Gewissheit (fm:Romantisch, 3221 Wörter) | ||
Autor: Sir Georg | ||
Veröffentlicht: Jan 22 2025 | Gesehen / Gelesen: 3836 / 2480 [65%] | Bewertung Geschichte: 9.45 (76 Stimmen) |
Andreas und Caro erhalten Gewissheit über Caros Schwangerschaft und ihre Liebe. |
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am Hut. Es war die Biologie, die ihm keine andere Wahl ließ. Er hatte es durchgerechnet: Ein Mensch besteht aus über 30 Billionen Zellen, ungefähr 2 hoch 44. Nur 44 Zellteilungen von der befruchteten Eizelle zum kompletten Menschen. Jede einzelne Zelle enthielt bereits die komplette DNA, den Bauplan des ganzen Menschen. Damit war für ihn die erste Zelle bereits der ganze Mensch.
Die Morgendämmerung kroch langsam durch sein Fenster, als er beschloss aufzustehen. Um sechs musste er sowieso raus, um den Bus zur Schule zu erwischen. Der November-Nieselregen klatschte gegen die Scheiben, als er sich anzog. Seine Gedanken wanderten zu seinen Eltern - was würden sie sagen? Sein Vater hatte erst letzte Woche wieder von seiner geplanten Karriere als Ingenieur geschwärmt.
In der Schule traf er Caro im Chemie-Leistungskurs. Sie saß auf der Heizung vor dem Chemiesaal, blass wie die gekachelte Wand hinter ihr, mit tiefen Ringen unter den Augen. Ihr "Miami Vice"-T-Shirt hing schlaff an ihr herunter. Nach einem kurzen Kuss zog er sie beiseite, außer Hörweite der anderen. "Caro, wir brauchen Klarheit. Ich halte diese Ungewissheit nicht mehr aus. Nach der Schule fahre ich in die Stadt und besorge einen Test, dann komme ich zu dir."
Der Chemieunterricht zog wie in Trance an ihm vorbei. Nicht mal Frau Schmidts enger Rock konnte ihn heute aus der Konzentration bringen. Nach der Stunde hielt sie ihn zurück - sie brauchte seine Hilfe bei der Vorbereitung des nächsten Versuchs. Er war Sammlungsbeauftragter, ihr Vorzeigschüler. Normalerweise genoss er diese Momente mit ihr, die subtilen Blicke, die zweideutigen Bemerkungen, die elektrische Spannung zwischen ihnen. Heute fühlte sich das alles falsch an, unwichtig.
"Ist alles in Ordnung, Andreas?", fragte Frau Schmidt und rückte näher. Ihr Parfüm erinnerte ihn an den Sommerabend im Sammlungsraum, als sie... Er schüttelte den Gedanken ab. "Du wirkst in letzter Zeit so abwesend." Ihre Hand lag warm auf seiner Schulter. "Hat es vielleicht etwas mit der Damenwelt in unserem Kurs zu tun?"
"Äh, ich verstehe nicht ganz...", stammelte Andreas. Die Nähe zu Frau Schmidt, ihr durchdringender Blick, machten ihn nervös. Früher hätte sein Herz bei dieser Situation Purzelbäume geschlagen. Jetzt fühlte er nur eine dumpfe Beklemmung.
"Nun", ihre Stimme wurde weicher, fast intim, "ich sehe doch, wie du und Caro... da hat sich doch was verändert in den letzten Wochen. Der Nerd Andreas auf Wolke sieben, das Händchenhalten vor dem Unterricht." Sie lächelte verschmitzt. "Während des Unterrichts hast du plötzlich nur noch Augen für sie und kaum mehr für meine Formeln an der Tafel."
Die Worte trafen ihn unerwartet. War da ein Hauch von Eifersucht in ihrer Stimme? Bilder von jenem Nachmittag im Sammlungsraum blitzten vor seinem inneren Auge auf. Der durchsichtige Stoff ihres T-Shirts, die Spannung zwischen ihnen... Er schob die Erinnerung beiseite. Das fühlte sich an wie aus einem anderen Leben.
"Und jetzt bist du seit Tagen ein Nervenbündel", fuhr sie fort und rückte noch näher. Der vertraute Duft ihres Parfüms vermischte sich mit dem scharfen Geruch der Chemikalien. "Andreas, wenn du Hilfe brauchst - ich bin nicht nur deine Chemielehrerin." Ihre Hand lag immer noch auf seiner Schulter, warm und schwer wie ein Versprechen.
"Danke, Frau Schmidt", murmelte er und trat einen Schritt zurück. "Aber ich muss los, der Bus..." Er hastete aus dem Raum, sein Herz hämmerte. Draußen empfing ihn der kalte Novemberregen, eine willkommene Abkühlung für seine erhitzten Wangen.
Der Bus in die Stadt war überheizt und roch nach nassen Mänteln. Andreas starrte durch die beschlagenen Scheiben auf die grauen Häuserfassaden. In der Bahnhofstraße stieg er aus, der Regen hatte sich in einen feinen Niesel verwandelt. Die Leuchtreklame der Apotheke spiegelte sich in den Pfützen auf dem Bürgersteig.
Seine Hände zitterten, als er den Schwangerschaftstest vom Tresen nahm. Die Apothekerin musterte ihn mit einer Mischung aus Besorgnis und Missbilligung. "19,50 DM", sagte sie knapp. Er bezahlte hastig und verstaute den Test in seiner Schultasche, zwischen Mathematik- und Deutschbuch.
An der Bushaltestelle zu Caro wartete er zehn Minuten im Nieselregen. Das Wetter passte zu seiner Stimmung - grau, trostlos, bedrückend. Seine Gedanken kreisten wie in einem Karussell. War er wirklich bereit, die Konsequenzen zu tragen? Seine morgendlichen Überzeugungen wegen der Abtreibung erschienen ihm plötzlich weniger sicher. Bilder von weinenden Babys, durchwachten Nächten und zerplatzten Träumen jagten durch seinen Kopf.
Dabei hatte die Woche so hoffnungsvoll begonnen. Am Dienstag ihr einmonatiges "Jubiläum", der Kinobesuch, "Männer" von Doris Dörrie. Sie hatten so viel gelacht, besonders bei dem Manager-Test. Caro hatte zwar erwähnt, dass sie zwei Tage überfällig war, aber es hatte sich wie ein fernes Problem angefühlt, nichts Reales.
Als er endlich bei Caro klingelte, war sein Hemd durchnässt, seine Nerven zum Zerreißen gespannt. Sie öffnete die Tür, zog ihn hastig hinein und fiel ihm schluchzend in die Arme. Ihr Körper bebte, während sie in seine Schulter weinte. Dann schob sie ihn von sich weg, und er sah etwas in ihrem Gesicht, das er zunächst nicht einordnen konnte - ein verheultes Lächeln.
"Ich hab vorhin meine Tage bekommen", schluchzte sie. "Ich bin nicht schwanger!"
Die Erleichterung traf ihn wie eine Welle, ließ seine Knie weich werden. "Gott sei Dank", murmelte er und zog sie fest an sich. Seine eigenen Tränen vermischten sich mit den ihren. Sie standen lange so, eng umschlungen, während der Novemberregen gegen die Fenster trommelte.
"Dann hätte ich mir die zwanzig Mark für den Test ja sparen können", versuchte er zu scherzen. "Blödmann", schluchzte sie und boxte ihn in die Seite. Ihr Lachen klang wie Musik in seinen Ohren. "Wir können ihn ja fürs nächste Mal aufheben", sagte er, und sie boxte ihn noch einmal.
In der Küche tranken sie Wasser, große Schlucke, als hätten sie eine Wüste durchquert. Die Anspannung der letzten Tage löste sich langsam aus ihren Körpern.
"Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn ich tatsächlich schwanger gewesen wäre", sagte Caro leise.
"Ich hätte dich geheiratet", die Worte kamen spontan, ohne Nachdenken. Sie spiegelten eine Wahrheit, die tief in ihm verborgen gewesen war, unter all der Angst und Panik.
Caro erstarrte, ihre Augen wurden groß. "Oh, Andreas!", flüsterte sie, und neue Tränen glitzerten in ihren Augen. Sie fiel ihm zum zweiten Mal an diesem Tag in die Arme, küsste ihn mit einer Intensität, die ihn schwindelig machte. "Das wird noch der schönste Tag meines Lebens." Draußen hatte der Regen aufgehört.
Der Kuss in der Küche wurde intensiver, leidenschaftlicher. Die Anspannung der letzten Tage verwandelte sich in ein anderes, vertrautes Kribbeln. Caro löste sich sanft aus der Umarmung, ihre Augen glänzten. "Komm", flüsterte sie und nahm seine Hand, "lass uns in mein Zimmer gehen."
Auf dem Weg die Treppe hinauf wurde Andreas bewusst, wie sehr sich alles verändert hatte. Vor einer Stunde noch hatte er sich vor der Verantwortung gefürchtet, Vater zu werden. Jetzt spürte er eine neue Art von Verantwortung - die Gewissheit ihrer tiefen Verbundenheit.
Caros Zimmer lag im blassen Nachmittagslicht. Die Poster von Depeche Mode und The Cure an den Wänden waren stumme Zeugen, als sie sich wieder küssten, diesmal langsamer, erforschender. Andreas spürte Caros Herzschlag durch ihr dünnes T-Shirt. Seine Hände glitten über ihren Rücken, während sie sich enger an ihn schmiegte.
"Ich liebe dich", murmelte sie gegen seine Lippen. Die Worte vibrierten durch seinen ganzen Körper. Er hatte sie noch nie so verletzlich und gleichzeitig so stark gesehen. Sie zog ihn sanft zum Bett, ihre Bewegungen eine stumme Einladung. Was folgte, war anders als ihr erstes Mal. Wo damals Hast und jugendliche Ungeduld gewesen waren, war jetzt eine neue Zärtlichkeit.
Er legte sich auf dem Rücken und Caro küsste ihn erneut. Sie köpfte seine Weste auf, streichelte über seine Brust, fuhr mit ihrer Hand tiefer und schob sein Sweatshirt nach oben, um die nackte Haut zu streicheln.
Nach langen Streicheleinheiten und Umarmungen, befreite Caro Andreas mit seiner Hilfe von Weste und Sweatshirt. Sie bedeckte seinen ganzen Oberkörper mit tausenden kleinen Küssen. Dann setzt sie sich selbst kurz auf, zog ihr Shirt aus griff nach der dünnen Bettdecke.
Sie legte sich auf ihn, fest umschlungen, und zog die Decke über sie beide. Ihre warme weiche Haut zu spüren, den verstärken Druck und die besondere Weichheit an der Stelle, wo ihre Brüste sich gegen ihn drücken, ließen Andreas seufzen. Er schloss die Augen und sie umarmten sich so fest, dass sie fast keine Luft mehr bekamen.
Sein Schwanz war steinhart und eng in seiner Hose und er presste sich damit gegen Caros Bein. Caro küsste ihn erneut. Sie öffnete den Gürtel an seiner Hose, während sie weiter Brust und Bauch mit Küssen bedeckte. Er half ihr beim Ausziehen, indem er kurz seine Hüfte anhob. Er spürte die Erleichterung, als sein Penis aus dem Gefängnis entlassen wurde. Langsam bewegte sich Caros Hand nach unten. Kaum spürbar fuhr sie von der Eichel aus den Schaft entlang bis zu seinen Hoden. Es fühlte sich einfach nur wunderbar an, kitzelte fast ein wenig. Dann bewegte sich die Hand weiter, fuhr zärtlich über seine Eier und drückte sie sanft.
Andreas konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken. Er fuhr zärtlich durch ihr Haar, während sie weiter seine Brust küsste und gleichzeitig sanft seine Eier kraulte. Dieses Gefühl war für ihn neu und unbeschreiblich. Seine Hoden hingen schwer in seinem Sack und jedes Mal wenn Caro sie sanft anhob und wieder losließ spürte er ein ganz besonderes kribbeln. Er seufzte.
Er hatte nachwievor einen riesen Ständer, aber dieser schien nicht nach Erlösung zu schreien, sondern bildete einen intensiven Kontrast zu den sanften Bewegungen von Caros Hand an seinen Eiern.
Nach einer gefühlten Ewigkeit bewegte Caro ihre Hand langsam wieder nach oben und umfasste seinen steinharten Schwanz. Dabei stoppte sie ihre Küsse auf seiner Brust und legte stattdessen ihre Wange auf seinen Bauch und fixierte konzentriert die Stelle, an der sich ihre Hand befand.
Fasziniert sah sie auf sein langes Glied, das hart auf seinem Bauch lag und das sie mit ihrer Hand an der Wurzel fest umfasste. Die bog es nach oben, spürte den deutlichen Widerstand der Erektion.
Ein erster Lusttropfen erschien auf der halb freigelegten Eichel. Sie beobachtete alles ganz genau mit einer Mischung aus Neugier, Zärtlichkeit und unendlicher Liebe. Mit dem Daumen tippte sie leicht auf die Schwanzspitze und verteilte die Flüssigkeit mit leichten, kreisenden Bewegungen. Ein deutliches Stöhnen war von Andreas zu vernehmen und seine Hand griff fester in ihr Haar.
Caro rutschte mit ihrem Gesicht noch ein Stück weiter nach unten. Deutlich stieg ihr sein männlicher Geruch in die Nase. Jetzt bewegte sie ihre Hand mit festem Druck langsam wieder von der Eichel zur Schwanzwurzel.
Es trennten nur noch wenige Zentimeter seine Penisspitze und ihren Mund. Gleichzeitig mit der Ankunft ihrer Hand an seinem Hoden erreichten ihre Lippen seine Eichel. Sie gab ihr einen zarten Kuss, dann leckte sie einmal fest darüber. Sein herber Geschmack war ein weiterer neuer Sinneseindruck auf dieser Entdeckungsreise.
Sie sammelte Speichel in ihrem Mund, und nahm dann seinen Penis so weit es ging in den Mund. Dann zog sie sich wieder zurück und fing an, an dem nun feuchten Schaft ganz langsam mit ihrer Hand auf und ab zu fahren.
Andreas volle Konzentration lag auf seiner Körpermitte. Er hatte die Augen geschlossen und den Kopf ganz in den Nacken gelegt. Da Caro ihren Kopf auf seinem Bauch hatte, konnte er eh nicht sehen, was sie veranstaltete. Deshalb konzentrierte er sich voll auf das Fühlen.
War bis vor kurzem ihr Spiel an seinen Eiern noch reine Entspannung gewesen, weckten ihre Wichsbewegung schlagartig seine sexuelle Lust. Es spürte, dass ihn ihre langsamen aber stetigen und festen Bewegungen an seinem Schwanz unaufhaltsam seinem Höhepunkt näherbrachten.
Die Tatsache, dass die Sicht auf Caros Aktionen an seinem Schwanz versperrten waren, erregte ihn umso mehr. Dann flüsterte Caro, während sie unablässig mit ruhigem Tempo seinen Schwanz wichste: "Komm. Bitte Andreas, komm für mich."
Das war zu viel für ihn. Mit einem lauten Stöhnen kam der erste Schub seines Spermas aus der Eichel geschossen. "Ja, so ist es gut", hauchte Caro während sie ihn weiter wichste. Zwei weitere Schübe Sperma spritze er ab, bevor der Strom versiege und Andreas schwer atmend stöhnte: "Wow".
Sie lagen noch lange eng umschlungen in Caros schmalen Bett während Andreas sanft über ihr Haar strich und an die Achterbahnfahrt der letzten Tage dachte. Die Angst war einer tiefen Gewissheit gewichen - was auch kommen würde, sie würden es gemeinsam durchstehen.
"Woran denkst du?", fragte Caro leise und sah zu ihm auf.
"Daran, dass ich vorhin die Wahrheit gesagt habe", antwortete er und küsste ihre Stirn. "Ich hätte dich wirklich geheiratet."
Sie lächelte und kuschelte sich enger an ihn. "Vielleicht irgendwann", flüsterte sie, "aber nicht wegen eines Tests."
Draußen zogen die letzten Regenwolken davon, und das Zimmer füllte sich mit goldenem Licht. Andreas' Blick wanderte durch das Zimmer und blieb an einem schwarzen Cellokaste hängen, der in der Ecke neben Caros Schreibtisch lehnte. Er hatte ihn vorher nie bemerkt.
"Du spielst Cello?", fragte er überrascht und richtete sich leicht auf.
Caro folgte seinem Blick und lächelte verlegen. "Seit ich zehn bin. In letzter Zeit hab ich es etwas schleifen lassen - die Schule, du weißt schon." Sie setzte sich im Schneidersitz auf und zupfte an der Bettdecke. "Eigentlich vermisse ich es. Die Musik hat mir immer geholfen, wenn ich über etwas nachdenken musste."
Andreas' Herz machte einen kleinen Sprung. "Ich spiele Geige", sagte er leise, fast schüchtern. "Seit der dritten Klasse."
Caros Augen weiteten sich. "Wirklich? Warum weiß ich das nicht?" Sie stupste ihn spielerisch an. "Du hast ein Geheimnis vor mir!"
Er lachte. "Na ja, es ist nicht gerade das coolste Hobby für einen Achtzehnjährigen."
"Spinnst du? Das ist fantastisch!" Ihre Augen leuchteten auf. "Wir könnten zusammen spielen. Ich habe einige Duette für Cello und Geige. Bach, Vivaldi..." Sie unterbrach sich und wurde ernster. "Das heißt, wenn du möchtest. Wenn wir... eine Zukunft zusammen haben."
Die Worte hingen zwischen ihnen in der Luft. Andreas griff nach ihrer Hand und verschränkte ihre Finger miteinander. Die vergangene Woche hatte alles verändert.
"Weißt du", begann er vorsichtig, "als ich dachte, du könntest schwanger sein, da hatte ich solche Angst. Nicht nur vor der Verantwortung, sondern auch davor, dass alle unsere Pläne zerplatzen würden." Er drückte ihre Hand. "Aber jetzt merke ich, dass ich überhaupt keine Ahnung hatte, was meine Pläne eigentlich sind. Außer, dass du darin vorkommst."
Caro lehnte ihren Kopf an seine Schulter. "Ich will auf jeden Fall Kinder", sagte sie leise aber bestimmt. "Nicht jetzt, aber irgendwann. Das wusste ich schon immer."
Andreas nickte langsam. "Vor einer Woche hätte mich diese Aussage in Panik versetzt", gestand er. "Aber jetzt... ich kann es mir vorstellen. Nicht heute oder morgen, aber..." Er suchte nach den richtigen Worten. "Die Vorstellung von einem kleinen Menschen, der vielleicht eines Tages zwischen uns sitzt und uns beim Musizieren zuhört - das fühlt sich gut an."
Caro schmiegte sich enger an ihn. "Wirklich?"
"Ja", sagte er und war selbst überrascht, wie sicher er sich war. "Aber erst nach dem Studium. Und nach vielen, vielen Duetten."
Sie lachte leise. "Deal." Dann wurde sie wieder ernst. "Ich hatte auch Angst, weißt du? Nicht nur vor einer Schwangerschaft, sondern davor, dass du wegläufst. Dass es zu viel für dich sein könnte."
"Ich laufe nicht weg", sagte er fest und musste dabei an einen Albtraum von heute morgen denken und zog sie näher an sich. "Auch wenn ich manchmal selbst nicht weiß, wohin der Weg führt - ich möchte ihn mit dir gehen."
Die Nachmittagssonne warf lange Schatten durch das Fenster. Von irgendwo drang gedämpft Musik herauf - The Cure, "Close To Me". Andreas dachte daran, wie perfect der Moment war: Caros warmer Körper an seinem, der Gedanke an gemeinsame Musik, an eine gemeinsame Zukunft. Die Angst der vergangenen Woche hatte sich in etwas Neues verwandelt - in eine leise, aber stetige Gewissheit.
"Spielst du mir etwas vor?", fragte er nach einer Weile.
Caro löste sich von ihm, streifte ihr T-Shirt über und ging zu dem Cellokasten. Als sie das Instrument herausnahm, bewegte sie sich mit einer für ihn neuen Anmut. Sie setzte sich auf den Stuhl am Schreibtisch, das Cello zwischen ihren Knien, und begann zu spielen. Die ersten Takte von Bachs Cello-Suite Nr. 1 füllten den Raum.
Andreas schloss die Augen und ließ die Musik in sich einsinken. Er stellte sich vor, wie ihre Instrumente eines Tages gemeinsam klingen würden, wie ihre Melodien sich verflechten würden - so wie ihre Leben.
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