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A second true story (fm:Ehebruch, 6210 Wörter) [3/5] alle Teile anzeigen

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Veröffentlicht: May 06 2021 Gesehen / Gelesen: 16937 / 14293 [84%] Bewertung Teil: 9.07 (71 Stimmen)
Es entwickelt sich. Aber wohin - das ist hier die Frage

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© derduke Dieser Text darf nur zum Eigengebrauch kopiert und nicht ohne die schriftliche Einwilligung des Autors anderweitig veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen ziehen strafrechtliche Verfolgung nach sich.

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"Und Schröder ist der Chef von diesem Marketing-Mann?"

"Eher wohl nicht. Ich denke, beide sind Angestellte in dem gleichen Unternehmen", meinte Kathy und zuckte mit den Schultern. "Wir haben nicht viel über die Personalstruktur in seiner Firma gesprochen. Er war an anderen Themen wesentlich mehr interessiert."

Sie grinste leicht boshaft.

"Ach so..., woran denn?"

In meinem Magen begann es vor Aufregung zu rumoren. Ich spürte förmlich, was nun kommen musste.

"Er wollte viel über mich wissen. Und über Christina. Wie lange ich sie schon kenne und ob wir schon immer so ein inniges Verhältnis hatten."

"Wieso glaubt er, dass ihr ein inniges Verhältnis habt?"

Kathy lächelte herablassend.

"Hallo...? Immerhin haben wir uns vor seinen Augen geküsst."

"Ja schon", erwiderte ich, "aber das war ein Show-Kuss für die Kamera. Bei Frauen eurer Generation sagt das gar nichts aus."

"Es blieb aber nicht bei diesem einen Kuss..."

Sie lehnte sich eng an mich, ließ ihre Hand von meinem Oberschenkel in meinen Schritt wandern, tastete nach meinem steifen Schwanz und hauchte mir ins Ohr:

"Du hast gestern zu mir gesagt, ich soll die Männer verrückt machen und den Abend genießen. Genau das habe ich getan."

Die Vorstellung, dass Kathy und Christina sich öfter als nur einmal geküsst hatten, machte mich, zugegeben, durchaus an. Vor meinen Augen hatten sie sich überhaupt noch nie geküsst. Ich wusste nur aus Kathys Erzählungen, dass es seit ihren Teenager-Tagen immer wieder mal zu Zärtlichkeiten zwischen den beiden Freundinnen gekommen war.

Kathy spürte, wie mein Schwanz in der Hose zuckte.

"Dem da unten", sie trommelte mit den Fingerspitzen leicht auf ihm herum, "scheint das zu gefallen. Würdest du es gern einmal mit uns beiden zusammen treiben?"

"Oh, Kathy, bitte..."

"Was ist denn? Du wolltest doch, dass ich dir von gestern Abend erzähle. Genau das tue ich", spielte sie die Unschuldige.

"Ich habe noch bisher noch nie gesehen, wie du Christina küsst", gab ich, ohne direkt auf ihre Frage zu antworten, zurück. "Und du verbringst einen Abend mit Schröder, den du kaum kennst und der obendrein noch unser Nachbar ist, und gönnst ihm so einen Anblick?"

Meine Frau sah mich an als wollte sie ins Innerste meiner Seele blicken.

"Bist du deshalb so erregt? Wegen meiner Küsse mit Christina oder weil wir es vor Schröders Augen getan haben und er jetzt etwas mit mir teilt, was du nicht hast?"

"Beides."

Kathy grinste.

"Dann bist du auch nicht böse, dass ich gestern noch mit zu Bernd gegangen bin und erst danach heim zu dir?"

"Die Gedanke daran sind nicht besonders prickelnd", antwortete ich ohne zu zögern.

"Aber er macht dich auch furchtbar geil. Gib es zu," bemerkte meine Frau ebenso rasch, aber da täuschte sie sich. Was mich erregte, war sie, und nichts anderes.

Im nächsten Moment griff sie an meine Hose, öffnete sie geschickt und deutete mit einer Handbewegung an, dass ich sie mir komplett abstreifen sollte. Sie zog sich ihre Leggings aus und saß wenige Augenblicke später auf mir. Höschen trug sie keines. Ihre kleine, zarte Hand umfasste mühelos meinen Steifen, der wenig später in ihrem himmlischen Vötzchen steckte.

Wie liebte ich diesen Moment. Seit unserem ersten Mal war ich davon begeistert. Nicht nur Kathy war wunderschön. Nein, auch ihre Pussy war es. Ich war nie ein Fan von großen, fleischigen Schamlippen. Kathys Pussy war zierlich und klein und dementsprechend eng, was ich unglaublich erregend fand. Als wir uns kennengelernt hatten, war sie auch immer glatt rasiert gewesen. Schon damals liebte ich es, sie ausgiebig mit meiner Zunge zu verwöhnen, und Kathy liebte es glücklicherweise ebenso. All das galt grundsätzlich noch immer, aber seit einiger Zeit, ließ sie aus Bequemlichkeit wieder ihre blonden Schamhaare stehen und stutzte sich nur regelmäßig ein gepflegtes Dreieck zurecht. Anfangs hatte ich noch versucht sie dazu zu bewegen. weiterhin wunderbar glatt und ohne ein einziges Härchen zu bleiben, aber wie so oft, wenn es um meine Wünsche bezüglich ihres Stylings ging, tat sie es mit einem Hinweis auf ihre Hausfrauenrolle ab.

Meine Frau legte ihre Hände um meinen Hals und küsste mich. Dann begann sie langsam und regelmäßig auf mir zu reiten.

Ich sah zu ihr hoch und war von ihrem perfekten Gesicht zum abertausendsten Mal fasziniert. Egal wie man es drehen und wenden mochte, ich war in diese Frau nach wie vor bis über beide Ohren verliebt.

"Und...", fragte ich irgendwann, nachdem wir einen angenehmen, regelmäßigen Rhythmus gefunden hatten und ich die vertraute, enge Muschi meiner Frau genoss.

"Was meinst du...," wollte Kathy wissen.

Sie bewegte sich an mir auf und ab, schien aber nicht besonders erregt zu sein. Sicher war es angenehm für sie, aber viel mehr offenbar auch nicht.

"Schröder hat versucht dich zu küssen?"

"Ja. Bei ihm drüben..., in seinem Haus."

Das war mir klar. Mich interessierte viel mehr, wie er es angestellt hatte.

"Wie muss ich mir das vorstellen? Ihr seid ins Haus gekommen und er hat dich sofort geküsst?"

Die Erinnerung daran brachte sie offenbar in Fahrt. Kathy hob und senkte sich plötzlich schneller auf mir. Ihr hübsches Gesicht rötete sich leicht und die Worte kamen deutlich abgehackter als vorhin.

"Aber nein..., wir sind im Wohnzimmer auf der Couch..., auf der Couch gesessen und..., und haben geplaudert und..., getrunken..., und irgendwann..., hat..., hat es sich..., einfach so..., ergeben..."

"Es hat sich einfach so ergeben, dass dich unser neuer Nachbar küssen wollte", bohrte ich ungläubig nach.

"Sicher..., du hast es vielleicht..., vielleicht noch nicht bemerkt..., aber Männer finden mich attraktiv."

Obwohl sie vor Erregung keuchte als sie das sagte, konnte Kathy ein Kichern nicht unterdrücken. Meine Frau hatte offensichtlich Gefallen daran gefunden, mich zu verarschen und ritt immer schneller auf mir.

"Für Bernd..., für ihn gilt das ganz besonders..., und deshalb hat er mich geküsst."

Kathy keuchte noch stärker und ritt immer wilder auf mir.

Ich glaubte mich verhört zu haben, packte sie an den Hüften und hielt sie auf mir sitzend fest. Ich bremste sie von Hundert auf Null ab. Wir verharrten bewegungslos und ich starrte Kathy an. Mein Schwanz blieb steif und zuckte in ihr.

"Du hast bisher immer gesagt, er hätte versucht dich zu küssen. Versucht!"

Ich betonte das letzte Wort ganz besonders.

"Hat er dich geküsst oder hat er versucht dich zu küssen. Das ist ein riesiger Unterscheid! Zumindest für mich!"

"Tatsächlich? Ist es das?"

Kathy fuhr mit der Fingerkuppe ihres Zeigefingers über meine Lippen und lächelte mich schelmisch an. Dann beugte sie sich zu mir herunter und flüsterte in mein Ohr:

"Dann muss ich das nächste Mal präziser sein. Denn es war ein Kuss. Es war ganz eindeutig ein Kuss."

Oh Gott! Meine Frau hatte gestern einen anderen Mann geküsst und jetzt saß sie auf mir und ich hatte das Gefühl, sie geilte sich an der Erinnerung dieses Kusses mehr auf als an meinem Schwanz, der in ihr pochte.

"Du hast dich tatsächlich von diesem Schröder küssen lassen", sagte ich fassungslos mehr zu mir selbst als zu ihr.

"Oh, Baby..., das war doch ganz harmlos..., nur ein unbedeutender Kuss."

Ich hasste es, wenn sie mit mir wie mit einem unvernünftigen Jungen sprach.

"Und...", wollte ich nun alles wissen, "hast du ihn zurück geküsst? Hast du ihn auch geküsst?"

Kathy zögerte kurz. Dann meinte sie leise:

"Ja. Ich denke schon."

Immerhin war sie ehrlich. Dennoch hatte ich das Gefühl, als wäre eine fünf Meter hohe Betonwand auf mich gekippt.

"Werner, was ist plötzlich los mit dir?"

Zum ersten Mal bemerkte ich den Hauch eines Schuldgefühls in ihrer Stimme. Sie bemühte sich irgendwie um eine Rechtfertigung:

"Du hast doch selbst gesagt, ich soll die Männer verrückt machen. Und ich hatte einen Freibrief von dir. Schon vergessen? Ich habe das sogar schriftlich."

Sie spielte auf unseren WhatsApp-Chat von letzter Nacht an. Aber das musste sie falsch verstanden haben, das stimmte so nicht. Ich hatte ihr auf die Frage geantwortet, dass sie wissen müsse, wo die Grenze ist. Und hier war sie eindeutig überschritten worden. Doch Ich ging nicht weiter darauf ein, sondern fragte stattdessen:

"Und, wie war der Kuss?"

"Was meinst du damit? Ein Kuss eben. Ein ganz normaler Kuss."

Ich steckte noch immer in ihr und das Ganze begann trotz meiner Gefühlstumulte eine etwas skurrile Komponente zu entwickeln.

"Wenn wir beide uns küssen", bohrte ich nach, "berühren sich meistens unsere Zungen. Hast du die Zunge von Schröder auch gespürt?"

"Ja, schon möglich. Aber Christina hat mich gestern auch geküsst. Ihre Zunge war sogar viel länger in meinem Mund. Das stört dich doch auch nicht."

Kathy zwinkerte mir zu und begann sich wieder vorsichtig mit meinem Schwanz in ihrer Muschi auf und ab zu bewegen.

Meine Frau hatte mir soeben sanft zu verstehen gegeben, dass sie unserem Nachbar gestern deutlich nähergekommen war als mir bis jetzt bewusst war. Die zwei waren vermutlich schmusend auf der Couch gelegen, und meine Frau hatte sich nicht nur nicht dagegen gewehrt, sondern es sogar genossen. Ich wollte gar keine weiteren Details mehr wissen. Meine Frau. Meine Kathy. Die liebende Ehefrau hatte Bernd Schröder, einen Familienvater und erfolgreichen Geschäftsmann, dazu gebracht, jegliche Vernunft über Bord zu werfen und ihrer verführerischen Schönheit zu erliegen. Im Innersten meines Herzens konnte ich ihn ja verstehen, aber dulden würde ich das unter keinen Umständen. Ob sich Kathy überhaupt bewusst war, wie tief sie mich soeben verletzt hatte?

Man durfte gespannt sein, wie sich die beiden morgen, während der großen Housewarming-Party der Schröders, verhalten würden, wie sie sich begrüßten. Ließen sie sich etwas anmerken? Käme es zu versteckten Berührungen? Konnten sie sich gut genug verstellen, um vor den Augen von Schröders Ehefrau und aller geladenen Gäste der Nachbarschaft keinen Skandal heraufzubeschwören?

Es versprach spannend zu werden, morgen Abend meine sexy Frau dabei zu beobachten, wie sie vor allen anderen so tat, als würde sie Schröder zum ersten Mal näher kennen lernen, obwohl sie ihn schon intensiv geküsst hatte.

Kathy spürte meine zurückgehende Erregung. Sofort begann sie wieder schneller auf mir zu reiten und ich hämmerte meinen Steifen wie besessen mit Gegenstößen von unten in sie hinein. Meine Frau hielt die Augen geschlossen und spielte mit der rechten Hand an ihrem Kitzler. Dachte sie in diesem Moment womöglich an Schröder? Seinen muskulösen, großen Körper und seine Zunge, die sie gestern in ihren Mund gelassen hatte?

Kathy stöhnte immer lauter auf. So erregt hatte ich sie schon lange nicht erlebt. Plötzlich streckte sie ihren schlanken Oberkörper nach hinten durch, warf ihren Kopf in den Nacken und kam wild auf mir reitend zum Höhepunkt. Nun konnte auch ich mich nicht mehr halten und spritzte mein Sperma in sie hinein.

"Oh, Schatz...", stöhnte Kathy und ließ sich total entspannt auf mich herabsinken, "das war himmlisch."

"Ja, das war es wirklich", schnaufte ich ihr erschöpft entgegen und streichelte mit meinen Händen sanft ihren kleinen, knackigen Po.

Kathy beugte sich zu mir herab und küsste mich.

Dann lächelte sie mich an und meinte mit einem verschmitzten Ausdruck im Gesicht:

"Ich glaube, ich muss wieder öfter allein ausgehen, wenn du danach so scharf auf mich bist. Dein Schwanz ist ja noch immer hart."

Ich steckte nach wie vor in ihr, und sie ruckelte leicht mit ihrem Becken hin und her, um ihre Worte zu unterstreichen. Mein Schwanz zuckte unwillkürlich.

"Spürst du das?", Kathy kicherte, "er zuckt und zappelt. Willst du nochmal?"

"Bleib einfach so auf mir sitzen und gib mir ein paar Minuten", gab ich leise zurück, den Augenblick genießend, "du bist so wunderschön nach einem Orgasmus."

"Ach so? Nur nach einem Orgasmus findest du mich schön...?"

Sie lächelte. Meine Frau wollte mich bloß aufziehen.

Vorhin hatte sie sich auf mir reitend die zusammengebundenen Haare geöffnet und ausgeschüttelt. Ihre lange blonde Mähne war in goldenen Wellen über ihre Schultern gefallen und umrahmte ihr bildhübsches Gesicht. Sie war anbetungswürdig.

Kathy sah mir an, was ich dachte. Ich kannte diesen Blick. Aber sie wollte, dass ich es aussprach.

"Du bist so wunderschön," wiederholte ich, "vor, während und nach einem Orgasmus."

Meine Frau lächelte mich an. Plötzlich sah sie an sich herab. Mein Sperma hatte begonnen sich an meinem Schwanz vorbei einen Weg aus Kathys enger Muschi zu bahnen.

"Wow..., sieh nur..., so stark bist du schon lange nicht gekommen."

Sie hob sich ganz langsam und zog dabei ihre Pussy wie einen engen Handschuh über meinen Steifen. Bald war nur noch meine Eichel in ihr. In dieser Position hockte sie über mir, griff nach unten und streifte mit den Fingern das hervorgequollene Sperma von meinem Schwanz ab. Sie hielt sie wie eine Trophäe hoch und sah mich mit einem kecken Blick an. Dann leckte Kathy ihre Finger ab, ohne den Blick von mir zu wenden.

Das genügte mir. Ich war bereit für Runde zwei.

Meine Frau bemerkte sofort, dass ich wieder aktiv wurde und ließ sich geschmeidig in meinen Rhythmus fallen. Es war jetzt nicht mehr dieses wilde Rammeln wie vorhin, sondern eher vertrauter, genussvoller Sex.

Mittendrin legte sie plötzlich ihre Arme um meinen Hals und sah mich fragend an.

"Schatz...," hauchte sie mir sanft entgegen, "habe ich eigentlich immer noch einen Freibrief?"

Ich sah sie verblüfft an, und wollte antworten: "Du hattest nie einen, zumindest keinen unbegrenzten."

Doch in diesem Moment überkam es mich, und ich spritze das zweite Mal in ihr ab. Mein dabei verzerrtes Gesicht konnte sie sowohl als Ja, wie auch als Nein deuten, denn sagen tat ich nichts. Stattdessen beschäftigte mich die Frage: Was hatte sie vor? Die neuerlich in mir aufsteigende Verunsicherung und Angst, meine Frau irgendwann doch an einen anderen Mann zu verlieren, drehte mir regelrecht den Magen um und ließ meinen Schwanz in Windeseile zusammenschrumpfen.

* * *

Am Samstag fuhr ich früh nochmals ins Büro, was nichts Ungewöhnliches war, weil ich noch einiges für den Auftritt, den ich plante, vorbereiten wollte. Als ich nach Hause zurückkam, war Kathy noch dabei sich für die Einstandsparty bei den Schröders umzuziehen.

Ich hatte natürlich das rege Treiben bemerkt, das drüben bei den Schröders zu beobachten war. Die ließen sich offenbar nicht lumpen. Ein professioneller Partyservice war gebucht worden, der Stehtische mit Hussen, Barhocker, Bodenplatten für eine zusätzliche Terrasse im Garten sowie ein riesiges Partyzelt inklusive Catering und Soundanlage auf das Grundstück verfrachtet und aufbaute. Kein Wunder, dass sie alle näheren Nachbarn eingeladen hatten. Heute Nacht würde es laut in unserer verschlafenen Villen-Siedlung werden. Typisch Schröder. Dieser Angeber konnte seine neuen Nachbarn nicht ganz normal auf eine Plauderei am Griller einladen, sondern musste einen Mega-Event daraus machen. Nun, ob es ganz so verlief, wie er es sich vorstellte, das würde sich zeigen und nicht zuletzt von seinem Verhalten und vor allem dem meiner Frau abhängen.

Jetzt, um neunzehn Uhr, war anscheinend alles startbereit. Das Personal, das bis vor kurzem aufgebaut hatte, war nach getaner Arbeit wieder abgezogen und coole, entspannte Lounge-Musik klang leise zu uns herüber.

Ich stand inzwischen am Balkon unseres Schlafzimmers und genoss die letzten Sonnenstrahlen dieses Sommerabends. Kathy gesellte sich zu mir, lehnte sich von hinten an mich und legte ihr Kinn auf meine Schulter. Der Duft ihrer frisch gewaschenen Haare stieg mir in die Nase, aber ich nahm keins ihrer Lieblingsparfüms wahr, die sie sonst gern auflegte, wenn sie fortging. Gemeinsam blickten wir über unseren eigenen und die benachbarten Gärten. Allesamt gepflegt und wundervoll gestaltet. Wir durften uns glücklich schätzen in dieser wunderbaren, heilen und vor allem wohlhabenden Welt zu leben. Bei den Schröders trudelten bereits die ersten Gäste ein.

"Bist du fertig?", fragte ich meine Frau "Ich freue mich wirklich auf diesen Abend. Wir waren die letzten Jahre zu bequem und haben viel zu wenig unternommen."

"Na ja", meinte ich, "aber das lag nicht nur an mir. Ich wäre gern öfter mit dir ausgegangen und hätte mich mit der schönen Frau an meiner Seite gezeigt. Wozu habe ich dir denn alle diese teuren Designerfummel gekauft, wenn du sie nicht trägst? Meist hast du abgeblockt und Müdigkeit vorgeschützt. Sei ehrlich."

"Ja, du hast recht", stimmte mir Kathy zu, "umso wichtiger ist es, dass wir jetzt wieder etwas Gas geben, bevor unsere besten Jahre vorbei sind. Sagt man nicht, dass bei einer Frau ab 30 die Verfallsjahre beginnen? Denk" doch an die gestrige Nacht. Ich will noch öfter diese Leidenschaft erleben. Du nicht auch...?"

Sie griff hinter mir stehend nach vorne in meinen Schritt und ließ ihre Hand wie selbstverständlich da liegen.

Hatte ich das eben richtig verstanden? Bekam meine Frau womöglich Torschlusspanik und hatte das ihre Veränderung bewirkt? Nun, die Sorge hätte ich ihr nehmen können, aber ich dachte gar nicht daran. Sollte sie doch ruhig ein bisschen unsicher sein, ich war es in Bezug auf sie schließlich auch.

Erst jetzt drehte ich mich zu ihr um und sah sie an.

Kathy hatte zwar die Haare offen, war aber sonst kaum geschminkt und trug ein schönes, aber nach unten weit fallendes, zitronengelbes Sommerkleid, das ihr bis übers Knie reichte. Ich kannte es nicht, denn sie hatte es sich ja erst vor Kurzem gekauft. Ihre perfekte Figur wurde durch das Kleid so gut wie gar nicht betont, und zu allem Überdruss steckten ihre zierlichen Füße in weißen Ballerinas. Der Unterschied zu ihrem super-sexy Styling vom Donnerstag, als sie ohne mich ausgegangen war, konnte kaum augenfälliger sein.

Natürlich war Kathy auch so eine wunderschöne Erscheinung und ihr Outfit war dem Anlass absolut angemessen. Da war sie stilsicher wie immer. Ein Gartenfest bei den Nachbarn war kein Clubbing-Event in der City. Dennoch gab es mir einen Stich, weil sie sich an meiner Seite sofort wieder seriös und klassisch zeigte. Sie musste ja nicht unbedingt, so wie letzten Donnerstag, in hautengem Leder bei den Schröders erscheinen, aber wenigstens ein bisschen sexy. Etwas sündiger. Ihr braves Sommerkleid hätte zum Beispiel mit High Heels vollkommen anders gewirkt. Und hohe Absätze waren bei den Damen unserer Nachbarschaft keineswegs verpönt. Die meisten von ihnen waren hübsch und - genau wie Kathy - oft auch deutlich jünger als ihre allesamt gut verdienenden Ehemänner.

Ich versuchte meine Enttäuschung gar nicht erst zu verbergen, machte aber Kathy dennoch ein Kompliment, weil ich nicht sofort auf Konfrontation gehen wollte.

"Schön siehst du aus, mein Engel."

"Danke, mein Schatz."

Sie gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze und lächelte.

"Heute keine High Heels?", spielte ich auf ihren Abend mit Christina und Bernd Schröder an. "Sie würden perfekt zu deinem Kleid passen."

"Ach Werner," ihr Lächeln verschwand augenblicklich, "sei bitte nicht kindisch. Egal wie groß Bernd seine Housewarming-Party aufzieht, letztlich bleibt es doch nur ein Gartenfest bei Nachbarn. Da kann ich mich nicht anziehen wie im "P 5"."

Sie nannte ihn wieder Bernd. Das klang so selbstverständlich und vertraut als wäre er ein guter Freund von ihr. Dabei hatte sie gerade mal einen, wenn auch sehr langen Abend mit ihm verbracht. Ich fühlte einen Stich ins Herz.

Aber das, was sie sagte, wollte ich nicht so stehen lassen.

"Du musst ja da drüben nicht in Lack und Leder einschreiten. Ich fände es einfach nur schön, wenn du hohe Schuhe zu diesem Kleid tragen würdest. Die Auswahl in deinem Schuhschrank ist ja wahrlich groß genug. Oder auch mal eins von den sexy Kleidern, die ich dir geschenkt habe. Glaubst du nicht, dass ich gern mal wieder mit der Frau an meiner Seite so richtig glänzen möchte? Wenn ich sehe, was da drüben bei den Schröders so vorfährt, wirst du eher das Mauerblümchen sein. Und das hast du nun wahrlich nicht nötig."

"Das hättest du mir auch früher sagen können", meinte meine Frau kurz angebunden. "Jetzt ziehe ich mich jedenfalls nicht noch einmal um. Und nun komm, wir müssen los, wenn wir nicht die Letzten sein wollen."

Innerlich knirschte ich mit den Zähnen. Aber entweder noch heute, spätestens aber in den nächsten Tagen, würde sich etwas Grundlegendes ändern, das schwor ich mir.

* * *

Das Haus nebenan, in dem die Schröders nun seit kurzem wohnten, war immer schon eines der größten in der Umgebung und stand daher relativ lange zum Verkauf frei. Eine solche Luxusimmobilie verkaufte sich nicht jeden Tag. Dass Schröder mit seiner Familie es nun erworben und bezogen hatte, ließ eindeutig auf seine Finanzkraft schließen. Der dazugehörige riesige Garten, man konnte fast von einem kleinen Park sprechen, bildete den perfekten Rahmen für die Party, die Schröder für heute geplant hatte. Es war alles vom Feinsten. Das musste man neidlos anerkennen.

Kathy und ich spazierten die lang gezogene Einfahrt hoch zum Anwesen der Schröders, und mir wurde in diesem Augenblick schmerzhaft bewusst, dass meine Frau hier nicht zum ersten Mal hoch ging. Zwei Nächte zuvor hatte sie hier, gestylt wie ein internationales Topmodel, bereits der Hausherr Arm in Arm und eng an sich geschmiegt entlanggeführt. Ich hingegen hielt eine hübsche, aber optisch wie eine brave Studentin wirkende Blondine im unschuldigen Sommerkleidchen und superflachen Ballerinas an der Hand und empfand das als zumindest unangemessen. Deshalb freute ich mich auch schon diebisch darauf, es "ihrem" Bernd heimzuzahlen.

Als wir am Hauseingang angekommen waren, nahm uns eine junge Dame des Catering-Service in Empfang und führte uns sofort seitlich am Haus vorbei nach hinten, wo unter dem Partyzelt bereits Bernd Schröder und seine Frau die eintreffenden Gäste begrüßten.

Die beiden waren ein attraktives Paar. Schröder selbst hatte kurze blonde Haare, war auffallend groß, schlank, mit breiten Schultern und einem Lächeln, das mit Sicherheit auf viele Frauen anziehend wirken konnte. Ganz sicher tat es das bei meiner eigenen Frau. Er trug einen weißen Sommeranzug und machte offenbar einen auf Robert Redford in "Der große Gatsby', war aber meilenweit von dessen Klasse entfernt. Zumindest empfand ich das so.

Die Dame des Hauses, Schröders Frau, schätzte ich auf Mitte Dreißig und war eine durchaus ansprechende Erscheinung. Sie spielte optisch zwar nicht ganz in Kathys Liga, aber war eine auffallend hübsche Frau mit langen, brünetten Haaren und einer gerade noch schlanken aber sehr weiblich geformten Figur. Heutzutage nannte man Frauen wie sie wohl eine MILF. Sie trug, genau wie Kathy ein leichtes Sommerkleid, das allerdings dunkelblau, enganliegend und deutlich kürzer war. Die perfekt dazu passenden High Heels, welche eigentlich nur aus ein paar Riemchen, der dünnen Ledersohle und dem hohen, spitzen Absatz bestanden, brachten ihre rot lackierten Zehennägel wunderbar zur Geltung. Sie hatte für meinen persönlichen Geschmack zu viel Busen und Po, aber das störte sicher die wenigsten Männer. Jedenfalls konnte ich nun die Faszination Schröders an meiner Frau verstehen, denn Kathy war mit ihrem sehr schlanken, knackigen Körper und den endlos langen Beinen ein ganz anderer Frauentyp.

Kaum sah Schröder, dass wir uns ihm und seiner Frau langsam näherten, bemühte er sich ganz offensichtlich die Begrüßung mit den vor uns Gekommenen deutlich abzukürzen, um sich dann so rasch wie möglich uns, oder vielmehr Kathy, zuwenden zu können.

Kathy verhielt sich ihm gegenüber völlig neutral und begrüßte zunächst seine Frau mit den obligaten zwei Küsschen auf die Wange links und rechts und gab schließlich Schröder die Hand. Das Ganze wirkte auf mich absurd, da ich doch genau wusste, dass meine Frau keine 48 Stunden zuvor mit seiner Zunge in ihrem Mund Bekanntschaft gemacht hatte.

Als die üblichen, höflichen Begrüßungsfloskeln zwischen uns erledigt waren, überraschte mich Schröder, in dem er in sehr freundlichem Ton an seine Frau gewandt sagte:

"Siehst du Angelica, nun lernst du Kathy endlich auch näher kennen. Ich durfte ja bereits am Donnerstag die halbe Nacht mit ihr verbringen."

Er sah danach zu mir und stellte ein selbstbewusstes Grinsen zur Schau. Dass seine Angelica soeben auch mich näher kennen lernte, war ihm keine Erwähnung wert. Ich hatte ja gleich gewusst, dass der Typ ein arroganter Arsch war.

"Es freut mich wirklich, Kathy", meinte seine Frau, "bisher konnten wir uns ja nur gelegentlich vom Auto aus zuwinken, wenn wir uns unten an der Einfahrt zufällig getroffen haben."

Sie deutete mit einer Handbewegung über die große Villa hinweg in Richtung Straße.

Angelica schien nicht im Geringsten irritiert zu sein, wie unverblümt ihr Mann seine Party-Nacht mit meiner Frau erwähnte. Irgendetwas stimmte da nicht. Kathy löste wegen ihres blendenden Aussehens üblicherweise nicht so entspannte Reaktionen bei den Ehefrauen jener Männer aus, die sie kannte.

Kathy lehnte sich demonstrativ an mich, in der Art wie es frisch verliebte Paare häufig tun, und bezog mich demonstrativ mit in das Gespräch ein. Vielleicht dachte sie ja, dass sie etwas gutzumachen hatte.

"Ja, das stimmt", wandte sie sich an unsere Gastgeberin, "auch Werner meint schon lange, dass es nun höchste Zeit sei, unsere neuen Nachbarn persönlich kennen zu lernen."

Angelica zögerte kurz und sah mich prüfend an, so als wäre sie nicht sicher, ob sie ihren Gedanken aussprechen sollte oder nicht. Schließlich rang sie sich dazu durch und bemerkte mit einem hellen Lachen in der Stimme:

"Da kann ich deinem Werner, ich darf doch Werner sagen?", wir nickten zustimmend, "nur beipflichten. Und außerdem haben wir beide", sie deutete auf mich und sah mir dabei direkt in die Augen, "ohnedies noch etwas nachzuholen, was das persönliche Kennenlernen betrifft. Immerhin haben wir", sie zwinkerte mir freundlich zu, "noch keine halbe Nacht zusammen verbracht."

Mit diesen Worten nahm mich Angelica beim Arm und zog mich sanft von Kathy weg.

"Ich führe dich ein bisschen herum, Werner, da können wir in Ruhe plaudern und ich stell dich ein paar Leuten vor. Wir haben nicht nur Nachbarn, sondern auch Geschäftspartner von Bernd eingeladen. Du hast doch deine eigene PR-Agentur, richtig? Da kann man nie genug Geschäftskontakte pflegen."

Das alles ging so schnell, dass ich gar nicht recht mitbekam, als ich mich an Angelicas Arm plötzlich von meiner Frau und Schröder wegbewegte, in Richtung der aufgelockert Beisammenstehenden und mit Sektgläsern in der Hand bewaffneten Partygesellschaft. Nach einigen Schritten drehte ich mich doch noch einmal um und war fassungslos. Kathy stand nun viel näher bei Schröder, mit dem Rücken zu mir und die beiden plauderten und lachten bereits, als wären sie die besten Bekannten. Es war unfassbar.

Angelica und ich waren noch keine zehn Sekunden weg. Meine Frau schien nicht einmal auf die Idee zu kommen, sich nach mir umzudrehen, um zu sehen wohin mich Angelica entführen würde. Es war, als hätte Kathy vergessen, dass wir gemeinsam auf diese Party gekommen waren. Sie strich sich gerade wieder eine blonde Haarsträhne hinters Ohr und berührte mit der anderen Hand Schröders Unterarm. In ihren flachen Ballerinas war sie mindestens einen Kopf kleiner als er und musste noch stärker zu ihm hochsehen als am Donnerstag. Dennoch lachte sie erfreut über jede Bemerkung von ihm, was mich tief traf. Aber wie heißt es doch so schön: Wer zuletzt lacht ...

Angelica hatte nicht übertrieben. Es waren abgesehen von den Nachbarn der Umgebung wirklich jede Menge Geschäftspartner von Schröder anwesend, mit denen sich auch seine Frau ausgezeichnet verstand. Aus diversen Bemerkungen in den Gesprächen war herauszuhören, dass sie einige auch privat sehr gut zu kennen schien. Sie blieb die ganze Zeit an meiner Seite und stellte mir die Anwesenden vor. An neuen Geschäftskontakte - noch dazu von Schröder vermittelten - war ich allerdings kaum interessiert, ich hatte genug eigene und stand kurz vor einem großen Abschluss. Sollte es zu ihm kommen - und es sah ganz danach aus - dann war meine Firma auf Jahre hinweg beschäftigt. Aber das diese Leute hier waren, freute mich. Viele von ihnen hatten bestimmt auch in seine Hedge-Fonds investiert und würden bald eine böse Überraschung erleben.

Ich war durch den erforderlichen Smalltalk so abgelenkt, dass ich mich für einige Zeit nicht darum kümmern konnte, wohin Kathy eigentlich verschwunden war. Als sie plötzlich wieder auftauchte, natürlich mit Schröder an ihrer Seite, war es längst dunkel geworden, und die sanfte Beleuchtung im Garten, im Zusammenspiel mit der angenehmen Lounge-Musik, dem köstlichen Catering und so mancher Drinks, entfaltete ihre volle Wirkung. Kein Zweifel, es war ein gelungenes Fest.

Ich stand jetzt allein an einem der zahlreichen Stehtische, blickte über das stilvolle Ambiente und nippte an meinem Glas. Zum ersten Mal an diesem Abend hatte ich keinen direkten Gesprächspartner. Kathy stellte sich mir gegenüber an meinen Tisch und prostete mir zu. Sie war bereits mit einem Glas Champagner in der Hand gekommen. Eng neben ihr stand natürlich Schröder. Rein optisch bildeten die beiden das Ehepaar, und ich war der unbeteiligte Dritte am Tisch.

"Und..., konntest du neue Kontakte knüpfen", fragte mich Kathy.

Sie tat so als wäre es das Normalste auf der Welt mit dem Gastgeber einer Party deutlich mehr Zeit zu verbringen als mit dem eigenen Mann. In mir stieg der Zorn auf.

Bevor ich noch etwas antworten konnte, fiel mir Schröder ins Wort:

"Ich habe ihm meine finanzkräftigsten Geschäftspartner auf dem Silbertablett präsentiert. Wenn er daraus nichts macht, ist er selbst schuld."

Der Typ sprach in meiner Gegenwart so als wäre ich gar nicht anwesend. Erst jetzt wandte er sich direkt an mich:

"Angelica hat sich doch hoffentlich gut um dich gekümmert?"

"Ja, ja, alles bestens", antwortete ich kurz angebunden.

Kathy bemerkte sofort, dass offensichtlich etwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Sie kam zu mir herüber, lehnte sich an mich und flüsterte mir ins Ohr:

"Was ist los, Werner? Erst lässt du mich allein zurück, kümmerst dich die ganze Zeit nicht um deine Frau und jetzt spielst du den Beleidigten?"

Das war ja wohl der Gipfel der Frechheit. In mir kochte die Wut hoch.

"Reden wir darüber, wenn wir wieder daheim sind", fauchte ich sie mit unterdrückter Stimme an und drehte mich ruckartig weg.

Am Tisch stand noch ein halb volles Rotweinglas, das von einem der anderen Gäste darauf zurückgelassen worden war. Ich sah es aus dem Augenwinkel und hätte wahrscheinlich meine Hand noch zurückziehen können, aber ich war dermaßen verärgert, dass ich es in einem Anflug aus Trotz und gekränktem Stolz nicht einmal probierte. Selbst meine schlanke und sportliche Frau konnte nicht schnell genug zurückspringen und bekam einen Teil des Rotweins voll auf ihr Kleid.

Kathy sah entsetzt an sich herab, betrachtete das Malheur und warf mir dann einen giftigen Blick zu.

"Kannst du nicht aufpassen?" fauchte sie mich an "Jetzt muss ich zu uns hinüber und mich umziehen."

"Nur zu" gab ich nicht weniger scharf zurück. "Und vielleicht findest du ja etwas in deinem Kleider- und Schuhschrank, dass besser hierher passt als das, was du jetzt anhast."

Kathys Augen weiteten sich, und für einen Augenblick wurde sie unsicher. Dann sah sie sah Schröder hilfesuchend an und fragte ihn mit deutlich freundlicherem Ton in der Stimme:

"Kannst du mir vielleicht einen leichten Sommermantel von Angelica borgen? So kann ich unmöglich mitten durch all die Leute marschieren."

"Selbstverständlich. Warte hier einen Augenblick. Ich suche Angelica, und wir bringen dir etwas Passendes."

Damit drehte sich Schröder um und machte sich unverzüglich auf die Suche nach seiner Frau im Gewühl der zahlreichen Partygäste.

Kathy und ich blieben zurück. Zum ersten Mal an diesem Abend waren wir ungestört.

"Werner, was ist los mit dir?" fuhr mich meine Frau wütend an. "Ich verstehe dich nicht. Einerseits willst du, dass ich mit anderen Männern flirte, und dann flippst du aus, nur weil sich Bernd auf einer Party um mich kümmert, die du, nicht ich, zu einem geschäftlichen Get Together für deine Agentur umfunktionierst. Und bei der du mich links liegen lässt. Aber eines sage ich dir", fuhr sie mit bedrohlicher Vehemenz in der Stimme fort, "mit mir nicht! Du weißt, ich liebe dich, und ich bin bereit, deine sexuellen Fantasien mit dir zu teilen. Aber entweder richtig oder gar nicht. Du willst also ein geiles Hotwife? Ok. Sollst du haben!"

"Ich denke, da verstehst du etwas grundsätzlich falsch", antwortete ich aufgebracht. "Ich bin nun wirklich nicht auf die Geschäftskontakte dieses arroganten Schnösels angewiesen. Was ich getan habe, war Konversation zu pflegen. Und dabei hätte ich dich wirklich gern an meiner Seite gehabt. Aber du ziehst ja die Gesellschaft dieses aufgeblasenen Gecken offenbar der meinen vor. Drüber sollten wir uns dann mal in Ruhe unterhalten. Ich denke nämlich, hier läuft gerade einiges ganz gewaltig aus dem Ruder."

In diesem Moment kamen Angelica und Schröder wieder an unseren Tisch. Angelica trug einen hellgrauen, dünnen Sommermantel am Arm und überreichte ihn sofort an Kathy.

"Ich fürchte, das Kleid kannst du vergessen", meinte sie und sah bedauernd auf die Rotweinflecken.

Schröder grinste schelmisch und meinte mit einem Lachen in der Stimme:

"Ist kein großer Verlust, meine liebe Kathy, dieses Kleid war ohnedies viel zu brav für deine perfekte Figur. Hast du es von Werner als Geschenk bekommen?"

Er sah zu mir herüber und zwinkerte herablassend:

"Nichts für ungut Kumpel. War nur Spaß."

Kathy lachte über seine Bemerkung und boxte ihn am Oberarm.

Diese offensichtliche Vertrautheit kränkte mich mehr als sein unverschämter Spruch.

"Also, bis gleich", bemerkte meine Frau, "ich ziehe mich daheim schnell um und komme gleich wieder zurück."

Sie warf sich den Mantel über und machte sich auf den Weg hinüber zu unserem Haus.

Angelica und Bernd sahen sich an und grinsten. Plötzlich fiel Bernd etwas ein:

"Kathy! Augenblick!"

Meine Frau blieb unverzüglich stehen und drehte sich um.

"Ich muss dir unten die Einfahrt aufsperren. Sonst kannst du nicht hinaus. Ich komme mit."

Nach wenigen Schritten war er bei ihr, und gemeinsam gingen sie Richtung Vorderseite der Schröder-Villa. Er richtete ihr dabei den Mantel, der sich etwas verschoben hatte und ich erlebte ein Déjà-vu. Zum zweiten Mal binnen 48 Stunden sah ich meiner Frau nach, wie sie sich in trauter Zweisamkeit mit Schröder von mir entfernte.

Der Stich, der sich durch mein Herz bohrte, war kaum zu ertragen, meine Gefühle waren nicht zu beschreiben. Ich kochte vor unterdrückter Wut, aber dann ging mir auf, dass es gar nicht besser laufen konnte.

Angelica sah den beiden ebenfalls nach und schmunzelte.

"Komm jetzt, Werner", meinte sie nahezu im Befehlston zu mir. "Wir nehmen einen Drink auf der Terrasse."

Gut, einen konnte ich vertragen. Doch nach etwa einer Viertelstunde eiste ich mich von Angelica los, die wirklich ihren ganzen Charme aufbot, um mich abzulenken, und folgte den beiden.

Fortsetzung folgt



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