Die FIONA-Trilogie - Das Attentat (fm:Romantisch, 11371 Wörter) | ||
Autor: JoeMo619 | ||
Veröffentlicht: Oct 27 2023 | Gesehen / Gelesen: 11677 / 9442 [81%] | Bewertung Geschichte: 9.56 (171 Stimmen) |
Eine 47jährige Schulleiterin verändert nach einem fast tödlichen Attentat ihr ganzes Leben und erlebt neue sexuelle Höhepunkte mit bisexuellen Partnern und Partnerinnen |
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gewesen und hatte mich noch vor dem Verbluten rechtzeitig ins Krankenhaus geschafft. Bei der Not-OP hatte sich der Notfallchirurg nach kurzer Beratung mit dem Gynökologen des Krankenhaus entschlossen, mir die durch den Messerstich schwer geschädigte Gebärmutter zu entfernen; da zudem überraschenderweise zwei merkwürdig aussehende Zysten an meinen Eierstöcken erkannt worden waren, hatte man mir auch angesichts meines Alters meine gesamten weiblichen Organe entfernt. Bei der nachfolgenden Gewebs-untersuchung hatten sich die beiden zitronengroßen Geschwulste als gutartig erwiesen, aber ich war mit der Entscheidung der Ärzte absolut einverstanden.
Was mich in den letzten Krankenhaustagen nachhaltig erschreckt hatte, war die Berichterstattung in der zu Recht berüchtigten Boulevardpresse Englands. Andrew Master war zum Helden hochstilisiert worden, daneben hatten die Reporter die gesamte Privatsphäre von Lehrern, Schülern und Eltern in das von ihnen gefärbte Tageslicht gezerrt und breitgewalzt. Die Eltern des Attentäters hatten ihr bekanntes und hoch dekoriertes Restaurant vorübergehend geschlossen und waren mit unbekanntem Ziel verreist. Wie ich von der Stationsschwester erfahren hatte, hatten zwei Reporter sogar versucht, zu mir ins Krankenzimmer vorzudringen.
Die in der nächsten Woche beginnenden Herbstferien gaben mir die Gelegenheit, meine Zukunft zu überdenken. Bei meinem Besuch in meinem Schulleiterbüro und im Lehrerzimmer war ich mit Applaus und viel Zuspruch begrüßt worden. Aber ich hatte es vermieden, an den beiden verbliebenden Tagen zu unterrichten oder andere Dienstpflichten wahrzunehmen. Und ich musste mir eingestehen, dass ich ganz merkwürdige Angstgefühle in der Schule hatte und froh war, als ich wieder mein Zuhause erreicht hatte.
Eine Woche später rief plötzlich Rosi Mackenzie, die Nachbarin und enge Freundin meines seit langem verwitweten Vaters an. "Ich habe vor zwei Stunden den Notarzt gerufen. Ich habe Gary auf dem Boden seiner Scheune gefunden, der Notarzt vermutete einen Schlaganfall."
Ich stöhnte auf. "Wäre sein zweiter. Nicht gut!"
"Nein, wirklich nicht. Der Notarzt hat ihn versorgt und dann den Hubschrauber angefordert. Das kleine Krankenhaus in Broadford ist von solchen Fällen überfordert. Sie haben ihn direkt ins Raigmore-Hospital nach Inverness geflogen."
Mein Vater lebte seit dem Tod meiner Mutter vor fünfzehn Jahren allein in einem Croft-Cottage in Aird of Sleat an der Südspitze der zu den Inneren Hebriden gehörenden Isle of Skye. Die ganze Estate war ursprünglich von meinem Ur-Großvater aufgebaut worden. Der südliche Teil der großen schottischen Insel war als Clan Donald-Land bekannt, was sich auch in meinem Mädchenname Fiona Macdonald widerspiegelte. Mein Großvater hatte dann in den Nachkriegsjahren einen erheblichen Teil des Landes und die eigentliche Farm verkauft und nur dies Croft-Cottage mit dem deutlich kleineren Land als Zweithaus für Familienferien behalten. Aber dies Croft hatte eine bestechende Aussicht über den nach Süden herausgehenden Sound of Sleat rüber zur Festlandküste als auch zur Isle of Egg.
Rosis Nachricht alarmierte sowohl mich als auch meine Tochter. Schlagartig rückten meine eigenen Probleme in den Hintergrund.
"Ich habe echt Angst um Vater", hatte ich Eileen am Telefon gesagt. "Es ist sein zweiter Schlaganfall. Das ist meist sehr gefährlich." Wir beschlossen, auf dem schnellsten Weg nach Inverness zu reisen. Nach einem schnellen Internet-Check fanden wir einen direkten Abendflug von Birmingham nach Inverness und verabredeten uns am Flughafen.
Am darauffolgenden Morgen fuhren wir mit dem Taxi zum Zentral-Krankenhaus der schottischen Highlands. Eine unmittelbare Besuchsmöglichkeit war aus medizinischen Gründen nicht gegeben; wir konnten ihn nur durch eine Glasscheibe beobachten, wie er, an vielen Schläuchen und Maschinen hängend, in seinem Bett lag und schlief.
"Wenn ich ehrlich bin, muss ich Ihnen sagen, dass es nicht gut aussieht", sagte uns der behandelnde Arzt. "Wir tun alles, was für uns möglich ist. Aber der Schlaganfall hat zu einer Gehirnblutung geführt, die wichtige Hirnbereiche belastet."
"Und wenn Sie erfolgreich sind, wird er wieder allein leben können?"
"Können wir derzeit überhaupt nicht sagen. Den ersten Schlaganfall vor acht Jahren hat er erstaunlich gut überstanden. Diesmal bin ich leider ziemlich skeptisch."
Nach dem Krankenhausaufenthalt waren wir zum Mittagessen in ein Restaurant am River Ness gegangen und hielten Kriegsrat.
"Ich weiß, es ist gemein. Aber ich denke, es wäre wirklich besser, wenn Großvater stirbt", sagte meine Tochter plötzlich. "Ich denke, dass ein Lebensende als bettlägeriger Pflegefall eher Folter denn erstrebenswert ist."
Ich schaute Eileen im ersten Moment schockiert an, dachte dann aber nach. "Im Prinzip hast Du Recht. Ich habe solche Gedanken über mich selbst gehabt, als ich im Krankenhaus lag. 'Entweder wieder vollständig gesund oder tot.'"
Während wir noch über unsere weiteren Pläne nachdachten, klingelte mein Mobiltelefon. "Sind Sie noch in Inverness?" fragte mich eine freundliche Frauenstimme. Ich bejahte. "Dann sollten Sie wieder ins Raigmore kommen. Der Arzt sagte, dass Ihr Vater wohl im Sterben liegt."
Diesmal ließ man Eileen und mich zu meinem Vater ins Zimmer. "Er ist ins Koma gefallen", erläuterte der Arzt, "und wir gehen davon aus, dass er daraus nicht mehr erwachen wird. Egal was wir machen."
"Dann soll er in Frieden sterben", war meine Reaktion. Ich hielt für die nächste halbe Stunde seine Hand, die sich eiskalt anfühlte. Dann zeigte das Überwachungsgerät für seinen Puls an, dass sein Herz den Betrieb eingestellt hatte.
Eileen und ich entschieden, uns einen Leihwagen zu nehmen und am nächsten Morgen nach Skye zu fahren. Ich wusste, dass mein Vater vor vielen Jahren einen Vertrag mit dem örtlichen Bestatter abgeschlossen hatte, so dass wir uns um keine Details kümmern mussten. Diese Information hatte ich bereits ans Krankenhaus weitergegeben, die routiniert alle notwenigen Schritte direkt mit dem Bestatter abklärten.
Unser Ziel war Vaters Cottage, das viele Jahre ein schönes Ferienziel für meine Tochter und mich gewesen war.
Rosi Mackenzie erwartete uns bereits. Ihr Croft-Cottage war der nächste Nachbar zu dem meines Vaters und mit seinen lila gestrichenen Fenstern und Türen eine deutlich sichtbare Deklaration ihrer sexuellen Zugehörigkeit. Rosi war nur wenige Jahre älter als ich und eine Schottland-weit bekannte Feministin und Vorkämpferin der LGBTQ-Bewegung. Auf der anderen Seite war sie eine hart arbeitende Crofterin, im Grundsatz hatte sie neben ihrer eigenen Landwirtschaft die meines Vaters und einer weiteren Nachbarin unter ihrer Fürsorge. Sie hatte zudem dafür gesorgt, dass diese drei Crofts sowie weiteres Land mit einer Gesamtfläche von rund 120 ha an der Südspitze von Skye nach der Gesetzesreform von 2003 in ihr jeweiliges grundrechtliches Eigentum übergegangen waren. Mein Vater hatte auf der anderen Seite durch seine kleine Buchhaltungs- und Steuerberatungspraxis, die er - nach dem Verkauf seiner eigentlichen Firma fünfzehn Jahre zuvor - für lokale Kunden bis zu seinem Lebensende betrieben hatte, für administrative und finanzielle Ordnung gesorgt.
Eileen und ich machten uns in Rosis angenehm warmer Küche bequem, tranken Tee und aßen auch schon zur Lunchtime selbstgebackene Scones.
"Gary war ein wunderbarer Mann", gestand mir Rosi, ein Kompliment, dass mich angesichts ihres lesbischen Hintergrundes überraschte. "Er war der einzige vertrauenswürdige Mann in unserem Buch- und Leseclub. Wir werden ihn sehr vermissen."
Rosis Aussage machte mich neugierig. "Ein feministischer Buch- und Leseclub mit einem männlichen Mitglied?"
Rosi lachte tief und hintergründig. "Da staunst Du? Du wusstest nicht, dass Dein Vater ein belesener Mann war?"
Eileen und ich schauten sie mehr als verblüfft an. "Als ich mich vorhin im Cottage umgeschaut habe, habe ich keine zehn Bücher gesehen."
"Brauchte er auch nicht. Die spezielle Lektüre unseres Clubs bekam er ja auch hier."
"Was für eine spezielle Lektüre?"
"Meine liebe Fiona. Lesbische Frauenlektüre. Und unsere vier Clubmitglieder probieren gern die gelesenen Anregungen in Praxis aus." Rosi lachte wieder auf ihre charakteristische Weise und schaute mich mit betont freundlichen Augen an. "Wir wissen beide, dass Garys erster Schlaganfall ihn vollständig impotent gemacht hatte. Das vereinfachte die Sache, er war praktisch unser fünftes Mitglied, im wahrsten Sinne des Wortes." Rosi griff nach der Teekanne und schenkte uns allen nach. Damit gewann sie auch kurz Zeit, in der sie überlegte, wie weit sie uns die Wahrheit erzählen sollte. Dann gab sie sich sichtbar einen Ruck. "Er machte seine fehlende Potenz durch sein unglaublich stimulierendes Geschick mit Mund, Zunge, Fingern, Händen und wer weiß noch was für zusätzliches Spielzeug wett." Sie nickte ein paar Mal nachdenklich. "Ja, ich bin mir sicher: wir werden ihn alle sehr vermissen."
Ich war in der Tat überrascht. Ich kannte die enge Freundschaft zwischen meinem Vater und Rosi, aber diese intimen Informationen waren neu für mich. Mein Vater hatte sich in einem Kreis lesbischer und bisexueller Frauen den Ersatz für sein verloren gegangenes Familien- und Liebesleben geschaffen und weder ich noch meine Tochter hatten je etwas bemerkt.
"Ein paar seiner Erlebnisse beziehungsweise Fantasien hat er in eigene Geschichten umgesetzt. Wahrscheinlich findest Du sie auf seinem Laptop. Ich habe aber ebenfalls einen kompletten Satz auf meinem PC hier, wenn Ihr sie irgendwann einmal lesen möchtet."
"Wenn etwas mehr Ruhe eingekehrt ist, sehr gerne." Ich war in der Tat neugierig geworden, diese mir total unbekannte Seite meines Vaters kennenzulernen.
"Erbst Du eigentlich Garys Besitz hier?" wechselte Rosi plötzlich das Thema.
"Soweit ich sein Testament kenne, ja. Wieso fragst Du?"
"Wäre schön, wenn Du es behalten würdest. Es würde mir und einigen anderen hier große Sorgen bereiten, wenn es an jemanden Wildfremden verkauft würde. In Ardvasar und Armadale haben mittlerweile viele Crofts den Besitzer gewechselt und sind dann entcroftet und in Ferienhäuser umgewandelt worden."
"Ich weiß, ehrlich gesagt, noch überhaupt nicht, was ich damit anfange. Wie Du mit Sicherheit aus der Presse entnommen hast, habe ich einige sehr schlimme Wochen hinter mir."
"Ja, habe ich. Gary hat auch mit mir darüber gesprochen. Er hat sich sehr große Sorgen um Dich gemacht, vielleicht hat dies auch den zweiten Anfall mit ausgelöst. Bist Du wieder gesund?"
"Medizinisch weitgehend. War eine radikale Operation, aber sie haben mir das Leben gerettet. Aber psychisch habe ich das Ganze beim besten Willen noch nicht verarbeitet. Ich bin aber in guter Betreuung."
Rosi lehnte sich zurück und schaute mich einen Augenblick prüfend an. "Musst Du wieder arbeiten?"
"Ich bin bis auf weiteres krank geschrieben. Vorläufig bis zum Schulhalbjahr. Wenn ich überhaupt in die Schule zurückkehren will. War ein sehr merkwürdiges Gefühl, als ich nach meiner Entlassung aus dem Hospital in meiner Schule war."
"Hast Du Angst gehabt?"
"Wenn ich ehrlich bin, ja."
Rosi holte tief Luft. "Du solltest Dir überlegen, ob Du nicht für eine Zeit hierher kommst. Unsere Claire ist die für die Inseln zuständige Psychologin im NHS und könnte Dich bestimmt gut betreuen. War früher in der Army und hat sehr große Trauma-Erfahrung." Rosi grinste. "Und ist ein ständiges Mitglied in unserem Buchclub."
Ich antwortete sehr zurückhaltend, dann glitt unser Gespräch auf andere Punkte ab.
Als ich mit Eileen wieder zurück im Cottage meines Vaters war und mit ihr zusammen begann, seine Hinterlassenschaft durchzusehen, griff meine Tochter den Punkt direkt auf. "Ich finde, dass Rosi einen großartigen Vorschlag gemacht hat, Mama. Hier hast Du genügend Abstand zu den Ereignissen aus der Schule und kannst in Ruhe überlegen, was Du in Zukunft machen willst. Und über Rosi und ihre Dr. Claire hättest Du auch sofort menschlichen Anschluss."
Ich lachte sie an. "Vielen Dank für den Ratschlag, Eileen. Hat nur einen Nachteil: ich gehöre nicht zu Rosis Lesbenzirkel."
"Du sollst Dich ja auch nicht sofort in ihre Betten legen. Du bist hier geboren und hast auf Skye Deine Kindheit verbracht. Ich glaube, dies spezielle Lebensumfeld hier würde Dir sehr gut tun, Abstand zu dem Attentat zu gewinnen."
"Und wo soll ich wohnen?"
"Hier, in Großvaters Cottage."
Ich schaute mich um und verzog mein Gesicht. "Da müsste ich aber erst einmal viel ändern, um das hier einigermaßen bewohnbar zu machen." Ich lachte leicht sarkastisch auf. "Man sieht an allen Ecken und Enden, dass hier ein dreiundsiebzigjähriger Witwer allein gelebt hat. Gottseidank war mein Vater ein sehr ordentlicher Mann, sonst würde das hier noch sehr viel schlimmer aussehen."
"War halt Buchhalter und Steuerberater. Da ist Ordnungssinn die Berufsvoraussetzung."
"Stimmt. Du bist ja aus demselben Holz geschnitzt." Ich stand auf und ging einmal bewusst durch das Cottage, um im Geiste zu überlegen, was ich alles sofort ändern müsste, um hier auch nur für ein paar Wochen oder Monate zu leben. Das Cottage hatte einen kleinen Eingangsvorbau, den man in Schottland schon aufgrund des nassen und windigen Alltagswetters für die Außenkleidung unbedingt brauchte. Im Erdgeschoss gab es dann zwei Zimmer, wovon eines als Wohn- und das andere als Arbeitszimmer gedient hatte, dazu gab es einen Flachdachanbau mit Küche und einem kleinen Bad, beides etwas altbacken, aber voll funktionsfähig. Daneben war ein weiterer Raum, der von meinem Vater als Abstellkammer für alles mögliche genutzt worden war. Im Dachgeschoss lagen die zwei Schlafzimmer und ein zweites kleines Bad. Ich kalkulierte das Cottage mit seinem nachträglichen Anbau auf ungefähr 100 m2, aber für eine Person, gegebenenfalls mit Gästen, wäre das voll ausreichend.
"Also", setzte ich mich wieder zu Eileen an den Küchentisch, "das Haus bräuchte sofort einen hellen Innenanstrich, die Wände haben seit Jahrzehnten keine frische Farbe gesehen. Und ich bräuchte sofort ein neues Schlafzimmer. Vaters Bett und Schrank sind echt nur noch Schrott. Und ich werde umgehend in eine professionelle Tiefenreinigung des ganzen Hauses investieren", ergänzte ich. "Hier auf der Insel gibt es bestimmt örtliche Putzdienste, die die ganzen Ferienhäuser sauber machen."
Ich setzte mich mit Eileen hin und begann eine Liste von Maßnahmen und ein Budget aufzustellen. "Wird ein paar Tausend Pfund kosten", betrachtete ich am Ende unsere Arbeit.
"Lohnt sich aber, Mama. Ich würde auch sehr gern hierher kommen. Ist schon eine besonders schöne Lage."
Zurück in unserer Bed & Breakfast-Pension in Ardvasar diskutierten wir noch einige Stunden über Renovierungsideen, um aus dem Croft-Cottage ein attraktives Zweithaus zu machen. Am nächsten Tag sprach ich mit einem örtlichen Maler, den mir Rosi empfohlen hatte. Er machte mir sofort ein Angebot und sagte zu, die Arbeiten innerhalb von zehn Tagen zu erledigen. Zudem organisierte Rosi mir einen Handyman-Dienst, der die beiden unbrauchbaren Schlafzimmer im Obergeschoss noch vor den Malerarbeiten leerräumte und das Mobiliar entsorgte. Er würde auch die alten, mit Sicherheit entsetzlich unhygienischen Teppichböden im Obergeschoss herausreißen.
Somit blieben nur noch zwei Erstaufgaben zu lösen: erstens neue Fußböden in beiden Geschossen und zweitens der Kauf von zwei neuen Schlafzimmern. Zu meiner Überraschung konnte mir Rosi für die Fußböden ein anerkanntes Familienunternehmen in Kyle of Lochash empfehlen; auch hier konnte am Ende der Touristensaison zügig geliefert und montiert werden. Ich entschied mich im ganzen Haus für einen Holzlaminatfußboden, auf den man ganz nach Bedarf richtige Teppiche auslegen konnte.
"Für die Schlafzimmer machen wir das ganz einfach, Mama", kam Eileen mit dem richtigen Vorschlag. "Statt Zurückzufliegen fahren wir mit dem Leihwagen nach England und halten unterwegs bei IKEA in Glasgow an, suchen aus, was uns gefällt und bestellen dort alles. Die liefern mittlerweile und bieten sogar einen Montageservice an." Eileen war Feuer und Flamme, das Cottage nach unseren Wünschen zu renovieren. Große Modernisierungen mussten wir erfreulicherweise nicht vorsehen. Elektrik und Wasserleitungen hatte mein Vater vor fünfzehn Jahren komplett erneuern lassen.
Ziemlich erschöpft von einem turbulenten Tag gingen wir beide recht früh zu Bett. Während Eileen sofort einschlief, war ich noch lange wach. Rosis Erzählungen über ihren Buchclub und die spezielle Rolle meines Vaters in dem Zirkel lesbischer Frauen hatte meine Fantasie so angeregt, dass vor meinem geistigen Auge ein praller Porno mit einem impotenten alten Herrn ablief, der ein Quartett deutlich jüngerer Frauen bediente. Der innere Film erregte mich so sehr, dass ich mir diskret einen eigenen Höhepunkt verschaffte, der erste, vorsichtige Orgasmus seit dem chirurgischen Verlust meiner inneren weiblichen Körperteile. Es tat überraschenderweise unendlich gut.
Vier Wochen später verlegte ich meinen temporären Lebensmittelpunkt nach Skye. Ich hatte mich aufgrund meiner Verletzungen und der entsprechenden Krankschreibung bis zum Halbjahr in kommenden Februar dienstuntauglich schreiben lassen. Dadurch war auch meine weitere Gehaltszahlung über die Versicherung der Schule gewährleistet. Eileen war für ein paar Tage mitgekommen, da wir als erste 'Amtshandlung' das Urnenbegräbnis meines Vater absolvierten. Es war schön und überraschend zugleich, dass praktisch die komplette Gemeinde der drei südlichen Skyedörfer in der kleinen Kirche zum Trauergottesdienst zugegen war. Auf diese Weise lernte ich auf einen Schlag praktisch alle Nachbarn kennen.
Unser Cottage hatte durch die Renovierungsarbeiten erheblich an Wohn- und Lebensqualität gewonnen. Gerade in der jetzt dunkler (und nasser) werdenden Jahreszeit machte sich die Aufhellung der Innenräume durch die einheitlich cremeweiße Wandfarbe, die hellen Holzfußböden und die weißen Holzschlafzimmer absolut positiv bemerkbar. Um nun auch für das richtige Licht zu sorgen, fuhren Eileen und ich für einen Tag nach Inverness und kamen mit einer praktisch komplett neuen Lampenausstattung zurück. Den für die Montage notwendigen Elektriker besorgte Rosi uns mit einem Telefonanruf.
Auch ansonsten war meine Nachbarin und frühere Freundin meines Vaters von unschätzbarer Bedeutung. Insofern war ich nicht besonders überrascht, als sie mit einer Einladung an Eileen und mich aufwartete.
"Traditionell trifft sich alle vierzehn Tage unser Buchclub, abwechselnd bei mir oder bei Claire. Die nächste Runde ist am kommenden Freitag. Ihr seid beide herzlich eingeladen." Als Rosi in meinem Gesicht eine skeptische Zurückhaltung erblickte, setzte sie gleich nach. "Du brauchst keine Sorge zu haben, Fiona. Wir fallen garantiert nicht über Dich oder Eileen her." Sie lachte laut auf. "Wir sind ja keine Männer."
Ich warf meiner Tochter einen kurzen Blick zu. Die Neugierde stand ihr ins Gesicht geschrieben. Dann nickte ich. "Danke, Rosi. Wir werden gerne kommen. Eileen fährt erst am Sonntag zurück."
Rosie war echt begeistert. "Ich freue mich. Meine Clubmitglieder würden sehr gern die Tochter und die Enkelin unseres lieben Gary kennlernen."
Das Buchclubtreffen fand routinemäßig bei Rosi statt. Es war ein wirklich sehr heterogenes Quartett. Neben der 38jährigen Dr. Claire Hamilton, die ich schon dienstlich in ihrer Arbeit als NHS-Psychologin kennengelernt hatte, saßen Beatrice Leskesund, eine 35jährige Textilkünstlerin, die mit einem norwegischen Zimmermann und Kunsthandwerker verheiratet war und Eilidh MacIntosh, die vor einem Monat ihren 40. Geburtstag gefeiert hatte. Eilidh betrieb in unmittelbarer Nachbarschaft des kleinen Fährhafens in Armadale ein auf Touristen ausgerichtetes Textilgeschäft, in dem primär keltische Wollmoden und Accessoires verkauft wurden. Auch Eilidh war verheiratet und hatte als einzige Frau in dieser Runde zwei Töchter.
"Somit sind Eileen und ich die Jüngste und Zweitälteste in dieser Runde", stellte ich lachend fest, nachdem sich die anfängliche Reserviertheit sehr schnell gelegt hatte. Zu meiner großen Verblüffung war das Damenquartett tatsächlich ein Buchclub, wenn auch ein wenig außergewöhnlich. Bee, von allen so in doppeldeutiger Verkürzung ihres Vornamens angesprochen, hatte ein neu erschienenes Sachbuch einer an der Universität in Glasgow lehrenden Professorin über die gesellschaftliche Rolle und Dominanz der Wikingerfrauen mitgebracht, aus dem sie zwei Passagen vorlas. Obwohl von Beruf Geschichts-lehrerin, hatte ich über diesen historischen Aspekt nie nachgedacht. Die Wikingergesellschaft in den Heimatdörfern bestand aufgrund der Tatsache, dass sich die kriegerischen Männer oft zu langen Beutefahrten auf See fern der Heimat aufhielten, primär aus starken Frauen, die die Alten versorgten, die Kinder großzogen und das Leben organisierten.
"Insofern ist unsere heutige Runde durchaus eine typische Wikingergesellschaft", schloss Bee ihren Vortrag. "Starke Frauen in exakt der richtigen Altersklasse."
"Und wie haben diese Frauen ihre sexuellen Bedürfnisse befriedigt, wenn ihre starken Männer auf Fahrt waren?" Rosi war neugierig geworden.
"Oder vielleicht nie wieder nach Hause kamen?" setzte Claire nach. "Die Wikinger haben bei aller Seetüchtigkeit bestimmt auch komplette Schiffe auf hoher See verloren."
"Wie wir", antwortete Bee mit einem breiten Lächeln. "Lesbische Liebe war zu diesen Zeiten durchaus etwas Normales. Zumindest bis die starken und durchtrainierten Männer nach Hause kamen." Jetzt lachte sie laut auf. "Bi ist halt für alle Gelegenheiten gut." Wir Frauen stimmten ob der Doppeldeutigkeit ihrer Aussage in ihr Lachen ein.
Es war eine schöne Runde. Zum ersten Mal seit dem Attentat auf mich und dem Tod meines Vaters hatte ich mich total entspannt amüsiert. Ich war so entspannt, dass ich überhaupt nicht registriert hatte, dass Bee mittlerweile in anscheinend bewusst enger Tuchfühlung zu mir auf dem Sofa saß und parallel Claire, die Psychologin, heftig mit Eileen flirtete, die dies zu genießen schien. Als ich endlich beide Entwicklungen registrierte, stellte ich mir die Frage, wie dieser noch frühe Abend weiter gehen würde.
"Ich würde gern Claire unser renoviertes Cottage zeigen", sprach mich Eileen plötzlich direkt an.
"Au, ja", stimmte Bee zu. "Wir kennen es nur in Garys Wohnzustand." Sie lachte. "Sauber, ordentlich, aber sehr altbacken."
"Macht das", erklärte Eilidh. "Ich muss heute ohnehin früher nach Hause, weil meine Mädchen allein sind."
"Gut", erklärte Rosi. "Ich kenne bereits Fionas neues Cottage. Geht ihr vier rüber. Ich verabschiede noch Eilidh. Wenn dann noch jemand zurückkommen will, herzlich gerne. Sonst sehen wir uns wieder in vierzehn Tagen. Oder früher." Sie lächelte mich vielsagend an.
Eine halbe Stunde später standen Bee und ich sowie Claire und Eileen im total renovierten Obergeschoss meines Cottage und begutachteten die beiden hellen, aber zugleich sehr bequem aussehenden Schlafzimmer.
"Schön, sehr schön", sagte schließlich Bee. "So viel anziehender als Garys Schlafzimmer."
"Man sieht halt die Handschrift von echten Frauen", stimmte Claire ihr zu. "Ist doch ein deutlicher Geschmacksunterschied." Dann ergriff sie die Initiative und schaute Eileen, um deren Hüfte sie einen Arm geschlungen hatte, auf kurze Entfernung in die Augen. "Ich bin jetzt sehr mutig. Was gar nicht meine Art ist. Immerhin habe ich Dich heute zum ersten Mal kennengelernt." Sie hauchte meiner Tochter einen Kuss auf die Lippen. "Wollen wir Dein Schlafzimmer zusammen einweihen?"
Eileen warte zu meiner großen Überraschung keine Sekunde. "Nichts lieber als das." Mit diesen Worten nickte sie mir kurz zu und zog Claire dann regelrecht in ihr Schlafzimmer. Die Tür mit dem altmodischen Riegelschloss fiel hörbar zu.
Bee und ich schauten uns ob dieser stürmischen und zumindest für mich vollständig überraschenden Entwicklung zweifelnd und abwartend an. "Und wir?" sagte ich schließlich zu ihr.
"Hängt allein von Dir ab, Fiona. Rosi hat mir erzählt, was Du in den letzten Monaten durchgemacht hast. Wirklich schockierend. Deshalb werde ich Dich garantiert zu nichts drängen."
Ich biss mir auf die Unterlippe, ein typische Reaktion, wenn ich wirklich nervös war. Dann gab ich mir einen Ruck, ging den einen Schritt, der uns trennte, auf sie zu und umarmte die junge Frau. "Ich habe sehr, sehr wenig Erfahrung mit Frauen", gestand ich. "Aber ich glaube, eine zärtliche, einfühlsame Frau würde mir jetzt sehr gefallen."
Bee schaute zu mir auf, stellte sich auf ihre Zehenspitzen und gab mir einen warmen, innigen Kuss. "Das wäre ich sehr gerne."
Wir zogen uns langsam gegenseitig aus, immer wieder unterbrochen von innigen Umarmungen und langen Küssen. Dabei kamen natürlich meine beiden großen, immer noch frischen Narben zum Vorschein, die wie ein liegendes Kreuz aussehende Narbe in meinem unteren Bauchbereich und die lange, fast senkrechte Narbe auf meinem Oberarm.
"Darf ich?" fragte Bee plötzlich und sank vor mir auf die Knie.
Ich ahnte, was sie aus dieser Position vorhatte, und stimmte leise zu.
Dann begann sie, meine Bauchnarbe ganz zärtlich auf ihrer gesamten Länge zu küssen. "Meine Küsse sollen Deinen Bauch für alle Zeit unverwundbar machen", erklärte sie mir schließlich. "Menschlicher Speichel kann infektiös sein, aber hat auch große Heilkraft. Die Wikinger kannten sich damit sehr gut aus. Immerhin trugen sie aus ihren Kämpfen genügend Narben mit sich herum. Es kommt ganz darauf an."
Mich hatten Bees Küsse nicht nur emotional sehr gerührt, sondern auch in Stimmung gebracht. Aber ich hatte in meinem ganzen Leben nur einmal mit einer Frau Sex gehabt, vor Jahrzehnten, während meines Studiums. Bee schien meine Unsicherheit zu fühlen. "Lass Dich entspannt fallen, Fiona. Es wird schön werden." Mit diesen Worten drückte mich Bee auf mein Bett und dann meinen Oberkörper nach hinten und kniete sich neben mich. Dann begann sie eine sehr zärtliche Ganzkörperbehandlung mit ihren Händen und ihrem Mund, ihrer Zunge und ihren Zähnen. Schnell fand sie heraus, dass meine Brustnippel hochgradig sensibel reagierten, besonders wenn man sie langsam mit den Zähnen oder Fingern in die Länge zog; ein Spiel, dass Bee außerordentlich liebte. Bei ihrer küssenden Wanderung über meinen Körper stellte sie fest, dass meine Clit auf diese Behandlungsart noch sensibler reagierte. Ich wurde, als sie mein Lustzentrum endlich erreicht hatte, unruhig, ja regelrecht hektisch. Und ich begann, fühlbar auszulaufen. Bee ließ sich nicht beeindrucken, umspielte meine Klit weiter mit ihren Lippen und ihrer Zunge, dazu zog sie sie wie zuvor meine Nippel mit ihren Zähnen spürbar in die Länge. Ich stöhnte mittlerweile laut und ekstatisch als mir meine Geliebte erst einen, dann sogar zwei ausgestreckte Finger in meine Pussy schob und mit den Fingerspitzen nach oben gegen meinen G-Punkt drückte.
Zum ersten Mal seit meiner Notoperation ließ ich wieder eine nichtmedizinische Penetration meiner Pussy zu. "Das ist unglaublich geil", gestand ich leise zwischen zwei stöhnenden Atemzügen. "Ich hatte so eine Angst, dass ich nie wieder einem Menschen lustvoll lieben könnte." Dann drückte ich mein Becken nach oben und explodierte regelrecht. Bee hatte ihren Mund an meiner Clit unmittelbar oberhalb meiner Pussy, aus der ich nun wie eine Fontäne herausspritzte. Zum ersten Mal in meinem Leben erlebte ich einen squirtenden Orgasmus, der das Gesicht meiner Geliebten komplett mit meinen Liebessäften duschte.
Bee ließ mich langsam und zärtlich streichelnd von meiner Orgasmus-welle herunterkommen. Sie war nach oben gekrochen und lag nun der Länge nach neben mir, Kopf an Kopf, Mund an Mund, Busen an Busen.
"Deine Lust zu spüren, war unglaublich schön", flüsterte sie mir schließlich zu. "Ich hoffe, wir dürfen das noch oft wiederholen."
Ich lachte sie an. "Wenn Du mir immer so viel Lust bereitest, mehr als gerne."
"Versprochen", bestätigte die junge Frau.
Während wir ruhig und immer noch zärtlich uns streichelnd neben-einander lagen, hörten wir von der anderen Seite des Obergeschosses laute Lustschreie von gleich beiden Frauen. Claire und Eileen hatten anscheinend auch lustvolles Gefallen aneinander gefunden, dass wenige Minuten später in einen weiteren gemeinsamen Höhepunkt gut hörbar endete. Dann wurde es auch dort ruhiger.
"Wird Dein Mann nicht misstrauisch, wenn Du so spät nach Hause kommst?" fragte ich schließlich Bee, die immer noch mit meinem Körper spielte.
"Misstrauisch? Nein. Hagen weiß, wo ich bin und was ich im Buchclub mache. Er weiß, dass ich bi bin und hat nichts dagegen." Sie kicherte. "Er sagt, dass er mit Frauen nicht konkurrieren kann, aber diese mit ihm auch nicht. Und da hat er recht."
Wir brauchten mehr als eine halbe Stunde, bevor wir alle vier wieder angezogen in meinem Wohnzimmer standen. Unsere zwei altmodischen Badezimmer hatten ihre Dienste geleistet, bei mir aber den deutlichen Wunsch geweckt, diese bei nächster Gelegenheit ebenfalls zu modernisieren und weiblichen Ansprüchen anzupassen.
"Ich beneide Dich, Mama", gestand mir Eileen spät am Abend als wir noch mit einer Flasche Rotwein im Wohnzimmer saßen. "Ich muss Dich Sonntag hier allein lassen und wieder in die Uni. Ich glaube, Du hast vorerst das bessere Los gezogen."
Ich nahm meine Tochter in den Arm und drückte sie ganz fest. "Kannst mich ja besuchen kommen. Ich bin noch mit Sicherheit bis zum Januar hier. Das heißt, mein Weihnachten und Silvester finden auf Skye statt. Und Du hast Ferien."
Ich lernte Bees Ehemann Hagen zehn Tage später kennen. Ich wollte in dem zweiten Erdgeschosszimmer an der nach außen weisenden Wand, in deren Zentrum ein holzgefeuerter Ofen in einen früheren offenen Kamin eingebaut worden war, komplett mit einer maßgetischlerten Buch- und Regalwand ausstatten. Unser IKEA-Besuch hatte mir gezeigt, dass die Fertigregale für diese Aufgabe nicht geeignet waren, denn ich wollte den Ofen weiter betreiben und auch die sehr schöne, mit einer Blumenkachelzeile versehene frühere Kaminumrandung nicht verändern. Hagen war wahrhaftig von Wikinger-Format. Mehr als 1,90 m groß, muskelbepackt und mit großen, aber anscheinend geschickten Händen ein Hingucker für jede Frau. Innerlich beglückwünschte ich Bee zu diesem toleranten Ehemann, der mit Sicherheit der richtige Kontrast zu weiblichen Zärtlichkeiten darstellte.
Hagen nahm die Maße für sein Angebot auf und kündigte an, das Angebot am Wochenende zu überbringen und zu erläutern.
"Bringe doch Bee gleich mit", schlug ich spontan vor.
"Danke. Ich weiß nicht, ob sie irgendetwas vorhat. Aber ich frage sie."
Natürlich kam Bee am frühen Samstagnachmittag mit. Und so saßen wir in meiner Küche bei Tee und Kuchen und schauten uns Hagens Angebot auf seinem Laptop an.
"Dies Cottage ist in seiner Raumtiefe von 6 Metern größer als die meisten anderen Cottages hier in der Gegend", erläuterte der Zimmermann und Tischler. "Insofern habe ich ein wenig Fantasie walten lassen und auf jeder Seite der neuen Buchwand je zwei verglaste Türen vorgesehen. Dafür gibt es nun eine Vielzahl von Gestaltungs-möglichkeiten." Er zeigte uns nun ein halbes Dutzend Glastüren, von schlicht bis sehr hochwertig mit geschliffenem Glas und verschiedenen Motiven. Rund um den Kaminsims sollten dann offene und in ihrer Höhe flexibel einstellbare Borde platziert werden. "Alternativ können wir die Buchwand auch so gestalten, dass die Fläche oberhalb des Kaminsims frei bleibt. Dort kann man dann ein großes oder ganz viele kleine Bilder aufhängen."
Am Ende einer intensiven Diskussion nahmen wir genau diesen Vorschlag auf. Die Buchwände rechts und links wurden komplett mit hochwertigen Glastüren ausgestattet, die die Bücher und den übrigen Inhalt auch vor Staub und feinster Flugasche aus dem Ofen schützte, die sich beim Entaschen des Ofens nie ganz vermeiden ließ. Und oberhalb des Kaminsims würde ich eine Mischung von gerahmten Familienfotos und kleinen Landschaftsbildern aufhängen. Hagen war sehr zufrieden und sagte mir für Sonntagabend das endgültige Preisangebot zu.
Während Hagen seine Sachen zusammenpackte, beugte sich Bee vor und flüsterte mir in Ohr. "Hast Du Lust, mit Hagen und mir zusammen zu spielen?"
Ich schaute sie erst total verblüfft und ungläubig an. Hatte die junge Frau mir eben einen Dreier vorgeschlagen? "Jetzt?"
Bee nickte. "Hier oder bei uns. Ganz wie Du möchtest."
Ich dachte kurz nach. Hagen war in der Tat ein Mann, der vermutlich bei jeder Frau gewisse Begierden auslöste. "Und was sagt Dein Mann dazu?"
"Er würde gerne, ist aber uneingeschränkt bereit, jegliche Vorgaben von Dir zu berücksichtigen."
Ich atmete tief durch. "Ich hätte echt Lust. Aber mein Arzt sagte, dass ich mindestens drei Monate warten sollte, bis ich einen Mann in meine Pussy lasse. Und es könnte sehr weh tun, hatte er gesagt."
"Kein Problem. Wir sagen ihm von vornherein, dass er unter keinen Umständen in Deine Pussy eindringen darf."
Ich zog meine Augenbrauen hoch und biss mir auf die Unterlippe. Ich hatte echt Lust, wenn ich keine Angst haben müsste. Eigentlich die perfekte Lösung, wieder langsam zu einem normalen Sexleben zurückzufinden. Ich streckte meinen Arm aus, zog Bees Kopf zu mir und gab ihr einen intensiven Liebeskuss. "Lass es uns versuchen."
In diesem Moment kam Hagen wieder ins Cottage, sah unseren Kuss und lächelte wissend. Es dauerte dann nur wenige Minuten, bis wir drei die relativ steile, aber sicher begehbare Treppe ins Obergeschoss genommen hatten. Bee und ich hatten zuerst das Vergnügen, Hagen von seinen herbstlich-warmen Anziehsachen zu befreien. Als er dann nackt in seiner durchtrainierten Männlichkeit zwischen uns stand, konnte ich mir ein
"Oh Gott, ist das ein schöner Mann"
nicht verkneifen.
Bee lachte. "Ja, das ist er."
Hagen trat jetzt auch noch zwei Schritte zurück, damit ich ihn in seiner Gänze betrachten konnte. Zu meiner Überraschung war er mit Ausnahme seines Haupthaares und seines Drei-Tage-Bartes absolut haarlos rasiert.
"Ich liebe ihn gut rasiert", erklärte Bee und lächelte syphisant. "Und Hagen ist folgsam."
Dann begannen wir Frauen uns gegenseitig auszuziehen. Trotz meiner 47 Jahre war ich mit meinen 1,81 Metern bei nur 74 kg immer noch gut in Form. Die zweimal wöchentliche Tanzgymnastik in der Turnhalle unserer Cheltenhamer Schule sowie der wöchentliche Besuch zum reinen Damenabend in unserem örtlichen Fitnessstudio hatten über die Jahre sehr gut getan. Trotzdem war ich an Busen, Hüften und Schenkeln wohlproportioniert und kein Hungerhaken. Ansonsten war ich genauso blitzblank rasiert wie die beiden Gäste in meinem Schlafzimmer; bei mir war dies jedoch erst seit kurzem der Fall, eine unmittelbare Folge der Unterleibsverletzung und OP.
Unser gegenseitiger Striptease zeigte bei Hagen bereits erste Reaktionen. Seine Männlichkeit war bereits sichtbar im Wachstum. Sein Schwanz war so schön wie der ganze Mann. Zwar nur von ganz normaler Länge pumpte sein Blut ihn absolut kerzengerade mehr und mehr zu einem beachtlichen Durchmesser auf. Was mir besonders gefiel, war seine ohne Vorhaut pralle und leuchtende Eichel, Hagen war aus was für einem Grund auch immer beschnitten.
In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich bei IKEA das richtige Bett gekauft hatte. Die Matratze stand auf allen drei Seiten ungehindert weit über das Bettgestell hinaus in die Höhe. Ich nahm Hagen an einer Hand, zog ihn zu mir und setzte mich zugleich auf die Bettkante.
"Mein Mund ist unbeschädigt", lachte ich noch, dann startete ich mit einem Kuss auf seine Schwanzspitze und begann, seine Eichel und seinen Schaft mit Lippen, Zunge und Fingern zu umspielen. Bee gesellte sich sofort zu mir, kniete sich neben Hagen, so das er das Vergnügen hatte, von zwei Frauen gleichzeitig behandelt zu werden. In kürzester Zeit hatten wir ihm zu stahlharter Steifigkeit verholfen. Und das mit einem Schwanzdurchmesser, der uns beide dazu zwang, unseren Mund sehr weit zu öffnen.
Hagen begann ob unserer Mundbehandlung zu schnaufen und zu stöhnen. Hinzu kam, dass Bee und ich vollkommen unterschiedliche orale Behandlungsmethoden bevorzugten. Ich liebe es, nur die Eichel und den oberen Schwanz mit meinen Lippen zu umschließen und gleichzeitig stark zu saugen und die Zunge kreisen zu lassen. Bee war trotz Hagens beachtlichem Schwanzdurchmesser in der Lage, ihn wesentlich tiefer in ihrem Mund und vermutlich ihrem Rachen aufzunehmen, fast ein Deep Throat. Das erzeugte bei ihr aber sehr schnell eine geil wirkende, gurgelnde und würgende Geräuschkulisse.
"Schluckst du?" fragte mich Bee plötzlich. Als ich mit vollem Mund grunzend bejahte, ergänzte sie. "Hagen liebt das über allem."
Ich kommentierte Bees Erklärung nicht weiter, sondern nahm dies als Aufforderung. Hagen vergrub seine kräftigen Hände in meinen Haaren und dirigierte auf diese Weise meinen Kopf genau in der von ihm gewünschten Weise. Wenig später fühlte ich seine erste Explosion nahen, drückte meinen Mund so weit ich konnte auf seine obere Schwanzhälfte und ließ ihn kommen. Und wie er kam. Seine ersten zwei Ladungen begleitete er mit einer Art Brunftschrei, den man mit Sicherheit auch gut außerhalb des Cottage hätte hören können, dann begleitete er seine weiteren Spermaschübe mit reichlich dirty trash talk.
Nachdem sein Orgasmus abgeklungen war, stand ich auf. Wir beide griffen der einen Kopf kleineren Bee unter die Arme und stellten sie auf mein Bett, damit sie auf unsere Kopfhöhe kam. Dann knutschten wir drei miteinander wie liebestolle Teenager. Mein mit Hagens Spermaresten noch verkleisterter Mund wurden von beiden begierig mit ihren Zungen ausgeleckt.
"Ich weiß, dass wir auf Dich noch besondere Rücksicht nehmen müssen", sagte Hagen, als wir uns letztendlich beruhigt hatten. "Aber Bee und ich haben uns etwas ausgedacht, dass Dir mit Sicherheit viel Freude machen wird."
Ich blickte das so erotisch verführerische Ehepaar neugierig wechselweise an. "Und was habt ihr Euch Hübsches ausgedacht?"
"Wir beide vergnügen uns in 69", ergriff Bee das Wort. "Ich weiß, dass Du es liebst, von mir verwöhnt zu werden. Und ich verspreche Dir, dass ich Dich wie beim letzten Mal zu squirten bringen werde." Sie lachte keck auf. "Ich nehme zwischen uns die Oberlage, so dass Du Dich ganz entspannt ausstrecken kannst. Und dann nimmt mich Hagen doggystyle, während Du meine Clit und meine Pussy einer Intensivbehandlung unterziehst."
Ich hatte eigentlich nur die erste Hälfte verstanden. Aber nach der letzten Orgasmuserfahrung mit Bee war ich sicher, dass wir uns auch gegenseitig anfeuern konnten. Ich hatte zwar wenig Erfahrung mit Pussy-Eating, aber war mir sicher, dass ich diese Herausforderung problemlos meistern konnte.
Gesagt, getan. Ich streckte mich auf meinem Bett aus, meinen Kopf Richtung Fußende positionierend. Bee schwang sich mit leichter Bewegung auf mich und senkte den bereits pitschnassen Eingang in ihr Heiligtum direkt auf meinem Mund ab.
"Hagen, gib mir das kleine Kissen", bat ich Bees Mann, "sonst bekomme ich noch Genickstarre." Das kleine viereckige Kissen behob das Problem sofort und wir Frauen heizten uns in der Tat in einem so beeindruckenden Tempo an, dass wir nach nicht einmal zehn Minuten beide in einem lauten, feucht-spritzigen Orgasmus endeten. "Und nun?" zuckte mir durch den Kopf, aber Bee schien die Antwort bereits zu haben. Sie machte einfach mit ihrer Behandlung meiner jetzt hochsensiblen Pussy weiter. Mein Körper wurde umgehend von einem zweiten heftigen Orgasmus durchgeschüttelt. Diesmal hörte ich Bee deutlich, wie sie meine überlaufende Pussy ausschlürfte.
Plötzlich merkte ich, wie die Matratze sich hinter meinem Kopf durch Hagen Gewicht absenkte. Er platzierte seine Knie gekonnt rechts und links von meinem Kopf, griff seinen wieder hammerhart stehenden Penis, setzte ihn unmittelbar über meinen Augen an Bees Schamlippen an und stieß das dick geschwollene Prachtstück mit einem Schub bis zum Anschlag ins Bee Pussy hinein. Ich spürte einen scharfen Zug in meinem Unterleib allein durch mein Zusehen, ich wäre mit Sicherheit auch in meinem Vor-OP-Zustand nicht in der Lage gewesen, diesen dicken Prachtpenis auf diese Weise in mir aufzunehmen. Hagen fickte seine Frau mit harten, langen Stößen, die es ihr erschwerten, ihren Mund ohne Unterbrechung auf meiner Pussy zu halten. Aber Bees Finger an meinen Schamlippen und meinem Pussyeingang übernahmen ersatzweise die stimulierende Arbeit.
Plötzlich zog Hagen seinen Prachtschwanz komplett aus Bees Pussy, was sofort eine Welle von gemischten Liebessäften auslöste, die mein Gesicht überflutete. Hagen hielt mir seine gut geschmierte Schwanzspitze vor den Mund. "Willst Du?" Eigentlich war dies keine Frage, eher ein Kommando. Aber ich nahm das Angebot an, drückte meinen Kopf auf dem Kissen in den Nacken und öffnete meinen Mund so weit wie möglich. Hagen schob sein Prachtstück schnell vorwärts und drang bis an meinen engen und ungeübten Kehleneingang vor. Ich griff nach seinen Oberschenkeln und drückte ihn zurück, ein Zeichen, das er sofort verstand. Die nächsten sicher zehn Fickstöße gingen alle in meinen Mund, dann entzog er sich mir wieder und setzte erneut ans Bees Pussy an, die bereits laut nach ihm bettelte. Hagen wiederholte die Runde sowohl bei mir als auch bei seiner Frau einmal, die plötzlich ein laute, sehr lustvolle Anweisung ausstieß.
"Fick mich in den Arsch!" Nach wenigen Sekunden folgte ein zweites Kommando. "Und Fiona leckt wieder!"
Hagen und ich waren folgsam, wobei ich aus nächster Nähe beobachten durfte, wie Hagen seine prall geschwollene, tiefrote Eichel und seinen dicken Penisschaft erstaunlich schnell und problemlos durch Bees Rosette durchdrückte und sie genauso rhythmisch fickte wie zuvor ihre Pussy. Anscheinend war aber der melkende Druck von Bees Hintereingang doch wesentlich intensiver, denn Hagen brauchte nicht mehr als zwanzig anale Stöße bis er sein Sperma tief in Bees Darm hineinspritzte. Seine auf mir liegende Ehefrau tobte geradezu mit zitternden Oberschenkeln ihren eigenen Orgasmus auf mir aus.
Absolut durchgeschwitzt und total fertig brach Bee auf mir zusammen, ließ dabei den schrumpfenden Schwanz ihres Mannes herausrutschten und belohnte meine vorgeschobene Beobachterposition mit einem sehr speziell gemischten Schwall von Liebessäften. Mein Gesicht wurde von ihr schlicht und einfach total vollgesaut.
"Oh wie geil", war meine einzige Reaktion, während ich meine Augen zum Schutz zukneifen musste.
Bee zog das vorsichtshalber unter meinem Kopf platzierte Handtuch hervor und wischte mir damit erst einmal das Gesicht ab. Dann küsste sie meine Augen. "Ich glaube, Du kannst sie jetzt aufmachen." Sie strahlte mich mit einem unglaublich lieben Lächeln an. "War's schön?"
"Und wie", war meine immer noch atemlose Antwort. "So etwas habe ich noch nie in meinem Leben erlebt."
Hagen lachte im Hintergrund auf. "Ich glaube, wir drei werden noch viel Schönes erleben." Dann ging er vor meinem Bettende auf die Knie, nahm meinen Kopf in beide Hände und gab mir kopfüber erst einen Kuss auf Stirn und dann auf den Mund. "Du bist großartig, Fiona!"
Mir traten schlagartig Freudentränen in die Augen. Ich hatte noch nie von einem so schönen und attraktiven Mann direkt danach ein solches Kompliment bekommen. "Danke, ihr beiden", war meine ehrliche Reaktion, als ich mich aufrichtete. Dann schaute ich sie wechselweise an. "Mir kommt es so vor, als ob ich in den letzten Tagen absolutes Neuland betreten habe. Und ich bin gespannt, was das noch für eine Abenteuerreise wird."
Wir lachten alle drei im Chor und verteilten uns dann relativ schnell auf die beiden kleinen Badezimmer, um wieder zivil zu werden.
In der Vorweihnachtszeit baute Hagen die bestellte Buchwand in meinem zweiten Erdgeschosszimmer ein. Ich war ein klassischer Bücherwurm, beruflich wie privat. Und dies zweite Erdgeschosszimmer sollte mein Studier- und Arbeitszimmer werden. In seinen wenigen Arbeitspausen versorgte ich ihn mit Tee und Kuchen beziehungsweise Sandwiches, wobei er sehr gern jede Form von Krabben, Lachs und sonstigem Räucherfisch bevorzugte. Dann saßen wir an meinem kleinen Küchentisch und diskutierten eine weite Palette von Themen.
"Du unterrichtest Geschichte?" fragte er irgendwann einmal.
"Ja. Natürlich nach Lernplanvorschrift, obwohl das nur eine Hälfte der wirklichen Geschichte ist. An englischen Schulen interessiert sich eigentlich niemand für schottische oder keltische, sprich irische Geschichte. Auch die nordische Vorgeschichte mit der großen Bedeutung der Wikinger für die britische Geschichte findet nur am Rande statt."
"Hast Du Ahnung von der Wikingerkultur?"
"Ich glaube schon. Ich habe extra vor Jahrzehnten Dänisch beziehungsweise Norwegisch gelernt, um nicht übersetzte Originalliteratur zu lesen. Meine Bibliothek in Cheltenham hat viel Literatur über die Wikinger."
"Wow!" Hagen war beeindruckt. "Bee und ich sind fasziniert von der alten Wikingerkultur. Hat auf Skye eine große Bedeutung."
"Ich weiß. Unsere Insel hat ihren Namen aus Wikingerzeiten. 'Skyer' ist das nordische Wort für Wolken. Die halt immer über den Cullins hängen."
Hagen lachte. "Ja. Die Cullins mit ihren Bergspitzen machen ihr eigenes Wetter." Dann stand er plötzlich auf. "Hast Du eine halbe Stunde Zeit für eine kurze Wanderung über Dein Croft?"
Ich schaute ihn Überrascht an. "Ja. Ich habe weniger zu tun als Du. Was willst Du mir denn zeigen?"
"Eine merkwürdige Besonderheit. Ziemlich nahe an der Südspitze."
Wir zogen uns an, erfreulicherweise regnete es nicht, aber es blies von Westen ein ziemlich kräftiger Wind. Hagen führte mich an südliche Ende unserer gemeinsamen Croftweideflächen, von wo es zwischen mehreren schroffen Felsenküstenabschnitten auch zwei kleine Sandbuchten gab, zu denen es neben den beiden dorthin führenden Bächen Pfade zum Strand herunter gab. An einer Stelle zeigte mir Hagen deutlich verfärbte, aber gradlinig verlaufende Streifen, auf denen auch erheblich weniger Bewuchs zu sehen war.
"Wir wissen durch wissenschaftliche Untersuchungen der letzten Jahrzehnte, dass die Wikinger mehrere dauerhafte Standorte und Siedlungen auf Skye hatten. Weiter nördlich ist vor Jahren sogar eine regelrechte Wikingerwerft gefunden worden. Zudem waren die Wikinger sehr versierte Seefahrer und nutzten garantiert die Ostküste von Skye und den Sound of Sleat als Zufluchtsort bei schweren Atlantikstürmen. Du spürst selbst, dass hier schon wesentlich weniger Wind zu spüren ist als an Deinem Cottage."
"Stimmt."
"Ich bin mir sicher, dass hier an diesem Ort eine große Wikingerhalle gestanden hat. Diese Streifen hier sind die im Erdreich eingewachsenen Fundamentstreifen, die aus Natursteinen angelegt worden sind. Und unten, an den beiden Stränden, konnten ihre Boote sichere Zuflucht finden, entladen und beladen, gegebenenfalls auch repariert werden. Sie konnten Frischwasser aus den beiden Bächen bunkern."
Ich hörte ihm gespannt zu. Es klang alles unglaublich logisch und überzeugend. "Hast Du darüber schon einmal mit den Wissenschaftlern in Glasgow oder vom Gälischen College gesprochen?"
"Mehrfach. Die finden meine Hypothese interessant. Aber sie haben kein Budget, sich damit näher zu beschäftigen."
"Hm. Und was wäre Deine Idee?"
"Ich glaube, dass wir archäologisch hier wohl nichts finden werden, was einen großen Aufwand rechtfertigen würde. Aber ich habe seit Jahren eine viel verlockendere Idee. Leider wollte Dein Vater nichts davon wissen." Hagen zuckte mit seinen Schultern. "Er war ein sehr lieber alter Herr. Aber halt Buchhalter."
Ich schaute Hagen herausfordernd an. "Und was wollte mein Vater nicht wissen?"
Hagen holte tief Luft. "Es gibt fantastische Literatur über die alten Wikingerhallen. Mit Zeichnungen, Grundrissen, Konstruktionsdaten. Waren alles reine Vollholzbauten. Ich würde gern an diesem Ort eine neue Wikingerhalle bauen. Genau für denselben Zweck wie damals. Als Wohn- und Versammlungsort."
"Und wie stellst Du Dir das vor?"
"Willst Du das im Detail wissen?"
"Ja."
"Gut. Ich komme Samstag mit Bee zu Dir und bringe meine Unterlagen mit." Jetzt lachte er hintergründig, aber strahlte mich dabei an wie ein kleiner Junge. "Vielleicht haben wir dann sogar Zeit für mehr."
Ich hatte seinen Hinweis wohl verstanden, machte zwei Schritte auf ihn zu, umarmte ihn und gab ihm einen warmen Kuss. "Ich freue mich auf das volle Programm."
An diesem dritten Adventssamstag brachte Hagen neben seiner Frau einen Koffer voller Unterlagen und Bücher sowie sein Laptop mit. Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Der Zimmermann und Kunsttischler hatte auf seinem Computer bereits einen kompletten, dreidimensionalen Entwurf seiner Wikingerhalle gespeichert. Drei Stunden lang erklärte er mit unendlicher Geduld und irrem Detailwissen seine Ideen und Planungen und wir drei redeten uns die Köpfe heiß. Dann waren wir alle ziemlich erschöpft von unserer gemeinsamen Geistesarbeit.
"Dir und Rosi gehört das gesamte Gelände dort unten, einschließlich der beiden Strände. Damit hätten wir schon einmal eine wesentliche Voraussetzung geschaffen."
"Fehlt also nur noch das notwendige Kleingeld", bemerkte ich mit einem etwas zynischen Unterton.
"Ja und nein." Hagen wirkte wirklich wie ein höchst begeisterter Junge, der Jules Verne in die Wirklichkeit umsetzen wollte. Nur hier war dies eine Art bauliches 'Zurück in die Zukunft'. "Ja, weil wir natürlich das Bauholz, Fenster sowie eine versteckte, aber den heutigen Ansprüchen an Strom und Leitungen angemessene Infrastruktur einbauen müssen. Nein, weil ich den Bau mit ein paar Freunden selbst hochziehen würde." Dann schaute er mich plötzlich richtig durchdringend an. "Wenn ich das richtig weiß, gehörte der Forst mit den vierzig Jahre alten Scottish Pine-Bäumen südlich Ardvasar auch zu Garys Besitz. Ist das so?"
Ich dachte nach. "Ich glaube ja. Aber das muss ich in seinen Unterlagen erst einmal heraussuchen."
"Wenn das stimmt, könnten wir dies Holz gegen das benötigte Bauholz eintauschen. Dann müsstest Du für den größten Baukostenblock nicht ein Pfund ausgeben."
Jetzt dachte ich noch angestrengter nach. "Das würde mich zum Bauherrn machen?"
"Ja. Oder wir drei bilden eine ganz offizielle, legale Bauherren-gemeinschaft."
"Und was machen wir drei dann mit unserer Wikingerhalle?"
"Wir leben da zu dritt. Und freuen uns des gemeinsamen Lebens."
Hagen Message saß. "Volltreffer", dachte ich plötzlich. "Statt als geschiedener, alt gewordener Single lebe ich dann mit einem jungen, attraktiven und unglaublich anziehenden Ehepaar in einer Dreier-beziehung ohne Limits unter einem Dach und genieße mit Kopf und Körper ein geradezu unvorstellbares Leben." Ich atmete tief durch.
"Das ist ein wahrer Tsunami. Das muss ich erst einmal geistig verarbeiten. Aber es klingt unglaublich verlockend."
Meine Antwort machte Hagen offensichtlich richtig glücklich. Er streckte seine Hände nach Bee und mir aus. "Ich liebe Euch beide. Lasst uns das gebührend feiern."
Zehn Minuten später standen wir drei wieder nackt in enger Umarmung in meinem Schlafzimmer und ließen unsere sechs Hände ohne Limits auf Wanderschaft gehen, während wir uns unablässig in wechselnden Kombinationen küssten. Plötzlich löste ich mich aus Bees und Hagens Umarmung und trat einen Schritt zurück. "Ich habe unverändert Angst davor, ein solch wundervolles Prachtstück wie Hagens Penis in meiner Pussy aufzunehmen. Ich befürchte, das wird vielleicht nie mehr gehen." Jetzt atmete ich zweimal tief und hörbar durch. "Aber Hagens und Bees Arschfick, den ich aus wirklich nächster Nähe beobachtet habe, hat mich animiert. Und mein Arzt hat gesagt, dass dem aus seiner Sicht nichts entgegenstehen würde." Ich umarmte wieder meine beiden Freunde. "Ich habe sehr wenig Erfahrung mit Analverkehr und eigentlich keine guten Erinnerungen. Aber ihr beide seid, glaube ich, dafür die besten Lehrer für mich. Wollen wir es versuchen?"
Die Antwort war pure Begeisterung. Und so tauschten Bee und ich in unserer 69er Position Ober- und Unterlage, während Hagen ganz ruhig und langsam meine Rosette und meinen Hintereingang mit Babyöl bearbeitete und weitete. Bees lesbisches Aufheizprogramm verfehlte bei mir nicht seine Wirkung und führte zu zwei heftig spritzenden Orgasmen auf beiden Seiten. In der Zwischenzeit hatte ich mich an Hagens massierende und dehnende Finger rundum und in meinem Poloch gewöhnt. So vorsichtig vorbereitet, tat mir bisher auch nichts weh.
Von mir unbemerkt hatte Bee aus ihrer liegenden Position mit ihren freien Händen Hagen zur vollen Schwanzhärte massiert.
"Ich glaube, Du bist so weit", sagte Hagen schließlich. "Ich bin auch ganz vorsichtig." Ich merkte, wie er seine pralle Eichel an meiner Rosette ansetzte. "Einfach entspannen, Fiona". Er und Bee hielten mit drei Händen meine Hüften fest, während Hagen die Wurzel seines Penis umschloss und damit in der richtigen Position hielt. In der Tat, ich merkte, wie sich mein Schließmuskel langsam unter dem Druck noch mehr weitete als zuvor mit Hagens Fingern und mein gut geschmierter Hintereingang sein dickes Prachtstück Stück für Stück in sich aufnahm. Nach zwei zusätzlichen Zurück- und Vorwärtsbewegungen verkündete er hörbar stolz. "Bin drin! Jetzt ganz ruhig dran gewöhnen und dann legen wir langsam los."
Hagen Schwanz in meinem Po war ein mehr als ungewöhnliches Gefühl. "Mein Gott, bin ich voll", war mein letzter, realer Gedanke. Dann ließ ich mich in die doppelte Lustzentrumbehandlung von Hagen und Bee hineinfallen. Nach vielleicht zehn noch unangenehmen Stößen meines Liebhabers wurde alles leichter und einfacher. Mein Hintereingang hatte sich an den Eindringling gewöhnt, ich begann sogar, ihm bei jeder Vorwärtsbewegung entgegenzukommen. Unser Dreier endete genauso wie der letzte. Nur diesmal pumpte Hagen seine Spermaladung tief in meinen Darm, während ich von beiden über eine weitere Orgasmusklippe rübergeschoben wurde. Dann bekam die gute Bee die gemischte Liebessaftladung über ihr Gesicht geschmiert.
"War das gut!" gestand ich meinen beiden Liebhabern, als wir endlich wieder am Küchentisch saßen. "Ich weiß nicht, ob ich je wieder wie eine normale Frau einen Mann willkommen heißen kann. Aber so ein gekonnter Arschfick ist eine echte Alternative." Bee und Hagen strahlten mich beide wie zwei verliebte Menschen an. Wir waren anscheinend nicht nur im Bett ein echter Dreier geworden.
Vier Tage vor Weihnachten kam Eileen mit ihrem kleinen Nissan nach Skye. Aufgrund der Ungewissheit ihrer genauer Ankunftszeit hatte ich in einer großen Backform eine Quiche Lorraine bereits vorgebacken, die nur noch einmal warm gemacht werden musste und so groß war, dass sie ohne Probleme zwei Tage reichen würde. Ich hatte irgendwie eine weise Voraussicht bei dieser Dinner-Entscheidung walten lassen, denn bereits 15 Minuten nach Eileen kam bereits Claire, um ihre neue Freundin zu begrüßen und in den Arm zu nehmen. Ich wusste von meiner Tochter, dass sie seit der intensiven Liebesnummer mit meiner Psychologin täglich miteinander telefoniert hatten. Kaum hatte Claire ihre Regenjacke am Garderobenhaken aufgehängt, klopfte es erneut an der Haustür. Ich konnte noch nicht einmal 'Herein' rufen, da öffnete sich bereits die Tür und Rosis Wuschelkopf schaute herein.
"Sind Eileen und Claire bei Dir?" Ich lachte meine Nachbarin an, die anscheinend in der Dämmerung mit ihrem Quad von irgendeiner Weide zurückkam. "Du siehst doch die beiden Autos vor dem Tor."
"Ja. Deshalb dachte ich, ich schaue mal kurz rein und sage Eileen 'Hallo'".
"Komm rein. Ich habe eine Riesen-Quiche gemacht. Die reicht zusammen mit dem Salat locker für vier." Ich grinste innerlich. Meine Zwei-Tage-Essens-Planung war damit schon Makulatur.
Zwanzig Minuten später war das Abendessen warm und mit vereinten Kräften ein gewaltiger, gemischter Salat als frische Beilage zubereitet. Dazu hatten wir alle vier ein gut gefülltes Rotweinglas neben unseren Tellern stehen und prosteten uns gut gelaunt zu. Unser Tischgespräch ging flott hin und her, bis wir alle vollständig gesättigt nach einem doppelten Espresso verlangten. Meine erste und bisher einzige Kücheninvestition, eine Original-italienische Espressomaschine, trat in Aktion und bescherte uns schnell das wiederbelebende, tiefschwarze Elixier.
"Oh, wie gut geht uns das heute", streckte sie Rosi wohlig auf ihrem Stuhl aus. "Nach diesem Abendessen und diesem Kaffee könnte ich Bäume ausreißen." Wir lachten alle gemeinsam und aus vollem Herzen.
"Apropos 'Bäume ausreißen'. Würdet ihr uns sehr übel nehmen, wenn Claire und ich uns für eine Zeit zurückziehen." Sie grinste hintergründig. "Wir haben seit Wochen aufeinander gewartet."
"Dann auf in den Kampf, ihr jungen Hühner", frotzelte Rosi zurück. Sie schaute mich an. "Wir halten euch nicht zurück."
Ich nickte unwillkürlich. Trotzdem produzierte Eileen Ankündigung einen Stich ins Herz. Mir wurde schlagartig klar, wer in diesen Weihnachts- und Neujahrsferien ihre Priorität genoss.
Das Liebespaar verschwand schnell in Eileen Schlafzimmer im Obergeschoss, während ich unten eine zweite Flasche Rotwein für Rosi und mich öffnete und unsere Gläser wieder auffüllte.
Rosi prostete mir zu und nahm einen ungewöhnlich tiefen Schluck, der fast ein halbes Glas leerte. "Und was machen wir ältere Damen?" Sie schaute mich herausfordernd an. Nachdem ich nicht antwortete, setzte sie nach. "Bee hat mir erzählt, was für eine wunderbare Liebhaberin Du bist. Hast Du Lust, Deinen Vater als meinen Liebhaber zu ersetzen?" Sie war wie immer unglaublich direkt, ohne dabei böse oder schroff zu sein. Sie war so, in jeder Lebenslage.
Ich schaute Rosi eine ganze Weile stumm in die Augen. Keine von uns beiden zwinkerte oder schaute sogar weg. Dann gab ich mir einen richtigen Ruck, stand auf und ging um den Tisch herum zu ihr. Rosi kam mir entgegen, indem sie sich ebenfalls erhob. Wenige Augenblicke später standen wir in enger Umarmung und küssten uns, besser gesagt, wir knutschten uns ab wie zwei Teenager-Mädchen. Einige lange Augenblicke später griff ich mir Rosis Hand und steuerte sie in Richtung Obergeschoss zu meinem mittlerweile gut eingeweihten Liebesnest. "Komm, was die beiden können, können wir auch."
Was folgte, war für mich eine Lehrstunde in lesbischem Frauensex, besonders hinsichtlich des Gebens. Natürlich wusste Rosi, dass ich nach meiner Notoperation immer noch nicht voll einsatzfähig war. Aber das machte ihr nicht im Geringsten etwas aus.
"Das Schöne am Sex unter Frauen ist die unendliche breite Palette von Spielmöglichkeiten, von ganz zärtlich bis sehr hart", dies Statement war geradezu ein Credo von ihr, politisch, literarisch und persönlich. "Und deshalb können aufmerksame und sensible Frauen sich sehr individuell auf andere Frauen und deren Wünsche und Bedürfnisse einstellen."
Mir hatte sie diese Sichtweise bei einem Gespräch vor einigen Wochen in sehr kompakter Form zusammengefasst. "Frauen wollen keine andere Frauen ficken, um in ihnen abzuspritzen. Frauen wollen lieben."
So lagen wir splitternackt - wirklich, weil wir beide mit Ausnahme unserer Kopfhaare am ganzen Körper vollständig rasiert waren - auf meinem wundervoll sich anfühlenden seidigen Bett und ließen unsere Hände, Finger, Münder, Lippen und Zungen auf liebende Wanderschaft gehen, ergänzt durch eine Unmenge an kurzen, langen, wilden und/oder intensiven Küssen. Ich wurde von Rosi mit aller Raffinesse zu einem doppelten Orgasmus geleckt, wobei sie mich ausschließlich mit ihrer Zunge penetrierte und ihre Finger nur an meinen Schamlippen und meiner Clit zum Einsatz kamen. Aber insbesondere mein zweiter Climax war unendlich lang und schüttelte mich am ganzen Körper durch.
Dann dirigierte Rosi mich Unerfahrene sehr souverän in die Position der Gebenden. Ich war fast ein wenig stolz, dass ich sie mit ein paar helfenden Anweisungen über ihre Wünsche mit meinen natürlichen Hilfsmitteln zu einem ersten Orgasmus stimulieren konnte. Nach einer kurzen Abklingphase richtete sie sich auf und legte zwei Kopfkissen hinter ihren Kopf, so dass sie mich gut zwischen ihren Schenkeln arbeitend beobachten konnte.
"Ich mag es, wenn es in einem zweiten Durchgang etwa heftiger und fordernder zu Sache geht", klärte sie mich über ihre Zusatzwünsche auf. "Es wäre schön, wenn Du mich mit Deinen Händen vollständig penetrieren könntest. Bis hin zu einem echten Faustfick." Ich schaute ihr erst ein wenig überrascht in die Augen, dann setzte sie nach. "Gary war der beste und einfühlsamste Faustficker aller Zeiten, ein echter Weltmeister. Es war viel besser, als wenn er mich einfach nach Männerart mit einem mehr oder weniger harten Schwanz gefickt hätte."
Rosi reichte mir eine kleine Flasche Babyöl und lies mich damit ihre Pussy und meine Hände richtig glitschig einreiben. Wir starteten mit meinem Mittel- und Ringfinger. "Mit der Innenseite nach oben", wies Rosi an. "Dann drückst Du direkt mit den Fingerkuppen auf meinen G-Punkt und stimulierst ihn von Anfang an." Ihr Körper wurde nun schnell unruhig, ihre Bauchdecke, die sehr weiblich und keine sichtbare Six-Pack-Muskulatur hatte, hob und senkte sich rhythmisch und ihr Atem wurde schnell lauter und stöhnender. Zwischendurch feuerte sie mich mit "Mach weiter" und "Tiefer" oder anderen Anweisungen an, bis ich alle vier Finger penetrierend in ihr versenkte. "Jetzt den Daumen nach innen klappen, die Hand zusammenrollen und langsam vorwärts drücken. Dabei immer drehen." Nach einigen sehr vorwärts drängenden Bewegungen, in denen ich Zentimeter für Zentimeter in sie vordrang, forderte sie einfach, aber ziemlich laut "mehr Öl!"
Das half. Und nach zwei weiteren Dreh-Push-Vorstößen flutschte meine ausgestreckte Hand über die Fingerknöchel tief in ihr Paradies. "Fick mich langsam mit der ausgestreckten Hand. Und wenn Du das Gefühl hast, genügend Platz zu haben, forme eine Faust!" Diese Anweisung kam schon mit sehr erotisch heiserer Stimme. Ihre Pussy war bereits dabei, kräftig auszulaufen. Gottseidank hatte sie vorher ein dickes Badetuch doppellagig unter ihrem Po platziert, sonst wäre wahrscheinlich meine geliebte Bettwäsche unbrauchbar geworden. So mussten wir darauf keine Rücksicht nehmen. Es war gar nicht so schwierig, die gewünschte Faust zu bilden. Meine Hand steckte bis zu den Handwurzelknochen in Rosi. Ich begann sie regelrecht mit meiner Faust zu ficken. Sie wurde immer flexibler und elastischer, so dass ich meine Hand bis zu den Knöcheln herausziehen und dann schwungvoll wieder in sie eindringen konnte. Ich hatte das Gefühl, dass sich in meiner Freundin ein ungeheurer Orgasmus aufbaute, der dann in der Tat in einer laut herausgeschriehenen Explosion ihres gesamten Körpers mündete. Ihr Becken drückte sich so stark in die Höhe, dass Bauch und Oberschenkel eine Linie bildeten. Rosis Kopf schlug von rechts nach links und zurück. Am Beeindruckendsten waren ihre Augen, Iris und Pupillen waren so stark nach oben gedrückt, dass ihre Augen fast vollständig weiß waren. Dann griff sie mit beiden Händen an meinen Arm und drückte ihn nach hinten. "Jetzt raus!" Rosi brach heftig keuchend mit fast wimmernden Lauten zusammen, rollte sich auf die Seite und wie ein Baby zusammen.
Sie brauchte eine ganze Zeit, bis sie wieder in die normale Welt zurückkehrte. Ich hatte mich in der Zwischenzeit ihr gegenüber aufs Bett gelegt. Als sie ihre Augenaufschlug, strahlte sie mich wie eine junges Mädchen an. "Du bist genauso gut wie Dein Vater. Großartig!" Sie streichelte mit der freien Hand über meine Wange und mein Haar. "Danke!"
Wir lagen lange so nebeneinander, nur sehr wenig redend, aber uns immer wieder streichelnd und küssend. Dann hörten wir, dass das Liebespaar aus dem anderen Schlafzimmer die Treppe in den Wohnbereich heruntergingen, vermutlich um das Erdgeschossbad aufzusuchen. Die Vermutung war richtig, kurz darauf hörten wir die Dusche ihren Betrieb aufnehmen.
"Wollen wir auch unter die Dusche?"
Rosi nickte. "Das müssen wir auch. So eingesaut wie wir uns haben."
Es war ein zärtliches, aber zugleich erfrischendes Duschvergnügen. Ich hatte mich in den letzten Tagen in einem Spezialgeschäft auf Skye eingedeckt, was handgemachte Seifen und Body- und Haar-Shampoos herstellte. Das nutzten wir nun zum ersten Mal, um uns gegenseitig einzuseifen und sauber zu massieren.
Eine halbe Stunde später saßen wir vier Frauen wieder an meinem Esstisch und plauderten in einer ungezwungenen Fröhlichkeit, die nicht ahnen ließ, dass wir uns in den zurückliegenden eineinhalb Stunden mit wildem Sex ausgetobt hatten. Wir hatten es anscheinend alle sehr gebraucht.
Claire und Eileen verbrachten so viel Zeit miteinander wie irgend möglich, die Nächte waren sie immer zusammen, entweder in meinem Cottage oder bei Claire zu Hause. Für mich hatte das den großen Vorteil, fast immer liebe und fröhliche Gesellschaft im Haus zu haben. Zum Weihnachtstag waren wir wieder zu viert, Rosi und Claire hatten keine Ambitionen auf Familienbesuche.
"Wir sind wie eine Familie", hatte Claire trocken erklärt. "Wahrscheinlich viel lieber und intensiver als viele 'normale' Familien." Ihre Feststellung stimmte absolut. Und natürlich beschlossen wir den Weihnachtstag wieder paarweise in unseren Schlafzimmern.
"Es ist so wunderschön", gestand ich Rosi am Morgen des Boxing Day, als wir langsam aufwachend uns im meinem Bett in die Augen sahen. "Seit Eileens zehntem Geburtstag ist am Boxing Day niemand mehr neben mir aufgewacht. Und ich musste erst dem Tod ins Auge sehen, bevor mein Leben eine Kehrtwende machte."
Rosi strich mir wieder über meine Haare und meine Gesicht. Dann beugte sie sich vor, küsste mich auf meinen Mund, meine Augen und meine Stirn und lüftete dann mein T-Shirt, um auch meine beiden Nippel zu begrüßen und schlagartig hart werden zu lassen. "Können wir gerne und öfters wiederholen." Sie lächelte nachdenklich. "Das habe ich nie mit Gary gemacht. Ich bin nie neben ihm aufgewacht. Leider. Aber mit Dir ist das sehr, sehr schön."
Anfang Januar ging unsere Viersamkeit zu Ende. Eileen musste zur Universität zurück und ich fuhr mit ihr nach England, um dann nach Cheltenham in meine Wohnung und dann in meine Schule zu gehen. "Ich muss eine Entscheidung treffen, wie mein Leben weiter gehen soll", erläuterte ich Eileen auf der langen Fahrt, bei der wir stundenlang über ihre und meine Gefühle und Zukunftsträume diskutierten. Claire und Eileen hatten sich tatsächlich heftig ineinander verliebt und wollten ein richtiges Paar werden. Bis dahin gab es eine Menge Ziele zu vereinbaren und zu setzen und viele Hindernisse zu überwinden.
Cheltenham war wie ein Schock für mich. Meine Wohnung wirkte nach der fast dreimonatigen Abwesenheit tatsächlich wie verlassen. Alles war kühl und eingestaubt und ich brauchte erst einmal zwei Tage intensiven Arbeitseinsatzes, um es wieder wohnlich und gemütlich zu machen und wieder angemessene Vorräte anzuschaffen. Zudem hatte es in den drei Monaten irgendwann einmal einen Stromausfall gegeben und der kleine Gefrierschrank war anschließend nicht wieder ordnungsgemäß angelaufen. Der aufgetaute Inhalt stank erbärmlich, musste komplett entsorgt werden und verlangte nach heftiger und desinfizierender Putzarbeit.
War die Rückkehr in meine Wohnung schon im gewissen Umfang schockierend, so war es der erste Tag in der Schule erst recht. Mir schlotterten regelrecht meine Knie als ich durchs Hauptportal zuerst in mein Schulleiterbüro und in der großen Pause ins Lehrerzimmer kam. Ich wurde überaus herzlich von allen Lehrern, Schülern und sonstigem Personal begrüßt. Aber der Albtraum des Attentats lastete spürbar auf meinen Schultern und meiner Seele. Fragen nach meiner Rückkehr in den Dienst beantwortete ich dahingehend ausweichend, dass meine Rehabilitationsbeurlaubung bis zum 1. Februar ging.
Als ich nach zwei Stunden in der Schule nach Hause zurückkehrte, war ich fix und fertig. Ich saß wie starr für sicherlich eine Stunde in meinem Lieblingssessel im Wohnzimmer. Dann griff ich zum Telefon und rief Claire an, die mich so wunderbar psychologisch auf Skye behandelt und betreut hatte. Ich war glücklich und erreichte sie sofort in Ihrer Lunchtime.
"Ich glaube, ich schaffe das nicht", gestand ich mit Tränen in den Augen und in der Stimme. "In diese Schule kann ich nicht mehr zurück, ohne vor Angst zu zergehen."
"Habe ich erwartet", antwortete Claire professionell nüchtern. "Und ist nicht ungewöhnlich. Bei Menschen wie Dir gibt es bei der persönlichen Rückkehr zu einem Tatort zwei gegensätzliche Standardreaktionen: zum einen gibt es Menschen, die schütteln das Erlebnis einfach ab und haben es in der Übergangsphase so weit verarbeitet und/oder verdrängt, dass sie von der Erinnerung daran überhaupt nicht beeinflusst werden. Oder es gibt Menschen, die mit diesem Ort des Geschehens nie wieder etwas zu tun haben wollen. Und dann auch wegbleiben müssen, um ihr eigenes Trauma auf ihre Weise an einem anderen Ort zu überwinden."
"Dann zähle ich vermutlich zur zweiten Kategorie." Es entstand eine absolut schweigsame Pause. "Und was mache ich nun?"
"Du solltest überlegen, ob Du nicht dauerhaft nach Skye kommst und hier einen beruflichen Neustart machst. Hier hast Du gute Freunde, die Dir dabei helfen werden." Ich spürte, dass Claire gerade etwas überlegte. "Sprichst Du Gälisch?"
"Ja, ist sogar meine Muttersprache. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn meine Mutter kam von der Isle of Lewis und sprach mit mir Zeit meines Lebens nur Gälisch, selbst wenn sie mit meinem Vater Englisch sprach."
"Dann solltest Du prüfen, ob nicht das Gälische College hier für Dich eine interessante Arbeitsstätte wäre. Deine Studenten wären älter als an Deiner High School. Und vermutlich auch motivierter."
Ich bedankte mich für die Idee, die in der Tat eine attraktive Alternative werden könnte.
Meine Cheltenhamer Psychologin schrieb mich (freundlicherweise) nach meinem Erfahrungsbericht über meinen Schulbesuch sofort für weitere drei Monate krank. Das sicherte mir meine weiteren Versicherungs-zahlungen. Dann führte ich ein ausführliches Gespräch mit dem Vorsitzenden des privaten Schulträgers, der von mir trotz seiner Anteilnahme an meinem fast tödlichen Erlebnis eine Aussage zu meiner Zukunft als Schulleiterin erwartete.
"Ich habe seit meiner Entlassung aus dem Krankenhaus viel darüber nachgedacht", berichtete ich ihm, "und ich will in den kommenden vier Wochen hierzu eine klare Entscheidung treffen. Sollte ich dann den Dienst quittieren, haben Sie genügend Zeit, nach einer fähigen Ersatzlösung zu suchen."
Mit dieser Zusage war mein Gesprächspartner zufrieden. Aber er hatte eine Ahnung, wie meine Entscheidung aussehen könnte und leitete bereits am darauffolgenden Tag entsprechende Maßnahmen ein, wie ich später erfahren sollte.
Dann führte ich abends ein sehr langes Telefongespräch mit Rosi. Gottseidank gab es mittlerweile WhatsApp, die früheren BT-Telefontarife hätten mich sonst arm gemacht. Ich war eigentlich in einer glücklichen Situation. Ich hatte eine Geliebte, dazu hatte ich ein genauso geliebtes Ehepaar und mit dem so genannten Buchclub einen Kreis von wirklich Gleichgesinnten. Etwas, was ich in dieser Form vor meiner Herbstreise nach Skye so nicht gewusst hatte.
Rosi brachte es in ihrer unnachahmlich direkten Art auf den Punkt: "Wo sind Deine besten Freunde, liebe Fiona? Hier oder in Cheltenham? Und wo kannst Du frei und unbeschwert leben? Und arbeiten?"
Rosis Schlüsselfragen waren trotz meiner langen Lebens- und Arbeitsjahre in Cheltenham und Gloucestershire klar zu beantworten: auf der Hebriden-Insel, auf der ich zur Welt gekommen war und meine erste Kindheit verbracht hatte. Dann kaufte ich mir einen Satz von Umzugsfaltkartons in unserem Baumarkt und packte meine wichtigsten Bücher, Bilder und Gegenstände ein, dazu alle wesentlichen Anziehsachen. Ich war überrascht, wie viele Kartons ich in meinen KIA Sportage hinein bekam, der drei Monate ungenutzt in der Tiefgarage meines Apartmenthauses gestanden hatte.
Dann fuhr ich wieder gen Norden. Mit jedem Kilometer mehr hatte ich zunehmend das Gefühl, nach Hause zu fahren.
Zweiter Teil folgt
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