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NABU (fm:Ehebruch, 8803 Wörter)

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Veröffentlicht: Sep 29 2024 Gesehen / Gelesen: 6849 / 5543 [81%] Bewertung Geschichte: 9.33 (82 Stimmen)
Eine Führung mit dem NABU und ihre Folgen. Er kann ihr nicht widerstehen ...

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1. Die Führung, die noch keine Verführung war

Es war an einem Julitag, als ich Kerstin kennenlernte. Eine Führung mit dem NABU. In der Nähe gab es ein Wäldchen. Es war eine Brachfläche, die eigentlich für eine Industrieansiedlung vorgesehen war. Nun wurde da 45 Jahre lang nichts gemacht, alles war sich selbst überlassen. Im Laufe der Zeit war daher ein kleines Wäldchen entstanden, am Rand eine Heidefläche, und ein kleines Stück Moor. Das durfte man sonst nicht betreten, aber in Rahmen einer Führung ging das schon. Ich war gespannt, und meine Frau, die das Ganze initiiert hatte, auch. Wir zogen uns die übliche Outdoor Bekleidung an und los ging es. Leider über eine halbe Stunde Fahrt. Und dann waren wir da. Es hatte zuvor drei Tage lang geregnet, aber heute schien endlich wieder die Sonne. Wir hofften, es waren nicht so viele Mücken unterwegs, wir hatten uns präpariert mit einem Mittelchen. Zwei Leute vom NABU waren schon da, ein Mann und eine Frau. Die Gruppe war recht klein. Ein weiteres Paar kam noch. Die beiden warteten aber noch auf jemand. Da kam sie. Kerstin.

Mir gefiel sie auf Anhieb. Dunkelblonde Haare, zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Sie hatte eine dünne Outdoorhose an, darüber ein schwarzes Oberteil. Die meisten Männer hätten sie wohl nicht weiter beachtet. Sie war ein wenig mollig, hatte kleine Hüftrollen, einen dicken Po, nicht riesig, aber schlank war sie halt nicht. Und sie hatte einen schönen großen Busen. Mein heimlicher Traum. Meine Frau hat ja nur so einen kleinen und ist von der Figur her auch das ganze Gegenteil. Wir begrüßten uns alle, ohne unsere Namen zu nennen, und die beiden NABU Leute fingen schon mal an zu erzählen, bevor es in das Gebiet hineinging. Im Laufe der Erzählungen bekam ich mit, dass Kerstin wohl auch NABU Mitglied war, aber nicht selbst diese Führung mitgestaltete. Sie stand schräg vor mir. Sie hatte ein tolles Parfüm aufgelegt. Herb, kräftig. Ich hörte den Erklärern zwar zu, mein Blick lag aber häufig auf ihrem Busen. Sie sagte einige male was, ihre Stimme war angenehm.

Dann ging es los. Ich versuchte, direkt hinter ihr zu bleiben, ab und an blieben wir stehen und uns wurde ein Detail gezeigt und erklärt. Die Frau von den beiden war Biologin und sie wusste so einiges und entdeckte Sachen, an denen wir glatt vorbeigelaufen wären. Total detailverliebt. Es war schon ein Völkchen für sich. Ich machte eine Unmenge an Fotos, besonders von den kleinen Dingen, da ich ja auch das entsprechende Objektiv dafür besaß. Also Blüten, Käfer, Schmetterlinge. Kerstin machte auch Fotos, aber mit ihrem Handy und bei weitem nicht so viele. Und ich bekam heraus, daß sie total gut im Erkennen von Vogelstimmen war. Drei Stunden später und trotz Schutz mit einigen frischen Mückenstichen versehen, war die Führung fertig. Es war der Hammer! Ich hatte mit einer Stunde gerechnet! Wir versammelten uns noch. Und da sprach mich Kerstin an.

"Du, sag mal"!

Eigentlich hatten wir uns hier nicht geduzt, aber ich überging es einfach. "Ja?"

"Bist du ein guter Fotograf?"

"Ich glaube schon. Ich hoffe doch!"

"Hast du viele Sachen? So Käfer, Schmetterlinge, Vögel?"

"Vögel nicht, das andere ja", sagte ich.

"Gute Ergänzung. Ich kenne mich gut mit Vögeln aus." Sie griente. 'Nur nicht mit dem vögeln.' Das letzte hatte sie natürlich nicht wirklich gesagt, aber ich hatte es mir eingebildet. "Lust, uns da mal was für unsere Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung zu stellen? Das ist nämlich meine Aufgabe."

"Im Prinzip gerne. Wie denn?"

"Na, weiß nicht. Ich komm bei dir vorbei. Oder du bei mir. Also, wenn deine Frau nichts dagegen hat."

"Hat sie nicht", antwortete ich gleich, ehe meine Frau es machen konnte. Sie war eh gerade mit jemand anderen im Gespräch vertieft.

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