Das Arschloch (fm:Romantisch, 8007 Wörter) | ||
| Autor: RalfB | ||
| Veröffentlicht: Nov 16 2025 | Gesehen / Gelesen: 508 / 401 [79%] | Bewertung Geschichte: 9.72 (32 Stimmen) |
| Romantisch, also keine Sex Geschichte. Trotzdem viel Spaß | ||
Ersties, authentischer amateur Sex
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Das Arschloch
Echte Einzelgänger entwickeln sich immer dann, wenn es sich um Menschen handelt, die nicht in den üblichen Tritt der Menschheit passen. Genauso ein Bursche war dieser Lucas Gerber.
Ihn zu verstehen, wäre schon in seiner tiefsten Jugend ein echtes Kunststück gewesen, zumal er selbst schon längst aufgegeben hatte, zu verstehen, warum er so war, wie er nun mal war. Hat man jetzt einen solchen Einzelgänger, dem es so richtig scheiß egal ist, was Andere über ihn denken, dann hat man wohl ein Arschloch an der Backe.
Lucas war der Typ Mensch, der nicht mal für seine eigenen Eltern zu verstehen war und sich schon sehr früh in sein kleines Schneckenhaus zurückzog. Sein Schneckenhaus war die Musik. Einfach nur Musik. Nicht mehr und nicht weniger. Aus irgendwelchen alten familiären Überresten, die er mal auf dem Dachboden seiner Oma entdeckte, hatte er mit gerade mal sechs Jahren eine alte Gitarre entdeckt. Eine Gitarre, die ihn mental fast angesprungen hatte. Er nahm sie mit hinunter zu seiner Oma und fragte lieb, ob er darauf spielen dürfte und die sagte nur:
"Na du großer Entdecker? Was hast du denn da gefunden? Ich wusste überhaupt nicht, dass wir sowas überhaupt haben! Also ist doch klar, oder? Wer es hat gefunden, der darf es auch behalten!"
Lucas war, wie inzwischen jeden Sommer, bei seiner Oma auf dem Lande, im Taunus im Urlaub. Oma lebte hier fern ab und in absoluter Ruhe in ihrem kleinen Fachwerkhaus. Ein Haus, dass selbst sie schon von ihrer Oma geerbt hatte und dass mit Sicherheit auch weiter in der Familie vererbt werden würde. Es war ein Idyllisches kleines Haus. Sehr malerisch an einem Hang gelegen. Kleiner Garten, mit flachem Zaun, Schiefer auf dem Dach und mit unzähligen Antiquitäten ausgestattet. Nicht besonders, aber gemütlich wie ein Kissen.
Mit gerade mal sechs Jahren hatte Lucas so und mal eben nebenbei die größte Leidenschaft seines Lebens entdeckt. Mal eben auf dem Dachboden, dieses unglaublich alten Hauses. So nahm er diese Gitarre mit hinaus auf eine Bank im Garten und packte diese sehr ehrfürchtig und vorsichtig aus deren Tasche aus. Damals wusste er nicht, dass diese mal seinem Uhrgroßvater gehört hatte.
Aus Weltkriegszeiten war diese ein richtig altes Instrument. Eine Höfner Wandergitarre. Somit etwas kleiner gebaut und für ihn der heilige Grahl, den er in den Sommerferien mal eben auf Omas Dachboden gefunden hatte. Eben dieser Uhrgroßvater, der auch genau diesen alten Kirschbaum gepflanzt hatte, in dessen Schatten er nun im Garten sitzen konnte.
Einige Saiten waren beschädigt, Ersatz fand er aber in der Tasche. Ohne Stimmgerät und ohne einen Kenner war es eigentlich unmöglich, diesem Instrument vernünftige Töne zu entlocken. Mal eben die richtigen Saiten, an die richtigen Plätze bringen. Diese mit den richtigen Knoten befestigen? Aber doch, er schaffte nicht nur die richtigen Saiten an die richtigen Plätze einzuziehen, nein, er übte und probierte so lange, bis er halbwegs harmonische Töne herauspressen konnte. Damit verbrachte er nun Stunden, Tage, Wochen, Monate und bis heute sau viele Jahre damit, aus einer Gitarre Gefühle heraus zu bringen, die die Zuhörer zu Tränen und Lachen rühren.
Oma wusste damals noch nicht, dass sie ihm damit wohl seine größte Liebe ermöglicht hatte, aber sie erlaubte ihm diese Gitarre auch nach den Ferien mitzunehmen und genoss von nun an noch viele Jahre, wenn er sie besuchen kam und er sie jedes Jahr mehr mit seinem leidenschaftlichen Spiel und fast unmenschlichen Fortschritten begeisterte. Zuhause angekommen durfte er in den dort örtlichen Musikverein eintreten.
Dort ging es mehr um Blasmusik und Uftata, aber zumindest Grundlagen konnte er hier lernen, zumal es nur sehr wenige Menschen gab, die wenigstens ein bisschen Gitarre spielen konnten. Eine Gruppe von älteren Frauen gab es, die sich zusammenfand um Kirchenlieder zu spielen. Lucas wars egal. Spielte er eben Kirchenlieder mit, was die Damen überhaupt nicht lustig fanden. Naja... Er war damals acht Jahre alt... Passt nicht so, trifft es wohl ganz gut.
Aber egal, Lucas übte für sich, kaufte vom Taschengeld Bücher, hörte auf Kassetten was er kriegen konnte und übte Nachspielen, bis es so klang,
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