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Nicht ohne ihre Mutter (fm:Das Erste Mal, 4092 Wörter) [1/2] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Oct 21 2010 Gesehen / Gelesen: 73942 / 62437 [84%] Bewertung Teil: 8.38 (139 Stimmen)
Er hat ein Auge auf ein junges schüchternes Mädchen geworfen. Aber die Mutter ist immer dabei...

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Nicht ohne ihre Mutter Teil 1

Als ich Karen näher kennen lernte, war sie noch ungemein scheu. Obwohl sie doch schon volljährig war, verhielt sie sich wie ein junges Mädchen am Anfang ihrer Pubertät. Sie war erst vor kurzem zu uns nach Berlin gezogen. Ihre Mutter hatte endlich eine Arbeitsstelle irgendwo in der Pharmaindustrie gefunden. Es war die erste nach geraumer Zeit. Denn bis zu ihrer Scheidung vor gut einem Jahr hatte sie sich ausschließlich um die éKleine', wie sie sie nannte, gekümmert. Der Vater war nun im Ausland tätig. Er verdiente dort sehr gut, hat allerdings seine Familie nur gelegentlich finanziell unterstützt.

Der Umzug und das plötzliche Alleinsein hatten Mutter und Tochter besonders eng aneinander geschweißt. Mir war schon bald aufgefallen, dass beinahe jeder zweite Satz irgendwas mit ihrer Mutter und deren Befindlichkeit zu tun hatte. Ein eigenes Leben führte Karen damals nur in den Grenzen, die ihr die Mutter mit ihrer Fürsorge setzte.

Karen war wohl an jenem Tag das erste Mal alleine auf einer dieser typischen Schulfeten ohne Alkohol, bei Uralt- Musik und in der öden Umgebung der Schulaula. Aber dieses Mädchen gefiel mir. Sie schien etwas knochig, hatte aber wunderbar langes blondes Haar, das ihr - sorgfältig gebürstet - bis zu den Hüften hinabreichte. Es mögen vor allem ihre wundervoll runden, Äpfeln gleichen Brüste gewesen sein, die mein Interesse sogleich erregten. Einen so geformten Busen, noch dazu mit kräftig hervorstehenden Warzen hatte keine der jungen Mädchen aus der Oberstufe unserer Gesamtschule aufzuweisen. Und dann konnte ich in ihrem Blick aus den hellblauen Augen auch so etwas wie ungestillte Sehnsucht erkennen. Irgendwie rührte mich das an.

Ich wollte schon bald mit dem Tanzen aufhören. Denn Karen stellte sich derart ungeschickt und geradezu gehemmt an, dass unsere Umgebung mir schon mitleidige Blicke zusandte. Selbst beim engen Blues hielt Karen eine große Distanz. Wir tanzten bald eine Ellenlänge Abstand voneinander. Mein Freund Rudolf puffte mir einige Male in die Seite und deutete mit einem Augenaufschlag an, ich solle Karen doch endlich fest an mich pressen. Aber meine Versuche scheiterten. Karen hielt kräftig dagegen. Nach zwei Tänzen endete dann mein erster Annäherungsversuch.

Gleichwohl faszinierte mich diese junge Frau. Ob es die scheinbare Schutzbedürftigkeit war oder vielleicht doch nur ihr interessanter Busen, vermag ich nicht zu sagen. Jedenfalls machte ich in den folgenden Wochen immer wieder Anstalten, mich ihr zu nähern. Unser Gesprächsstoff reduzierte sich im Wesentlichen auf das Schulische. Nur wenn ich die Rede auf ihre Heimat brachte, sprudelte es aus ihr heraus. Sie kam von irgendeinem Kaff bei Bonn, weit im Westen der Republik. Dort hat sie wohl ländlich-sittlich ihre Kindheit und die meisten Jugendjahre verbracht. Sogar ein Reitpferd hatte Karen über etliche Jahre besessen. Sie erzählte mir, dass ihre Mutter auch in Berlin nach einer Reitgelegenheit Ausschau halte. Denn auch die habe große Freude, hoch zu Ross die Umgebung zu erkunden.

Ich hatte deshalb schon in Erwägung gezogen, selbst einmal Reitstunden zu nehmen. Aber davon habe ich dann doch schnell Abstand genommen, weil mir die Tiere unheimlich erschienen und weil ich im Übrigen durch mein regelmäßiges Training im Judoverein ohnehin ausreichend ausgelastet war. Ich müsste also versuchen, mich auf anderem Wege Karen zu nähern.

Ich weiß nicht, was mich an diesem unnahbaren Mauerblümchen weiterhin so reizte, dass ich alles Mögliche unternahm, sie für mich zu gewinnen. Jedenfalls hatte sie mit ihrer etwas linkischen Art meinen Jagdinstinkt geweckt. Hinzu kam bestimmt der Gedanke, dass ich wahrscheinlich bei ihr der Erste wäre. Ich würde auf ein unerfahrenes Mädchen stoßen, das ich vorsichtig nach meinen Wünschen formen könnte. Alle anderen aus meiner Altersgruppe hatten gerade was das intime Beisammensein betrifft schon sehr genaue Vorstellungen. Daran war ich mit meiner manchmal schroffen Art schon gelegentlich gescheitert. Hier erhoffte ich mir endlich die Gelegenheit, einmal den einfühlsamen Lehrer spielen zu können.

Was die Annäherung an Karen massiv behinderte, war die ungeheuer enge Bindung an ihre Mutter. Die ließ uns zwar in der Eisdiele oder im Kino allein. Sie sah es indes wohl als ihre mütterliche Pflicht bei der immerhin schon erwachsenen Tochter an, diese dorthin mit dem Auto zu fahren und zur verabredeten Zeit abzuholen. Nur wenn wir zu Fuß unser

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