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Wald - Leben mit dem Marquis (fm:Dominanter Mann, 4197 Wörter) [12/19] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: Dec 24 2013 Gesehen / Gelesen: 16141 / 13416 [83%] Bewertung Teil: 9.16 (19 Stimmen)
Die ersten Tage bei dem Marquis, sind anders und aufregender als Luca es erwartet hätte (12)

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Am nächsten Tag werde ich vom Marquis geweckt. Er bittet mich aus meinem Körbchen zu kommen, damit er mir das Anwesen zeigen kann. Neugierig gehorche ich. Schließlich möchte ich sehr gern wissen, wie der Rest des Hauses aussieht und was mich hier noch erwartet. Nach dem klärenden Gespräch gestern, fühle ich mich in seiner Anwesenheit Sicher und sehr gut Aufgehoben. Hier kann mir nichts passieren. Adam ist weit weg und wird hoffentlich das Gutshaus meines Herren nie wieder betreten.

Also bin ich entspannt und gehe automatisch immer einen Schritt hinter dem Marquis und lausche seinen Erklärungen. In dieser Weise zeigt er mir jede Etage und erläutert meine Aufgabenbereiche. Ich bin wenig erstaunt darüber, dass ich die gleichen Aufgaben übernehmen soll, wie zuvor im Herrenhaus. Für mehr bin ich sicherlich auch nicht geeignet. Sehr überrascht bin ich aber davon, dass der Marquis das kochen selbst übernimmt. Allerdings beherrscht so gut aussehender, gut situierter Mann sicherlich auch die Küche, denke ich amüsiert.

Fasziniert betrachte ich jeden Raum den er mir zeigt. Sie alle sind sehr gemütlich und stilvoll eingerichtet und treffen in jedem Fall meinen Geschmack. Allerdings frage ich mich noch immer, was genau ich hier soll. Ich meine, ich bin hier gut aufgehoben, dass stelle ich gar nicht in frage. Und mein Herr braucht etwas Zeit für sich. Die letzten Tage im Herrenhaus waren nicht unbedingt sehr leicht, weder für ihn noch für uns andere. Dennoch kann ich mir nicht richtig vorstellen, welche Aufgabe der Marquis hier übernimmt. Dass er mich zum sprechen gebracht hat, ist wundervoll und erleichtert sicher nicht nur mich, sondern auch meinen Herren. Jetzt wo er in den Bergen zeltet, wird ihm das bestimmt einige Steine vom Herzen nehmen.

Aber ist der Marquis auch für meine Erziehung zuständig, oder gar für intimeres? Ich bin mir nicht darüber noch nicht im Klaren. Also wandere ich weiter hinter ihm her und bestaune die geräumige Küche. Wie es wohl aussehen mag, wenn der Marquis an der Kochinsel steht und in großen Töpfen rührt?

Ich habe das gefühlt, dass meine Gedanken heute innerhalb Sekunden von einem Thema zu einem anderen springen. Nur habe ich darüber keine Kontrolle. Dadurch bin ich so abgelenkt dass ich dem Marquis in den Rücken laufe... Verwirrt schüttele ich den Kopf und senke den Blick. Auf meinen Lippen bildet sich schon eine Entschuldigung, als seine Finger mein Kinn anheben und er mir bedeutet ihm in die Augen zu sehen. Mit leicht geöffneten Lippen, versinke ich in seinen grünen Augen, unfähig etwas zu sagen oder mich zu bewegen.

Als seine Mund sich plötzlich auf meinen senkt und sein Arm sich um meine Taille legt und mein Körper gegen den seinen gepresst wird, verliere ich den letzten Rest meiner Selbst in seinen Augen. Seine sanften Lippen erobert die meinen, während seine Finger meinen Rücken streicheln. Neckisch lockt mich seine Zunge und sein süßer Atem streicht über mein Gesicht. Es ist als hätte ich Feenstaub ins Gesicht bekommen. Ich ergebe mich einfach seiner Kraft und seiner Wärme, ohne mich um mein Gewissen zu scheren, dass in meinem Verstand Amok läuft. Er füllt sich so gut an, obwohl ich weiß, dass ich mich von ihm losmachen müsste. Er ist der Bruder meines Herren, vermutlich würde es meinen Meister nicht sonderlich erfreuen wenn er davon wüsste. Dieser Gedanke rüttelt mich wach. Erschrocken blinzele ich und stemme meine kleinen Handflächen gegen seine riesige Brust. Zentimeter um Zentimeter schiebe ich mich zurück.

Noch immer versinken meine Augen im Grün seiner Iris, doch ich schaffe es unter Mühen, den Blick zu senken. "Ich.. Ich.. also wir können... nicht...", meine Stimme ist nichts weiter als ein Windhauch. Kaum zu verstehen. Vor Scham denke ich den Blick. Ich habe das Gefühl, dass meine Stimme einfach ungehört auf diesem Flur verhallen wird. Erneut beginne ich zu stottern. "Ich meine... ähm... mir steht es nicht zu Eure Entscheidung anzuzweifeln. Ich werde Euch stets zu Diensten sein."

Vor mir ist es still. Wieder einmal weiß ich nicht, ob er überhaupt noch vor mir steht. Nach wenigen Sekunden taucht seine Hand in meinem Blickfeld auf. Sie legt sich unter mein Kinn und hebt es an. Als ich den Blick hebe, sehe ich seine gelüftete Augenbraue und seinen skeptischen Blick.

"Vertraust du mir nicht?" Flüsternd erkläre ich, dass ich ihm vertraue.

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