Marquise - Olé ! (2. Teil) (fm:Ältere Mann/Frau, 6999 Wörter) [2/2] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Kelmiz | ||
Veröffentlicht: Dec 03 2021 | Gesehen / Gelesen: 6582 / 5290 [80%] | Bewertung Teil: 8.77 (26 Stimmen) |
Ein Architekt, auf der Suche nach einer Villa in Barcelona für seine Geliebte in der Schweiz, lernt dort Esmeralda und Carmen kennen (1. Teil). Am 2. Tag zeigt ihm Carmen ein Haus bevor am Abend .... (2.Teil) |
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Erste Hausbesichtigung
Am nächsten Morgen erwachte der Architekt mit trockener Kehle. Der Roja hat ihm zugesetzt aber sonst fühlte er sich ganz entspannt und schmunzelte zu sich, wenn er an den Vorabend dachte. Er stand auf, machte sich frisch und zog sich an. Dann wollte er ein Café aufsuchen um zu frühstücken. Als er bei der Rezeption vorbei wollte, hielt ihn der Hotelbesitzer an und sagte in schlechtem Französisch, das eine Frau mit Vornamen Carmen angerufen hätte und ihn um 14 Uhr an der Calle Rosellon 114 erwartete um ihm das Haus zu zeigen. Na ja, das geht ja alles von alleine, dachte sich der Architekt, bedankte sich herzlich und verliess das Hotel um Richtung Ramblas zu gehen. Dort suchte er das nächstbeste Café und bestellte sich 'churros' zur heissen Schokolade. Gegenüber sass ein Herr, der eine französische Zeitung las. Als er diese hinlegte, fragte der Architekt, ob er sie lesen dürfe. So kamen die beiden ins Gespräch (woher er komme und was er hier so mache etc). Es stellte sich heraus, dass der Herr Ingenieur für Eisenbahnen war und dass er hier in Barcelona als Berater angestellt war. Auch er habe ein Haus gekauft, in der Nähe vom Meer hinter Barcelonetta. Er gab dem Architekten eine Immobilienagentur an, die sich darauf spezialisiert hat Häuser an Ausländer zu verkaufen. Als er aus dem Fenster schaute, sah der Architekt Esmeralda vorbeigehen. Er winkte durchs Fenster hindurch. Sie drehte den Kopf und als sie ihn erkannte, winkte sie zurück. Da sah er, dass auch der Ingenieur winkte und war ganz erstaunt: "Sie kennen diese Frau?" "Na, ja, ich ging mal essen mit ihr. Aber wissen Sie, wir sind nicht die einzigen Männer, welche Esmeralda kennen. Sie verstehen, was ich meine?" Und er schmunzelte. Auch der Architekt grinste ein wenig verlegen und da sich ein Anschein von Peinlichkeit einschlich, verabschiedete sich der Ingenieur kurz darauf. Der Architekt schlürfte seine lauwarme Schokolade zu Ende und legte dann das Geld auf den Tisch. Draussen auf der Strasse dachte er, dass der Besuch beim Immobilienhändler gut ins Programm passen würde. Er brauchte aber einen präzisen Stadtplan mit einem Strassenverzeichnis. Er schlenderte die Ramblas hinauf bis er an einen Kiosk kam. Dort fragte er: "un pianta de Barcelona, die schwarzhaarige Kioskfrau mit Hackennase verstand sofort, was er genau brauchte und reichte ihm den gefalteten Stadtplan herüber. "16 pesetas senor por favor". Er gab ihr das Geld und nahm den Plan. Auf der nächsten Bank schaute er sich den Plan an und suchte die Strasse an der die Agentur lag. Sie befand am oberen Ende des Paseig de Gracia. Auf dem Weg dorthin genoss er die Sonnenstrahlen, die trotz der winterlichen Jahreszeit wärmten. Dann kam er an einigen eigenwilligen Häusern vorbei. Eines hatte Balkone wie hängende Fledermäuse, das andere war ein grosses Eckhaus und hatte wellenförmige Dachaufbauten und phallische Kamine, alles in Keramikplatten einkleidet. Das müssen wohl Häuser von Gaudi sein, dachte er und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Dann suchte er die Hausnummer, denn er suchte ja das Immobilienbüro am Passeig de Gracia 92. Und siehe, das war ja gerade diese Hausnummer. Er ging hinein und kam in eine Eingangshalle von der sich eine Treppe hinaufschwang als ob es der Schwanz einer Rieseneidechse wäre. Er stieg bis zur ersten Etage hinauf und sah dann auch gleich das Schild der Immobilienfirma. Er klingelte und trat ein. In der Ecke des Empfangszimmers sass eine Sekretärin mit blauer Bluse an einem eher kleinen Tisch. "Bonjour" sagte sie neckisch. Denn sie sah sogleich, dass er nicht Spanier ist. Aber woran sieht man das? Fragte sich der Architekt in seinem Kopf. Er erklärte, woher er die Adresse habe und dass er ein Haus suche. "Bien bien". Die Frau stand auf und da merkte er, dass sie gross und schlank war, und trotzdem standen ihre Brüste keck vor. Sie ging zur rechten Tür klopfte nur kurz und öffnete die Tür nur wenig und sprach dann auf Spanisch zu jemanden, den man nicht sehen konnte. Dann öffnete sie die Tür ganz und bat den neugierigen Architekten doch einzutreten. Er drückte sich neben ihr durch die Tür nicht ohne eine mit einem tiefen Atemzug ihr Parfüm zu inhalieren. Drin erwartete ihn ein Mann mit Schnurrbart. "Alors vous cherchez une maison? Pour vous?" fragte er direkt ohne Umschweife "Nein, pour une dame de Berne qui aimerait s'installer à Barcelona a cause du climat plus agréable". Das schien ihm plausibel zu sein und er überlegte laut: "A quel prix?" "Ce nest pas une question du prix, mais du gout." Antwortete der Architekt. "Ah, vous tombez bien. J'ai une petite villa a vendre près du Parc Guell du même architecte, Antoni Gaudi, qui aussi conçu cet immeuble." - "ça m'intéresse". "Je peux vous la montrer demain matin, à 10 h?" "Oui, très bien." "C'est grandiose, allors je vous attends la haut, l'adresse est: Carrer de Bellesguard. Vous m'excusez maintenant, j'ai un rendez-vous dans 5 minutes." Der Schweizer erhob sich und ging zur Tür, er war ein wenig
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