Eigentlich ein Unfall (fm:Romantisch, 4941 Wörter) [1/4] alle Teile anzeigen | ||
Autor: Marvin | ||
Veröffentlicht: Jan 24 2025 | Gesehen / Gelesen: 5516 / 4440 [80%] | Bewertung Teil: 9.45 (82 Stimmen) |
Eine junge Frau berichtet, wie durch eine Art Unfall aus einer Freundschaft doch noch Liebe wird. Teil 1 als Einführung. |
My Dirty Hobby: das soziale Netzwerk für Erwachsene |
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Es war wieder einmal ein sehr schöner Abend gewesen. Wie so viele in dieser Konstellation. Wir kannten uns bereits seit einigen Jahren und trafen uns unregelmäßig, aber beständig in fast unveränderter Zusammensetzung. Meist zum Spielen, seltener für ein Fußballspiel im Fernsehen oder auch nur zum Reden und Trinken.
Wir trafen uns auch nicht immer am selben Ort, aber doch besonders häufig bei Lukas. Dort waren die Bedingungen einfach am besten. Er lebte allein in seiner Studentenwohnung, hatte einen großen Tisch zum Zocken und das Sofa mit großem Fernseher und Kamin, auf dem wir problemlos mit vier Leuten Platz hatten, mit etwas Körperkontakt auch noch zu siebt.
In aller Regel zogen wir aber auf dieses Sofa erst um, nachdem die Spielerunden vorbei und die ersten der Truppe gegangen waren.
Heute war ausnahmsweise mal Henry als Erstes verschwunden. Der war sonst oft der Letzte, hatte aber heute noch ein Date mit einem 'heißen Kommilitonen', wie er sagt. Und weil das ziemlich selten vorkam versuchten wir auch gar nicht, ihn aufzuhalten, sondern wünschten ihm alles Glück der Erde.
Ohne ihn und zu fünft spielten wir noch eine Runde Wizard, die diesmal echt zäh war und lange dauerte. Auch ungewöhnlich war, dass ich die Runde gewann. Wizard gehört zu den Spielen mit der seltenen Mischung aus "Mag ich, kann ich nicht", aber heute lief es einfach rund.
Nach der Runde stiegen Marie und Olga aus. Olga hieß eigentlich Johannes und die Beiden waren ein Paar. Offensichtlich waren sie das auch schon lange, vielleicht schon immer. Wie Olga zu seinem Spitznamen gekommen war, hatte ich nie herausgefunden. Ich hatte aber auch nur halbherzig gefragt und keine sinnvolle Antwort erhalten.
Olga und Marie waren ein Paar, wie ich es mir auch mal wünschen würde. Sie waren innig und vertraut, aber sie hockten nicht permanent aufeinander, sondern gingen auch eigene Wege. Sie verbargen nicht, dass sie ein Paar sind, aber drängten es auch nie in den Vordergrund. Sie waren lustig, einfühlsam, nachdenklich, ernst, albern und auch sonst alles, was im Alltag und auch unter Alkoholeinfluss aus Menschen herausbricht, und sie waren es auch unterschiedlich. Olga hatte ein großes Einfühlungsvermögen, insbesondere den Frauen der Runde gegenüber, Marie konnte Rülpsen wie sonst niemand diesseits des Djnepr. Sie war auch die mit dem Fußball-Sachverstand, da gingen auch schon mal die männlichen Experten in die Knie.
Aus romantischer Sicht waren beide für mich aus unerfindlichen Gründen uninteressant und aus sexueller Perspektive erst recht, aber ich mochte beide irrsinnig gern und auch zusammen waren sie immer ein Gewinn für jede Runde.
Aber für heute Abend waren sie verschwunden und mit dem außer mir noch verbliebenen Ed war heute nichts mehr anzufangen. Er hatte entgegen seiner Gewohnheit zum Weißwein noch Whisky getrunken und es war allen - ihn eingeschlossen -klar, dass damit Spiele mit einem Minimum an Konzentration nicht mehr in Frage kamen. Also war es an der Zeit, den Tisch zu verlassen und sich zum Sofa zu begeben. Als Lukas dann auch noch Brennholz im Kamin stapelte und ein kleines Feuer entfachte, war klar, dass nun nur noch ein gemütlicher Ausklang des Abends angesagt war. Lukas und ich tranken noch ein letztes Glas Wein, Ed stieg vernünftigerweise auf Wasser um und wir richteten uns auf ein albernes Gespräch mit dümmlichen Witzen ein, wie es uns sehr oft in diesen Momenten passierte.
Aber seltsamerweise wollte das heute nicht gelingen, es war eher ein seriöses "Erwachsenengespräch" über Politik, Demokratie, gesellschaftsverändernde Tendenzen und größere Sorgen.
Lukas und ich warfen uns Gesprächsfetzen zu und machten auch immer mal wieder nachdenkliche Pausen, für Ed war das nicht mehr nachzuvollziehen. Nicht in seinem Zustand. Also zog er die Konsequenzen und machte sich torkelnd auf den kurzen Heimweg mit dem Fahrrad. Nun war nur noch ich als letzter Gast übrig.
Vielleicht ist es an der Zeit, mich selbst auch endlich vorzustellen: Ich bin Cleo und als Letzte in die Truppe gekommen. Das war auch so
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