Die Neugierde siegt (fm:Verführung, 2235 Wörter) [2/3] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Vanessa | ||
Veröffentlicht: Apr 26 2018 | Gesehen / Gelesen: 20434 / 15203 [74%] | Bewertung Teil: 9.13 (38 Stimmen) |
Obwohl wir gerade anderweitig beschäftigt sind, siegt meine Neugierde und ich reagiere auf die Türklingel. Was für eine gute Entscheidung. |
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Weg in die Küche, den wohl einzigen Platz, der in meiner Wohnung ausreichend Sitzplätze für vier Personen bot. Während Carmen die beiden in die Küche führte und ihnen zwei der drei Küchenstühle anbot, ging ich kurz in mein Zimmer, um einen vierten Stuhl zu besorgen. Kurz dachte ich darüber nach, mir auch noch schnell einen frischen Slip anzuziehen, erachtete es dann aber als nicht nötig.
Als ich wieder in die Küche kam, bot Carmen unseren Gästen gerade etwas zu trinken an. Bei Kaffee wirkten die beiden schon halbwegs interessiert, als das Lockenmonster leicht herum drucksend sagte: "habt ihr Schnaps?"
Von da an wurde alles sehr viel einfacher. Die bis eben leicht verkrampfte Stimmung lockerte sich unverzüglich und Carmen und ich suchten alles Nötige zusammen. Carmen kannte sich ja gut genug aus in meiner Wohnung und der Küche. Sie holte Gläser aus dem Schrank, ich schaute in den Alkoholvorräten, was ich noch an Restbeständen da hatte.
Ca. eine halbe Stunden später saßen wir immer noch dort, waren aber einigermaßen angetrunken. Die beiden erzählten freimütig, dass sie erst ziemlich erschreckt waren, als sie mich auf meinem Balkon entdeckt hatten und sich ertappt fühlten. Aber auch, dass es sie dann ziemlich erregt hatte, mir zuzusehen. Sie dachten tatsächlich, hätte es mir selbst gemacht, auf die Möglichkeit der Unterstützung waren sie nicht gekommen. Und wenn sie gewusst hätten, dass wir lesbisch seien, wären sie sicher auch nicht her gekommen und hätten auch nicht geklingelt. Nun waren sie aber doch ganz froh, hier zu sein.
Schon leicht angeschickert versicherten wir uns gegenseitig, dass wir uns gegenseitig sehr sympathisch waren und Carmen ließ auch durchblicken, dass lesbisch so nicht ganz vollständig sei. Der kurze Blickkontakt der Beiden, die sich zwischenzeitlich auch mit Jens und Evelyn vorgestellt hatten, machte unmissverständlich deutlich, dass sie den Hinweis verstanden hatten.
Weiter gingen wir aber nicht ins Detail, sondern verloren uns in der Folge des Gesprächs in vielfältigen Themen. Unser Sport gehörte natürlich dazu, aber auch unsere Studiengebiete, der Nebenjob von Jens als Fahrradkurier und -essenslieferdienstfahrer und wir sprachenschließlich sogar über Evelyns Haare. Sie konnte sich auch nicht genau erklären, wo sie die her hatte, von irgendwelchen afrikanischen Wurzeln in ihrer Familie wusste sie jedenfalls nichts. Außerdem seien diese Haare insgesamt mehr Fluch als Segen, denn Frisuren konnte man damit niemals machen. Außer wild und ab ginge leider gar nichts. Außerdem wird man einfach immer und überall angestarrt.
In der kurzen Pause, die Evelyn machte fiel mir auf, dass ich diese Haare irre gern mal angefasst hätte. Durchgewuschelt sozusagen.
"Und das Schlimmste ist, dass überall Menschen sich genötigt fühlen, meine Haare anzufassen, meist sogar ungefragt. Das ist echt unverschämt!" Ich schämte mich. Genau diesen Gedanken hatte ich ja auch gerade gehabt du fühlte mich deswegen ganz schlecht.
Evelyn erhob sich und kam zu mir. "Ich sehe es dir an: du hast auch darüber nachgedacht!" Ich versuchte, mich aus der Affäre zu ziehen: "Das hätte ich nie gewagt. Ich hätte mich nicht einmal getraut, zu fragen. Aber ich gestehe, dass ich es sehr verlockend finde."
Evelyn kniete sich auf den wenig einladenden PVC-Fußboden meiner WG-Küche und rutschte direkt in meinen Schoß. Mit den Worten: "Du hast genau jetzt die Gelegenheit dazu. Nutze es oder schweige für immer!" legte sie den Kopf auf meinen Oberschenkel.
Ich musste schlucken. Ich schaute zu Jens, der mindestens ebenso baff war wie ich. Carmen saß sogar mit offenem Mund da. Ich legte vorsichtig meine rechte Hand auf ihre Locken. Ein irres Gefühl. Wie ein dichter Teppich fühlten sich die fast schwarzen Korkenzieherlocken an. Man konnte sie nach unten drücken, aber sie fanden sofort ihre vorige Form wieder, wenn man nachließ. Ich musste sicher eine Handbreit nach unten drücken, bevor sich der Widerstand änderte, ich ihre Kopfhaut erreicht hatte. Es fühlte sich total flauschig an, ein bisschen vielleicht wie der 70er-Jahre Flokati-Teppich, den meine Mutter aus ihrer Jugend mit in mein Elternhaus gerettet hatte. Nur dass Evelyns Frisur wesentlich besser roch, das merkte ich bis hier oben.
Probeweise griff ich etwas fester in die Pracht und zog ein bisschen daran. Evelyns Reaktion überraschte mich: Sie atmete scharf ein und schloss die Augen, dann entfuhr ihr ein leichtes Stöhnen. Ich wurde neugierig und legte auch meine linke Hand in ihre Haare. Dann griff ich auch dort beherzt zu und verstärkte den Druck noch etwas. "Hmm" kam es aus Evelyns Mund. Und dann, nach einer kleinen Pause: "Mach das noch ein paarmal und ich verliere jegliche Kontrolle. Aber dann lebe auch mit den Folgen."
Ich überlegte kurz, entschied mich dann aber, diese Entscheidung keinesfalls alleine entscheiden zu wollen. "Wir stimmen ab: wer dafür ist, dass Evelyn die Kontrolle verliert, der möge die Hand heben. Evelyn hat natürlich kein Stimmrecht." Carmen machte kurz deutlich, dass Jens vielleicht ein Vetorecht überlassen werden sollte, was durchaus sinnvoll war.
Dann fragte ich ab. Erwartungsgemäß hob Carmen ihre Hand, wenn auch etwas zögerlich. Ich hob auch meine linke Hand, zog aber gleichzeitig mit festem Griff meiner rechten Hand weiter an Evelyns Korkenzieherlocken. Jens rührte sich nicht und wirkte auch seltsam unentschlossen.
"Gegenstimmen?" Alle Hände blieben unten. Das bedeutete also eine Enthaltung von Jens. War es ihm egal? Das konnte ich mir nicht vorstellen. Dann musste ich es halt erzwungen. "Ich fürchte, Enthaltungen können in solch einer Frage nicht erlaubt werden. Also Jens, wie entscheidest du dich?"
Jens wirkte unsicher. Dann sagte er: "Auf die Gefahr hin, dass es ein schwerer Fehler ist, stimme ich für den Kontrollverlust."
Damit war es entschieden und jetzt gab es natürlich auch kein Zurück mehr. Und im nächsten Moment wurde mir klar, dass es wohl Evelyn selbst war, die sich über diese Entscheidung am Meisten freute. Denn kaum hatte Jens die Abstimmung entschieden, fuhr sie mit beiden Händen außen an meinen Oberschenkeln entlang unter meinen Rock und bis zur Außenseite meines Hinterns. Während ich nun wieder meine linke Hand in ihre Haarpracht richtete und mit meinen Fingernägeln den Nacken hinauf in die dichte Wolle fuhr, bis ich feststeckte, sprach sie offensichtlich zu Jens: "Ich glaube, wir haben die Beiden doch gestört, Vanessa trägt ja nicht einmal ein Höschen. Wie geil!"
Als würde sie ganz sicher gehen wollen, bewegte sie ihre linke Hand ganz dicht an meinem Schritt nach innen und vergewisserte sich, dass auch dort keine Stoff zu entdecken war. Ein Schauer durchzog meinen Körper. Dabei sollte sie doch die Kontrolle verlieren und nicht ich. Unwillkürlich spreizte ich die Beine und rutsche auch ein Stück auf meinem Stuhl nach vorn. Da ich ja immer noch die Lockenpracht von Evelyn fest in den Händen hatte, musste es so wirken, als zöge ich sie zwischen meine Beine, aber eigentlich ging die Bewegung von ihr aus. Sie schob ihren Kopf nach vorn zwischen meine Beine und raffte dadurch meinen Rock weiter nach oben, so dass auch Carmen und vor allem Jens sicher tiefe Einblicke gehabt hätten. Wenn da nicht die wilde Mähne als Sichtschutz gewesen wäre.
Aber ein kurzer Blick nach ober versicherte mir, dass Jens genau diese Einblicke jetzt gern gehabt hätte, denn er reckte so unauffällig wie möglich seinen Hals etwas, um die Sichtwinkel zu verbessern. Das war allerdings in doppelter Hinsicht aussichtslos: sehen konnte er nichts, und besonders unauffällig war es auch nicht. Ich sah ihm kurz in die Augen. Sie sprühten geradezu vor Geilheit. Verdenken konnte ich ihm das nicht. Aber ich spürte auch deutlich, dass zumindest ich gerade überhaupt einen Bock auf ihn hatte. Beziehungsweise: um ganz ehrlich zu sein hatte ich gerade überhaupt keine Lust auf einen Schwanz, egal, wie schön und hart er sein möge. Ich wollte dieses phantastische Wesen zwischen meinen Beinen, das jetzt auch zunehmend ein Eigenleben zu entwickeln schien.
Während meines Blickkontakts zu Jens hatte ich wohl die Intensität nachgelassen, mit der ich ihre Haare festkrallte und Evelyn versuchte de Spielraum zu nutzen, um ihre Lippen auf meine Oberschenkel zu setzen. Das Ziel dieser Bestrebungen war mir natürlich klar, aber ich hatte beschlossen, heute mal die Spielregeln festzusetzen.
"Das könnte dir so passen." Während ich das sagte, hatte ich noch einmal den Druck etwas erhöht und ihren Kopf nach oben in Richtung meines Blicks gedreht. Ich erntete einen lüsternen, geradezu unterwürfigen Blick und vor allem ein erregte Stöhnen. Sie stand wirklich auf diese dominante Nummer. Ich bekam Zweifel, ob ich für dieses Spielchen die Richtige sei, aber versuchten wollte ich es doch gern mal.
Ich schob sie ein wenig nach hinten, beugte mich zu ihr runter und küsste sie kurz auf den Mund, der meinem Kuss gierig entgegenstrebte. Sicher hätte sie meine Lippen und meine Zunge gerne länger gespürt, aber ich wollte jetzt erst einmal an einen bequemeren Ort wechseln. Ich beendete den Kuss also schnell wieder, schob sie noch etwas nach hinten, stand auf und nahm sie bei der Hand. Bevor ich mich umdrehte und sie sanft hinter mir her in mein Zimmer zog, sah ich noch kurz in Jens‘ Gesicht. Ich versuchte seinen Blick zu deuten und ordnete es irgendwo zwischen Belustigung und Verwirrung ein.
Aber um ihn wollte ich mich gerade eh nicht kümmern. Ich ging die paar Meter über den Flur in mein Zimmer, Evelyn brav im Schlepptau. Das letzte, was ich aus der Küche hörte, war Carmens Stimme, offensichtlich an Jens gewandt: "Jetzt guck doch nicht so komisch. Wir gehen natürlich hinterher. Oder dachtest du, ich lasse die einfach alleine vögeln? Und wir besprechen solange die Fußballergebnisse des Wochenendes?"
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