürte ich, wie Bruni mit ihren Händen meine ergriff und wieder auf das Bett presste. Ok, sie wollte es auf die harte Tour. Aber noch leistete ich keinen Widerstand. Ich würde warten. Bis es nicht mehr ging. Und so hielten wir beide still. Ob sie die Zeit mitzählte? Wie ich in der Badewanne? Vermutlich nicht. Kein Safewort, keine Sicherung. Wäre sie in der Lage, Wiederbelebungsmaßnahmen einzuleiten? Ok, es wurde Zeit, ihr zu zeigen, wo der Hammer hängt.
Ich spannte meine Muskeln an. Dieses Mal hatte sie meinen Händen nichts entgegenzusetzen. Augenblicke später hatte ich sie von meinem Kopf heruntergehoben und mich aufgerichtet. Ich schnappte sie mir, drehte sie auf den Bauch und zwängte ich mich zwischen ihre Schenkel. Sie wehrte sich. Symbolisch. Aber heftig. Umsonst. Ich drang in sie ein, obwohl sie alles tat, um das zu verhindern.
Mit einer schnellen Bewegung führte ich meinen rechten Arm um sie herum und griff nach ihrem Hals. Ich stützte den Arm auf dem Ellenbogen ab und hob ihren Kopf mit meiner Hand an ihrem Hals an. So musste sie ihren Kopf in den Nacken legen. Und ihren Rücken durchbiegen, um den Druck auf ihren Hals zu reduzieren. Sie griff mit ihren Händen an meinen Arm. Und konnte damit den Effekt meiner Hand geringfügig steuern.
Sie gab ihren Widerstand auf. Ich fickte sie. Rücksichtslos und nur meiner Lust folgend. Ein immer lauter werdendes animalisches Keuchen, das in einem Schreien endete, löste meinen Orgasmus aus. Ich nahm meine Hand von ihrem Hals. Sie hustete. Und keuchte. Ich gab ihr einen Kuss in den Nacken bevor ich mich von ihr herunterrollte.
"Pass nur auf, dass Du nicht mehr bekommst, als Du bestellt hast", stellte ich fest.
"Bist Du sicher, dass ich nicht noch mehr bestellt hatte?"
"Und ich dachte, das böse Mädchen hätte heute Pause", lachte ich.
Jetzt lagen wir einfach nur da. Plötzlich machte Brunis Handy ein Geräusch. Sie griff danach und checkte, was da angekommen war. "Torsten, unser frisch vermähltes Paar ist aus den Flitterwochen zurück und fragt, ob sie mich besuchen können. Sie schlagen vor, von hier eine kleine Wanderung zu machen, irgendwo einzukehren, um zum Kaffee wieder hier zu sein."
"Wissen die, dass ich hier bin?"
Bruni senkte ihren Blick. "Ich fürchte ja, ich hatte eine Andeutung gemacht aber gehofft, dass Sybille im Post-Hochzeitsstress die Andeutung nicht versteht oder übersieht."
"Na dann müssen wir ja zusagen. Ohne die beiden hätten wir uns nie kennengelernt."
"Aber das geht von unserer gemeinsamen Zeit ab."
"Frau Professor, so wie ich das sehe, entwickelt sich unsere Beziehung erstaunlich schnell. Da ist ein Gespräch mit denen, die dachten, dass wir zusammenpassen, hilfreich."
Bruni nickte nachdenklich. "Ja, Du hast recht. Ok, ich schreibe ihnen, dass sie gegen 10:30 Uhr aufkreuzen sollen. Eine Stunde sollte uns doch reichen, oder?"
Ich grinste: "Klar, ich habe genug für den Anfang."
Eineinhalb Stunden später waren wir im Wald. Bruni lief neben Sybille, Jochen und ich trotteten hinterher. "Und Torsten? Hat unser Verkupplungsversuch also geklappt?", fragte Jochen.
Ich nickte: "Im Prinzip schon. Sogar schon an dem Abend Eurer Hochzeit. Du hattest recht, ich hatte Euch die Wahrheit gesagt und ihr habt es nicht geglaubt."
"Erzähl gefälligst genauer."
"Na ja. Ich hatte Frau Professor überredet, mir diesen einen Tanz zu schenken, aus dem die Vorführung der drei Tänze wurde."
"Ihr wart großartig."
"Ich weiß. Es war toll. Auch für uns. Danach haben wir uns frisch gemacht. Und sind dann übereinander hergefallen."
"Aber Bruni hat die Initiative übernommen, oder?"
"Jochen, Du kennst mich gut genug. Ja. Natürlich hat sie die Initiative übernommen. Andererseits habe ich mich nicht lange bitten lassen."
"Und dann?"
"Für Bruni war es erst einmal ein One-Night-Stand. Sie wollte es vor Euch geheim halten. Deswegen habe ich geflunkert. Ich habe Brunis Haltung respektiert. Ein One-Night-Stand, besser als nichts. Irgendwann kam Deine Whatsapp."
"Ja, als Bruni Deine Nummer haben wollte, habe ich Verdacht geschöpft. Aber ich habe sie ihr gegeben. Ich hoffe, Du bist nicht böse."
Ich lachte: "Natürlich bin ich nicht böse. Im Gegenteil. Ich muss mich bedanken. Sonst wären wir heute nicht hier."
"Und? Hast Du alle ihre Facetten schon kennengelernt?"
"Du kennst ihre Facetten?"
"Na ja, Sybille kennt sie schon gut. Und da waren ein paar Dinge dabei, bei denen ich nicht sicher war, ob Du sie gut finden würdest."
"Also ich habe die letzten 2 Tage schon eine große Bandbreite von Brunis Charakter kennengelernt."
"Echt?"
"Ja. Von der selbstbewussten, intelligenten Frau, über das kleine ängstliche Mädchen bis hin zur schmerzgeilen Sklavin oder zur nur Stunden später erbarmungslosen sadistischen Domina war alles dabei. So fällt mir heute das Sitzen nicht leicht."
Jochen lachte: "So schlimm?"
"Es ist auszuhalten. Aber eine Überraschung war es schon."
"Von Sybille weiß ich, dass sie echt ein BDSM-Freak sein kann."
"Oh je, vielleicht habe ich ja doch noch nicht all ihre Facetten kennengelernt."
"Wahrscheinlich nicht", bestätigte Jochen immer noch lachend. Er fuhr fort: "Daran sind die meisten ihrer Beziehungen gescheitert. Es ist doch ein bisschen viel für einen normalen Mann. Dass Du da mithalten kannst, überrascht mich."
"Wieso kamt ihr darauf, dass wir zusammenpassen könnten?"
"Also Brunis bisherige Partner waren, wie soll ich es sagen, ohne verletzend zu sein?"
"Alphatiere? Leitwölfe?", half ich ihm weiter.
"Danke, ja genau. Diese Typen hatten alle das Zeug Bruni zu zeigen, wo der Hammer hängt. Das hat sie immer fasziniert. Aber irgendwann war immer Schluss, denn am Ende ist auch sie ein Alphatier und eine echte Löwin, die sich ungern sagen lässt, wo es langgeht, immer dann, wenn sie es besser weiß als jeder andere. Und das kommt halt ziemlich oft vor."
"Der schwarze Ritter", nickte ich.
"Was meinst Du damit?"
"Na, ich hatte mich bei Bruni als weißer Ritter geoutet, also kein Alphatier, kein Leitwolf, trotzdem ein Ritter. Aber einer, der sich kümmert. Und wir hatten herausgearbeitet, dass zu ihr eher ein schwarzer Ritter passt."
"Aber die Erfahrung hat gezeigt, dass das gar nicht stimmt. Auch vom Temperament her passt ihr zusammen. Zum Beispiel, dass ihr auf solchen Veranstaltungen beide nicht tanzt, obwohl ihr besser tanzen könnt als alle anderen. Und ihr seid beide uneitel und bescheiden, ohne dass ihr Euch die Butter vom Brot nehmen lasst."
"Wenn man so aussieht wie Bruni, ist es einfach, uneitel zu sein", stellte ich fest.
"Aber sie schminkt sich nicht, trägt keinen Schmuck, putzt sich für die Uni nicht raus und trägt am liebsten Turnschuhe."
Ich nickte: "Sie wirkt durch ihre Persönlichkeit."
"Genau wie Du. Ich weiß noch genau, wie wir uns kennengelernt haben. Da dachte ich, was ist das denn für ein schräger Vogel. Kaum hattest Du was gesagt, musste ich mein Vorurteil gründlich revidieren."
"Aber intellektuell steht sie auf einer anderen Stufe. Das könnte ein Problem sein", stellte ich fest.
"Na klar mein Lieber. Ich wette, Du hast ihr nicht erzählt, dass Du promoviert bist. Sie ist zwar hochbegabt und ein bisschen schneller, aber sie braucht jemanden, der sie erdet."
Ich musste an die Gewitternacht denken. Ein Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen.
"Du hast sie schon einmal geerdet?", fragte Jochen.
Ich nickte: "Ich glaube schon."
Er verpasste mir einen Stoß in die Rippen.
"Mensch Torsten, weiter so. Wir würden uns freuen, wenn es mit Euch klappt."
Die nächsten Minuten gingen wir schweigend nebeneinander her. Die Damen hatten ein ordentliches Tempo vorgelegt und schienen sich angeregt zu unterhalten. Oh Mann, jetzt wäre ich gerne Mäuschen gewesen.
"Ach, da fällt mir ein, ihr habt noch eine Gemeinsamkeit."
"Welche?"
"Bruni bevorzugt Urlaub im Norden zu machen. Nordsee, Ostsee, Skandinavien. Auf Sonnenbaden hat sie keine Lust. Das kommt Dir doch entgegen, oder?"
"Echt? Das ist eine angenehme Überraschung."
"Ich sag ja, Ihr passt total gut zusammen."
"Ja okay. Wir versuchen es ja. Aber jetzt bist Du dran mit erzählen. Wie waren denn Eure Flitterwochen?", wechselte ich das Thema.
"Einfach nur geil", antwortete er.
"So genau wollte ich es gar nicht wissen."
"Nein im Ernst Torsten, soviel Sex hatte ich noch nie in zwei Wochen. Sybille war echt gut drauf. Schon auf unserem Hinflug. Hattest Du schon mal Sex auf einer Flugzeugtoilette?"
Ich schüttelte lachend den Kopf: "Das ist doch total unbequem."
"Stimmt. Aber wenn die Frau bereit ist und es nicht so lange dauert, ist es aufregend."
"Und sonst? Land und Leute kennengelernt?"
"Nee, dazu hatten wir keine Lust. Wir waren im Prinzip nur im Hotel. Aber es war herrlich. Weißer Sand, türkisblaues Meer, Palmen, immer eine leichte Brise, schwimmen, schnorcheln, all inclusive essen und trinken und abends Party. Aber wie gesagt, wir waren oft genug auf unserem Zimmer. Die Honey-Moon-Suite machte ihrem Namen alle Ehre."
"Welche Sprache spricht man auf Barbados?"
"Englisch. Gehört ja zum Commonwealth. Wir können das für die Flitterwochen nur empfehlen."
"Na so weit sind wir dann doch noch nicht", stellte ich fest.
Irgendwann hatten wir die anvisierte Straußenwirtschaft erreicht. Wir ergatterten einen Vierertisch. Bruni und ich saßen auf der Bank, Sybille und Jochen uns gegenüber auf Stühlen. Wir orderten den offenen Wein und ließen uns eines der typischen Gerichte munden. Bruni hatte den Räucherlachs, Jochen den strammen Max, Sybille den gerupften Frischkäse und ich die Schinkenplatte.
Wir alberten herum, Sybille und Jochen erzählten ein wenig von ihren Flitterwochen, diesmal nur das unverfängliche Zeugs. Bruni und ich sahen uns öfter an und spätestens als Bruni ihre Hand in meinem Schoß legte und nach meinem Schwanz tastete, war dieser Besuch einer Straußenwirtschaft zu einem aufregenden Abenteuer mutiert. Sybille und Jochen taten nicht mehr so verliebt, was aber nach den Flitterwochen kein Wunder war, wenn sie so abgelaufen waren, wie Jochen angedeutet hatte. Nach einem Espresso machten wir uns wieder auf den Heimweg.
Dieses Mal ging Jochen mit Bruni vor, Sybille und ich hinterher. Auch wenn ich Sybille nicht so gut kannte wie Jochen, entwickelte sich ein interessantes Gespräch.
"Torsten, was hast Du mit meiner Freundin gemacht?", begann Sybille die Unterhaltung.
"Ich verstehe nicht", antwortete ich.
"Ich habe Bruni noch nie so erlebt. Schon auf unserer Hochzeit machte sie so einen entspannten Eindruck. Das kenne ich gar nicht von ihr. Und auch jetzt ist sie vollständig gelöst, und trotzdem so voller Energie. Mir kommt es vor, als ob sie eine neue Person ist."
"Und Du meinst, dass ich daran schuld bin?"
"Torsten! Natürlich bist Du schuld. Du scheinst ihr etwas zu geben, was sie bisher von niemandem bekommen hat."
"Echt?"
"Sie hat mir alles erzählt. Insbesondere von der Nacht mit dem Gewitter. Das hat sie völlig umgehauen."
"Den Eindruck hatte ich nicht."
"Hallo? Bruni ist hochbegabt. Und sie hat sofort begriffen, dass Du ihr etwas gegeben hast, was ihr bisher niemand geben konnte. Bedingungslose Geborgenheit. Sie ist während eines Gewitters in Deinen Armen eingeschlafen. Vorher hätte sie das für unmöglich gehalten."
"Dabei habe ich sie nur festgehalten."
"Quatsch, nur festgehalten. Das war es nicht. Das hätte jeder andere auch gekonnt. Aber er hätte nicht das Gleiche erreicht. Es ist Deine Ausstrahlung. Deine Persönlichkeit. Sie hat vom weißen Ritter erzählt. Der hat es ihr angetan. In den ist sie total verliebt."
"Das hat sie gesagt?"
Sybille lachte: "Das würde sie nie tun. Aber ich kenne sie ja fast besser als sie sich selbst. Und jede Pore ihres Körpers strahlte aus, dass sie total verknallt ist."
"So so."
"Sie hatte den produktivsten Tag des Jahres nach dem erholsamen Schlaf in Deinen Armen. Und Du hast sie einfach arbeiten lassen."
"Das war ja offensichtlich, dass sie eine kreative Phase hatte. Nachdem sie sich in meinen Armen entspannt hatte. Deswegen war es für mich gar keine Frage, ob ich sie arbeiten lassen würde."
Sybille schüttelte den Kopf. "Das hätte kein anderer zugelassen. Immerhin warst Du von ihr zu einem, sagen wir mal, Erotikwochenende eingeladen worden."
Ich musste grinsen. "Das stimmt. Aber für mich war es so selbstverständlich, sie arbeiten zu lassen."
"Sie hat es genossen. Und war deswegen doppelt kreativ."
"Und Sex hatten wir danach ja auch noch genug."
"Sie hat mir erzählt, dass sie Dir das böse Mädchen gezeigt hat?"
Ich nickte: "Ja, das hat sie."
"Und? Warst Du geschockt?"
"Ein bisschen schon."
Sybille nickte. "Daran sind bisher alle ihre Beziehungen gescheitert. Das böse Mädchen gehört halt zu ihr und kommt irgendwann zum Vorschein, obwohl es heute schon deutlich seltener passiert als früher:"
"Sie hat was von einmal in 4 Wochen gesagt."
"Das sieht ihr ähnlich. Legt sich auf die sichere Seite. Also ich denke eher, dass es alle drei Monate passiert. Nach allem, was sie mir in den letzten Jahren erzählt hat. War es schlimm?"
"Schon."
Sybille nickte verständnisvoll. "Sie hat sich nicht zurückgehalten. Das fällt ihr schwer, wenn sie in der Rolle ist. Danach hatte sie ein schlechtes Gewissen, denn Du warst stärker gezeichnet, als sie es beim ersten Mal vorhatte."
"Na, von dem schlechten Gewissen habe ich aber nichts gemerkt. Und es hätte auch nicht zu ihr gepasst."
"Trotzdem hatte sie Angst, dass sie es übertrieben hatte. Dass Du Deine Sachen packst und gehst."
"Aber genau auf dieser Grenze wollte sie nach ihren eigenen Worten doch balancieren. Und sie hat es gut gemacht. Während sie das böse Mädchen agieren ließ, war ich wütend auf sie."
"Aber Du hast es ertragen."
"Na ja, ich musste es ja ertragen. Ich hatte keine Optionen, während das böse Mädchen agierte."
"Kein Safewort. Eines ihrer Prinzipien."
"Genau. Im Grunde verstehe ich diese Einstellung, aber es kann schon eine Gratwanderung werden."
"Kein Wunder, dass Du wütend warst."
"Irgendwann hatte ich es überstanden. Und direkt danach gab sie mir die Chance, ihr richtig weh zu tun. Komischerweise war da meine Wut verflogen."
"Ihre bisherigen Partner sind nach der ersten Session geflohen. Die konnten es nicht ertragen, sich von einer Frau fertigmachen zu lassen. Also mit Schmerzen. Einmal hatte sie sich einen Masochisten geangelt. Der fand das toll. Aber damit konnte Bruni wieder nichts anfangen, denn das böse Mädchen will den Partner leiden sehen. Also in echt."
"Ja, das ist mir klar. Deswegen kein Safewort."
"Genau. Das ist ihrer Meinung nach nur was für Weicheier. Aber sie weiß, was sie Dir abverlangt als böses Mädchen. Und eins kann ich Dir versichern, sie macht das durch Zuneigung, unbedingte Loyalität und liebevolles Kümmern wett. Denn sie weiß genau, was sie da anrichtet. Und wenn man sie lässt, macht sie alles wieder gut."
Ich musste schmunzeln. Und ich nickte. "Das glaube ich gerne."
"Sie hat mir von Deiner dunklen Seite berichtet. Das hat sie total beeindruckt. Und beruhigt. Denn auch das braucht sie ab und zu."
"Dass heißt, ich habe sie nicht überfordert?"
"Nein. Sie war vielmehr begeistert. Ich weiß zwar nicht, was Du genau am Freitag in der Badewanne mit ihr gemacht hast, oder heute Morgen, aber sie hatte so ein Dauergrinsen aufgesetzt, als sie davon erzählte, ohne Einzelheiten preiszugeben."
"Oh Mann, so eine aufregende Beziehung hatte ich noch nie."
"Grund genug, sie festzuhalten."
"Verdammt, wenn doch heute Abend nur ein Gewitter aufziehen würde."
"Torsten, da wird nichts draus. Wenn Du Pech hast, kommt wieder das böse Mädchen zum Vorschein", warnte mich Sybille.
"Wenn sie es mir genauso besorgt wie gestern, soll es mir recht sein."
Sybille lachte herzlich. Das ermutigte mich, eine Frage zu stellen.
"Sag mal, Sex auf der Flugzeugtoilette ist wirklich so aufregend?"
Sybilles Lachen verstärkte sich. "Ich wollte Jochen unvergessliche Flitterwochen bescheren. Deswegen habe ich ihm kurz vor dem Start gesagt, dass er mich auf der Flugzeugtoilette ficken darf, wenn die Anschnallzeichen erloschen sind. Ich hatte mir extra Gleitmittel griffbereit eingepackt. Aber der Airbus 380 brauchte eine halbe Stunde, bis er auf Reisegeschwindigkeit und Reisehöhe angekommen war. Und in dieser halben Stunde bin ich so scharf geworden in Erwartung, was kommen würde, dass das Gleitmittel gar nicht nötig war. Denn Jochen ist nach meiner Ankündigung sofort steif geworden und musste eine halbe Stunde gute Miene zu bösem Spiel machen. Denn meine Hand lag in seinem Schoß."
"Ich glaube, Bruni würde das nicht mitmachen."
"Warum?"
"Na ja, sie hat Sex unter der Dusche abgelehnt und auch Sex im Auto."
"Wenn Du Dich durchsetzt, könnte es anders aussehen."
"Glaubst Du?"
"Oh ja. Sie würde Dir nie in Aussicht stellen, auf der Flugzeugtoilette Sex zu haben, aber wenn Du sie dort überrascht und sie Dir einfach nimmst, habt auch Ihr ein aufregendes Erlebnis."
"Na ich weiß nicht."
"Oh doch. Garantiert. Gerade, wenn sie vom schwarzen Ritter überrascht wird, genießt sie es, sich dem schwarzen Ritter unterzuordnen."
"Dabei bin ich doch nur ein weißer Ritter."
"Und den genießt sie ja auch gerne."
"Wer hatte denn die Idee, uns mit den Tänzen zusammenzubringen?", fragte ich.
"Oh, auf diese Idee kamen wir beide, als wir über der Tischordnung brüteten. Dass Ihr beide am Tisch mit unseren Freunden sitzen würdet, war schnell klar. Erst wollten wir Euch gleich zusammensetzen. Aber dann fanden wir es spannender, wenn Ihr Euch erst finden musstet. Jochen fiel ein, dass Du genauso wie Bruni ein guter Tänzer bist. Und schon war die Idee geboren."
"Und dann habt Ihr prophylaktisch die Zimmer mit der Zwischentür für uns gebucht?"
Sybille musste lachen. "Ja, wir hatten einen diebischen Spaß dabei, das zu tun, egal ob es klappen würde oder nicht."
"Ihr seid mir schon die richtigen Freunde."
"Torsten, jetzt erzähl mal, wie war es denn an dem Abend aus Deiner Sicht?"
"Na Jochen hatte mir die Aufgabe gegeben, Bruni zu einem Tanz zu überreden. Um halb elf habe ich mich neben sie gesetzt und sie angesprochen."
"Davon hat Burni erzählt. Sie hat sich köstlich amüsiert. Über Dein Vorgehen."
"Das kann ich mir vorstellen. Sie hat sich mir als Frau Professor Graulich vorgestellt, nachdem ich gesagt hatte, dass ich der Torsten sei."
"Das sieht ihr ähnlich. Ab und zu hält sie sich schon für was Besseres."
"Na ja, heute wissen wir ja, dass sie den Vorteil hatte, zu wissen, dass Ihr das offenbar arrangiert habt. Ich habe mich jedenfalls nicht entmutigen lassen und ihr am Ende erklärt, dass sie die einmalige Chance hätte, mit einem weißen Ritter zu tanzen. Darauf hat sie sich am Ende eingelassen."
"Ich weiß. Und Eure Vorführung war perfekt. Obwohl ihr noch nie vorher zusammen getanzt habt."
"Ja, auch ich habe es total genossen. So gut, wie sich Bruni führen ließ, das hatte ich vorher noch nicht erlebt."
"Ich habe das von außen auch wahrgenommen. Ich war erstaunt, wie schnell sie sich vollständig hingeben konnte. Als ich das bewusst wahrgenommen habe, hatte ich das Gefühl, das mit Euch könnte klappen."
"Na das hat ja auch geklappt."
"Und Ihr seid wirklich übereinander hergefallen?"
Jetzt musste ich lachen: "Erst nachdem Bruni die Initiative ergriffen hatte. Sie hatte begriffen, dass der weiße Ritter diesen ersten Schritt nicht machen würde."
"Da kam ihr das böse Mädchen gerade recht."
"Vielleicht. Obwohl ich wäre mir da gar nicht so sicher. Sie hat nur gesagt, dass sie gerne die Kontrolle übernimmt, was sie zunächst auch getan hat."
"Und dann?"
"Nun, nach ihrem dritten Höhepunkt war sie nicht mehr in der Lage die Richtung vorzugeben. Das musste ich übernehmen."
Sybille lachte. "Der schwarze Ritter in Aktion."
"Vielleicht. Als sie meine Hand an ihrem Hals forderte, wusste ich, dass sie ein böses Mädchen ist."
"Jetzt verstehe ich."
"Danach war die Nacht kurz."
Sybille lachte immer noch. "Und sie hat am Frühstückstisch von einem George Clooney gefaselt."
"Das war sehr lustig."
"Ich weiß. Verrückt, dass ich ihr das abgekauft habe."
"Sie wollte es als einen One-Night-Stand stehen lassen", erklärte ich.
"Ich weiß. Irgendwann hat Jochen erzählt, dass Bruni ihn um Deine Nummer gebeten hat. Das hat meine Neugier erweckt."
"Und dann hat Bruni verraten, dass wir dieses Wochenende verabredet waren?"
"Genau. Sie hat es nur beiläufig erwähnt, aber ich habe das sofort als Neuigkeit registriert. "
"Und deshalb seid Ihr heute hier?"
"Genau. Wir waren gespannt, wie es zwischen Euch gelaufen ist. Und mussten das unbedingt erfahren."
"Euch ist schon klar, dass Ihr uns einen halben Tag stehlt?", wagte ich zu fragen.
"Ach komm, eine kleine Sexpause tut Euch doch gut. Wenn wir weg sind, könnt Ihr ja wieder übereinander herfallen."
Ich musste lachen. "Du hast recht. Eine kleine Pause ist gar nicht so schlecht."
Damit waren Jochen und Sybille auf dem neusten Stand. Ich verkniff mir die Frage ob es bei ihnen geklappt hatte, wenn ja, würden wir das früh genug erfahren.
Gegen halb vier waren wir wieder bei Bruni zu Hause. Den Kaffee genossen wir in ungezwungener Atmosphäre auf der Terrasse. Es wurde viel gelacht. Denn es gab regelmäßig irgendwelche anzüglichen Anspielungen. Kein Wunder, wenn man seine intimsten Geheimnisse preisgab.
"So, jetzt sind wir aber weg."
Jochen griff nach der Hand von Sybille und zog sie mit sich. Er zwinkerte mir zu. Ich hörte kurz in mich hinein. Nein, da war gar kein Wunsch, dass die beiden verschwinden, auch wenn ich nicht böse darüber war.
"Danke für Eure Gastfreundschaft. Und für Eure Offenheit. Freut uns, dass wir etwas ausgelöst haben. Egal, wie lange es dauert."
Sybille umarmte erst Bruni dann mich, bevor die beiden auf dem Weg zu ihrem Wagen waren. Bruni und ich standen nebeneinander, ich hatte meinen Arm um ihre Hüfte gelegt und sie ihren um meine. Mit den freien Armen winkten wir zum Abschied. Wie ein altes Ehepaar.
Als das Auto von Jochen und Sybille verschwunden war, schauten wir uns unwillkürlich an. Ich musste grinsen. Bruni auch.
"Trauzeugen hätten wir schon", erklärte Bruni.
Ich schüttelte den Kopf: "War das jetzt ein Heiratsantrag?"
Bruni lachte: "Nein, das war kein Antrag. Erst musst Du nochmal Deine Leistungsfähigkeit beweisen."
"Und wie?"
Sie drehte sich zu mir und schaute mich an.
"Wie wäre es mit einer Wiederholung?"
Ich schnitt eine Grimasse. "Das böse Mädchen möchte mich noch einmal durch die Hölle schicken?"
Bruni schaute mich liebvoll an: "Nein, ich dachte eher an eine Wiederholung unserer ersten Nacht im Hotel."
Ich spürte, wie es in meiner Hose enger wurde. "Du meinst ...", begann ich.
Bruni hatte sich von mir gelöst und verschwand im Haus. "Genau und mit der gemeinsamen Dusche beginnen wir. Die haben wir beide nach dieser Wanderung nötig."
Wow, wo war ich hier hingeraten. Und was soll ich sagen. Wir wiederholten das, was wir bei Jochens und Sybilles Hochzeit gemacht hatten. Unter der Dusche die Reinigung. Vollständig und komplett. Ich spürte, dass Bruni erregt war. Genauso wie ich. Ein Wunder, dass sie mich nicht gleich zum Höhepunkt brachte, als sie meinen Unterleib so richtig einseifte.
Im Bett musste ich mich auf den Rücken legen und Bruni setzte sich auf mein Gesicht. So, wie schon heute Morgen. Praktisch der Ausgangspunkt für die 69er Stellung. Wieder war Bruni nass, ihre Knospe war deutlich zu fühlen. Wie üblich in dieser Stellung, wenn die Frau nur ihre Lust im Kopf hatte, bekam ich schlecht Luft. Für mich ein zusätzlicher Kick. Anders als heute Morgen wollte sie aber nicht den schwarzen Ritter hervorkitzeln, sondern einfach nur eine gute Zeit haben. Und so kam es nicht zu einer Atemnot bei mir. Meinen Schwanz ließ sie in Ruhe, offenbar wollte sie nicht, dass meine Konzentration auf ihren Schoß durch meine Lust gestört wurde.
Als Bruni verkrampfte und dann gleich mit ihrem Schoß nach oben ging, wusste ich, dass sie gekommen war. Sie schien nach einem Höhepunkt erst einmal etwas empfindlich zu sein. Das war doch schon im Hotel so gewesen.
Ich ließ ihr ein paar Augenblicke, bevor ich sie wieder über mich zog. Wenn ich mich recht erinnerte, sollte ich sie 3 Mal kommen lassen. Ob das heute auch funktionieren würde? Mein Zungenschlag war schnell, sanft und zärtlich. Sehr sanft und zärtlich. Damit überraschte ich sie und nach wenigen Minuten gab sie sich dem nächsten Orgasmus hin.
Dieses Mal ließ ich ihr nicht so viel Zeit sich zu erholen, sondern zwang sie, wieder in meine Reichweite zu kommen. Keine Ahnung, ob es wieder eine Überraschung war, aber jetzt ging ich im Gegensatz zu vorher mit kräftigen Zungenschlägen ans Werk. Bruni gab sich nach kurzer Zeit ein weiteres Mal ihrer Lust hin.
Dann lag sie erschöpft auf meinen Beinen. Und ich war rattenscharf. Sie von mir herunterzuheben, war kein Problem. Wie ein Irrer fickte ich sie von hinten. Anders als im Hotel, schaffte ich es, vor ihr zu kommen. Ich rollte mich von ihr runter. Wir lagen einfach nur da und erholten uns.
Das Chili war scharf. Und gut. "Weißer Ritter, Du kannst hervorragend kochen", wurde ich gelobt.
"Na ja, ich bin halt Selbstversorger."
"Vorgestern habe ich Dir von meiner Arbeit erzählt, warum erzählst Du mir nicht heute etwas von Deiner?"
Warum nicht? Ich legte los. Die Analyse der Kundendaten. Alter, Geschlecht, Einkommen, Familienstand, Bildung, Wohnort, Nationalität, Religion. Das korreliert mit den Schadensmeldungen. Verlorener Schmuck? Hundebiss? Heruntergeworfene oder fallengelassene Gegenstände? Egal ob wertvolles Porzellan, Kameras, Hutschenreuterfiguren, Uhren, Brillen. Am Ende auch Handys, Fernseher oder Laptops. Es ging darum, die Tarife zu überprüfen. Welche Kunden stellten statistisch ein größeres Risiko dar? Wo wäre es sinnvoll, die Beiträge zu erhöhen? Würden Ausländer die Versicherung stärker belasten? Das Gegenteil war der Fall! Und so widerlegte die Analyse das ein oder andere Vorurteil.
Bruni hatte mit Interesse zugehört.
"Wie bist Du eigentlich versichert?", fragte ich schließlich.
Bruni musste lachen. "Schmuck habe ich keinen, ich habe eine Hausratsversicherung, aber das wertvollste hier im Haus sind am Ende die Fachbücher, obwohl es die vielleicht inzwischen auch digital gibt. Und eine Privathaftpflicht habe ich auch, aber wer nimmt die schon in Anspruch? Oder willst Du mich zu einer bestimmten Versicherung überreden und Provision kassieren?"
"Natürlich nicht. Ich habe ja selbst auch nur das Nötigste. Und eine Versicherung gegen Liebeskummer gibt es ja nicht."
"Vielleicht solltest Du Deine Krankenversicherung überprüfen. Ich meine, wenn das böse Mädchen Dich durch die Hölle schicken muss."
"Ich fürchte, das wird weder von meiner Krankenversicherung abgedeckt, noch von Deiner Privathaftpflicht. Leistungen in diesem Zusammenhang müssen wir vermutlich selbst tragen."
"Keine Sorge, das wird das böse Mädchen nicht davon abhalten, sehr streng vorzugehen."
"Ich weiß, das hatte ich gar nicht erwartet."
Dieses Mal machten wir die Küche gemeinsam. Als das geschehen war, überlegten wir, was wir jetzt machen sollten.
"Torsten, ich wäre für einen gemütlichen Abend auf der Couch vor dem Fernseher."
Ich musste lächeln: "Wieder beweist Du, dass Du meine Gedanken lesen kannst."
"Kennst Du Big Bang Theory?"
"Das ist eine meiner Lieblingsserien, schade, dass die letzte Staffel läuft."
"Ich hab die letzte Staffel gekauft. Wollen wir ein paar Folgen davon anschauen?"
Ich war Feuer und Flamme: "Ja klar, sehr gerne, ich habe nur die 2 bisher ausgestrahlten Folgen gesehen. Aber wir können auch gerne von vorne anfangen."
"Das wäre mir lieber, denn ich habe bisher noch nichts gesehen. Komm, wir machen uns bettfertig, dann können wir danach gleich im Bett verschwinden."
"Gerne."
Eine viertel Stunde später fanden wir uns im Wohnzimmer ein. Bruni trug einen neuen Schlafanzug, der hatte dieses Mal Teddybären aufgedruckt. Wieder sah sie süß aus. Auch ich hatte meinen Schlafanzug an.
Bruni schaltete den Fernseher ein und aktivierte den Amazon Prime Kanal. Die letzte Staffel von Big Bang startete. Ich saß in der einen Ecke von der Couch, Bruni hatte sich auf die Seite mit dem Kopf in die andere Ecke gelegt und ihre Beine in meine Richtung ausgestreckt. Kurzerhand schnappte ich mir ihren oben liegenden Fuß und begann, ihn zu massieren. Bruni entließ einen leisen Seufzer des Wohlbefindens, während sie eine leichte Decke über sich zog.
"Und, Du identifizierst Dich mit Ami? Oder doch mit Sheldon?"
Bruni lachte: "Natürlich mit Ami. Auch wenn ich mich figürlich doch von ihr unterscheide. Und Du?"
"Ich finde Lennard gut. Mit dem fühle ich mit."
"Typisch. Aber Penny ist ja auch zu süß. Und sie mausert sich auch zu einer erfolgreichen Geschäftsfrau."
"Nur eine Frage noch, Frau Professor."
"Ja?"
"Wann müssen wir morgen aufstehen?"
"Also ich muss spätestens um 9 Uhr los. Frühstück wird überschätzt. Also könnte ich bis 8:30 Uhr schlafen."
"Passt auch für mich."
"Na dann viel Spaß"
Die ersten beiden Folgen kannte ich ja. Deswegen konzentrierte ich mich in diesen ersten 40 Minuten auf die Füße von Bruni. Erst war der Linke dran, dann der Rechte. Ich wusste, dass ich Fußmassage gut konnte. Nicht zuletzt deswegen, weil ich selbst bei einer solchen Massage vollständig abschalten konnte. Und da ich wusste, was mir am besten tat, konnte ich diese Gefühle auch bei meinen Partnerinnen auslösen. Und das gelang auch bei Bruni. Ich wunderte mich nicht, dass sie schon während der ersten Folge die Augen schloss, um während der zweiten Folge einzuschlafen. Ich hörte sie regelmäßig atmen. Sie schlief tief und fest. Hatte ich sie jetzt das zweite Mal geerdet?
Ich schaute noch 2 Folgen, die ich nicht kannte. Bruni wurde nicht wach, auch nicht, als ich die Massage auf ihre Beine bis über die Knie bis hin zu ihrer Bikinizone ausweitete. Tja, das war das Los eines weißen Ritters. Da war es ihm gelungen, das böse Mädchen einschlafen zu lassen, wachte über ihren Schlaf und das alles ganz selbstlos.
Nach der vierten Folge beschloss ich, dass es Zeit wurde, ins Bett zu gehen. Ich schaltete den Fernseher aus. Bruni wachte nicht auf. Wie gerne hätte ich sie jetzt ins Bett getragen, aber sie war zu groß für mich und auch zu schwer. Das war einfach nicht drin. Deswegen beugte ich mich zu ihr hinunter und gab ihr einen Kuss. Tatsächlich holte ich sie damit ein wenig aus dem Land der Träume zurück. Mit meiner Hilfe kam sie hoch und wenige Minuten später lag sie schon in meinem Bett. Ich sorgte noch für Ordnung im Wohnzimmer und der Küche. Als ich ebenfalls ins Bett fiel, war Bruni schon längst wieder eingeschlafen. Ich stellte noch meinen Wecker auf dem Handy, kuschelte mich an Bruni und schlief auch sofort ein.
Ich wurde wach, bevor der Wecker klingelte. Es war halb acht. Bruni schlief noch tief und fest. Ich löste mich von ihr und deckte sie zu. Dann überlegte ich. Meine Morgenlatte konnte ich loswerden. Das wäre kein Problem. Aber ich spürte, dass es nicht richtig war, sie jetzt wegen Sex zu wecken. Also stand ich leise auf und ging ins Bad. Eine viertel Stunde später war ich fertig und kam wieder leise in das Gästezimmer. Bruni schlief immer noch.
Schmunzelnd zog ich mich an und packte auch meinen Rollkoffer. In der Küche bereitete ich Kaffee vor. Mit zwei dampfenden Tassen Kaffe, begab ich mich wieder in das Gästezimmer. Ich stellte die Tassen auf dem Sideboard ab und ging zum Bett, um Frau Professor zu wecken. Ich begann sie unter der Decke zu streicheln. Rücken, Po, Oberschenkel. Damit holte ich sie langsam aus dem Schlaf heraus. Sie grunzte wohlig. Schließlich bekam sie eine Kopfmassage, die am Ende in einem intensiven Kuss endete.
"Guten Morgen Frau Professor", begrüßte ich sie.
"Guten Morgen, weißer Ritter."
"Kaffee?"
"Im Bett?"
"Ja, komm, hier. Vorsicht heiß."
Bruni setzte sich auf, ergriff die Tasse und nahm einen Schluck.
"Wie spät ist es?"
"Kurz nach acht."
Bruni seufzte: "Also kein Stress."
"Genau."
Auch ich nahm einen Schluck Kaffee. Bruni hatte meinen gepackten Koffer entdeckt.
"Torsten, Du brichst gleich auf?"
Ich nickte: "Dann kannst Du Dich ganz entspannt fertig machen."
"Wann sehen wir uns wieder?"
"Wann immer Du willst."
Sie schaute mich nachdenklich an. "Ich würde mir heute Abend wünschen."
Ich musste lachen. "Nein, keine Chance. Ich habe Verpflichtungen. "
"Das dachte ich mir schon. Also Freitag Abend?"
"Wieder tanzen?"
"Klar, allerdings kein Tangoabend. Den hatten die Clubmitglieder auf meinen Wunsch so gestaltet."
Ich nickte: "So, so."
"Also haben wir eine Verabredung?"
Ihr Gesichtsausdruck verriet ein wenig Anspannung. Ich begriff, dass sie immer noch nicht sicher war, ob sie mich nicht doch verschreckt hatte. Ich erinnerte mich, was Sybille gesagt hatte: "Sie macht das durch Zuneigung, unbedingte Loyalität und liebevolles Kümmern wett. Denn sie weiß genau, was sie da anrichtet. Und wenn man sie lässt, macht sie alles wieder gut."
Mein Gesicht wurde ernst. Dann beugte ich zu ihr herunter und gab ihr einen sanften Kuss auf den Mund.
"Ich melde mich", erklärte ich vieldeutig.
Ich löste mich von ihr, griff nach meinem Koffer und machte den Abflug. Ihr enttäuschter Gesichtsausdruck tat mir fast schon leid. Aber das war der Preis, den das böse Mädchen eben zahlen musste.
Draußen im Auto griff ich nach meinem Handy.
Ich schrieb: "Freitag 20 Uhr geht klar, freue mich schon. Auch auf das böse Mädchen."
Gut gelaunt machte ich mich auf den Weg zur Arbeit.
Ende.
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