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Das Wunder der Sterne - Teil 5 (fm:Romantisch, 11943 Wörter) [5/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Dec 05 2025 Gesehen / Gelesen: 487 / 391 [80%] Bewertung Teil: 9.86 (42 Stimmen)
Wenig Sex. Einfach die Fortsetzung meiner kleinen Science-Fiction Geschichte. Viel Spaß dabei!


Ersties, authentischer amateur Sex


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© RalfB Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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aktuellen Generation, um sie dort sich selbst überlassen schlüpfen zu lassen. Waren dann die Jungen geschlüpft, dann kamen sie in Kindergruppen, wo sie dann gemeinsam großgezogen wurden.

Die Crel kannten Eltern-Kind-Beziehungen so natürlich nicht. Eltern wussten bei ihnen nicht mal, welches wessen Kind war, oder ob das eigene Kind auch geschlüpft war. Der gesamte Clan war so immer für den kompletten Nachwuchs gemeinsam verantwortlich. Die Erziehung, Aufzucht und Ausbildung übernahmen hier die ausgesuchten Erwachsenen. Wie hatte Andreas immer gesagt?

Anders, aber ob das für die Kinder wirklich immer schlechter war?

Auf diesem Schiff war es damals nur bedingt anders. Auch hier war das neue Crewmitglied das Kind des gesamten Clans. Nur ließ man zwei völlig fassungslose Crel Krieger gemeinsam händchenhaltend aus erster Reihe beobachten, wie sich eine zuckersüße Baby Eidechse so langsam und mühsam aus der lederartigen Schale befreite. Die Arme in die Höhe streckte und weit den Mund aufriss. Noch mit geschlossenen Augen, ohne Ton, aber mit gespaltener Zunge die neue Freiheit auskostete.

Alle Anwesenden konnten nun sehen, wie Mama und Papa den kleinen Galat in ihre Arme übernahmen und gemeinsam eine wirklich süße Echse trocken schmusten. Eine Geburt, die erst mal alle an Deck sehr ruhig und staunend starren ließ. Nachdem aber die erste Überraschung und das Staunen verflogen waren, wurde aus diesem Staunen ein unbändiger Jubel und eine richtig fette Feier.

In den ersten Monaten war dieser kleine Galat auf jeden Fall der unterhaltsamste Neuankömmling, was auch hier Luna voll ausnutzte. Sie hatte die meiste Geduld von allen. Irgendwie logisch und so war sie die, die für Galat als die lustigste Kletter- und Krabbelmöglichkeit dienen musste. Auf allen vieren, wie eine richtige Eidechse eben war er auf ihr einfach überall unterwegs, bis er immer recht schnell in ihren Armen einschlief und nach kurzer Pause wieder loslegte. Dafür brauchte man schon Nerven, die Luna im Überfluss hatte.

Diese Kinder waren für Luna ein gewaltiger Schritt in Richtung Gefühle und Leben, was sie nutzte, wie kein anderer. Sie konnte ihr komplettes Wissen aus dem Netz saugen. Was sie hier gerade lernte, konnte sie auf keine andere Art erfahren und das war sogar für sie ein Abenteuer pur.

Dagegen war die Geburt von Kami schon fast erschreckend langweilig. Eigentlich waren ihre Eltern bis zuletzt noch uneinig, wie sie ihre Tochter denn nun nennen wollten. Beiden schwebte anfangs ein etwas kriegerischerer Name vor. Favorit war lange "Tomoe" (Intelligente Kämpferin). Erst langsam änderte sich ihre Einstellung für den Taufnamen ihrer Tochter. Die Galaxy Hawk und ihre Mannschaft, ihre Mission, führten sie zu Kami (Göttliche Kraft), weil sie fanden, dass ihre Tochter nicht wirklich in die kämpfenden Fußstapfen treten musste.

Egal, was Min mit ihrem Kampf auf der Krankenpritsche ablieferte, schockte die komplette Mannschaft. Man sah ihr ihr Leid unglaublich an. Sie schwitzte und winselte, zuckte und krampfte. Ihr liefen unglaublich dicke Tränen aus den Augen. Jeder dachte auch, diese arme Schnitte war einfach auch viel zu klein und zart für so eine Geburt. Menschheit, sei froh, dass Männer keine Kinder bekommen müssen...und die Frauen waren froh nie einen Männerschnupfen durchleiden zu müssen. Sie hätten ihn ja auch nicht mal bemerkt.

Kein einziger Laut, kein Schrei entkam der leidenden Mama. Was man von Kami dann wiederum absolut nicht sagen konnte. Eine Lautstärke, wie eine Feuersirene verkündete, dass sie endlich anwesend war. Natürlich bekam auch sie eine riesige Begrüßungsfeier. Natürlich bewunderten auch hier alle Mann das neue Clubmitglied. Nur trauten sich die Meisten nicht ganz so an die beiden Ninjas heran. Das wiederum war ein Problem, dass diese alte Garde nun wirklich nicht hatte, denn die zerdrückten die beiden Krieger fast vor Freude. Natürlich durften nach und nach auch alle mal diese Maus halten.

Ninjas? Diese beiden Ninjas waren schon lange nicht mehr, was sie eigentlich hätten sein sollen. Eigentlich war die Veränderung des Lebens für sie die gravierendste. Trotzdem genossen gerade diese Beiden das neue Leben. Mit Kami erkannte sie keiner mehr, denn nun waren sie privat sehr sanfte Eltern. Naja, wenn nicht gerade trainiert wurde, was immer noch täglich mindestens eine Stunde gefordert wurde.

Die Galaxy Hawk war nun bereits standardmäßig im Weltall unterwegs. Der Admiral, Andreas Müller, hatte sich durchgesetzt. Zwar musste er bei unzähligen Sitzungen und Besprechungen anwesend sein, jedoch wurde es inzwischen zur Gewohnheit, dass er das eben online war. Eine Eigenart, die sich eigentlich fast alle Verantwortlichen angewöhnt hatten, da man so eben einfacher überall sein konnte. Ein Luxus, den sich bei weitem nicht mehr nur Andreas leistete.

Auf seinem Schiff hatte sich auch vieles geändert. Ob er das nun wollte, oder nicht, seine Mannschaft war mittlerweile auf eine recht beachtliche Größe angewachsen. Da er inzwischen so einige Expeditionen in weiter entlegene Regionen und Sternensysteme absolviert hatte, war seine Mannschaft auf unzählige Forscher, Ingenieure und Wissenschaftler erweitert worden. Sie hatten nun ein richtiges Bataillon Marines an Bord. Diese waren nicht nur zum Kämpfen da. Nein. Es handelte sich damit um Menschen, die überall halfen und anpackten und zur Not eben auch schützen konnten. Einige Mannschaften ergänzten die verschiedenen Positionen auf dem Schiff und ja... Inzwischen war auch Maggie mit an Bord.

Warum Maggie dabei war? Na weil inzwischen ein richtiger kleiner Kindergarten zu betreuen war und Maggie ihren Job, als Kindermädchen, mit ihrem Resturlaub und ein paar freien Tagen vorgezogen hatte. Sie hielt es nicht mehr aus und war nun offiziell im Ruhestand. Damit war sie ganz offensichtlich aktuell schon der glücklichste Mensch im ganzen Weltall. Sie hatte ihren Traumjob und war eindeutig die gute Seele an Bord. Eine Rentner Oma, die alle mit ihrer unglaublichen Laune ansteckte.

Alle angemeldeten Zwerge waren mittlerweile auf die Welt gekommen. Die meisten noch in den Windeln und erst frisch, je zwei Solari und ein Menschen Kinder schon größer, aber ja. Maggie hatte Arbeit. Unfassbar war, dass dieser Kindergarten wohl der umfangreichste Interspezies Haufen der ganzen Galaxie war. Immerhin, es gab nun zwei menschliche Kinder, ein Crel und zwei Solari Kinder. Dazu kam Eva, der Mischling, aus Mensch und Solari. Mit aktuell fünf Kindern war Maggie reichlich beschäftigt.

Die Galaxy Hawk kam damals an ihrem Heimathafen an. Wie immer war Maggie da, um vor allem ihren "Kleinen", aber auch die ganzen Anderen zu herzen und zu begrüßen. Als sie die Kleinen dann aber sah, hörte sie endlich auf ihren Kleinen zu knuddeln, nur war es da eben um sie geschehen. Sie weinte, wie eine Frau, die sich ihr Leben irgendwann mal ganz anders vorgestellt hatte und zerriss so manchem Beobachter das Herz. Man konnte es sich denken, dass sie so unglaublich gerne Mama geworden wäre. Nur war sie eben immer schon viel zu intelligent und begehrt. Mit mehreren Doktor Titeln und der Gehirnleistung eines Quantenprozessors hatte sie sich auf ihr Berufsleben festlegen lassen.

Jetzt? Mit Blick auf diese Truppe? Mit Aussicht auf einen nur kurzen Stopp und anschließend direkt wieder lange Reise? Jetzt hielt sie nicht mal mehr der Präsident der Vereinigten Erde. Sie hätte denen alles vor die Füße geschmissen und weinte, als man sie halten wollte. Sie kämpfte, wie ein Löwe und so mussten sie die Frau endlich gehen lassen. Anfangs, nach ihrem ersten Sieg war sie noch unsicher und ging auf diese Truppe zu. Sie hatte Angst und fragte:

"Andreas? Weißt du noch, dass ich dich gefragt hatte, ob ich bei euch in Rente gehen darf?"

Viel weiter kam sie nicht mehr, denn der gesamte Kern hatte sie in die Luft gezerrt und gemeinsam jubelnd in eine wilde Umarmung genommen. Alle jubelten und strahlten, als Andreas sie küsste und sagte:

"Süße Mama, hast du gepackt? Herzlich willkommen an Bord. Dein Arbeitsplatz wartet schon auf dich!"

Maggie bekam von den Mädels, inklusive Luna richtig viel Hilfe. Luna war es sogar die, die diese Mädels zusammen auf die Erde flog und dort gemeinsam mit ihnen die Sachen von Maggie holte und verlud. Das sorgte für richtig viel Aufsehen, Verunsicherung und Ärger, weil die Damen damit einem "Computer" wohl die alleinige Verantwortung für den Transport überließen. Logisch gibt es bei einer offiziellen Institution dann auch immer diese Wichtigen, die bei so einem Regelbruch den Dicken machen. Wenn dann aber ein Admiral in den Funk zickt:

"Bodenkontrolle! Hier spricht Admiral Müller! Ich bitte mal kurz um Aufklärung, wer da meine Befehle in Frage stellt!"

Unter Andreas lief eben einiges so ganz anders, als normal. Keine der Schnitten ließ sich stören. Sie packten, verluden und nur wenige Stunden später waren sie schon wieder weg. Das dies eine immer weiterwachsende Mädels-Gang wurde, ist dann wohl schon klar.

Andreas hatte in dieser Zeit unglaublich viele Sitzungen und Meetings auszuhalten. Man nutzte die Gelegenheit und veranstaltete wieder viele Planungstreffen, was Strategie, Notfallsicherung und Umgang mit Bedrohungen anging. Das hasste er schon immer, aber immerhin war er ja Admiral und somit für nicht wenig mit verantwortlich.

In dieser Zeit gab es wieder diverse Um- und Ausbauten auf seinem Schiff. Wieder kamen neue Leute mit dazu, manche gingen und natürlich waren Ladung und Neubestückung nicht wenig zeitaufwendig. Nun bekam das Schiff auch wieder alle zehn F50, die eben standardmäßig auch hier vorgesehen waren.

In den drei Wochen, in denen sie dort warten mussten, lebte sich Maggie schon ein und übergab auch an ihre Stellvertreterin den Chef-Posten. Alle anderen machten ihr übliches Ding. Inzwischen waren solche Aufenthalte eigentlich Routine und immer wieder gleich. Andreas und seine Crew bekamen auch Rückmeldungen, wie sich ihre Aktivitäten und Terraforming Bemühungen geschlagen hatten und ja, sie mussten auch wieder ihren Drakonier, Torell und den Camrati Nalkis rechtfertigen. Diese beiden "Monster" machten noch immer sehr viel Angst auf Station.

Naja. Mal genau überlegt? Wer hätte keine Angst, wenn er unwissend durch die Gänge einer Station läuft und plötzlich begegnet ihm eine furchterregende Raubkatze in Kleinbus Formaten, mit sechs Beinen, sechs Augen, Dichtem Fell von glitzernden Schuppen unterbrochen und alles in einem glimmenden tiefen Schwarz? Naja... Könnte sein, da hätte jeder ein klitze kleines Daseinsproblem.

Okay. Gerade dachte ich daran, dass Zusammentreffen jetzt noch um einen riesigen, geflügelten Drakonier zu ergänzen... Ach weißt du... Wenn die Galaxy Hawk an der Station angedockt hatte, wären die meisten sehr gerne im Urlaub gewesen.

Die Menschen und gerade die Besatzung auf diesem Schiff hatte schon einen irre guten Lauf. Sie hatten mit so vielen Aktionen ein gutes Händchen gehabt und waren einfach gesagt sehr zufrieden mit sich selbst. Das änderte sich ganz erheblich an einem dieser Dienstagmorgen, die man eigentlich am besten aus dem Kalender streichen sollte. Ein Tag, wie jeder andere und eigentlich totaler Standard, bis eine eingehende Übertragung vom Kommando registriert wurde, die schlagartig alles änderte.

Sie waren unterwegs in nicht kartiertem Raum, in absolut unerforschtem Gebiet, was sie ja gerade am Ändern waren. Es war im wahrsten Sinne des Wortes "Stink Langweilig!", als Andreas die Übertragung entgegennahm und vor ihm das Hologramm von Admiral Peter Hardwell und einiger Offiziere des Stabs erschien. Damit war klar:

"Stinklangweilig war rum!"

Erst recht, als dieser dann sagte:

"Andreas, wir haben eine Krisensituation. Wir haben einen Notruf von den Nexarie erhalten. Die werden angegriffen und flehen ziemlich verzweifelt um Hilfe! Können wir deinen Kindergarten in so einen Einsatz schicken?"

Andreas und alle anderen, auf der Brücke stutzten und waren direkt voll bei der Sache, als er nun nachfragte:

"Nexarie? Wer sind die Nexarie? Sind die verbündet? Wo ist deren Planet?"

Zurück kam:

"Die Nexarie sind uns wohl verdammt ähnlich. Die sind bisher immer neutral und eine freie Welt gewesen. Die waren also auch kein Ratsmitglied. Wir wollen aber helfen. Bitte brich deine Tour ab, und mach dich auf den Weg, da du wohl mit am nächsten dran bist. Wir schicken dir die Daten. Und Andreas, die werden vom Valdari Kollektiv angegriffen. Das ist aktuell die größte Ratsmacht und ein kollektives Bewusstsein. Die machen in dieser Region einen ziemlichen Rundumschlag. Wir müssen eingreifen, sonst werden Millionen Wesen sterben, oder versklavt!"

"Schickt mir einfach Befehle und Infos. Wir machen uns auf den Weg!"

Ein Wortwechsel, der schon zur Folge hatte, dass Luna über das Bordsystem meldete:

"Achtung an Alle! Alles auf die Stationen. Wir haben einen Notfall und begeben uns in eine Krisenregion! Alle Mann auf Ernstfall und eventuelle Gefechte vorbereiten. Bergung, Notfallversorgung und Rettung bereit machen!"

Tja und damit war es das dann wohl mit der langweiligen Spazierfahrt. Luna setzte Kurs auf Nexar Prime und alle verantwortlichen Offiziere sahen sich gemeinsam die aktuell ankommenden Informationen an.

Dies war schon wieder ein sehr gutes Beispiel, für das, was sich alles geändert hatte. Hatte Andreas auf der New Horizons noch einen streng abgeschirmten Kommunikationsraum, so lief das jetzt und hier völlig anders ab. Seine Offiziere, die mit verantwortlich waren, versammelten sich um ein großes Pult, das in dessen Mitte ein großes Hologramm erzeugte. Auf dem Außenrand waren diverse Schnittstellen, mit denen man die Informationen beeinflussen konnte. Hier organisierte nun Luna die Informationsverarbeitung und klärte somit alle gemeinsam auf. Die tauschten sich nun aus, diskutierten und überlegten zusammen und Andreas entschied dann, was gemacht werden würde.

Somit wurden Anflug, Planung und Vorbereitung, aber auch Briefing aller Verantwortlichen schon im Anflug erledigt. Die Menschen waren auf diese Art die schnellsten, wenn es um Notfälle und Einsätze ging.

Auf dem Weg zu ihrem Ziel hatte die Galaxy Hawk einen Meetingpoint mit der New Horizons die auch schon informiert war und somit nun zwei Großkampfschiffe unterwegs waren. Je näher sie kamen, desto mehr stieg natürlich die Spannung und inzwischen auch die Bereitschaft. Alle Stationen waren inzwischen voll besetzt und Luna ergänzte nun nur noch. In solchen Gefechtssituationen waren zwar Lunas Fähigkeiten unschlagbar, jedoch war eben die menschliche Intuition und Auffassungsgabe immer noch nicht zu ersetzen.

Die Spannung war auf einem Siedepunkt angekommen. Auch die Kommunikation zwischen den beiden Schiffen war auf ein Minimum beschränkt, um keine Signale an den Feind zu schicken.

So konnten eventuelle Feinde bei deren Ankunft auch nur ein paar Anomalien und Verzerrungen im Raum wahrnehmen. Selbst als die beiden Kriegsschiffe aus dem Hyperraum fielen und in voller Gefechtsbereitschaft, jedoch voll getarnt an ihrem Ziel ankamen, war von diesen Gefahren noch nichts zu erkennen.

Alle beiden Besatzungen sahen nun aber auch direkt, was sich dort abspielte und das war erschreckender und schlimmer, als sich das jeder hätte vorstellen können. Um diesen Planeten dort kreisten unzählige mächtige Kriegsschiffe, die offensichtlich schon ordentliche Plasma- und Laser Salven auf diese bisher schöne Welt verteilt hatten. Beide Schiffe scannten nun intensiv die Situation. Es wurden diverse Spionagedrohnen verschickt. Jetzt die richtige Entscheidung treffen. Das war schon sehr spannend.

Im Orbit um diesen Planeten waren aktuell vierzig Kriegsschiffe, mehrere Träger und Transporter. Deutlich zurückgesetzt schwebten nochmal gute sechzig Versorgungsschiffe. Auf dem Planeten waren aktuell Bodentruppen im Einsatz, die die dortige Bevölkerung zusammentrieben. Ja. So sah Krieg aus. Laut Informationen würden die Valdari hier alle Menschen zusammentreiben und aussortieren. Die Alten und Schwachen würden getötet. Die Nützlichen würden verschleppt um sie in anderen Welten zu versklaven. Den Planeten selbst würden dann die Valdari selbst, mit ihrer eigenen Bevölkerung besiedeln.

Ein mieser, aber leider nicht unüblicher Plan. Andreas beriet sich mit seinen Leuten und dem zweiten Schiff und entschied dann eine ziemlich gewagte Vorgehensweise. Der Plan bekam mehrere Ansätze.

Mehrere Shuttles verteilten an gut ausgesuchten Punkten Marines, kämpfende Einheiten, wo auch die beiden Ninjas mit involviert waren. Diese würden die Angreifer am Boden ausschalten und die Nexarie Bevölkerung dort sichern. Hierfür waren zusätzlich schon ganze Schwärme von voll getarnten Drohnen unterwegs, die einzig Luna steuerte.

In einer solchen Situation stand Luna wie abgeschaltet auf der Brücke und zeigte keine Reaktion mehr. Sie überwachte mit unglaublichen Rechnerleistungen die Datenflüsse, unbemannte Geräte und Koordination. Eine unfassbare Leistung. Jetzt gab es nur die Ausnahme, dass Galat eben wieder auf ihr herumturnte und sie ihn abwesend immer wieder nahm, oder hielt. Luna war absolut unglaublich.

Die beiden Schiffe der Menschen positionierten sich strategisch günstig und lagen nun auf der Lauer. Das Go kam dann von den Bodentruppen. Als diese die verschiedenen Gefangenenlager erreicht hatten und eine gute Position gefunden hatten, gaben sie das Zeichen. Andreas zählte dann durch den Funk von drei herunter und mit dem Go eröffneten gleichzeitig alle Fronten das Feuer auf die völlig unvorbereiteten Invasoren. Am Boden wurden die Valdari absolut rücksichtslos aus Luft und Bodenstellungen vernichtet. Hier wollte man keine Chancen geben, die Gefangenen in die Schusslinien zu bringen.

Im Orbit schossen die beiden Schiffe, aber auch weitere unzählige Drohnen und F50 auf die dort positionierten Schiffe. Diese wurden absichtlich nicht in die Luft gejagt, sondern bewusst nur an Flucht und Feuern gehindert. Andreas wollte sicherstellen, dass nicht schon Nexarie auf diese Schiffe gebracht wurden.

In dieser Schlacht bewerte sich die Anstrengung des Admirals, dass er einige "Nicht tödliche" Waffen an Bord hatte. So hatte er unzählige kleine runde Kugeln zur Verfügung. Diese sahen nach nichts aus, waren ungefähr so groß wie ein Fußball. Man schoss diese auf die angegriffenen Schiffe ab, wo sie sich an deren Außenhaut festsetzten und Viren, beziehungsweise Störimpulse auf die Opfer abgaben. Die angegriffenen Schiffe wurden somit zu wehrlosem Schrott, der ohne Technik nur noch im All schwebte.

Auf diese Art waren innerhalb von nur wenigen Augenblicken die kompletten Streitkräfte der Valdari erledigt. Die wussten noch nicht mal, dass sie ein Problem hatten, da war es praktisch schon rum. Nur vier Versorger schafften es zu flüchten. Das war blöd, da diese sicher Verstärkung anfordern würden. Andreas schickte nach Beendigung der Schießereien direkt Notfallkräfte und Erstversorger auf die Oberfläche und erst dann meldete er sich bei den Valdari Schiffen:

"Valdari Streitkräfte, hier spricht Admiral Müller, von den Erdstreitkräften. Sie haben unbewaffnete und schutzlose Zivilisten angegriffen. Ihre Streitkräfte sind ausgeschaltet. Ihre Schiffe kampfunfähig. Ergeben sie sich. Fahren sie Waffen und Schilde herunter und bereiten sie sich auf das Entern vor. Sie haben fünf Minuten. Andernfalls werden wir sie vernichten!"

Ist es ein Wunder, dass der feindliche Kommandant das jetzt nicht lustig fand? Trotzdem hätte er sich seine Reaktion aber noch mal überlegen sollen, als er jetzt in die Übertragung brüllte:

"Menschen. Ihr primitiven Primaten. Ihr Abfall der Galaxie! Ihr seid schon so gut wie tot! Was glaubt ihr eigentlich, mit wem ihr euch hier jetzt angelegt habt. Lauft. Lauft schnell. Wir werden euch finden!"

Andreas hörte das, war sich sicher, dass er schon genug Freunde hatte und sagte ganz entspannt:

"Drei Minuten 43!"

An Luna stellte er die Frage:

"Süße? Was registrierst du auf dem Kommandoschiff für Lebenszeichen? Wer ist da an Bord?"

"Andreas, die drei großen, direkt hier vor uns haben nur Valdari an Bord. Der Träger da drüben hat wohl schon ein paar Gefangene aufgenommen!"

Andreas nickte nur und sagte in den Funk:

"Zwei Minuten!"

Man registrierte, dass sich auf der anderen Seite wohl einige um die Waffen bemühten, aber an Aufgeben dachte dort wohl keiner. Eigentlich eine dumme Idee, da sie durch die Drohnen Einsätze sowieso nur geringe Teile aktivieren konnten. Andreas wartete es ab, bis er schließlich meldete:

"Zehn, neun, acht, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei, eins, Feuer!"

Die Galaxy Hawk löste nur einen einzigen Schuss aus. Ein einziges Rail Gunn Projektil machte sich auf den Weg, mit knapp weniger als Lichtgeschwindigkeit und besuchte das gegnerische Kommandoschiff mit recht viel Motivation. So viel Übermut konnte man dort drüben nicht so sehr gut wegstecken und so explodierte dieses eindrucksvolle und riesige Kriegsschiff fast im gleichen Moment.

Andreas blieb völlig ungerührt und wand sich an Sophie, seinen aktuellen Kommunikationsoffizier:

"Sophie, stell bitte eine Verbindung zu den restlichen Schiffen her!"

"Admiral, Verbindung steht!"

"Valdari Flotte! Sie haben gesehen, wie ihr Kommandeur geantwortet hat. Ehrenvoll werden sie eventuell sagen, ich sage einfach nur dumm und jetzt tot! Ich überlasse es ihnen. Wie wollen sie entscheiden? Vernichtung, oder Ergeben?"

Die restlichen Schiffe waren nun etwas schlauer und wohl auch nicht so sehr auf Ehre gestrickt. Alle noch verbliebenen Schiffe fuhren ihre Systeme, bis auf die Lebenserhaltung runter und ließen sich nun von menschlichen Drohnen auf einen jetzt gut bewachten Sammelpunkt schleppen. Die Menschen hatten keine Lust, sich jetzt um die Angreifer zu kümmern. Zudem einfach auch zu wenig Leute verfügbar waren. So blieben die feindlichen Schiffe nun schön zusammengetrieben, wie Schafe auf eine Koppel liegen und mussten warten, bis sie an der Reihe wären.

Das waren sie nur eine gute halbe Stunde später, als eine Flotte von alliierten Kräften ankam, die sich nun um diese Herrschaften kümmerte. Auf dem Boden war es derweil nicht ganz so entspannt und wenn Andreas dort alles mitbekommen hätte, dann hätte eine richtig süße Kinderoma sicher so richtig feste den Hintern voll bekommen.

Maggie war nämlich stur, wie immer und wollte auf jeden Fall mit den Rettungskräften mit auf die Oberfläche. Sie hätte es sich nie verziehen, den Opfern dort unten nicht zu helfen. Andreas hätte es gewusst. Maggie lernte es jetzt umgehend. Das war eine sau blöde Idee, denn sie fand sich augenblicklich in einem authentischen Vietnam ähnlichen Einsatz wieder. Torell würde dafür sicher einen Orden bekommen, denn er war es, der Maggie jetzt unter Kontrolle behielt, als er sagte:

"Kindermädchen, du bleibst jetzt ganz genau hinter mir und wehe, du bewegst dich nur einen Hauch zur Seite. Glaub nicht, dass ich dem Admiral später erkläre, warum du tot bist!"

"Ist ja gut du Riesenbaby!"

War zwar ihr Spruch recht locker, jedoch ein Blick in ihr Gesicht sagte jedem, dass Oma sich das so nicht vorgestellt hatte. Torell ließ ihr keine Wahl. Er steuerte und hielt sie mit einer Hand immer zwischen sich und einer Wand. In voller Deckung, so gut es eben ging, war ihm sein Körper egal. Der konnte einiges ab.

Aber Oma würde er nicht opfern. Die sah sich blass und zitternd um und erlebte nun eine Häuserkampf Situation, wie aus dem Lehrbuch. Naja, ein Lehrbuch mehrerer Spezies. Sie sah, wie Min und Tedeschi an Regenrinnen entlang, einfach auf die Dächer liefen. Es war erschütternd live zu sehen, wie Ninjas mal eben völlig schwerelos und leichtfertig an Wänden hochliefen, als wenn es nichts wäre. Die beiden bewegten sich, wie zwei tödliche Schatten und bescherten einem unweigerlich eine Gänsehaut. Ninjas sah man nur, wenn man wusste, wo man hinsehen musste. Die Marines ließen sich von Sophies Lieblings Seal in klar gegliederter Formation führen. Zwei Mann lagen im Hinterhalt und gaben Feuerschutz.

Um das ganze Geschehen sah man nur den Schatten eines unglaublich großen und beeindruckenden Camrati, namens Nalkis, der normal schon sicher alle zur Flucht getrieben hätte. Nalkis war genau betrachtet das beängstigendste Teammitglied der Angreifer. Man stelle sich eine Lieferwagen Große Raubkatze vor, die sich auf sechs Beinen bewegte, ohne den Hauch eines Geräusches. In der Dämmerung verschwamm und mit Pfoten, die behaarten Händen glichen und unglaubliche Krallen ausfahren konnten, blitz schnell zuschlugen. Nebenbei mal eben ganz normal mit der Truppe kommunizierte. Ach nö... Blöder Gegner!

Maggie begann zu weinen und zitterte, wie ein kleines Mädchen, als es dann tatsächlich auch immer wieder und vollkommen überraschend zur Sache ging. Absprachegemäß hielten die menschlichen Soldaten absolute Feuerdisziplin ein. Sie würden nur schießen, wenn es sein musste. Was Maggie aber sehen musste war, wie die Ninjas und der Camrati immer wieder und völlig geräuschlos feindliche Kräfte aufspürten und eliminierten. Für eine Frau Doktor im Ruhestand waren das Bilder, die sie besser nicht gesehen hätte. Gut war nur, dass alle immer so viel zusammen trainiert hatten. Solche Bilder und tödliche Macht mussten auch Profis erst mal wegstecken.

Die Truppe hatte so auch noch keinen einzigen Ton erzeugt, als sie endlich an einem Sammelplatz ankamen, wo sichtlich verzweifelte Valdari ihre Opfer zusammengetrieben hatten und diese panisch schikanierten. Das Leben ist so grausam und scheiße. Keine Frage. Das sah man genau, als nämlich jetzt die Stunde der Soldaten kam. Diese gaben sich gerade untereinander Zeichen und regelten, wer, welchen Valdari übernehmen würde, als einer es tatsächlich noch schaffte. Dieser schoss einer jungen Mutter, die verzweifelt, weinend und auf Knien ihre kleine Tochter haltend in den Rücken.

Als Maggie Augen und Mund zu einem stillen, verzweifelten Schrei aufriss, eröffneten die Menschen das Feuer und wie aus einem Schuss fielen alle Valdari getroffen um. Nun blieb allen nur noch der Blick auf diese junge Mutter, die tot auf der Straße lag. Dieses kleine Mädchen, dass mit einem Schmusetier in der Hand, mit zugepressten Augen neben ihr stand und unglaublich große Tränen weinte.

Egal, wie hart ein Wesen jetzt war. Warum fehlten nur diese paar Sekunden?

Maggie weinte und schrie mit einem lauten Seufzen hell auf, als sie sich auch schon losgerissen hatte und auf diese beiden Mädels zu rannte. Sie warf sich vor die Beiden, schnappte sich die Kleine in ihre Arme und fasste der Mutter an deren Hals, um die Vitalzeichen zu prüfen. Genau in dem Moment, als Andreas völlig angespannt die Straße auf den Schauplatz zukam, hörten alle ihren Schrei:

"Mikel, komm sofort hier her. Sie lebt noch! Beeil dich, verdammt!"

Als Mikel bei Maggie angekommen war und sich um die angeschossene Mutter kümmerte, nahm Maggie die süße Kleine in ihre Arme um diese und auch sich zu trösten. Die Anderen setzten sich in Bewegung und kümmerten sich um die Opfer. Ninjas und Camrati sicherten die Umgebung ab.

Solche Sachen sind nie leicht zu verdauen. Von Erleichterung oder Freude konnte keine Rede sein. Hier wurden erschossene Angreifer entwaffnet und zur Seite geräumt. Dort wurden Opfer und Verwundete versorgt und an der nächsten Stelle sorgten vermummte erschreckende Gestalten in schwarz, zwei auf zwei, einer auf sechs Beinen für einen Horror Anblick. Andreas hatte sich neben Mikel geschmissen und assistierte diesem bei seinen Rettungsversuchen, als er auch schon mit Lunas Hilfe eine F50 zu sich rüber gerufen hatte.

Die beiden Männer tauschten Blicke aus und Andreas fragte:

"Doc, was denkst du?"

"Schnellstens. Wir brauchen einen OP. Dann könnte es klappen. Ein Arzt von denen wäre gut!"

Andreas schwang sich auf die Beine und rief in die Gruppe:

"Ist unter ihnen ein Arzt? Die junge Frau hier muss sofort versorgt werden! Wer ist noch schwerer verletzt?"

So kam es, dass eine ziemlich überladene F50 von dieser Straße abhob und eine Gruppe von Verletzten, einem Nexari Arzt und eben den Spezialisten hier zur Galaxy Hawk abflog. Klar ist das alles Horror, aber jetzt waren sie auf Kurs. Das hatten sie trainiert und kannten sie gut. Viel schlimmer konnte es jetzt nicht mehr werden. In unbeschreiblichem Tempo war so auch direkt die Krankenstation besetzt, wo sogar Mamas, mit ihren Babys auf den Armen, einhändig oder mit diesen in den Baby-Saves bei der Versorgung halfen.

Alle packten an, sogar der Admiral und Luna. Egal was, und wenn es das Verteilen von Wasser, Essen und Decken war. Jeder half mit und doch warteten alle nur mit Spannung, was aus dem OP kommen würde. Vor diesem saß Maggie, mit diesem kleinen Mädchen immer noch in ihren Armen und streichelte diese sanft, als sie Andreas Blicken begegnete. Sie musste schon liebevoll lächeln, als sie von dem hörte:

"Mama, sei froh, dass das gerade nicht geht. Das nächste Mal lege ich dich über das Knie und versohl dir ordentlich den Hintern. Bitte mach das nie wieder. Du kannst immer mit. Aber erst, wenn die Gefahr überschaubar ist. Tu mir das bitte nicht mehr an!"

Ja. Maggie liebte ihn auch und frag nicht wie. Jetzt aber gab sie sehr viel Trost und Liebe. Sie begann Gesicht und Tränen einer kleinen Außerirdischen zu wischen. Brachte sie zum Trinken kleiner Schlucke und hielt sie einfach nur sanft in ihren Armen. Das dauerte ein paar Stunden, bis dann endlich Mikel aus dem OP kam. Er lächelte Maggie an und sagte:

"Die Mama schläft jetzt. Ich glaube, wir haben es geschafft. Heute läuft da nichts mehr. Wirst dich also noch ein bisschen um diesen Floh da kümmern müssen!"

Maggie machte das auf ihre Art. Während sie mit Hilfen und der Kleinen auf dem Arm ein Feldbett im OP aufbaute, die Versorgung der anderen Verletzten weiter ging, kamen im Orbit schon wieder weitere Schiffe an. Auf dem Planeten war es inzwischen dunkel geworden. Ein Himmel, der unbeschreiblich schön gewesen wäre. Mit Blick in den Himmel sah man drei Monde mit bloßem Auge, wovon einer sogar mehrere Ringe hatte. Sterne im Überfluss an einem glasklaren Himmel. Kein Wunder, dass die Valdari diese Welt erobern wollten.

Jetzt blieb hier nur die Versorgung von Opfern, Suche nach Überlebenden und Feinden. Die feindlichen Schiffe waren bereits gesichert und auch hier hatte man unzählige Gefangene befreit, die inzwischen schon wieder auf dem Planeten angekommen waren. Im Ganzen war es ein Einsatz, der für alle ohne Pause lief. Einzig übernahm Andreas seine Tochter und nahm diese mit auf die Brücke. Mama wollte die Hände zum Helfen frei haben und Andreas brauchte zum Reden keine Hände.

Ja, so sind Mütter, was wohl auch die Menschen auf der Erde dachten, als Andreas nun mit denen und den anderen Kapitänen einen ersten Bericht abschickte. Die dummen Gesichter der Beteiligten hätte man eigentlich fotografieren müssen, als Andreas mit Tochter auf dem Arm in der Übertragung erschien. Admiral Peter Hardwell machte es dann auch sehr deutlich, als er sagte:

"Ah Andreas, ich sehe schon, der Kindergarten ist fordernd!"

Natürlich musste Andreas viel einstecken. Dass seine Tochter das auch noch lustig fand und ihn mit auslachte, machte es auch nicht besser:

"Lacht ihr nur, aber die Mama braucht beide Hände und ich würde eh nur schwätzen hat sie gesagt!"

Wenigstens sorgte das für eine lustige Eröffnung dieser Krisensitzung und so kamen alle doch eher entspannt auf die Sache zurück. Die Lage war dann wohl, dass die Luft inzwischen sauber wäre. Drohnen, Scans und Späher hätten keine Feinde mehr gefunden. Lebenszeichen wären auch alle eingesammelt und Verwundete auf einem Lazarett Schiff und auf dem Planeten versorgt. Die Valdari waren versorgt, bewacht und warteten ab, wobei nur noch Versorgungsschiffe flugfähig wären.

Andreas wurde gefragt, warum er das Kommandoschiff abgeschossen hätte. Ob denn die Drohnen nicht funktioniert hätten. Sicher war seine Antwort sehr menschlich, als er sagte:

"Die haben scharf gemacht, was sie konnten und hätten unsere Entermannschaften angegriffen. Mit Blick auf deren Gemetzel sollen die lieber froh sein, dass ich nur ein Schiff habe explodieren lassen. Am liebsten hätte ich jeden Mistkerl mit bloßen Händen erwürgt! Die anderen haben es ja dann begriffen!"

Der Knaller musste natürlich auch noch kommen und so meldete die Erde:

"Wir haben eine Notfallsitzung vom Galaktischen Rat überwacht. Die Valdari haben dort Protest eingelegt und das kollektive Handeln des Rates gefordert. Dieser Überfall sei genehmigt gewesen und wir Menschen hätten in eine vollkommen legale Aktion eingegriffen. Die stimmen morgen ab, aber die Zeichen stehen jetzt offensichtlich auf Krieg. Denen laufen die Mitglieder weg und wenn die das jetzt auch noch so durchgehen lassen, sind die erledigt. Tja. Da haben wir jetzt wohl mal wieder Mist an der Hacke. Andreas, was denkst du? Was sollen wir machen?"

Es wurde noch viel diskutiert, bis Andreas noch mal Luna fragte:

"Luna, was sind unsere besten Optionen? Was macht am meisten Sinn?"

Luna hatte es längst berechnet und so sagte sie direkt:

"Nach meinen Berechnungen müssen wir dem Rat und den Valdari jetzt zuvorkommen. Wir sollten ihnen einen Krieg, falls es überhaupt dazu kommen würde, vor deren Haustüre bringen. Meine Empfehlung wäre, die Streitkräfte sammeln und Rüsten. Diese schon in Bewegung setzen und später auf halbem Weg treffen. In dieser Zeit hier gesicherte Verhältnisse herstellen und dann auch zur Truppe stoßen. Laut meinen Daten besteht der Rat nur noch aus korrupten Feiglingen. Wenn die unsere Schiffe vor der Haustüre haben, bin ich gespannt, ob die sich noch trauen!"

Von der Erde kam nach langem Schweigen:

"Andreas? War das eben deine KI? Was hast du mit diesem Programm gemacht?"

Von Andreas kam nur:

"Kommando! Vorsicht! Achtet bitte auf euren Ton meinem ersten Offizier gegenüber und genau so würde ich sagen, sollten wir es machen!"

Es wurde eine Strategie, die fast vollständig von Luna geplant und organisiert wurde. Sie setzte die Verbündeten in Kenntnis und bat um deren Angaben zu möglichen Verstärkungen. Sie überprüfte, welche Schiffe in Marsch gesetzt werden konnten, ohne andere Aufgaben zu gefährden. Sie kalkulierte Änderungen, durch Beschlüsse und Entscheidungen von Rat und Valdari mit ein und kalkulierte Zeitpläne und optimale Treffpunkte. Als sie alles zusammen hatte, organisierte sie die abschließende Strategiesitzung mit den Kommandeuren und legte ihre Berechnungen vor. Alle gaben ihr Okay dazu und so setzte Luna eine unglaubliche Flotte in Marsch.

Andreas dachte noch oft über die Reaktionen der Beteiligten nach und sprach auch mehrfach mit Luna darüber. Sie hatte in knapp zwei Stunden die Koordination von dreiundvierzig Spezies und derer zwölftausend Schiffe geplant, organisiert und abgestimmt. Dabei hatte die längste Zeit die Absprache mit den Verbündeten gedauert. Gerade die Menschen hatten so manche Filme in ihrer Hollywood Kiste, die ihnen jetzt gerade richtig Angst vor möglichen KI-Kriegen machten. Sicher nicht ohne Grund, aber Luna war es offensichtlich egal. Sie machte ihren Job für ihre Leute und ihr Schiff. Basta!

Somit war nun alles geregelt und jeder hatte seinen ganz genauen Plan, an den er sich zu halten hatte. Andreas hatte seiner Tochter, auf dem Kommandosessel, ihr Fläschchen gegeben und war sie gerade am Bespaßen, nachdem sie brav ihr Bäuerchen gemacht hatte. Ja, das Leben eines Admirals war schwer...

Mit seiner süßen Schnitte auf dem Arm ging er nun wesentlich entspannter an diversen grinsenden Menschen vorbei und hinterließ nur einen Spruch:

"Müsst euch selbst eins bauen, wenn ihr neidisch seid. Und füttern könnt ihr euch auch selbst!"

Nö, so richtig ernst wollte es wohl hier, auf diesem Schiff, auch nicht unter solchen Umständen werden. Ziemlich müde, seine Maus trotzdem anlachend kam er nun wieder auf den Versorgungsstationen an. Überall waren Menschen verteilt. Sie lagen in Schlafsäcken, oder saßen unter Decken. Alle waren inzwischen ärztlich versorgt und hatten Wasser und Essen erhalten. Livia betreute zusammen mit anderen Mädels eine Gruppe von Kindern, die aber auch inzwischen zumindest größtenteils schliefen. So war es jetzt ruhig geworden und Andreas hatte Zeit, sich diese Nexarie mal richtig anzusehen.

Nexarie sind tatsächlich praktisch Menschen. Sie sehen uns unglaublich ähnlich. Körperbau, Größe und Aussehen sind wie bei uns, wobei es nicht so viele Rassen gibt. Sie haben eine Haut, die optisch wie Marmor aussieht. In sehr sanft mildgrüner Haut sind unzählige weiße Linien eingefangen. Sie haben praktisch ein weißes wildes Spinnennetz auf grüner Haut. Die Haare sind rötlich, fast orange, die Augen aber unterschiedlich. Man kann sie so von Menschen gut unterscheiden, aber sonst passt das. Andreas sagte dazu im Geiste nur schön. Basta. Anders, aber schön.

Auf der Krankenstation fand er Maggie mit der Kleinen im Arm, neben deren Mama auf einem Feldbett schlafend und so setzte er sich einfach leise neben seine Livia, die sich sanft lächelnd auch gleich mit ihrem Kopf auf seine Schulter kuschelte. So wurde es zwar keine Nacht, aber wenigstens ein paar Stunden und alle versuchten eben das Beste aus dem Mist zu gewinnen.

Erst als die beiden Sonnen über dem Planeten wieder aufgingen, kam wieder Leben in die Sache und die Arbeit musste weiter gehen. Luna war unerbittlich und achtete streng auf den Zeitplan. So wurden die Flüchtlinge je nach Verletzungen auf den Planeten zurückgebracht, oder auf das Lazarett-Schiff überführt. Die Besatzungen der beiden Kriegsschiffe kamen zurück auf ihre Schiffe. Am gravierendsten war das Heimkommen an Min zu sehen, die mit Übernahme ihrer Tochter augenblicklich von Killer auf süß umschaltete. Was für ein Bild!

Die Versorgungsschiffe bekamen Deckung von vier neu eingetroffenen Zerstörern und so konnte man diesen Planeten jetzt erst mal sicher zurücklassen. Die New Horizons übernahm die Valdari Gefangenen, wofür Marines als Wachen umziehen mussten und die Truppe war wieder bereit zum Aufbruch. Wenn auch die OP nicht nach Plan verlief. Die dort liegende Mama bekam zwar ein bequemeres Krankenbett, aber war nicht transportfähig. Zumal Maggie auch nicht zugestimmt hätte und so kamen zwei Gäste mit auf den wohl größten Kreuzzug in der Geschichte der Galaxie.

Genau im Zeitplan reisten die beiden Großkampfschiffe ab und bereiteten sich schon wieder auf die nächsten Schlachten vor. Andreas stimmte sich mit seinem ehemaligen Schiff ab und sorgte für Verknüpfung der KI-Schnittstellen. Der dortige Kapitän war auch kein Weihnachtsmann. Er machte genau wie Andreas seine Übungen und Vorbereitungen und so musste sich auch keiner Sorgen machen. Als die beiden Schiffe dann auf die Flotte trafen, war der erste Eindruck dann aber doch erschreckend. Hier, mitten im unendlichen Weltall war das ein Bild, als ob jemand eine riesige Wand aus Stahl gemauert hätte. Schiffe, soweit das Auge sehen konnte.

Es war einfach erschreckend und ehrfurchtgebietend.

Andreas war der ranghöchste Offizier und sowieso Oberbefehlshaber der orbitalen menschlichen Streitkräfte, womit er das Kommando übernahm und nun auch wieder voll auf Arbeit schaltete. Er ließ sich den Status der Flotte durchgeben. Aktuell waren es sogar fast Vierzehntausend Schiffe, da nicht nur mehr Schiffe kamen, sondern zwei weitere Spezies dazu kamen, die diese Angelegenheit als Start in die neue Gemeinschaft sahen. Das war so wagemutig und eindrucksvoll, eigentlich musste man fast schon dabei sein.

Als die Meldung vom Rat einging, dass man dort für den Krieg gestimmt hatte, war die Koalitionsflotte schon längst unterwegs.

Im Rat waren aktuell noch sechsundfünfzig Spezies aktiv, wovon doch so einige die Hosen richtig voll hatten. Viele aber auch nicht mehr aktiv am Krieg beteiligt sein wollten. Kleine hatten sich von den Großen wieder mal knebeln lassen, jedoch waren durchaus brisante Verstrickungen vorhanden. Die Solari saßen da und wurden aktuell bearbeitet, da diese keine Schiffe anboten und sich gegen den Krieg ausgesprochen hatten. Die Kristallinen waren als zweit größte Kraft so richtig in der Klemme. Sie machten inzwischen fast schon unglaubliche Geschäfte mit dem Feind und die Zweifel waren nicht weniger geworden. Damit saßen hier zwei Gründungsmitglieder und echte Giganten im Mist. Ähnliche Probleme gab es noch viele und so musste man jetzt nicht wirklich in diesem Ratssaal stehen. Dieser war aktuell ein echtes Pulverfass.

Ganz besonders nicht, als dort völlig überraschend und unvorbereitet alle Alarme ertönten, die mal eben eine riesige Weltraumstation in Schock, Angst und Schrecken versetzten. Keiner wusste was eigentlich los war, Schock und Panik wurden immer größer, als endlich ein Adjutant in den Saal gerannt kam und mittels Datenkristall ein Hologramm öffnete. Dieser schrie in den Saal:

"Verehrter Rat, wir werden angegriffen. Eine Flotte von mindestens Vierzehntausend Schiffen hat uns umstellt. Sie haben uns gerufen und wollen uns einen Parlamentär schicken, um unserer Kapitulation entgegen zu nehmen!"

Der Schrei kam aus allen Fraktionen:

"Was? Kapitulation? Was soll das heißen? Wer ist das überhaupt? Wo sind unsere Flotten?"

Wo die Flotten waren, war sehr schnell geklärt. Mit Ankunft dieser Flotte hatten einige das Feuer eröffnet. Ebenso ein paar Orbital Verteidigungsplattformen.

So schnell hatte wohl niemand auf beiden Seiten mit einem Beschuss gerechnet. Es war Luna, die natürlich am schnellsten reagierte und so feuerten schon die meisten Erdschiffe direkt eine ganze Salve von Rail Gunn Geschossen auf die Angreifer ab. Nur Augenblicke später schossen mehrere Verbündete ebenfalls erste Salven ab, was praktisch sofort diverse Effekte hatte.

Insgesamt wurden im ersten Augenblick schon alle feindlichen Schiffe kampfunfähig gemacht, wobei mehrere Zerstörer explodierten und sich in Schrott auflösten. Alle anderen Schiffe stoben in einer ersten Reaktion auseinander und sammelten sich in einer neuen Verteidigungsformation.

Die alliierten Kriegsschiffe beobachteten, wie die beschädigten Feinde umhertrieben. Zwei verloren Atmosphäre. Ungefähr achtzig Schiffe waren noch übrig. Unmengen an Rufen, Übertragungen und Funksprüchen wurden aufgefangen, nur war die Panik sichtlich groß. Mit wem hatten sie es zu tun? Woher kamen so viele Schiffe?

Andreas ließ diesen psychologischen Druck bewusst noch länger wirken, bis er endlich in einen offenen Kanal sendete:

"Ratsflotte! Hier spricht Admiral Müller, von den alliierten Streitkräften. Sie haben eine zivile Welt angegriffen und bombardiert. Anschließend haben Sie uns den Krieg erklärt. Wir wollten höflich sein und ihnen die Anreise ersparen. Sie haben jetzt sechzig Sekunden, um den Orbit zu verlassen. Andernfalls werden wir unseren Beschuss fortsetzen!"

Von der Gegenseite kam, wie aus vielen ziemlich sauren Stimmen:

"Primitiver Mensch, dies ist der Raum des galaktischen Rates! Zieht euch sofort zurück. Eure Einmischung ist ein Kriegsakt, auf den wir reagieren werden!"

Andreas hatte keinen Humor, als er sagte:

"Ratsflotte! Dies ist eine Aktion der Allianz der freien Welten, der euer Rat den Krieg schon erklärt hat. Wenn ihr euch mit unserem Verteidigungsbündnis anlegen wollt, dann bitteschön. Jetzt habt ihr noch genau achtzehn Sekunden!"

Der feindliche Befehlshaber wollte gerade eine neue Androhung in die Übertragung keifen, als er von Andreas unterbrochen wurde, der ungerührt knurrte:

"Zehn Sekunden. Macht mir die Freude und testet uns! Unsere Waffen sind bereit!"

Diese Freude gönnten die feindlichen Schiffe ihm nicht, denn im nächsten Augenblick machten sich deren Kriegsschiffe dann doch auf und davon. Im Ratssaal war wie üblich eine riesige Schreierei entbrannt und so stand dort ein verzweifelter Adjutant, der eigentlich nur wissen musste, ob der Abgesandte der feindlichen Flotte nun empfangen würde.

Dieser war wie bekannt, unser Admiral Andreas Müller und dem war es wie immer völlig egal.

Andreas schnappte sich sein Shuttle, seine Ninjas und acht weitere Marines und flog da eben mal hin. Was sollte schon passieren? Er dockte mit seinem Shuttle an der Raumstation an und machte sich mit seinem Gefolge auf den Weg. Erste schockierte Reaktionen wichen schon schnell dem üblichen Gelächter. Waren zwar alle Wesen dort anfangs entsetzt und verunsichert, begrüßte Andreas die bekannten Gesichter aber wie immer:

"Leute, denkt an das Spielbrett. Wenn das hier blöd laufen sollte, tragen wir unser Gefecht wie abgesprochen aus!"

Wundert sich noch jemand, dass dieser Satz Lachen auslöste und die wenigsten noch Angst hatten? Eigentlich war man sich sogar sehr sicher. Die Mächtigen da hinten müssten sich warm anziehen. Sie selbst würde das nicht interessieren.

Entsprechend gut gelaunt kam Andreas mit seinen Leuten dann auch in der großen Kammer an. Die Türen glitten automatisch auf und ließen auch direkt all dieses laute Geschreie nach Außen entweichen. Augen groß, die Backen dick, versuchte Andreas diesen Krach erst mal zu verdauen, als der Saal endlich merkte, dass dort gerade zehn menschliche bewaffnete Soldaten in den Saal strömten. Dann erst betrat ein sichtlich entspannter menschlicher Admiral in einer sehr unangemessenen schlichten Uniform den Saal. Die Hände auf dem Rücken verschränkt, mit zwei beängstigenden voll vermummten Menschen hinter sich. Andreas trat in die Mitte des Saals und schaffte es einfach nicht sein Grinsen zu verbergen.

Unfassbar war der Moment, als eine Ratswache auf ihn zustürmte und versuchte Andreas mit seiner Klinge zu töten. Andreas beugte sich geschickt weg, Min zog in einer einzigen Drehung ihr Schwert und zerlegte diesen Angreifer. Andreas indessen ging ungerührt zur Kanzel der Solari, wo er die Prinzessin völlig entspannt mit seinem Handy in der Hand ansprach:

"Hallo schönste Prinzessin. Das ist so schön euch hier zu sehen. Wollt ihr mal sehen? Meine Tochter ist inzwischen auf diese Welt gekommen und eine echt unglaubliche Mischung geworden!"

Das war zu viel und der ganze Saal augenblicklich totenstill, als die Prinzessin auch noch laut auflachen musste und Andreas dessen Handy aus der Hand nahm. Sie bewunderte das geöffnete Bild lachend und doch voller Anerkennung, als sie sagte:

"Herr Admiral, sie haben eine wunderschöne Tochter bekommen. Meinen herzlichsten Glückwunsch. Schicken Sie mir das doch gerne mal. Ich bin sicher, meine Mutter würde es auch unglaublich gerne mal sehen. Ach ja und nebenbei. Als Kronprinzessin des Solari Imperiums unterbreite ich ihnen hiermit unsere bedingungslose Kapitulation. Wir unterwerfen uns eurer Gnade!"

Es war still. Einfach fassungslos still. Man hörte kein Atmen und kein Summen mehr. Auf dem Boden lag ein zerteilter Wachmann unter dem Schwert einer beängstigenden schwarz vermummten Gestalt. Diese hatte ein Schwert in der Hand, von deren Klinge immer noch das Blut tropfte. Der Eindringling strahlte diese Prinzessin glücklich an, die sich ihm gerade mit einer der größten Mächte ergeben hatte und trotzdem lachte sie ihn genauso an. Was macht man denn in so einer Situation?

Andreas wendete sich noch mal an die Prinzessin, als er sagte:

"Wenn ihr mögt, dann kommt doch später noch kurz zu Besuch auf mein Schiff. Ich bin sicher, meine Frau würde sich auch freuen und ihr könnt diese Mischung mit einem primitiven Primaten mal auf den Arm nehmen!"

Die Prinzessin hielt sich den Bauch und biss sich in ihren Arm. Sie konnte nicht mehr. Andreas winkte freundlich dem Botschafter der Kristallinen und ein paar anderen und wendete sich dann an den Rat:

"Hochverehrter Rat. Ich bitte um die Erlaubnis ein paar Worte abzugeben. Ist das möglich?"

Was aktuell nicht möglich war, war eine weitere zusammenhängende Satzäußerung aus dem Rat zu bekommen und so gab der Ratsvorsitzende nur ein Handzeichen. Ein anderer hätte eh nichts mehr sagen können und die Crel Delegation saß nur grinsend da, mit verschränkten Armen und genoss die Show. Als dann Andreas sprach, hatte er so die volle Aufmerksamkeit:

"Hochverehrter galaktischer Rat. Wie sie wissen, haben wir den Valdari in deren Gemetzel unter den Nexarie gepfuscht. Diese hatten uns um Hilfe gebeten, die wir gewährt haben und inzwischen sind diese unserem Bündnis beigetreten. Da es sich hierbei um eine, vom Rat genehmigte Aktion handelte, waren sie wohl ziemlich sauer. Somit verstehen wir natürlich, dass sie uns vor fünf Tagen den Krieg erklärt haben.

Nun ist es ja so, dass wir schuld an diesem Schlamassel sind. Immerhin haben sie all den Ärger nur, weil wir uns eingemischt hatten. Daher wollten wir höflich sein und ihnen die weite Anreise ersparen. Nun. Hier sind wir und führen Krieg. Wir haben ihre Verteidigung zerstört, oder in die Flucht geschlagen. Wollen wir jetzt weiterkämpfen, oder möchten sie sich ergeben? Oder sollen wir? Was? Wir konnten keine weiteren Streitkräfte finden und sind aktuell etwas ratlos?"

Der Valdari Botschafter war der Einzige, der jetzt etwas sagen konnte und auch sichtlich erregt aufsprang. Mit einem unglaublichen Schlag auf seine Konsole brüllte er los:

"Verfluchter primitiver Primat. Du Versehen der Evolution. Was erlaubst du dir? Du Wicht stehst hier in der großen Kammer des galaktischen Rates. Erlaube dir nicht, uns hier zu verspotten..."

Andreas fuhr dem Botschafter direkt in die Parade, als er ihm ins Wort fiel:

"Ach lieber Botschafter, das tut mir unglaublich leid, wenn ich sie verärgert habe. Aber bitte, ich habe noch Termine. Machen wir es doch bitte kurz. Wir haben noch die Mannschaften ihrer zerstörten Schiffe im Kofferraum. Wo möchten sie die denn gerne hinhaben? Und dann verstehe ich das so, dass sie also kämpfen wollen. Kommen sie runter, oder wie wollen sie?"

Jetzt mischte sich der oberste Ratsherr ein und schlug mehrfach mit seinem Stab auf den Boden, als er schrie:

"Das ist unfassbar. Das ist beispiellos. In fünftausend Jahren hat es so etwas noch nicht gegeben. Mensch, verlasst augenblicklich diese Kammer. Wir werden uns eurem Gefecht zu gegebener Zeit stellen!"

Andreas sah nun leicht verwundert aus, als er sagte:

"Also erstens, wir Menschen sind ganz sicher nicht primitiv und euch haushoch überlegen. Wir haben mehr Werte und Achtung als ihr. Jedenfalls würden wir niemals über eine andere Spezies so brutal und grausam herfallen. Aus unserer Sicht lasse ich das so stehen. Es würde jetzt nur provozieren.

Zweitens, Wir sind jetzt hier und wollen kämpfen. Wenn von eurer Seite keiner kommt, dann kämpft ihr, ergebt euch, oder wir machen jetzt schnell.

Drittens, haben sich die Solari schon ergeben, die wir sehr mögen und somit sicher nicht nachschießen wollen. Ganz im Gegenteil. Wir achten auf unsere Freunde. Wer möchte sich denn noch ergeben?"

Die nun kommenden Antworten kamen nicht wirklich im angemessenen Ton und Ernst der Lage. Zumindest waren es sehr belustigt vorgetragene Kapitulationen.

"Wir sind die Crel. Ich hoffe, ihr habt gut auf unsere Schiffe aufgepasst, die wir bitte gerne unversehrt zurückhaben wollen. Wir kapitulieren, da wir dem Rat schon mehrfach mitgeteilt haben, dass wir nicht gegen die Menschen kämpfen werden. Wir haben angekündigt, dass man uns auf Seite der Menschen finden wird. Wir ergeben uns bedingungslos!"

"Wir sind die Kristalline Hegemonie. Wir erkennen uns als geschlagen und kapitulieren bedingungslos. Mit der Kapitulation der mächtigsten Gründungsmitglieder dieses Rates beantragen wir die Abstimmung über die Auflösung dieser Kammer. Wir erkennen den Rat als geschlagen und handlungsunfähig!"

Andreas blieb nur belustigt, mit verschränkten Armen in der Kammer zu stehen und grinsend die nun folgende Abstimmung zu verfolgen. Es wurde eine Abstimmung, die den Rat zerstörte und unzählige Fragen aufwarf. So entstand im Anschluss eine richtige Frage - Antwort Runde, als der Vertreter der Valdari sehr verzweifelt fragte:

"Was passiert jetzt mit uns? Fliegt deine Flotte jetzt zu unseren Systemen weiter?"

"Naja Botschafter. Das liegt doch ganz bei euch. Aus unserer Sicht sieht es so aus. Ihr seid eine freie und stolze Nation, mit unzähligen Welten. Wir mischen uns nicht in eure internen Angelegenheiten ein. Unsere oberste Regel ist, dass von uns keiner einen Krieg anfängt. Greift uns, oder Schwache an, die uns um Hilfe bitten und wir werden den Krieg beenden. Wir sind ja primitiv, darum solltet ihr uns nicht fragen. Wenn ich an eurer Stelle wäre, dann würde ich die Crel um Hilfe bitten und endlich mal was aus euren eigenen Welten machen. Da mischen wir uns nicht ein!"

Sichtlich überrascht und verunsichert, deutlich leiser fragte der Botschafter noch mal nach:

"Welche Möglichkeiten haben wir zu existieren? Was werdet ihr akzeptieren? Wer kann eurer Koalition beitreten?"

Andreas:

"Wir akzeptieren jede Entscheidung, außer Krieg. Für alle Welten gilt das Gleiche. Ihr könnt frei und unabhängig bleiben und neben uns existieren. Trotzdem können wir miteinander handeln und verschiedene Abkommen treffen, wie wir das ja auch mit einigen Ratsmitgliedern schon gemacht haben. Ihr könnt nicht ungestraft schwächere oder fremde Welten angreifen. Dann reagieren wir direkt und komplett anders als der Rat.

Wenn ihr unserer Gemeinschaft beitreten wollt, dann sind alle unsere Mitglieder gleich. Egal wie alt und mächtig diese sind. Ihr habt unsere Regeln zu beachten, die auch euch schützen werden. Wir handeln frei und entwickeln uns wie wir alle das wollen. Keiner mischt sich in die Angelegenheiten eines anderen ein, solange niemand geschädigt wird. Greift jemand einen unserer Partner an, so greift er alle an. Alle verteidigen jeden gemeinsam. Das war es fast schon. Das besprecht ihr aber besser mit unseren Diplomaten.

Aber jetzt. So viel. Wir schicken einen Transporter mit euren Soldaten zu eurer Heimatwelt. Ihr werdet sie bestens versorgt finden. Wir haben diese Angelegenheit geklärt. Damit ist es für uns erledigt. Natürlich würde ich Konsequenzen von den Nexarie erwarten. Die bekommen von uns gegebenenfalls einen Rechtsbeistand und werden gegen euch klagen, aber das weiß ich natürlich nicht. Die von uns eroberten Schiffe verbleiben bei den Nexarie. Wir helfen aktuell bei deren Instandsetzung und trainieren zur Bedienung. Wir betrachten diese als Kriegsbeute.

Die Kriegserklärung des Rates ist für uns aktuell obsolet, da der Rat soeben aufgelöst wurde. Wenn sonst also nichts weiter ist, gehen wir jetzt wieder nach Hause!"

Es dauerte zwar noch einen Moment, aber dann machten sich die Menschen doch wieder auf den Weg. Als Andreas sich umdrehte, um zu gehen, wurde er noch aufgehalten, weil ihm von einer Prinzessin, der Crel Delegation und sogar vom Valdari Botschafter zugerufen wurde:

"Wartet, wir kommen mit!"

Eine unglaubliche Nummer. Wer hatte jemals eine solche kriegerische Auseinandersetzung gesehen? Mit schon gewohntem Kopfschütteln und viel Gelächter nahmen die anwesenden Wesen auf der Station und in den Gängen diesen wiederholt unfassbaren Auftritt des menschlichen Admirals zur Kenntnis. Alle bestaunten diese unmögliche Gesellschaft. Mit dem Shuttle lieferten die Verrückten den Valdari Botschafter auf der New Horizons ab, womit dieser sich um seine Leute kümmern konnte. Die Crel und die Solari begleiteten Andreas auf die Galaxy Hawk, wo die Begrüßung nicht nur erstaunt, sondern auch sehr ausgelassen war.

Die erste Überraschung war schon am Eingang des Hangars zu bewundern, als die Crel einem schon recht aktiven und laufenden Crel Baby begegneten. Diese süße kleine Baby Eidechse konnte zwar noch nicht reden oder besonderen Eindruck machen, jedoch konnte sich selbst eine Solari Prinzessin nicht beherrschen die völlig fassungslos und begeistert vor diesem Baby auf die Knie fiel:

"Oh mein Gott, wie süß der kleine Mann doch ist. Hallo du großer Krieger!"

Fassungslos beobachteten die Crel, wie der kleine Mann neugierig und völlig ohne Hemmungen auf diese wunderschöne Prinzessin zuging und ebenfalls mal die Neue bewunderte. Aus dem Gang kamen zwei erwachsene Crel auf die Besucher zu und hier wurde sich nun ebenfalls begrüßt. Kommentar, der Crel Delegierten?

"Wie hat der Admiral mal gesagt? Anders, ungewohnt, aber gut! Wir sind gespannt, wie sich diese Jungtierzeit auf den fertigen Krieger auswirkt!"

Weiter unten hatte sich die Hackordnung inzwischen geklärt. Die Prinzessin stand mit dem kleinen Mann auf dem Arm auf und nahm diesen einfach mit ins Schiff, währen der mit ihren Haaren und dem sündhaft teuren Schmuck spielte. Fassungslos protestierte das Gefolge der Prinzessin:

"Aber eure Majestät...!"

Die aber antwortete nur:

"Was? Ich bin eine Kriegsgefangene. Da wird man nun mal nicht standesgemäß behandelt!"

Das hörte gerade die neu dazu gekommene Livia, die verwundert fragte:

"Kriegsgefangene? Habe ich was verpasst?"

Während sich die beiden Solari Frauen freundschaftlich umarmten und dabei den Baby Crel umschiffen mussten klärte die Prinzessin auf:

"Dein Mann war böse und hat mich im Krieg besiegt. Jetzt habe ich mich ergeben und ja. Ich bin jetzt eure Gefangene!"

Livia antwortete nur lachend:

"Ja wie cool! Na dann komm mal mit. Ich stell dir den Kindergarten vor und wir können ja dann endlich mal in Ruhe Quatschen!"

Ein grinsender Andreas, ein verzweifeltes königliches Gefolge und lachende Crel waren die Zurückgelassenen. So folgten aber dann alle, mit entsprechend gemischten Gefühlen den Mädels, die sie im Gemeinschaftsraum wieder fanden. Hier war auch wie gewohnt Luna, die Maggie zur Hand ging. Luna wickelte gerade die kleine Eva und die Prinzessin war still. Sie fasste fassungslos und ganz still das süße Baby an und bereitete den Anderen sogar etwas Sorgen. Wäre sie nun doch geschockt, wegen dieser offensichtlichen Mischung?

Alle beobachteten entsprechend gespannt und unsicher die Reaktionen, als die Prinzessin leise fragte:

"Darf ich?"

Livia nickte nur, während Andreas seine Gäste mit Getränken versorgen ließ. Die Prinzessin übergab den kleinen Krieger und nahm die kleine Maus ganz sanft und Vorsichtig vor sich hoch und sah der Kleinen wie gebannt in deren Augen. Dann nahm sie sie in den Arm und wiegte sie ganz vorsichtig an ihrer Brust. So ging sie mit der kleinen sanft summend und wiegend im Raum auf und ab und sagte erst dann:

"Mit unseren Hardlinern müsst ihr mit ihr vorsichtig sein. Ich wage nicht, mir vorzustellen, was die sagen würden, aber sie ist mental unglaublich stark. Sie ist ein Traum von einem Baby. Ganz normal, auf natürlichem Weg. Sie ist ein echtes Wunder. Livia. Wir müssen reden. Wie war es? Erzähl mir alles!"

Tja, die Zwei lachten und hatten ihr Thema. Die Crel waren in intensive Gespräche vertieft. Luna bekam gerade Anweisung, die Flotte nach Hause zu schicken, bzw. im Orbit zur Beobachtung zu verteilen und Andreas sah in der Türe die kleine Nexarie stehen. Ihre Augen fanden sich und er sah nur ihre verzweifelten und verweinten Augen. So ging er zu ihr rüber. Vor ihr auf die Knie und verband sehr vorsichtig und sanft ihre Hände. Sanft streichelte er sie, als er fragte:

"Hallo du süßer Stern. Ich bin der Andreas. Wie heißt du denn?"

Die Maus winselte nur, als Maggie hinter ihm sagte:

"Sie hat bis jetzt noch kein Wort gesagt. Hoffen wir, dass sie keinen schweren Schock hat!"

Andreas hörte, lächelte und sagte zu der Kleinen:

"Dann werde ich dich erst mal Sternchen nennen. Okay? Darf ich dich hochnehmen?"

So nahm Andreas die Kleine auf seinen Arm. In einem Sessel lag Min schon fast und gab ihrem Zwerg die Brust. Die drei größeren Kinder spielten in einer Ecke und so bemerkte die Prinzessin erst jetzt:

"Bei allen Göttern, Ihr habt einen richtigen Kindergarten auf einem Kriegsschiff? Sind denn alle Menschen verrückt geworden?"

Diese nun folgenden wunderschönen Stunden eröffnete Andreas auf seine übliche Art:

"Das ist ein Multi Spezi Verbrechen. Da können wir nix für!"

Das ging so sehr lange. An jeder Ecke und in jedem Winkel waren wilde Gesprächsgruppen am Erzählen. Die Wesen, hier auf dem Schiff, hatten sich sehr viel zu sagen. Am interessantesten war sicher das Gespräch zwischen den beiden Solari Frauen. Die Prinzessin Lyralie machte dann auch kein Geheimnis aus ihrer Neugier, während ein sichtlich verzweifeltes Solari Gefolge nur zusehen durfte, fragte sie:

"Bei den Göttern, Livia. Wie habt ihr diese Süße gezeugt? Habt ihr den heiligen Weg gewählt?"

Livia antwortete lachend und sichtlich amüsiert:

"Na Prinzessin, Ihr wollt es jetzt aber sehr genau wissen. Aber nein. Andreas und ich haben es auf ganz natürlichem Weg gemacht!"

"Och nun komm schon. Erzähl es mir endlich. Was habt ihr wie gemacht? Wie habt ihr die Gene reguliert?"

Livia hatte jetzt ein sehr verträumtes Gesicht, als sie nun erzählte:

"Okay. Ich erzähle es, aber bitte nicht geschockt sein.

Andreas und ich haben uns ein paar Tage nach eurem Besuch gefunden. Ich bin zu ihm gegangen und ab da haben wir zusammen echten, natürlichen Sex gehabt. Wir haben uns gepaart. Ständig und immer wieder. Ich musste lernen, dass das für Menschen ein sehr wichtiger Teil einer festen Bindung ist.

Menschen können einfach immer und wollen ständig und überall. Es ist aber nicht so, dass mich das gestört hätte. Ich wusste nur nicht, wie sehr ich das auch selbst mag. Wir hatten sehr viel Sex und haben ihn immer noch. Wir haben es nicht mit dem Ziel getan, ein Kind zu zeugen, weil wir daran auch überhaupt nicht dachten. Immerhin wussten wir auch nicht, ob das überhaupt möglich ist.

Menschen machen es auf so ganz unterschiedliche Art. Mal sehr wild, oder grob. Mal stürmisch, dann wieder sanft. Dann ist er einfach in dir drin und du genießt die Verbindung und sein sanftes Streicheln. Prinzessin, ich glaube inzwischen, dass uns unsere Weisen einen der schönsten Teile des Lebens einfach weggenommen haben.

Andreas hat seinen Samen nicht immer in mich gesendet. Es ist für Menschen weit mehr als nur die Zeugung. Aber so wird die Eizelle der Frau auch befruchtet, wie die Natur das eben haben will. Es passiert, oder es passiert nicht und nichts haben wir daran nachträglich verändert. Eva ist natürlich gezeugt worden. Sie blieb absolut unverändert und ich verachte, gerade wenn ich sie ansehe unsere eigene Gesellschaft.

Bei uns ist es ein Grauen, wenn eine Frau ein Kind tragen soll.

Denk doch mal nach. Wir entnehmen unseren Männern den Samen. Suchen die richtige und stärkste Zelle heraus um diese im Labor zu optimieren. Dann legen wir unsere Frauen auf einen sterilen Stuhl und bekommen diese Zelle unter unzähligen Augen in unseren Unterleib gepflanzt. Wir tragen ein perfektes Kind aus und dieses wird zur kalkulierten Zeit aus unserem Bauch geschnitten. Danach wird unser Kind dann zu eindrucksvollen und perfekten Solari erzogen.

Wie oft siehst du zuhause mal ein Kind lachen? Wie oft spielen?

Sieh mal einfach in deinen Arm. Eva ist noch so klein. Sie ist nicht mal rein. Aber guck doch mal, wie viel sie in dieser kurzen Zeit jetzt schon gelacht hat. Und weißt du, was das aller Beste ist?"

"Was?"

"Ich hatte mich erholt, war wieder fit und bekam wieder Lust und seitdem machen es Andreas und ich wieder, wie vor Eva. Die Menschen nennen es lieben und Liebe machen. Es ist auch für uns Frauen ein echter Traum, der den miesesten Tag vergessen macht!"

Prinzessin Lyralie hatte fassungslos gelauscht und war sichtlich nachdenklich. Sie sah sich im Raum um und merkte jetzt, wie sehr sie dieser Raum verwirrte. Sie verarbeitete das Gehörte und betrachtete die Wesen hier. Da war ein riesiger und angsteinflößender Drakonier, der mit einem menschlichen Kind, von vielleicht vier oder fünf Jahren ausgelassen spielte und mit einem Solari Kind kämpfte.

Ein süßes kleines Solari Mädchen ritt auf einem gruseligen Camrati. Einem Wesen, dass selbst die Prinzessin nur aus Bildern und den Schriften kannte und dass einfach nur beängstigend war. Überall saßen lachende und erzählende Wesen. Mal mit und mal ohne Zwerg auf dem Schoß. Alles Krieger und Soldaten auf einem Kriegsschiff und dann sowas? Sie sah Andreas, der mit der kleinen Nexari auf dem Arm neben dieser Min saß. Er streichelte und schmuste diese Kleine und erzählte leise mit diesem Tedeschi, während Min mit ihrer Tochter zusammengekuschelt schlief.

Zur Hölle, es waren überall Bilder, die Lyralie nicht verarbeiten konnte und sogar ein paar leise Tränen in die Augen trieb. Hier gab es sehr viel zu denken und zu verarbeiten, aber auch zu erzählen und zu lachen. Es wurde ein sehr langer Abend, Wenn man diese Zeit im Weltall als Abend bezeichnen wollte. Erst als später die Crel Gäste gegangen waren, die Kriegsgefangenen ihre provisorischen Quartiere bezogen, machte sich Andreas auf zur Krankenstation, wo er auf Maggie traf. Ganz vorsichtig und leise setzte er sich neben sie und zusammen beobachteten sie die sehr junge Nexarie Mutter, während sie die Kleine bewachten.

Maggie sagte dann flüsternd:

"Manchmal frage ich mich, ob wir nicht besser auf der Erde geblieben wären. Ich habe Alpträume von dem, was ich dort gesehen habe. Guck dir diese Frau doch mal an! Die ist doch selbst noch ein Kind und diese Abscheulichkeit hat ihr einfach so in den Rücken geschossen! Ich weiß nicht, wie ich das aus meinem Kopf kriegen soll!"

Die süße Oma Nanny Maggie weinte ganz leise. Ließ sich von Andreas Trösten und hörte zu, als er antwortete:

"Weißt du? Da denken wir sehr unterschiedlich und ich glaube, ich kann dir das leicht aus dem Kopf bringen. Als wir noch auf der Erde gefangen waren, hat immer irgendwo, irgendwer, gegen einen anderen Menschen Krieg geführt. Sei doch mal ehrlich... Das war doch schon immer so. In jedem Krieg siehst du das wie hier. Immer werden die Schwachen und Hilflosen verheizt. Von denen hat es sicher noch nie einer verdient.

Seit wir nun ins All können und hier auf komplett neue und andere Probleme stoßen, ist es auf der Erde richtig friedlich geworden. Unsere Kriege verpuffen jetzt nach außen. Wenn ich mir vorstelle, wir hätten diesen Weg nicht eingeschlagen, würde ich ganz laut schreien. Wir haben auf der Erde mehr Frieden und sorgen im All für das Gleiche. Wir sind Krieger. Okay. Aber wir machen jetzt auch das Weltall sicherer.

Ich bin so froh, dass wir es geschafft haben und stolz darauf, für diese Wesen hier kämpfen zu können. Diese beiden Süßen hier würden sonst nämlich schon nicht mehr leben. Meine Tochter gäbe es nicht und meinen Traum von einer Frau hätte ich nie getroffen. Nebenbei hätten wir für dich nicht diese unglaubliche Altenheimstelle einrichten können.

Maggie, du, mit deinem riesigen Herz und wir mit unseren Möglichkeiten? Wir werden noch sehr viel Gutes in der Galaxie verbreiten!"

So kuschelte sich Maggie an ihren Andreas an und Beide hingen nun ganz leise ihren Gedanken nach. Die Rentnerin und Kindergärtnerin lächelte jedoch schon wieder. Ihr Kleiner hatte recht und sie war wieder so froh, ihn zu haben. Hier war sie einfach richtig. Als dann noch Livia zu ihnen kam und mit Eva auf dem Arm die andere Schulter des Admirals nutzte, wurde es ganz still auf diesem unglaublichen Kriegsschiff.

Luna hatte die Brücke und dachte über das Erlebte nach. Ihr Prozessor verarbeitete das Leben und für eine KI war sie einfach gesagt glücklich. Alle anderen lagen in ihren Betten, die drei Crel hatten sich auf ihrem Felsen zusammen gekuschelt. So hörte man nur noch die Geräte, das Summen der Installationen und das leise konstante Piepsen der Überwachungssysteme vom Krankenbett.

So schlichen sich schließlich Livia und Andreas in ihr Quartier. Sie knuddelten Eva noch leise in deren Bettchen und machten sich dann ebenfalls in ihre Höhle auf. Hier wunderte sich Andreas erst, als Livia begann, ihn schmusend und küssend auszuziehen, nur wehren wollte er sich auch nicht. Natürlich stieg er liebend gerne in ihr Liebesspiel mit ein und so waren sie wie immer schnell nackt und bei der Sache.

Livia ergriff küssend seinen Speer und begann ihn zärtlich zu massieren. Eine Aktion, die Andreas nutzte und mit seinen Fingern schon ihr ganzes Königreich erforschte. Es dauerte nur Augenblicke, als sich Livia schon rückwärts auf ihr Bett gleiten ließ und Andreas lächelnd zwischen ihren weit gespreizten Beinen empfing.

Sie waren eigentlich müde, aber auch beide geil und so war es heute eben mal nicht das lange und wilde Spiel. Trotzdem genossen es beide, als er nun endlich über ihr zu liegen kam und mit seinem Schwanz sanft in ihre Grotte fuhr. Wie immer wurde er mit ihrem innigen Stöhnen in dieser überfluteten Muschi empfangen, nur gab es nun ein Stöhnen, dass nicht hierhergehörte.

Erschrocken sah Andreas in eine dunkle Ecke, aus der das fremde Geräusch gekommen war und erkannte dort eine fast nackte Prinzessin, die sich gedankenverloren und beobachtend ihre Pussy und die unglaublichen Brüste massierte. Der schnelle und überraschte Blick des Admirals zu seiner Maus machte ihm klar, dass diese beiden Miststücke das heimlich geplant hatten und so ergab er sich einfach in sein Schicksal.

In seiner Not blieb ihm eben nichts anderes übrig und so begann er nun, diese Nummer warm zu fahren. Sie vögelten nun mit immer mehr Gier und Schwung, wobei sich beide die verstohlenen Blicke zu ihrem Gast einfach nicht verkneifen wollten. Erst recht nicht mehr, als die Prinzessin zu ihnen aufs Bett kam und nun ebenfalls vollständig nackt begann, nicht nur sich selbst, sondern auch die beiden Liebenden zu streicheln. Als sich diese beiden Solari Schönheiten dann auch noch küssten, war es mit Andreas vorbei.

Diese Gefühle. Das Verbotene und gerade die unglaublich geilen Bilder waren zu viel. Andreas konnte sich nicht mehr beherrschen und registrierte auch noch, wie die Prinzessin ihm völlig gebannt zusah, wie er seinen Samen in seine süße Frau spritzte. Was für eine Nummer. Andreas und Lyralie tauschten zum Abschluss auch noch einen Kuss aus, aber ansonsten hatten alle Drei klare Grenzen beachtet. Lyralie hatte es nun gesehen und erlebt. Sie bekam von ihrer Freundin einen unglaublich intimen Einblick in deren Liebesleben.

Das Vertrauen nicht zu missbrauchen, aber trotzdem auszukosten, würde die Zukunft noch mal um einiges inniger machen.

Auch wenn die Solari schon am nächsten Morgen die Kriegsgefangenschaft beendeten und wieder nach Hause flogen, setzten sie so wohl einige Zeichen und Veränderungen. Anders lief es auf der Krankenstation, wo es eine ordentliche Überraschung gab. Keiner hatte es richtig bemerkt, oder registriert, dass unter den Marines ein Simon war, der erhebliche Probleme mit den beiden Nexarie Mädchen hatte.

Simon war ein Sergeant der Marines und ein ziemlicher Brocken. Er war ein verdammt großer schwarzer Kerl, der vor Muskeln nur so strotzte. Eigentlich optisch ein richtiges Tier. Andreas war er als einer der besten Kämpfer schon mehrfach aufgefallen, jedoch war dieser Krieger auf dem Schiff meistens bei den Forschern aktiv. Man sah ihm an, dass Kämpfen und Training gut waren, aber das Neue und Lernen viel spannender. Zudem hatte er ein Gemüt, wie ein Fels. Nichts brachte ihn aus der Ruhe.

Aktuell war er aufgefallen, weil er die kleine Nexarie, das Sternchen irgendwo in einer Ecke eingesammelt hatte und plötzlich mit der Kleinen auf dem Arm beim Frühstück auftauchte. Auf eine derart sanfte und anmutige Art, die seine äußere Erscheinung Lügen strafte, sorgte er dafür, dass Sternchen jetzt anfing, endlich wieder mal was zu essen. Er machte der Kleinen einen Kakao, schmierte ihr ein Brötchen. Ja, er fütterte sie sogar und dabei erzählte er ihr ununterbrochen ganz unterschiedliche Dinge. Mal von seinem Zuhause, der Erde allgemein, seinen Freunden und Hobbys redete er mit diesem sanften aber tiefen Bass zu ihr. Egal was, man sah ihn konstant, wie er mit ihr redete und dabei nebensächlich für sie sorgte.

Er ging mit ihr mal in ein Labor, wo er ihr tolle Sachen zeigte. Mal zeigte er ihr Übungen im Fitnessraum, mal spielte er mit ihr auf der Playstation. Es dauerte seine Zeit. Von anfangs nur anwesend und beobachtend brachte er sie immer mehr zum Mitmachen und ja, schließlich lachte sie sogar mal. Als er die Erlaubnis bekam und mit ihr einen kleinen Ausflug mit einer F50 machen durfte, war sie schon auf dem Weg in die Zukunft.

Alle beobachteten die Zwei sehr fasziniert und gespannt, aber es war eben einfach ein schönes Bild und ja, warum auch nicht. Warum sollte es nicht für Beide richtig gut sein? Als endlich die Mama wieder zu sich kam, warum sollte er nicht ab da für Beide sorgen sollen? Anfangs war die junge Mutter noch zu schwach und hatte keine Gelegenheit, sich wegen diesem gewaltig großen und schwarzen Mann zu erschrecken. Als er dann schon begonnen hatte, sich um sie zu kümmern und zu füttern, während er ihre Tochter bespaßte, hatte sie sich schon an ihn gewöhnt.

Spannend würde es noch werden, was aus dieser Geschichte noch werden würde.

Die Flotte war weg und der Frieden kam wieder zurück. Die Galaxy Hawk kreiste voll getarnt und leise im Orbit. Mitglieder des ehemaligen Galaktischen Rats hatten viel zu denken und ja. Morgen würde es weiter gehen



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