MachtSpiele Teil 1 (fm:Romantisch, 7811 Wörter) [1/6] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Freudenspender | ||
Veröffentlicht: Sep 13 2019 | Gesehen / Gelesen: 32999 / 24192 [73%] | Bewertung Teil: 9.65 (214 Stimmen) |
Ein Politiker trifft auf einen Bauunternehmer und wird zu einem etwas besonderen Abend eingeladen. |
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MachtSpiele
"Gut, dann sind wir uns einig. Der Bau der Brücke über den Tiber hat absoluten Vorrang", sage ich noch einmal zu Vittorio Pera.
Pera ist einer der mächtigsten Bauunternehmer Mittelitaliens. Ich schätze ihn auf Mitte Dreißig. Damit ist er noch relativ jung. Er hat sein Unternehmen aber nicht von seinem Vater geerbt und sich ins gemachte Nest gesetzt. Nein, er hat es vielmehr ganz alleine aus dem Nichts aufgebaut. So gesehen muss er ein ausgesprochen rühriger Mann sein.
Besonders auffallen ist aber, dass er hervorragende Kontakte in alle Gesellschaftsschichten pflegt. An ihm kommt man inzwischen kaum noch vorbei, wenn man öfters mit größeren Bauvorhaben zu tun hat. Beeindruckend dabei ist aber auch, wie gut er immer informiert ist. Wenn es um seine Belange geht, macht ihm keiner etwas vor. Manchmal habe ich den Eindruck, es geht gar nicht mit rechten Dingen zu. Bei gar einigen Gelegenheiten habe ich mich ernsthaft gefragt, woher er bestimmte Informationen nur haben kann. Er scheint bestens vernetzt zu sein.
"Darauf gebe ich Ihnen mein Wort, Herr Minister. Die Brücke über den Tiber hat Vorrang. Sie wird garantiert termingerecht fertiggestellt", sichert er mir zu. "Es ist bereits zwölf Uhr, wie doch die Zeit vergeht. Darf ich Sie zum Mittagessen einladen?"
"Ich danke ganz herzlich, wirklich zuvorkommend von Ihnen. Aber ich muss weiter nach Rom", antworte ich. "Die Pflicht ruft - leider."
"Schade! Das Mittagessen wäre eine willkommene Gelegenheit gewesen, ganz ungezwungen zu plaudern", meint er. Er scheint es ehrlich zu bedauern, dass ich keine Zeit habe. Die Einladung war also nicht nur Höflichkeit. "Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Das müssen wir unbedingt nachholen. Serena, meine Assistentin wird sich bei Ihnen melden. Sie soll zeitnah ein Treffen arrangieren."
Er reicht mir zum Abschied die Hand und schüttelt sie auffallend herzlich. Dabei hat er ein sehr offenes Lächeln. Gleich nach Pera streckt mir auch Serena ihre zarte Hand entgegen und lächelt freundlich. Zu meiner Überraschung zieht sie mich mit einem Ruck an sich und haucht mir Küsschen auf die Wangen. Ich bin perplex. Sie hat mich mit dieser Aktion völlig überrumpelt.
"Ich melde mich", haucht sie mir ins Ohr.
Ihre Stimme klingt äußerst verführerisch. Ich kann mich auch des Eindrucks nicht erwehren, dass sie während der Verabschiedung ihren Körper bewusst eng an den meinen drückt. Allerdings ist das nur ein Gefühl. Mit Gewissheit kann ich nicht sagen ob es tatsächlich ihre Absicht war oder ob es einfach ihre Gewohnheit ist. Fest steht, dass ich am Oberschenkel deutlich ihren Schambereich spüre und eine Brust wahrnehmbar gegen meinen Oberkörper gedrückt wird. Serena legt zudem eine Hand auf meinen Rücken und streichelt mir über die Wirbelsäule. Entweder sie hat generell eine ausgesprochen herzliche Art, sich zu verabschieden oder ... ja was oder? Diese junge und ausgesprochen attraktive junge Frau kann mich doch unmöglich anbaggern. Allein der Gedanke ist schon absurd!
Als sie sich von mir löst, lächelt sie mich noch einmal ausgesprochen verführerisch an und folgt dann Pera, der bereits die Tür erreicht hat. Dort angekommen, blickt sie sich ein letztes Mal zu mir um und schenkt mir ein atemberaubendes Lächeln. Serena zwinkert mir verstohlen zu und ist wenig später ebenfalls aus dem Raum verschwunden.
Ich bin von der Vertrautheit, die sie an den Tag legt, mehr als überrascht. Dabei habe ich sie heute zum ersten Mal gesehen. Serena ist eine wirklich bildhübsche, junge Frau und ich frage mich schon die ganze Zeit, in welchem Verhältnis sie wohl zu Pera stehen mag. Er kommandiert sie herum, manchmal wie eine Leibeigene. Trotzdem blickt sie mit sichtbarer Bewunderung zu ihm auf. Ich will nicht behaupten, dass Pera sie schlecht behandelt, er ist wohl nur ausgesprochen dominant. Wenn man für einen Mann wie ihn arbeiten darf, wird man wohl oder übel seine Eigenheiten akzeptieren und ertragen müssen, überlege ich. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass die beiden mehr verbindet und
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