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A second true story (fm:Ehebruch, 6551 Wörter) [2/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: May 04 2021 Gesehen / Gelesen: 18376 / 14912 [81%] Bewertung Teil: 9.30 (64 Stimmen)
zu weit oder nicht weit genug gegangen - das ist hier die Frage

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VIP-Karten hat, und sie möchte gern mit mir gehen. Gewissermaßen als ihre Aufpasserin, falls es ihr zu gut gefällt."

Sie machte eine kurze Pause und wartete auf eine Reaktion von mir. Da ich keinen Ton von mir gab, fuhr sie fort:

"Du kennst sie ja. Mit einer soliden Ehefrau an ihrer Seite würde sie sich sicherer fühlen."

Kathy kicherte und gab damit indirekt zu, dass Christina das bestenfalls ironisch gemeint haben konnte.

"Christina hat auch schon im "Groove' einen Tisch reserviert. Wir essen dort vorher eine Kleinigkeit, nehmen einen Drink und ziehen dann weiter in das "P 5". Und wenn du heute bis um sieben Uhr daheim bist, könnte ich dir mein Outfit zeigen, bevor wir losziehen. Nur, damit es in deinen Augen nicht zu gewagt ist und du dich anschließend beschwerst. Was meinst du? Schaffst du das?"

Ihre Stimme hatte den vorsichtigen Unterton verloren und klang nun wieder voll Zuversicht. Offenbar hatte sie sich durch ihr schnelles Reden selbst überzeugt und keinerlei Bedenken mehr, dass ich nicht einverstanden sein könnte.

Ich konnte einen Augenblick nichts sagen. Erst langsam sickerte die Information in mein Hirn.

Kathy fragte mich streng genommen gar nicht ob ich einverstanden war, dass sie ohne mich zu einem Clubbing-Event ging. Dass sie heute Abend mit Christina Party machen würde, stand schon fest, bevor sie mich angerufen hatte. Dass sie sich vor dem Weggehen vor mir präsentieren wollte, war wohl eher vorgeschoben, um mir den Wind aus den Segeln zu nehmen. Mein Magen zog sich unwillkürlich zusammen.

Diese beiden Traumfrauen allein bei einem nächtlichen VIP-Event im "Partyzone". Sie stünden sofort im Mittelpunkt des Interesses aller männlichen Gäste.

Aber wer wusste schon, ob es überhaupt so sein würde? Kathy war, anders als Christina, inzwischen verheiratet. Sie agierte verantwortungsvoll und überlegt. Warum sollte sie ausgerechnet heute Abend ihr Verhalten der letzten Jahre komplett über Bord werfen und wie wild mit fremden Männern flirten. Vielleicht würde sie sich wirklich im Hintergrund halten und einfach nur ihre beste Freundin im Auge behalten. Natürlich ließ es sich bei einem solchen Clubbing nicht vermeiden, dass meine Frau im Laufe des Abends angebaggert wurde, aber das wurde sie überall. Ob beim Shoppen, bei Starbucks oder, wie ich gesehen hatte, im Fitnessstudio. Egal. Kathy zog immer die Aufmerksamkeit der Männer auf sich. Längst hatte sie gelernt damit umzugehen.

Und nicht zuletzt kleidete sich meine Frau längst nicht mehr so aufreizend wie am Beginn unserer Ehe. Gut möglich, dass sie mit einer ihrer klassisch zeitlosen Hosen-Blazer-Kombinationen und den mittlerweile unvermeidlichen flachen Schuhen eher für die Club-Managerin gehalten wurde als für ein wildes Party-Girl.

All diese Gedanken schossen mir durch den Kopf und ich kam zu dem Schluss, dass rein gar nichts dagegen sprach, Kathy eine kleine Auszeit aus ihrem braven Hausfrauen-Leben zu gönnen. Sie freute sich ganz offensichtlich darauf und hatte es sich auch verdient. Kathy war die beste Ehefrau der Welt. Wie konnte ich ihr diesen Wunsch abschlagen?

"Klar Baby, kein Problem. Ich bin spätestens um Sieben zu Hause. Es wird dir sicher gut tun, dich mit Christina wieder mal unter's Partyvolk zu mischen. Fährst du mit Christina gemeinsam von uns..."

"Super Werner! Du bist der Beste", fiel sie mir ins Wort, "ich bin jetzt im Stress. Muss" mir noch die Haare machen und die Nägel lackieren. Ich liebe dich, tschüss!"

Kathy beendete das Gespräch, wartete keine Antwort von mir ab und ließ mich irritiert dreinblickend zurück.

Sie musste sich die Nägel lackieren? Sie hatte sich seit Jahren die Nägel nicht mehr lackiert. Ich war schon froh, dass sie sich zumindest eine im Alltag einer Hausfrau gerade noch praktikable Mindestlänge ihrer Fingernägel erhalten hatte. Von den perfekt manikürten, langen roten Krallen aus früheren Tagen konnte ich nur noch träumen.

Ich ging zurück in den Besprechungsraum und tat so als würde ich wieder interessiert ins Diskussionsthema einsteigen. Meine Assistentin erläuterte mir kurz, was mein Team inzwischen weiter besprochen hatte, aber ich war wie ferngesteuert. Ständig musste ich daran denken, dass sich genau jetzt, während ich hier in dieser öden Sitzung meine Zeit verbrachte, meine Frau für ein exklusives Clubbing-Event zurecht machte. Wohin sie allerdings ohne mich gehen würde.

Ich fuhr pünktlich vom Büro los und war wie versprochen kurz vor 19:00 Uhr zu Hause. Als ich daheim ankam, war Christina schon bei uns und lümmelte mit einem Campari Soda in der Hand auf unserer sündhaft teuren Ledercouch. Als sie mich sah, hob sie beiläufig winkend ihre Hand mit dem Glas.

"Hi, Werner. Super, da bist du ja schon."

Sie saß mit seitlich angewinkelten Beinen auf der Couch. Ihr enger schwarzer Ledermini war dadurch sehr weit hochgerutscht, und ich konnte deutlich den Rand ihrer dunklen, halterlosen Strümpfe sehen. Die hohen Stöckelschuhe hatte sie ausgezogen und lagen neben ihr auf dem Teppich.

"Hallo Christina, schön dass du Kathy dazu gebracht hast, mal wieder auszugehen", erwiderte ich freundlich. "Für mich war wohl keine Karte mit drin gewesen?"

"Leider nein. Das Kontingent ist streng limitiert, und es war eher Zufall, dass ich selbst zwei ergattern konnte."

Das musste ich so hinnehmen und zuckte resignierend mit den Schultern.

"Gut siehst du aus", meinte ich dann zu ihr, "und sexy wie immer."

Christina grinste mich nur an.

"Warte, bis du deine Frau siehst."

Kathy war also noch oben, um sich für ihre erste Party-Nacht ohne mich seit fast vier Jahren zu stylen.

Christina stand auf und zog sich den hochgerutschten schwarzen Lederrock so weit es möglich war herunter. Zumindest die halbe Länge ihrer schlanken Oberschenkel würde er wohl bedecken können. Ihn dorthin zu bekommen, fiel ihr gar nicht so leicht, weil das Teil dermaßen eng saß, dass sie mehrmals ziehen und zupfen musste - und dabei entzückend mit ihrem kleinen Arsch hin und her wackelte - bis der Rock endlich wieder so saß wie sich die hübsche Freundin meiner Frau das vorstellte. Dann schlüpfte sie in ihre schwarzen High Heels. Christina trug zu dem Ledermini eine klassische, silbern glänzende Satinbluse, die relativ weit aufgeknöpft war, ohne aber vulgär dabei zu wirken. Sie sah super-sexy aus, aber keineswegs billig. In diesem Outfit hätte sie auch jederzeit eine Show bei RTL moderieren können. Jedenfalls im späteren Abendprogramm.

Christina bemerkte meinen bewundernden Blick. Sie deutete auf ihren Rock und meinte:

"Sie machen das Club Opening als Themenabend. Weibliche Gäste bekommen ein Glas Champagner gratis, wenn sie heute irgendein Kleidungsstück aus Leder am Körper tragen."

Sie grinste mich an und ergänzte süffisant:

"Es muss natürlich sichtbar sein. Leder-Unterwäsche zählt nicht."

Diese Frau kannte jede meiner Schwächen. Es war manchmal wirklich lästig, dass sich beste Freundinnen buchstäblich alles anvertrauen mussten.

Wie auf's Stichwort erschien meine Frau.

Noch bevor ich sie sah, konnte ich sie bereits hören. Das Geräusch hoher Stilettos war unverkennbar. Nein..., das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Seit vier Jahren hatte ich ihr vergeblich in den Ohren damit gelegen, wieder mal hohe Schuhe für mich zu tragen.

Ich blickte hinauf.

Als Kathy oben auf der Galerie endlich zu sehen war und schließlich langsam die Treppe zu uns in den Wohnzimmerbereich herunter schritt, blieb mir buchstäblich der Atem weg. Sie machte keine halben Sachen. Ihr Gratis-Glas Champagner war ihr sicher. Vermutlich sogar eine ganze Flasche.

Sie trug jetzt erstmals jenes Outfit, dass ich ihr anlässlich einer Einladung geschenkt hatte, die wir zu einer Gala auf Schloss Bensberg erhalten hatten. Doch die war kurzfristig aus welchem Grund auch immer abgesagt worden, und seither hing dieses Designer-Outfit von Dior unter einem Kleidersack verborgen im Schrank und wartete auf einen Abend wie heute. Dass es ein Abend ohne mich sein würde, hätte ich damals allerdings nicht gedacht. Schon gar nicht, nachdem ich die dreieinhalbtausend Euro dafür ausgegeben hatte.

Kathy trug streng genommen einen simplen, schwarzen Hosenanzug. Aber wie bei allen Designer-Stücken steckte die schlichte Eleganz in vielen Details. So auch hier. Da war zunächst das Material. Sowohl der Anzug wie auch das dazugehörende weinrote Top waren aus dünnem, weichen Lamm-Nappaleder gefertigt. Das Top, ausgeführt als Holderneck, bedeckte zwar ihren Brustbereich zur Gänze, ließ aber Schultern, Bauch und Rücken völlig frei. Wenn sie also vielleicht später am Abend die Jacke ablegte, würde sie sehr, sehr viel von ihrer makellosen Haut zeigen.

Die Hose wiederum hatte weder Taschen, Knöpfe oder einen Reißverschluss. Sie schmiegte sich hauteng um Po und Oberschenkel und fiel dann von den Knien abwärts leicht ausgestellt nach unten. Erst seitlich und von hinten sah man, dass die Hose durch eine zarte Schnürung zusammengehalten wurde. Es war unglaublich wie stil- und geschmackvoll ein Outfit aus schwarzem Leder sein konnte.

Kathy stand inzwischen vor mir und strahlte mich an.

Ich musste ziemlich verdutzt ausgesehen haben, denn sie nahm meine Hand und fragte mich:

"Ist es zu gewagt? Was meinst du? Christina meinte es wäre ideal für den heutigen Abend."

Als ich noch immer nichts sagen konnte, weil ich dermaßen überwältigt war, wurde sie unsicher.

"Ok, vielleicht hast du recht. Ich ziehe etwas anderes an."

Sie drehte sich von mir weg und wollte wieder hinauf. Ich hielt sie an der Hand zurück und zog sie ganz knapp zu mir.

In ihren High Heels, die von der Hose zur Gänze bedeckt waren und nur hervor blitzten, wenn sie einen Schritt tat, war sie genauso groß wie ich.

"Bitte nicht," flüsterte ich ihr ins Ohr und nahm dabei den Duft wahr, den sie nicht zu knapp aufgelegt hatte. "Christina hat recht. Es ist perfekt für den heutigen Abend. Du bist so wunderschön, dass mir beinahe die Sinne schwinden. Ich will, dass du den Abend mit ihr genießt. Heute Abend bist du für ein paar Stunden keine vernünftige Ehefrau. Mach die Männer mal wieder verrückt! So wie früher. Versprich es mir! Leider kann ich ja nicht dabei sein. Mach mich verrückt, in dem ich den ganzen Abend nur an dich denken kann! Aber ich glaube du weißt, wo du einen Strich ziehen solltest."

Kathy lehnte sich etwas zurück, um mir besser in die Augen sehen zu können.

"Meinst du das ernst...", fragte sie mich zögerlich.

Ich zog ich die Hand meiner Frau in meinen Schritt und legte sie auf meinen Schwanz, der steinhart in meiner Hose zuckte. Ich war so geil wie schon lange nicht mehr. Allein ihr Anblick und ihr Duft hatten mich total erregt. Ich wollte Kathy diesen Abend gönnen, in der Hoffnung, dass wir dann auch wieder gemeinsam derartige würden genießen können und sich vielleicht die Zurückhaltung, die sie sich aus welchem Grund auch immer selbst auferlegt hatte, lösen würde.

"Es ist mein voller Ernst," hauchte ich ihr entgegen,

"Du bist offenbar ein bisschen pervers", sagte meine Frau mit einem bezaubernden Lächeln ganz leise zu mir, "aber genau deswegen liebe ich dich."

Ich machte einen Schritt zurück. Wir standen uns mit ausgestreckten Armen, aber an beiden Händen haltend, gegenüber. Mein Blick glitt langsam und demonstrativ ihren Körper entlang nach unten. Von ihren langen, blonden Haaren bis zu den Schuhspitzen ihrer High Heels, die man unter der breit ausgestellten Hose kaum sah. Mein Blick blieb an den Schuhen haften. Endlich trug sie wieder Stilettos. Wenn auch nicht für mich. Kathy schien meine Gedanken zu lesen.

"Diese Hose kann ich nur mit hohen Absätzen tragen. Sonst passt sie nicht perfekt," meinte sie in entschuldigendem Ton.

Sie hatte natürlich recht. Die Hose war auf ihren Körper maßgeschneidert worden. Noch dazu war das in einer Zeit geschehen, als sie nichts anderes als High Heels trug. Mit ihren flachen Schuhen von heute wäre die Hose tatsächlich viel zu lang gewesen und ständig unter ihre Fersen gerutscht. Dass ihr geiler Po in der engen Lederhose auf hohen Louboutins, die sie endlich wieder aus den Tiefen ihres Schuhschranks hervorgeholt hatte, wesentlich besser zur Geltung kam, verstand sich von selbst. Jetzt war mir auch klar, warum sie sich am Nachmittag extra die Nägel lackiert hatte, die mir rot entgegen leuchteten. Es war das gleiche Rot, wie jenes an den Sohlen ihrer Schuhe. Und die passten optimal zu ihrem Outfit von Dior. Schließlich war Christian Louboutin Designer der Nobelmarke gewesen, bevor er sich selbständig gemacht hatte. Bei Kathy stimmten alle Details, wenn ihr etwas wichtig war.

"Kannst du damit überhaupt noch gehen", wollte ich von ihr wissen.

Sie lächelte mich beinahe mitleidig an.

"Ich denke schon", sagte sie in einem Ton, der mir deutlich machen sollte, dass sie nicht den geringsten Zweifel daran hatte. "Auch das Tanzen darin werde ich nicht verlernt haben. Keine Sorge..."

Oh Gott..., sie hatte vor zu tanzen. Natürlich mit anderen Männern. In diesem Outfit.

Ich zog meine Frau eng an mich und atmete tief ein. Ihr Duft vermischte sich mit dem betörenden Geruch des Leders, in dem sie von Hals bis Fuß steckte. Meine Hand wanderte über ihren nackten Rücken und legte sich dann auf ihren knackigen Po, der von dem weichen Leder der Hose wie eine zweite Haut überspannt wurde. Ich stöhnte auf und wollte ihr einen lüsternen Kuss geben, aber sie drehte sich reflexhaft weg und hielt mir nur ihre Wange entgegen.

"Nicht..., du verwischt mir den Lippenstift."

Meine Erregung fiel von Hundert auf Null. Ich blickte sie entgeistert an.

Sie bemerkte sofort, was sie angerichtet hatte und meinte dann betont fürsorglich, in dem sie über meine Wange streichelte:

"Werner, Schatz, wenn du mich jetzt küsst, muss ich nochmals hoch und nachschminken. Ich will Christina nicht noch länger warten lassen. Das siehst du doch ein, oder?"

Ich grummelte irgendetwas Mürrisches unverständlich in mich hinein.

Kathy lachte.

"Du bist so süß. Falls du heute Nacht noch wach sein solltest, wenn ich heimkomme, dann bekommst du deinen Kuss. Und vielleicht nicht nur den, wir werden sehen. Ich verspreche es. Vielleicht erzähle ich dir auch noch ein paar Details des Abends. Du bist ja immer so neugierig."

Da war es wieder. Dieses Funkeln in ihren Augen. So wie letzte Woche in meinem Büro. Meine wilde Kathy von früher stand plötzlich vor mir. Sie streifte ganz beiläufig über meine Hose und stellte zufrieden fest, dass mein Schwanz immer noch steif war.

"Komm schon, Kathy", meldete sich plötzlich Christina, "wir müssen endlich los! Der Taxi-Fahrer wartet schon draußen."

Ich hatte nichts mitbekommen. Wie aus dem Nichts stand Christina neben uns. Sie würde also wohl den Dialog zwischen mir und meiner Frau mitangehört haben. Aber ich nahm einmal an, sie wusste sowieso alles über unsere Ehe, denn beste Freundinnen hatten schließlich keine Geheimnisse voreinander.

Die beiden Traumfrauen winkten mir über die Schulter kurz zu und ließen mich in dem großen Wohnbereich unseres Hauses allein zurück. Als sie weg waren, lief ich zur Eingangstür, öffnete einen Spalt und sah ihnen nach. Sie gingen bestens gelaunt unsere großzügig angelegte Einfahrt hinunter, wo auf der Straße bereits ein Mercedes-Taxi auf sie wartete. Händchenhaltend wie junge Teenager näherten sie sich mit wiegenden Hüften auf ihren hohen Absätzen dem Fahrer, der ihnen die Türen aufhielt und vermutlich seinen Augen nicht traute. Zwei Freundinnen auf dem Weg zu einer rauschenden Party.

Für mich begann jetzt das lange Warten, bis meine Frau wieder nach Hause kam.

Das war das Schlimmste. Zu Hause zu sitzen und nicht zu wissen, was Kathy jetzt genau in diesem Augenblick machte. Die von früher so vertraute und so erregende Angst stieg in mir hoch. Sich vorzustellen, wie sie mit anderen Männern flirtete und tanzte. Wie sie den Abend in vollen Zügen genoss und dabei vielleicht sogar auf mich vergaß. Nicht so, dass sie nicht mehr gewusst hätte mit wem sie verheiratet war, sondern dass sie in ihrem unbeschwerten Feiern schlicht und einfach nicht an mich dachte. Sie wäre einfach viel zu abgelenkt. Zu viele neue Männer, die sie umschwärmten, die mit ihr tanzen - also berühren, um was sonst ging es beim Tanzen - und die sie kennen lernen wollten. Kathy war es gewohnt in jeder gesellschaftlichen Runde im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Allein schon wegen ihres Aussehens. Für sie war es ganz normal, dass ihr die Herzen zuflogen. Und gemeinsam mit Christina verdoppelte sich diese Aufmerksamkeit.

Wenigstens trug sie ihren Ehering.

Aber machte das die Sache nicht noch schlimmer? Welcher Ehemann würde so eine hübsche Frau allein zu einem Clubbing schicken? Wäre so ein Ehemann nicht geradezu eine unwiderstehliche Herausforderung für jeden selbstbewussten anderen Mann, ihn, diesen schwachen Ehemann dadurch zu demütigen, in dem er versuchte seine Frau zu erobern?

Vielleicht aber wollte sich so eine Frau sogar erobern lassen. Vielleicht war sie nur aus diesem Grund mit einer Freundin - und nicht mit ihrem Ehemann - durch die Clubszene unterwegs. Vielleicht gehörte sie zur Gruppe jener Frauen, die ihre sexuellen Eskapaden vor ihrem Ehemann gar nicht verheimlichten. Hotwifes lagen voll im Trend. Das wussten wir von Christina. Und mal ganz ehrlich: Kathy wäre die geborene Hotwife. Kathy war am Beginn unserer Ehe immer mal wieder allein ausgegangen, weil sie ihr altes Leben nicht von heute auf morgen beenden wollte, mir aber dabei stets treu geblieben. Es hatte ihr gereicht, auch als junge Ehefrau weiterhin von anderen Männern begehrt zu werden, aber sie suchte bei diesen Männern keinen Sex. Dazu hatte sie vor unserer Hochzeit Gelegenheiten genug gehabt, behauptete sie zumindest. Nun genoss sie es, nach solchen Nächten in ihr solides, abgesichertes, verheiratetes Leben zurückkehren zu können. Zu mir. Zu ihrem Ehemann, der ihr diese Freiheiten gewährte und sie genau deshalb an sich binden konnte.

Inzwischen waren aber vier Jahre vergangen und Kathy spürte offenbar erstmals wieder ein Gefühl in sich, dass es sie selbst auch noch gab. Das regelmäßige Training mit Holger und selbst so ein Abend wie heute wären vor zwei Jahren unvorstellbar für sie gewesen. Vielleicht standen wir an einem neuen Wegpunkt unserer Ehe.

Vielleicht würde ihr der heutige Abend so gut gefallen, dass sie immer wieder mit anderen Männern auf Clubbings feiern wollte. Einmal im Monat? Einmal pro Woche? Wer wollte das wissen...?

All diese Gedanken gingen mir durch meinen Kopf als ich allein auf der Couch saß und vergeblich versuchte, mich auf das neue Buch von Tom Clancy und den alten Cognac, den ich mir gönnte, zu konzentrieren. Ich dachte ununterbrochen an meine sexy Frau. Wie sie mit anderen Männern tanzte. Zwischendurch wohl auch mit Christina. Wenn die zwei Champagner getrunken hatten, kamen sie so richtig in Fahrt. Das wusste ich noch von früher.

Plötzlich vibrierte mein Handy, das auf dem niedrigen Glastisch neben der Couch lag.

Ich griff mit der Linken hinüber und nahm mein Smartphone hoch. Es war eine WhatsApp-Nachricht von Kathy.

"Wir haben so viel Spaß. Du fehlst mir Baby.'

Sie hatte ein Bild mitgeschickt, dass allerdings nicht unbedingt den Schluss zuließ, dass ich ihr tatsächlich abging. Meine Frau war in Champagner-Laune und hatte natürlich ihren Blazer längst abgelegt. Kathy und Christina saßen in typischer Club-Atmosphäre in einer gepolsterten Lounge und küssten sich. Es war eindeutig ein Party-Kuss zur großen Freude der neben ihnen sitzenden Männer. Obwohl die Köpfe der beiden bildhübschen Frauen zusammensteckten und sich ihre Zungen gut sichtbar berührten, sahen sie aus dem Augenwinkel in die Kamera und ihre Augen funkelten voll Übermut. Ein Mann links und einer rechts von ihnen sahen begeistert zu. Es kam nicht oft vor, dass sich zwei so gutaussehende Frauen live vor einem küssten.

Meine Vermutung, dass Kathy bald heimkommen würde, konnte ich als kindlich naiv abhaken.

Was mir allerdings zu denken gab, waren zwei Aspekte. Zum einen saßen die Männer in einer Art und Weise am Tisch, die darauf schließen ließ, dass sie schon einen beachtlichen Teil des Abends mit Kathy und Christina verbracht hatten. Das waren keine zufälligen Sitznachbarn. Beide hatten einen Arm an der Oberseite der Couchpolsterung der Länge nach ausgestreckt und es war klar, dass sich meine Frau und ihre beste Freundin nach dem Kuss wieder in die Lehne zurückfallen ließen und dann körpersprachlich sehr vertraut neben den Männern saßen. Auch die am Tisch befindlichen Flaschen und Gläser zeigten eine feucht-fröhlich harmonische Runde.

Der zweite, viel entscheidendere Aspekt war jedoch neben wem meine Frau da saß.

Das konnte doch nicht wahr sein. Nicht ausgerechnet der! Der arrogante Schröder. Unser neuer Nachbar, den wir nicht einmal noch richtig kannten! Der selbst verheiratet war, doch von seiner Frau war weit und breit nichts zu sehen. Wieso konnte sich der an einem Donnerstag die Nacht um die Ohren schlagen? Und das mit meiner Frau. Sein breites Grinsen auf dem Foto bewies, dass er sich offenkundig prächtig mit ihr amüsierte.

Und sie mit ihm.

Andererseits hatte sie mir ja soeben dieses Foto geschickt. Kathy hatte keine Geheimnisse vor mir. Sie wollte einfach, dass ich mir keine Sorgen machte und wusste, dass es ihr gut ging. Vielleicht etwas zu gut...?

Aber was sollte das schon wieder? Ich war es ja gewesen, der ihr zugeredet hatte, in dem sexy Leder-Outfit zu bleiben und Party zu machen wie in ihren wildesten Tagen. Ich war es, der ihr einen Freibrief für heute Nacht gegeben hatte. Und ich war es, dem sie auch in bester Party-Laune eine Nachricht schickte. Das hätte sie nicht tun müssen. Kathy dachte an mich. Sie liebte mich. Kathy war die beste Ehefrau der Welt. Und mit Sicherheit die erotischste.

Also schrieb ich ihr zurück:

"Genieße den Abend. Grüß Christina von mir, sobald du ihre Zunge nicht mehr im Mund hast. ;-). Ich liebe dich.'

Ich starrte auf das Handy und wartete, ob meine Frau nochmals antworten würde. Eben wollte ich es wieder weglegen als es neuerlich vibrierte. Ich las die Nachricht, und meine Hand begann vor Aufregung zu zittern.

"Habe ich für den heutigen Abend einen Freibrief von dir?'

Was sollte das, fragte ich mich sofort. Nur um sich zu amüsieren und mit anderen Männern harmlos zu flirten, brauchte sie keinen Freibrief. Meine Gefühle in mir fuhren Achterbahn. Eine Mischung aus Eifersucht und Angst, meine Frau an einen anderen zu verlieren, machten sich in mir breit. Aber konnte ich ihr deswegen den Abend verderben, sollte ich wie ein kleinlicher Spießer dastehen? Oder nicht doch besser darauf vertrauen, dass Kathy die Grenzen kannte.

Ich wartete ganz bewusst noch eine Minute, atmete durch und tippte dann:

"Wenn du weißt, wie weit du gehen kannst.'

Ich wartete nochmals ungefähr eine Minute. Dann drückte ich auf Senden.

Die Antwort meiner Frau kam postwendend.

"Gut zu wissen ;-)'

Oh Gott..., was hatte ich getan? Jetzt gab es kein Zurück mehr und das Warten auf ihr Heimkommen würde noch quälender werden. Ich hielt mir das Smartphone mit dem Kuss-Bild von Kathy und Christina vor die Nase, starrte fasziniert darauf. Sie waren ohne Zweifel die zwei geilsten Frauen des Clubs und eine davon gehörte mir. Sie war mit mir verheiratet.

Dann las ich immer und immer wieder ihre letzte Nachricht. "Gut zu wissen' "Gut zu wissen'...

Das konnte alles und nichts bedeuten. Vielleicht wollte sie nur ihr Gewissen beruhigen, weil sie sich erstmals seit Jahren ohne mich die Nacht um die Ohren schlug. Oder aber sie hatte bereits einen Typ im Auge, mit dem sie den Abend etwas intensiver ausklingen lassen wollte. Es musste ja nicht unbedingt unser eingebildeter neuer Nachbar sein. Eine Frau wie Kathy konnte jeden Mann haben, den sie wollte.

Ich sah sie in meinen Gedanken durch den Club schweben, in ihrem scharfen Lederoutfit und den hohen Louboutin-Stilettos, wie sie umschwärmt wurde. Irgendwann begann ich wieder klar zu denken, und dadurch fraß sich die soeben gesehene Realität in mein Hirn. Was hatte ich nur getan? Ich hatte meine Frau doch tatsächlich dazu ermuntert, eine Party-Nacht mit anderen Männern zu verbringen. Und jetzt? Jetzt saß sie mit unserem Nachbar feiernd in im "P 5" und schmuste vor seinen Augen mit ihrer besten Freundin. Was war ich für ein gestörter Vollidiot! In meinem Magen rumorte es und ich fühlte mich als hätte mir ein Profiboxer einen Schlag in die Magengrube verpasst.

Nun begann das ernüchternde Warten auf Kathy. Und wie mir inzwischen klar war, würde es noch eine Weile andauern. Es war kurz vor eins als ich den Fernseher anaschaltete und durch die Kanäle zippte. Auf allen Sendern nur Müll. Allerdings hätte mich nun auch der beste Film aller Zeiten nicht aus meiner Agonie gerissen. Ich blieb bei der 700. Wiederholung einer Folge von "Casino Royal' hängen. James Bond hatte mit Sicherheit nicht meine Probleme, dafür aber andere. Die Zeit verging quälend langsam, und ich hatte nur den einen Wunsch - endlich wieder meine wunderschöne Frau in den Arm nehmen zu können und ihr ganz nah zu sein. Niemals wieder würde ich sie allein auf eine Party schicken.

Irgendwann musste ich trotz aller quälender Gedanken kurz eingenickt sein. Als ich aus dem unruhigen Schlummer erwachte, sah ich sofort auf die Uhr. Zehn nach drei. Im Haus war alles ruhig und dunkel. Kathy war noch immer nicht daheim. Hoffentlich war ihr nichts passiert. Ich wurde schwach und rief sie an. Keine Reaktion. Sprachbox.

Endlich. Als ich mit düsteren Gedanken an dem großen Panorama Fenster stand und über den weitläufigen Vorgarten hinunter zur Straße blickte, näherte sich ein Auto. Es war ein Taxi, das vor meinem Haus immer langsamer wurde und schließlich vor der Einfahrt stehen blieb.

Die hintere Tür ging auf und im Licht der Straßenbeleuchtung erkannte ich deutlich unseren neuen Nachbarn, besagten Schröder, wie er aus dem Taxi stieg. Er warf die Tür hinter sich zu, ging hinten um den Wagen herum und öffnete die Türe auf der anderen Seite. Er beugte sich hinunter und half einer Blondine beim Aussteigen.

Es war natürlich Kathy. Sie hatte sich mit diesem Schröder ein Taxi geteilt. Unfassbar. Mein Herz schlug bis zum Hals.

Sie trug noch immer ihr sexy Leder-Outfit, allerdings waren ihre Haare etwas durcheinander. Das Taxi fuhr weg und meine Frau und ihr neuer Nachbar wandten sich unserem Haus zu.

Die heiße Sommernacht hatte sich jetzt, in den frühen Morgenstunden, etwas abgekühlt und Schröder, ganz auf Gentleman der alten Schule, hängte ihr das Sakko seines Anzugs über. Meine Frau nahm es mit eingezogenen Schultern dankbar an. Als sie so nebeneinander gingen wurde mir erst bewusst, wie groß und breitschultrig Schröder war. Kathy verschwand regelrecht unter seinem Kleidungsstück. Trotz ihrer hohen Absätze, mit denen sie fast so groß war wie ich, musste sie immer wieder zu ihm hochsehen als sie angeregt miteinander plaudernd die Einfahrt heraufkamen. Was hatten sie immer noch zu quatschen? Hatten sie nicht die halbe Nacht miteinander verbracht? Inzwischen war doch wohl alles gesagt.

In mir wuchs der Zorn auf diesen Typ.

Plötzlich blieben sie auf halbem Weg stehen. Sie waren noch ungefähr zwanzig Schritte vom Haus entfernt, standen sich eng gegenüber und schienen über irgendein Thema angeregt aber amüsiert zu diskutieren. Mir drehte sich der Magen um, als ich sah, wie Kathy ihn beim Reden immer wieder beiläufig berührte, sich durch die Haare fuhr und in gespielter Schamhaftigkeit den Kopf zur Seite drehte.

Jetzt redete er buchstäblich auf sie ein.

Im gelb warmen Licht unserer Einfahrt lachte Kathy immer wieder auf, warf den Kopf zurück und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dabei sah sie abwechselnd zu unserem Haus und dann zu ihm, so als würde sie mit sich selbst um eine Entscheidung ringen.

Kathy schaute auf ihre Uhr, blickte nochmals verunsichert zu unserem Haus und sagte nun ihrerseits sehr eindringlich etwas zu Schröder. Sie tippte demonstrativ auf die Uhr und lachte dabei. Schröder nickte zustimmend und überaus begeistert mit dem Kopf. Dann nahm er sie um ihre Schultern und richtete ihr erneut sein Sakko zurecht. Er zog sie an sich heran, legte seinen Arm um ihre Hüften und führte sie wieder die Einfahrt hinunter. Weg von unserem Haus. Kathy hielt ihren Kopf seitlich geneigt an seine Schultern gelehnt und genoss den Schutz und die Geborgenheit seines kräftigen Körpers. Von hinten sahen sie aus wie ein frisch verliebtes Paar.

Mir blieb das Herz stehen. Das musste ich jetzt geträumt haben. Fassungslos stand ich da und konnte mich nicht rühren.

Nach ein paar Schrecksekunden rannte ich quer durch das Haus zur Eingangstür, riss sie auf und starrte hinaus in die Sommernacht. Sie waren bereits verschwunden. Wo waren sie hin? Ich stand dermaßen unter Schock wegen des unerwarteten Verhaltens meiner Frau, dass ich das Naheliegendste erst realisierte, als es bereits offenkundig geworden war.

Die beiden waren einfach nur unsere lang gezogene Einfahrt hinunter spaziert, um dann an der Straße dreißig Meter weiter links sofort wieder die ebenso lang geschwungene aber durch breite Sträucher und hohe Bäume von unserem Grundstück getrennte Einfahrt der Schröders wieder hochzulaufen. Die Bewegungsmelder erfassten sie, erhellten ihnen den Weg und das Licht schimmerte gedämpft zu mir herüber. Dann hörte ich auch schon ihre Stimmen und Kathys unterdrücktes Lachen. Die zwei führten sich auf wie frisch verliebte Teenager. Ich hörte wie Schröder die Eingangstür aufsperrte, konnte nicht verstehen was er dabei zu meiner Frau sagte, aber sie unterdrückte wieder nur mit Mühe ein helles Auflachen, und dann fiel die Tür satt und massiv ins Schloss.

Stille. Friedliche Stille lag über den luxuriösen Villen der gesamten Umgebung. Kein Geräusch war zu hören.

Ich stand in der offenen Eingangstür meines Hauses und begriff schön langsam, was ich soeben beobachtet hatte. Selbst um drei Uhr nachts hatte meine Frau noch immer kein Bedürfnis zu mir nach Hause zu kommen, sondern verbrachte - nachdem sie bereits den Großteil des Abends mit ihm zusammen gewesen war - lieber noch mehr Zeit mit unserem Nachbarn.

* * *

Als Kathy endlich heimkam, wurde es draußen bereits hell. Ich hatte es irgendwann aufgegeben auf sie zu warten und mich, nachdem sie mit Schröder in dessen Haus verschwunden war, ins Schlafzimmer begeben und hingelegt. Die aufwühlende Nacht war ermüdender als gedacht und ich hatte mich einem kurzen und erschöpften Schlaf hingegeben. Durch eine Berührung wurde ich munter.

Meine Frau saß bei mir am Bett und lächelte mich verträumt, aber müde an. Man sah ihr an, dass sie eine lange Nacht hinter sich hatte. Ihre Haare wirkten etwas zerzaust und von dem perfekt geschminkten Gesicht des Vorabends war nur noch der Lidschatten geblieben, der ihre wunderschönen Augen so verführerisch betonte.

"Hey Schatz", sagte sie mit einer Stimme, der man die lange Nacht ebenfalls anhörte.

Vermutlich hatte sie sogar geraucht, was sie sehr selten tat.

Kathy streichelte mir über den Kopf und fragte beinahe mütterlich:

"Hast du gut geschlafen?"

"Bist du jetzt erst heimgekommen", überging ich ihre Frage.

"Jaahh...", antwortete sie langgezogen und streckte sich dabei durch als wäre sie selbst auch eben erst erwacht.

Ihre Brüste pressten sich durch das weiche Leder des Tops.

"Ich bin sooo müde..., aber der Abend war wirklich cool. Ich hatte so viel Spaß. Ich danke dir."

Sie lächelte mich unter halb geöffneten Lidern an und ließ langsam und wie ferngesteuert ihre Hand in meine Short gleiten, die ich üblicherweise zum Schlafen trug. Sie beugte sich über mich, küsste mich zart und begann sanft meinen Schwanz zu wichsen

"Ich hab's dir doch versprochen...", meinte sie schläfrig, als sie bemerkte, wie sich mein Schwanz unter ihrer Berührung zu versteifen begann. Trotz der langen Nacht und ihrer Müdigkeit, wollte sie mir zumindest eine schnelle Entspannung gönnen. Das rechnete ich ihr hoch an.

"Wart ihr bis jetzt im "P 5"", bohrte ich nach und stellte mich unwissender als ich war.

"Nein. Du glaubst nicht, wen wir getroffen haben?"

Obwohl sie schon so müde war, hörte man ihrer Stimme eine gewisse Begeisterung an.

"Waren etwa Prominente auch bei dem Event?", gab ich den Ahnungslosen.

"Ja, schon..., Christina meinte aber, es seien bestenfalls B-Promis."

Während sie sprach, massierte sie ganz nebenbei meinen Schwanz weiter. Sie schien gar nicht zu bemerken, dass sie ihn in der Hand hielt, so beiläufig tat sie es.

"Aber wir haben den Schröder getroffen. Unseren neuen Nachbarn von nebenan. Sein Hedge-Fonds ist einer der Hauptsponsoren des Clubs. Er hatte in alle Räume des Clubs Zutritt und durch ihn waren wir sozusagen die VIPs unter den VIPs."

Meine Frau zeigte sich ehrlich beeindruckt. Für ein Party-Girl - und genau das war sie vor unserer Ehe gewesen - gab es Weniges, das anziehender an einem Mann war als VIP-Status und Sonderrechte in angesagten Clubs.

"Wieso kann dieser Schröder wochentags die halbe Nacht Party machen, wenn er eine Frau und zwei Jungs daheim hat, die auf ihn warten?"

Der Ton in meiner Stimme machte deutlich, dass ich ihre Begeisterung nicht teilte.

Kathy bemerkte das sofort, ließ meinen Schwanz los, als hätte sie sich daran verbrannt, verschränkte die Hände und sah mich herausfordernd an. Ihre Müdigkeit war wie verflogen.

"Das ist wieder mal typisch für dich! Du kennst Bernd nicht einmal noch, aber äußerst dich bereits abfällig über ihn."

Ok..., jetzt war der Schröder sogar schon der Bernd.

"Erstens", fuhr sie in belehrendem Ton fort, "war er als Vertreter seines Hedge-Fonds dort. Für ihn war die Club-Eröffnung eigentlich ein beruflicher Termin. Und zweitens hat seine Frau die Zwillinge zu ihrer Mutter gebracht, damit die Jungs am Samstag bei der Einweihungsparty ihres Hauses nicht stören.

Das wurde ja immer besser. Meine Frau wandte sich gegen mich und verteidigte einen anderen Mann, mit dem sie soeben zwei Stunden allein in dessen Haus verbracht hatte. Der Stich in mein Herz war mindestens so ausgeprägt wie das Zucken in meinem Schwanz. Kathy hätte nur noch ein paar Sekunden weiter massieren müssen und ich wäre gekommen.

"Ok, ok...", murrte ich in besänftigendem Ton, "ich kenne ihn ja wirklich nicht. Vielleicht ist er ganz nett."

Ich wollte einfach nur, dass sie ihre zarte Hand wieder um meinen Steifen legte und weiter massierte. Doch sie machte keinerlei Anstalten in diese Richtung.

"Das ist er. Du wirst sehen. Am Samstag lernst du ihn auch kennen und wirst bemerken, dass er charmant und humorvoll ist", meinte sie in einem nun wieder versöhnlicheren Ton.

Meine Frau war ehrlich angetan von diesem Mann.

"Wir sind sogar gemeinsam im Taxi heimgefahren. Dann hat er mich noch auf einen letzten Drink zu sich ins Haus eingeladen. Und jetzt bin ich fix und fertig."

Sie gähnte demonstrativ, streckte sich nochmals durch, stand von unserem Bett auf und wollte ins Bad.

"Moment, Moment, wie bitte...?"

Kathy hatte mich immerhin nicht angelogen. Aber ganz so beiläufig konnte ich mir die knapp zwei Stunden, die sie bei Schröder im Haus war, nicht unterjubeln lassen. Immerhin wusste ich offiziell nichts davon.

Sie stand schon in der Schlafzimmertür und drehte sich wieder zu mir um. In ihrem hautengen Lederoutfit sah sie trotz aller Müdigkeit immer noch anbetungswürdig aus. Ihre Louboutins baumelten an zwei Fingern ihrer linken Hand. Die berühmten roten Sohlen dieser Designer-Schuhe leuchteten mir provokant entgegen. Sie hatte die letzten zehn Stunden ununterbrochen auf diesen hohen, dünnen Absätzen verbracht, aber kaum war sie wieder bei mir, zog sie die Schuhe aus. Plötzlich störte sie auch nicht, dass die Hose dadurch viel zu lang war. Es waren diese Details, die mich bis ins Mark trafen.

"Habe ich das richtig verstanden", stellte ich mich blöder als ich war, "du warst noch bei Schröder...? In seinem Haus...? Du hast die halbe Nacht mit Schröder im "P 5" verbracht und konntest dich dann immer noch nicht von ihm trennen?"

Kathy sah mich frech grinsend an.

"Ich habe dir ja gesagt, dass er sehr charmant und humorvoll ist. Mit Bernd verfliegt die Zeit. Aber mach dir keine Sorgen. Er war eigentlich ganz brav und hat nichts unternommen, was man als unanständig bezeichnen könnte."

"Eigentlich...", wiederholte ich fassungslos, "er war eigentlich ganz brav...?"

"Ach Schatz, sei jetzt bitte nicht anstrengend, ich bin todmüde und muss endlich schlafen. Du bist mir doch nicht böse, wenn wir das jetzt hier beenden?"

Sie wartete meine Antwort gar nicht ab und ging zum Bad.

"Kathy!", rief ich ihr nach, "was soll das heißen? Ist dir dieser Widerling an die Wäsche gegangen?"

Sie kam wieder zurück und sah von draußen zu mir ins Schlafzimmer.

"Psst..., nicht so laut. Du weckst ja das ganze Viertel auf", sagte sie mit übertrieben gedämpfter Stimme.

"Also...", bohrte ich in etwas leiserem Ton nach, "was war mit Schröder da drüben?"

Kathy stöhnte genervt auf.

"Gar nichts war da drüben. Kann sein, dass er versucht hat mich zu küssen. Aber das war schon alles. Völlig harmlos. Lass uns morgen in Ruhe darüber reden."

Sie verschwand wieder und wenig später hörte ich die Dusche.

Ich lag in meinem Bett und war fassungslos.

So also fühlte es sich an, wenn die eigene Ehefrau stundenlang mit einem anderen Mann zusammen war und es offensichtlich auch genoss. Hatte ich ihr vielleicht doch zu viel Freiraum gelassen, sie die Grenzen überschritten? Nun, dass das nicht noch einmal vorkam, dafür wollte ich sorgen!



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