Ein Herz und zwei Seelen -- Josefine Selma (fm:Romantisch, 47097 Wörter) | ||
| Autor: Sterni | ||
| Veröffentlicht: Dec 30 2025 | Gesehen / Gelesen: 838 / 712 [85%] | Bewertung Geschichte: 9.88 (24 Stimmen) |
| Selma und ihre Tochter Martas Dorf wird im 30-jährigen Krieg verwüstet. Von Hunger und Kälte bedroht, gehen sie auf eine einzigartige Reise. 382 Jahre später erreicht Selmas Seele ihr Ziel: Die junge Prostituierte Josefine. | ||
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Prolog
Es war der eine Tag im Herbst 1642, der ihr Leben einschneidend veränderte. Selma und ihre fast erwachsene Tochter Marta waren im Wald unterwegs, um frische Kräuter und Pilze zu sammeln. Das taten sie hin und wieder, wenn der Vorrat zur Neige ging. Selma war nicht nur Bäuerin, sondern auch Heilerin, sie kannte sich gut aus mit den Heilkräften der Natur und mit den Heilkräften des Geistes. Sie hatte Marta fast alles beigebracht, was eine gute Heilerin wissen muss. Selma besaß das große Buch der Heilkunde, das von Generation zu Generation weiter gegeben wurde. Genau genommen erst seit zwei Generationen, ihre Großmutter hatte angefangen, es zu schreiben. Ihre Mutter und sie selbst hatten neue Rezepte dazu geschrieben. Marta wurde angewiesen, das Buch auswendig zu lernen. Nur für den Fall, dass es verloren ging.
Selmas geliebter Mann Johannes, Martas Vater, war verschollen, wahrscheinlich war er tot. Vor elf Jahren wurden er zusammen mit den anderen männlichen Bewohnern des Dorfes Grünhagen zum Kriegsdienst einberufen. Keiner der Männer kam je zurück. Seitdem bewirtschaftete Selma mit zwei anderen Frauen zusammen eine der vier Hufen des Dorfes. Was sie erwirtschafteten, reichte gerade, um zu überleben. Das Fischen in der Elba war auch nicht gerade ertragreich und sehr mühsam, auch mit Boot.
"Marta, was für ein Pilz ist das?" fragte Selma, auf einen der Pilze deutend.
"Das ist einfach, ein Knollenblätterpilz, sehr giftig." antwortete das Mädchen ohne zu überlegen.
Selma lachte.
"Natürlich weißt du das, du bist ein kluges Mädchen."
"Oh ja, sehr klug. Ich kann lesen, schreiben und rechnen. Du hast mich alles gelehrt, Mutter."
"Ja, das habe ich und ich bin sehr stolz auf dich, Marta. Du bist mir das Liebste auf der Welt."
Marta machte ein besorgtes Gesicht.
"Mutter, hörst du das? Es hört sich an wie Schüsse, es kommt vom Dorf. Gott steh uns bei!"
"Lass die Körbe hier stehen! Wir laufen und sehen nach!"
Die beiden Frauen liefen zwischen den Bäumen durch in Richtung Dorf bis zum Waldrand.
"Oh mein Gott! Es brennt! Der Rauch, es brennt alles! Wir müssen löschen!" rief Marta.
Selma hielt sie am Arm fest.
"Bleib! Wir können nichts mehr tun! Wenn wir dahin laufen, rennen wir direkt in den Tod! Die haben Waffen! Ich mag mir nicht ausmalen, was sie uns antun, bevor sie uns töten."
Mutter und Tochter lagen sich in den Armen und weinten bitterlich.
Am übernächsten Tag, als nichts mehr zu hören war, trauten sie sich aus ihrem Versteck. Vorsichtig näherten sie sich dem Dorf. Es bot sich ihnen ein Anblick des Grauens. Alles war niedergebrannt und in Trümmern, verkohlte Leichen lagen herum, manche nicht mehr zu erkennen.
"Wir müssen sie beerdigen, das sind wir ihnen schuldig!"
Zwei Tage schufteten die Frauen mit kaum noch brauchbaren Werkzeugtrümmern, dann waren die Überreste von zwölf Frauen und vierzehn Kindern beerdigt. Erschöpft sprachen sie ein letztes Gebet für die Toten.
"Was sollen wir jetzt machen?"
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